Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1067942.pdf
Größe
1,6 MB
Erstellt
30.06.16, 12:00
Aktualisiert
26.01.17, 14:34
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03023
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
18.01.2017
Information zur Kenntnis
Eingereicht von
Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport
Betreff
Broschüre "Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig Indikatoren 2003/2004 2013/2014"
Die Broschüre „Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014“ wird
zur Kenntnis genommen.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
Sachverhalt:
Die seit 1999 jährlich fortgeschriebene Broschüre „Indikatoren für eine nachhaltige
Umweltentwicklung in Leipzig“ wurde grundlegend überarbeitet.
Die Broschüre „Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014“ stellt,
wo es die Datenlage erlaubt, den Umweltzustand für das Jahr 2013 bzw. 2014 dar, ermittelt die
Veränderungen auf der Grundlage der letzten 10 Jahre mit Hilfe von Trendanalysen, bewertet den
Abstand zu vorhandenen Zielwerten mit Hilfe von Symbolen und gibt Handlungsempfehlungen aus.
Zudem wurde eine kritische Bewertung aller bisher verwendeten Indikatoren hinsichtlich ihres
weiteren Bestandes vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass eine Weiterführung einiger Indikatoren
aufgrund veränderter Rahmenbedingungen nicht mehr zielführend ist.
Die verbleibenden Indikatoren wurden auf ihre Aussageschärfe hin überprüft und größtenteils
überarbeitet, wodurch der Informationswert deutlich gestiegen ist. Neu hinzugekommen ist der
Indikator „Versiegelung durch Gebäude und Verkehr“, um einer wachsenden Stadt Rechnung zu
tragen. Mit der vollständigen Erfassung der Fällungen im Stadtgebiet seit 2014 ist es erstmalig
möglich den tatsächlichen Zuwachs an Straßenbäumen zu erfassen.
Im Ergebnis liegen 23 Indikatoren vor, die für die Verwaltung und Öffentlichkeit dokumentieren,
in welchen der oben genannten Handlungsfeldern sich Verbesserungen oder Verschlechterungen
im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung der Umwelt abzeichnen bzw. wo bezogen auf Ziele
Handlungsbedarf besteht. Eine kurze Beschreibung des Trends, eine Bewertung und eine
Handlungsempfehlung finden sich am Ende eines Kapitels zu den einzelnen Indikatoren.
Die Umweltindikatoren bilden eine wichtige Grundlage für die Evaluierung der Umweltqualitätsziele
und der verschiedenen Fachplanungen. Im Rahmen der „Leipziger Agenda 21“ unterstützen die
Umweltindikatoren als Teilmenge der Nachhaltigkeitsindikatoren den Nachhaltigkeitsprozess.
Mit Hilfe der Umweltindikatoren kann auch eine Überprüfung für den Zielbereich „Lebensqualität“ im
INSEK vorgenommen werden.
Für die Erarbeitung der ökologischen Rahmenbedingungen im INSEK Prozess wurden die
überarbeiteten Umweltindikatoren bereits herangezogen.
Anlagen:
- Broschüre: Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014.pdf
Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig
Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014
Die vorliegende Publikation wurde durch das Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig erarbeitet und wird im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Leipzig herausgegeben.
Allen städtischen Ämtern und anderen Einrichtungen, die durch Zuarbeiten und Bereitstellung von fachspezifischem Datenmaterial die Veröffentlichung dieser Dokumentation ermöglicht haben, sei an dieser Stelle
gedankt.
Impressum
Herausgeber
Stadt Leipzig
Der Oberbürgermeister
Amt für Umweltschutz
Tel.: 0341-123 3409
Fax: 0341-123 3405
E-Mail: umweltschutz@leipzig.de
Postanschrift:
Stadt Leipzig
Amt für Umweltschutz
04092 Leipzig
Verantwortlich i. S. d. P.:
Angelika von Fritsch
Redaktion:
Abt. Umweltvorsorge
Sanja Fistric
Titelbild:
Redaktionsschluss:
24.03.2016
Druck
Hausdruckerei
Hinweise
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die
Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung
privater Rechte Dritter.
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher
Genehmigung des Herausgebers und unter Quellenangabe gestattet.
2
Grußwort
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Leipzigerinnen und Leipziger,
die Stadt Leipzig erlebt seit einigen Jahren ein rasantes Bevölkerungswachstum welches, folgt man den
Vorhersagen, weiter anhält und unserer Stadt in naher Zukunft über 700.000 Einwohner prognostiziert.
Damit verbunden sind komplexe, konträre und komplizierte Fragestellungen: Wie entwickelt sich die
Stadtgesellschaft, welche Verkehrsströme sind zu erwarten, welcher Raum bleibt für die Erholung und
Entspannung bis hin zu der Fragestellung, welche Sportarten mit welchen Anforderungen an die Infrastruktur
sind planmäßig nachgefragt? Dieses Spannungsfeld, der vielfältigsten Bedürfnisse, der unterschiedlichsten
Nutzergruppen in unserer Stadt, gilt es klug zu managen.
Die Antworten bzw. Lösungswege zu diesen diffizilen Fragestellungen gilt es zu planen, im Konsens zwischen
Verwaltung und Stadtrat zu beschließen und letztendlich auch umzusetzen. Ein wichtiges Instrument für die
Entscheidungsfindung und Meinungsbildung liegt Ihnen mit der Broschüre „Nachhaltige Umweltentwicklung
in Leipzig Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014“ vor.
So werden auf dem Gebiet der Luftqualität und des Lärmschutzes, der Mobilität, der Freiraumentwicklung,
des Natur-, Gewässer-, und Klimaschutzes bis zum Thema Abfall die unterschiedlichsten Indikatoren
herangezogen und über einen Zeitraum von 10 Jahren dokumentiert, um die Entwicklung sowie Trends für
die Stadt Leipzig zu erkennen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse unterstützen die Verwaltung bei der
Bearbeitung der mannigfaltigen Bedürfnisse unserer Stadt.
Damit die unter Verwendung der Indikatoren gewonnen Entscheidungen auch nachhaltig und zielführend sind
und bleiben, wird das gesamte Indikatorensystem regelmäßig kritisch hinterfragt und angepasst. Das
Augenmerk liegt dabei auf aktuellen Entwicklungen ganz generell und insbesondere auf der Aussagekraft
und den Nutzen der Indikatoren an sich.
Die Broschüre „Nachhaltige Umweltentwicklung in Leipzig Indikatoren 2003/2004 – 2013/2014“ gibt einen
Überblick über die unterschiedlichsten Umweltaspekte unserer Stadt und deren Entwicklung in der
vergangenen Dekade. Die Indikatoren helfen uns die Herausforderung der kommenden Jahre gezielt
anzugehen und stärken die Verwaltung bei der Argumentation für die zu treffenden Entscheidungen.
Meine besten Wünsche begleiten Sie bei der Lektüre dieser informativen Broschüre
Ihr
Heiko Rosenthal
Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport
3
Einführung
Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 ist die nachhaltige Entwicklung ein
weltweit anerkanntes Leitbild. Dahinter stand die Erkenntnis, dass Umweltprobleme nicht isoliert von
wirtschaftlichen und sozialen Fragen betrachtet werden können. Durch die Lokale Agenda 21 wurde auf der
kommunalen Ebene das Leitbild der Nachhaltigkeit umgesetzt.
Warum benötigt eine Stadt wie Leipzig in diesem Zusammenhang Umweltindikatoren?
Umweltindikatoren dienen dazu in anschaulicher Weise über den Zustand der Umwelt zu informieren,
wesentliche Trends der Umwelt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung aufzuzeigen und
Entscheidungshilfen für die Verwaltung und Kommunalpolitik zu liefern. Bei vorhandenen Zielen ermöglichen
Indikatoren zudem den Erreichungsgrad zu beurteilen. Sie haben einen Bezug zu Handlungsfeldern und
müssen verschiedenen Anforderungen hinsichtlich Kommunizierbarkeit, Transparenz, Datenverfügbarkeit
und Datenzuverlässigkeit genügen. Somit unterscheiden sich Indikatoren grundlegend von reinen
Datensammlungen.
Anknüpfend an den Beschluss der UN-Umweltkonferenz zur Erarbeitung einer lokalen Agenda 21 in den
Kommunen wurden 1996 erstmals vom Leipziger Stadtrat Umweltqualitätsziele und -standards für die Stadt
Leipzig beschlossen. Als politische Willenserklärung für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Leipzig finden
sie Eingang in zahlreichen Fachplanungen und Handlungsinstrumenten. Mit der im Jahr 2003
fortgeschriebenen Fassung wurden bis 2010 bzw. 2015 reichende Ziele und Standards definiert. Sie stellen
damit ein wichtiges Instrument der Umweltvorsorge dar. Durch neuere Beschlusslagen wurden viele dieser
Ziele aktualisiert. So wurden z. B. der Luftreinhalteplan sowie der Landschaftsplan fortgeschrieben und sind
2009 bzw. 2013 in Kraft getreten. Im Jahr 2013 trat der Lärmaktionsplan in Kraft und das 2014 beschlossene
Energie- und Klimaschutzprogramm setzt neue Ziele bis zum Jahr 2020. Derzeit werden sowohl der
Luftreinhalteplan als auch der Lärmaktionsplan überarbeitet. Mit der Fortschreibung des
Stadtentwicklungsplans Verkehr und öffentlicher Raum wurden auch neue Zielwerte für den Modal Split bis
zum Jahr 2025 festgelegt. Gegenwärtig wird eine Gründachstrategie für die Stadt Leipzig entwickelt und
zudem ein Straßenbaumkonzept erarbeitet, welches das Ziele für den Straßenbaumbestand in Leipzig
formulieren soll.
Die Umweltindikatoren bilden eine wichtige Grundlage für die Evaluierung der Umweltqualitätsziele und der
verschiedenen Fachplanungen. Im Rahmen der „Leipziger Agenda 21“ unterstützen die Umweltindikatoren
als Teilmenge der Nachhaltigkeitsindikatoren den Nachhaltigkeitsprozess.
Mit dem Arbeitsprogramm 2020 des Oberbürgermeisters und der Fortschreibung des „Integrierten
Stadtentwicklungskonzeptes“ unter dem Titel „Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030“ (INSEK)
wird der wachsenden Einwohnerzahl, vor allem seit 2010 um rund 10 000 Menschen jährlich, Rechnung
getragen. Es soll eine fachübergreifende Stadtentwicklungsstrategie für Leipzig formuliert werden, damit die
Balance zwischen einer wachsenden und einer nachhaltigen Stadt gelingen kann.
Mit Hilfe der Umweltindikatoren kann eine Überprüfung für den Zielbereich „Lebensqualität“ vorgenommen
werden.
Die vorliegende Broschüre stellt, wo es die Datenlage erlaubt, den Umweltzustand für das Jahr 2013 bzw.
2014 dar, ermittelt die Veränderungen auf der Grundlage der letzten 10 Jahre mit Hilfe von
Trendanalysen, bewertet den Abstand zu vorhandenen Zielwerten mit Hilfe von Symbolen und gibt
Handlungsempfehlungen aus.
4
Neben einer Beschreibung der einzelnen Indikatoren und deren Bedeutung für die Handlungsfelder
Luftqualität und Lärmschutz, nachhaltige Mobilität, Siedlungs- und Freiraumentwicklung, Erholung,
Stadtklima und Klimaanpassung, Naturschutz, Gewässerschutz, Abfall sowie Energie- und Klimaschutz wird
auch Bezug zu den Umweltqualitätszielen oder zu weiteren in Fachplanungen verankerten Zielen
genommen, um das Bemühen und die Erfolge im jeweiligen Handlungsfeld zu verdeutlichen. Darüber hinaus
werden zu Beginn eines Kapitels zu den einzelnen Indikatoren in einem separaten Kästchen die
Indikatornummer und das entsprechende Produkt aus dem Produktkatalog der Stadt Leipzig aufgeführt.
Zudem wurde eine kritische Bewertung aller bisher verwendeten Indikatoren hinsichtlich ihres weiteren
Bestandes vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass eine Weiterführung einiger Indikatoren aufgrund
veränderter Rahmenbedingungen nicht mehr zielführend ist. Die verbleibenden Indikatoren wurden auf ihre
Aussageschärfe hin überprüft und größtenteils überarbeitet, wodurch der Informationswert deutlich gestiegen
ist.
Neu hinzugekommen ist der Indikator „Versiegelung durch Gebäude und Verkehr“, um einer wachsenden
Stadt Rechnung zu tragen. Das seit 2013 zur Verfügung stehende 3D-Stadtmodell der Stadt Leipzig
ermöglicht dabei eine vollständige Erfassung der Gebäude. Im Handlungsfeld Wasser wurden alle bisherigen
Indikatoren durch den Indikator „ökologischer Zustand der Flüsse und Seen“ ersetzt, um die Europäische
Wasserrahmenrichtlinie zu berücksichtigen. Mit der vollständigen Erfassung der Fällungen im Stadtgebiet
seit 2014 ist es erstmalig möglich, den tatsächlichen Zuwachs an Straßenbäumen zu erfassen. Mit dem Jahr
2011 erstellt die Stadt Leipzig jährlich eine Energie- und CO2-Bilanz. Die Ergebnisse liefern ein noch
genaueres Bild bezüglich des Endenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen und lassen zukünftig ein
Monitoring zu.
Im Ergebnis liegen 23 Indikatoren vor, die für die Stadtverwaltung und Öffentlichkeit dokumentieren, in
welchen der oben genannten Handlungsfeldern sich Verbesserungen oder Verschlechterungen im Hinblick
auf eine nachhaltige Entwicklung der Umwelt abzeichnen bzw. wo bezogen auf Ziele Handlungsbedarf
besteht. Eine kurze Beschreibung des Trends, eine Bewertung und eine Handlungsempfehlung finden sich
am Ende eines Kapitels zu den einzelnen Indikatoren.
Zeichenerklärung:
Werte nehmen zu, steigender Trend, Verschlechterung / Verbesserung der Umweltqualität
Werte nehmen ab, fallender Trend, Verschlechterung / Verbesserung der Umweltqualität
Werte bewegen sich auf fast gleichbleibendem Niveau, stagnierende Entwicklung
☺
Zielwert wurde dauerhaft erreicht.
Der Indikator entwickelt sich zu langsam, um den Zielwert dauerhaft zu erreichen.
Der Indikator entwickelt sich in die falsche Richtung, das Ziel kann nicht erreicht werden.
„-“keine Bewertung bzw. Quantifizierung der Änderung auf vorhandener Datenlage möglich
T: Trend
B: Bewertung
H: Handlungsempfehlung
5
Indikatoren
Handlungsfeld Luftqualität und Lärmschutz
Jahresmittelwert Stickstoffdioxid (NO2) [µg/m3].................................................................................................7
Jahresmittelwert Ruß (EC) [µg/m3].....................................................................................................................8
Anzahl der Tage mit Überschreitungen des PM10-Grenzwertes........................................................................9
Anzahl Betroffener durch Kfz-Verkehrslärm nach Lärmklassen LDEN in dB(A)...............................................10
Handlungsfeld nachhaltige Mobilität
Verkehrsmittelnutzung (Modal Split) [%]............................................................................................................11
MIV-Nutzung nach Entfernungsklassen [km, %] ..............................................................................................12
Motorisierungsgrad [Anzahl Pkw pro 1000 Ew].................................................................................................13
Länge der Radverkehrsanlagen [km]................................................................................................................14
Handlungsfeld Siedlungs- und Freiraumentwicklung
Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche [%]...................................................................................................15
Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche [%] und absolut [ha].......................................16
Revitalisierung urbaner Brachen nach Art der Revitalisierung [ha]...................................................................17
Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen an der städtischen Pachtfläche [%]..............................................18
Handlungsfeld Erholung, Stadtklima, Klimaanpassung
Zuwachs an Straßenbäumen............................................................................................................................19
Versorgung mit öffentlichen Grünanlagen [m² pro Ew].....................................................................................20
Anteil der Waldflächen an der Stadtfläche [%] und absolut [ha].......................................................................21
Handlungsfeld Naturschutz
Naturschutzgebiete (NSG) [ha].........................................................................................................................22
Landschaftsschutzgebiete (LSG) [ha]...............................................................................................................23
Handlungsfeld Gewässerschutz
Ökologischer Zustand der Flüsse und Seen [%]...............................................................................................24
Handlungsfeld Abfall
Abfallaufkommen [kg/Ew/Jahr]..........................................................................................................................25
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
Endenergieverbrauch [kWh/Jahr/Ew]................................................................................................................26
Endenergieverbrauch kommunale Gebäude [GWh/Jahr].................................................................................27
Anteil erneuerbarer Stromerzeugung am Stromverbrauch [%] und absolut [GWh].........................................28
Anteil erneuerbarer Wärmeerzeugung am Wärmeverbrauch [%] und absolut [GWh]....................29
CO2-Emissionen nach Sektoren [t/Ew/Jahr]..................................................................................30
6
Handlungsfeld Luftqualität und Lärmschutz
Jahresmittelwert Stickstoffdioxid (NO2) [µg/m3]
L.01
561005
Bedeutung: Luftschadstoffe beeinträchtigen die Gesundheit und die Lebensqualität. Erhöhte NO2-Konzentrationen greifen die Atemwegsschleimhäute an und gefährden die Atemwegsfunktionen. Der Indikator gibt
den Jahresmittelwert der NO2-Konzentration an der Messstation Leipzig-Mitte an.
Ziele: Zum Schutz der menschlichen Gesundheit ist seit 2010 gemäß der 39. BImschV ein Jahresgrenzwert
von 40 µg/m3 einzuhalten. Der 2009 in Kraft getretene Luftreinhalteplan zielt auf die Einhaltung dieses Grenzwertes ab und enthält Maßnahmen zur Senkung der Stickstoffdioxidbelastung, die hauptsächlich durch den
Kfz-Verkehr verursacht wird. Der in den Umweltqualitätszielen definierte Zielwert für das Jahr 2015 beträgt 20
µg/m3.
NO2-Entwicklung Jahresmittelwerte
60
50
40
µg/m³ 30
20
10
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Leipzig-Mitte
Indikator
Stickstoffdioxid (NO2)
[µg/m3]
Leipzig-Mitte
Grenzwert seit 2010
Ausgewählte Indikatorwerte
UQZ-Zielwert 2015
Änderung
(linear)
2004
2009
2012
2013
2014
51
43
46
45
40
17,7 %
Grenzwert
40
UQZ 2015
20
Quelle: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Entsprechend einem linearen Trend ist die NO2-Konzentration an der Messstation Leipzig-Mitte seit 2004
um 17,7 % zurückgegangen. Der durchschnittliche jährliche Rückgang beträgt 0,9 µg/m3.
B: Ein deutlicher Rückgang ist im Jahr 2014 zu verzeichnen, wodurch der Grenzwert erstmals eingehalten
wurde. Die Unterschreitung ist allerdings nicht dauerhaft. Im Jahr 2015 liegt der Jahresmittelwert mit 43
µg/m3 wieder über dem Grenzwert. Der UQZ-Zielwert wurde bislang nicht erreicht.
H: Für eine dauerhafte Einhaltung des Grenzwertes in einer wachsenden Stadt ist eine konsequente
Umsetzung des Luftreinhalteplans erforderlich.
7
Handlungsfeld Luftqualität und Lärmschutz
Jahresmittelwert Ruß (EC) [µg/m3]
L.02
561005
Bedeutung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Dieselruß seit 2012 als krebserregend ein.
Angegeben wird der Jahresmittelwert der Konzentration an elementarem Kohlenstoff (Ruß) an der
Messstation Leipzig-Mitte.
Ziele: Für Ruß als besonders gesundheitsschädliche Teilmenge des Feinstaubes existiert kein eigener
Grenzwert. Der in den Umweltqualitätszielen definierte Zielwert für das Jahr 2015 beträgt 0,8 µg/m3. Der
Luftreinhalteplan enthält Maßnahmen, die zur Verringerung der Rußkonzentration beitragen.
Rußentwicklung-Jahresmittelwerte
6
5
4
µg/m³ 3
2
1
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Leipzig-Mitte
Indikator
Ruß (EC) [µg/m3]
Leipzig-Mitte
UQZ-Zielwert 2015
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
5,1
2009
3,2
2012
3
2013
2,6
Änderung
(linear)
2014
2,7
58,8 %
UQZ 2015
0,8
Quelle: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Entsprechend einem linearen Trend ist die Ruß-Konzentration an der Messstation Leipzig-Mitte seit 2004
um 58,8 % zurückgegangen. Der durchschnittliche jährliche Rückgang beträgt 0,3 µg/m3.
B: Als eine Ursache für den starken Rückgang ist der Einsatz von Partikelfiltern bei Dieselfahrzeugen zu
nennen. Die Einführung der Umweltzone hat diesen Trend verstärkt. Der UQZ-Zielwert wurde bislang nicht
erreicht.
H: Zur Verringerung der Rußkonzentration ist in einer wachsenden Stadt eine konsequente Umsetzung des
Luftreinhalteplans erforderlich.
8
Handlungsfeld Luftqualität und Lärmschutz
L.03
561005
Anzahl der Tage mit Überschreitungen des PM10-Grenzwertes
Bedeutung: Feinstaubbelastungen stellen ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Angegeben wird die Anzahl der
Überschreitungen des PM10-Grenzwertes an der Messstation Leipzig-Mitte.
Ziele: Zum Schutz der menschlichen Gesundheit ist seit 2005 gemäß der 39. BImschV ein Tagesgrenzwert
von 50 µg/m3 einzuhalten, der an höchstens 35 Tagen überschritten werden darf. Der Luftreinhalteplan zielt
auf die Einhaltung dieses Grenzwertes ab und enthält Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubbelastung. Der
in den Umweltqualitätszielen definierte Zielwert für das Jahr 2015 beträgt < 50 µg/m3 als Tagesbelastung.
Überschreitungstage des PM10-Grenzwertes
80
70
60
50
Anzahl 40
30
20
10
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Leipzig-Mitte
Indikator
Überschreitungstage
PM10-Grenzwert
Leipzig-Mitte
Grenzwert seit 2005
Ausgewählte Indikatorwerte
UQZ-Zielwert 2015
Änderung
2004
2009
2012
2013
2014
32
25
39
33
34
-
Grenzwert
> 50
(35mal)
UQZ 2015
< 50
Quelle: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die PM10 Überschreitungstage variieren im Betrachtungszeitraum erheblich. Die witterungsbedingten
Schwankungen lassen einen linearen Trend nicht erkennen. Optisch ist jedoch tendenziell ein Rückgang zu
verzeichnen.
B: An der Messstation Leipzig-Mitte konnte der Grenzwert in den vergangenen zwei Jahren eingehalten
werden. Der UQZ-Zielwert wurde bislang nicht erreicht.
H: Für eine dauerhafte Einhaltung des Grenzwertes ist eine konsequente Umsetzung des Luftreinhalteplans erforderlich.
9
Handlungsfeld Luftqualität und Lärmschutz
Anzahl Betroffener durch Kfz-Verkehrslärm nach Lärmklassen LDEN in dB(A)
L.04
561005
Bedeutung: Der Verkehrslärm in Städten ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und die Lebensqualität. Der Indikator beschreibt die Anzahl der von Kfz-Lärm Betroffenen pro Lärmklasse anhand des
Lärmindexes LDEN (LDay, LEvening, LNight). Der Lärmindex spiegelt die Lärmbelastung für den gesamten
Tag (24 Stunden) wider. Zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken sollten nach dem Umweltbundesamt
(UBA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 65 dB (A) tags und 55 dB(A) nachts nicht überschritten
werden.
Ziele: Der 2013 beschlossene Lärmaktionsplan hat zum Ziel die Verkehrslärmbelastung zu reduzieren und
enthält Maßnahmen, die vor allem beim Kfz-Verkehrslärm ansetzen.
Betroffenheit durch Kfz-Verkehrslärm LDEN
35000
30000
25000
20000
Anzahl
15000
10000
5000
0
2012
2017
Pegelbereich in dB(A)
> 55-60
> 60-65
Indikator
Betroffene durch Kfz-Lärm LDEN in dB (A)
> 55-60
> 60-65
> 65-70
> 70
> 65-70
> 70
Indikatorwerte
2012
31320
24650
22598
4091
2017
nächste
Erhebung
Änderung
-
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU). Gemäß § 47c BImSchG wird alle 5 Jahre durch das AfU eine Lärmkartierung durchgeführt. Im Jahr 2012 wurde erstmalig die gesamte Stadt kartiert.
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Es bleibt abzuwarten welche Veränderungen die Lärmkartierung 2017 gegenüber der Kartierung 2012
aufzeigen wird.
B: Im Jahr 2012 gab es insgesamt 26689 Menschen im Stadtgebiet, die vom Kfz-Lärm von über 65 Dezibel
am gesamten Tag betroffen sind.
H: Eine langfristige Verringerung der Lärmbelastung durch den Kfz-Verkehr ist nur bei einer konsequenten
Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen im Lärmaktionsplan zu erreichen.
10
Handlungsfeld nachhaltige Mobilität
M.01
511106 / 561005
Verkehrsmittelnutzung (Modal Split) [%]
Bedeutung: Der motorisierte Individualverkehr (MIV) ist maßgeblich verantwortlich für die Lärm- und Luftbelastung sowie CO2-Emissionen in Städten und erzeugt einen hohen Flächenbedarf. Der Indikator gibt die
Verkehrsmittelwahl der in Leipzig wohnenden Bevölkerung für ihre privaten Wege in Prozent wieder und beschreibt das Verhältnis vom MIV zu umweltfreundlichen Verkehrsarten (Umweltverbund) wie ÖPNV, Fahrrad
und Fußverkehr.
Ziele: Die Umweltqualitätsziele legen für den Anteil des Umweltverbundes einen Zielwert von 69 % bis 2015
fest. Gemäß dem STEP Verkehr und Öffentlicher Raum wird bis zum Jahr 2025 ein Zielwert von 70 % angestrebt.
Entwicklung der Verkehrsmittelanteile (Modal Split)
100
90
80
70
60
%
50
40
30
20
10
0
39,6
39,7
18,8
17,6
12,4
14,4
17,3
26,3
27,3
25,4
2003
2008
2014/15
44
17,3
Umweltverbund
Indikator
Modalsplit [%]
Umweltverbund
Fußgänger
Indikatorwerte
2003
56
2008
60,5
Radfahrer
Änderung
2014/15
60,3
+ 4,3 %-Pkt.
31
30
69
70
UQZ 2015
Ziel 2025
STEP
ÖPNV
MIV
UQZ 2015
Ziel 2025
69
70
Quelle: System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV), Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Der Anteil des Umweltverbundes stieg zwischen 2003 und 2014/15 um 4,3 Prozentpunkte. Seit 2008 ist
jedoch wieder eine leichte Zunahme des MIV zu beobachten.
B: Das Umweltqualitätsziel wird bislang nicht erreicht. Es fehlen noch 8,7 %-Pkt. Auch zur Erreichung des
Ziels 2025 ist eine Steigerung um 9,7 %-Pkt. notwendig.
H: Für die Erreichung der Ziele, sind weiterhin nutzungsgemischte Stadtstrukturen mit kurzen Wegen zu
entwickeln und die in den entsprechenden Plänen wie z. B. „autoarme Innenstadt“, Nahverkehrs- und Radverkehrsentwicklungsplan, Luftreinhalte- und Lärmaktionsplan sowie Energie- und Klimaschutzprogramm
ermittelten Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes und neuer Mobilitätsformen sind umzusetzen.
11
Handlungsfeld nachhaltige Mobilität
M.02
511106 / 561005
MIV-Nutzung nach Entfernungsklassen [km, %]
Bedeutung: Entfernungen, die kürzer als 3 km sind, können in einem attraktiven Umfeld auch schon zu Fuß
oder mit dem Fahrrad bewältigt werden. Entfernungen von bis zu 5 km sind klassische Entfernungen für
Fahrräder. Der Indikator beschreibt die prozentuale Aufteilung der Pkw- Nutzung nach verschiedenen
Entfernungsklassen.
Ziele: Gemäß den Umweltqualitätszielen wirkt die Stadt darauf hin, dass alle notwendigen Wege in der Stadt
vorzugsweise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) zurückgelegt werden
können.
Entwicklung der MIV-Nutzung nach Entfernung
2014/15
2008
2003
%
0
20
40
0 bis 3 km
Indikator
MIV-Nutzung nach Entfernungsklassen [km, %]
0 bis 3 km
3 bis 5 km
über 5 km
60
3 bis 5 km
80
100
über 5 km
Indikatorwerte
Änderung
2003
2008
2014/15
28,6
14,9
56,5
31,2
17,1
51,8
31,4
17,8
50,8
+ 2,8 %-Pkt.
+ 2,9 % Pkt.
Quelle: System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV), Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Seit 2003 ist der Anteil der mit dem Pkw zurückgelegten Wege kürzer als 3 km um 2,8 Prozentpunkte
gestiegen. Bei der Entfernungsklasse 3 bis 5 km beträgt der Anstieg 2,9 Prozentpunkte.
B: Vor allem die kurzen Wege wurden seit 2003 mehr mit dem Pkw getätigt, obwohl diese auch zu Fuß
oder mit dem Fahrrad zu bewältigen sind.
H: Um eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu erreichen sind weiterhin durchmischte Stadtstrukturen mit
kurzen Wegen zu entwickeln und Maßnahmen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs z. B. aus dem
Radverkehrsentwicklungsplan, Luftreinhalteplan, Lärmaktionsplan und Energie- und Klimaschutzprogramm
umzusetzen.
12
Handlungsfeld nachhaltige Mobilität
M.03
511106 / 561005
Motorisierungsgrad [Anzahl Pkw pro 1000 Ew]
Bedeutung: Der Motorisierungsgrad ist das Verhältnis zwischen der Anzahl der zugelassenen Pkw und den
Einwohnern. Ein steigender Motorisierungsgrad verursacht mehr Fahrzeuge im fließenden Verkehr mit den
damit verbundenen Umweltbelastungen und führt bei ruhendem Verkehr zu einem zunehmenden Flächenbedarf, der in der Regel mit einer höheren Versiegelung einhergeht.
Ziele: Gemäß den Umweltqualitätszielen wirkt die Stadt darauf hin, dass alle notwendigen Wege in der Stadt
vorzugsweise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) zurückgelegt werden
können.
Pkw-Bestand pro 1000 Einwohner
395
390
385
380
375
370
365
360
355
350
2008
2009
Indikator
Motorisierungsgrad
[Anzahl Pkw pro 1000 Ew]
2010
2011
2012
2013
Ausgewählte Indikatorwerte
2008
364
2010
375
2012
391
2013
390
2014
Änderung
(linear)
2014
389
+ 7,8 %
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (seit 2008 gehören vorübergehend abgemeldete Fahrzeuge nicht zum Bestand).
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Zwischen 2008 und 2014 erhöhte sich der Motorisierungsgrad um 7,6 % von 364 auf 389 Pkws pro 1000
Einwohner. Der Sprung zwischen 2010 und 2011 ist auf den Zensus 2011 zurückzuführen.
B: Einwohnerbezogen besitzen im Betrachtungszeitraum immer mehr Bürger einen Pkw. Seit 2011 ist eine
leichte Abnahme um einen Pkw pro 1000 Einwohner zu beobachten.
H: Um einer steigenden Motorisierung entgegenzuwirken, sind weiterhin nutzungsgemischte Stadtstrukturen mit kurzen Wegen zu entwickeln und die in den entsprechenden Plänen und Konzepten, wie z. B.
„autoarme Innenstadt“, Nahverkehrsplan, Radverkehrsentwicklungsplan, Luftreinhalteplan, Lärmaktionsplan
und Energie- und Klimaschutzprogramm, ermittelten Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes und
neuer Mobilitätsformen, wie z. B. Car-Sharing, umzusetzen.
13
Handlungsfeld nachhaltige Mobilität
M.04
511106
Länge der Radverkehrsanlagen [km]
Bedeutung: Der Radverkehr stellt eine umweltfreundliche Alternative zur Pkw-Nutzung dar. Radverkehrsanlagen steigern die Attraktivität des Radverkehrs. Etwa zwei Drittel des Straßenhauptnetzes in Leipzig
verfügen bislang noch nicht über Radverkehrsanlagen. Der Indikator zeigt die Entwicklung der Länge des
Radverkehrsnetzes im Straßennetz. Das Wegenetz z. B. im Auwald oder in den Parks, auf denen das
Radfahren erlaubt ist sowie Abschnitte mit Tempo-30 sind nicht berücksichtigt.
Ziele: Der Radverkehrsentwicklungsplan 2010 – 2020 legt Ziele zur Förderung des Radverkehrs fest. Dabei
soll u. a. die Länge der straßenbegleitenden Radwege sowie Radstreifen wesentlich erhöht werden.
Entwicklung der Radverkehrsanlagen
500
450
400
350
300
Km 250
200
150
100
50
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Indikator
Länge der Radverkehrsanlagen [km]
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
270,5
2009
304,2
2012
407,4
2013
411,1
Änderung
2014
436,3
+ 61,3 %
Quelle: Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die Länge der Radverkehrsanlagen nahmt seit 2004 um 61,3 % zu von 270,5 km auf 436,3 km. Im
selben Zeitraum erhöhte sich die Länge der Gemeindestraßen um 4,4 % von 1262,8 m auf 1269,7 km.
B: Ein Großteil des Ausbaus der Radverkehrsanlagen erfolgte im Betrachtungszeitraum an Straßen im
Bestand, was die Bemühungen der Stadt zur Steigerung der Attraktivität des Radverkehrs verdeutlicht.
H: Um das Radfahren im gesamten Straßenhauptnetz attraktiv zu gestalten, ist ein weiterer Ausbau
notwendig. Das im Radverkehrsentwicklungsplan enthaltene Radverkehrsnetz sollte umgesetzt werden. Auf
die kontinuierliche Schließung von Netzlücken sollte weiterhin ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
14
Handlungsfeld Siedlungs- und Freiraumentwicklung
S.01
511101
Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche [%]
Bedeutung: Die Flächeninanspruchnahme beinhaltet die Umnutzung von Freiraumflächen, i. d. R. Landwirtschaftsflächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV). Dabei gehen natürliche Bodenfunktionen ebenso
wie Lebensräume für Flora und Fauna verloren. Darüber hinaus zieht die Flächeninanspruchnahme Landschaftszerschneidung und eine Zunahme des Verkehrs mit den damit verbundenen Umweltbelastungen nach
sich. Die SuV ist nicht mit versiegelten Flächen gleich zu setzen, da sie basierend auf dem Liegenschaftskataster (ALKIS) auch weitgehend unversiegelte Flächen wie z. B. noch unbebaute Wohnbauflächen oder
Erholungsflächen wie Parks etc. beinhaltet. Die Objektartengruppen Siedlung, Verkehr, Vegetation (z. B.
Wald, Landwirtschaft) und Gewässer aus dem ALKIS decken das Stadtgebiet flächendeckend ab.
Ziele: Durch Innenentwicklung vor Außenentwicklung, als zentrales Handlungsfeld einer nachhaltigen
Stadtentwicklung, soll der Neuinanspruchnahme von Flächen begegnet werden. Dieses Grundprinzip ist im
Integrierten Stadtentwicklungskonzept, dem Flächennutzungsplan und dem Landschaftsplan verankert.
Entwicklung der Siedlungs-, Verkehrs- und Freiraumflächen
100
Gewässer
90
80
70
Vegetation (Wald,
Landwirtschaftsfläche)
60
%
50
Sport-, Freizeit-,
Erholungsflächen und
Friedhöfe (Siedlung)
40
30
Siedlung
20
10
Verkehr
0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2013
Indikator
Anteil der SuV [%]
Verkehr
Siedlung
Gesamt
Ausgewählte Indikatorwerte
2003
11,5
37,3
48,8
2008
11,7
39,2
50,9
2011
12
41,3
53,3
Änderung
2013
12,1
41,4
53,5
+ 0,6 %-Pkt.
+ 4,1 %-Pkt.
+ 4,7 %-Pkt.
Quelle: Amt für Geoinformation, Werte werden alle zwei Jahre durch das Amt für Statistik und Wahlen abgerufen
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die Siedlungs- und Verkehrsflächen haben seit 2003 um 4,7 % Prozentpunkte zugenommen und
nehmen im Jahr 2013 einen Anteil an der Stadtfläche von über 53 % ein.
B: Die Veränderungen sind vor allem auf den Zuwachs an Erholungsflächen zurückzuführen. Dieser
resultiert nur zum Teil auf tatsächliche Nutzungsänderungen. Zum Teil beruht der Zuwachs auch auf
statistischen Umschlüsselungen v. a. auf Kosten der Landwirtschaftsflächen.
H: Der im INSEK verankerte Grundsatz des Vorrangs der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung sollte
unter Beachtung einer behutsamen Innenentwicklung weiter verfolgt werden.
15
Handlungsfeld Siedlungs- und Freiraumentwicklung
S.02
511101
Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche [%] und absolut [ha]
Bedeutung: Innerhalb von Siedlungs- und Verkehrsflächen führen Versiegelung und Bebauung zum vollständigen Verlust der Bodenfunktionen, zur Verminderung der Grundwasserneubildung, zum Verlust an
Lebensräumen für Pflanzen und Tiere und zu negativen Auswirkungen auf das Stadtklima und der damit
verbundenen Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität der Stadtbewohner. Der Indikator gibt die
Versiegelung durch Gebäude und Verkehrsflächen an.
Ziele: Gemäß der Umweltqualitätsziele ist der Anteil versiegelter Flächen zu minimieren.
Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche
(ohne Erholungsflächen) 2013 in %
Versiegelung durch Gebäude und Verkehrsflächen
SuV unversiegelt bzw. durch Nebenanlagen versiegelt
Indikator
Anteil der Versiegelung an der SuV [%]
und absolute Fläche [ha]
Indikatorwerte
2013
45,7 %
5794
2015
nächste
Erhebung
Änderung
-
Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung. Erhebungsintervall für Gebäude 2-jährig auf der Grundlage eines
3D-Stadtmodells. Die Verkehrsflächen basieren auf dem Liegenschaftskataster.
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Im Jahr 2013 sind etwa 45,7 % der Siedlungs- und Verkehrsflächen (ohne Erholungsflächen) durch
Gebäude und Verkehr versiegelt, d. h. bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder anderweitig befestigt.
Mit den Daten für das Jahr 2015 wird sich zeigen, wie hoch die Versiegelungsrate sein wird.
B: In der Regel geht die Versiegelung v. a. bei den Gebäuden einher mit der Versiegelung der dazugehörigen Nebenanlagen. Daher ist die tatsächliche Versiegelung in der Stadt Leipzig deutlich höher als der
Indikator es angibt.
H: Freiflächenkonzepte mit Entsiegelungsvorschlägen, Festsetzungen in Bebauungsplänen und entsprechende Verkehrskonzepte können die Versiegelung im Sinne einer behutsamen Innenentwicklung im
Stadtgebiet minimieren.
16
Handlungsfeld Siedlungs- und Freiraumentwicklung
S.03
554002
Revitalisierung urbaner Brachen nach Art der Revitalisierung [ha]
Bedeutung: Leipzig hat als Folge des Strukturwandels nach wie vor eine große Anzahl an Brachen. Diese
Flächen haben für den Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ eine hohe Bedeutung. Durch Revitalisierung und Renaturierung kann eine Neuinanspruchnahme von Freiflächen vermieden werden (Flächenrecycling). Der Indikator macht Aussagen darüber, wie stark brachgefallene Flächen im Stadtgebiet nachgenutzt werden. Darüber hinaus gibt der Indikator Aufschluss über die Art der Revitalisierung.
Ziele: Gemäß den Umweltqualitätszielen werden städtische Grün- und Freiflächen weitgehend erhalten und
darüber hinaus werden baulich nicht mehr genutzte oder nutzbare Brachflächen im Stadtgebiet zu Grünflächen umgestaltet. Die Revitalisierung von brachliegenden Wohn- und Gewerbestandorten erhält absoluten
Vorrang vor Inanspruchnahme neuer Flächen.
Bestand an revitalisierten Brachen
700
600
renaturierte Flächen
500
Gemeinbedarf, Freizeit
400
ha
Parken, Stellplätze
300
Wohnen
200
Gewerbe, Verwaltung,
Handel
100
0
2012
2013
Indikator
Revitalisierung urbaner Brachen [ha]
baulich genutzt
renaturiert
Gesamtfläche
2014
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
k.A.
k.A.
k.A.
2009
k.A.
k.A.
k.A.
2012
436,3
107,7
544,1
2013
463,6
114,2
577,7
Änderung
2014
494,2
119,6
613,8
+ 12,8 %
Quelle: Brachflächenkataster IKOBRA, Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Aufgrund zahlreicher Teilungen von Flurstücken wird der Indikator ab 2012 in ha angegeben. Zwischen
2012 und 2014 nahm die Revitalisierung von Brachflächen um 12,8 % zu.
B: Die Brachflächen wurden sowohl baulich nachgenutzt als auch renaturiert. Das Verhältnis zwischen
renaturierten Flächen und baulich nachgenutzten Flächen beträgt im Jahr 2014 1:5. Der Bestand an noch
brachliegenden Flächen beträgt 1051,4 ha.
H: Das Flächenpotenzial sollte weiter genutzt werden, um dem Grundsatz des Vorrangs der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung zu entsprechen. Dabei ist das im Fachteil Brachen verankerte Leitbild
der doppelten Innenentwicklung zu beachten. Letzteres beinhaltet, dass die Flächenreserven nicht nur
baulich, sondern auch mit Blick auf das urbane Grün entwickelt werden.
17
Handlungsfeld Siedlungs- und Freiraumentwicklung
Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen an der städtischen Pachtfläche [%]
S.04
111305
Bedeutung: Die ökologische Landwirtschaft trägt zum Boden- und Gewässerschutz sowie zum Erhalt der
biologischen Vielfalt bei. Der Indikator gibt den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen an der
gesamten städtischen Pachtfläche an.
Ziele: Gemäß der Umweltqualitätsziele soll die ökologische Landwirtschaft durch die Stadt gefördert werden.
Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen
16
14
12
10
%
8
6
4
2
0
2010
2011
Indikator
Anteil ökologisch bewirtschafteter
Flächen an der städtischen
Pachtfläche [%]
2012
2013
2014
Ausgewählte Indikatorwerte
Änderung
2004
2009
2012
2013
2014
k.A.
k.A.
14,44
6,43
6,43
- 8 %-Pkt.
Quelle: Liegenschaftsamt
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen hat sich zwischen 2012 und 2013 mehr als halbiert.
B: Der Grund für diese Abnahme ist, dass bei zwei der insgesamt fünf Pächter seit 2013 eine ökologische
Bewirtschaftung nicht mehr erfolgt.
H: Das bisher weitgehend ungenutzte Potenzial zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft auf
städtischen Pachtflächen sollte stärker als bisher genutzt werden.
18
Handlungsfeld Erholung, Stadtklima, Klimaanpassung
G.01
551001
Zuwachs an Straßenbäumen
Bedeutung: Bäume in der Stadt sind Ausdruck für Lebensqualität. Sie tragen zu einer Verbesserung des
Stadtklimas und zu einer Verringerung der Luftbelastung bei. Zudem sind sie Lebensräume für viele Tierarten
und sie erhöhen die Aufenthaltsqualität für die Stadtbewohner. Der Indikator gibt den Zuwachs an Straßenbäumen wieder, der sich aus der Differenz zwischen Neupflanzungen und Fällungen ergibt. Der Zuwachs an
Straßenbäumen führt zusammen mit Bestandskorrekturen zu einer Veränderung des Gesamtbestandes im
Straßenbaumkataster.
Zuwachs an Straßenbäumen 2014
6000
5000
4000
Anzahl 3000
2000
1000
0
Neupflanzungen
Fällungen
Zuwachs
leere,
bepflanzbare
Baumscheiben
Ziele: Das derzeit in Bearbeitung befindliche Straßenbaumkonzept gemäß des Stadtratsbeschlusses RBV1940/14 soll verbindliche Ziele für Neu- und Nachpflanzungen festlegen. Auch im Rahmen des sich in
Fortschreibung befindlichen Luftreinhalteplans werden Ziele festgelegt.
Indikator
Zuwachs an Straßenbäumen
Neupflanzungen
Fällungen
Zuwachs
Indikatorwert
2014
1080
551
529
Änderung
+ 529
Quelle: Straßenbaumkataster, Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Seit 2014 werden die Fällungen vollständig erfasst. Dabei wurden mehr Straßenbäume gepflanzt als
gefällt. Der Zuwachs beträgt 529 Bäume.
B: Durch den Zuwachs wird der Straßenbaumbestand in Leipzig real erhöht. Zusammen mit dem
korrigierten Bestand enthält das Straßenbaumkataster im Jahr 2014 insgesamt 61063 Bäume.
H: Gegenwärtig wird ein Straßenbaumkonzept erarbeitet und der Luftreinhalteplan fortgeschrieben. Die dort
zukünftig festgelegten Ziele zum Zuwachs der Straßenbäume sollten konsequent umgesetzt werden.
19
Handlungsfeld Erholung, Stadtklima, Klimaanpassung
G.02
551001
Versorgung mit öffentlichen Grünanlagen [m² pro Ew]
Bedeutung: Öffentliche Grünanlagen, zu denen Parks, Stadtplätze, Spielplätze sowie sonstige Grünanlagen
gehören, übernehmen eine wichtige Rolle für die Lebensqualität und die Gesundheit der in der Stadt lebenden Menschen. Vor allem ältere Menschen und Familien nutzen wohnungsnahe Grünflächen zur Erholung,
Bewegung und Kommunikation. Gleichzeitig sind es in den heißen Sommermonaten Klimakomfortinseln, die
ab einer gewissen Größe in den dicht bebauten innerstädtischen Quartieren auch stadtklimatische Ausgleichsfunktionen erfüllen können. Diese Funktionen gewinnen im Zuge des zu erwartenden Klimawandels
eine zunehmende Bedeutung.
Ziele: Gemäß der Umweltqualitätsziele ist der Bestand an Frei- und Grünflächen zu erhöhen und dauerhaft
zu erhalten. Der Landschaftsplan gibt gesamtstädtisch einen Richtwert von 13 m² uneingeschränkt nutzbarer
Grünfläche pro Einwohner an.
Parks und öffentliche Grünanlagen pro Einwohner
25
20
15
m²
10
5
0
2004
2005
2006
Indikator
Versorgung mit öffentlichen
Grünanlagen [m² pro Ew]
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
19
2009
19,7
2012
19,5
2013
16,7
2014
Änderung
(linear)
2014
16,5
-12,10 %
Quelle: Grünflächenkataster, Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die Versorgung mit Grünanlagen pro Einwohner hat im Erhebungszeitraum um 12,1 % abgenommen.
B: Zum einen erfolgten in der Vergangenheit Nutzungsänderungen, zum anderen bewirkt der Einwohnerzuwachs einen Rückgang in der flächenmäßigen Versorgung mit öffentlichen Grünanlagen pro Kopf. Der
gesamtstädtische Richtwert wird noch eingehalten. Die Entwicklung des Indikators deutet jedoch an, dass
auf Ortsteilebene bereits bestehende Defizite in der Grünversorgung sich verschärfen können.
H: Die Erhaltung und die Qualitätssicherung der Grünflächen im Bestand sowie eine gezielte Ergänzung im
Hinblick auf den Einwohnerzuwachs und des Klimawandels sollte zentraler Bestandteil einer doppelten
Innenentwicklung und damit nachhaltigen Stadtentwicklung sein.
20
Handlungsfeld Erholung, Stadtklima, Klimaanpassung
G.03
554002
Anteil der Waldflächen an der Stadtfläche [%] und absolut [ha]
Bedeutung: Stadtwälder sind wichtige Erholungs- und Naturerfahrungsräume für die Stadtbewohner. Sie
reduzieren durch ihre Filterfunktion Staub- und Lärmimmissionen, und haben eine hohe Wirkung auf das
Stadtklima. Naturnahe Wälder wie z. B. der Leipziger Auwald leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag
zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Der Indikator stellt die Entwicklung von Waldflächen im Stadtgebiet dar,
die sich im Eigentum der Stadt befinden.
Ziele: Gemäß der Umweltqualitätsziele soll der Waldanteil im Stadtgebiet auf ca. 7 % der Stadtfläche erhöht
werden. Der Zielwert bezieht sich auf das Jahr 2005.
Entwicklung der Stadtwälder
2000
1800
1600
1400
1200
ha 1000
800
600
400
200
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Indikator
Anteil Waldfläche [%] und
absolute Fläche [ha]
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
5,2
1559
2009
5,4
1601
2012
6,1
1.820
2013
6,1
1.830
2014
6,1
1.830
Änderung
+ 0,9 %-Pkt.
+ 17,4 %
UQZ 2005
7
Quelle: Waldflächenkataster, Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Im Erhebungszeitraum haben die Stadtwälder durch Neuaufforstung und durch Sukzession um 17,4 %
zugenommen. Das entspricht einem jährlichen durchschnittlichen Zuwachs von 27,1 ha. Der Waldflächenanteil an der Stadtfläche stieg dadurch um 0,9 Prozentpunkte.
B: Um den UQZ-Zielwert zu erreichen, fehlen noch weitere 0,9 Prozentpunkte.
H: Im Rahmen des nachhaltigen Flächenmanagements ist weiterhin auf eine Erhöhung der Waldflächen auf
geeigneten Standorten zu achten.
21
Handlungsfeld Naturschutz
N.01
554001
Naturschutzgebiete (NSG) [ha]
Bedeutung: Naturschutzgebiete (NSG) bilden nach dem Bundesnaturschutzgesetz die strengste Schutzkategorie von Natur und Umwelt. Die biologische Vielfalt wird vor allem in den Kategorien NSG und Nationalparke gesichert. Der Indikator gibt die Fläche von Naturschutzgebieten im Stadtgebiet wieder. Die Unterschutzstellung von schützenswerten Gebieten ist eines der wichtigsten Instrumente des Naturschutzes.
Neben einer Neuausweisung führen auch Erweiterungen bestehender Naturschutzgebiete zu einer Veränderung der Fläche. Naturschutzgebiete bilden zusammen mit Natura 2000 Gebieten und Nationalparks
Kernflächen des Biotopverbundes. Bei den Flächen für das Natura 2000-Netzwerk sind Gebietserweiterungen nicht vorgesehen.
Ziele: Der 2013 beschlossene Landschaftsplan enthält Angaben für Erweiterungen und Neuausweisungen
von Naturschutzgebieten.
Entwicklung der Naturschutzgebiete
450
400
350
300
250
ha
200
150
100
50
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Elster- und Pleiße Auewald
Indikator
Naturschutzgebiete (NSG) [ha]
Burgaue
Lehmlache Lauer
Luppeaue
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
387
2009
387
2012
387
2013
387
Änderung
2014
387
0%
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die Flächenentwicklung von Naturschutzgebieten ist zwischen 2004 und 2014 auf gleichbleibendem
Niveau.
B: In den letzten 10 Jahren hat keine Neuausweisung und Erweiterung von NSG im Stadtgebiet stattgefunden. Auch bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie erfolgte die rechtliche Sicherung der Fauna-FloraHabitat-Gebiete im Freistaat Sachsen nicht als NSG, sondern über eine Grundschutzverordnung.
H: Die Vorgaben im Landschaftsplan sollten umgesetzt werden.
22
Handlungsfeld Naturschutz
N.02
554001
Landschaftsschutzgebiete (LSG) [ha]
Bedeutung: Landschaftsschutzgebiete sind Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten, sie sichern den
Biotopverbund und bieten gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich in der Natur zu
erholen. Der Indikator gibt die Fläche von Landschaftsschutzgebieten im Stadtgebiet wieder. Neben einer
Neuausweisung führen auch Erweiterungen bestehender Landschaftsschutzgebiete zu einer Veränderung
der Fläche.
Ziele: Der 2013 beschlossene Landschaftsplan enthält Angaben für Erweiterungen und Neuausweisungen
von Landschaftsschutzgebieten.
Entwicklung der Landschaftsschutzgebiete
6000
5000
4000
ha 3000
2000
1000
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Landschaftsschutzgebiete
Indikator
Landschaftsschutzgebiete (LSG)
[ha]
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
5218,6
2009
5218,6
2012
5443,6
2013
5443,6
Änderung
2014
5443,6
+ 4,3 %
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die Fläche von Landschaftsschutzgebieten im Stadtgebiet ist seit 2004 um 4,3 % gestiegen.
B: Die Zunahme im Jahr 2010 erfolgte durch die Neufestsetzung des LSG Etzoldsche Sandgrube und
Rietzschketal Zweinaundorf.
H: Die im Landschaftsplan vorgesehenen Erweiterungen sollten umgesetzt werden.
23
Handlungsfeld Gewässerschutz
W.01
552002
Ökologischer Zustand der Flüsse und Seen [%]
Bedeutung: Die ökologische Funktion von Gewässern wird durch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft,
Schadstoffeinträge durch z. B. Abwässer und durch morphologische Veränderungen beeinträchtigt. Der
Indikator gibt den nach europäischer Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) bewerteten ökologischen Zustand
natürlicher Oberflächenwasserkörper (OWK) bzw. das ökologische Potential erheblich veränderter und
künstlicher Oberflächenwasserkörper (OWK) der 1. und 2. Ordnung wider.
Ziele: Ziel der WRRL ist das Erreichen des „guten ökologischen Zustands“ bzw. des guten ökologischen
Potentials aller Oberflächenwasserkörper bis zum Jahr 2015 bzw. mit Verlängerungsmöglichkeit bis 2021.
Ökologischer Zustand der Flüsse und Seen
100
OWK 1. Ordnung
OWK 2. Ordnung
90
80
70
60
%
50
40
30
20
10
0
2009
2013
gut
Indikator
Ökologischer Zustand
der Flüsse und Seen [%]
gut
mäßig
unbefriedigend
schlecht
mäßig
OWK
1. Ordnung
2009
2013
0
29
71
0
43
57
2009
2013
unbefriedigend
schlecht
Änderung
0 %-Pkt.
OWK
2. Ordnung
2009
2013
9
9
82
9
9
82
Ziel 2021
Änderung
0 %-Pkt.
Ziel 2021
100
Quelle: Landesamt für Umwelt und Geologie (LfULG)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Bei den Bewertungsklassen „mäßig“ und „gut“ gab es seit 2009 bei den Oberflächengewässern der 1.
und 2. Ordnung keine Veränderungen.
B: Die Oberflächenwasserkörper der 2. Ordnung liegen in kommunaler Verantwortung. Davon erfüllt
lediglich ein Gewässer, der Kulkwitzer See, die Anforderungen an einen gutes ökologisches Potential. 91 %
der OWK 2. Ordnung werden den guten ökologischen Zustand bis 2015 nicht erreichen.
H: Um das Ziel bis 2021 zu erreichen ist eine vollständige Umsetzung der Bewirtschaftungspläne und
Maßnahmenprogramme aus dem 2. Zyklus erforderlich.
24
Handlungsfeld Abfall
A.01
537001
Abfallaufkommen [kg/Ew/Jahr]
Bedeutung: Die Vermeidung von Abfällen schont natürliche Ressourcen und schützt die Umwelt. Angegeben
wird einwohnerbezogen das Abfallaufkommen aus privaten Haushalten und Kleingewerben. Zu den ausgewählten Abfallarten gehören Restabfälle, Leichtverpackungen, Bioabfälle, Papier, Pappe, Karton und
Sperrmüll.
Ziele: Das Abfallwirtschaftskonzept 2014 – 2018 verfolgt durch ein breites Bündel an Maßnahmen das Ziel
der Abfallvermeidung und Abfallverwertung.
Entwicklung des Abfallaufkommens pro Einwohner
400
350
300
250
kg/Ew 200
150
100
50
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Restabfall
gelbe Tonne
Indikator
Abfallaufkommen [kg/Ew/Jahr]
Gesamt
Biotonne
blaue Tonne
Sperrmüll
Ausgewählte Indikatorwerte
2004
340
2009
320
2012
305
2013
311
Änderung
(linear)
2014
312
- 10 %
Quelle: Stadtreinigung Leipzig (SRL)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Entsprechend einem linearen Trend hat sich das Pro-Kopf-Aufkommen der Hausabfälle zusammen mit
dem Sperrmüll seit 2004 um 10 % verringert.
B: Insbesondere die Abnahme des Restmülls bis 2010 hat zu diesem Trend geführt. Seit 2 Jahren ist
wieder ein leichter Anstieg zu beobachten.
H: Um eine weitere Verringerung des Abfallaufkommens zu erzielen, ist das Abfallwirtschaftskonzept 2014
bis 2018 umzusetzen.
25
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
K.01
561005
Endenergieverbrauch [kWh/Jahr/Ew]
Bedeutung: Durch Energieeinsparung und Energieeffizienz lässt sich der Endenergieverbrauch senken.
Dadurch werden Ressourcen geschont, der CO2-Ausstoß gesenkt und negative Umweltauswirkungen, die
auch bei der Erzeugung von erneuerbaren Energien auftreten können, minimiert. Der Indikator gibt Auskunft
über den Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch in der Stadt Leipzig.
Ziele: Das Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 - 2020 (EKSP) hat zum Ziel, durch Senkung des
Energieverbrauchs und durch den Einsatz von erneuerbaren Energien den Ausstoß von Treibhausgasen auf
ein verträgliches Maß zu mindern.
Endenergieverbrauch pro Kopf
25000
20000
kWh/ 15000
Jahr/
Ew 10000
5000
0
2011
Strom
2012
Wärme
Indikator
2013
Kraftstoffe und Fahrstrom
Indikatorwerte
Änderung
Endenergieverbrauch [kWh/Jahr/Ew]
Strom
Wärme
Kraftstoffe und Fahrstrom
2011
4110
9760
7601
2012
4086
9766
7517
2013
4160
9273
7514
Gesamt
21471
21369
20947
- 2,4 %
Quelle: Den Strom- und Wärmeverbrauch liefert Netz Leipzig und EnviaM. Eine Witterungsbereinigung erfolgt durch
das Amt für Umweltschutz. Der Kraftstoffverbrauch basiert auf länderspezifischen Kennzahlen.
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Seit dem Jahr 2011 wird für die Stadt Leipzig jährlich eine Energie- und CO2-Bilanz nach gleicher
Berechnungsmethodik erstellt. Insgesamt ist zwischen 2011 und 2013 der Endenergieverbrauch um 2,4 %
gesunken.
B: Eine Verringerung ist insbesondere beim Wärmeverbrauch zu erkennen. Der Stromverbrauch ist
dagegen leicht angestiegen.
H: Maßnahmen, die im Energie- und Klimaschutzprogramm zur Senkung des Endenergieverbrauchs
beitragen, sollten vollständig umgesetzt werden.
26
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
K.01
561005
Endenergieverbrauch kommunale Gebäude [GWh/Jahr]
Bedeutung: Durch Energieeinsparung und Energieeffizienz lässt sich der Endenergieverbrauch bei der
kommunalen Infrastruktur senken. Damit können Städte wie Leipzig ihrer Vorbildfunktion nachkommen. Der
Indikator gibt Auskunft über den Strom- und Wärmeverbrauch im kommunalen Gebäudebestand der Stadt
Leipzig.
Ziele: Das Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 - 2020 (EKSP) enthält einen Zielwert von 97 GWh bis
2020.
Endenergieverbrauch kommunaler Gebäude
180
160
140
120
GWh/Jahr
100
80
60
40
20
0
2011
2012
Wärme
Indikator
2013
Strom
Indikatorwerte
Endenergieverbrauch [GWh/Jahr]
Strom
Wärme
2011
26,8
141
2012
27,5
137,2
2013
26,4
130,3
Gesamt
167,8
164,7
156,7
Änderung
- 6,6 %
Ziel 2020
97
Quelle: Amt für Gebäudemanagement (AGM)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Der Endenergieverbrauch bei den kommunalen Gebäuden ist seit dem Jahr 2011 um 6,6 % gesunken.
B: Eine Verringerung ist insbesondere beim Wärmeverbrauch zu erkennen. Ausgehend vom Jahr 2013 ist
für die Erreichung des Zielwertes von 97 GWh ein Anstieg um 38,1 % erforderlich. Dies entspricht einer
durchschnittlichen jährlichen Abnahme von 8,5 GWh bis zum Jahr 2020.
H: Maßnahmen, die im Energie- und Klimaschutzprogramm zur Senkung des Endenergieverbrauchs bei
kommunalen Gebäuden beitragen, sollten vollständig umgesetzt werden.
27
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
K.01
561005
Anteil erneuerbarer Stromerzeugung am Stromverbrauch [%] und absolut [GWh]
Bedeutung: Erneuerbare Energien aus Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft
zur Erzeugung von Strom und Wärme können einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der
Indikator gibt den im Stadtgebiet erzeugten erneuerbaren Strom anteilig am Endenergieverbrauch sowie in
absoluten Zahlen an.
Ziele: Das Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 - 2020 (EKSP) enthält einen Zielwert von 84 GWh bis
2020.
Erneuerbare Stromerzeugung im Stadtgebiet
140
120
100
80
GWh
60
40
20
0
2011
2012
2013
erneuerbare Stromerzeugung
Indikator
Anteil erneuerbarer Stromerzeugung
am Stromverbrauch [%] und
absolut [GWh]
Ziel 2020
Indikatorwerte
2011
3,42
72
2012
4,54
97
2013
5,38
119
Änderung
+ 65,3 %
Ziel 2020
84
☺
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Der im Stadtgebiet erzeugte erneuerbare Strom stieg zwischen 2011 und 2013 um 65,3 % an. Im Jahr
2013 beträgt der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung am Stromverbrauch 5,38 %.
B: Die Erzeugung von erneuerbarem Strom hat in Leipzig vor allem durch 4 Freiflächen-PhotovoltaikAnlagen und durch Windkraftanlagen zugenommen. Bereits im Jahr 2012 konnte das Ziel für 2020 mit einer
Stromproduktion aus erneuerbaren Energien von 97 GWh erreicht werden.
H: Es sollte weiterhin auf den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung im Stadtgebiet basierend auf dem
Energie- und Klimaschutzprogramm hingewirkt werden.
28
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
Anteil erneuerbarer Wärmeerzeugung am Wärmeverbrauch [%] und absolut [GWh]
K.03
561005
Bedeutung: Erneuerbare Energien aus Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft
zur Erzeugung von Strom und Wärme können einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der
Indikator gibt die im Stadtgebiet erzeugte erneuerbare Wärme anteilig am Endenergieverbrauch sowie in
absoluten Zahlen an.
Ziele: Das Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 - 2020 (EKSP) enthält einen Zielwert von 84 GWh bis
2020.
Erneuerbare Wärmeerzeugung im Stadtgebiet
90
80
70
60
GWh
50
40
30
20
10
0
2011
2012
2013
erneuerbare Wärmeerzeugung
Indikator
Anteil erneuerbarer Wärmeerzeugung
am Wärmeverbrauch [%] und
absolut [GWh]
Ziel 2020
Indikatorwerte
2011
0,36
18
2012
0,42
21
2013
0,47
24
Änderung
+ 33,3 %
Ziel 2020
84
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU)
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Die im Stadtgebiet erzeugte erneuerbare Wärmeenergie nahm zwischen 2011 und 2013 um 33,3 % zu.
Im Jahr 2013 beträgt der Anteil der erneuerbaren Wärmerzeugung am Wärmeverbrauch 0,47 %.
B: Ausgehend vom Jahr 2013 ist für die Erreichung des Zielwertes von 84 GWh ein Anstieg um 250 %
erforderlich. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 8,6 GWh bis zum Jahr 2020.
H: Um das Ziel zu erreichen, ist eine konsequente Umsetzung der im Energie- und Klimaschutzprogramm
verankerten Maßnahmen erforderlich.
29
Handlungsfeld Energie und Klimaschutz
K.04
561005
CO2-Emissionen nach Sektoren [t/Ew/Jahr]
Bedeutung: Städte gelten als Hauptverursacher von CO2-Emissionen und dem damit verbundenen Klimawandel. Angegeben werden die Kohlendioxid-Emissionen durch die Sektoren Haushalt, Wirtschaft, kommunale Verwaltung und Verkehr in Tonnen pro Einwohner und Jahr. Der Indikator erlaubt Rückschlüsse auf die
Wirksamkeit von Energieeinspar- und Effizienzmaßnahmen und dem Einsatz von erneuerbaren Energien.
Ziele: Durch den Beitritt zum Klima-Bündnis e. V. hat sich die Stadt Leipzig freiwillig verpflichtet, ihre
Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Mit dem Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 – 2020 (EKSP)
setzt die Stadt sich das Ziel, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf 2,5 t pro Einwohner und Jahr zu
senken. Als Zwischenziel legt das EKSP für den Bereich Verkehr einen Zielwert von 0,95 t/Ew/Jahr bis zum
Jahr 2020 fest. Für die Gesamtemissionen wird bis 2020 eine Senkung auf 4,47 t/Ew/Jahr angestrebt.
Entwicklung der CO2-Emissionen pro Kopf
8
7
6,81
6,77
6,69
0,1
0,1
0,1
2,52
2,5
2,5
2,26
2,33
2,27
6
5
Tonnen/
4
Jahr/
Einwohner
3
4,47
2
1
1,93
1,84
1,82
2011
2012
2013
Wirtschaft
Verkehr
2,5
0
Haushalt
Indikator
CO2-Emissionen [t/Jahr/Ew]
Verkehr
Gesamt
kommunale Verwaltung
Indikatorwerte
2011
2,52
6,81
2012
2,5
6,77
Ziel 2020
Ziel 2050
Emissionsziele
Änderung seit 2012
2013
2,5
6,69
- 1,8 %
Ziel 2020
0,95
4,47
Quelle: Amt für Umweltschutz (AfU), witterungsbereinigte CO2-Bilanzierung
Trend, Bewertung und Handlungsempfehlung
T: Seit dem Jahr 2011 wird für die Stadt Leipzig jährlich eine Energie- und CO2-Bilanz nach gleicher
Berechnungsmethodik erstellt. Zwischen 2011 und 2013 sind die CO2-Emissionen insgesamt nur
geringfügig um 1,8 % gesunken.
B: Die Reduzierung wurde durch die privaten Haushalte bedingt. Ausgehend vom Wert 2013 ist für die
Zielerreichung im Bereich Verkehr eine Senkung von 62 % erforderlich. Für die Erreichung des Zieles der
Gesamtemissionen ist eine Senkung von 33,2 % notwendig. Das entspricht einer jährlichen
durchschnittlichen Minderung von 0,32 t CO2 pro Einwohner.
H: Das Energie- und Klimaschutzprogramm ist konsequent und vollständig umzusetzen
30
Abkürzungen
ALKIS
Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem
BImSchV
Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
CO2
Kohlendioxid
dB(A)
Dezibel (der Zusatz „A“ gibt an, dass es sich um eine auf das menschliche
Hörempfinden abgestimmte Bewertung handelt.)
Ew
Einwohner
GWh
Gigawattstunden
Kfz
Kraftfahrzeug
LDEN
Lärmindex Tag-Abend-Nacht (24-h-Wert)
LSG
Landschaftsschutzgebiet
MIV
motorisierter Individualverkehr
NO2
Stickstoffdioxid
NSG
Naturschutzgebiet
ÖPNV
Öffentlicher Personennahverkehr
Pkw
Personenkraftwagen
PM10
Particulate Matter (Feinstaubpartikel < 10 µm Durchmesser)
%-Pkt.
Prozentpunkte
STEP
Stadtentwicklungsplan
SuV
Siedlungs- und Verkehrsfläche
SrV
System repräsentativer Verkehrsbefragungen
UQZ
Umweltqualitätsziele
WRRL
Wasserrahmenrichtlinie
3D
dreidimensional
31