Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1222819.pdf
Größe
60 kB
Erstellt
14.11.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-03496
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
14.12.2016
Verweisung in die Gremien
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
15.12.2016
1. Lesung
AG Schulnetzplanung
19.12.2016
Vorberatung
Eingereicht von
AfD-Fraktion
Betreff
Namensgebung einer Grund- oder Oberschule der Stadt Leipzig nach Katharina von
Bora
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister befürwortet in Abstimmung mit dem Amt für Jugend, Familie und Bildung der
Stadt Leipzig die Namensgebung für eine Grund- oder Oberschule mit dem Namen „Katharina von
Bora Schule“ und bewirbt diesen Schulnamen in einem erarbeiteten Exposé bis zum 31.03.2017. Die
interessierten Schulen reichen anschließend ihre Bewerbungen bis 31.07.2017 beim Amt für Jugend,
Familie und Bildung ein. Der Stadtrat entscheidet bis zur Ratsversammlung im Oktober 2017 über die
Vergabe des Schulnamens „Katharina von Bora Schule“. Die feierliche Namensvergabe wird zeitnah
zum 31.10.2017, dem 500. Reformationsjubiläum, durchgeführt.
Sachverhalt:
Wir feiern in Leipzig im kommenden Jahr 2017 das weltweit beachtete 500. Reformationsjubiläum. Dies
sollte ein willkommener Anlass dafür sein, die Frau an Dr. Martin Luthers Seite mit der Benennung
einer Schule nach ihr zu würdigen.
Katharina von Bora war eine der herausragendsten deutschen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts.
So außergewöhnlich wie der Reformator war auch die Frau an seiner Seite, so spannend und mutig wie
sein Lebensweg verlief auch der ihre.
Im Jahr 1499 kam Katharina von Bora in der Region südlich von Leipzig - im Gut Lippendorf - zur Welt.
Mit zehn Jahren kam sie in das Kloster Nimbschen bei Grimma. Unter dem Einfluss der Reformation
floh sie mit anderen Nonnen nach Wittenberg. Im Jahr 1525 heiratete sie Martin Luther und brach damit
in der damaligen Zeit als „ehemalige“ Nonne ein absolutes Tabu. Aus der Ehe gingen sechs Kinder
hervor, von denen vier das Erwachsenenalter erreichten.
Die wohl bis heute „berühmteste Pfarrfrau der Welt“ war ihrem Mann stets eine unentbehrliche
Gefährtin und Beraterin auf seinem nicht einfachen und mutigen Weg.
Da die Leipziger Grund- und Oberschulen in der Vergangenheit überwiegend nach männlichen
Persönlichkeiten benannt wurden, wäre eine Namensgebung nach Katharina von Bora ein guter
Beitrag dafür, dass eine weitere starke Frau der deutschen Geschichte in der Leipziger
Schullandschaft Beachtung findet.