Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1221827.pdf
Größe
69 kB
Erstellt
10.11.16, 12:00
Aktualisiert
18.04.17, 15:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Änderungsantrag Nr. VI-A-03182-ÄA-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Ratsversammlung
Termin
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion DIE LINKE
Betreff
Rechtssichere und anliegerverträgliche Lösungen für Wagenplätze
Beschlussvorschlag:
Der Antragstext wird wie folgt geändert:
Der Stadtrat bekennt sich zur Vielfalt von Wohnformen in Leipzig. Dazu gehört auch das Wohnen in
Wagen.
In der Verwaltung wird ein/e Ansprechpartner/in für die Belange von Wagenplätzen geschaffen. Ihr
Aufgabengebiet umfasst sowohl Suche und Vermittlung von geeigneten Flächen als auch Fragen
der Unterhaltung, Vertragsmanagement, Kommunikation und Konfliktmanagement.
Sachverhalt:
In Leipzig existiert derzeit eine Reihe von Wagenplätzen, sowohl auf städtischen als auch privaten
Grundstücken. Zahlreiche Menschen verschiedenen Alters haben sich für diese alternative
Wohnform entschieden. Zudem sind Wagenplätze zumeist Orte alternativer, kreativer und
gemeinwohlorientierter Kultur. Burkhard Jung formuliert in seinem Arbeitsprogramm 2020, dass es
„in Leipzig eine bereichernde Vielfalt von unterschiedlichen Lebensentwürfen“ [gibt] und „öffentliche
Angebote und Räume so zu gestalten [sind], dass sie verschiedenste Lebensentwürfe ermöglichen“.
Auch in der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzeptes wird kooperativen Wohnformen, zu
denen auch Wagenplätze gehören, ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Die in Leipzig bis dato existierenden Wagenplätze haben für sich verschiedene Rechtsformen
gewählt. Während einige Wagengruppen private Flächen gekauft oder gemietet haben, gibt es auch
Pacht-und Mietmodelle mit der Kommune (z. B. Saalfelder Straße 42, Saarländer Straße/Ecke Alte
Salzstraße, Lauerscher Weg 70a, zukünftig Fockestraße 80). Ein Grundsatzproblem bleibt die
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gesetzlich nicht vorgesehene bau(planungs)rechtliche Ausweisung von Flächen für das Wohnen in
Wagen. Ein weiteres Problem ist, dass es an klaren Verantwortlichkeitsstrukturen in der
Stadtverwaltung mangelt.
Der Änderungsantrag begehrt neben einer grundsätzlichen Anerkennung dieser Wohnform die
Schaffung einer festen, transparenten Verantwortlichkeit in der Verwaltung, die sowohl für
Wagenplätze als auch für AnwohnerInnen ansprechbar ist.
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