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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1215010.pdf
Größe
76 kB
Erstellt
20.10.16, 12:00
Aktualisiert
08.02.17, 06:25

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Inhalt der Datei

Antrag Nr. VI-A-03400 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin SBB Mitte Zuständigkeit Anhörung Ratsversammlung 17.11.2016 Verweisung in die Gremien FA Stadtentwicklung und Bau 22.11.2016 1. Lesung Eingereicht von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Betreff Nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung: Das Kolonnadenviertel wird Modellprojekt "Aktive Mobilität / Nahmobilität"! Beschlussvorschlag: 1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein Konzept „Aktive Mobilität / Nahmobilität“ für das Kolonnadenviertel und sein unmittelbares Umfeld (Plangebiet: Quartier innerhalb der FriedrichEbert-Straße, Käthe-Kollwitz-Straße, des Dittrich- und des Martin-Luther-Rings sowie der KarlTauchnitz-Straße) mit folgender Zielsetzung zu erarbeiten: a) Die künftige Verkehrsinfrastruktur soll für das Zufußgehen und das Radfahren komfortable Bedingungen bieten. Im Quartier ist die Aktive Mobilität und Nahmobillität zur Basismobilität aufzuwerten. b) Dorotheenplatz und Nikischplatz sind zu Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität aufzuwerten. Dazu wird die Durchfahrt am Dorotheenplatz aus und in Richtung Reichelstraße verhindert, um einen echten Platz zu schaffen. c) Der Straßenraum vor dem Eingangsbereich des „Schauspiel Leipzig“ wird im Sinne einer Platzsituation geplant und umgesetzt. 2. Im Rahmen des Modellprojektes ist eine Bürgerbeteiligung noch 2017 durchzuführen. 3. Für die Planung, Bürgerbeteiligung und Umsetzung werden entsprechende Mittel bereitgestellt. Sachverhalt: Urbanität wird in den Straßenräumen durch Menschen, Vielfalt und Lebendigkeit erzeugt. Diese Faktoren sind maßgeblich für die Qualität des sozialen Miteinanders der Städte. Entsprechend der Leipzig-Charta zur nachhaltigen Europäischen Stadt soll der Stadtverkehr in Einklang mit den Nutzungsansprüchen von Wohnen, Arbeiten, Umwelt und öffentlichen Räumen stehen. Geeignete Verkehrsnetze für den Fuß- und Radverkehr sollen eine klima-, umwelt- und sozialverträgliche Mobilität sowie einen angenehmen Aufenthalt im öffentlichen Raum ermöglichen. Dies umfasst speziell die Entwicklung und Optimierung neuer oder bestehender Infrastrukturen für den Fuß- und Radverkehr sowie Inter- und Multimodalität und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch städtebauliche Aufwertung. Da mittlerweile das Parkhaus „Thomasium“ eröffnet, ein seitens der Stadtverwaltung zugesagtes Verkehrskonzept für das Umfeld allerdings noch nicht erarbeitet wurde, hält die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen es jetzt für zielführend, den Stadtraum des Quartiers im oben ausgeführten Sinne kritisch zu überprüfen, um ihn zu einem insgesamt hochwertigen Lebens- und Bewegungsraum zu steigern. Der öffentliche Raum ist deshalb so konzipieren, neu aufzuteilen und zu gestalten, dass die aktive Mobilität gestärkt und die Nahmobilität zur Basismobilität aufgewertet wird. Das Konzept und seine Umsetzung für das Kolonnadenviertel und sein unmittelbares Umfeld soll auch als Modellprojekt auch für andere Quartiere entwickelt werden! Mit diesem „Pilotprojekt“ soll exemplarisch aufgezeigt werden, welche Qualitäten für den öffentlichen Raum durch eine konsequente Förderung der Aktiven Mobiltät und Nahmobiltät erzielt werden können. Beim Spaziergang des Oberbürgermeisters mit VCD und FUSS e.V. wurde die Bedeutung des Fußverkehrs für das Quartier verdeutlicht. Die Ergebnisse der für Ende September geplanten Verkehrszählung sollten mittlerweile vorliegen und können als Grundlage für die Umgestaltung genommen werden. Ziel des Modellprojektes ist auch eine Um- und Neugestaltung des Dorotheenplatzes und des Nikischplatzes zu einem attraktiven Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Dabei ist auch der demografische Wandel im Quartier in den Blick zu nehmen. Insbesondere sollen auch stadtklimatische Verbesserungen ergänzt werden im Hinblick auf die Anpassung des Stadtraums an den kommenden. Bei der Aufwertung des Dorotheenplatzes könnte auf die Geschichte „Apels Garten" Bezug genommen werden, indem Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt werden (Stichpunkte: „Urban Gardening“, „Essbare Stadt“). Ebenso ist der Straßenraum vor dem Eingangsbereich des „Schauspiel Leipzig“ im Sinne einer Platzsituation zu planen und umzusetzen. Auch die Schillstraße könnte durch mehr Straßengrün und eine Neugestaltung eine Aufwertung erfahren. Im Rahmen des Modellprojektes ist eine Bürgerbeteiligung durchzuführen. Sie könnte sinnvollerweise gemeinsam mit der für 2017 angedachten Bürgerbeteiligung zur Gottschedstraße, die der Stadtrat bereits 2013 beschlossen hat, stattfinden. Der Stadtrat hatte damals den Oberbürgermeister beauftragt, ein Konzept zu erstellen, das die weitere Entwicklung der Gottschedstraße zu einer fußläufig gut erlebbaren Gastronomiemeile befördert. Schwerpunkt dabei sollte die Überprüfung und ggf. erforderliche Korrektur der Verkehrsführung in Folge des Abschlusses aktueller Baumaßnahmen sein. In die Überprüfung sollte unter anderen auch der Vorschlag Nr. 122 „Flanierstunde“ des Bürgerwettbewerbs „Ideen für den Stadtverkehr“ einbezogen werden.