Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1205876.pdf
Größe
81 kB
Erstellt
20.09.16, 12:00
Aktualisiert
16.10.17, 09:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-03168-VSP-01
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Bestätigung
Verwaltungsausschuss
Vorberatung
FA Stadtentwicklung und Bau
08.11.2016
Vorberatung
FA Wirtschaft und Arbeit
08.11.2016
Vorberatung
Ratsversammlung
17.11.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff
Eigentümerziele LEVG
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
x Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
x Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
x Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
x Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Beschlusspunkt 1
Ablehnung
Beschlusspunkt 2
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Beschlusspunkt 3
Ablehnung
Beschlusspunkt 4 Alternativvorschlag
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, durch einzelfallbezogene Prüfungen bei der weiteren
Vermarktung Maßnahmen zur Optimierung der Stellplatznutzung auf dem Gelände der Alten Messe
umzusetzen.
Seite 1/5
Begründung:
Begründung zur Ablehnung des Beschlusspunktes 1
Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, die Eigentümerziele der LEVG dahingehend zu
überarbeiten, dass für die Entwicklung des Clusters Gesundheit und Biotechnologie mehr
Fläche als die bisher veranschlagten 100.000 m² aus den aktuellen Eigentümerzielen
reserviert werden.
Die Erhöhung der reservierten Flächen für das Cluster Gesundheit und Biotechnologie über die
bereits mit den Eigentümerzielen festgeschriebenen 100.000 m² hinaus wird gegenwärtig nicht für
erforderlich gehalten. Nach bereits erfolgter Vermarktung von 20.000 m² Grundstücksfläche seit
Festsetzung der Eigentümerziele stehen derzeit noch ca. 80.000 m² für dieses Cluster auf der Alten
Messe zur Verfügung. Diese Flächen können und sollen mehrgeschossig bebaut werden, so dass
eine deutlich höhere Zahl an nutzbaren Quadratmetern realisierbar ist. Viele der potentiellen Nutzer
bevorzugen auch eine kleinteilige und flexibel erweiterbare Anmietung von Flächen, so dass es
sinnvoll ist, entspechende Angebote vorzubereiten. Das Flächenpotential von noch 80.000 m² wird
somit für ausreichend zur Befriedigung der Nachfrage aus dem Cluster eingeschätzt. Für Teile der
nicht für das o. g. Cluster reservierten Flächen auf der Alten Messe prüft die Stadtverwaltung eine
Verwaltungsunterbringung sowie die perspektivische Ansiedlung von Schulnutzungen.
Berücksichtigt man auch diese Flächenbedarfe sowie bereits notariell abgeschlossene Verkäufe,
gibt es auf der Alten Messe keinen Spielraum für weitere Flächenreservierungen. Eine Ausweitung
der reservierten Flächen zu Lasten der schon verkauften Flächen für den Fahrradfachmarkt (Stadler)
und den Baumarkt (Hornbach) ist nicht möglich, da diese Ansiedlungen Vertrauensschutz genießen
und die Einnahmen dringend zur Sicherstellung der Liquidität benötigt werden. Die geplante
Kredittilgung und die Umsetzung der notwendigen Erschließungsmaßnahmen sind nur mit diesen
Einnahmen möglich. Ohne diese ist eine Unterstützung der LEVG aus dem städtischen Haushalt
nicht zu vermeiden.
In den beschlossenen Eigentümerzielen für die LEVG ist festgelegt, dass alle 2 Jahre im 1. Quartal
zur Umsetzung im Stadtrat berichtet wird. In diesen Berichten wird zukünftig explizit auf die
Entwicklung im Cluster Gesundheit und Biotechnologie sowie auf den Umfang der städtischen
Flächenbedarfe eingegangen.
Begründung zur Ablehnung des Beschlusspunktes 2 (da bereits Verwaltungshandeln)
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Eigentümerziele der LEVG dahingehend zu
überarbeiten, dass die dafür benötigten Einzelflächen möglichst zusammenhängend, groß
dimensioniert und gut geschnitten sind
Die für das Cluster Gesundheit und Biotechnologie/Life Science vorgesehenen Flächen auf der
Alten Messe sind groß genug dimensioniert und ausgehend vom Bestandscluster und den vor 2014
abgeschlossenen Ansiedlungen zusammenhängend angeordnet. Mit Flächengrößen zwischen
3.500 m² und 25.000 m² ist eine große Flexibilität für die Ansiedlungen gegeben, wobei große
Baufelder auf die Anforderungen der Investoren angepasst werden können. Im Regelfall sind Nutzer
aus dem Bereich Gesundheit und Biotechnologie/Life Science eher kleinteilig orientiert. Somit ist
eine bedarfsangepasste Vermarktung mit der vorgesehenen Flächenstrukturierung gegeben. Es ist
wichtig, flexibel auf die Anforderungen von Investoren reagieren zu können, ohne eine starre
Parzellierung im Vorfeld vorzunehmen.
Begründung zur Ablehnung des Beschlusspunktes 3
Der Verlängerung der Entwicklungszeit kann nicht zugestimmt werden. Dies würde zu einem
erheblichen bilanziellen Verlust bei der LEVG führen, unter Umständen
auch zu einer
Überschuldung.
Weitere Ausführungen dazu siehe in der nicht-öffentlichen Anlage.
Begründung zum Beschlusspunkt 4 - Alternativvorschlag
Bei der weiteren Vermarktung sollen, soweit es im konkreten Einzelfall möglich ist, gemeinsame
Parkplatzkonzepte realisiert werden.
Im Konzept für den Umbau der Halle 12 ist der Bau einer Tiefgarage vorgesehen. Damit können
oberirdische Stellplätze bei diesem Projekt weitestgehend vermieden werden.
Auf dem Grundstück von Porta ist eine deutliche Erhöhung der Parkplatzbelegung durch die
vorgesehene Mitnutzung der Stellplätze, insbesondere im Parkhaus, durch das geplante Bürohaus
gegenüber der Bundesbank zu erwarten.
Bauordnungsrechtliche Stellplatzvorgaben müssen berücksichtigt werden.
Die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen zur Optimierung der Parkplatznutzung auf der Alten
Messe muss jeweils einzelfallbezogen geprüft werden.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: