Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1212063.pdf
Größe
3,9 MB
Erstellt
10.10.16, 12:00
Aktualisiert
27.12.16, 15:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-03373
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
BA Kulturstätten
FA Finanzen
Ratsversammlung
14.12.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff
Wirtschaftsplan 2017 für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig
Beschlussvorschlag:
Die Ratsversammlung beschließt den Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig für
das Wirtschaftsjahr 2017 mit folgenden Eckwerten:
- Summe der Erträge aus dem Erfolgsplan: 17.697.000 €
- Summe der Aufwendungen aus dem Erfolgsplan: 17.697.000 €
- Jahresergebnis als Endergebnis des Erfolgsplanes: 0 €
- Summe des Mittelzu-/abflusses aus laufender Geschäftstätigkeit aus dem
Liquiditätsplan: -15.887.000 €
- Summe des Mittelzu-/abflusses aus Investitionstätigkeit aus dem Liquiditätsplan: -3.986.000 €
- Summe des Mittelzu-/abflusses aus Finanzierungstätigkeit aus dem Liquiditätsplan: +17.533.000 €
- Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen: 0 €
- Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen: 0 €
- Höchstbetrag der Kassenkredite: 0 €
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
01.01.2017
31.12.2017
16.003.000
1.100.26.1.0.01
01.01.2017
31.12.2017
1.530.000
7.0000017.740
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
von
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme zu
erwarten
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
X
Sachverhalt:
siehe Anlage
Anlagen:
Wirtschaftsplan 2017 für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorbemerkungen ............................................................................................................................. 1
1.1 Zuweisungen .................................................................................................................................... 1
1.2 Errichtung der Zweitspielstätte ....................................................................................................... 2
1.3 Weitere Prämissen .......................................................................................................................... 2
2.
Künstlerische Ziele/Spielplan........................................................................................................... 3
3.
Erläuterungen zu den Leistungsdaten ............................................................................................. 6
4.
Erläuterungen zum Erfolgsplan ....................................................................................................... 7
4.1 Umsatzerlöse ................................................................................................................................... 7
4.2 Sonstige betriebliche Erträge .......................................................................................................... 7
4.3 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren ..................................................................... 8
4.4 Bezogene Leistungen ....................................................................................................................... 8
4.5 Personalaufwand ............................................................................................................................. 9
4.6 Abschreibungen ............................................................................................................................. 10
4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen ........................................................................................... 10
5.
Erläuterungen zum Finanz-/Liquiditätsplan .................................................................................. 11
6.
Erläuterungen zur Planbilanz ......................................................................................................... 12
7.
Erläuterungen zum Personalplan .................................................................................................. 12
8.
Erläuterungen zum Investitionsplan.............................................................................................. 13
9.
Planung der Folgejahre .................................................................................................................. 13
10. Anlagen: Planungsformulare ......................................................................................................... 14
Seite 1
1. Vorbemerkungen
Der vorgelegte Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2017 (1. Januar bis 31. Dezember
2017) geht von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus. Auch die Mittelfristplanung für
die Wirtschaftsjahre 2018 bis 2020 geht derzeit von ausgeglichenen Jahresergebnissen aus.
Die Wirtschaftsplanung sowie die Mittelfristplanung ist auf Planungsprämissen aufgebaut, die
durch die kurz- und mittelfristige Finanzierungperspektive für die Eigenbetriebe Kultur im
Rahmen einer im Entwurf vorliegenden Vereinbarung über die inhaltlich-strategischen
Rahmenbedingungen sowie die Finanzierung der Eigenbetriebe Kultur der Stadt Leipzig für
den Zeitraum 2017 bis 2020 (nachfolgend kurz: Finanzierungsvereinbarung) begründet
werden soll. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Wirtschaftsplanes lag eine durch die
Ratsversammlung der Stadt Leipzig beschlossene Finanzierungsperspektive noch nicht vor.
Die Planung berücksichtigt die veränderte Auffassung des Sächsischen Ministerium des
Inneren zur bilanziellen Behandlung der unentgeltlichen Widmung von Grund und Boden
bzw. Immobilien an die Eigenbetriebe Kultur sowie die dazu durch die Stadt Leipzig
ergangenen Planungsvorgaben gemäß Schreiben des Bürgermeisters und Beigeordneten
für Finanzen vom 02.08.2016.
Die kosten- und erlösseitigen Effekte aus der Freilenkung des Gebäudes Gottschedstraße
16 sowie aus dem für die Spielzeit 2016/2017 vorgesehenen Umbau der derzeitigen
Interimsspielstätte „Baustelle“ zur neuen Zweitspielstätte sind in der Planung berücksichtigt.
1.1 Zuweisungen
Für das Wirtschaftsjahr 2017 wurde eine Zuweisung aus dem Ergebnishaushalt von
T€ 16.003 entsprechend der o.g. Finanzierungsvereinbarung zugrunde gelegt. Die genannte
Vereinbarung ist im Mai 2016 ins Verfahren gegangen. Der Beschluss ist zum
Planaufstellungszeitpunkt noch ausstehend. Sie berücksichtigt Zuweisungssteigerungen
aufgrund von Tarifsteigerungen und notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen, um ein
zukünftiges strukturelles Defizit sowie inflationsbedingte Sachkostensteigerungen abfedern
zu können.
Als Zuweisung aus dem Finanzhaushalt für Investitionen in das Anlagevermögen (ohne
GWG) für das Wirtschaftsjahr 2017 stehen dem Eigenbetrieb entsprechend der
Finanzierungsvereinbarung T€ 80 zur Verfügung. Gemäß der Mitteilung des Dezernat
IV/Kultur vom 31. Mai 2016 erhält der Eigenbetrieb zusätzliche, über die
Finanzierungsvereinbarung hinausgehende Zuschüsse für Investitionsmaßnahmen in Höhe
von T€ 100. Hinzu kommt die Zuweisung aus dem Finanzhaushalt zur Errichtung der
Zweitspielstätte. Für das Wirtschaftsjahr 2017 beträgt diese T€ 1.350 und wurde auf
Grundlage des Bau- und Finanzierungsbeschlusses vom 24. Februar 2016 (VI-DS-02070NF-02) bestätigt.
Seite 2
1.2 Errichtung der Zweitspielstätte
Auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung vom 25. Februar 2015 (DS00819/14) wurde die für den Umbau der Räumlichkeiten der ehemaligen Diskothek
Schauhaus und deren Nutzung als Zweitspielstätte für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig
bestätigte Grundvariante (Variante 1) weiter verfolgt. Die Erbringung der Leistungsphasen 3
bis 9 HOAI wurde durch die Vergabestelle der Stadt Leipzig ausgeschrieben und im Rahmen
eines Teilnahmewettbewerbes unter Beteiligung des Eigenbetriebes vergeben.
Auf der Grundlage dieser Ausführungsplanung erfolgte am 24. Februar 2016 der Bau- und
Finanzierungsbeschluss zur Genehmigung der konkretisierten Umsetzung des Vorhabens
durch die Ratsversammlung. Der Beschluss beinhaltet die Realisierung der Baumaßnahme.
Die Gesamtkosten betragen T€ 4.640, wobei der städtische Anteil T€ 4.594 beträgt. Die
Differenz von T€ 46 wird durch den Eigenbetrieb selbst getragen werden. In 2016 werden
städtische Mittel von T€ 2.494, in 2017 von T€ 1.350 bereitgestellt werden. Die Maßnahme
wurde für Planung und Vorbereitung bereits mit T€ 300 in 2014 und T€ 450 in 2015 seitens
der Stadt Leipzig unterstützt. Die Umsetzung von Bauleistungen des ersten Bauabschnittes
erfolgte nach vorheriger Ausschreibung planmäßig in der Spielzeitpause 2016. Die
Ausschreibung der Bauleistungen des zweiten Bauabschnittes mit Baubeginn im Frühjahr
2017 erfolgt unmittelbar im Anschluss hieran.
Der Abschluss des Bauvorhabens ist für den Herbst 2017 vorgesehen. Der Umbau der
Diskothek Schauhaus führt im Wirtschaftsjahr 2017 (wie bereits in den Wirtschaftsjahren
2014 bis 2016) zu einer Aktivierung als Anlagen im Bau und einer Abschreibung ab
Fertigstellungszeitpunkt. Da das Bauvorhaben durch Zuweisungen der Stadt Leipzig
finanziert wird, erfolgt eine Einstellung in den Sonderposten für bezuschusstes
Anlagevermögen. Dies ist für den Eigenbetrieb ergebnisneutral.
1.3 Weitere Prämissen
Von folgenden weiteren Prämissen wurde für die Vorlage des Wirtschaftsplans 2017
ausgegangen:
•
•
Gemäß aktuellem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst geht das Schauspiel von
einer Steigerung von 2,35 % ab dem 1. Februar 2017 aus. Für den Tarifbereich NV
Bühne wird eine analoge Steigerung erwartet.
Mit Schreiben vom 10. Mai 2016 sowie 2. August 2016 der Stadt Leipzig wird die
Änderung des Ausweises der gewidmeten Grundstücke und Gebäude angeordnet.
Demnach erfolgt der Ausweis des Gegenwertes nun in der Kapitalrücklage und nicht
wie bisher im Sonderposten, womit die bisherige Ergebnisneutralität verloren geht.
Das Ergebnis des Eigenbetriebes wird ab 2017 jährlich mit T€ 52 belastet werden, da
den Abschreibungen keine Gegenposition gegenüber steht. Die Kapitalrücklage ist im
Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses um die Höhe der Abschreibungen
Seite 3
•
•
•
•
des betreffenden Sachanlagevermögens zu mindern – vorausgesetzt es erfolgt ein
entsprechender Ratsbeschluss. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt
nachrichtlich der Ausweis der Entnahme aus der Kapitalrücklage. Ein Bilanzergebnis
wird nicht ermittelt.
Vollumfängliche Inanspruchnahme der durch die Werkstätten der Oper Leipzig zur
Verfügung gestellten Stunden im Jahr 2017.
Beibehaltung der bestehenden Verwaltungs- und Leitungsstruktur.
Den Ist-Werten für 2014 liegt der Jahresabschluss vor Testierung der
Nachtragsprüfung durch den Jahresabschlussprüfer zugrunde. Die Ist-Werte für 2015
basieren auf dem Entwurf des Jahresabschlusses 2015 vor Bestätigung des
Wirtschaftsprüfers.
Die Erwartungswerte für
2016 basieren auf
der
Quartalsberichterstattung zum 30. Juni 2016. Änderungen im Jahresverlauf sind
möglich.
Die sich auch dem Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) ergebenden
Ausweisänderungen innerhalb des Erfolgsplans sind im vorliegenden Plan
verarbeitet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wird auch für die Vorjahre
ein Ausweis nach BilRUG vorgenommen.
2. Künstlerische Ziele/Spielplan
Das Schauspiel Leipzig wird seine Beschäftigung mit den gegenwärtig bestimmenden
gesellschaftlichen Debatten fortsetzen unter dem Motto „Woher Wohin“. Damit ist ein
Fragenkomplex vehement ins Zentrum gestellt, den wir uns zur aktuellen Situation sehr
häufig gestellt haben.
Mit der Begegnung zweier Texte von Aischylos und Elfriede Jelinek, „Die Schutzflehenden /
Die Schutzbefohlenen“, gelang dem Schauspiel Leipzig im Herbst 2015 eine sowohl
inhaltlich als auch künstlerisch extrem beachtete Setzung zum Themenfeld Flucht/Asyl/
Migration. Diese Produktion wurde zu den 70. Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen
und mit standing ovations bedacht. Die Berliner Akademie der Künste hat die Aufführung in
ihr Dokumentationsarchiv herausragender Inszenierungen aufgenommen und die
Süddeutsche Zeitung verwies auf diese Arbeit als „kluge und formsichere“
Referenzinszenierung.
Aus dem Punkt heraus, dass keine künstlerische Theaterarbeit die Verwerfungen und
Hintergründe der aktuellen Situation annähernd bewältigen kann, veranstalteten wir im
Anschluß an die Aufführungen eine regelmäßige Reihe mit Expertengesprächen zum Thema
Flucht und Migration, die nun bei „Theater der Zeit“ als Buch in der Reihe „Recherchen“
dokumentiert wird. Diese Gesprächsreihe unter der Leitung des Journalisten Dr. Jens Bisky
werden in 2016/2017 fortgeführt, um die übergreifenden Themen der Spielzeit nochmal
anders zu erörtern, als jede Inszenierung es kann. Dabei werden wir den Fokus der
Gespräche weiter fassen und neben der ost- und westdeutschen Entwicklung seit 1989 auch
Fragen um die zunehmende Bedeutungen der Religionen, die Frage nach dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Wiederkehr der Ideologien stellen.
Diese Fragestellungen begleiten einen Spielplan, dessen wichtigste Arbeit in 2017 eine
erneute Begegnung von Moderne und Antike darstellt: Wir kombinieren das älteste erhaltene
Seite 4
Drama der Menschheit, Aischylos' „Die Perser“, mit Brecht/Eislers Lehrstück „Die
Maßnahme“ aus dem Jahr 1930. Damit verknüpfen wir zwei Stücke aus Wendepunkten der
Menschheitsgeschichte: Brecht/Eislers „Die Maßnahme“ spielt konsequent wie selten die
Unterordnung des Individuums unter eine Ideologie durch – höchste Zeit, sich wieder mit
dem Stoff zu beschäftigen, der keine Menschen, sondern nur Funktionsträger kennt.
Aischylos thematisiert (in dem einzigen Stück der Antike, das einen realen Vorfall behandelt)
die Schlacht von Salamis. Dabei unterlag das Heer der Perser, und es begann die Epoche
der Vormachtstellung Athens. Aischylos, als Mitglied des Sieger-Heeres, lenkt aber den Blick
auf die Verlierer der Schlacht, eben die Perser. Es entstand dabei eines der humanistischen
Schlüsselwerke der Theatergeschichte.
Mit dieser Produktion setzen wir auch die so erfolgreiche Kooperation mit dem
Gewandhausorchester Leipzig fort, dessen Musiker den Orchesterpart in der „Maßnahme“
übernehmen werden.
Unter dem Blickwinkel des Mottos „Woher Wohin“ und mit Bezug auf die jüngsten
Entwicklungen in Ostdeutschland stehen die beiden Produktionen, die die Spielzeit auf der
Großen Bühne eröffnen werden und uns in das Jahr 2017 begleiten werden: „89/90“ nach
dem Roman von Peter Richter & „Kruso“ nach dem Roman von Lutz Seiler. Beides sehr
beachtete Texte aus der jüngsten Zeit, befragen sie beide, inwieweit die Vorgänge der
Wendemonate 1989 und 1990 die Weichen gestellt haben für heutige Phänomene in
Ostdeutschland.
Im Januar 2017 folgt dann auf der Großen Bühne eine Arbeit, die das Motto etwas genereller
befragt: Philipp Preuss' Inszenierung von Ibsens „Peer Gynt“ - eines der wichtigsten Stücke
zur Frage von Identität und Herkommen.
In der „Diskothek“ führen wir unseren Schwerpunkt der Gegenwartsdramatik und
Nachwuchsförderung fort und zeigen ausschließlich Erst- oder Uraufführungen junger
DramatikerInnen, unter anderem mit einem weiteren Auftragswerk des Schauspiel Leipzig,
das Laura Naumann verfassen wird.
Weiterhin zu sehen sein wird auch der jüngste herausragende Erfolg dieses
Spielplanschwerpunktes, Wolfram Hölls „Drei sind wir“. Als Auftragswerk des Schauspiel
Leipzig entstanden, wurde Wolfram Höll dafür mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2016
ausgezeichnet – dem bedeutendsten und renommiertesten Preis für deutschsprachige
Gegenwartsdramatik.
Im Frühjahr 2017 steht der Umbau der „Baustelle“ in die neue Spielstätte „Diskothek“ an,
was zu einem eingeschränkten Spielbetrieb führen wird. Die feierliche Eröffnung der neuen
Spielstätte „Diskothek“ wird dann der prägende Schwerpunkt im Herbst 2017 sein.
Was die Fachzeitschrift „Theater der Zeit“ jüngst als „Leipziger Weg“ am Schauspielhaus
bezeichnet hat, das Miteinander von Antike und Uraufführungen, Vergangenheit und
Gegenwart, Reflexionen und Diskussionen, prägt somit auch weiterhin die Arbeit am Haus.
Ab Frühjahr 2017 wird auch ein Stadt-Projekt des Theaterkollektivs copy & waste und des
Schauspiel Leipzig sichtbar, das im Rahmen des Fonds „Doppelpass“ von der
Bundeskulturstiftung gefördert wird und sich unter dem Titel „C'est ne pas un hype“ zwei
Jahre lang in Leipzig mit dem Thema der wachsenden Stadt auseinandersetzt und die
Realität des Mythos Hypezig untersucht. Die erste Arbeit wird im Frühjahr 2017 nach
Seite 5
Reudnitz führen, im Herbst 2017 wird ein zweites Projekt im Schauspielhaus selbst zu sehen
sein.
Die „Residenz“ als Ort der performativen künstlerischen Auseinandersetzung für freie
Gruppen wird ab Herbst 2016 unter neuer Leitung stehen: es konnte mit Thomas Frank einer
der bedeutendsten gegenwärtigen Kuratoren für diese Szene ans Schauspiel Leipzig geholt
werden; bereits in der laufenden Saison wird Thomas Frank beginnen, ergänzend zum
bisherigen Profil neue künstlerische Schwerpunkte zu etablieren, die dann ab Beginn der
Spielzeit 2017/2018 vollständig seine Handschrift tragen werden.
Die so wichtigen und sehr erfolgreichen Kooperationen mit anderen künstlerischen
Institutionen der Stadt werden fortgeführt und ausgebaut. Neben der „Maßnahme“ wird in
Kooperation mit dem Gewandhausorchester auch „Die Dreigroschenoper“ in der 4. Saison
fortgeführt. Ab Januar 2017 wird aus dem Schauspielensemble Jonas Fürstenau an der
Oper Leipzig den Sprechpart des Bassa Selim in der Wiederaufnahme der „Entführung aus
dem Serail“ übernehmen. In 2017 beginnt auch die Zusammenarbeit des Schauspiel Leipzig
mit dem neu gegründeten CCT/Kompetenzzentrum Theater des Leipziger Instituts für
Theaterwissenschaft. Der Leipziger Universitätschor bildet die Basis für den großen ProjektChor in der Inszenierung „89/90“, während der Projektchor in der „Maßnahme“ aus Leipziger
Laien entsteht – ein weiteres Projekt, mit dem das Schauspiel Leipzig seine Vernetzung in
die Leipziger Stadtbevölkerung verdichten will.
Unter dem Aspekt des Ausbaus der partizipativen Beteiligung steht auch die
Weiterentwicklung der Arbeit des Jugendclubs “Sorry eh“ unter der Leitung von Yves
Hinrichs, der zuletzt mit gleich mehreren Einladungen zu herausragenden Festivals
(26. Bundestreffen Jugendclubs an Theatern 2016, 37. Berliner Theatertreffen der Jugend
2016 sowie zum Jugend Theater Festival Schweiz 2016) große Erfolge feiern konnte. In
2017 werden zwei Produktionen von „Sorry eh“ entstehen. Auch unsere weiteren Clubs, die
sich der Theaterarbeit mit Laien widmen, werden fortgeführt, um im Frühjahr 2017 erstmals
fokussiert in einer „Woche der Clubs“ am Haus aufzutreten.
Ausgebaut und erweitert wird auch das Repertoire der Audiodeskription, das sich um ein
weiteres Familienstück und die Komödie „Der Gott des Gemetzels“ bereichert.
Seite 6
3. Erläuterungen zu den Leistungsdaten
Gesamtbesucher
- davon Eigenveranstaltungen
• darunter Hauptspielstätte
• darunter Nebenspielstätte
• darunter sonstiges
- davon auswärtige Gastspiele
- davon Vermietungen
Gesamtanzahl der Vorstellungen
- davon Eigenveranstaltungen
• darunter Hauptspielstätte
• darunter Nebenspielstätte
• darunter sonstiges
- davon auswärtige Gastspiele
- davon Vermietungen
Ist
2015
107.570
82.425
Erw.
2016
110.510
85.400
Plan
2017
110.261
85.461
61.878
4.065
16.482
65.100
4.000
16.300
61.395
6.000
18.066
3.549
21.596
607
540
7.110
18.000
580
503
6.800
18.000
509
438
193
80
267
182
75
246
139
82
217
31
36
41
36
35
36
Das Schauspiel Leipzig plant für das Wirtschaftsjahr 2017 insgesamt mit 110.261 Besuchern
bei insgesamt 509 Vorstellungen, davon betreffen 85.461 Besucher bzw. 438 Vorstellungen
Eigenveranstaltungen. Es werden eine durchschnittliche Platzkapazität der einzelnen
Spielstätten sowie die durchschnittliche Auslastung der einzelnen Veranstaltungen zu
Grunde
gelegt.
Die
Auslastungsprognose
berücksichtigt
die
verschiedenen
Veranstaltungsarten in den einzelnen Spielstätten sowie die aus den Umbaumaßnahmen der
Zweitspielstätte resultierenden Kapazitätsveränderungen.
In die Kategorie Hauptspielstätte sind die Große Bühne sowie die Hinterbühne eingeordnet.
Die Kategorie Nebenspielstätte beinhaltet die Diskothek sowie die neue Zweitspielstätte. Das
Gohliser Schlösschen, der Zoo sowie das Museum der Bildenden Künste als Außer-HausSpielstätten, die Baustelle und die Residenz sowie die Vorstellungsvorgespräche und nachbesprechungen wurden in die Kategorie Sonstiges eingruppiert.
Für bisher nicht terminierte Vorstellungen der Nebenspielstätten sowie der sonstigen
Spielstätten wurden Erfahrungswerte berücksichtigt.
Seite 7
4. Erläuterungen zum Erfolgsplan
4.1 Umsatzerlöse
in T€
Umsatzerlöse
- davon Eintrittsgeld
- davon Gastspiele
- davon Mieten/Pachten
- davon Sponsoring
- davon übrige
Ist
2015
1.425
905
144
310
8
58
Erw.
2016
1.335
905
125
261
8
36
Plan
2017
1.387
920
100
282
40
45
Die Erlöse aus Eintrittsgeld werden spielstättenbezogen in der Anlage zu den
Leistungsdaten dargestellt (Seite 19). Bei einer im Vergleich zur Erwartung 2016
vergleichbaren Anzahl von Besuchern wird mit geringfügig höheren Erlösen aus Eintrittsgeld
geplant, bedingt durch ein verändertes Veranstaltungsportfolio.
Für die Erlöse aus Gastspielen wird mit einem realistisch erwartbaren Wert geplant. Dieser
ist abhängig von der Anzahl und der Art der Gastspieleinladungen.
Die Erträge aus Mieten und Pachten beinhalten neben den Spielstättenvermietungen auch
langfristige Vermietungen von Räumen in der Bosestraße. Aufgrund der Rückübertragung
des Objektes Gottschedstraße 16 werden ab 2017 keine Erlöse von den Mietparteien in
diesem Gebäude mehr erzielt werden können. Den Kostümwerkstätten der Oper stehen in
der Bosestraße Räume zur Verfügung.
Die übrigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von
Programmheften sowie sonstige theaterspezifische Angebote.
4.2 Sonstige betriebliche Erträge
in T€
Sonstige betriebliche Erträge
- davon Zuweisungen Stadt Leipzig Ergebnishaushalt
- davon Spenden
- davon Auflösung Sonderposten
- davon Auflösung von Rückstellungen
- davon übrige
Ist
2015
15.701
15.078
38
479
84
22
Erw.
2016
16.152
15.713
39
378
17
5
Plan
2017
16.310
16.003
7
285
0
15
Die sonstigen betrieblichen Erträge werden wesentlich bestimmt durch die Zuweisungen
der Stadt Leipzig zum Ergebnishaushalt.
Seite 8
Der Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens, der in Höhe des bezuschussten
Anlagevermögens gebildet wurde, wird in Höhe der voraussichtlichen Abschreibungen dieser
bezuschussten Investitionen und investiven Baumaßnahmen geplant. Davon betreffen T€ 46
die Zweitspielstätte.
4.3 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
in T€
Ist
2015
Erw.
2016
Plan
2017
Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe und bezogene Waren
557
640
640
- davon Deko Neuinszenierungen
- davon Kostüme Neuinszenierungen
- davon Requisite Neuinszenierungen
- davon Fachbedarf für Bühne
- davon Repertoireerhaltung
- davon übrige
244
46
18
183
27
39
312
59
23
174
20
52
353
73
17
151
30
16
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden in Höhe der erwarteten bzw.
der bereits bekannten Aufwendungen für die Neuinszenierungen im Wirtschaftsjahr 2017 für
die Spielzeit 2016/2017 sowie für die Spielzeit 2017/2018 geplant.
Die Aufwendungen für Repertoireerhaltung sowie für Fachbedarf für die Bühnen werden
gleichfalls Erfahrungswerte berücksichtigt.
4.4 Bezogene Leistungen
in T€
Bezogene Leistungen
- davon Honorare
- davon Leistungsverrechnung Oper
- davon Energie/Wasser/Heizung
- davon Tantiemen/Gema
- davon Transporte
- davon Gebäude- und Glasreinigung
- davon Mieten/Pachten
- davon Theatersicherheit
- davon Garderobe/Einlass
- davon übrige
Ist
2015
4.268
1.002
1.468
432
181
100
125
334
183
132
311
Ist
2016
4.443
1.053
1.503
434
213
120
130
354
191
135
310
Plan
2017
4.906
1.172
1.498
431
212
95
139
652
200
132
375
Die bezogenen Leistungen sind externe Leistungen für die Erzielung von Erlösen aus dem
Spielbetrieb. Neben der Preisentwicklung der externen Dienstleister ist die Höhe der
Aufwendungen hierfür insbesondere von der Art und der Anzahl der Vorstellungen sowie von
der Anzahl der Besucher abhängig.
Seite 9
Die Aufwendungen für Honorare betreffen das selbständig künstlerisch beschäftigte
Personal ohne Sozialversicherungspflicht durch das Schauspiel Leipzig. Die Planung basiert
auf den bekannten und den zu erwartenden Honorarverpflichtungen. Nicht ständig am Haus
Beschäftigte mit Sozialversicherungspflicht sind im Personalaufwand ausgewiesen.
Der Wert der Inanspruchnahmen der Leistungen der Opernwerkstätten im Wirtschaftsjahr
2017 erhöht sich infolge der Tarifsteigerungen. Eine Abstimmung mit der Oper Leipzig hat
stattgefunden. Die aus der Tarifsteigerung resultierenden Mehraufwendungen werden im
Rahmen der Finanzierungsvereinbarung bei den Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt
bereits berücksichtigt.
Unter den übrigen bezogenen Leistungen sind insbesondere Aufwendungen für
Straßenreinigung und Müllabfuhr, Kostümreinigung, Reisekosten für Gäste sowie sonstige
Fremdleistungen erfasst.
4.5 Personalaufwand
in T€
Personalaufwand
- davon Löhne und Gehälter
- davon Sozialabgaben
Ist
2015
9.576
7.873
1.703
Erw.
2016
9.719
8.028
1.691
Plan
2017
10.100
8.357
1.743
Der aktuelle Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) wurde am 1. März 2016 wirksam
und endet am 28. Februar 2018. Bezogen auf das Jahr 2017 ergibt sich eine Tarifsteigerung
von 2,35% ab Februar 2017. Entsprechend der Finanzierungsvereinbarung wurde bei der
Mittelfristplanung eine tarifliche Steigerung von 2,5% berücksichtigt.
Der aktuelle Vertrag für den Tarifbereich NV Bühne beinhaltete eine Steigerung ab 1. März
2016 analog zum TVöD von 2,40%. Ein Vertragsabschluss ab Februar 2017 liegt im
Planaufstellungszeitpunkt noch nicht vor. Eine Orientierung an den Steigerungen des TVöD
wird erwartet, die Planung erfolgt daher mit einer analogen prozentualen Erhöhung.
Für
nicht
ständig
am
Haus
beschäftigtes
künstlerisches
Personal
mit
Sozialversicherungspflicht sind auf Basis der aktuellen künstlerischen Intentionen T€ 321
berücksichtigt.
Seite 10
4.6 Abschreibungen
in T€
Abschreibungen
- davon immaterielles Anlagevermögen und
Sachanlagevermögen
- davon auf geringwertige Wirtschaftsgüter
Ist
2015
600
Erw.
2016
538
Plan
2017
501
537
468
427
63
70
74
Der vorgelegte Wirtschaftsplan berücksichtigt für das Wirtschaftsjahr 2017 Abschreibungen
auf geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) von T€ 74 sowie auf immaterielles
Anlagevermögen und Sachanlagevermögen (ohne GWG) von T€ 427. Die Abschreibungen
für geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von € 150,00 bis
einschließlich € 1.000,00 erfolgen in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen
über fünf Jahre (Sammelposten-Regelung). Ihre Finanzierung erfolgt durch den laufenden
Geschäftsbetrieb (Zuweisung aus dem Ergebnishaushalt). Das übrige Anlagevermögen wird
durch die Zuweisung der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt finanziert.
4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen
in T€
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon Verwaltung
- davon Werbekosten
- davon Reisekosten eigene Mitarbeiter
- davon Instandhaltung laufendes Geschäft
- davon Beiträge und Gebühren
- davon Fahrzeugkosten
- davon Leasing
- davon Prüfungs- und Beratungskosten
- davon übrige
Ist
2015
1.346
81
258
52
505
31
21
46
139
213
Ist
2016
1.669
86
301
53
849
30
20
46
15
269
Plan
2017
1.544
89
301
60
799
30
9
33
15
208
Die Verwaltungskosten betreffen Kosten für Büromaterial, Porto, Zeitungen, Telefon und
GEZ.
Die laufenden Instandhaltungen werden mit T€ 799 geplant. Davon entfallen T€ 100 auf
vorgeschriebene regelmäßige Wartungsarbeiten, T€ 207 auf den regelmäßigen ad hocInstandhaltungsbedarf sowie T€ 492 auf einzelne Instandhaltungsprojekte.
Seite 11
Die mittelfristig dringend notwendigen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen zum
Erhalt der baulichen Substanz sowie der technischen Anlagen stellen sich wie folgt dar:
in T€
- Bauliche Substanz Bosestraße (Fassade, Hofbereich, Dach, Keller,
Treppenhäuser, Bühnen, Foyer, Elektrotechnik)
- Erneuerung Haustechnik Bosestraße (Wärmeversorgung, Raumlufttechnik)
- Drehscheibenantrieb
- Bühnentechnik Bosestraße
- Digitale Vorderhausbeleuchtung
- Tischversenkung Hauptbühne
- HubpodienWittenberger Straße
- Wechselbrücken
Summe
1.079
433
170
149
150
65
60
16
1.661
Die Finanzierung der genannten Maßnahmen ist ungesichert. Eine Finanzierung kann nur
durch
die
Erwirtschaftung
entsprechender
Jahresüberschüsse
oder
durch
Sonderzuweisungen der Stadt erfolgen. Im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung geht
das Schauspiel gleichwohl von einem jährlichen Instandhaltungsbudget in Höhe von 799 T€
aus, um zumindest einen adäquaten Substanzerhalt leisten zu können. Nicht berücksichtigt
sind der Umbau der Zweitspielstätte im Bereich der ehemaligen Diskothek Schauhaus (vgl.
Punkt 1.2).
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Kosten für die
Bezügeberechnung durch das Personalamt, Versicherungen, Lehrgangs- und Kursgebühren,
arbeitsmedizinische Untersuchungen, Reinigungsmittel, Wäschereinigung, betriebsbedingte
Gegenstände und Arbeitsbekleidung.
5. Erläuterungen zum Finanz-/Liquiditätsplan
Bei planmäßiger Bereitstellung der Zuweisungen im Wirtschaftsjahr 2017 sind keine
Liquiditätsengpässe zu erwarten. Unter dieser Prämisse kann davon ausgegangen werden,
dass sämtliche Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit beglichen werden können.
Die Finanz- und Liquiditätsplanung folgt im Wesentlichen der Entwicklung der Gewinn- und
Verlustrechnung. Abgesehen von den Erträgen aus Sonderposten und den Rückstellungen
sind alle Erträge und Aufwendungen grundsätzlich zahlungswirksam.
Seite 12
6. Erläuterungen zur Planbilanz
Die Aktivseite ist wesentlich geprägt durch das Anlagevermögen sowie den Cash PoolBestand, welcher unter der Position B. II. 4 Forderungen gegenüber Gesellschafter/an die
Gemeinde/andere Eigenbetriebe ausgewiesen wird.
Aufgrund vorgesehener umfänglicher Investitionsmaßnahmen, im Wesentlichen in die
Zweitspielstätte, entwickelt sich das Anlagevermögen steigend. Auf die Zweitspielstätte
entfallen erst mit deren Inbetriebnahme in 2017 Abschreibungen.
Gemäß der Betriebssatzung ist der Eigenbetrieb nicht mit Stammkapital ausgestattet.
Das Eigenkapital bleibt aufgrund des ausgeglichenen Jahresergebnisses auf dem Niveau
des Wirtschaftsjahres 2016. Die Kapitalrücklage mindert sich um eine Entnahme in Höhe der
Abschreibungen 2016 des gewidmeten Grund und Bodens sowie der gewidmeten Gebäude
(T€ 52), insofern die entsprechende Beschlussfassung durch den Stadtrat im Rahmen der
Feststellung des Jahresabschlusses 2016 erfolgt.
Die Gewinnrücklagen mindern sich in Höhe der Abschreibungen für das in Vorjahren durch
positive Jahresüberschüsse finanzierte Anlagevermögen.
Die Passivseite wird korrespondierend zum geförderten Anlagevermögen vor allem durch
den Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln bestimmt. Die Auflösung erfolgt
entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagengüter.
Die Rückstellungen sind im Wesentlichen kurz- und mittelfristig. Langfristige Rückstellungen
bestehen aus Jubiläums- und Archivierungsrückstellungen.
7. Erläuterungen zum Personalplan
Hinsichtlich des Personalplans wird auf die Erläuterungen unter Punkt 4.5 verwiesen. Das
Schauspiel Leipzig plant für das Wirtschaftsjahr 2017 mit einer durchschnittlichen
Beschäftigtenzahl von 181 Personen. Insgesamt sieht der Stellenplan 189 Planstellen vor,
von denen 8,5 Stellen als Teilzeitstellen geplant sind. Davon entfallen auf den Tarifbereich
des TVöD 99 Stellen sowie auf den Tarifbereich des Normalvertrages Bühne (NV-Bühne) 88
Stellen. Hinzu kommen 2 Stellen für die Theaterleitung.
Seite 13
8. Erläuterungen zum Investitionsplan
Dem Eigenbetrieb stehen Mittel in Höhe von T€ 80 aus der Zuweisung der Stadt Leipzig zum
Finanzhaushalt zur Verfügung (vgl. Punkt 1.1).
In Höhe von T€ 100 erhält der Eigenbetrieb zusätzliche, über die Finanzierungsvereinbarung
hinausgehende Zuschüsse für Investitionsmaßnahmen gemäß der Mitteilung des
Dezernat IV/Kultur vom 31. Mai 2016.
Hinzu kommt die Zuweisung zur Finanzierung der Zweitspielstätte, vgl. Punkt 1.2.
Außerdem werden geringwertige Wirtschaftsgüter in Höhe von T€ 80 geplant. Deren
Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Ergebnishaushaltes (vgl. Punkt 4.6).
Es besteht nach wie vor ein erheblicher Investitionsstau, die vorhandene Haus- und
Bühnentechnik ist stark veraltet. Dies wird bilanziell auch wieder ab den Jahren 2017 ff.
deutlich. Nach Beendigung der beiden großen Investitionsprojekte werden die
Abschreibungen die Anlagenzugänge wieder deutlich übersteigen und der Bestand an
Anlagevermögen wird deutlich abnehmen. Der Eigenbetrieb beabsichtigt die erwirtschafteten
Jahresüberschüsse der Vorjahre für die Finanzierung des Austausches des
Drehbühnenantriebs zu verwenden.
9. Planung der Folgejahre
Die Planung der Wirtschaftsjahre 2018 bis 2020 erfolgt jeweils mit einem ausgeglichenen
Jahresergebnis.
Die Basis bildet die im Entwurf vorliegende Vereinbarung über die inhaltlich-strategischen
Rahmenbedingungen sowie die Finanzierung der Eigenbetriebe Kultur der Stadt Leipzig für
den Zeitraum 2016 bis 2020 (Finanzierungsvereinbarung). Die im Entwurf geregelte Höhe für
die Zuweisungen zum Ergebnis- und Finanzhaushalt wurden der Mittelfristplanung zugrunde
gelegt.
Der Planung der Folgejahre liegen folgende weiteren Prämissen zugrunde:
•
•
•
•
Für die Personalaufwendungen wurden als Steigerungsbetrag die im Entwurf der
Finanzierungsvereinbarung berücksichtigten Beträge zugrunde gelegt.
Auch für die Leistungsverrechnung mit den Opernwerkstätten wird mit einer
Erhöhung gerechnet, deren Höhe bereits Eingang in die Finanzierungsvereinbarung
gefunden hat.
In der Mittelfristplanung werden erwartete Auswirkungen aus dem Betrieb der
Zweitspielstätte berücksichtigt.
Die Planung der Gastspielerlöse kann aktuell nur auf Annahmen basieren.
Seite 14
10. Anlagen: Planungsformulare
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Erfolgsplan/GuV
Leistungsdaten
Finanzplan
Liquiditätsplan
Haushaltsrelevante Positionen
Planbilanz
Personalplan
Investitionsplan
Instandhaltungsplan
Seite 15
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 20
Seite 21
Seite 22
Seite 23
Seite 24