Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1213219.pdf
Größe
92 kB
Erstellt
13.10.16, 12:00
Aktualisiert
05.05.17, 18:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Änderungsantrag Nr. -02974-NF-02-ÄA-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
Standortentscheidung zum Schwimmhallenneubau im Leipziger Osten
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Der Beschluss wird wie folgt ergänzt:
3. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, nachfolgende Bau-Varianten für den Standort
Otto-Runki-Platz ergebnis- und zielorientiert vertiefend zu prüfen:
Variante 1:
Realisierung der Schwimmhalle in einem Mehrgeschossbau mit vertikaler
Nutzungsmischung unter Berücksichtigung insbesondere folgender Maßgaben:
- geschickte stadträumliche Einordnung, flächenkompakte Bauweise
- Schwimmhalle in Kombination mit weiterer Sport-Infrastruktur (Physiotherapie, Fitnessund Gymnastikräume, Sauna- und Wellnessbereich) und gastronomischer Nutzung oder
in Kombination mit anderer (sozialer) Infrastruktur wie z.B. Kita, Bildungs- und
Kultureinrichtungen, Arztpraxen, Wohnen und gastronomische Nutzung
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- extensives Gründach mit Dachterrasse (Nutzung: z.B. Erholung, Spielen)
- kooperatives Bauprojekt der Sportbäder Leipzig GmbH mit (kommunalen) Partnern
Variante 2:
Einbettung des Schwimmhallenneubaus unter Berücksichtigung insbesondere folgender
Maßgaben:
- tieferliegende Einbettung und Integration in die Grünanlage, um Monumentalität und
Solitärstellung zu vermeiden
- weitgehender Erhalt des Charakters des Otto-Runki-Platzes als städtebaulich integrierte
Grünfläche im Umfeld der dominierenden Mehrgeschossbauten
- begehbares (z.B. „tonnen-/muschelförmiges“oder formähnliches) Rasendach, um so auch
eine vielfältig nutzbare öffentliche Fläche mit Aufenthaltsqualität zu schaffen
4. Für den Schwimmhallenbau bzw. integrierten Mehrzweckbau ist ein Architektur- und
Gestaltungswettbewerb durchzuführen.
5. Der Prüfbericht und ein Umsetzungsvorschlag wird dem Stadtrat bis spätestens zum
Ende des I. Quartals 2017 vorgelegt.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sachverhalt:
Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen unterstützt den notwendigen
Schwimmhallenneubau im Leipziger Osten. Gleichwohl kritisieren wir, dass eine frühzeitige
und ergebnisoffene Diskussion über mögliche verschiedene Standorte ohne Zeitdruck leider
nicht möglich und seitens des Oberbürgermeisters und der Verwaltungsspitze auch nicht
gewollt war.
Mit dem Standort Otto-Runki-Platz für den Schwimmhallenneubau geht die vor fast zehn
Jahren mit Fördermitteln entstandene städtische Grünfläche verloren. Deshalb sind wir der
Auffassung, dass der Schwimmhallenneubau auf der Fläche des Otto-Runki-Platzes kein
bloßer Zweck- und Funktionsbau sein darf. Die Durchführung eines Architektur- und
Gestaltungswettbewerbs halten wir bei beiden Varianten für erforderlich, denn ein bloßes
VOF-Verfahren würde dem Anspruch des Projektes nicht gerecht werden. Wir sprechen uns
dafür aus, dass die in unserem Beschlussvorschlag genannten zwei Varianten ziel- und
ergebnisorientiert vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt vertiefend geprüft werden:
1. Zum einen könnte die notwendige Schwimmhalle in einem Mehrgeschossbau mit
vertikaler Nutzungsmischung realisiert werden, um dadurch eine möglichst effiziente
Platznutzung im Sinne eines flächensparenden Bauens zu erreichen. Vorstellbar im
Mehrgeschossbau könnte neben der Schwimmhalle auch die Unterbringung anderer Sportund Wellnessangebote sein (siehe z.B.: Sportcomplex Drieburcht in Tilburg, SwanLeisure
Dublin). Alternativ ist auch die Unterbringung sozialer Infrastruktur (Kita, Bildungs- und
Kultureinrichtungen, Arztpraxen) wie auch Wohnen sowie die Option gastronomische
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Teilnutzung ist zu prüfen. Insbesondere ist zu prüfen, ob ab 2017 verfügbare Mittel des
sozialen Wohnungsbaus für die Errichtung von Wohnungen, ggf. als experimenteller
Wohnungsbau im Rahmen einer Kooperation mit der LWB genutzt werden können. Eine
extensive Dachbegrünung mit einer Dachterrasse sind für uns bei dieser Variante gesetzt!
Ob der Neubau als kooperatives Bauprojekt der Sportbäder Leipzig GmbH mit
(kommunalen) Partnern erfolgen kann ist ebenfalls zu prüfen; des Weiteren die Anpassung
des Gesellschaftszwecks der Sportbäder GmbH (analog SAH, die auch Kindertagesstätten
baut).
2. Zum anderen könnte aber auch ein tieferliegender Schwimmhallenneubau erfolgen, der in
die Fläche des Otto-Runki-Platzes eingebettet wird. Durch ein begehbares (z.B. tonnen/muschelförmiges oder formähnliches) Rasendach in Richtung Rabet könnte so eine
vielfältig nutzbare öffentliche Grünfläche mit Aufenthaltsqualität für Spielen, Verweilen und
Erholen weitgehend erhalten bleiben (siehe z.B.: Das tonnenförmige, begehbare
Sporthallendach der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg-Rieselfeld). Die Kompensation
einer Grünfläche könnte dadurch geringer ausfallen.
Beispiele:
Sportcomplex Drieburcht, Tilburg:
http://www.baunetzwissen.de/objektartikel/Gebaeudetechnik-Sportcomplex-Drieburcht-inTilburg_4262273.html)
Sportkomplex SwanLeisure, Dublin:
http://www.in2.ie/swan-leisure-centre.html
Das tonnenfömige, begehbare Sporthallendach der Clara-Grunwald-Schule, FreiburgRieselfeld:
http://www.zinco.de/planungsportal/objektdatenblaetter/pdfs/ZinCo_Freiburg_Grundwald_Sc
hule.pdf
Anlagen:
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