Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1201718.pdf
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832 kB
Erstellt
06.09.16, 12:00
Aktualisiert
02.12.16, 16:35
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03249
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Jugendhilfeausschuss
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
Ratsversammlung
17.11.2016
Information zur Kenntnis
Eingereicht von
Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Betreff
Jobcenter Leipzig: Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Die Information wird zur Kenntnis genommen.
Sachverhalt
Zur Erreichung der Ziele des Jobcenters Leipzig werden von den Trägern (Agentur für Arbeit und
Stadt Leipzig)
Zielvereinbarungen mit bundeseinheitlichen Kennziffern und lokalen
Schwerpunkten mit der Geschäftsführung abgeschlossen. Der Halbjahresbericht der Geschäftsführung informiert über den Stand Zielerreichung zum Juni 2016.
Rahmenbedingungen
Durch den Bund wurde dem Jobcenter Leipzig ein Eingliederungstitel (EGT) in Höhe von rd. 50
Mio. EUR zugewiesen. Für die aktive Arbeitsmarktpolitik stehen dem Jobcenter Leipzig Mittel in
Höhe von rd. 44,4 Mio. EUR zur Verfügung.1 Mit Stand 30.08.2016 verfügt das Jobcenter Leipzig
noch über freie Mittel in Höhe von rd. 3,7 Mio. €. Insgesamt rd. 40,7 Mio. € wurden ausgegeben
bzw. sind gebunden.
Für Verwaltungsausgaben werden zum Stand 30.08.2016 rd. 72,9 Mio. EUR eingeplant. Davon
entfallen rd. 73 Prozent auf das Personal. Mit ca. 1.000 Stellen im Personalplan 2016 wurden
durch die beiden Träger gute Rahmenbedingungen für die Geschäftsführung zur Umsetzung des
SGB II für insgesamt rd. 68.000 Leistungsempfänger (darunter rd. 48.000 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte/ELB) geschaffen. Darin einbezogen sind auch zusätzliche Anstrengungen
der Träger bei der Bereitstellung von Ressourcen zur Integration geflüchteter Menschen.
Auch mit Blick auf den robusten Arbeitsmarkt ist die Ausgangslage zur Zielerreichung im Jahr 2016
günstig. Trotz der Verdopplung des Zugangs geflüchteter Menschen in das SGB II auf 4.018
Personen bis zur Mitte 2016 (Vorjahr 1.927 Personen) sank bis August die Arbeitslosigkeit auf 8,6
Prozent (Vorjahresmonat 9,5 Prozent) und damit auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 1991.
Im Vergleich zu anderen Jobcentern in Sachsen erreicht das Jobcenter Leipzig zum Halbjahr 2016
mit 6.401 Integration die höchste Integrationsquote in den 1. Arbeitsmarkt. Auch innerhalb des
bundesweiten Vergleichstyps belegt das Jobcenter damit einen Spitzenplatz (vgl. Seite 8 der
Anlage). Bei der Besetzung gemeldeter offener Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeberservice des
Jobcenters und der Agentur für Arbeit konnten insbesondere SGB II Empfänger profitieren.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vorbereitung Jugendlicher auf eine duale Ausbildung. Mit
Übertragung der Ausbildungsplatzvermittlung an die Agentur für Arbeit konnten die Schnittstellen
zwischen dem SGB III und SGB II verbessert werden. Die assistierte Ausbildung sorgt für eine
aktive Heranführung an die Ausbildung und leistet einen Beitrag zur sachsenweit erfolgreichsten
Integrationsquote U 25 (vgl. Seite 10 der Anlage).
Bei allen Integrationserfolgen liegt die Jugendarbeitslosigkeit dennoch noch bei 9,7 Prozent. Nicht
alle Jugendlichen schaffen nach der Schule den Übergang in eine duale Ausbildung. Die Gründe
sind oft vielfältig. Fehlende Schulabschlüsse sind eine Ursache. Leipzig begegnet dieser Situation
unter anderem mit der Eröffnung der Jugendberufsagentur am 12.09.2016.
Überblick zum Halbjahresstand der Zielerreichung
Zwischen beiden Trägern und dem Jobcenter Leipzig wurden für das Jahr 2016 insgesamt neun
Ziele bzw. Erwartungswerte vereinbart. Neben den Bundeszielen setzte die Stadt Leipzig
zusätzliche Schwerpunkte, die der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig gemeinsam mit der
Geschäftsführung des Jobcenters vereinbart.
Zum Halbjahr 2016 konnte mit Ausnahme des Ziels der termingerechten Vermittlung geeigneter
Teilnehmer für JOBLINGE alle vereinbarten Ziele, Erwartungs- bzw. Prognosewerte erreicht
werden. Bei den Zielen „Abbau der Hilfebedürftigkeit“ und „Verbesserung der Integration in
Erwerbstätigkeit“ werden die Zugänge von geflüchteten Menschen in das SGB II und deren
Integration in Erwerbstätigkeit erstmals im Jahr 2016 gesondert betrachtet.
1 Die Differenz zum zugewiesenen EGT ergibt sind durch voraussichtliche Umschichtungen in den Verwaltungshaushalt
und Umwidmungen in Verpflichtungsermächtigungen für den EGT des Jahres 2017.
1
Tabelle: Jobcenter Leipzig, Zielerreichung zum Halbjahresstand 2016
Bundesziele
Ziel (Kennziffer)
Ist
2014
Ist
2015
Jahresziel
2016
Ist
zum Juni
Prognose
Jahresende 2016
Verringerung der
178,518 Mio. €
Hilfebedürftigkeit
(Summe der Leistungen zum
Lebensunterhalt)
178,917 Mio. € 184,298 Mio. €
Verbesserung der
28,9 Prozent
Integration in Erwerbstätigkeit (Integrationsquote)
-
29,9 Prozent
29,4 Prozent
13,0 Prozent
-
31,3 Prozent
(ohne Asyl)
13,3 Prozent
(ohne Asyl)
-
12,0 Prozent
(nur Asyl)
7,0 Prozent
(nur Asyl)
Vermeidung Langzeitbezug 36.966
(Veränderung Bestand an
Langzeitleistungsbeziehern)
35.544
34.389
33.753
Prozessqualität
(Index)
105,5 Prozent
106,6 Prozent
100 Prozent
106,1 Prozent Ziel wird erreicht
dazu Seite 17 der
Anlage
Integrationsquote U 25
39,7 Prozent
37,3 Prozent
39,4 Prozent
(ohne Asyl)
11,4 Prozent
(ohne Asyl)
-
88,034 Mio. € Ziele werden erreicht
dazu Seiten 7 und 14
der Anlage
165,219
Mio. 80,795 Mio.
€(ohne Asyl)
€(ohne Asyl)
Ziele werden erreicht
dazu Seiten 7 und 15
der Anlage
Ziel wird erreicht
dazu Seiten 9 und 16
der Anlage
Ziel wird erreicht
dazu Seiten 9 und 18
der Anlage
Kommunale Ziele
Höhe der Leistungen für 150,702 Mio. €
Unterkunft und Heizung so
gering wie möglich halten
(Summe der LUH)
150,108 Mio. € 148,000 Mio. €
71,079 Mio. € Ziel wird erreicht
dazu Seite 19 der
Anlage
Begrenzung
der 41.063
Bedarfsgemeinschaften
(Anzahl BG`s LUH im
Jahresdurchschnitt)
39.722
40.000
39.255*
Ziel wird erreicht
dazu Seite
20 der
Anlage
geeignete
Teilnehmer „Joblinge“
85
120
63
Ziel wird erreicht
dazu Seite 20 der
Anlage
204
180
78
Ziel wird erreicht
dazu Seite 21 der
Anlage
80
Aktivierungs-/
232
Vermittlungsgutscheine für
Coaching im Marktersatz
* Ladestand März 2016
2
Halbjahresbericht
zur
Zielerreichung 2016
Leipzig, 12. September 2016
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorbemerkung ............................................................................................................ 4
2.
Ziele 2016 im Überblick .............................................................................................. 5
2.1 Ziele der Agentur für Arbeit Leipzig .................................................................................5
2.2 Kommunale Ziele der Stadt Leipzig .................................................................................5
3.
Einschätzung der Zielerreichung zum Halbjahr 2016 .................................................. 6
4.
Ergebnisse der Bundes- und lokalen Ziele der Agentur für Arbeit Leipzig ..................14
4.1 Ergebnisse der Bundesziele ..........................................................................................14
4.2 Ergebnis des lokalen Ziels der Agentur für Arbeit Leipzig ..............................................17
5.
Ergebnisse der kommunalen Ziele der Stadt Leipzig .................................................19
6.
Schlussbemerkung ....................................................................................................24
Seite 2 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 – Ziele der Agentur für Arbeit Leipzig ..................................................................... 5
Tabelle 2 – Ziele der Stadt Leipzig ........................................................................................ 5
Tabelle 3 – Veränderung der eLb der sächsischen Jobcenter ............................................... 7
Tabelle 4 –Anzahl Integrationen und Integrationsquoten alle Kunden im RD-Vergleich ........ 8
Tabelle 5 –Integrationsquoten alle Kunden im Vergleichstyp IIIe .......................................... 8
Tabelle 6 – Anzahl Integrationen und Integrationsquote U25 (alle Kunden ohne Asyl) im
Vergleich ........................................................................................................................ 9
Tabelle 7 – Anteil SGB II – Kunden an allen erfolgreich besetzten Stellen ...........................13
Tabelle 8 – Zielindikator „Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt“ (alle Werte in Mio.
Euro) .............................................................................................................................14
Tabelle 9 – Zielindikator „Integrationsquote“ .........................................................................15
Tabelle 10 – Zielindikator „Veränderung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern im
Jahresdurchschnitt“ ......................................................................................................16
Tabelle 11 – Zielindikator „Index Prozessqualität“ ...............................................................17
Tabelle 12 – Zielindikator „Integrationsquote U25“ ..............................................................18
Tabelle 13 – Zielindikator „Summe der LUH“ (alle Werte in Mio. €) .....................................19
Tabelle 14 – Zielindikator „Anzahl BG´s mit LUH – Anspruch im Jahresdurchschnitt“ .........20
Tabelle 15 – Zielindikator „Anzahl geeigneter Teilnehmer/innen“ ........................................21
Tabelle 16 – Zielindikator „Anzahl Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine“ ....................21
Tabelle 17 –eLb und Eintritte in Maßnahmen ......................................................................22
Tabelle 18 – Verbleib in sv-pflichtiger Beschäftigung nach Monaten ...................................23
Seite 3 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
1. Vorbemerkung
Im Rahmen des bundeseinheitlichen Kennzahlensystems nach § 48a SGB II wurden mit allen
Trägern der Grundsicherung die Ziele zur Verringerung der Hilfebedürftigkeit, der Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit und der Reduzierung der Anzahl der Langzeitleistungsbezieher vereinbart.
Neben den bundeseinheitlichen Zielen, wurden weitere lokale Ziele vereinbart.
Grundlage des Planungs-, Zielvereinbarungs- und Steuerungsprozesses ist das Dokument
„Gemeinsame Planungsgrundlagen der Zielsteuerung im SGB II für das Jahr 2016“ der BundLänder-Arbeitsgruppe Steuerung SGB II vom 24.08.2015.
Der Planungs- und Zielvereinbarungsprozess für die Bundesziele 2016 erfolgte im sogenannten Bottom-up-Verfahren. Damit werden alle Mitarbeiter an der Bestimmung der Zielwerte beteiligt. Diese Ziele bilden die Grundlage für das Planungsangebot des Jobcenters. Die Vereinbarung der Ziele und deren Zielwerte fand im Jobcenter im Zeitraum November 2015 bis Februar 2016 statt.
Entsprechend des Ratsbeschlusses RBV-869/11 wurden die Fachausschüsse Wirtschaft und
Arbeit sowie Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule über die Ziele der Agentur für Arbeit
Leipzig und der Stadt Leipzig informiert. Die gemeinsame Zielvereinbarung wurde am
10.05.2016 (Stadt Leipzig) bzw. am 08.06.2016 (Agentur für Arbeit Leipzig) unterzeichnet.
Bei den Zielen „Verringerung der Hilfebedürftigkeit“ und der „Verbesserung der Integration in
Erwerbstätigkeit“ erfolgt in diesem Jahr erstmals eine gesonderte Betrachtung nach der Herkunft der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten.
Bei der Zielgröße „Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt“ werden „alle Kunden“ und
„Alle ohne Asyl“1 monatlich nachgehalten. Bei der Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit wird neben der Integrationsquote „alle Kunden“ und „Alle ohne Asyl“ die Integrationsquote „nur Asyl“2 ausgewiesen.
Der Halbjahresbericht enthält die ab dem Berichtsmonat April 2016 revidierten Daten. Die Statistik der BA hat zu diesem Zeitpunkt eine umfassende Revision der amtlichen Statistik der
Grundsicherung für Arbeitsuchende (Grundsicherungsstatistik SGB II) durchgeführt.
Mit der Revision wurden statistische Definitionen geschärft und einzelne Personengruppen
konsistenter voneinander abgegrenzt, insbesondere in den Randbereichen der Grundsicherungsstatistik SGB II. Hierdurch kam es quantitativ zu geringfügigen Veränderungen.
Im Bereich der Kennzahlen nach § 48a SGB II ist die wichtigste konzeptionelle Veränderung,
dass nach der Revision Kinder ohne Leistungsanaspruch (KOL) nicht mehr als erwerbsfähige
Leistungsberechtigte (ELB) berücksichtigt werden. Hierbei handelt es sich um minderjährige
unverheiratete Kinder in Bedarfsgemeinschaften, die ihren individuellen Bedarf durch eigenes
Einkommen decken können, also individuell nicht hilfebedürftig sind.
1
Es wird die Summe der Personen aus Deutschland, der Asylbewerber/Flüchtlinge aus Europa (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Russische Föderation, Serbien,
Ukraine) und der Ausländer mit einer Nationalität außerhalb der definierten Asylherkunftsländer sowie Fälle mit
unbekannter Staatsangehörigkeit berücksichtigt.
2 Es werden die aggregierten Daten der acht Herkunftsländer außerhalb von Europa (Arabische Republik Syrien,
Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia) ausgewertet.
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
2. Ziele 2016 im Überblick
Nachfolgend werden die Ziele, welche das Jobcenter Leipzig mit seinen Trägern im jeweiligen
Verantwortungsbereich vereinbart hat, tabellarisch dargestellt.
2.1
Ziele der Agentur für Arbeit Leipzig
Die Ziele der Agentur für Arbeit werden in nachstehender Tabelle abgebildet.
Tabelle 1 – Ziele der Agentur für Arbeit Leipzig
Prognosewert /
Zielwert 2016
Ist-Wert 2015
alle Kunden
184,298 Mio. Euro
178,917 Mio. Euro
Alle ohne Asyl
165,219 Mio. Euro
-
alle Kunden
29,4%
29,9%
Alle ohne Asyl
31,3%
-
nur Asyl
12,0%
-
Veränderung des Bestandes an
Langzeitleistungsbeziehern im JD
34.389
35.544
Index Prozessqualität
100,0
106,6
39,4%
37,3%1
Ziel
Zielindikator
Bundesziele der Agentur für Arbeit Leipzig
1.) Verringerung der Hilfebedürftigkeit
2.) Verbesserung der Integration in
Erwerbstätigkeit
3.) Vermeidung von langfristigem
Leistungsbezug
4.) Verbesserung der Prozessqualität
Veränderung der Summe Leistungen
zum Lebensunterhalt
Integrationsquote
lokales Ziel der Agentur für Arbeit Leipzig
5.) Verbesserung der Integration U25 in
Erwerbstätigkeit
1
Integrationsquote U25 (Alle ohne Asyl)
im Jahr 2015 enthilelt die IQ U25 auch Asylberechtigte und Flüchtlinge
2.2
Kommunale Ziele der Stadt Leipzig
Die Tabelle stellt die zwischen dem Jobcenter Leipzig und der Stadt Leipzig vereinbarten Zielgrößen und Erwartungswerte dar. Für die letzten beiden Punkte wurde kein Zielwert vereinbart. Hier erfolgt die Nachhaltung über das Monitoring.
Tabelle 2 – Ziele der Stadt Leipzig
Ziel
Erwartungswert /
Zielwert 2016
Zielindikator
Ist-Wert 2015
149,000 Mio. Euro
1.) Höhe der Leistungen für Unterkunft und
Heizung (LUH) so gering wie möglich halten
Summe der Leistungen für Unterkunft und Heizung
(LUH)
2.) Begrenzung der Anzahl BG´s mit LUH
Anspruch im Jahresdurchschnitt
Anzahl BG´s mit LUH Anspruch im Jahresdurchschnitt
3.) Termingerechte Vermittlung geeigneter
Teilnehmer für Joblinge in vereinbarter Anzahl
4.) Qualität von Marktersatzmaßnahmen durch
den Einsatz von Coaching beim
Beschäftigungsträger sichern
5.) Monitoring: Aktivierung je Kunde innerhalb von
24 Monaten steigern
6.) Monitoring: Integration in sv-pflichtige
Beschäftigung mit einer Dauer von mindestens
6 Monaten
Unterziel: Ersparnis von
mindestens 1,073.520 Mio. Euro
an LUH durch zusätzliche
Integrationen durch das Team
"Mehrw ert 50plus"
150,108 Mio. Euro
max. 40.000
39.722
Anzahl geeigneter Teilnehmer/innen
120
85
Anzahl der Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine
180
204
Monitoring der Aktivierung
Monitoring zur Nachhaltigkeit von Integrationen
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
3. Einschätzung der Zielerreichung zum Halbjahr 2016
Zwischen beiden Trägern (Agentur für Arbeit und Stadt Leipzig) und dem Jobcenter Leipzig
wurden für das Jahr 2016 insgesamt neun Ziele bzw. Erwartungswerte vereinbart.
Im ersten Halbjahr 2016 konnte mit Ausnahme von einem Ziel alle vereinbarten Ziele, Erwartungs- bzw. Prognosewerte erreicht bzw. übertroffen werden:
Verringerung der Hilfebedürftigkeit (Erreichung des Prognosewerts der Summe der
Leistungen zum Lebensunterhalt - LLU)
Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit
Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug
Verbesserung der Prozessqualität
Verbesserung der Integration von Jugendlichen unter 25 Jahren (U25)
Höhe der Leistungen für Unterkunft und Heizung (LUH) so gering wie möglich halten
Begrenzung der Anzahl Bedarfsgemeinschaften (BG) mit Anspruch auf LUH im Jahresdurchschnitt
Qualität von Marktersatzmaßnahmen durch den Einsatz von Coaching beim Beschäftigungsträger sichern
Das Ziel
Termingerechte Vermittlung geeigneter Teilnehmer für Joblinge in vereinbarter Anzahl
wurde im ersten Halbjahr 2016 noch nicht erreicht.
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Die Verringerung der Hilfebedürftigkeit wird an der Summe der Ausgaben für Leistungen
zum Lebensunterhalt (LLU) gemessen. Dazu gehören das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld.
Im ersten Halbjahr lagen die Ausgaben bei allen Kunden um 5,9 % unter dem Erwartungswert.
Es wurden bisher 88,034 Mio. Euro an Leistungen gezahlt. Die Ausgaben liegen damit 5,56
Mio. Euro unter dem Erwartungswert im Juni 2016.
Das gute Ergebnis konnte unter anderem durch die erfolgreichen Integrationen und den rückläufigen Bestand an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB), trotz der steigenden Zugänge von Flüchtlingen und Asylberechtigten, erreicht werden.
Tabelle 3 – Veränderung der eLb der sächsischen Jobcenter 3
Anzahl erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB)
Jun 15
Jun 16
Veränderung
absolut
Veränderung
in %
3.189.507
3.144.590
-44.917
-1,4%
177.729
165.073
-12.656
-7,1%
JC Chemnitz, Stadt
18.072
16.414
-1.658
-9,2%
JC Dresden, Stadt
33.812
32.206
-1.606
-4,7%
JC Leipzig, Stadt
50.590
48.043
-2.547
-5,0%
JC Nordsachsen
14.294
13.266
-1.028
-7,2%
JC Sächsische Schweiz- Osterzgebirge
13.509
12.316
-1.193
-8,8%
JC Vogtlandkreis
12.750
11.630
-1.120
-8,8%
JC Mittelsachsen
16.639
15.009
-1.630
-9,8%
JC Zwickau
18.063
16.189
-1.874
-10,4%
Deutschland gE
RD Sachsen
Die Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit wird anhand des Verhältnisses der
Anzahl der Integrationen zum durchschnittlichen Bestand an ELB ermittelt.
Das Jobcenter Leipzig hat im ersten Halbjahr 2016 die ambitionierte Integrationsquote (IQ) bei
allen Kunden übertroffen. Der Zielwert IQ „alle Kunden“ von 12,5 % mit Stand Juni 2016 wurde
mit den erreichten 13,0 % übertroffen.
Es konnten 247 Kunden mehr integriert werden als das Ziel für den Juni 2016 vorgab. Insgesamt erfolgten seit Jahresbeginn 6.401 Integrationen. Damit hat das Jobcenter Leipzig die
höchste IQ in Sachsen und im SGB II-Vergleichstyp4 erreicht.
Bei den IQ „alle Kunden ohne Asyl“ und „nur Asyl“ liegt ebenfalls eine Zielerreichung vor (siehe
Tabelle 10).
3
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
Typ IIIe: Überwiegend Städte in den neuen Bundesländern mit geringem Beschäftigungspotenzial in einfachen
Tätigkeiten und hohem Risiko zur Verfestigung des Langzeitleistungsbezugs
4
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Tabelle 4 –Anzahl Integrationen und Integrationsquoten alle Kunden im RD-Vergleich 5
Anzahl Integrationen
1. Halbjahr 2016
Integrationsquote
1. Halbjahr 2016
Deutschland
345.179
10,7%
RD Sachsen
19.775
11,6%
JC Chemnitz, Stadt
1.774
10,4%
JC Dresden, Stadt
4.076
12,3%
JC Leipzig, Stadt
6.401
13,0%
JC Nordsachsen
1.383
10,1%
JC Sächsische Schweiz- Osterzgebirge
1.434
11,2%
JC Vogtlandkreis
1.482
12,5%
JC Mittelsachsen
1.519
9,7%
JC Zwickau
1.706
10,1%
Tabelle 5 –Integrationsquoten alle Kunden im Vergleichstyp IIIe 6
Integrationsquote
(JFW) in %
1. Halbjahr 2016
Abweichung vom
Zielwert in %
1. Halbjahr 2016
JC Rostock, Hansestadt
13,9%
0,9%
JC Schwerin, Landeshauptstadt
10,3%
-22,3%
JC Cottbus, Stadt
11,5%
-7,5%
JC Dahme-Spreewald
13,0%
-11,3%
JC Frankfurt (Oder), Stadt
11,6%
-5,3%
JC Brandenburg an der Havel, Stadt
10,6%
-13,8%
JC Potsdam, Stadt
12,0%
-1,3%
JC Halle (Saale), Stadt
10,9%
-7,9%
JC Magdeburg, Landeshauptstadt
10,7%
-5,0%
JC Chemnitz, Stadt
10,4%
-14,7%
JC Dresden, Stadt
12,3%
2,7%
JC Leipzig, Stadt
13,0%
4,0%
JC Erfurt, Stadt
13,8%
-6,3%
JC Weimar, Stadt
13,5%
-4,6%
JC Gera, Stadt
10,9%
-4,6%
JC Eisenach, Stadt
12,2%
-8,7%
SGB III Vergleichstyp IIIe
5
6
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
Seite 8 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Die Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug wird über die Zielgröße der Veränderung des Bestandes von Langzeitleistungsbeziehern (LZB) im Jahresdurchschnitt betrachtet.
Das Jobcenter Leipzig hatte das Ziel vereinbart, den Bestand an LZB im Jahresdurchschnitt
2016 um 3 % gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2015 zu verringern.
Eine Verringerung des Bestandes bedeutet, dass die LZB keinen Anspruch auf Leistungen zur
Sicherung des Lebensunterhaltes (LLU und LUH) mehr haben.
Die Zahl der LZB hat sich im ersten Halbjahr bereit deutlich verringert. Gegenüber dem Zielwert für Juni 2016 konnte die Anzahl um 3,1 % verringert werden. Das sind 1.071 LZB weniger
als der Zielwert vorgab. Die Zahl der LZB hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat von
35.735 um 1.982 auf 33.753 verringert.
Der Index Prozessqualität gibt Auskunft über die Einhaltung mehrerer Standards wie z. B.
die Einhaltung der Dauer bis zum Erstgespräch bei der Vermittlungsfachkraft oder die Dauer
der Bearbeitung von Erstanträgen. Der Zielwert von 100 wurde im ersten Halbjahr 2016 mit
6,1 % überschritten (erreichter Wert: 106,1).
Die Verbesserung der Integration von Jugendlichen unter 25 Jahren wird anhand des
Verhältnisses der Anzahl der Integrationen U25 zum durchschnittlichen Bestand an ELB U25
ermittelt. Als lokales Ziel wurde zwischen der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Leipzig
eine IQ U25 für das erste Halbjahr von 11,2 % vereinbart.
Der Zielwert wurde durch das Jobcenter Leipzig nicht nur erfüllt, sondern mit 11,4 % übertroffen. Es konnten im ersten Halbjahr 2016 bisher 661 Integrationen U25 erreicht werden. Dies
sind 11 Integrationen mehr als das Ziel vorgab.
Tabelle 6 – Anzahl Integrationen und Integrationsquote U25 (alle Kunden ohne Asyl) im Vergleich7
Anzahl Integrationen U25
1. Halbjahr 2016
Integrationsquote U25
1. Halbjahr 2016
40.711
8,5%
1.994
10,2%
JC Chemnitz, Stadt
186
9,3%
JC Dresden, Stadt
404
10,7%
JC Leipzig, Stadt
661
11,4%
JC Nordsachsen
116
7,6%
JC Sächsische Schweiz- Osterzgebirge
115
7,8%
JC Vogtlandkreis
130
10,0%
JC Mittelsachsen
160
9,3%
JC Zwickau
193
10,5%
Deutschland gE
RD Sachsen
7
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
Seite 9 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Der kommunale Erwartungswert die Höhe der LUH so gering wie möglich halten
(74.834 Mio. Euro) wurde im ersten Halbjahr um 5 % unterschritten. Dies entspricht Minderausgaben in Höhe von 3,755 Mio. Euro. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr
71.079 Mio. Euro an LUH ausgezahlt.
Für die Begrenzung der Anzahl an BG mit Anspruch auf LUH wurde ein kommunaler Erwartungswert von 40.000 im Jahresdurchschnitt formuliert. Im Berichtsmonat März 2016 lag
die Anzahl der BG mit Anspruch auf LUH im gleitenden Jahresdurchschnitt bei 39.255. Eine
Abrechnung des Ziels erfolgt zum Jahresende.
Das kommunale Ziel der Teilnehmer an der Arbeitsmarktmaßnahme „Coaching AGH“ wurde
im ersten Halbjahr 2016 deutlich übertroffen.
Das weitere kommunale Ziel der Teilnehmergewinnung zum Projekt „Joblinge“ wurde mit
den erfolgten 63 Eintritten im Juni 2016 nicht erreicht. Es liegt eine Zielverfehlung von 9 Eintritten vor.
Zur Sicherstellung der Gewinnung weiterer Teilnehmer am Projekt „Joblinge“ wurden durch
das Jobcenter bereits Maßnahmen veranlasst (siehe Punkt 6, Seite 21).
Die Monitorings „Aktivierung je Kunde innerhalb von 24 Monaten steigern“ und „Integration in
sv-pflichtige Beschäftigung mit einer Dauer von mindestens 6 Monaten“ werden monatlich erstellt und im Rahmen der Trägerversammlungen den Vertretern der Stadt Leipzig und der
Agentur für Arbeit präsentiert.
Seite 10 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Die Vielzahl von Aktivitäten und Maßnahmen im Jobcenter Leipzig haben zu den guten Halbjahresergebnissen geführt. Nachfolgend sind einige Beispiele in Kurzform aufgeführt:
Betreuung besonderer Personengruppen (u. a. Jugendliche U25, Ältere Ü50, Ärzte,
Ingenieure, Selbständige) in speziellen Teams mit individuellem Vermittlungsansatz
und höherer Kontaktdichte.
Neuantragsteller mit guten Voraussetzungen für eine schnelle Wiedereingliederung in
den ersten Arbeitsmarkt werden im Projekt „ArbeitDirekt“ mit einer sehr hohen Kontaktdichte (z. T. auch mehrmals in der Woche) betreut.
Umsetzung der am Arbeitsmarkt ausgerichteten Bildungszielplanung. Damit wird der
steigenden Nachfrage nach Fachkräften Rechnung getragen und vor allem werden die
Integrationschancen der Leistungsberechtigten deutlich erhöht. Einen hohen Stellenwert nimmt dabei die Vorbereitung auf die Bildungsmaßnahme ein. Spezielle Trägermaßnahmen stehen zur Verfügung, um Personen auf die Teilnahme an der Weiterbildung vorzubereiten. Genauso wichtig ist die Betreuung vor allem nach Beendigung der
Maßnahme (Absolventenmanagement). In Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen
Arbeitgeberservice (gAGS) werden die Absolventen intensiv unterstützt, um schnellstmöglich eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erlangen.
Ein begleitendes Coaching soll den Teilnehmern von Arbeitsgelegenheiten (AGH) die
Chance auf eine erfolgreiche Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt erhöhen (siehe
kommunales Ziel).
Mit der Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) sollen Leistungsberechtigte, die länger als 12 Monate arbeitslos sind und mindestens zwei weitere in der Person liegende
Vermittlungshemmnisse haben, an die Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes
herangeführt werden. Die Förderung soll eine mittelfristige Arbeitsmarkt-Perspektive
schaffen.
Das Jobcenter Leipzig nimmt am ESF finanzierten Bundesprogramm zur Bekämpfung
von „Langzeitarbeitslosigkeit“ (Projekt ELAN) teil. Seit Juni 2015 wird das Projekt umgesetzt. Inhalt ist die intensive Betreuung mit gezielter personenbezogener Stellenakquise auf dem ersten Arbeitsmarkt. Nach erfolgreicher Integration wird die Betreuung
intensiv fortgesetzt um eine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu
erreichen (Coaching). Förderfähig sind Leistungsberechtigte, die langzeitarbeitslos
sind, mindestens 35 Jahre alt sind und über keine verwertbare Berufsausbildung verfügen und bei denen eine Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt auf andere
Weise voraussichtlich nicht erreicht werden kann.
Das Jobcenter Leipzig nimmt am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ teil. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen. Die geförderten Arbeitsplätze richten sich
an Leistungsberechtigte, die seit mindestens vier Jahren im SGB II Leistungsbezug
stehen und gesundheitliche Einschränkungen haben oder in einer Bedarfsgemeinschaft mit Kindern leben. Flankierend zur geförderten Beschäftigung führt das Jobcenter begleitende Aktivitäten (z.B. Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsmaßnahmen, Suchtberatung etc.) durch. Das Projekt hat im Jobcenter Leipzig einen Umfang
von 400 öffentlich geförderten Stellen.
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Im Rahmen eines Konzeptes zur Verringerung des Langzeitleistungsbezuges wird bei
ausgewählten Personengruppen die Kontaktdichte erhöht um die Aktivierung und die
Integrationsergebnisse zu verbessern. Eine Maßnahme speziell für Langzeitleistungsbezieher unterstützt zusätzlich die zahlreichen arbeitsmarktpolitischen Instrumente.
Mit der Vielzahl an zur Verfügung stehenden Arbeitsmarktmaßnahmen kann den individuellen Hemmnissen einzelner Personengruppen Rechnung getragen werden. Es
stehen zum Beispiel Maßnahmen für Alleinerziehende, Migranten, Minijobber, Langzeitleistungsbezieher, Selbständige, Jüngere und Ältere zur Verfügung.
Für Asylberechtigte und Flüchtlinge stehen grundsätzlich alle im Jobcenter Leipzig vorhandenen Arbeitsmarktinstrumente zur Verfügung.
Daneben gibt es spezifische Maßnahmen für Asylberechtige und Flüchtlinge (MAT
Coaching Migranten, MAT Kompakt FLUE – PerF, PerjuF, MAT Willkommenszentrum).
Mithilfe dieser Maßnahmen sollen die Zugangsvoraussetzungen zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt verbessert werden. Bei einem Teil der Maßnahmen erfolgt die Kombination des Integrationskurses mit flankierenden Elementen, um die frühzeitige Aktivierung und Kompetenzfeststellung der Teilnehmer sicher zu stellen (KompAS).
Der „JobClub“ des Jobcenters Leipzig bietet vielfältige Dienstleistungen zum Thema
Arbeitsuche an. Im Vordergrund steht die Unterstützung der Leistungsberechtigten im
gesamten Bewerbungsprozess (Stellensuche, Erstellung von Bewerbungsunterlagen,
Erstellung der Anschreiben etc.).
Seit einigen Jahren beteiligt sich das Jobcenter am erfolgreichen Projekt „Joblinge“. Im
Projekt erhalten Jugendliche eine Ausbildungsvorbereitung oder -begleitung, die als
Grundlage für die anschließende Aufnahme einer Berufsausbildung dient.
Das Modellprojekt GABI (Gemeinsame Aktivierung und Begleitung zur Integration), an
welchem das Jobcenter gemeinsam mit der Agentur für Arbeit beteiligt, bietet für die
Teilnehmer eine Vielzahl von Maßnahmeinhalten. Der Beginn der Teilnahme an dieser
Maßnahme ist zeitlich so flexibel, dass zu jedem Zeitpunkt ein Eintritt möglich ist. Die
sonst üblichen Wartezeiten bis zum Beginn einer Maßnahme entfallen.
Seit Anfang Juni 2016 beteiligt sich das Jobcenter am Bundesprogramm AuVschwung
(Aktivierung und Vermittlung schwerbehinderter Menschen und nachhaltige gesellschaftliche Inklusion). Mit dem Projektpartner Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und
Sprachgeschädigte gGmbH sollen die Integrationsmöglichkeiten von schwerbehinderten Menschen verbessert werden.
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Einen hohen Anteil am guten Integrationsergebnis hat auch der gemeinsame Arbeitgeberservice (gAGS) des Jobcenters und der Agentur für Arbeit Leipzig.
Tabelle 7 – Anteil SGB II – Kunden an allen erfolgreich besetzten Stellen8
Region
Deutschland
RD Sachsen
071 Annaberg-Buchholz
072 Bautzen
073 Chemnitz
074 Dresden
075 Leipzig
076 Oschatz
077 Pirna
078 Plauen
079 Riesa
080 Freiberg
092 Zwickau
8
Anteil erfolgreich besetzter
Stellen (ebS) mit SGB II Kunden in % im 1. Halbjahr 2016
(JFW)
25,2%
29,4%
7,6%
5,7%
32,1%
31,1%
51,4%
26,9%
30,2%
32,4%
10,3%
29,0%
32,7%
Datenquelle: BA-Datensystem FIS mit Stand Berichtsmonat Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
4. Ergebnisse der Bundes- und lokalen Ziele der Agentur für Arbeit
Leipzig
4.1
Ergebnisse der Bundesziele
Ziel 1 – Verringerung der Hilfebedürftigkeit
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Die Verringerung der Hilfebedürftigkeit bemisst sich über den Zielindikator der LLU. Hierzu
gehören ausschließlich das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld. Die LUH, sonstige kommunale Leistungen und Sozialversicherungsbeiträge gehören nicht dazu.
Beginnend ab diesem Jahr wird bei den Zielgrößen eine Unterscheidung nach den ELB vorgenommen. Es wird die LLU für alle Kunden und für alle Kunden ohne Asyl monatlich nachgehalten (siehe Tabelle 9).
Im ersten Halbjahr 2016 sollte der Prognosewert von 93,589 Mio. Euro für alle Kunden möglichst nicht überschritten werden. Bisher wurden insgesamt 88,034 Mio. Euro an LLU ausgezahlt. Gegenüber dem Erwartungswert entspricht das Minderausgaben in Höhe von 5,6 Mio.
Euro. Die Ausgaben haben sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,83 Mio. Euro verringert.
Auch die Ausgaben an LLU für alle Kunden ohne Asyl liegen im Juni 2016 mit 80,795 Mio.
Euro unter dem Prognosewert von 84,311 Mio. Euro (Minderausgaben in Höhe von 3,5 Mio.
Euro.
Aufgrund der monatlich kontinuierlichen Unterschreitung der prognostizierten Ausgaben, wird
bei einer weiteren gleichbleibenden Entwicklung des Bestands an ELB von einer Zielerreichung zum Jahresende ausgegangen.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Das Ziel wird erreicht.
Tabelle 8 – Zielindikator „Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt“ (alle Werte in Mio. Euro) 9
Prognosewert
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
alle Kunden
93,589
88,034
-5,555
-5,9%
90,864
Alle ohne Asyl
84,311
80,795
-3,516
-4,4%
86,829
Leistungen zum Lebensunterhalt
(LLU)
9
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Ziel 2 – Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Gemessen wird das Ziel über die IQ. Dabei wird die kumulierte Anzahl aller Integrationen im
Jahr 2016 zur durchschnittlichen Anzahl der ELB im Jahr 2016 ins Verhältnis gesetzt.
Als Integrationen gelten die Aufnahme von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sowie
selbständiger Erwerbstätigkeit oder Eintritte in voll qualifizierende berufliche Ausbildungen.
Dagegen werden Freiwilligen-/Zivildienste sowie öffentlich geförderte Beschäftigungen (Arbeitsgelegenheiten - AGH, Förderung von Arbeitsverhältnissen - FAV) nicht als Integrationen
gezählt.
Als ELB gelten gem. § 7 SGB II Personen, die
das 15. Lebensjahr vollendet und die Altersgrenze nach § 7a SGB II noch nicht erreicht
haben,
erwerbsfähig sind,
hilfebedürftig sind und
ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben
Das bedeutet dass Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (Arbeitsgelegenheiten,
Weiterbildung, Aktivierungsmaßnahmen etc.) genauso dazu zählen, wie Personen die bereits
einer Beschäftigung nachgehen aber weiterhin ergänzende Leistungen nach dem SGB II beziehen.
Auch Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr, die der Schulpflicht unterliegen (Schüler) werden
der Personengruppe zugeordnet.
Der vereinbarte Zielwert für die IQ „alle Kunden“ betrug im Juni 2016 12,5 %. Diese Quote
wurde mit tatsächlich erreichten 13,0 % um 4 % übertroffen. Das sind 247 Integrationen mehr
als der Zielwert vorgibt. Die IQ „Alle ohne Asyl“ wurde um 0,4 % und die IQ „nur Asyl“ wurde
um 47,0 % überschritten. Es wurden 24 bzw. 63 Integrationen mehr erreicht als das Ziel vorgab.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Das Ziel wird erreicht.
Tabelle 9 – Zielindikator „Integrationsquote“10
alle Kunden
Integrationsquote in %
Alle ohne Asyl
nur Asyl
10
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
12,5
13,0
6.154
6.401
Integrationen bei
49.380 ELB im JD
Integrationen bei
49.380 ELBim JD
13,3
13,3
6.181
6.205
Integrationen bei
46.577 ELB im JD
Integrationen bei
46.577 ELB im JD
4,8
7,0
133
196
Integrationen bei
2.804 ELB im JD
Integrationen bei
2.804 ELB im JD
Abweichung Abweichung in
absolut
%
Ist
1. HJ 2015
12,6
247
4,0%
6.468
Integrationen bei
51.229 ELB im JD
12,8
24
0,4%
6.359
Integrationen bei
49.597 ELB im JD
6,7
63
47,0%
109
Integrationen bei
1.632 ELB im JD
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Ziel 3 – Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Die Veränderung des Bestandes an LZB ist der Indikator für dieses Ziel. LZB sind ELB, die in
den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate hilfebedürftig waren.
Die Veränderung der LZB bemisst sich am Jahresdurchschnitt bezogen auf das Vorjahr. Abgänge aus dem Langzeitleistungsbezug sind alle LZB zum statistischen Stichtag des Vormonats, die zum Stichtag des aktuellen Monats:
1. nicht mehr im Bestand sind,
2. innerhalb der vergangenen 730 Tagen weniger als 638 Tage hilfebedürftig waren
3. oder nicht erwerbsfähig sind.
Vereinbartes Ziel des Jobcenter Leipzig im Jahr 2016 ist, den durchschnittlichen Bestand von
LZB gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 34.389 LZB zu verringern.
Im Berichtsmonat Juni 2016 sollte die Anzahl der LZB nicht mehr als 34.824 betragen. Tatsächlich waren zu diesem Zeitpunkt 33.753 LZB registriert. Das sind 1.071 LZB weniger als
das Ziel vorgab. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Zahl der LZB um 1.982 verringert.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Das Ziel wird erreicht.
Tabelle 10 – Zielindikator „Veränderung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern im Jahresdurchschnitt“ 11
Anzahl Langzeitleistungsbezieher
im Jahresdurchschnittswert
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
34.824
33.753
-1.071
-3,1%
35.735
Ziel 4 – Verbesserung der Prozessqualität
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Die Qualität verschiedener Arbeitsprozesse wird über einen Index nachgehalten. Die Ergebnisse gehen dabei in gleicher Gewichtung (jeweils 20 %) in den Prozessindex ein.
11
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
Seite 16 von 24
Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Folgende Arbeitsprozesse bilden den Wert des Index ab:
1.) Erstberatung:
bei mind. 80 % der Neukunden findet das Erstgespräch
innerhalb von 15 Arbeitstagen statt
2.) Erstberatung U25:
bei mind. 80 % der Neukunden U 25 findet das Erstgespräch
innerhalb von 15 Arbeitstagen statt
3.) Angebot U25:
mind. 80 % der Neukunden U25 erhalten innerhalb von
30 Arbeitstagen ein Angebot
4.) EinV im Bestand:
mind. 80 % aller eLb verfügen über eine abgeschlossene
Eingliederungsvereinbarung
5.) Bearbeitungsdauer: die Bearbeitung von Erstanträgen erfolgt innerhalb von
14 Arbeitstagen
Der Zielwert für den Index Prozessqualität ist 100. Sollten die Ergebnisse einzelner Prozesse
besser als die Zielformulierung sein, ist ein Index größer 100 möglich (z. B. bei einer Bearbeitungsdauer von unter 14 Arbeitstagen).
Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein Index Prozessqualität in Höhe von 106,1 erreicht.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Tabelle 11 – Zielindikator „Index Prozessqualität“
Index Prozessqualität
im Jahresfortschrittswert
Das Ziel wird erreicht.
12
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
100,0
106,1
6,1
6,1%
104,5
4.2
Ergebnis des lokalen Ziels der Agentur für Arbeit Leipzig
Ziel 5 – Verbesserung der Integration U25 in Erwerbstätigkeit
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Das Zielergebnis wird über die IQ U25 abgebildet. Dabei wird die kumulierte Anzahl aller Integrationen U25 ohne Asyl im Jahr 2016 zur durchschnittlichen Anzahl der ELB ohne Asyl mit
einem Alter zwischen 15 und 25 Jahren im Jahr 2016 ins Verhältnis gesetzt.
Als Integrationen gelten die Aufnahme von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sowie
selbständiger Erwerbstätigkeit oder Eintritte in voll qualifizierende berufliche Ausbildungen.
Dagegen werden Freiwilligen-/Zivildienste sowie öffentlich geförderte Beschäftigungen (Arbeitsgelegenheiten - AGH, Förderung von Arbeitsverhältnissen - FAV) nicht als Integrationen
gezählt.
12
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Als ELB U25 gelten gem. § 7 SGB II Personen, die
das 15. Lebensjahr vollendet und das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben,
erwerbsfähig sind,
hilfebedürftig sind und
ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben
Das bedeutet dass Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (Arbeitsgelegenheiten,
Weiterbildung, Aktivierungsmaßnahmen etc.) genauso dazu zählen, wie Personen der Altersgruppe die bereits einer Beschäftigung nachgehen aber weiterhin ergänzende Leistungen
nach dem SGB II beziehen.
Auch Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr, die der Schulpflicht unterliegen (Schüler) werden
der Personengruppe zugeordnet.
Der vereinbarte Zielwert für die IQ U25 im Juni 2016 betrug 11,2 %. Diese Quote wurde mit
tatsächlich erreichten 11,4 % um 1,7 % überschritten. Das sind 11 Integrationen mehr als der
Zielwert vorgibt.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Tabelle 12 – Zielindikator „Integrationsquote U25“
Integrationsquote U25 in %
(Alle ohne Asyl)
1
Das Ziel wird erreicht.
13
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
11,2
11,4
650
661
Integrationen bei
5.802 eLb im JD
Integrationen bei
5.802 eLb im JD
Abweichung Abweichung in
absolut
%
Ist
1. HJ 2015
12,7
11
1,7%
768
Integrationen bei
6.052 eLb im JD
im Jahr 2015 enthilelt die IQ U25 auch Asylberechtigte und Flüchtlinge
13
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
5. Ergebnisse der kommunalen Ziele der Stadt Leipzig
Ziel 1 – Höhe der LUH so gering wie möglich halten
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Der Erwartungswert wurde erreicht.
Das Ziel definiert sich über die Gesamtausgaben der kommunalen LUH im Jahr 2016.
Der Erwartungswert für die maximalen Ausgaben zum Halbjahr 2016 lag bei 74,834 Mio. Euro.
Die tatsächlichen Gesamtausgaben für die LUH lagen bis Juni 2016 bei insgesamt 71,079 Mio.
Euro und damit rund 3,8 Mio. Euro unter dem Erwartungswert. Gegenüber dem Vorjahresmonat haben sich die kumulierten Ausgaben sogar um 4,3 Mio. Euro verringert.
Die Abrechnung des vereinbarten Unterziels der Einsparung von mindestens 1,074 Mio. Euro
an LUH zum Jahresende durch zusätzliche Integrationen durch die Teams Mehrwert 50plus
kann erst im April 2017 erfolgen, da die Daten der Ersparnis frühestens 3 Monate nach der
Integration vorliegen (Eingang Lohnbescheinigungen, Einarbeitung in das IT-System ALLEGRO).
Bei der Ermittlung des Einsparungspotenzials wird jede Integration im Zeitraum von 12 Monaten betrachtet und die monatliche Einsparung an LUH im Vergleich zu den LUH vor der Arbeitsaufnahme ermittelt. Bei einer weiteren Zielerreichung bei den geplanten Integrationen der
Teams Mehrwert 50plus wird von einer Zielerreichung bei der Einsparung an LUH ausgegangen (Soll Integrationen kumuliert Juni 2016: 346, Ist Integrationen kumuliert Juni 2016: 420).
Wegen der zu erwartenden Abrechnung der Gebühren für die Unterbringung von anerkannten
Flüchtlingen durch die Stadt Leipzig werden in den kommenden Monaten steigende Ausgaben
bei den LUH erwartet. Aufgrund des bisherigen geringeren Ausgabeverlaufs bei den LUH wird
dennoch von einer Zielerreichung zum Jahresende ausgegangen.
Prognose zum Jahresende:
Der Erwartungswert wird erreicht.
Tabelle 13 – Zielindikator „Summe der LUH“ 14 (alle Werte in Mio. €)
Summe der Leistungen für
Unterkunft und Heizung (LUH)
Erwartungswert
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
74,834
71,079
-3,755
-5,0%
75,390
Unterziel: Ersparnis von mindestens
1,073.520 Mio. Euro an LUH durch
Daten der Ersparnis liegen frühestens 3 Monate nach der
zusätzliche Integrationen durch das erforgreichen Integration vor.
Team "Mehrwert 50plus"
14
-
Datenquelle: Angaben der Stadt Leipzig
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Ziel 2 – Begrenzung der Anzahl BG´s mit LUH-Anspruch im Jahresdurchschnitt
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Die Zielabrechnung erfolgt im Dezember 2016
(bisher liegen Daten bis zum März 2016 vor)
Als Erwartungswert wurde eine Begrenzung der Anzahl der BG mit Anspruch auf LUH im Jahresdurchschnitt auf 40.000 (zum Jahresende) formuliert.
Die Daten werden vom Statistik-Service der Bundesagentur für Arbeit nach dreimonatiger
Wartezeit zur Verfügung gestellt. Deshalb liegen derzeit die Daten bis einschließlich des Berichtsmonats März 2016 vor.
Zum Stand März 2016 liegt die gleitende Durchschnittszahl der BG mit Anspruch auf LUH bei
39.255. Ob der Erwartungswert zum Jahresende erreicht wird hängt u. a. von den Zugängen
der ausländischen ELB ab.
In der isolierten Monatsbetrachtung (März 2016) liegt die Anzahl der BG mit Anspruch LUH
bei 38.314. Das sind 2.074 BG weniger als im Vorjahresmonat (Monatswert).
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Der Zielwert wird erreicht.
Tabelle 14 – Zielindikator „Anzahl BG´s mit LUH – Anspruch im Jahresdurchschnitt“
Anzahl BG´s mit LUH-Anspruch im
gleitenden Jahresdurchschnitt
1
15
Erwartungswert
2016
Ist
1
März 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
März 2015
40.000
39.255
-745
-1,9%
40.730
Daten stehen erst nach 3 monatiger Wartezeit zur Verfügung
Ziel 3 – Termingerechte Vermittlung geeigneter Teilnehmer für Joblinge in vereinbarter
Anzahl
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde nicht erreicht.
Das Projekt „Joblinge“ unterstützt Jugendliche mit Hilfe geeigneter Praktika bei der Vorbereitung auf eine betriebliche Ausbildung. Im Jahr 2016 sollen insgesamt 120 Jugendliche vom
Jobcenter Leipzig für die Teilnahme am Projekt gewonnen und vorbereitet werden. Dies entspricht einer Steigerung um 40 Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr.
Die Eintritte in das Projekt erfolgen in zeitlich gestaffelten Tranchen (Januar, März, Mai und
September). Die bis zum Monat Juni 2016 vereinbarte Teilnehmerzahl von 72 wurde vom Jobcenter Leipzig um 9 verfehlt.
Zur Sicherstellung der Zielerreichung wurde mit dem Träger vereinbart, dass bis Oktober 2016
mindestens 32 geeignete Kunden in das Projekt Joblinge zugewiesen werden können. Dazu
erfolgt durch die Teams eine verstärkte Analyse des vorhandenen Kundenpotentials (u. a.
werden dabei die unversorgten Altbewerber im Alter zwischen 25 bis 27 Jahren mit abgeschlossenem Schulabschluss berücksichtigt).
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
15
Das Ziel wird erreicht.
Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / endgültige Daten nach drei Monaten Wartezeit
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Tabelle 15 – Zielindikator „Anzahl geeigneter Teilnehmer/innen“
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
72
63
-9
-12,5%
61
Teilnehmer am Projekt "Joblinge"
16
Ziel 4 – Qualität von Marktersatzmaßnahmen durch den Einsatz von Coaching beim Beschäftigungsträger sichern
Aktueller Stand der Zielerreichung:
Das Ziel wurde erreicht.
Den Teilnehmern von Marktersatzmaßnahmen soll bereits vor Beendigung der Maßnahme mit
Hilfe eines Coachings umfassende Unterstützung im bevorstehenden Bewerbungsprozess gegeben werden. Das soll die Chancen auf die Aufnahme einer Beschäftigung auf dem ersten
Arbeitsmarkt erhöhen.
Da der Unterstützungsbedarf der jeweiligen Teilnehmer sehr unterschiedlich ist, sollen die entsprechenden Coaches mit Hilfe von individuellen Aktivierungsgutscheinen, die bei verschiedenen (zertifizierten) Trägern eingelöst werden können, vom Teilnehmer selbst ausgewählt
werden.
Als Ziel zum Jahresende wurde die Einlösung von mindestens 180 Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheinen vereinbart. Im ersten Halbjahr 2016 sollten davon insgesamt 20 Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine eingelöst werden. Bisher wurden bereits 78 Eintritte realisiert.
Prognose zur Zielerreichung zum Jahresende:
Das Ziel wird erreicht.
Tabelle 16 – Zielindikator „Anzahl Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine“
Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine für Coaching Marktersatz
16
17
17
Ziel
1. HJ 2016
Ist
1. HJ 2016
Abweichung
absolut
Abweichung
in %
Ist
1. HJ 2015
20
78
58
290,0%
34
Datenquelle: Datenerhebung des Jobcenters Leipzig
Datenquelle: BA –Fachanwendung CoSach-NT
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Monitoring: Aktivierung je Kunde innerhalb von 24 Monaten steigern
Das Monitoring informiert monatlich über die Aktivierungsquote der ELB. Dabei werden die
Teilnehmer von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (z. B. Arbeitsgelegenheiten, Weiterbildung, Trägermaßnahmen etc.) ins Verhältnis zur Anzahl aller ELB gesetzt. Zusätzlich erfolgt
eine Differenzierung nach der jeweiligen Profillage. Die Profillage beschreibt die jeweilige
Nähe des einzelnen Kunden zum Arbeitsmarkt und berücksichtigt dabei mögliche Hemmnisse
oder Defizite.
Die verschiedenen Profillagen sind nachfolgend aufgelistet:
arbeitsmarktnahe Profillagen
Marktprofil (MP), Aktivierungsprofil (AP) und Förderprofil (FP)
arbeitsmarktferne Profillagen
Entwicklungsprofil (EP), Stabilisierungsprofil (SP) und Unterstützungsprofil (UP)
Die monatlichen Aktivierungsquoten werden in jeder Trägerversammlung des Jobcenters
Leipzig hinsichtlich ihrer Entwicklung präsentiert.
Tabelle 17 –eLb und Eintritte in Maßnahmen
18
1. Halbjahr 2016
(1. Ladestand)
Profillagen
1. Halbjahr 2015
(1. Ladestand)
eLb VM
JDW
Eintritte in
Maßnahmen
kumuliert
Aktivier.-quote
kum/JDW
eLb VM
JDW
Eintritte in
Maßnahmen
kumuliert
Aktivier.-quote
kum/JDW
49.380
6.126
12,4%
51.591
6.622
12,8%
MP Marktprofil
347
40
11,5%
396
63
15,9%
AP Aktivierungsprofil
517
56
10,8%
631
83
13,2%
5.376
944
17,6%
6.310
1.264
20,0%
15.344
2.726
17,8%
15.452
2.801
18,1%
SP Stabilisierungsprofil
7.771
1.071
13,8%
7.672
1.123
14,6%
UP Unterstützungsprofil
4.469
773
17,3%
5.070
920
18,1%
Summe N + X + Z
8.171
93
1,1%
8.722
105
1,2%
I Integriert, aber hilfebedürftig
7.386
423
5,7%
7.339
263
3,6%
Alle
FP Förderprofil
EP Entwicklungsprofil
Das Monitoring macht deutlich, dass Menschen aus den arbeitsmarktfernen Profillagen (EP,
SP und UP) prozentual in höheren Maße an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen,
als Personen aus arbeitsmarktnahen Profillagen.
18
Datenquelle: SGB II Controllingbericht BM Juni 2016
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
Monitoring: Integration in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit einer Dauer
von mindestens 6 Monaten
Das Monitoring gibt Auskunft über die Dauer der Beschäftigung nach Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Daten liefern Informationen über die Nachhaltigkeit der Integrationen des Jobcenters Leipzig.
Der Verbleib in der Beschäftigung wird jeweils nach 3, 6 und 12 Monaten nach der Arbeitsaufnahme gemessen. Da für die Nachhaltung der Daten Informationen der Sozialversicherungsträger benötigt werden, kommt es zu einem zeitlichen Verzug bei der Bereitstellung der entsprechenden Zahlen.
Die Auswertung des Monitoring ist Bestandteil jeder Trägerversammlung.
Tabelle 18 – Verbleib in sv-pflichtiger Beschäftigung nach Monaten
19
Verbleib von eLb mit sv-pflichtiger Beschäftigungsaufnahme
in Beschäftigung nach Anzahl Monaten
Aufnahme einer svpflichtigen
Beschäftigung
(Berufsausbildungen
zählen nicht darunter)
3 Monate
6 Monate
12 Monate
3 Monate
6 Monate
12 Monate
Jan 14
961
383
432
493
39,9%
45,0%
51,3%
Feb 14
934
377
413
469
40,4%
44,2%
50,2%
Mrz 14
1.235
532
569
602
43,1%
46,1%
48,7%
Apr 14
1.318
598
649
684
45,4%
49,2%
51,9%
Mai 14
1.249
576
604
621
46,1%
48,4%
49,7%
Jun 14
1.199
520
550
588
43,4%
45,9%
49,0%
Jul 14
1.245
574
603
612
46,1%
48,4%
49,2%
Aug 14
1.285
587
577
657
45,7%
44,9%
51,1%
Sep 14
1.330
1.003
902
906
75,4%
67,8%
68,1%
Okt 14
1.399
856
854
911
61,2%
61,0%
65,1%
Nov 14
1.266
780
762
859
61,6%
60,2%
67,9%
Dez 14
1.005
613
605
640
61,0%
60,2%
63,7%
Monat der
Beschäftigungsaufnahme
absolut
Anteil in Prozent
Lesehilfe:
Im August 2014 haben 1.285 ELB des Jobcenters Leipzig eine sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung aufgenommen. Davon waren 3 Monate später noch 587 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 45,7 %.
19
Datenquelle: BA-Statistik-Service
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Halbjahresbericht zur Zielerreichung 2016
6. Schlussbemerkung
Mithilfe der guten Arbeitsmarktlage und der guten Arbeit der Mitarbeiter des Jobcenters ist es
gelungen, nahezu alle ambitionierten Ziele des Jobcenters zu erreichen bzw. zu übertreffen.
Für das zweite Halbjahr sind weiterhin die guten Bedingungen am Arbeitsmarkt zu nutzen, um
möglichst viele Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Die erreichten Ziele zeigen, dass das Jobcenter gemeinsam mit den Netzwerkpartnern die
große Herausforderung der Betreuung und Integration der Asylberechtigten und Flüchtlinge
gut gemeistert hat. Die Fortsetzung dieser positiven Entwicklung wird eine Herausforderung
nicht nur für das Jahr 2016 sein.
Durch die weiterhin bestehende hohe Nachfrage nach Fachkräften nimmt die am Bedarf des
Arbeitsmarktes ausgerichtete Qualifizierung der Kunden einen hohen Stellenwert ein. Zur Sicherstellung des Erfolgs der Weiterbildung ist die intensive Vor- und Nachbetreuung der Kunden erforderlich. Dafür stehen u. a. Maßnahmen, die die Eignung der Teilnehmer überprüfen
oder auf die Anforderungen der Qualifizierung vorbereiten, zur Verfügung.
Ebenso ist ein intensives Absolventenmanagement nach Beendigung der Bildungsmaßnahmen erforderlich. Mit dessen Unterstützung soll eine schnelle Integration in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Hierbei spielt die enge Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice (gAGS) eine ganz besondere Rolle.
Im Fokus steht auch die schnelle und fehlerfreie Bearbeitung der Anträge auf Leistungen zur
Grundsicherung, verbunden mit einer termingerechten Auszahlung der LLU sowie der LUH.
Für unsere Kunden mit den unterschiedlichen Vermittlungshemmnissen steht eine vielfältige
Auswahl an Arbeitsmarktinstrumenten (z. B. Arbeitsgelegenheiten – AGH, Eingliederungszuschüsse, Arbeitgeber-/Trägermaßnahmen, Bundesprogramm „Langzeitarbeitslose“ etc.) zur
Verfügung.
Die unterschiedlichen Trägermaßnahmen weisen inhaltlich ein großes Spektrum auf, um eine
jeweils adressatengerechten Unterstützung unterbreiten zu können (Jüngere, Ältere, Migranten, Minijobber, Langzeitleistungsbezieher, Alleinerziehende etc.).
Das Jobcenter wird, im Interesse aller Berechtigten von Leistungen zur Grundsicherung, alle
Anstrengungen unternehmen, um die Ziele beider Träger zu erreichen und ggf. zu übertreffen.
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gez. Frau Dr. Simon
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gez. Herr Dr. Lange
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