Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1067627.pdf
Größe
275 kB
Erstellt
24.06.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 15:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03011
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Betriebsausschuss Kulturstätten
Ratsversammlung
26.10.2016
Information zur Kenntnis
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff
Sachstandsbericht zu den "Mittelfristigen Investitionsprogrammen" der
Eigenbetriebe Kultur von 2012 bis 2015 - Beschluss der Ratsversammlung vom
20.04.2016 zur Vorlage VI-A-02003
Der Sachstandsbericht zu den „Mittelfristigen Investitionsprogrammen“ der Eigenbetriebe Kultur für
den Zeitraum 2013 bis 2015 wird zur Kenntnis genommen.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
Sachverhalt:
siehe Anlage 1: „Sachstandsbericht zu den „Mittelfristigen Investitionsprogrammen“ der
Eigenbetriebe Kultur für den Zeitraum 2013 bis 2015“
Anlagen:
•
Anlage 1: Sachstandsbericht zu den „Mittelfristigen Investitionsprogrammen“ der
Eigenbetriebe Kultur für den Zeitraum 2013 bis 2015
•
Anlage 2: Auszug aus dem Ratsbeschluss RB-V-1295/12
Anlage 1:
Sachstandsbericht zu den „Mittelfristigen Investitionsprogrammen“
der Eigenbetriebe Kultur für den Zeitraum 2013 bis 2015
(Anlage zum Sachverhalt der Informationsvorlage Nr. VI-DS-03011)
Seite 1 von 9
Ausgangssituation:
In der Ratsversammlung am 20.04.2016 wurde beschlossen, dass dem Stadtrat ein
Sachstandsbericht zu verschiedenen mittelfristigen Investitionsprogrammen zur Kenntnis zu
geben ist (VI-A-02003).
Mit Beschluss RB-V-1295/12 „Zukünftige Struktur der Eigenbetriebe Kultur; Festlegung der
Zuschüsse für die Jahre 2013 bis 2015“ in der Ratsversammlung am 18.07.2012 wurden neben
den operativen Zuschüssen für die Eigenbetriebe Kultur für laufendes Geschäft und
Instandhaltungsmaßnahmen (Ergebnishaushalt) ebenfalls die Eckwertvorgaben für die
Investitionszuschüsse (Finanzhaushalt) beschlossen, die mit entsprechenden Maßnahmen für die
Eigenbetriebe Kultur im Zeitraum 2013 bis 2015 untersetzt waren. In Hinblick auf die
Investitionsmaßnahmen wurden im Rahmen des Beschlusses für die Eigenbetriebe Oper,
Gewandhaus und Schauspiel maßnahmenkonkret Zuschüsse festgeschrieben und in die
jeweiligen Haushalte eingestellt, für die Eigenbetriebe Theater der Jungen Welt und Musikschule
wurden die Zuschüsse zur Deckung des Grundbedarfes für Ersatzinvestitionen gewährt (vgl.
Anlage 2).
Zusammenfassung:
Sämtliche mit Beschluss RB-V-1295/12 genehmigten Maßnahmen und den damit
verbundenen Zuschüssen wurden durch die Eigenbetriebe Kultur im Zeitraum 2013 bis
2015 umgesetzt.
Berichterstattung/Evaluation Beschluss RB-V-1295/12:
In den folgenden Übersichten sind die in 2013 bis 2015 durchgeführten Instandhaltungs- und
Investitionsmaßnahmen der Eigenbetriebe aufgeführt. Die Berichterstattung der Maßnahmen
beschränkt sich aufgrund der Vielzahl an durchgeführten Maßnahmen auf die Darstellung der
wesentlichen Projekte. Kleinteilige Maßnahmen wurden zu Gruppen zusammengefasst und
ausgewiesen.
Seite 2 von 9
1. Oper Leipzig, Beträge in T€
Maßnahme
2013
2014
2015
Gesamt
Instandhaltung
Muko Brandschutz
Fenster Opernhaus (2013 und 2014); im Rahmen
des Beschlusses VAV-149/13/
272
237
85,5
596
1.277,3
874,4
5,0
2.156,7
davon
1.417,7 T€
Fördermittel
Dach Opernhaus
-
-
50,1
50,1
Fassade Opernhaus, BA 2015, im Rahmen des
Beschlusses VI-DS-01048
-
-
775,5
775,5
davon
504,3 T€
Fördermittel
Sanitäranlagen Opernhaus
-
-
100,2
100,2
Bühnenturm Opernhaus
-
-
72,5
72,5
-
-
230,5
230,5
117,2
-
-
1.094,7
Fenster/ Fassaden Theaterwerkstätten
Fassaden Opernhaus aus Altmaßnahmen
davon
977,5 T€ in 2012
durchgeführt
Investitionen
Aufzug Theaterwerkstätten
43,3
643,2
17,6
704,1
Dreilindenstr. 24, im Rahmen des Beschlusses
VAV-203/14/
93,9
630,4
1.530,5
2.254,8
davon
1.850,7 T€
Fördermittel
Brandschutz Muko
13,5
10,1
Beleuchtung Theaterwerkstätten
-
-
11,3
11,3
Ausstattung Dreilindenstr. 24
-
-
94,0
94,0
Drehbühne Opernhaus, im Rahmen des
Beschlusses RBV-2106/14/
-
670,0
2.089,9
2.759,9
100
100
100
300
Investitionen in bewegliches Anlagevermögen,
primär in die Erneuerung des Fuhrparkes der
Theaterwerkstätten, Anschaffung von
Musikinstrumenten, Bühnentechnik sowie Büround Geschäftsausstattung
-
23,6
Maßnahmen, die aus Restgeldern bis 2012, aus Umwidmungen, Verwendung von
Jahresabschlüssen und Investitionsmitteln für bewegliches Anlagevermögen finanziert wurden,
sind in der Aufstellung nicht enthalten.
Die in der Musikalischen Komödie ausgeführten Brandschutzmaßnahmen betrafen im
Wesentlichen:
Seite 3 von 9
- Absicherung von Rettungswegen und Brandabschnitten
- Einbau einer elektroakustischen Arlarmierungsanlage im Saal
- Sanierung der Sanitäranlagen im Kellergeschoss
- Erneuerung der Brandmeldezentrale und Erweiterung der Brandmeldeanlage
- Sicherung von Fluchtwegen
In 2016 fallen noch Restleistungen für Maßnahmen bis 2015 an.
Seite 4 von 9
2. Gewandhaus, Beträge in T€
Maßnahme
2013
2014
2015
Gesamt
Instandhaltung/Investition
Brandschutzertüchtigung sowie
Sanierungsmaßnahmen
Brandschutzertüchtigung 3. Bauabschnitt +
Planungsleistungen 4.BA / VAV-130/12-DS 2556
Instandhaltung und Investition
Brandschutzertüchtigung 4. Bauabschnitt +
Planungsleistungen 5. BA sowie weitere
Maßnahmen, u. a. Erneuerung Tontechnik
(Sprachbeschallung)*;
1.220,3
279,7
davon:109 T€
Instandhaltung
davon: 98,1 T€
Instandhaltung
-
1.016,9
1.500
davon: 207,1 T€
Instandhaltung
483
1.499,9
darin enthalten:
darin enthalten:
- Brandschutz:
- Brandschutz:
997,1 T€
344,5 T€
- Sprachbe- Sprachbeschallg. 19,8 T€ schallg. 138,5 T€
Instandhaltung und Investition
(*zusätzliche Landesförderung i.H.v. 121,3 T€);
Brandschutzertüchtigung 5. Bauabschnitt +
Planungsleistungen BA VI ( DS -00414/14; RB IV1652/09 ) sowie weitere Maßnahmen
(u.a. geförderte Fenstersanierung 1. BA
-VI-DS-0928)*
-
-
darin enthalten:
- Brandschutz:
1.341,6 T€
- Sprachbeschallg:
158,3 T€
davon: 438,4
Instandhaltung
davon: 221,3
Instandhaltung
zusätzlich:
Verbrauch
Fördermittel
von 19,8 T€
zusätzlich:
Verbrauch
Fördermittel
von 101,5 T€
-
1.392,7
1.392,7
darin enthalten:
- Brandschutz:
1.212,7 T€
- Fenstersanierung: 180,0 T€
darin enthalten:
- Brandschutz:
1.212,7 T€
- Fenstersanierung: 180,0 T€
dv.: 1.142,1 T€
Instandhaltung
davon: 1.142,1 T€
Instandhaltung
Instandhaltung und Investition
davon: 659,7
Instandhaltung
zusätzlich:
Verbrauch
Fördermittel
von 121,3 T€
Maßnahmenfortführung
in 2016 i.H.v. 107,3 T€
(ergibt insgesamt:
1.500 T€)
(*zusätzliche Landesförderung i.H.v. 256 T€)
Investitionen in bewegliches Anlagevermögen,
primär in Betriebs- und Geschäftsausstattung
50
50
zusätzlich:
Verbrauch
Fördermittel
von 256 T€
zusätzlich:
Verbrauch
Fördermittel
von 256 T€
50
150
(Musikinstrumente, Büromöbel;
Foyer-u. Saalausstattung)
In 2016 werden die Brandschutzmaßnahmen des 5. Bauabschnittes vollendet und soll das Projekt
im Rahmen des 6. Bauabschnittes abgeschlossen werden bzw. befindet sich in Fertigstellung
(600 T€ Kosten, darin enthalten ebenso weitere Sanierungsmaßnahmen), VI-DS-02350. Geplant
ist ebenfalls die Fortführung der Energetischen Fenstersanierung (2. Bauabschnitt).
Seite 5 von 9
3. Schauspiel, Beträge in T€
Maßnahme
2013
2014
2015
Gesamt
Instandhaltung
Erneuerungen Große Bühne, Saal, Neubelegung
Bühnenboden
4,7
-
17
21,7
Erneuerung Probebühne zur Spielstätte Diskothek
in 2013; Renovierung Schauhaus zur Spielstätte
Baustelle in 2014
56,9
69,5
-
126,8
106,2
-
-
106,2
Renovierung Spinnwerk/Residenz sowie
Gästezimmer
13,1
-
-
13,1
Erneuerung Dach
19,5
-
-
19,5
20
28,2
Renovierung und Erneuerung Büro, Umkleiden,
WC, Sanitär
Anfertigung Punktzüge; Erneuerung Seitenbühne
Ersatzteile zur Instandsetzung Steuerung
Obermaschinerie einschl. Trockenbauarbeiten,
Erneuerung der gesamten Steuertechnik
8,2
15,3
-
10
25,3
Instandsetzung
Hofüberdachung'/Dachkonstruktion, Erneuerung
Hoftüren, Fenster
-
26,8
12
38,8
Sanierung Bühnenturm
-
27,6
-
27,6
Dachsanierung Schauspielhaus (neue Schindel)
-
16,3
-
16,3
35,7
30
65,7
Erneuerung Verglasung Hofüberdachung einschl.
Decke Lichthof
Malerarbeiten, Putzarbeiten, Sanitär,
Betoninstandsetzung Deckenbereich Baustelle,
Trockenbauarbeiten Tonloge, Bodenbelag
-
29,2
16
45,2
Erneuerung Wangen Bestuhlung Zuschauerraum
-
-
20
20
98,3
95,6
100
293,9
132,9
86
86
304,9
Erneuerung Telefonanlage und Endgeräte
-
-
40
40
Erneuerung Schließanlage Bosestraße
-
-
58
58
Planung Erneuerung Steuerung Obermaschinerie
-
-
153
153
Elektrokettenzüge/Werkzeug & Maschinen
17,7
17,4
1,3
36,4
Beleuchtungstechnik
90,8
90,8
32,5
214,1
-
26,4
-
26,4
16,2
72,9
23,4
112,5
9,5
39,7
19,7
68,9
256,2
-
-
256,2
-
-
26
26
jährliche Wartungen
Sonstige Reparaturen etc.
Investitionen
Investitionen in bewegliches Anlagevermögen
Brandmeldeanlage
Ton- und Videotechnik
Büro- und Rechentechnik (einschl. Server)
digitales Mischpult
Bühnentechnik
Seite 6 von 9
In den Jahren 2012-2015 hat das Schauspiel zudem rund 134 T€ für Brandschutzmaßnahmen
aufgewendet. Die Zuweisung der Mittel erfolgte vor 2012.
Im Jahr 2016 wurde die Investitionsmaßnahme Zweitspielstätte gemäß Ratsbeschluss VS-DS02070 beschlossen. Gesamtvolumen: 4,64 Mio. € , Durchführung 2016 bis 2017; die
Baudurchführung verläuft planmäßig (Stand: Juni 2016)
Darüber hinaus wurde die Erneuerung der Steuerung der Obermaschinerie beschlossen
(Beschluss der Dienstberatung des Oberbürgermeisters gemäß Hauptsatzung: Gesamtvolumen
maximal 690 T€, Durchführung in 2016; vollständige Investition über Eigenmittel des Schauspiels.
Momentan geht das Schauspiel von Kosten i. H. v. 520 T€ aus.
Seite 7 von 9
4. Theater der Jungen Welt, Beträge in T€
Maßnahme
2013
2014
2015
Gesamt
Instandhaltung
Gebäude (Sanierung Glasdach / Foyerbereich)
1,5
1,7
37,1
40,3
38,4
90,5
58,1
187
Bühnentechnik
1,4
0,7
1,2
3,3
Beleuchtungstechnik
0,2
2,4
2
4,6
3,3
0,6
3,9
0,2
30,6
bauliche Anlagen (Komplettsanierung Foyer /
Untergeschoss / Besuchertoiletten / Garderoben)
Ton- und Videotechnik
Bühne
30,4
Haustechnik, darin enthalten Kosten für die
Migration der Brandmeldeperipherie
7,3
6,4
36,5
50,2
Fuhrpark
4,9
6,5
13,6
25
PC- und Bürotechnik
0,7
2,3
0,7
3,7
sonstiges
7,5
10,1
2,8
20,4
1,5
7,8
1,6
10,9
14,5
28,4
13,2
56,2
20
-
-
20
-
15,9
-
15,9
-
-
14,6
14,6
3,6
8,2
-
11,8
Investitionen in bewegliches Anlagevermögen
Software/Lizenzen
Lichttechnik / Beamer / Tontechnik
Anschaffung eines PKW's
Verkaufstresen Foyer einl. Tresenüberbau
Möbel
Sonstiges
Seite 8 von 9
5. Musikschule, Beträge in T€
Maßnahme
2013
2014
2015
Gesamt
Instandhaltung
Gebäudeinstandhaltung
12,7
23,2
24,6
60,5
Instandhaltung von Leihinstrumenten
40,6
76,9
39,9
157,4
3,7
2,0
12,8
18,5
55
50,8
57,6
163,4
15,3
5,1
4,7
25,1
-
5,7
-
5,7
5,2
-
16,6
21,8
Instandhaltung stationärer Instrumente
Investitionen in bewegliches
Anlagevermögen
Musikinstrumente (Klaviere, Flügel,
Kontrabässe, E-Pianos, Fagottino, Trompeten,
Gitarren, Geigen, Hörner usw.)
Büromöbel (Schreibtische, Schränke usw.)
Unterrichtsmöbel (z. B. Tanzteppiche)
Unterrichtstechnik (z. B.
Beleuchtungsanlagen, Gitarrenanlagen,
Whiteboards, Mini-Beamer etc.)
Seite 9 von 9
Anlage 2:
Auszug aus dem Ratsbeschluss RB-V-1295/12
RB
Beschluss der Ratsversammlung
Nr. RBV-1295/12 vom 18.07.2012
DS-Nr. V/2229
Eingereicht von
Oberbürgermeister
Zukünftige Struktur der Eigenbetriebe Kultur; Festlegung der Zuschüsse für die
Jahre 2013 bis 2015
1. Das Gutachten zur Zuschussentwicklung und den Optimierungsmöglichkeiten der Eigenbetriebe
Kultur wird gemäß Anlage 1 zur Kenntnis genommen.
Votum: einstimmig angenommen bei einigen Stimmenthaltungen
2. Die Eigenbetriebe sind beauftragt, die Sparpotenziale und Einnahmeverbesserungen gemäß
4.1 der Vorlage, S. 7, i.H.v. 1,6 Mio. Euro umzusetzen.
Votum: mehrheitlich angenommen bei 1 Gegenstimme und 2 Stimmenthaltungen
3. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zum Ende des IV. Quartals 2013 einen Vorschlag zur
Neuausrichtung im Sinne einer gemeinsamen Verwaltungsstruktur für die Eigenbetriebe Kultur
vorzulegen.
Anzustreben ist die Gründung eines gemeinsamen Eigenbetriebes als Mehrspartenhaus
„Städtische Bühnen Leipzig“ (Arbeitstitel).
Dabei sind die modernsten Wirtschaftsanforderungen in Hinsicht auf Effektivität,
Qualitätsmanagement und Controlling zu beachten. Die zentrale Verwaltung hat die
künstlerische Autonomie abzusichern.
Votum: mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen und 3 Stimmenthaltungen
4. Zu diesem Zweck wird eine Arbeitsgruppe gegründet. Sie soll sich aus Vertretern des BAK, der
Eigenbetriebe sowie der Verwaltung und der bbvl zusammensetzen. Moderation und Beratung
soll von einer externen Beratungsfirma (z.B. actori) übernommen werden. Der
Oberbürgermeister informiert den BAK quartalsweise über den Fortschritt des
Strukturvorhabens.
Votum: mehrheitlich angenommen bei 5 Gegenstimmen und einigen Stimmenthaltungen
5. Die Umsetzung des Vorschlages und die Betriebsaufnahme der neuen Struktur erfolgt zum 1.
August 2015. Nach Wirksamwerden der neuen Struktur erfolgt eine Evaluierung, in deren
Ergebnis geprüft wird, ob eine Rechtsformänderung sinnvoll ist.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
Votum: mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen und 3 Stimmenthaltungen
6. Unter externer Steuerung (z.B. actori) ist zu prüfen, ob bzw. unter welchen finanziellen und
technischen Voraussetzungen und in welchem Umfang ab der Spielzeit 2014/15 der
Spielbetrieb der Musikalischen Komödie in das Opernhaus überführt werden kann. Dem
Stadtrat ist bis zum 30.11.2012 der Prüfbericht mit einem Entscheidungsvorschlag vorzulegen,
aus dem sich insbesondere die kurz- bis mittelfristig ergebenden Kosten für die Umsetzung
sowie die mittel- bis langfristig resultierenden Mehrkosten bzw. Einsparungen ablesen und
vergleichen lassen. Der Prüfbericht muss also auch die Frage beantworten, welche finanziellen
Aufwendungen mindestens notwendig sind, um den Spielbetrieb im Haus Dreilinden langfristig
aufrecht zu erhalten.
Votum: mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen und 3 Stimmenthaltungen
7. Die Ratsversammlung beschließt die Höhe der Zuschüsse für die Eigenbetriebe Kultur für die
Jahre 2013 bis 2015 gemäß Tabelle Seite 10 der Vorlage.
Votum: 24/21/17
8. Die Ratsversammlung beschließt die Eckwerte zu den Investitionszuschüssen gemäß Seite 11
der Vorlage.
Votum: 27/25/10
9. Für den Ausbau einer Zweitspielstätte des Schauspiels Leipzig als Ersatz für die im März 2012
geschlossenen Skala wird im III. Quartal 2013 ein Planungsbeschluss vorgelegt. Dabei ist auch
der Ausbau der ehemaligen Diskothek Schauhaus zu berücksichtigen.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
Votum: mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen und einigen Stimmenthaltungen
- 10 6.
Zuschussfestlegung für die Eigenbetriebe Kultur 2013 bis 2015
Unter der Maßgabe, dass die Eigenbetriebe Kultur die geforderten Optimierungspotenziale umsetzen, sollen in den Jahren 2013 bis 2015
Zuschusserhöhungen erfolgen, die die erwarteten Tarifsteigerungen teilweise auffangen. Die Differenzbeträge müssen im Haushalt der
Eigenbetriebe erwirtschaftet werden.
Eigenbetrieb
IST 2011 in €
2013 in €
Oper
40.817.759
42.500.000
Gewandhaus
15.789.400
16.600.000
Schauspiel
14.052.384
Theater der Jungen
Welt
2014 in € *
2015 in € *
43.000.000
43.500.000
16.800.000
17.000.000
14.400.000 zzgl. einmalig
500.000 für
Intendantenwechsel
14.500.000
14.600.000
3.114.200
3.300.000
3.320.000
3.350.000
Musikschule
2.803.000
2.800.000
2.840.000
2.890.000
gesamt
76.576.743
79.600.000 zzgl. 500.000 (SL) 80.460.000
81.340.000
Fazit: Der Anstieg der Zuschüsse vom Haushaltsjahr 2011 zum Haushaltsjahr 2015 würde bei rund 4,76 Mio. € liegen.
*
Tarifsteigerungen werden anteilig übernommen
- 11 -
7.
Eckwerte zur Finanzierung von Baumaßnahmen und sonstigen Investitionen in
den Eigenbetrieben Kultur
Um die bisherige Praxis der jährlichen Mittelanmeldung für die Eigenbetriebe Kultur und die
damit verbundene geringe Planungssicherheit zu optimieren, werden sogenannte Eckwerte
für die mittelfristige Investitionsplanung festgelegt. Diese Investitionszuschüsse werden als
Zielvorgabe behandelt und unter Haushaltsvorbehalt gestellt. Die Priorisierung der Maßnahmen wird noch detailliert entschieden. Damit wird auch der veränderten Zuordnung der Gebäude nach Widmungssatzungen zu den Eigenbetrieben Rechnung getragen.
Folgende reguläre Zuschüsse werden vorgeschlagen:
Plangröße im Finanzhaushalt für Baumaßnahmen und Investitionen
Eigenbetrieb
Oper
2013
2015
MuKo
0,6 Mio. €
1 Mio. €
** einm. 3 Mio. €
0,6 Mio. €
0,6 Mio. €
Gewandhaus *
1,5 Mio. €
1,5 Mio. €
0,35 Mio. €
0,35 Mio. €
Schauspiel
1 Mio. €
2014
1 Mio. €
1,5 Mio. €
2016
1 Mio. €
0,6 Mio. €
0,6 Mio. €
0,35 Mio. € 0,35 Mio. €
* incl. Brandschutzmaßnahmen für die Jahre 2013 - 2015
Zuschüsse im Finanzhaushalt für bewegliches Anlagevermögen
Eigenbetrieb
2013
2014
2015
2016
Oper
100.000 €
100.000 €
100.000 €
100.000 €
Gewandhaus
50.000 €
50.000 €
50.000 €
50.000 €
Schauspiel
75.000 €
75.000 €
75.000 €
75.000 €
Theater der Jungen Welt
50.000 €
50.000 €
50.000 €
50.000 €
Musikschule
60.000 €
60.000 €
60.000 €
60.000 €
Erläuterung:
Für darüber hinaus nötige Maßnahmen werden grundsätzlich Einzelbeschlüsse dem Stadtrat
vorgelegt und im jeweiligen Haushaltsjahr zusätzlich veranschlagt.
Sondermaßnahmen:
** Für die Oper sollen zusätzlich 3 Mio. € in den Jahren 2014/2015 für die dringend erforderliche Erneuerung der Drehscheibe zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend der Haushaltsberatung ist zu gewährleisten, dass Vorplanungsmittel und Verpflichtungsermächtigungen für einen optimalen Bauablauf zur Verfügung gestellt werden können.
Für das Schauspiel z.B. sind nach derzeitigem Planungsstand ca. 6 bis 7 Mio. € für den Ausbau der ehemaligen Schauhausdisco zur Zweitspielstätte in den Jahren 2013 bis 2015 zur
Verfügung zu stellen. Eine Einzelvorlage wird erstellt.
- 12 -
7.1 Untersetzung der Eckwerte
Für die Oper liegt eine von der RV beschlossene Erhaltungskonzeption (RBIV-1585/09) vor,
die Handlungsgrundlage für die jährlichen Baubeschlüsse im Rahmen der HH-Möglichkeiten
sind. Für das Gewandhaus und Schauspielhaus sind solche Konzeptionen zur Beschlussfassung in Arbeit.
Absolute Priorität wird den brandschutz- und sicherheitstechnischen Auflagen, die durch die
Aufsichtsämter erteilt wurden, eingeräumt. Dass dabei die bauliche Erhaltung der Spielstätten ins Hintertreffen gerät, ist der Finanzlage der Stadt geschuldet. Mit der Einführung
der Doppik wird sich der Vermögensverzehr abbilden lassen.
Ziel des o.g. Vorschlages für Investitionszuschüsse ist das Erreichen von Planungssicherheit
insbesondere auch für die Vorplanung, da die Realisierung der Baumaßnahmen überwiegend nur in den Spielpausen erfolgen kann.
Für die Oper ist neben der Fortschreibung der Fassadensanierung (Absturzgefahr der Sandsteinverblendung, BA Nordfassade) die mechanische und sicherheitstechnische Erneuerung
im Bereich der Bühnentechnik (Drehscheibe, Orchesterversenkung) oberste Priorität.
Inwieweit hier eine Optimierung im Bauablauf durch eine Konzentration der Mittel gelingt,
bleibt den planerischen Voruntersuchungen und gesonderten Finanzierungsmöglichkeiten
vorbehalten.
Hinzuweisen ist, dass auch weiterhin Brandschutzmaßnahmen durchzuführen sind, da diese
bislang lediglich auf die absoluten Mindestanforderungen ausgerichtet waren. Zudem sind
seit Beginn der Arbeiten 1998 bereits erste Anlagen durch Ersatzinvestitionen zu ersetzen
oder durch Generalüberholungen betriebsbereit zu halten.
2013 sollen mit dem geplanten Investitionszuschuss nachfolgende Maßnahmen realisiert
werden:
Erneuerung Wirtschaftsaufzug Dekorationswerkstätten
Dringendste Fassadenarbeiten Dekorationswerkstätten (Gebäudesicherung)
Fortsetzung Fassadensanierung Opernhaus
Für die Musikalische Komödie liegt eine Planungsstudie vor, die eine systematische
Sanierung der Bausubstanz und der bühnentechnischen Anlagen beinhaltet. Die immensen
Kosten hierfür sind im Haushalt auch mittelfristig nicht darstellbar. Mit einem mit 600 T € pro
Jahr veranschlagten Investitionszuschuss soll die Spielfähigkeit aufrecht erhalten werden.
In 2013 sind als dringlichste Baumaßnahmen
- Umsetzung der dringendsten brandschutztechnischen Maßnahmen zur Sicherung
der Rettungswege
- Sanierung der Sanitäreinrichtungen
- Planung Dreilindenstraße 24 bzw. Alternativlösung zur Schaffung von
Ersatzräumen für die Garderoben und Aufenthaltsräume im Kellergeschoss
vorgesehen.
Für das Gewandhaus liegt auf Grundlage einer aktuellen Brandschutzkonzeption eine
Prioritätenliste von baupolizeilichen Auflagen für die Jahre 2012 bis 2015 vor. Damit soll das
1981 eröffnete Neue Gewandhaus dem gesetzlichen Sicherheitsstandard angeglichen
werden.
In 2013 muss die Realisierung des 3. Bauabschnitts entsprechend Punkt 3.2 im Beschluss
VA V-105/12 erfolgen. Das sind:
- 13 -
- Maßnahmen zur Entrauchung der innen liegenden Räume
- Sicherheitsbeleuchtung (3.Teilabschnitt)
- Brandschutztechnische Ertüchtigung der Lüftungsanlage (RWA-Anlagen)
- bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit Mendelssohn-Saal
- bauliche Maßnahmen für den 3. Bauabschnitt
- Fluchtwege- und Feuerwehrpläne einschließlich Laufkarten für die Feuerwehr
sowie Planungsleistungen für den 4. Bauabschnitt 2014.
Für das Schauspielhaus stehen eine planmäßige Gebäudeerhaltung und Sanierung der
gebäudetechnischen Infrastruktur im Vordergrund. Analog zur Oper gilt auch hier, den seit
1998 schrittweise erzielten Stand der Brandschutz- und Sicherheitstechnik zu erhalten. Der
o.g. jährliche Zuschuss kann derzeit nur als ein absolutes Minimum angesehen werden.
Ein besonderes Problem stellt die Umnutzung der ehemaligen Räume der Diskothek im
Schauspielhaus für eine zweite Spielstätte bzw. als Ersatz für die Scala dar. Nach ersten
Planungsstudien werden hierfür ca. 6 bis 7 Mio. € für den Umbau erforderlich.
Die für das Theater der Jungen Welt und die Musikschule aufgeführten Mittel entsprechen
dem Grundbedarf für Ersatzinvestitionen.