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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1067548.pdf
Größe
3,8 MB
Erstellt
21.06.16, 12:00
Aktualisiert
10.08.16, 08:16

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Inhalt der Datei

Verwaltungsausschuss Beschlussvorlage Nr. VI-DS-02999 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte Fachausschuss Finanzen Betriebsausschuss Kulturstätten Verwaltungsausschuss 07.09.2016 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Kultur Betreff Bau- und Finanzierungsbeschluss "Energetische Sanierung Fenster 2. Bauabschnitt (2016/2017) im Gewandhaus zu Leipzig" Beschlussvorschlag: 1. Die Baumaßnahme "Energetische Sanierung Fenster 2. Bauabschnitt (2016/2017) im Gewandhaus zu Leipzig" wird im Rahmen der Durchführung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme "Leipzig-Innenstadt" mit Fördermitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen 2016/2017 realisiert (Baubeschluss gemäß Hauptsatzung der Stadt Leipzig § 13, Abs. 7 Punkt 6 in der zur Zeit gültigen Fassung). 2. Die Gesamtkosten für diese Baumaßnahme (2. Bauabschnitt) betragen 1.220 T€. Die Finanzierung erfolgt aus dem städtischen Zuschuss von 310 T€ im Jahr 2017 sowie aus Fördermitteln in Höhe von 830 T€ im Rahmen des Förderprogramms „Städtebaulicher Denkmalschutz, Erhaltungsgebiet Leipzig – Innenstadt“. Die verbleibende Differenz in Höhe von 80 T€ soll aus dem operativen Geschäftsergebnis des Eigenbetriebes im Geschäftsjahr 2015 gedeckt werden. Vorbehaltlich der Genehmigung des Wirtschaftsplanes des Gewandhauses für 2016 stellt das Gewandhaus diese Mittel für die Umsetzung der Maßnahmen zur Verfügung. 3. Es wird zur Kenntnis genommen, dass der Antrag auf Zuwendung ist bei der Sächsischen Aufbaubank durch das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung eingereicht ist. 4. Der städtische Zuschuss für 2017 in Höhe von 310 T€ ist vorbehaltlich der Genehmigung der Haushaltsplanung 2017/2018 im Ergebnishaushaushalt 2017 eingestellt. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein X wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein X ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein X ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung X Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung von bis Höhe in EUR wo veranschlagt 01.01.2017 31.12.2017 310.000 1.100.26.2.0.03 Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt nein Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE X von nein wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: Beteiligung Personalrat X nein wenn ja, nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: X Sachverhalt: siehe Anlage Anlagen: • Erläuterungen zum Bau- und Finanzierungsbeschluss • Anlage 1: Entwurfsplanung Architekturbüro U. Kabitzsch vom 02.06.2016 • Anlage 2: Energiekonzept Gewandhaus vom 29.09.2014 Erläuterungen zum Bau- und Finanzierungsbeschluss (Haushaltsvorlage) Bauvorhaben: Gewandhaus zu Leipzig Augustusplatz 8, 04109 Leipzig Energetische Sanierung Fenster 2.BA auf Grundlage der Gesamtkonzeption RBIV-1652/09 Bauherr: Gewandhaus zu Leipzig Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Baufachamt: Stadt Leipzig Dezernat VI – Stadtentwicklung und Bau Amt für Gebäudemanagement Prager Straße 126, 04317 Leipzig Stand: 25.07.2016 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig - Energetische Sanierung Fenster 2.BA Stand vom: 25.07.2016 Inhaltsverzeichnis 1 Kurzerläuterung 3 2 3 Grundlagen 2.1 Ziel und Entwicklungskonzeption 3 2.2 Beschlüsse 3 3 3 Begründete Zielstellung der Baumaßnahme 3.1 Beschreibung des Ist-Zustandes 3 3.2 Ableitung des Bedarfes 3 3.3 Notwendigkeit/Dringlichkeit der Baumaßnahme 3 3.4 Alternativlösungen 4 3.5 Folgen bei Nichtbeschlussfassung 4 4 4 Beschreibung der beabsichtigten Baumaßnahme 4.1 Städtebauliche Einordnung 4 4.2 Erläuterung der Planung 4 4.3 Nutzungsverbesserung durch die beabsichtigte Baumaßnahme 5 4.4 Eigentumsverhältnisse 6 4.5 Energiekonzept 6 4.6 Barrierefreies Bauen 7 4.7 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen 7 5 Finanzieller Aufwand 7 6 vorläufiger Finanzierungsplan 8 7 Einordnung in den mittelfristigen Haushaltsplan (Euro brutto) 8 8 Fristenplan 8 9 VOF-Betrachtung/Planungsbeteiligte 8 10 Effektivität und Wirtschaftlichkeit 9 10.1 Nutzungskosten im Hochbau nach DIN 18960 9 10.2 Auswirkungen auf den Stellenplan 9 10.3 Aufwandsvergleich auf Grundlage der DIN 276 10 Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Entwurfsplanung Architekturbüro U. Kabitzsch vom 02.06.2016 Energiekonzept vom 29.09.2014 Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 2 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 1 Kurzerläuterung Der Gegenstand dieser Vorlage ist die energetische Sanierung der Fenster – 2. Bauabschnitt. Auf Grund des schlechten baulichen Gesamtzustandes des Gewandhauses zu Leipzig wurde ab dem Jahr 2009 eine Maßnahmenstrategie auf der Grundlage einer Gesamtkonzeption mit einer schrittweisen, nach Prioritäten geordneten Umsetzung entwickelt. Im Rahmen der Gesamtkonzeption „Instandhaltung und Investitionen 2009 bis 2020“ wurde 2015 der 1. Bauabschnitt der energetischen Sanierung der Fenster 2015 realisiert. Die energetische Sanierung der Nordfassade (Glasfassade) ist nicht Gegenstand der vorliegenden Planung. Für die Nordfassade soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. 2 Grundlagen 2.1 Ziel und Entwicklungskonzeption Die Gesamtkonzeption wurde in der 58. Ratsversammlung am 17.06.2009 durch den Stadtrat bestätigt (RBIV-1652/09). Auf Grundlage dieses Beschlusses erfolgt die Erstellung der Einzelvorlagen für eine der bedeutendsten Kulturstätten der Stadt. 2.2 Beschlüsse 17.06.2009 01.01.2011 05.07.2011 07.03.2012 05.12.2012 15.05.2014 16.10.2014 02.04.2015 11.06.2015 21.03.2016 Gesamtkonzeption bestätigt (RBIV-1652/09) Bau- und Planungsbeschluss für den 1. Bauabschnitt (DBV-244/11) Ergänzung des Bau- und Planungsbeschlusses vom 11.01.2011 (DBV-310/11) Bau- und Planungsbeschluss für den 2. Bauabschnitt (VAV-105/12) Bau- und Planungsbeschluss für den 3. Bauabschnitt (VAV-130/12) Bau- und Planungsbeschluss für den 4. Bauabschnitt (DS V-3729) Bau- und Finanzierungsbeschluss für die Erneuerung der Antriebstechnik der Rauchabzugshauben der Konzertsäle (DS – 00414/14) Bau- und Finanzierungsbeschluss „Energetische Sanierung Fenster 1. Bauabschnitt“ (VI-DS- 00928) Bau- und Finanzierungsbeschluss für den 5. Bauabschnitt (VI-DS-01160) Bau- und Finanzierungsbeschluss für den 6. Bauabschnitt (VI-DS-02350) 3 Begründete Zielstellung der Baumaßnahme 3.1 Beschreibung des Ist-Zustandes Die nachstehende Beschreibung der geplanten Maßnahmen entspricht den gemeinsamen Festlegungen des Amtes Bauordnung und Denkmalpflege, des Amtes für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung, des Nutzers, des Amtes für Gebäudemanagement und den beteiligten Fachplanern zum Energiekonzept. Das Gewandhaus steht unter Denkmalschutz. Alle Baumaßnahmen werden dementsprechend mit dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege abgestimmt. 3.2 Ableitung des Bedarfes Die Notwendigkeit der vorgesehenen Maßnahmen und der weiteren Instandsetzungsmaßnahmen ist in der Gesamtkonzeption „Instandhaltung und Investitionen 2009 bis 2020“ und dem Energiekonzept dargestellt. 3.3 Notwendigkeit/Dringlichkeit der Baumaßnahme Im Energiekonzept wurde die energetische Fenstersanierung in der Prioritätenstufe 1 eingeordnet. Durch den Austausch der Fenster wird eine Verbesserung der Energieeffizienz und eine damit verbundene Absenkung der CO²-Emission erreicht. Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 3 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 Die Holz-Alu-Fenster sind nach 33 Jahren so verschlissen, dass ein Austausch unbedingt notwendig ist. Teilweise dringt Regenwasser durch die defekten Rahmen. Zuglufterscheinungen sind bei allen Fenstern zu verzeichnen. In den Garderoben für die Gastdirigenten und Gastsolisten müssen im Winter zusätzliche elektrische Heizkörper aufgestellt werden, da aufgrund der undichten Anschlusselemente die normale Raumheizung nicht mehr ausreichend ist. Die Fenstersanierung schließt außerdem die energetische Sanierung der angrenzenden Bauteile ein, um auch dort den Energieverlust zu unterbinden. 3.4 Alternativlösungen – keine 3.5 Folgen bei Nichtbeschlussfassung Eine Verschiebung der weiteren Instandsetzungsarbeiten in die Folgejahre würde die Betriebsfähigkeit des Gewandhauses einschränken. Im Gewandhaus existieren keine freien oder ungenutzte Räume die als Alternativräume genutzt werden könnten. In Konsequenz aus der nicht durchgeführten Maßnahme würde mit einer weiteren Steigerung der Betriebskosten zu rechnen sein. Für die geplante Maßnahme stehen nur noch im Jahr 2016 Fördermittel aus dem Programm „städtebaulicher Denkmalschutz, Erhaltungsgebiet Leipzig-Innenstadt“ zur Verfügung. Das heißt, dass die Zuschläge nach den notwendigen Ausschreibungen noch in diesem Jahr erteilt werden müssen. Sollte mit der Baumaßnahme 2016 nicht mehr begonnen werden verfallen der Stadt Leipzig Fördermittel in Höhe von ca. 830.000€. Ab dem Jahr 2017 stehen für die energetische Sanierung keine Fördermittelprogramme mehr zur Verfügung. 4 Beschreibung der beabsichtigten Baumaßnahme 4.1 Städtebauliche Einordnung Der Augustusplatz ist einer der stadtprägenden Plätze in Leipzig, so dass die städtebauliche Präsenz des Gewandhauses zu Leipzig unstrittig ist. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wird vom Augustusplatz aus erschlossen. 4.2 Erläuterung der Planung KG 200 Herrichten und Erschließen (DIN 276) - nicht relevant KG 300 Bauwerk – Baukonstruktionen (DIN 276) Bestand: Die bauzeitliche Fensteranlage, bestehend aus Kiefernholz-Verbundfenstern mit ALU-Vorsatzschale [Errichtung: 1976-1980, Einweihung: 1981], wurde im Rahmen einer Studie (Schmidt/Kabitzsch, März 2014) untersucht und für nicht erhaltenswert beurteilt. Die Nutzung des Gebäudes als Konzerthaus stellt neben den bautechnischen und wärmetechnischen Aspekten, auch hohe Anforderungen an den Schallschutz, der bei der Fenstererneuerung ebenso sorgfältig zu berücksichtigen ist wie die Sonnenschutzmaßnahmen für die Süd-Südost und Süd-Südwest orientierten Fensterflächen. Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 4 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 Mit der Fenstererneuerung ist ein erheblicher Eingriff im Innenraum verbunden, da die Fensteranschlüsse (u.a. Stahlrahmen, Heizkörpernischen) instand gesetzt werden müssen. (siehe auch Entwurfsplanung, Anlage 1). Die Fensteranlagen der Bürobereiche stellen sich als Reihung sehr großflächiger Drehflügel dar, die in den Eck- und sonstigen Randbereichen durch Felder aus Festverglasungen (oft nur mit einer Glasebene!) ergänzt werden. Die vorliegende Verbundverglasung mit der für die Bauzeit typischen Vierkant-Verriegelung der zwei Glasebenen, die eine Öffnung für Reinigungszwecke ermöglicht, ist verschlissen. Die baulichen Mängel, die seit Jahren erkennbar werden, sind wie folgt zu beschreiben: – Gewicht der Fenster, starke Verformungen zwischen Rahmen und Flügeln – Undichtigkeit zwischen Fensterrahmen und Baukonstruktion, bestehend aus Stahlprofilkonstruktionen, an denen die Rahmen angeschlagen werden und der übrigen Konstruktion aus Mauerwerk, Stahlbeton, im Sturzbereich an die Stuckdecken der jeweiligen Geschosse mit zum Teil großen und unterschiedlich klaffenden Fugen und Freibereichen jeglicher Dämmung. – Eine RAL-gerechte Dichtung der Fenster zur Erzielung der geforderten Wind- und Dampfdiffusionsdichtheit ist nur unter erheblichem baulichen Aufwand möglich. Dazu kommt der Bedarf an ergänzender Dämmung in den Brüstungsbereichen, die in den Büroetagen (Ebene 2 und 3) aus Nischen bestehen, die die Heizkörper und sonstige Installationen aufnehmen. – schlechter Zustand der unteren Rahmenbereiche infolge von Kondenswasserbildung, Schwarzverfärbung des Holzes, partielle Holzzerstörung – fehlende Schallschutz-, Blend- und/oder Sonnenschutzvorrichtungen – ungenügender Arbeitsschutz (Fensterreinigung schwer zugänglicher Bereiche der GlasAußenflächen) Folgende bautechnische Belange sind zu berücksichtigen: 1. Schallschutz: Fenster nach Ost, Süd und West R w > 37 dB 2. Wärmeschutz: alle Fensterflächen U w > 1,1 W/m²K 3. Sonnenschutz: Reflexionsgrad 10 % 4. Brüstungshöhen: 0,80 m* bis Ebene 5 eingehalten 5. Material Fenster: Holz-ALU-Fenster Kiefer, materialsichtig lasiert, außen Mittelbronze eloxiert 6. Innendämmung: Brüstungen und Fensterleibungen 7. Außendämmung: Fenstersturze, Stahlprofile Für die Wahl der Fensterprofile sind bereits im Rahmen des 1. Bauabschnittes (2015) verbindliche Vorgaben vorhanden. Diese Fenster wurden durch das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege bewertet und entsprechen den Anforderungen des Denkmalschutzes. KG 400 Bauwerk – Technische Anlagen (DIN 276) Es werden Demontagen und Wiedermontagen der Versorgungsleitungen geplant. KG 500 Außenanlagen (DIN 276) - nicht relevant KG 600 Ausstattung und Kunstwerke (DIN 276) - nicht relevant Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 5 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 4.3 Nutzungsverbesserung durch die beabsichtigte Baumaßnahme Durch die aufgeführten Maßnahmen wird das Gewandhaus planmäßig und schrittweise entsprechend dem Energiekonzept saniert. Durch eine jährliche planmäßige Weiterführung der Sanierungsmaßnahmen können die einzelnen Baumaßnahmen weitestgehend in den Spielpausen durchgeführt werden. Eine Aussetzung des Spielbetriebes ist damit nicht notwendig und die Bespielbarkeit des Gewandhauses ist weiterhin sichergestellt. Mit der Durchführung des 2. Bauabschnitts ist die energetische Fenstersanierung (außer Glasfassade Augustusplatz) abgeschlossen. 4.4 Eigentumsverhältnisse Gemarkung Leipzig-Mitte Flurstücksnummer 755/1 Flurstücksgröße in m² ca. 7565 m² Eigentum Stadt Leipzig 4.5 Energiekonzept Der geplanten Maßnahme liegt ein Energiekonzept zugrunde (Anlage 2). Die Planungen für einen 3. Bauabschnitt zur energetischen Sanierung des Gewandhauses werden fortgesetzt. Dies betrifft insbesondere die Glasfassaden des Gewandhauses. Für die Glasfassade am Augustusplatz soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, um festzustellen, ob eine energetische Sanierung dieser Glasfassade möglich ist. Diese beinhaltet vor allem statische Gesichtspunkte. Maßnahmeneinteilung unter energetischen Gesichtspunkten: Erweiterungsneubau Komplette Modernisierung, ohne Denkmalschutz Komplette Modernisierung, mit Denkmalschutz Modernisierung der äußeren Hülle Modernisierung einzelner Bauteile x Energetischer Standard/Energiekonzept: Passivhaus EnEV 2014 mit Passivhauskomponenten EnEV 2014 Einhaltung des U-Wertes entspr. der Bauteilvorgaben der EnEV 2014 (§ 24) x Nachweis zum Passivhaus nach Passivhausprojektierungspaket (PHPP): Der Passivhausstandard wurde nicht untersucht. Nachweis nach EnEV 2014: Nachweis der U-Werte (Angabe nur bei Modernisierung einzelner Bauteile): Bauteil Wärmedurchgangskoeffizient (U in W/m²·K) Brandschutzmaßnahmen im Bestand Umax EnEV Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 Bestand geplant 6 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 Photovoltaik Eigenbetrieb Einbau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gewandhauses wurde 2008 untersucht und von Amt für Bauordnung und Denkmalpflege abgelehnt Es liegt ein Energiekonzept vor. (Anlage 2) Energieträger: Folgende Energieträger wurden untersucht: Fernwärme Fernkälte Anwendung gewählt Bemerkung/Begründung geeignet geeignet X X Fernwärme im Bestand Fernkälte im Bestand Weitere erneuerbare Energien: In der Photovoltaikvorstudie der TRANSSOLAR Energietechnik GmbH vom 09.01.2008 wurden Dächer des Großen Saales und des Mendelssohnsaales auf einen möglichen Ertrag an photovoltaisch erzeugtem Strom unter der Berücksichtigung der Verschattungen des MDR-Hochhauses untersucht. Wärmeerzeugung und -verteilung - nicht relevant Warmwassererzeugung - nicht relevant Lufttechnische Anlagen - nicht relevant Wasser/Abwasser - nicht relevant Stark- und Schwachstrom - nicht relevant 4.6 Barrierefreies Bauen Alle Baumaßnahmen werden unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit durchgeführt. Dies betrifft insbesondere die öffentlichen Bereiche. 4.7 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen - nicht relevant 5 Finanzieller Aufwand Kostenangaben in Euro brutto, 19 % MwSt. Baumaßnahmen energetische Sanierung Fenster (2016-2017): davon Instandhaltungsaufwand: davon Investitionsaufwand: 1.210.000€ 1.210.000€ 0€ Planungen für 2016 davon Instandhaltungsaufwand: davon Investitionsaufwand: 34.000€ 34.000€ 0€ Bauleistungen für 2016 davon Instandhaltungsaufwand: davon Investitionsaufwand: 216.000€ 216.000€ 0€ Machbarkeitsstudie Glasfassade Augustusplatz 10.000€ Kostenermittlungsstufe: Kostenberechnung nach DIN 276 vom 02.06.2016 (Entwurfsplanung) Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 7 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 Investitionsaufwand 2016-2017 Kostengruppe 100 Grundstück 200 Herrichten und Erschließung 300 Bauwerk - Baukonstruktionen 400 Bauwerk - Technische Anlagen 500 Außenanlagen 600 Ausstattung und Kunstwerke 700 Baunebenkosten einschl. AGM Summe 0€ 0€ 0€ 0€ 0€ 0€ 0€ 0€ Instandhaltungsaufwand 2016-2017 Kostengruppe 100 Grundstück 200 Herrichten und Erschließung 300 Bauwerk - Baukonstruktionen 400 Bauwerk - Technische Anlagen 500 Außenanlagen 600 Ausstattung und Kunstwerke 700 Baunebenkosten einschl. AGM u. Machbarkeitsstudie Summe 6 0€ 0€ 1.006.000,00 € 55.000,00 € 0€ 0€ 159.000,00 € 1.220.000,00 € vorläufiger Finanzierungsplan Förderfähigkeit der Maßnahme: der Antrag auf Zuwendung wurde mit dem Datum 06.06.2016 an ASW übergeben. Eine förderrechtliche Zustimmung wird erwartet. Die Finanzmittel für 2017 sind im städtischen Haushalt eingestellt. 7 Einordnung in den mittelfristigen Haushaltsplan (Euro brutto) Jahr Planungen KG 700 Baumaßnahmen KG 300-400 Gesamt VE kassenwirksam Anteil Fördermittel*** Anteil Stadt/Gewandhaus**** 2016* 34.000,00 € 216.000,00 € 250.000,00 € 2017** 125.000,00 € 845.000,00 € 970.000,00 € 2018 0€ 0€ 0€ 170.000,00 € 80.000,00 € 660.000,00 € 310.000,00 € 0€ 0€ Gesamt 159.000,00 € 1.061.000,00 € 1.220.000,00 € 0€ 830.000,00 € 390.000,00 € * unter Vorbehalt der Mittelbereitstellung ** unter Vorbehalt der Mittelbereitstellung des Doppelhaushaltes 2017/2018 und der Wirtschaftsplanung des Gewandhauses *** unter Vorbehalt der förderrechtlichen Zustimmung des Fördermittelgebers **** Im Jahr 2016 werden 80 T€ aus dem operativen Geschäftsergebnis des Geschäftsjahres 2015 des Eigenbetriebes Gewandhauses gedeckt. Im Jahr 2017 erhält das Gewandhaus einen städtischen Zuschuss in Höhe von 310 T€, der - vorbehaltlich der Genehmigung der Haushaltsplanung 2017/2018 - im Ergebnishaushaushalt 2017 der Stadt Leipzig eingestellt ist. Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 8 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 8 Fristenplan DB OBM Ausschreibung Vergaben/Zuschlagserteilung Baubeginn Fertigstellung 9 bis 02.08.2016 August 2016 – November 2016 Dezember – Januar 2017 01.04.2017 30.09.2017 VOF-Betrachtung/ Planungsbeteiligte Die Vergabe von Planungsleistung für 2016 und 2017 wurde geprüft. Der maßgebliche Schwellenwert wird nicht erreicht. Leistungsbild nach HOAI 2013 Planungsbeteiligte Objektplanung nach § 33 Architekturbüro U. Kabitzsch Freianlagen nach § 38 keine Tragwerksplanung nach § 49 Ingenieurbüro Vocke - Follner Technische Ausrüstung nach § 53 Ingenieurbüro K. Kamann Ingenieurbüro GWW nicht relevant Wärmeschutz 10 Effektivität und Wirtschaftlichkeit 10.1 Nutzungskosten im Hochbau nach DIN 18960 Das Gebäude ist: in Trägerschaft der Stadt Leipzig. Die Maßnahme der Vorlage ist: eine Modernisierung, ohne Flächenzuwachs Die Nutzungskosten betreffen das Jahr 2016: Kostengruppe 200 Objektmanagementkosten 588 TEUR * Kostengruppe 300 Betriebskosten 87 TEUR ** Kostengruppe 400 Instandsetzungskosten 10 TEUR *** * Die Objektmanagementkosten werden für das gesamte Gebäude angegeben. Eine anteilige Aufteilung auf die dargestellte Baumaßnahme ist nicht möglich. Angeführt sind anteilig 60 Prozent der jährlichen Personalkosten der technischen Angestellten im Gewandhaus. Die übrigen 40% der jährlichen Personalkosten werden dem Veranstaltungsbetrieb zugeordnet und sind nicht aufgeführt. ** Die Betriebskosten werden für relevante Anlagen des gesamten Gebäudes dargestellt. Eine anteilige Aufteilung auf die dargestellte Baumaßnahme ist nicht möglich. *** Die Instandsetzungskosten (Bauwerk) werden für das gesamte Gebäude angegeben. Eine anteilige Aufteilung auf die dargestellte Baumaßnahme ist nicht möglich. Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 9 Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – energetische Fenstersanierung 2. BA Stand vom: 25.07.2016 Das Bauvorhaben geht voraussichtlich am 01.08.2017 in Betrieb. Die zu erwartenden Nutzungskosten für das Jahr 2017 betragen: Kostengruppe 200 Objektmanagementkosten 588 EUR * Kostengruppe 300 Betriebskosten 77 TEUR ** Kostengruppe 400 Instandsetzungskosten 10 TEUR *** * siehe Anmerkungen oben (ohne Tarifsteigerung) ** siehe Anmerkungen oben *** siehe Anmerkungen oben Die Einsparung der Betriebskosten ist im Energiekonzept (Anlage 2) detailliert beschrieben. 10.2 Auswirkungen auf den Stellenplan In der KG 200 Objektmanagementkosten (DIN 18960) sind die Personalkosten (KG 210) enthalten. Es gibt keine Auswirkungen auf den Stellenplan. 10.3 Aufwandsvergleich auf Grundlage der DIN 276 Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten den 2. Bauabschnitt der energetischen Sanierung Fenster laut Energiekonzept. Diese Sanierungsmaßnahmen werden im Gebäudebestand durchgeführt. Ein Vergleich mit den Kennwerten aus dem Baukostenindex ist demzufolge irreführend, da sich der Baukostenindex stets auf einen Neubau bezieht. Deshalb wird für die vorgesehenen Baumaßnahmen 2016-2017 kein Vergleich im Sinne des Baukostenindex durchgeführt. Als Vergleichsmaßstab kann der 1. Bauabschnitt der energetischen Fenstersanierung herangezogen werden. Im Ergebnis kann davon ausgegangen werden, dass die in den Planungen angegebenen Kosten den Ausschreibungsergebnissen des 1. Bauabschnitts entsprechen und somit als angemessen bewertet werden können. Stadt Leipzig 65/031/04.15/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031 10 Anlage 1: Entwurfsplanung Architekturbüro U. Kabitzsch vom 02.06.2016 ULRIKE KABITZSCH ARCHITEKTIN Ferdinand-Lassalle-Str.15, 04109 LEIPZIG, Tel.: 0341 / 98 32 428, Fax : 0341 / 215 66 67 ENTWURFSPLANUNG Bauvorhaben: GEWANDHAUS ZU LEIPZIG ENERGETISCHE SANIERUNG DER GEBÄUDEHÜLLE Fenstererneuerung, Bauabschnitt 2 (4. geförderte Sanierungsmaßnahme) Objekt: Gewandhaus zu Leipzig Augustusplatz 8 04109 LEIPZIG Antragsteller: vertreten durch: STADT LEIPZIG AMT FÜR GEBÄUDEMANAGEMENT Prager Straße 118-136 04229 LEIPZIG Bauherr: Gewandhaus zu Leipzig Technischer Leiter, Herr Bernd Schöneich Augustusplatz 8 04109 Leipzig Tel.: 0341 / 1270 367 Planung: Ulrike Kabitzsch Architektin Ferdinand - Lassalle - Straße 15 04109 Leipzig Tel.: 0341 / 98 32 428 Fax : 0341 / 215 66 67 E-Mail: u.kabitzsch@gmx.de Leipzig, den 02.06.2016 B. Schöneich Gewandhaus, Techn. Leiter Exemplar : …… U. Kabitzsch Architekt Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG INHALT 01 Vorbemerkung 02 Erläuterungen der geplanten Baumaßnahmen 03 Hinweise für die nächsten Planungsabschnitte 04 Zeichnerische Darstellungen; Übersichtspläne nach gesondertem Zeichnungsverzeichnis 05 Kostenermittlung nach DIN 276 06 Fotodokumentation 07 Quellennachweis 08 Anlagen, Verweis Auszug Studie; U-Wert-Betrachtungen Fenster Auszug Thermographische Bestandsaufnahme von 2012 Seite : 01 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG 01 Seite : 02 Vorbemerkung Die Stadt Leipzig, Amt für Stadterhaltung und Wohnungsbau (ASW) stellte 2014 eine weitere Förderung der wärmeschutztechnischen Ertüchtigung der Gebäudehülle des Gewandhauses in Aussicht. Die daraufhin erarbeitete Studie mit aktueller Bestandserfassung der gesamten Außenbauteile wurde bestätigt. In einem 1. Bauabschnitt konnten in den Bereichen Nordwest, Nordost und Südwest (Abschnitte 6.1, 6.2 und 7.1 sowie 9, siehe Übersichtsgrundrisse) sowie zwei Festfelder auf der Südwestseite im Übergang vom Gaudium zum Leo-Schwarz-Foyer in der Ebene 2 die Fenster im Jahre 2015 erneuert werden. Mit nachfolgende Vorplanung soll die Fenstererneuerung in folgenden Bereichen fortgesetzt werden: Ebene 2 R 246.1 R 246 R 246.2 R 248.1 R 248 R 248.2 R 277 R 277.1 R 244 R 252 R 253 Sanitärraum Künstlergarderobe Künstlergarderobe Künstlergarderobe Künstlergarderobe Sanitärraum Gang hinter Mendelssohn-Saal Gang hinter Mendelssohn-Saal Gaudium Künstlergarderobe Künstlergarderobe Ebene 3 Foyer Großer Saal; Süd-, Ost- und Westfassade R 313 Chor-Probensaal R 311 Chor-Probensaal R 311.1 Chor- Garderobe R 315 Chor- Garderobe R 316 Chor- Garderobe R 318 Chor- Garderobe R 317 Künstlergarderobe R 319 Künstlergarderobe R 325 Gang am Innenhof R 326 Ton-Technik am Innenhof R 326.3 Ton-Technik am Innenhof Foyer Großer Saal, Fenster am Innenhof R 321 Büro R 322 Büro R 323 Büro R 327 Büro R 328 Büro R 335 Büro R 336 Büro R 337 Büro R 338 Büro R 339 Büro R 340 Büro R 341 Büro R 342 Büro R 343 Büro R 344 Büro R 345 Büro Ebene 4 Treppenhausfenster Treppenhaus 5 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 03 Die bauzeitliche Fensteranlage, bestehend aus Kiefernholz-Verbundfenstern mit ALUVorsatzschale [Errichtung: 1976-1980, Einweihung: 1981] und raumhohen FestVerglasungen, wurde im Rahmen einer Studie (Schmidt/Kabitzsch, März 2014) untersucht und für nicht erhaltenswert beurteilt. Die Nutzung des Gebäudes als Konzerthaus für das GEWANDHAUSORCHESTERS ZU LEIPZIG stellt neben bautechnischen, insbesondere wärmetechnischen Aspekten auch hohe Anforderungen an den Schallschutz, der bei der Fenstererneuerung ebenso sorgfältig zu berücksichtigen ist wie der Sonnenschutz für die SÜD bis WEST orientierten Fensterflächen. Mit der Fenstererneuerung ist ein erheblicher Eingriff im Innenraum verbunden: - Unterhangdecken mit Gardienen-Koffer aus Rabitz - Unterhangdecken mit glattem Randfries aus Rabitz - Heizkörpernischen mit und ohne Verkleidung, vorwiegend ohne Wärmedämmung - sonstige Installationen (Heizung, Elektrotechnik, Informatik) - Bodenbeläge - einbindende Querverglasungen im Fenstergang des Großen Foyers - sonstige Einbauten. Fassadenseitig werden durch die Fenstererneuerung die ALU-Paneele zur Abdeckung der Fensterreihungen, die Sturzbekleidungen und Fensterbänke (Verblechungen) berührt: - äußere Sturzbekleidung aus Blechtafeln - Fensterbankverblechung - Paneelabdeckungen - anschließende Terrassendichtung, Plattenbeläge und Entwässerungsrinnen - Schwellenbereiche der Terrassentüren - Verschattungseinrichtungen im Bestand (Sonnenrollos elektr. und manuell) - Außenbeleuchtungen in den Terrassenbereichen. Die Baumaßnahme bedarf der Gerüststellung. Ein Antrag auf Nutzung öffentlicher Verkehrsflächen ist erforderlich. Die Arbeiten erfolgen unter Beachtung des Denkmalschutzes. Die Fassadenansichten der Fenster und deren Aluminium-Abdeckungen sind zu erhalten. Umbauten im Inneren stützen sich auf Abstimmung mit dem Architekten des Hauses, Herrn Prof. Dr. Rudolph Skoda aus den Jahr 2014. Das bereits bestätigte Fensterprofil ist weiterhin zu verwenden! 02 Erläuterungen der geplanten Baumaßnahmen Die Fensteranlagen der Bürobereiche stellen sich als Reihung sehr großflächiger Drehflügel dar, die in Eck- und sonstigen Randbereichen durch Felder aus Festverglasungen (oft nur mit einer Glasebene!) ergänzt werden. Die vorgefundene Verbundverglasung mit der für die Bauzeit typischen Vierkant-Verriegelung der inneren Glasebenen, die eine Öffnung für Reinigungszwecken ermöglicht, ist verschlissen. Die baulichen Mängel, die seit Jahren erkennbar werden, sind wie folgt zu beschreiben: - Gewicht der Fenster, starke Verformungen zwischen Rahmen und Flügeln Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 04 - Undichtigkeit zwischen Fensterrahmen und Baukonstruktion, bestehend aus Stahlprofilkonstruktionen, an denen die Rahmen angeschlagen werden und der übrigen Konstruktion aus Mauerwerk, Stahlbeton, im Sturzbereich an die Stuckdecken der jeweiligen Geschosse mit zum Teil großen und unterschiedlich klaffenden Fugen und Freibereichen ohne jeglicher Dämmung. - Eine RAL- gerechte Dichtung der Fenster zur Erzielung der geforderten Wind- und Dampfdiffusionsdichtheit ist nur möglich unter erheblichen baulichen Aufwand. Dazu kommt der Bedarf an ergänzender Dämmung in den Brüstungsbereichen, die in den Büroetagen (Ebene 2 und 3 ) aus Nischen für Heizkörper und sonstige Installationen bestehen - schlechter Zustand der unteren Rahmenbereiche infolge Kondenswasser-Bildung, Schwarzverfärbung des Holzes, partielle Holzzerstörung, z.T. nachträglich mit Blech abgedeckt - fehlender Schallschutz-, Blend- und/oder Sonnenschutzvorrichtungen in den Büros - ungenügender Arbeitsschutz (Fensterreinigung schwer zugänglicher Bereiche der Glas-Außenflächen) Daher wurde die bauliche Ertüchtigung der Fenster in Form einer Aufarbeitung aus wirtschaftlichen und fachtechnischen Aspekten verworfen. Die Einschätzung des baulichen Zustandes trifft auch für die Verglasung des Fensterganges zu, der in Ebene 3 das Foyer zum Großen Saal nach WEST und SÜD umschließt. Bei Erneuerung der Fensteranlagen ist neben dem Erhalt der optischen Erscheinung –und zwar fassaden- und raumseitig!- darauf zu achten, dass die Fenstergewichte für die zukünftige Wärmeschutzverglasung von den Beschlägen und Tragprofilen gesichert aufgenommen werden können (Empfehlung: Nutzung über Kippfunktion, Drehfunktion nur zu Reinigungszwecken). Aufgrund der Glasgewichte ist eine leichte Rahmenverbreiterung unvermeidlich. Diese wird anteilig auf die Glas- und Paneel- Flächen aufgeteilt. Fensterhorizonte in Bereichen bereits erneuerter Fenster sind fortgesetzt einzuhalten. Die Verglasung des Fensterganges in Ebene 3 soll aus eben diesen Gewichtsgründen als ALU-Fassadenkonstruktion mit innerer Holzoberfläche ausgeführt werden. Voraussetzung für die Wahl des Rahmensystems ist die äußere Ansicht (sichtbare Rahmenbreite 90 mm). Auch hier ist die Optik aus dem Bestand aus Denkmalschutzgründen zu bewahren. Die Fenstermontage erfolgt an einer Mischkonstruktion von Stahlbeton (hier: Brüstungen bzw. Rohdecke und Geschossdecken) und Stahlprofilen, die durch die vorgehängte Natursteinfassade abgedeckt werden. Die Dämmung verläuft zum Teil an der Außenseite, teilweise im Rauminneren (Nachrüstung), im Fensteranschlussbereich gibt es Fehlstellen. Die Sturzbereiche sind teilweise durch Mauerwerk geschlossen, auf einem Stahlprofil aufliegend. An diesen Profilen sind die Fenster befestigt (überwiegend mit Winkeln). Hier sind zukünftig statisch nachzuweisende Befestigungswinkel (justierbar) für die Fenster vorzusehen, die oberen Fensterrahmen benötigen eine Rahmenverbreiterung. Fehlstellen im Sturzbereich sind mit Mauerwerk und FOAM-Glas auszudämmen. Die Fenster- Abdichtung in den Anschlussfugen ist nur mit besonders breiten Spezialdichtbändern möglich. Verbleibende Zwischenräume sind sorgfältig mit Steinwolle zu dämmen (Lagesicherung beachten), die Innendämmung ist zu verbessern. Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 05 Raumseitig sind dafür die Unterhang-Deckenbereiche zu öffnen (Gardinen-Koffer und Einbauleuchten beachten) und die Heizkörper-Verkleidungen aus Stahlprofilrahmen und Paneelen aus beschichteten Holzverbund-Platten zurückzubauen. Teilweise sind Heizkörper (Radiatoren) zu demontieren und Leitungen zu verlegen. Auf der Heizkörperverkleidung montierte Technik (Verteilerdosen, Steuerkästen, Koppler, Sensoren u.a.) sind abzunehmen und abschließend wieder anzubauen. Es ist davon auszugehen, daß alle Fensterbänke (Holz und Holzverbundplatten unterschiedlicher Breiten) zu erneuern sind. Von den Arbeiten werden ferner Bodenbeläge (Parkett, textile Beläge) und deren Fußleisten entlang der Außenfassaden betroffen. Mit der Fenster-Erneuerung sind dort, wo es sich sinnvoll umsetzen lässt, Vorrichtungen für den Personenschutz der Reinigungskräfte (Haken für PSK) vorzusehen. Die äußere Fensterbank- Verblechung, die auch die angrenzenden Blumenkübel und Fassadenversprünge abdeckt, ist dabei in Gesamtheit durch neue Zinkblech-Verwahrungen mit Rundwulstausbildung zu erneuern. Mindestens folgende bautechnische Belange sind zu berücksichtigen: 1. Schallschutz : Fenster nach Ost, Süd und West R w > 37 dB 2. Wärmeschutz : alle Fensterflächen U w > 1,1 W/m²K 3. Sonnenschutz : Reflexionsgrad 10 % 4. Brüstungshöhen : 0,80 m* bis Ebene 5 eingehalten, teilweise TRAV-Verglasung 5. Material : Holz-ALU-Fenster Kiefer, materialsichtig lasiert, außen Mittelbronze eloxiert * bis 12 m Absturzhöhe gem. § 38 (3) eine Brüstungshöhe von 0,80 m zulässig, bis Ebene 3 (OF Brüstung 9,20 m bis OF Terrain eingehalten), Für die Wahl der Profile sind bereits im Rahmen der brandschutztechnischen Sanierung erneuerte Fenster verbindliches Vorbild. Bislang wurden eingebaut Holz-ALU-Fenster der Fa. PAX, Typ PAXoptima78 mit folgenden Eigenschaften: - Rahmen Flügel Pfosten Glas Schallschutz Außenansicht Innenrahmen Optima78, 74 mm, flächenbündig mit oberer Rahmenaufdopplung Optima78, 78 mm Optima78 125 mm Ug 0,7 Suncool 66/33 8b/12/4/4b (Sonnenschutz nur nach Süd und West) 37 dB ALU Mittelbronze eloxiert Kiefer, Natur lasiert (801), mit klassischem Profil. Für die raumhohe Fenstergangverglasung kann ein ALU-Holz-Fassadensystem gewählt werden mit mindestens gleichen Parametern und an den Bestand gepassten Rahmenbreiten in der Außenansicht! Alternativ kann das Fensterprofil PaX optima 92 zum Einsatz kommen. Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 06 Bauablauf Die Arbeiten sollen in der Spielpause Sommer 2017 erfolgen. Eine Teilung in mehrere Abschnitte ist denkbar. Bei der Abschnittsbildung sollten neben den Belangen des Hauses auch Gerüststellung und sich ggf. wiederholende Schutzmaßnahmen beachtet werden. Dabei ist stets raumweise vorzugehen, die Fenster sind jeweils am gleichen Tag ausund einzubauen. Zur Absicherung der Fertigstellung im Rahmen der begrenzten Bauzeit ist das Arbeiten in zwei Schichten vorzusehen. Angestrebt werden für eine zügige Montage die Beauftragung von Bietergemeinschaften. Die weiteren Planungsschritte bis zur Leistungsbeschreibungen sind bis Ende April 2017 fertig zu stellen. Eine Vorfertigungszeit nach Bestätigung der Werksplanung bedarf min. 8 Wochen. 03 Hinweise für die nächsten Planungsabschnitte Mit bereits 2013 und 2015 erneuerten Fenster sind für die Profilierung der Rahmen die erforderlichen Vorgaben festgelegt. Die denkmalpflegerische Zustimmung aus 2013/15 ist verbindlich für die gesamte neue Fensteranlage im Haus. Dazu zählen auch die Oliven, die Form der inneren Fensterbänke und die Heizkörperbekleidungen in den Büros und Künstlergarderoben. Öffnungsflügel ab B > 1.30 m, die nur zur Reinigungszwecken zu öffnen sind, werden mit verschließbaren Oliven ausgestattet (Gleichschließung mit den übrigen Fenstern des Hauses). Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG 04 Seite : 07 Zeichnerische Darstellungen; Flurstücksauzug Ansichtsübersichten Bl.-Nr.: V-2.00 Bl.-Nr.: V-2.01 Grundriß Ebene 2 Bl.-Nr.: V-2.02 Übersicht Fensteranlagen Ebene 2 Bl.-Nr.: V-2.03 Grundriß Ebene 3 Bl.-Nr.: V-2.04 Übersicht Fensteranlagen Ebene 3 Bl.-Nr.: V-2.05 Übersicht Fensteranlagen Ebene 3 Bl.-Nr.: V-2.06 Prinzipdarstellung Fensterreihung: - Büros und Garderoben Bl.-Nr.: V-2.07 - Fenster am Innenhof Bl.-Nr.: V-2.08 - Detail Fensterprofile Bl.-Nr.: V-2.09 Grundriß Ebene 4 Bl.-Nr.: V-2.10 Übersicht Fensteranlagen Ebene 4 Bl.-Nr.: V-2.11 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG 05 Seite : 08 Kostenberechnung nach DIN 276 (Entwurfsplanung) Der Kostenberechnung liegen die tatsächlichen Baukosten aus dem Jahre 2015 zugrunde. Satt einer Preisangleichung für jährlich steigende Kosten wurde der größere Auftragsumfang berücksichtigt. Die Kosten der Haustechnik (ELT, Schwachstrom und Heizungsinstallationen) sind gem. Zuarbeit der Fachplaner enthalten. Bis auf die rein nach NORD orientierten Fenster wurden Sonnenschutzverglasungen vorgesehen. Alle Fenster sind mit erhöhten Schallschutz-Anforderungen von 37 dB berechnet. Detaillierte Aufschlüsselung im Anhang! KG Kostenart 100 Grundstück GP netto in € Menge Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 100 0 psch. 200 Herrichten u. Erschließen 300 Bauwerk Baukonstruktion Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 200 0 psch. 320 330 340 350 360 370 Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 300 390 400 410 420 430 440 450 Bauwerk - Techn. Anlagen Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 400 Abwasser, Wasser Wärmeversorgungsanlagen Lufttechnische Anlagen Starkstromanlagen Fernmelde-/Informationstechnik, Anlagen 0 1 0 1 1 500 520 530 540 Außenanlagen Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 500 Befestigte Flächen Baukonstruktion in Außenanlagen Technische Anlagen in Außenanlagen 0 psch 0 psch 0 psch 600 Ausstattung/Kunstwerke 700 0 1 1 1 1 1 psch. psch. psch. psch. psch. psch. 0,00 612.919,20 83.079,43 47.954,25 60.260,10 14.976,75 1 psch. 26.774,70 45.950,00 0,00 18.000,00 0,00 22.850,00 5.100,00 psch psch psch psch psch 1.006.697,60 54.680,50 0,00 Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 600 (nicht erfasst) 0,00 0,00 0,00 0,00 845.964,43 Gründung Außenwände, Fenster, MW, Dämmung Innenwände, Maler, Bekleidung Decken, Maler und DU/Stuck, Beläge Dächer Baukonstruktive Einbauten Sonstige Maßnahmen (Baustelleneinrichtung / Abbrucharbeiten) GP brutto in € 0,00 0 psch 0,00 Gesamtkosten KG 300-400 Einrechnung ca. 3,0 % Preissteigerung für Realisierung nach 2017,brutto : 31.841,50 € 891.914,43 1.061.378,10 Baunebenkosten 130.075,63 149.090,00 Anteil an Gesamtkosten / Summe KG 700 Planung, Ausschreibung, Bauleitung, Gebühren Machbarkeitsstudie "Nordfassade" Gesamtkosten (brutto) = Gesamtinvestitionssumme aufgestellt: Leipzig, den 02.06.2016 Ulrike Kabitzsch 1 psch 1 psch 118.075,63 12.000,00 1.210.468,10 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG 06 Fotodokumentation Abb.: 01 Südfassade, Gaudium-Fenster im 1.OG Abb.: 02 Ostfassade, Bürobereich in Ebene 2, Fensterreihung mit Pfostenabdeckung Seite : 09 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 10 Abb.: 03 Fenster im Chorprobenraum Abb.: 04 Nische unter dem Fenster, Personalbereiche Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Abb.: 05+06 Durch Kondensat aus Raumluft geschädigte Rahmenbereiche; Fenster-Eckausbildung und Reihung Abb.: 07 Anschluss Fensterband an Rabitzdecke und Fassadenbekleidung; stumpfwinklige Eckausbildung Seite : 11 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Seite : 12 Abb.:08 Blick in den oberen Fenster-Deckenbereich bei geöffneter Unterhangdecke (Bsp. Sanierung 2012) Abb.: 09 Fenstergang Großes Foyer, Ebene 3, Ausgang zur Terrasse; zu erneuern ist die äußere Verglasungsebene Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Abb.: 10+11 Fenstergang Großes Foyer, Ebene 3, Ausgang zur Terrasse; Ecklösungen Abb.: 12 Bereits 2013 erneuerte bodentiefe Fenster am Innenhof (hier allerding mit RWA-Öffnung) Seite : 13 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Abb.: 13 Vorgabe Oliven, z.T. verschließbar! Seite : 14 Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN Entwurfsplanung Fenstererneuerung 2.BA 2016/17, GEWANDHAUS ZU LEIPZIG 07 Seite : 15 Quellennachweis Die Vorplanung stützt sich grundsätzlich auf die 2014 erarbeitete Studie zur ENERGETISCHE SANIERUNG DER GEBÄUDEHÜLLE sowie auf die nachstehend aufgeführten Gesetze, Richtlinien und Verordnungen, des Weiteren auf die in den Jahren 2012-2013 durchgeführten Fenstererneuerungen aus brandschutztechnischen Gründen (Umbau von Fenstern zu RA-Anlagen und den dazu verfassten Auswertungen):  STUDIE ENERGETISCHE SANIERUNG DER GEBÄUDEHÜLLE; WÄRMETECHNISCHE ERTÜCHTIGUNG GEWANDHAUS ZU LEIPZIG Vorbereitung zur Fördermittelbeantragung von Dipl.-Ing. Toralf Schmidt, Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung und Ulrike Kabitzsch, Architektin vom 28.03.2014  Sächsische Bauordnung (SächsBO), Fassung Aug.2009 (SächsGVBl. S. 437f.)  Durchführungsverordnung zur SächsBO – DVOSächsBO) v. Sept. 2009  Sächsische Versammlungsstätten-Verordnung – SächsVStättVO v. Sept. 2004/Mai 2008  Bestandspläne des Nutzers, durch Teilaufmaße ergänzt  Thermographische Bestandsaufnahme von 2012  Gutachten MFPA, Dr. Bauer von 2015 08 Anlagen Auszug Studie; U-Wert-Betrachtungen Fenster * Auszug Thermographische Bestandsaufnahme von 2012 * Kostenansätze und Summenblatt der Kostenermittlung * liegt dem Auftraggeber vor, kann umgehend nachgeliefert werden! Anlage 2: Energiekonzept Gewandhaus vom 29.09.2014 Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Energieeffizienzkonzept für das Gewandhaus zu Leipzig Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) René Beyer Datum 29.09.2014 1 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Inhalt Aufgabenstellung......................................................................................................................... 4 Einleitung ..................................................................................................................................... 5 2.1 Energiesparen- ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz ....................................................... 5 2.2 Umweltwirkung ....................................................................................................................... 5 2.3 Besonderheiten, die zu beachten sind .................................................................................... 6 2.4 Hinweise zum Bericht .............................................................................................................. 7 Fazit ............................................................................................................................................. 8 Angaben zum Ist-Zustand ............................................................................................................ 9 4.1 Gebäudeparameter ............................................................................................................... 11 Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ................................................................ 12 5.1 Gebäudehülle ........................................................................................................................ 12 5.1.1 Dämmung der noch unsanierten Dachterrasse ................................................................ 12 5.1.2 Dämmung der Decken gegen Außenluft in den Arkaden von unten ................................ 12 5.1.3 Dämmung der Saalwände von außen ............................................................................... 13 5.1.4 Dämmung der Außenwände von innen in Büro- und Foyer Bereichen ............................ 13 5.1.5 Austausch der alten Verbundfenster durch Wärmeschutzglasfenster ............................. 13 5.1.6 Austausch der äußeren Fenster mit Einscheibenverglasung Terrasse Ostseite................ 14 5.1.7 Austausch der Einfachverglasung Nordportal ................................................................... 14 5.1.8 Decken und Wände im Keller ............................................................................................ 15 5.2 Anlagentechnik ...................................................................................................................... 15 5.2.1 Wärmeanschluss und Wärmeverbrauch ........................................................................... 15 5.2.2 Stromanschluss und Stromverbrauch ............................................................................... 16 5.2.3 Beleuchtung....................................................................................................................... 18 5.2.4 Kälteversorgung und Klimatechnik.................................................................................... 20 5.2.5 Warmwasserbereitung ...................................................................................................... 22 5.2.6 Lüftung............................................................................................................................... 23 5.2.7 Durchführung hydraulischer Abgleich ............................................................................... 23 5.3 Nutzerverhalten und sonstige Maßnahmen ......................................................................... 24 5.3.1 Beheizung Kellerräume ..................................................................................................... 24 5.3.2 Klimatisierung von Räumen............................................................................................... 24 5.3.3 Sonnenschutzmaßnahmen ................................................................................................ 24 5.3.4 Reduzierung der Wärmelasten durch Beleuchtung .......................................................... 24 5.3.5 Montage von Abschirmplatten an den Heizkörpern vor Glasflächen ............................... 25 5.3.6 Nutzungsmöglichkeiten regenerativer Energien ............................................................... 25 Übersicht Einsparpotential ........................................................................................................ 25 2 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 6.1 Einsparpotential Gebäudehülle ............................................................................................. 25 6.2 Einsparpotential Anlagentechnik .......................................................................................... 29 6.3 CO2 - Einsparpotential durch die Sanierungsvorschläge ....................................................... 30 6.4 Verwendete Parameter für die Berechnung ......................................................................... 31 Anhang....................................................................................................................................... 32 7.1 Zeichenerklärung / Abkürzungen: ......................................................................................... 32 7.2 Begriffserläuterungen ........................................................................................................... 33 7.3 Übersicht der verwendeten Normen und Verordnungen ..................................................... 42 7.4 Liste verwendeter Literatur und sonstige Unterlagen .......................................................... 44 7.5 Verwendete Internetseiten: .................................................................................................. 44 3 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Aufgabenstellung Das Gewandhaus Leipzig soll energetisch weiter saniert werden, unter Nutzung von Förderprogrammen. Zu diesem Zweck soll ein Energieeffizienzkonzept erarbeitet werden. Darin soll der aktuelle energetische Zustand des Gebäudes ganzheitlich ermittelt und dargestellt werden. Bereits durchgeführte Sanierungsmaßnahmen sind zu berücksichtigen. In Auswertung der Ergebnisse sollen Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes sowie zur Reduzierung der Betriebskosten erarbeitet werden. Dafür sind die Gebäudehülle und die Anlagentechnik zu betrachten. Einschränkungen durch die Gebäudefunktion und die Anforderungen des Denkmalschutzes sind zu berücksichtigen. Für die vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen sind jeweils darzustellen: - Energieeinsparpotenzial CO2-Einsparung Geschätzte Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen Jährliche Kosteneinsparung Amortisationszeit Die Ergebnisse der Untersuchungen sowie die vorgeschlagenen Maßnahmen sind in einem Bericht übersichtlich und zu erläutern. 4 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Einleitung 2.1 Energiesparen- ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz Unter dem Hintergrund internationaler Vereinbarungen zu Klimaschutz und CO2Reduzierung hat die Bundesregierung beschlossen, die CO2- Emission deutlich zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, sind noch große Anstrengungen nötig und jeder Einzelne ist aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Besonders Städte und Kommunen sind aufgerufen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dazu gehört auch, dass Gebäude in öffentlichem Eigentum Vorbild sind in Bezug auf die Energieeffizienz. Ein großer Teil der in Deutschland verbrauchten Energie wird zum Beheizen von Gebäuden benötigt. Durch Verringerung der Transmissionswärmeverluste, aufgrund wärmeschutztechnischer Verbesserung der Gebäudehülle sowie Verringerung unkontrollierter Lüftungswärmeverluste lassen sich große Energiemengen und damit auch Kosten einsparen. Die Stadt Leipzig unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um den Energieverbrauch und die CO2-Emission zu senken und damit den Klimaschutz zu verbessern. So wurde das Energieund Klimaschutzprogramm 2014-2020 beschlossen. Aller 5 Jahre soll die CO2-Emission um 10% gesenkt werden und bis 2050 auf 2,5 t/Einwohner fallen. Um diese Ziele zu erreichen sind alle aufgerufen, mitzumachen. Besonders die Gebäude der der Stadt sollten mit gutem Beispiel voran gehen. Das Erreichte sollte dann auch kommuniziert werden, um alle anzuspornen, ihren Beitrag zu leisten. 2.2 Umweltwirkung Sanierungsmaßnahmen, die zur Energieeinsparung durchgeführt werden, sollten nicht nur nach ihrer Wirtschaftlichkeit beurteilt werden. Legt man ökologische Gesichtspunkte bei der Bewertung der Maßnahmen zu Grunde, so spielt natürlich der durch die Dämmmaßnahmen vermiedene Schadstoffausstoß eine entscheidende Rolle. Da Kohlendioxid (CO2), das hauptsächlich bei der Verfeuerung von fossilen Brennstoffen entsteht, zu rund 50 % an der globalen Erwärmung beteiligt ist, charakterisiert dieser Schadstoff eine Hauptkomponente der energiebedingten Klimaveränderung (Treibhauseffekt). Darüber hinaus werden bei der Verbrennung eine Fülle weiterer Schadstoffe, wie z.B. Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxid (NOx), freigesetzt. 5 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 2.3 Besonderheiten, die zu beachten sind Das Gewandhaus wurde von 1978-1981 gebaut. Es ist eines der bekanntesten Gebäude der Stadt und prägt das Stadtbild im Leipziger Zentrum. Deshalb steht es auch unter Denkmalschutz. Daraus ergeben sich Einschränkungen bei der anstehenden Sanierung. Die erarbeiteten Sanierungsvorschläge berücksichtigen sowohl die geplanten als auch energetisch und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten der Energiekosteneinsparung. Dabei wurden besonders Gebäudehülle und Anlagentechnik untersucht. Aber auch Hinweise zum späteren Nutzerverhalten sind enthalten. Auch die Möglichkeit der Nutzung von Förderprogrammen wurde betrachtet und im Bericht dargestellt. Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen zur Sanierung der Gebäudehülle und der Anlagentechnik muss natürlich auch Wirtschaftlichkeit, Bauphysik und Denkmalschutz beachtet werden. 6 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 2.4 Hinweise zum Bericht Grundlage für die Flächen- und Mengenermittlungen bildeten die mir übergebenen Gebäudepläne der Architektin Frau Kabitzsch. Für die Betrachtung der Anlagentechnik wurden die vom Ingenieurbüro Kamann zusammengestellten Unterlagen mit verwendet, sowie Daten, die vom Gewandhaus, Herr Schöneich und Herr Bartel, zur Verfügung gestellt wurden. Dieser Bericht beinhaltet die Darstellung des energetischen Ist- Zustandes und gibt Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäudehülle. Er gibt auch Empfehlungen zum Einsatz energieeffizienter Anlagentechnik zur Energieversorgung des Gebäudes unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten, stellt aber keine Planungsleistung nach HOAI dar. Wandaufbauten und Bauteildicken wurden aus den zur Verfügung gestellten Unterlagen entnommen und teilweise durch Standardwerte und eigene Recherchen ergänzt. Die für die Berechnungen verwendeten U-Werte, auch für Sanierungsvorschläge wurden daraus errechnet. Um Simulationen zu den jährlichen Energiebedarfen mit den vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können, wurde ein stark vereinfachtes 3-D Modell entwickelt, welches über die ungefähren Flächen und die vorhandene Anlagentechnik verfügt. Aus diesen Simulationsergebnissen wurden dann die Berechnungen der Energieeinsparung abgeleitet. Da bei diesen Berechnungen gemäß DIN EN 18599 ein standardisiertes Nutzungsverhalten zugrunde gelegt wird, weichen die simulierten Energieverbräuche von den tatsächlichen ab. Aussagefähig in Bezug auf die Energieeffizienz sind die Werte dennoch. Bei den angegebenen Kosten für Energieeffizienzmaßnahmen handelt es sich um Schätzungen. Vor der Umsetzung müssen konkrete Angebote eingeholt werden. Die benannten Produkte und Firmen stellen keine Empfehlung dar, sondern dienen lediglich der Nachvollziehbarkeit der Kostenangaben oder dienen als Beispiel. Daten und Preise folgender Unternehmen wurden verwendet: Fenstersanierung Bürobereiche Architektin Kabitzsch, Leipzig Dämmung Überhangdecken Fa. Bauservice Uwe Sitte Leuna Dämmung Saalbereich außen Fa. Bauservice Uwe Sitte Leuna Glasscheiben Nordportal Glaskontor GmbH, Leipzig Montage Fenster Nordportal Glaserei Zwicker, Leipzig Rahmenkonstruktion Nordportal Haga Metallbau GmbH Chemnitz 7 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Fazit Das Gewandhaus ist ein besonderes und repräsentatives Gebäude. Es steht unter Denkmalschutz. Deshalb gibt es Besonderheiten, die bei der energetischen Sanierung zu beachten sind. So kann von den Anforderungen der EnEV 2014 bezüglich der energetischen Qualität der einzelnen Bauteile und technischen Anlagen abgewichen werden, wenn es dadurch zur Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes kommen würde oder der Aufwand unverhältnismäßig hoch ist (§24).Das bedeutet aber nicht, dass auf nötige energetische Sanierungsmaßnahmen verzichtet werden kann. Auch um die ständig steigenden Betriebskosten zu reduzieren, sind die vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen unverzichtbar. Die noch erforderlichen Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle sollten kurzfristig durchgeführt werden, auch unter Nutzung vorhandener Fördermöglichkeiten. Die Anlagentechnik ist überwiegend über 30 Jahre alt. Auch wenn viele einzelne Komponenten bereits erneuert wurden und auch noch werden, bleiben es alte Anlagen. Diese verursachen höheren Wartungs- und vor allen Personalaufwand. Viele alte Geräte können nicht in moderne zentrale Regelungssysteme (GLT-Anlagen mit integrierten Energiemanagementsystemen) eingebunden werden, was wiederum erhöhten Personal- und Kostenaufwand beim täglichen Betrieb verursacht. Da für Sanierungsarbeiten meist nur max. 6 Wochen in der Sommerpause zur Verfügung stehen, ist eine komplexere Sanierung nicht möglich. Mittelfristig wird sich aus meiner Sicht eine vollständige Sanierung der Anlagentechnik, mit zumindest Ersatz der kompletten Lüftungs-, Klima- und Elektrotechnik nicht vermeiden lassen. Das würde allerdings eine längere Schließung des Hauses von mindestens einem Jahr erforderlich machen. Die vertragliche Dimensionierung des Fernwärmeanschlusses sollte durch eine aktuelle Heizlastberechnung überprüft und ggf. auf den tatsächlichen Bedarf reduziert werden. Mehrere der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen lassen sich nicht ausschließlich über die eingesparten Energiekosten wirtschaftlich darstellen. Das trifft besonders auf die Fenstersanierung zu. Wenn die Rahmen verfault und verzogen sind, müssen diese gewechselt werden. Das ist im Gewandhaus nicht anders, als im eigenen Wohnhaus. Es sollte geprüft werden, ob die benötigte Kälte nicht mittels Absorptionskälteanlagen unter Nutzung der Fernwärme erzeugt werden kann. Die größte Menge an Kühlung wird in den Sommermonaten benötigt, wo ein Überschuss an Fernwärme vorhanden ist. Das würde die Klimabilanz des Gewandhauses deutlich verbessern. Dabei sollten die Stadtwerke als kompetenter Partner eingebunden werden. Sinnvoll wäre auch, weitere große Kälteverbraucher in räumlicher Nähe, wie z.B. Oper und Universität mit einzubinden. Je größer die Anlagenleistung, desto niedriger sind die spezifischen Kosten. Durch diese Maßnahme würde sich die CO2-Bilanz, auch die der Stadt Leipzig, verbessern und die Stadtwerke könnten die Überschüssige Wärme aus der Stromproduktion bei warmen Wetter für die Kälteerzeugung nutzen. Es würde also eine Winwin-Situation entstehen. Natürlich wären die Investitionskosten zunächst einmal sehr groß. 8 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Angaben zum Ist-Zustand Gebäudehülle: Das Gebäude wurde von 1976 bis 1980 errichtet und 1981 eingeweiht. Es war damals eines der modernsten und effizientesten Veranstaltungshäuser in Ostdeutschland. Das liegt aber 33 Jahre zurück. Das Gebäude ist nicht als Geschossbau errichtet, sondern mit Ebenen unterschiedlicher Abmessung. Das Kellergeschoss verfügt teilweise über zwei Geschosse und erstreckt sich zum Teil über die Abmessungen des Erdgeschosses hinaus. Im Erdgeschoss befinden sich überbaute Bereiche und Überstände, Fußböden gegen Außenluft. Aus energetischer Sicht ist die Architektur des Gewandhauses durch das Verhältnis von Raumumschließungsfläche zum beheizten Volumen ungünstig. Nordwestansicht Ostseite In den vergangenen Jahren wurden bereits schrittweise mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz an Gebäudehülle und Anlagentechnik durchgeführt. So wurden verschiedene Fenster erneuert und die Dächer gedämmt. Die Dachflächen des Großen Saals und des Kleinen Saals sowie die Flächen des Kiesdachs wurden bereits entsprechend der EnEV 2014 gedämmt Ostseiteund komplett saniert (U-0,20 W/m²K). Ebenfalls saniert wurde die Südostterrasse (Ebene 3). Auch hier wurden die Anforderungen der EnEV 2014 (U-Wert 0,20 W/m²K) erfüllt. Noch unsaniert ist die Nordostterrasse (Ebene 3), ca. 350 m². Die Außenwände wurden bisher nicht nachträglich gedämmt und befinden sich weitgehend im Ursprungszustand. Das Gebäude verfügt über zahlreiche Durchgänge (Arkaden) und überhängende Decken. Diese Fußböden bzw. Decken grenzen an Außenluft. Auch in diesen Bereichen gab es bisher keine energetischen Sanierungsmaßnahmen. Aus energetischer Sicht besonders kritisch ist die Nordfassade zu sehen. Mit Ausnahme der Glasscheiben im Erdgeschoss, die bereits aus Wärmeschutzglas bestehen, gibt es nur Einfachverglasung. Zusätzlich werden diese Scheiben mittels vorgebauten Heizkörpern Südseite 9 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg beheizt, um ein Beschlagen mit „Schwitzwasser“ zu verhindern. Das erhöht die Wärmeverluste zusätzlich. In den Foyers auf der Ostseite befinden sich noch große Fensterflächen mit Einscheibenverglasung in zwei Reihen mit großem Zwischenraum. Da sich auf Grund des großen Zwischenraums „Luftwalzen“ bei größeren Temperaturunterschieden entwickeln, sind bei dieser Konstruktion die Energieverluste viel größer, als bei z.B. Verbundfenstern. Zusätzlich gibt es hier Lüftungswärmeverluste durch verzogene Holzrahmen. Fensterkonstruktion Ostseite Terrasse Foyer Ostseite vor Terrasse Ein generelles Problem sind die Energieverluste durch Wärmebrücken und Undichtigkeiten zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk. Dadurch kann durch Tauwasseranfall Fensterrahmen und Mauerwerk geschädigt werden. Anlagentechnik Das Gebäude wird mit Fernwärme versorgt, Primärtemperatur 130°C/75°C. Die Anschlussleistung beträgt 3,5 MW. Von der zentralen Wärmeübergabestation werden 4 Haupt-Verbraucherheizkreise (LTA-Anlagen, Gebäudeheizung, zentrale Luftvorwärmung und Warmwasserbereitung) versorgt. Das Gewandhaus verfügt über mehrere Lüftungs- und Klimaanlagen. Neben den beiden Sälen werden auch Foyer, Probenräume, Restaurant, Büros und zahlreiche weitere Räume voll oder teilweise klimatisiert. Die meisten Räume werden zentral versorgt, einigen auch dezentral über Splitt Geräte. Die nötige Wärme liefert die Fernwärme, die Kälte wird in Form von Kaltwasser (6°C/12°C) über ein Kältenetz von der Universität geliefert. Die Anschlussleistung beträgt ca. 1.000 kW. Die Anlagentechnik wurde überwiegend 1980/81 installiert und ist zu großen Teilen noch im ursprünglichen Zustand in Betrieb. Einzelne Anlagenteile der Lüftungs-und Klimaanlagen wurden erneuert, auch einige Pumpen. Auch die Regelungstechnik wurde teilweise modernisiert. Die partielle Verbesserung der Energieeffizienz bei der Lüftungstechnik ist aktuell in Planung, im Rahmen eines Energieeinspar-Contractingvertrages. Die Beleuchtung des Gewandhauses ist entsprechend dem Zweck unterschiedlich. Neben der Arbeitsbeleuchtung und Funktionsbeleuchtung in den Sälen und Probenräumen sind repräsentative Beleuchtungen in Foyer und Besucherbereichen vorhanden. Ein Teil der Beleuchtung wurde bereits durch energiesparende Leuchtmittel ersetzt. 10 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 4.1 Gebäudeparameter Brutto-Rauminhalt: ca. 164.000m³ Brutto-Geschossfläche: ca. 37.000m² Gebäudelänge: ca. 96m Gebäudetiefe: ca. 82m Gebäudehöhe: ca. 30m Anzahl der Vollgeschosse: 6 Anzahl der Kellerebenen: 2 Besucherkapazität: 2473 Mitarbeiterzahl: 263 Sonstige Einrichtungen: Kantine mit Catering-Küche Restaurant „Stadtpfeiffer“ Bauteil U-Wert Ist-Zustand U-Wert Ziel- U-Wert U-Wert Zustand EnEV 2014 Passivhaus Außenwand Keller 0,75 0,75 - 0,15 Außenwände Säle 0,75 0,24 0,24 0,15 Außenwände Büros/Foyers 0,75 0,24 0,24 0,15 Kellerdecke 0,75 0,75 - 0,15 Fußböden zu Durchgängen 0,71 0,24 0,24 0,15 Fenster saniert 1,3 1,3 1,3 0,8 Fenster Nordfassade 5,6 1,3 1,3 0,8 Verbundfenster alt 3,4 1,3 1,1 0,1 Terrasse unsaniert 0,75 0,20 0,20 0,1 Dachflächen saniert 0,20 0,20 0,20 0,1 Hinweis: Die spezifische Höhe der Wärmeverluste (pro m²) ist im Verhältnis proportional zur Größe der Balken im nachfolgenden Diagramm. So kann gleich erkannt werden, wo die größten energetischen Schwachpunkte sind und welches Einsparpotential vorhanden ist. 11 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg U-Werte im Vergleich 6 5 4 3 2 1 0 U-Wert Ist-Zustand U-Wert Ziel-Zustand U-Wert EnEV 2014 U-Wert Passivhaus Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz 5.1 Gebäudehülle 5.1.1 Dämmung der noch unsanierten Dachterrasse Dämmung mit mindestens 16 cm, z.B. Schaumglas (WLG 040) oder mit 10 cm, z.B. druckfeste PUR-Dämmplatten (WLG 024) wenn der U Wert nach EnEV 2014 von 0,20 W/m²K erreicht werden soll. 5.1.2 Dämmung der Decken gegen Außenluft in den Arkaden von unten Zwischen der Betondecke und der vorhandenen Unterhangdecke kann mit vertretbarem Aufwand Dämmung angebracht werden. Hier kann auch Mineralwolldämmung WLG 035 verwendet werden. Die erforderliche Dämmdicke beträgt 10 cm, um die Vorgabe der EnEV 2014 (0,24 W/m²K) zu erfüllen. Soll Mineralwolldämmung aufgelegt werden, muss ca. jede 5. Deckenplatte demontiert werden. Alternativ kann der Zwischenraum auch mit Dämmmaterial ausgeblasen werden. Das würde lediglich vereinzelte Bohrungen erfordern, die anschließend wieder verschlossen werden können. Vorab ist aber zu prüfen, ob das zusätzliche Gewicht von der Unterkonstruktion aufgenommen werden kann. 12 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 5.1.3 Dämmung der Saalwände von außen Zwischen den Saalwänden und der vorgehängten Sandsteinfassade ist ein größerer Zwischenraum, so dass eine zusätzliche Dämmschicht, idealerweise Schaumglas WLG 040 aufgebracht werden kann. Die Montage der Dämmung kann zumindest partiell ohne temporäre Demontage der Verkleidung erfolgen. Davon wurde auch bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ausgegangen. Um die Anforderungen der EnEV 2014 (0,24 W/m²K) zu erfüllen, ist eine zusätzliche Dämmung von 12 cm erforderlich. Da bei der vorhandenen Dämmung verschiedene Wärmebrücken vorhanden sind, würden diese mit beseitigt. 5.1.4 Dämmung der Außenwände von innen in Büro- und Foyer Bereichen Eine Außendämmung ist mit vertretbarem Aufwand nicht möglich. Die Fassade ist mit Sandsteinplatten verkleidet und steht unter Denkmalschutz. Der Abstand zwischen vorhandener Dämmung und Vorhangverkleidung beträgt hier nur ca. 1-3 cm. Der Aufwand, die Sandsteinplatten zu entfernen, die Halterungen zu verlängern und zu verstärken, die Platten teilweise zu erneuert, weil die Abmessungen nicht mehr passen und nach der Dämmung wieder zu montieren wäre unzumutbar und wirtschaftlich nicht zu vertreten. Verschiedene beheizte Bereiche können von innen gedämmt werden. Dabei sind bauphysikalische Besonderheiten zu beachten! Verwendet werden können Spezialdämmplatten für Innendämmung. Wenn möglich, sollte die Dämmdicke so gewählt werden, dass die Anforderung der EnEV 2014 (0,24 W/m²K) erfüllt werden. Bei Dämmmaterial mit WLG 040 sind das 12 cm. Die Dämmung sollte vor allem in den Büro- und Aufenthaltsräumen sowie in den Sockelbereichen des Erdgeschosses und in den Foyer Bereichen. Die Außenwandabschnitte in den Zwischendecken sollten ebenfalls gedämmt werden. Vor allem oberhalb der Fenster in den Büroräumen ist das zwingend erforderlich. Denn hier gibt es Undichtigkeiten im Mauerwerk oberhalb der Fenster. Auch die Fensterlaibungen müssen unbedingt mit gedämmt werden. Geschieht das nicht, kann es an diesen Wärmebrücken zu Tauwasseranfall und nachfolgender Schimmelbildung kommen. Räume, die nicht oder nur eingeschränkt beheizt werden, müssen nicht gedämmt werden. 5.1.5 Austausch der alten Verbundfenster durch Wärmeschutzglasfenster Einbau neuer Fenster mit 3-fach-Verglasung, UW-Wert 1,1 W/m²K oder besser und umlaufende Abdichtung der Wandanschlüsse. Die neuen Fenster verringern nicht nur die Wärmeverluste sondern bieten auch einen viel besseren Schallschutz. Außerdem erhöht sich die Behaglichkeit im Raum, da die Oberflächentemperatur viel größer wird und die Undichtigkeiten nicht mehr vorhanden sind. Im Rahmen des Fensteraustausches sollte auch unbedingt die Dämmung der Außenwände mit erfolgen, da die Wandanschlüsse der Fenster ohnehin abgedichtet und die Laibungen gedämmt werden müssen. 13 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 5.1.6 Austausch der äußeren Fenster mit Einscheibenverglasung Terrasse Ostseite Diese „Vitrinen“- artige Fensterkonstruktion sollte ebenfalls zeitnah erneuert werden. Zumindest die Außenfenster sollten durch Wärmeschutzglas ersetzt werden, UW-Wert mindestens 1,1 W/m²K oder besser. Die inneren Glasscheiben müssen nicht ausgewechselt werden. Es sollte aber durch Berechnungen nachgewiesen werden, dass im Zwischenraum keine Taupunktunterschreitung auftreten kann. 5.1.7 Austausch der Einfachverglasung Nordportal Am Nordportal befinden sich nur aus Einfachverglasung. Auf Grund der Scheibengröße muss vor einer Sanierung geprüft werden, ob statisch die Voraussetzungen für den Austausch der Scheiben gegen Wärmeschutzglas, was deutlich schwerer ist, gegeben sind. Es ist zu vermuten, dass eine neue Rahmenkonstruktion benötigt wird. Außerdem muss davon ausgegangen werden, dass sich die Glasfarbe geringfügig ändert und sich die großen Scheibenflächen nicht vollständig entspiegeln lassen. Der UW-Wert dieser Fenster sollte 1,3 W/m²K betragen. Vor Umsetzung dieser Sanierungsmaßnahmeist ist eine genauere Planung erforderlich. Neben der statischen Prüfung ist die Untersuchung des Aufbaus der Rahmenkonstruktion erforderlich. Die Sanierungsvorschläge und die Kostenschätzung beruhen auf der Annahme, dass die Statik das zusätzliche Gewicht aufnehmen kann und eine von außen gedämmte Pfosten-Riegelkonstruktion gleicher Form eingebaut wird, welche die ZweischeibenWärmeschutzgläser aufnehmen kann, die Zustimmung des Denkmalschutzes vorausgesetzt. Die vorhandene Verkleidung der Konstruktion sollte wieder verwendet werden können. Bei der Dämmung der Rahmenkonstruktion müssen Materialien mit sehr guten Dämmeigenschaften (WLG 024 oder besser) eingesetzt werden, um die zusätzliche Stärke gering zu halten. Auch die Wandanschlüsse sind zu dämmen, um Wärmebrücken zu vermeiden bzw. zu minimieren. Sind die statischen Voraussetzungen nicht gegeben, muss nach anderen Lösungen gesucht werden. Wie aus dem Diagramm zu den spezifischen Wärmeverlusten deutlich ersichtlich ist, sollten diese Glasfassade unbedingt energetisch ertüchtigt werden. Einfachverglasung Nordportal Fensterkonstruktion Nordportal 14 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 5.1.8 Decken und Wände im Keller Der Keller wird nur teilweise und überwiegend eingeschränkt beheizt. Deshalb bestehen keine Anforderungen Decken und Wände zu dämmen. Das energetische Einsparpotential wäre so gering, dass keine Wirtschaftlichkeit darstellbar wäre. 5.2 Anlagentechnik 5.2.1 Wärmeanschluss und Wärmeverbrauch Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt ausschließlich mittels Fernwärme. Der Primärenergiefaktor für das zentrale Fernwärmesystem der Stadtwerke Leipzig GmbH beträgt 0,31, siehe Zertifikat. Dieser Faktor ist erheblich niedriger, als der übliche Wert von 0,7, der ohne Zertifikat anzusetzen ist. Dadurch stellt sich der Primärenergiebedarf des Gewandhauses deutlich günstiger dar. Der Anschlusswert für die Fernwärme beträgt 3,5 MW. Dieser Wert erscheint für den aktuellen Gebäudezustand zu hoch. In den letzten Jahren wurden bereits einige Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäudehülle durchgeführt. Deshalb sollte eine aktuelle Heizlastberechnung durchgeführt und der Anschlusswert auf das nötige Maß reduziert werden. Denn für die Vorhaltung der Anschlussleistung muss jeden Monat gezahlt werden, auch wenn diese nicht komplett benötigt wird. Der Anschlussleistung von 3.500 kW steht ein Fernwärmeverbrauch von 4.317.800 kWh (2011 witterungsbereinigt) gegenüber. Das bedeutet 1.234 Vollbenutzungsstunden für 2011, was durchaus noch plausibel ist. In der Zwischenzeit wurden weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt (z.B. Dachflächen und Fenster), so dass der aktuelle Wert deutlich niedriger sein dürfte. Zahlreiche Armaturen, und Anschlüsse sind gänzlich ungedämmt! Gemäß EnEV 2014 besteht eine Nachrüstpflicht für nicht gedämmte Rohrleitungen und Armaturen in nicht oder eingeschränkt beheizten Räumen. Bis Dezember 2015 muss das behoben sein. Ungedämmte Anlagenteile in kalten Räumen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann ab 2016 mit einer Geldbuße geahndet werden! Ungedämmte Armaturen Übergabestation Fernwärme 15 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Die Wärmeverluste einer Heizungsarmatur DN 100 beträgt ca. 750 kWh/a unter den gegebenen Bedingungen. Zumindest die ungedämmten Rohrleitungen und Armaturen sollten umgehend gedämmt werden. Das kann z.B. mit geringem finanziellem Aufwand realisiert werden, in dem die Bauteile mit Alu-kaschierten Lamellenmatten gedämmt werden. Diese Arbeiten erfordern keine großen Fachkenntnisse und könnten notfalls auch von den hauseigenen Technikern durchgeführt werden. Die Dämmung der alten Heizungsrohre ist viel schlechter, als heutiger Standard. Eine nachträgliche zusätzliche Dämmung ist aber nicht sinnvoll. 5.2.2 Stromanschluss und Stromverbrauch Der Stromanschluss mit einer Leistung von 700 kW ist dagegen knapp bemessen, da die vorliegenden Lastaufzeichnungen zeigen, dass mehrfach eine größere Leistung benötigt wurde. Diese Leistungsabforderung über das vertraglich vereinbarte Maß hinaus muss teuer bezahlt werden. Deshalb ist es wichtig ständig über die aktuell benötigte Leistungsanforderung informiert zu sein und gegebenenfalls nicht unbedingt benötigte Verbraucher abzuschalten, damit die Lastspitzen nicht zu groß werden. Dazu existiert im Gewandhaus bereits ein einfaches partielles Lastmanagement. Die größten Stromspitzen entstehen am Abend zu Beginn der Konzerte, bei hohen Außentemperaturen. Dann laufen Lüftungs- und Klimaanlagen auf Hochtouren und die Beleuchtung braucht viel Strom. Zur Senkung von Stromkosten gibt es eine Zusammenarbeit mit der Fa. Siemens. Im Rahmen eines Energie-Einsparcontractings wurden bereits Antriebe von Lüftungsund Klimakomponenten ausgetauscht, Anlaufströme begrenzt und Frequenzregler eingebaut. Das ist richtig und wichtig, um Energie und Verbrauchskosten einzusparen. Natürlich werden vom Contractor vorrangig Maßnahmen umgesetzt, die mit wenig Aufwand möglichst große Energieeinsparungen und somit einen schnellen Gewinn versprechen. Investitionen, die ebenfalls zwingend erforderlich sind aber keine kurzfristige Amortisation versprechen, bleiben in der Regel außen vor. Die nachfolgenden Diagramme zeigen, wie sich der Bedarf der Stromleistung darstellt. Deutlich sichtbar sind die Bedarfsspitzen zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr. Wenn in dieser Zeit nicht unbedingt benötigte Verbraucher abgestellt werden könnten, würden die Kosten für max. Leistung sinken. Dazu benötigt würde ein Lastmanagementsystem. Es wird geschätzt, dass durch so ein Lastmanagement die Spitzenlast (766 kW im Jahr 2011) um mindestens 50 kW - 80 kW reduziert werden kann. Das würde die Stromkosten um 2.600,- € bis 4.160,- € pro Jahr reduzieren. 16 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Beispiel Jahreslastgang: Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus Beispiel Wochenlastgang Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus Beispiel Tageslastgang Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus 17 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Die Elektroanlagen sind zu großen Teilen seit 1980 unverändert. Zumindest mittelfristig wird sich eine umfangreichere Sanierung nicht vermeiden lassen. Elektroverteilung im Keller 5.2.3 Beleuchtung Für die Funktionalität und den repräsentativen Charakter des Hauses werden unterschiedliche Beleuchtungsarten benötigt. Priorität haben Funktionalität und Ästhetik. Dennoch lassen sich mit modernen Leuchtmitteln alle Anforderungen erfüllen und dennoch erhebliche Mengen Energie einsparen. Oft amortisiert sich der Austausch alter Leuchtmittel gegen energieeffiziente bereits nach wenigen Jahren. In vielen Anwendungsbereichen hat die LED-Technik sich rasant entwickelt. Die Industrie bietet für sehr viele Anwendungsbereiche auch sogenannte „Retroprodukte“ an. Das heißt, dass LED-Leuchten ähneln in Form und Lichtfarbe Glühlampen Leuchtstoffröhren oder Halogenlampen und passen auch in vorhandene Lampenfassungen. Durch die Schrittweise Umrüstung der Leuchtmittel kann der Stromverbrauch für die Beleuchtung um mindestens 40% reduziert werden. Hinweis: Bevor ganze Bereiche umgerüstet werden, sollte mit einzelnen Leuchtmitteln getestet werden, ob die energieeffizienten Leuchtmittel auch tatsächlich die geforderten Parameter in Bezug auf Helligkeit und Lichtfarbe erfüllen. a) Scheinwerfer in Bühnen- und Saalbereichen Moderne energiesparende Scheinwerfer liefern Licht der benötigten Helligkeit bei deutlich reduzierten Stromverbrauch und vor allem viel geringerer Wärmeentwicklung, was den erforderlichen Kühlaufwand reduziert. Der Fachhandel bietet ein vielfältiges Sortiment energieeffizienter Produkte. b) Beleuchtung in den Foyers In den Foyers befinden sich teilweise repräsentative Kristallleuchter mit Halogenlampen. Die Halogenlampen dürfen in Europa ab 2016 nicht mehr verkauft werden, wie bereits zuvor Glühlampen. Es sollte geprüft werden, ob diese Leuchtmittel gegen passende LED-Lampen (Retrolampen) ausgetauscht werden können. Der Stromverbrauch der Leuchter würde sich um über 50% reduzieren. In einigen Bereichen sind bereits Energiesparlampen vorhanden. 18 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg c) Beleuchtung in Fluren, WC´s, Büros und Aufenthaltsräumen Auch in diesen Bereichen sind bereits teilweise Energiesparlampen vorhanden. Überwiegend werden aber Leuchtstofflampen mit KVG´s (konventionellen Vorschaltgeräten) verwendet. Diese Leuchten sollten schrittweise gegen Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG), Energiesparlampen oder LED-Lampen ausgetauscht werden. Die benötigte Helligkeit und evtl. auch die Lichtfarbe muss trotzdem gewährleistet werden. d) Beleuchtung in Technik-, Lager- und Funktionsräumen In diesen Bereichen kommt es auf die Beleuchtungsdauer an, wie dringend die Leuchtmittel ausgetauscht werden sollten. In Keller- und Funktionsräumen, die täglich 8 Stunden und mehr beleuchtet werden, ist ein schnellerer Austausch der Leuchtmittel sinnvoll, als bei z.B. Archiven oder Lagerräumen, die nur selten betreten werden. Auch hier bieten sich Leuchtstofflampen mit EVG´s, LEDRetrolampen oder Energiesparlampen an. e) Einbau von Bewegungs- und Präsenzmeldern In Räumen, in denen sich nicht permanent Personen aufhalten, sollten Bewegungs- oder Präsenzmelder installiert werden, um zu vermeiden, dass permanent die Beleuchtung eingeschaltet ist. Das trifft zu für WC-Räume, Aufenthaltsräume, Archive oder Lager- und Technikräume sowie Flure, die wenig frequentiert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass geeignete Leuchtmittel eingesetzt werden. Übersicht Veranstaltungsbeleuchtung Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus 19 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Zu der aufgeführten Veranstaltungsbeleuchtung mit einer Leistung von 112 kW kommen noch die Leuchten in 348 Räumen bzw. Gebäudebereichen mit geschätzten 50 – 60 kW Leistung und einem Jahresstromverbrauch von ca. 180.000 kWh. Wenn durch den Einsatz von energieeffizienterer Leuchtmittel nur ca. 40% Energie (von ca. 600.000 kWh) eingespart werden kann, entspricht das einer Kosteneinsparung von etwa 38.400,- € pro Jahr. 5.2.4 Kälteversorgung und Klimatechnik Die benötigte Kälte wird über eine Fenkälteleitung von der Universität Leipzig geliefert, Kaltwasser (6°C/12°C). Der vertraglich vereinbarte Anschlusswert für die Kälteleistung ist nicht zu groß. Teilweise kann die Temperaturspreizung bzw. die Kälteleistung vom Versorger nicht eingehalten werden. Einige Anlagenkomponenten wurden bereits erneuert. Insgesamt sind die Anlagen aber fast 35 Jahre alt mit deutlich schlechteren Wirkungsgraden als moderne. Die Anlagen lassen sich auch nicht schnell und bedarfsgenau regeln. Große Teile der Verteilungsnetze für Kaltwasser und Kaltluft sind aus heutiger Sicht unzureichend gedämmt, was zu Energieverlusten führt. Deshalb werden auch größere Leistungen benötigt. Zahlreiche Pumpen sind nicht regelbar und sollten gegen Energieeffizienzpumpen ausgetauscht werden. Klimaanlage im Keller Erneuerte Komponenten 20 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Übersicht der zentral belüfteten und klimatisierten Bereiche Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus 21 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Übersicht dezentrale Kühlgeräte Quelle: Hr. Barthel Gewandhaus 5.2.5 Warmwasserbereitung Für die Warmwasserbereitung stehen 2 liegende Warmwasserspeicher mit je 2.000 Litern zur Verfügung. Die Beheizung erfolgt mittels Fernwärme (260 kW Wärmeleistung). Diese permanent vorgehaltene Warmwassermenge erscheint viel zu groß. Warmes Wasser wird zum Duschen der Mitarbeiter, an den Handwaschbecken der Toiletten sowie in Restaurant und Kantine benötigt. Es ist zu vermuten, dass mindestens auf einen Speicher komplett verzichtet werden kann. Da die Warmwasserspeicher 33 Jahre alt sind, sollten beide entsorgt und gegen einen oder auch zwei Speicher mit bedarfsgerechtem Volumen ersetzt werden. Es sollten möglichst stehende Speicher verwendet werden. Diese können effizienter aufgeheizt werden und der sogenannte „Totraumanteil“ (nicht mit aufheizbarer Bereich im Speicher) ist viel kleiner. Dadurch sinkt die Legionellengefahr. Die große Wassermenge verursacht erhebliche Wärmeverluste und damit Kosten. Bei einer Warmwassertemperatur von 60°C und einer angenommenen Umgebungstemperatur von 20°C betragen die jährlichen Verluste ca. 5.860 kWh. Das entspricht ca. 370,- € Wärmekosten. Der tatsächliche Bedarf sollte ermittelt und die Speicherkapazität angepasst werden. Auch wenn bei großen Abendveranstaltung ein höherer Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt werden muss, kann durch die zur Verfügung stehende große Wärmeleistung in kurzer Zeit warmes Wasser bereitet werden, mit entsprechender Anlagentechnik. Das Speichervolumen sollte auf ein Minimum begrenzt werden und dafür mehr im Durchlaufverfahren erwärmt werden. Das reduziert die Legionellengefahr bzw. die Zirkulationswärmeverluste. Die Warmwasserbereitung könnte dann auch dezentral, z.B. im Restaurant, erfolgen. 22 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 5.2.6 Lüftung Der größte Teil der Flächen des Gewandhauses wird über mechanische Lüftungsbzw. Klimaanlagen mit Frischluft versorgt. Die Luft wird zentral über das Dach mittels 2 Lüftern á 45 kW Leistung angesaugt. Diese Lüfter wurden bereits mit Frequenzumformern ausgerüstet im Rahmen des Energieeinsparcontractings. Die angesaugte Luft wird bei Bedarf über frei im Lüfterraum stehende Heizregister vorgewärmt. Konstruktionsbedingt ist der Wirkungsgrad niedrig und bei sehr kalter Außenluft reicht die Übertragungsleistung nicht aus. Weder die Lüfter noch die Wärmeübertrager entsprechen heute aktuellen energetischen Standard auch nur ansatzweise. Im Rahmen des Contractingvertrages mit der Fa. Siemens sind nach Aussage von Herrn Kamann weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz der Lüftungsanlage geplant. Es wird eingeschätzt, dass durch moderne Lüftungstechnik ca. 20% bis 30% der Betriebskosten eingespart werden kann, ohne Reduzierung der Volumenströme und des Komforts. Für genauere Abschätzungen ist eine detailliertere Untersuchung der gesamten Anlage erforderlich. Das wird evtl. noch im Rahmen des Energieeinsparcontractings durchgeführt. Eine Wärmerückgewinnung findet nur teilweise und mit geringem Wirkungsgrad statt. Für mehr Effizienz sind komplexere Umbauten erforderlich. Filter Luftansaugung 5.2.7 Ventilator Luftanfaugung Durchführung hydraulischer Abgleich Weder in der Heizungsanlage noch bei den Kälteanlagen sind Druckverluste und Volumenströme bekannt. Deshalb wird empfohlen einen hydraulischen Abgleich durchzuführen. Nur so kann sichergestellt werden, dass jeder Strang mit dem Volumenstrom versorgt wird, der benötigt wird. Zahlreiche alte ineffiziente Pumpen müssen ausgetauscht werden gegen Energieeffizienzpumpen. Das funktioniert nur, wenn ein hydraulisches Gleichgewicht vorhanden ist. Auf Grund fehlender Planungsunterlagen oder nachträglicher Umbauten ist die nachträgliche Erfassung und Berechnung ausgesprochen schwierig und aufwendig. Deshalb wird empfohlen, in die einzelnen Stränge Strangregulierventile mit Messstutzen einzubauen. So können Druckverluste und Volumenströme mit wenig Aufwand gemessen und 23 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg analysiert werden. Zumindest strangweise kann dann eine Einregulierung vorgenommen werden. Die Heizkörperstränge sind nach dem „Tichelmannprinzip“ aufgebaut. Deshalb ist zu vermuten, dass dort das mögliche Einsparpotential eher gering ist. Lediglich bei nachträglich Eingebauten zusätzlichen Komponenten oder Änderungen sollte geprüft werden. Bei den Versorgungssträngen für die Lüftungs- und Klimaanlagen könnte der Optimierungsbedarf deutlich größer sein. 5.3 Nutzerverhalten und sonstige Maßnahmen 5.3.1 Beheizung Kellerräume Zahlreiche Räume und auch Flure Keller werden beheizt. Es sollte geprüft werden, welche dieser Räume auch ohne Beheizung auskommen. Das trifft auch auf Treppenhäuser zu. 5.3.2 Klimatisierung von Räumen Zahlreiche Räume im Gebäude werden klimatisiert. Es sollte geprüft werden, ob das überall erforderlich ist. Der Energieaufwand für die Kühlung ist deutlich größer als für Be- und Entlüftung, was meist ausreichend ist. 5.3.3 Sonnenschutzmaßnahmen Mehrere Büro- und Aufenthaltsräume (Süd- und Westseite) verfügen über dezentrale Splitt-Kühlanlagen aber teilweise nur über unzureichende Sonnenschutzvorrichtungen. Aus Gründen des Denkmalschutzes oder der Optik ist ein vollwertiger Sonnenschutz schwierig. Der Fachhandel bietet aber ein großes Sortiment für innen oder zur Beschichtung der Scheiben. So lassen sich im Sommer 60% bis 80% des Strahlungseintrages reduzieren. Die Installationskosten sind meist geringer, als die Betriebskosten der Kühlgeräte. 5.3.4 Reduzierung der Wärmelasten durch Beleuchtung In den Sälen werden für die Beleuchtung während der Veranstaltungen zahlreiche Scheinwerfer für die Bühnen aber auch viele weitere Lampen für Orchester oder Zuschauerbereiche benötigt. Diese benötigen nicht nur viel Strom sondern verursachen einen erheblichen Wärmeeintrag in die klimatisierten Räume. Diese Wärme muss zusammen mit der von den Besuchern verursachten, abgeführt werden. Auch in den anderen klimatisierten Bereichen würde der Einsatz energiesparender Leuchtmittel den Kühlbedarf reduzieren. 24 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 5.3.5 Montage von Abschirmplatten an den Heizkörpern vor Glasflächen Heizkörper, die direkt vor Glasflächen stehen verursachen deutlich größere Transmissions- und Strahlungswärmeverluste. Deshalb besteht gemäß EnEV 2014 eine Nachrüstpflicht von Abschirmplatten, die diese Wärmeverluste verringern. Das trifft besonders für die Heizkörper in den Foyers zu (Westseite). Die Heizkörper vor der Nordfassade sollten aber erst betrachtet werden, wenn die Scheiben ausgetauscht sind. 5.3.6 Nutzungsmöglichkeiten regenerativer Energien Durch die den besonderen Status des Gebäudes und die Anforderungen des Denkmalschutzes ist aus heutiger Sicht keine sinnvolle Nutzung regenerativer Energien möglich, da weder an der Außenfassade och auf den Dächern Fotovoltaikplatten befestigt werden können. Die Nutzung solarer Wärme, wie auch von nachwachsenden Rohstoffen verbietet sich durch die vorhandene Fernwärme mit überwiegenden KWK-Anteil. Theoretisch denkbar wäre der Einsatz eines Blockheizkraftwerks zur Abdeckung von Spitzenlasten bei Strom und Wärme, da diese im Winter deckungsgleich sind. Das wär aber wirtschaftlich nicht sinnvoll. Übersicht Einsparpotential 6.1 Einsparpotential Gebäudehülle Für die wesentlichen Sanierungsmaßnahmen der Gebäudehülle sind in der nachfolgenden Tabelle Energieeinsparpotentiale, Kosten und ungefähre Amortisationszeiten dargestellt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen orientieren sich an den Anforderungen der EnEV 2014 und dem technisch machbaren. Das bedeutet aber auch, dass in begründeten Fällen davon abgewichen werden kann. Das kann auch der Fall sein, wenn bei Öffnung von Decken und Verkleidungen andere Zustände vorgefunden werden, als vermutet. Die für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verwendeten Preise sind Nettopreise und beinhalten die Kosten für die energetischen Maßnahmen. Es handelt sich nicht um eine Kostenschätzung nach DIN 276! Deshalb sind z.B. Kosten für Malerarbeiten, neue Verkleidungen oder sonstige Umbauarbeiten nicht mit berücksichtigt. Teilweise konnten die Kosten nur grob geschätzt werden, da wichtige Parameter nicht bekannt sind, siehe z.B. Sanierung Glasflächen Nordportal. Es ist nicht korrekt, die Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen ausschließlich über die Einsparung von Energiekosten zu beurteilen. So verbessern sich zum Beispiel beim Austausch der Fenster durch die Dreifachverglasung erheblich der Schallschutz und auch die Behaglichkeit in den Räumen. Arbeiten zur Werterhaltung müssten ohnehin an Fenstern und Fassaden durchgeführt werden. Und nicht zu vergessen die CO2-Ensparung als ein Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt Leipzig. 25 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Bauteil Maßnahme 8 Außenwände mit Zwischen raum (Säle) von außen Außenwände (Büros, Flure Aufenthalts räume) von innen Außenwände (Foyer) und Sockel bereiche EG von innen Menge in m² U-Wert spezifische Kosten in Faktor Wärmeverluste in kWh Energieeinsparung der Maßnahme im Vergleich CO2Einspar ung Invest- Heizkosten- Amortisationszeit kosten einspa rung in Jahren 6,24 0,2 alt neu €/m² K alt neu kWh/a kWh/ m²a % kg/a € €/a a Dämmung der Außenwände mit 12cm Schaumglas WLG 040 2650 0,8 0,2 180 1 131175 41976 89199 34 68 17840 477.000 5.566 26,8 1550 0,8 0,2 160 1 76725 24552 52173 34 68 10435 248.000 3.256 25,5 700 0,8 0,2 160 1 34650 11088 23562 34 68 4712 112.000 1.470 25,5 Dämmung der Innenwände mit 12cm Spezialdämmplatten WLG 040 Dämmung der Innenwände mit 12cm SpezialDämmplatten WLG 040 Fenster Büros und Foyer Austausch der Fenster Uw1,1 1135 3,4 1,1 950 1 254694 82401 172293 152 68 34459 1.078.25 0 10.751 28,6 Glasscheiben Nordfassade Austausch der Glasscheiben und Rahmen Uw-1,3 900 5,6 1,3 840 1 332640 77220 255420 284 77 51084 756.000 15.938 20,4 Dachterrasse Dämmung der Dachterrasse mit 16cm Schaumglas 350 0,7 0,2 360 1 16401 4620 11781 34 72 2356 126.000 735 34,9 Fußboden an Außenluft Durchgänge Dämmung mit 10cm Mineralwolle WLG 035 1650 0,7 0,2 95 0,6 46391 15682 30710 19 66 6142 156.750 1.916 26,3 26 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Energieeinsparung der Sanierungsmaßnahmen pro Jahr kWh/a 350000 300000 250000 200000 150000 100000 50000 0 Ist-Zustand Ziel-Zustand Einsparung 27 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg CO2-Einsparung der Maßnahmen in kg/a 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 Spezifische Energieeinsparung in kWh/m²a kWh/m²a 300,0 250,0 200,0 150,0 100,0 50,0 0,0 28 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Wirtschaftlichkeit der Sanierungsmaßnahmen 35,0 Amortisation in Jahren 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 6.2 Einsparpotential Anlagentechnik a) Reduzierung der Anschlussleistung Fernwärme Es wird vermutet, dass nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen die vorgehaltene Leistung für den Fernwärmeanschluss um ca. 500 kW auf 3.000 kW reduziert werden kann. Grundlage ist eine aktualisierte Heizlastberechnung. Dadurch würde sich der jährliche Leistungspreis um ca. 13.000,- € reduzieren. b) Ersatz der 2 Warmwasserspeicher á 2.000 Liter durch bedarfsgerechte Speicher mit energieeffizienter Dämmung. Die Kosteneinsparung durch geringere Wärmeverluste beträgt ca. 300,- €/a c) Dämmung der ungedämmten Rohrleitungen und Armaturen. Durch die Dämmung gemäß EnEV 2014 können ca. 30.000 kWh Fernwärme pro Jahr eingespart werden. Das entspricht 2.340,- €. Diese Maßnahme rechnet sich bereits im ersten Winter durch die Energieeinsparung! d) Ersatz der teilweise noch vorhandenen Umwälzpumpen in Warmwasser- und Kaltwassernetz durch Energieeffizienzpumpen. Die Energieeinsparung dieser 29 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Maßnahmen ist ohne detailliertere Betrachtung schwer einschätzbar. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Amortisation der Installationskosten innerhalb von 2-4 Jahren über die Energieeinsparung einstellt. e) Durch die Verbesserung der Energieeffizienz bei der Lüftungsanlage durch Austausch der Lüfter inkl. der Antriebe und der Wärmetauscher kann eine Energieeinsparung von geschätzten 58.000 kWh bzw. 9.300,- € pro Jahr erzielt werden. (Hierbei handelt es sich um eine grobe Schätzung, da keine detaillierten Daten zur Verfügung standen) f) Um das Einsparpotential bei den Klimaanlagen abschätzen zu können, müssen detailliertere Untersuchungen durchgeführt werden. g) Bei der Beleuchtung können, wie bereits dargestellt, etwa 38.400,- € jährlich eingespart werden durch den Einsatz energieeffizienter Beleuchtung. 6.3 CO2 - Einsparpotential durch die Sanierungsvorschläge CO2-Einsparung in t/a Maßnahmen der Gebäudehülle Außenwände mit zwieschenraum (Säle) von außen Außenwände (Büros, Flure Aufenthaltsräume) von innen Außenwände (Foyer) und Sockelbereiche EG von innen Fenster Büros und Foyer Glasscheiben Nordfassade Dachterrasse Fußboden an Außenluft Durchgänge 18 10 5 34 51 2 6 Maßnahmen Anlagentechnik Dämmen der ungedämmten Armaturen Reduzierung Wärmeverluste Warmwasserbereitung Austausch der Leuchtmittel Optimierung derLüftungs- und Klima- Anlagentechnik 6 1 144 48 Gesamt 326 Bei Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen können ca. 326 Tonnen CO2-Emission eingespart werden. 30 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg CO2-Einsparung in t/a 160 140 120 100 80 60 40 20 0 6.4 Verwendete Parameter für die Berechnung Energiekosten: Strom 0,16 €/kWh Fernwärme 0,0624 €/kWh CO2-Faktoren Strom 0,6 g/kWh Fernwärme 0,2 g/kWh Energiepreissteigerung 8% pro Jahr 31 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Anhang 7.1 Zeichenerklärung / Abkürzungen: a Jahr(e) W Watt (Leistung) kW Kilowatt 1 kW = 1000 W (Leistung) kWh Kilowattstunde (Energieverbrauch) kWh/a Kilowattstunden pro Jahr kWh/m²a Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr W/m²K Watt pro m² und Temperaturdifferenz (siehe U-Wert) °C Temperatureinheit K Temperaturdifferenz A/Ve Verhältnis von Außenluft berührender Umfassungsfläche und beheiztem Volumen CO2 Kohlendioxid NOx Stickoxid DG Dachgeschoß OG Obergeschoß EG Erdgeschoß AW Außenwand FB Fußboden NGF Nettogrundfläche BGF Bruttogrundfläche 32 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 7.2 Begriffserläuterungen Grundsätzliches Der Gesetzgeber schreibt in seinem Berechnungsverfahren die energetische Betrachtung, bezogen auf die Primärenergie (siehe unten), vor. Diese Werte sind z.B. im Energieausweis oder bei der energetischen Gebäudebewertung aufgeführt. Die Primärenergiedaten müssen auch als Grundlage für die Nachweisführung für verschiedene Nachweise oder Förderprogramme verwendet werden. Die Primärenergiebetrachtung führt allerdings zum Teil zu erheblichen Abweichungen gegenüber den tatsächlich auftretenden Verbrauchswerten. Dies liegt zum einen an einem von der tatsächlichen beheizten Gebäudefläche abweichenden Wert - die Nutzfläche nach EnEV 2014 kann um 20 - 30 % größer sein - und zum anderen an der politischen Bewertung der unterschiedlichen Energieträger - z.B. wird Strom mit dem Faktor 2,6 und Fern/Nahwärme aus einem Heizkraftwerk mit dem Faktor 0,7 multipliziert. Damit Vergleiche gegenüber der Realität möglich sind, müssen die Werte für die Endenergie (siehe unten) betrachtet werden. Abgasverluste Wärme, die mit dem Abgas der Heizanlage verloren geht, lässt sich durch Brennwerttechnik oder Niedertemperatur-Heizanlagen reduzieren. Bei niedrigen Abgasverlusten besteht allerdings die Gefahr der Schornsteinversottung. Die Abgasverluste sind für viele Feuerungsanlagen durch die Erste Verordnung zur Durchführung des BundesImmissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) begrenzt. Aus Abgas- und Bereitschaftsverlusten wird der Jahresnutzungsgrad ermittelt. Amortisation Deckung der aufgewendeten Investitionskosten für ein Maßnahmenpaket durch deren Einsparung. Die Amortisationsdauer wird statisch als Kosten/Nutzen-Verhältnis oder 33 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg dynamisch unter Berücksichtigung von Preissteigerungen und Finanzierungskosten ermittelt. (siehe Energiepreise, Wirtschaftlichkeit) Bereitschaftsverluste Die Verluste eines Wärmeerzeugers, die außerhalb der Brennerlaufzeit auftreten, nennt man Bereitschaftsverluste. Hohe Bereitschaftsverluste treten auf, wenn die Brennerlaufzeit im Verhältnis zur Betriebszeit des Kessels kurz ist (Überdimensionierung), die Kesselwassertemperatur hoch und/oder der Kessel schlecht wärmegedämmt ist. Bei alten Kesseln können die Bereitschaftsverluste deutlich höher als die Abgasverluste sein und führen maßgeblich zu einem schlechten Jahresnutzungsgrad. Brennwert: Der Brennwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Brennstoffs freigesetzt wird, wenn das dabei entstehende Wasser anschließend in flüssiger Form vorliegt. Der Brennwert liegt um bis zu 11% (je nach Brennstoff) höher, als der Heizwert. Daher können moderne Brennwertgeräte Wirkungsgrade über 100% aufweisen, bezogen auf den Heizwert. Brennwerttechnik: In herkömmlichen Heizungsanlagen werden fossile Energieträger verbrannt. Die dabei freiwerdende Wärme wird mit Weiterentwicklung der Technik immer besser ausgenutzt. Die heißen Abgase werden über den Kamin ins Freie geleitet. In Brennwertgeräten werden diese Abgase so stark abgekühlt, dass der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert. Die somit frei werdende Kondensationswärme steht zusätzlich zu Heizzwecken zur Verfügung. Das Kondensat wird aufgefangen und in die Kanalisation abgeleitet. Emissionen Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Schadstoffe und Abgase, die durch Schornsteine und Abgasrohre an die Außenluft abgegeben werden und die Luft verunreinigen. Bei fossilen Energieträgern sind dies im Wesentlichen CO2, SO2, NOx und Stäube. Endenergiebedarf Energiemenge, die dem Gebäude zur Deckung der Nutzenergie für Heizung und Trinkwarmwasser sowie zur Deckung der gesamten Verluste der Anlagentechnik im Gebäude und der zum Betrieb der Anlagentechnik benötigten Hilfsenergie zur Verfügung gestellt werden muss. Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) Seit dem 01.02.2002 hat die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) die Wärmeschutzverordnung (WSchVO95) abgelöst und wurde seither mehrmals erneuert. Sie gilt nun seit dem 01.05.2014 in einer überarbeiteten Fassung. Für 2016 gelten weitere Neuerungen und verschärfte Anforderungen für die Energieeffizienz der Gebäudehülle. In der EnEV 2014 werden nicht nur maximale Transmissionswärmeverluste festgelegt, sondern auch der maximale Jahres-Primärenergiebedarf. d. h., es gehen nicht nur die Eigenschaften der Gebäudehüllflächen, sondern auch die der Anlagentechnik (Heizung, Warmwassererzeugung) mit ein. 34 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Der maximal zulässige Primärenergiebedarf wird über ein Referenzgebäude ermittelt, welches in der Geometrie und Orientierung dem zu berechnenden Gebäude entspricht. Für die bauliche Ausführung und die Anlagentechnik werden dazu jedoch Referenzwerte nach EnEV 2014 angesetzt. Im Falle einer Sanierung sind maximale U-Werte der sanierten Bauteile einzuhalten. Alternativ dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf und der spezifische Transmissionswärmeverlust nachgewiesen werden. Die Höchstwerte für einen entsprechenden Neubau dürfen dabei um maximal 40 % überschritten werden. Es gilt eine Nachrüstverpflichtung für alte und schlechte Heizungsanlagen. Energieinhalte: In den deutschen Haushalten kommen unterschiedliche Energieträger zum Einsatz. Diese liegen in unterschiedlichen Aggregatzuständen vor; fest (Kohle), flüssig (Heizöl) oder gasförmig (Erdgas). Um dennoch Energieverbräuche unterschiedlicher Energieträger miteinander vergleichen zu können, bezieht man sich auf die Energiegehalte. Jedes Kilogramm, jeder Liter oder Kubikmeter enthält eine bestimmte Energiemenge. Für alle Energieträger einheitlich wird diese in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Energiekennzahlen Um den Energieverbrauch zu beurteilen, benutzt man Energiekennzahlen. Ähnlich wie der Benzinverbrauch in Liter pro 100 km für Ihr Auto angegeben wird, kann bei Gebäuden der jährliche Brennstoffverbrauch im Verhältnis zur beheizten Wohn- oder Nutzfläche gesetzt werden. Wenn man z.B. eine 100 m2 Wohnung mit jährlich 1000 m3 Erdgas beheizt, dann hat man (bei einem Heizwert von ca. 10 kWh pro m3 Erdgas) eine spezifische Energiekennzahl von ca. 100 kWh/m2a. Energiekennzahlen dienen vorrangig zum Vergleich mit anderen Gebäuden gleicher Art und Nutzung. Beachten Sie jedoch: Bei Kennzahlvergleichen (und auch bei der Erstellung eines Energiepasses) wird der Jahres-Heizwärmebedarf unter einheitlichen Randbedingungen (Norm-Bedingungen: Beheizung der gesamten Nutzfläche mit 19°C, gleiche Klimabedingungen und Luftwechselraten, usw.) ermittelt. Hinweis: Anhand der Kennzahlen ist es nicht möglich, auf den tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes zu schließen! Energiepreise Einerseits ist eine langfristige Vorhersage der Energiepreise sehr spekulativ und damit in einer belastbaren Weise nicht möglich, anderseits ist für eine Aussage zur Wirtschaftlichkeit von Energieeinsparmaßnahmen eine Annahme von Energiepreisen notwendig. Bei einer Energiepreissteigerung von jährlich 10% ist der Wert der eingesparten Energie – bezogen auf 20 Jahre – rund doppelt so hoch als bei einer Preissteigerung von jährlich 6% und wirkt sich damit stark auf die Wirtschaftlichkeit aus. Energiepreise und Preissteigerungen waren in der Vergangenheit für verschiedene Brennstoffe und Energieträger stark unterschiedlich. Einen guten und laufend aktualisierten Vergleich dazu bietet die Energieagentur NRW unter www.ea-nrw.de/infografik Glaserdiagramm Das Glaserdiagramm dient zur Beurteilung des Tauwasserausfalls in Bauteilen. Es dient als 35 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Alternative zur Berechnung nach dem Glaser-Verfahren. Zur Erstellung des Glaserdiagramms wird das Bauteil in einem kartesischen Achsensystem eingefügt. Für definierte Klimabedingungen wird der Temperaturverlauf in dem zu untersuchenden Bauteil errechnet. Zu den Temperaturen an den Oberflächen und Trennschichten werden Wasserdampfsättigungsdruck und Wasserdampfpartialdruck ermittelt und der Verlauf der Wasserdampfdruckkurven über der wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicke grafisch dargestellt. Anhand der Kurvenverläufe kann festgestellt werden, ob und in welchem Bereich des Bauteils Tauwasser anfällt. Dabei ist zu beachten, dass zwar der Temperaturverlauf innerhalb einer homogenen Schicht linear verläuft, nicht aber der Sattdampfdruck. Es müssen daher zur korrekten Berechnung des Partialdruckverlaufs bei Kondensationszonen die Tangenten an die Sattdampfkurve gelegt werden. Eine Näherung ist im Rahmen der Genauigkeit der Basiswerte zulässig. Kondensationswärme und Verdunstungskälte bleiben in der derzeitigen Normung unberücksichtigt. Dasselbe gilt für den Feuchtetransport durch Sorption. Einige Verfahren berücksichtigen aber die Häufigkeitsverteilung der Außentemperatur über die Befeuchtungsperiode. (Quelle: Wikipedia) g-Wert Strahlungsdurchlässigkeit transparenter Flächen (Fenster). Je kleiner dieser dimensionslose Faktor ist, desto geringer ist die Strahlungsdurchlässigkeit und desto geringer werden die solaren Wärmegewinne. Heizenergiebedarf (QE) Der ermittelte Heizenergiebedarf berücksichtigt nicht den Energieeinsatz für die Warmwasserbereitung, sowie die Energieverluste, die bei der Wärmeerzeugung in der Heizungs- und Warmwasseranlage auftreten. Es handelt sich um die Abgasverluste aus der Feuerung, Strahlungsverluste des Kessels an den Heizungsraum, Wärmeverluste der Verteilungsleitungen im Kellerbereich sowie durch unzureichende Regelungseinrichtungen und hydraulische Abgleichmaßnahmen der Heizwasserverteilung. Im sogenannten Heizenergiebedarf (QE) werden diese Verluste mit dem Heizwärmebedarf addiert, Ergebnis ist der „Brutto-Energiebedarf“. Durch die Energiebilanz wird der rechnerische Jahres-Heizenergiebedarf festgelegt. Dieser Energieverbrauch dient als Maßstab für die energetische Beurteilung Ihres Gebäudes und kann mit den gemessenen Brennstoffverbräuchen, diese jedoch klimabereinigt, verglichen werden. Heizkörperthermostat Regelungseinrichtung am Heizkörper. Das Ventil wird nur dann geöffnet, wenn eine eingestellte Soll-Temperatur unterschritten wird. Heute bei Gebäuden Pflicht. Heizlast Zur Aufrechterhaltung einer bestimmte Raumtemperatur notwendige Wärmemenge je Zeiteinheit in Watt. Die Heizlast multipliziert mit einer Zeitspanne, in der diese Wärmeleistung erbracht wird, ergibt den Wärmebedarf. Benötigt ein Raum beispielsweise eine Heizlast von konstant 1 kW (Kilowatt), so entsteht innerhalb einer Stunde ein Heizwärmebedarf von 1 kWh. 36 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Heizwärmebedarf (QH) Als Heizwärmebedarf (QH) bezeichnet man, vereinfacht ausgedrückt, die Energiemenge, die zur Beheizung eines Gebäudes unter Berücksichtigung definierter Vorgaben erforderlich ist. Die Vorgaben wie Innen-, Außentemperaturen, Heizgradtage usw. sind in dem in der Wärmeschutzverordnung vorgegebenen Berechnungsverfahren festgeschrieben und wurden entsprechend der vorhandenen Situation (z.B. Nutzergewohnheiten) angepasst. Der Heizwärmebedarf ist die Summe von Transmissionswärmeverluste, Lüftungswärmeverluste abzüglich der nutzbaren solaren und inneren Wärmegewinne: er wird auch als „Netto-Energiebedarf“ bezeichnet. Heizwert: Der Heizwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Brennstoffs freigesetzt wird, wenn dabei das entstehende Wasser anschließend in dampfförmigen Zustand vorhanden ist. Interne Wärmegewinne (QI) Im Inneren der Gebäude entsteht durch Personen, elektrisches Licht, Elektrogeräte usw. Wärme, die ebenfalls bei der Ermittlung des Heizwärmebedarfs in der Energiebilanz angesetzt werden kann. Jahresnutzungsgrad Ist das Verhältnis der von einer Feuerungsanlage nutzbar abgegebenen Wärmemenge zu dem der Feuerungsanlage mit dem Brennstoff zugeführten Wärmeinhalts, bezogen auf ein Jahr. Ein System mit hohem Jahresnutzungsgrad arbeitet wesentlich wirtschaftlicher. Schlechte Nutzungsgrade kommen durch hohe Bereitschaftsverluste und/oder hohe Abgasverluste zustande. 37 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Hydraulischer Abgleich Zum hydraulischen Abgleich sind die Wassermengen der einzelnen Heizkörper oder Fußbodenheizungen zu begrenzen, die Leitungsstrange abzugleichen, die Pumpenleistung anzupassen und die Vorlauftemperatur einzustellen. Die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen VOB Teil C und DIN 18380 verpflichten den Fachhandwerker zum hydraulischen Abgleich. Zur Erlangung von Fördermitteln wird in der Regel der Nachweis des hydraulischen Abgleichs gefordert. Ein mangelhafter hydraulischer Abgleich kann zu Funktionsstörungen sowie zu erhöhtem Brennstoff- und Pumpenstromverbrauch fuhren. Hydraulischer Abgleich Kein hydraulisches Gleichgewicht durch fehlenden Abgleich Hydraulisches Gleichgewicht durch Abgleich Jahres-Primärenergiebedarf Energiemenge für die Beheizung, Warmwasserbereitung, Belüftung und Kühlung eines Gebäudes einschließlich der Verluste der Anlagentechnik sowie des energetischen Aufwands für Gewinnung, Umwandlung und Transport des Energieträgers. Der Anteil regenerativer Energien ist im Jahres-Primärenergiebedarf bereits abgezogen. Der JahresPrimärenergiebedarf ist die Hauptanforderungsgröße der Energieeinsparverordnung und bezeichnet die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes. Kesselwirkungsgrad Ist das Verhältnis der von einer Feuerungsanlage nutzbar abgegebenen Wärmemenge zu dem der Feuerungsanlage mit dem Brennstoff zugeführten Wärmeinhalt im Dauerbetrieb bei Nennleistung. Er berücksichtigt die Abgasverluste und Wärmeverluste an den Aufstellraum eines Heizkessels. Regelverluste, Verluste im Teillastbetrieb und Bereitschaftsverluste bleiben jedoch unberücksichtigt. Diese sind im Jahresnutzungsgrad enthalten. Kosten/Nutzen-Verhältnis Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist das Verhältnis zwischen energetisch bedingten Investitionskosten (Kosten) zur Energiekosteneinsparung (Nutzen) ohne Berücksichtigung von Finanzierungskosten und Energiepreissteigerung. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis dient zur Einordnung der Wirtschaftlichkeit von Energiesparmaßnahmen. 38 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Lüftungswärmeverluste (QL) Lüftungswärmeverluste entstehen durch Öffnen von Fenstern und Türen, aber auch durch Undichtigkeiten der Gebäudehülle. Die Undichtigkeit kann bei Altbauten insbesondere bei undichten Fenstern und in unsachgemäß ausgebauten Dachräumen zu erheblichen Wärmeverlusten führen. Luftwechselrate Anteil der stündlich ausgetauschten Luftmenge im Verhältnis zum beheizten Luftvolumen des Gebäudes. Eine Luftwechselrate von 0,7 /h bedeutet beispielsweise, dass bei einem Gebäude mit einem Luftvolumen von 1000 m³ jede Stunde 700 m³ Raumluft gegen Außenluft ausgetauscht werden. Nachtabsenkung Regelungseinrichtung, die automatisch (nach Zeitschaltuhr) für einige Stunden (v.a. nachts) die Vorlauftemperatur des Heizkessels um 3-5°C herunter regelt. Niedertemperatur Mit einer entsprechenden Heizungsanlage und größeren Heizkörperflachen kann man mit einer niedrigeren Temperatur des Heizwassers heizen. Gute Heizungsanlagen (heute Standard bei Heizkörpern) können mit 40°-55°C Vorlauftemperatur auskommen, bei Fußboden- oder Wandheizungen sogar mit unter 35°C. Die dadurch niedrigeren Bereitschafts- und Abgasverluste fuhren zu einem geringeren Energieverbrauch, benötigen aber auch einen besonderen Schornstein (Schornsteinversottung). Ein NiedertemperaturHeizkessel ist ein Heizkessel, der kontinuierlich mit einer Eintrittstemperatur von 35 bis 40 Grad Celsius betrieben werden kann und in dem es unter bestimmten Umständen zur Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kommen kann. Nutzungsdauer Angenommene Lebensdauer einer technischen Anlage oder einer Wärmedämmmaßnahme, während der sie die geplanten Aufgaben rentabel erfüllen kann. Nutzenergie Heizung Wärmemenge (Nutzenergie), die das Heizsystem an die beheizten Räume übergeben muss, um die Räume auf der gewünschten Innentemperatur halten zu können. Der Nutzenergiebedarf Heizung errechnet sich aus der energetischen Qualität der Gebäudekonstruktion (Transmissions- und Lüftungswärmebedarf, solare und interne Wärmegewinne). Die Nutzenergie beinhaltet keine Wärmeverluste der Heizungsanlage! Regelung Heizenergieverluste können durch optimale Regelung weitgehend minimiert werden. Wichtige Ansatzpunkte: Wärme soll nur dahin gelangen, wo sie zur Zeit auch benötigt wird (Heizkörper- und Raumthermostate); die Vorlauftemperatur soll nur so hoch sein, wie sie zur Erfüllung des Heizzweckes unbedingt erforderlich ist (Nachtabsenkung, Außenthermostat). Die Feuerungsleistung des Brenners soll so eingestellt werden, dass unnötige Bereitschaftsverluste vermieden werden. 39 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Regenerative Energien Auch erneuerbare Energien genannt, sind die in der Umwelt vorhandene und sich durch natürliche Vorgänge erneuernde Energieformen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Sonnenenergie (Solarkollektoren und Photovoltaik), Umweltwärme (nutzbar gemacht mit Wärmepumpen), Erdwärme (aus tiefen Erdschichten), Wasserkraft (Wasserkraftwerke), Wellenenergie, Windenergie sowie Biomasse (Holz, Biogas etc.) Schadstoffe Beim Hausbrand entstehen im Wesentlichen die Schadstoffe CO2, SO2, NOx und Stäube. (siehe auch Emissionen) CO2 Kohlendioxid ist ein geruchs- und farbloses Gas, das bei jeder Verbrennung von Kohlenwasserstoffen wie Heizöl, Erdgas oder Holz entsteht und für den "Treibhauseffekt" mitverantwortlich ist. Kann ausschließlich durch Verringerung des eingesetzten Brennstoffes reduziert werden. Bei regenerativen Energien wie Holz wird das CO2 wieder durch das nachwachsende Holz gebunden; man spricht hier daher von CO2-Neutralitat. SO2 Schwefeldioxid ist ein übelriechendes Gas, hautreizend und giftig. Entsteht bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe (Kohle, Heizöl, etc.). Mitverantwortlich für den "sauren Regen" (Waldsterben). NOx Stickoxide (NO und NO2) sind Atemgifte, Mitverursacher des "sauren Regens". Staub In diesem Zusammenhang anfallende Kleinstpartikel (auch Rus), die bei der Verbrennung, insbesondere fester (besonders Kohle) und flüssiger Brennstoffe freigesetzt werden. Solare Wärmegewinne (QS) Das durch die Fenster eines Gebäudes, insbesondere die mit Südausrichtung, einstrahlende Sonnenlicht wird im Innenraum zum großen Teil in Wärme umgewandelt. Schornsteinversottung Durch Kondensation der Abgase (bei der Verbrennung von 1 m³ Erdgas entsteht rund 2kg Wasserdampf, bei 1 Liter Heizöl rund 1 kg) hervorgerufene Schaden am Schornstein. Treten häufig bei niedrigen Abgastemperaturen auf, da der (schwefelhaltige) Wasserdampf als schwefelige Säure bereits im Schornstein auskondensiert. Kann durch angepasste Schornsteinquerschnitte mit feuchteunempfindlichen Materialien verhindert werden. Treibhauseffekt Ähnlich wie in einem Gewächshaus, wird unter anderem durch die Erhöhung der CO2Konzentration in der Atmosphäre immer mehr verhindert, dass die Wärme der reflektierten Sonnenstrahlen wieder in den Weltraum zurückgestrahlt werden kann. 40 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg Transmission Wärmedurchgang durch ein Bauteil, durch Strahlung und durch Konvektion an den Oberflächen. Wird errechnet aus dem U-Wert und der Fläche des Bauteils. Transmissionswärmeverluste (QT) Als Transmissionswärmeverluste bezeichnet man die Wärmeverluste, die durch Wärmeleitung (Transmission) der wärmeabgebenden Gebäudehülle entstehen. Wärmeabgebende Bauteile sind: Außenwände – Fenster – Dächer – Decken. Die Größe dieser Verluste ist direkt abhängig von der Dämmwirkung der Bauteile und wird durch den U-Wert (Erklärung – siehe Anhang) angegeben. Trinkwasserwärmebedarf Benötigte Nutzenergie für Trinkwarmwasser U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) Der früher als „k-Wert“ bezeichnete Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch ein Bauteil. Die Einheit ist „Watt pro m² Fläche und pro 1 Grad Temperaturdifferenz zwischen den Lufttemperaturen beiderseits des Bauteils (W/m²K). Je kleiner der Wert ist, desto besser ist der Wärmeschutz. Wärmebrücken Wärmebrücken sind Bereiche der Gebäudehülle, bei denen gegenüber den Hüllflächen besonders hohe Wärmeverluste auftreten. Neben geometrischen (Ecken, Kanten) gibt es insbesondere konstruktive Wärmebrücken, die an Bauteilanschlüssen (Fenster, Balkon, usw. auftreten. In der Energieeinsparverordnung werden lineare Wärmebrücken durch einen Aufschlag auf den Transmissionswärmeverlust der gesamten Gebäudehülle berücksichtigt. Dieser Aufschlag wird in der Regel pauschal angesetzt, kann aber auch genau errechnet werden. Wärmedämmung Wichtigste (meist auch kostengünstigere) Methode der Energieeinsparung. Durch Wärmedämmung wird die Transmission (Wärmeverlust durch Bauteile) herabgesetzt. Zur Wärmedämmung genutzte Baustoffe werden nach ihrer Wärmeleitfähigkeit, ihren Kosten, ihrem Energieaufwand bei der Herstellung und unter ökologischen Kriterien beurteilt bzw. unterschieden. Gängige Baustoffe sind Polystyrol, Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle), Polyurethanschäume, Kork, Zellulosefasern, Holzfasern u.v.m. Wärmeleitfähigkeit Die Wärmeleitfähigkeit λ gibt an, wie gut oder schlecht wärmeleitend ein Baustoff ist. Gut wärmedämmende Baustoffe haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit (λ < 0,04 W/mK), schlecht wärmedämmende Baustoffe eine hohe (Beton: λ = 2,30). 41 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 7.3 Übersicht der verwendeten Normen und Verordnungen Datum Bezeichnung 2009-04 2005-02 DIN 277 Energieeinsparverordnung EnEV 2014 Teil 1 - Grundflächen und Rauminhalte im Hochbau Teil 1 - Begriffe, Ermittlungsgrundlagen 2003-06 DIN EN 832 - Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden 2003-07 DIN 4108 Teil 2 - Mindestanforderungen an den Wärmeschutz 2001-07 DIN 4108 Teil 3 - Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz, Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise 2004-07 DIN V 4108 Teil 4 - Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Teil 4: Wärme- und Feuchteschutz Bemessungswerte 2006-03 DIN V 4108 Bbl 2 - Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Wärmebrücken, Planungs- und Ausführungsbeispiele 2003-10 DIN EN ISO 6946 - Bauteile - Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient - Berechnungsverfahren 2006-12 DIN EN ISO 10077-1 - Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten Teil 1 : Vereinfachtes Verfahren 2000-07 DIN EN 12524 - Baustoffe und -produkte - Eigenschaften Eigenschaften - Tabellierte Bemessungswerte Tabellierte Bemessungswerte 1998-12 DIN EN ISO 13370 - Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden Wärmeübertragung über das Erdreich 1999-10 DIN EN ISO 13789 - Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden Spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient 2007-02 DIN V 18599 Teil 1 - Allgemeine Bilanzierungsverfahren, Begriffe, Zonierung und Bewertung der Energieträger 2007-02 DIN V 18599 Teil 2 - Nutzenergiebedarf für Heizen und Kühlen von Gebäudezonen 42 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 2007-02 DIN V 18599 Teil 3 - Nutzenergiebedarf für die energetische Luftaufbereitung 2007-02 DIN V 18599 Teil 4 - Nutz- und Endenergiebedarf für Beleuchtung 2007-02 DIN V 18599 Teil 5 - Endenergiebedarf von Heizsystemen 2007-02 DIN V 18599 Teil 6 - Endenergiebedarf von Wohnungslüftungsanlagen und Luftheizungsanlagen für den Wohnungsbau 2007-02 DIN V 18599 Teil 7 - Endenergiebedarf von Raumlufttechnikund Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau 2007-02 DIN V 18599 Teil 8 - Nutz- und Endenergiebedarf von Warmwasserbereitungssystemen 2007-02 DIN V 18599 Teil 9 - End- und Primärenergiebedarf von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen 2007-02 DIN V 18599 Teil 10 - Nutzungsrandbedingungen, Klimadaten 2013-06 VDI 3807-Blatt 1 Verbrauchskennwerte für Gebäude - Grundlagen 2012-11 VDI 3807-Blatt 2 Verbrauchskennwerte für Gebäude – Heizung, Wasser, Strom Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – 2012-09 VDI 2067-Blatt 1 Grundlagen und Kostenrechnung Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – 2013-09 VDI 2067-Blatt 10 Energiebedarf von Gebäuden für Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten 43 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. An-Institut an der Hochschule Merseburg 7.4 Liste verwendeter Literatur und sonstige Unterlagen Leitfaden “Energieeinsparung und Denkmalschutz“ – Deutsche Energieagentur 14.09.2010 Energieeffizienz und Energieeinsparung in historischen denkmalgeschützten Gebäuden UNESCO Welterbe Quedlinburg“ (Rudolph Koehler, Dipl.-Ing. Tobias Weyhe) 08-2012 Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik (Recknagel-Sprenger-Schramek) 94/95 Vorplanung – Gewandhaus zu Leipzig Energetische Sanierung der Gebäudehülle – Fenstererneuerung, Bauabschnitt 1 (U. Kabitzsch, Architektin, B. Schöneich, Techn. Leiter Gewandhaus) 09.09.2014 Studie – Energetische Sanierung der Gebäudehülle (U. Kabitzsch, Architektin, T. Schmidt, Ing. für Bauwerkserhaltung) 28.03.2014 Energetische Bewertung Gewandhaus (K. Kamann, Ing. Büro f. Technische Gebäudeausrüstung) 14.04.2014 Datenmaterial zur Verwendung für ein energetisches Gutachten über das Gewandhaus zu Leipzig (J. Bartel) 10.06.2014 7.5 Verwendete Internetseiten: www.dena.de www.ea-nrw.de www.energieportal24.de 44 Energieeffizienzkonzept Gewandhaus zu Leipzig