Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1066903.pdf
Größe
70 kB
Erstellt
21.06.16, 12:00
Aktualisiert
18.04.17, 18:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Neufassung Nr. VI-A-02107-NF-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Jugendhilfeausschuss
08.08.2016
Vorberatung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
11.08.2016
Vorberatung
Migrantenbeirat
12.08.2016
Vorberatung
Ratsversammlung
24.08.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Fraktion DIE LINKE
SPD-Fraktion
Betreff
Aufstockung der SPRINT-Mittel für mehr Sprach- und KulturmittlerInnen für
Angebote Freie Träger
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
1.
Die Stadt Leipzig bildet unter Verwendung der zusätzlich bereitgestellten Mittel für die
Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen in Hilfs- und Unterstützungseinrichtungen freier Träger
der Stadt einen zusätzlichen Fonds in Höhe von 50.000 Euro für den Einsatz von Spachmittler/innen und Dolmetscher/-innen. Diese Mittel werden als Sachmittelbudgets den Einsatzstellen des
Gewalt- und Opferschutzes, den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen,
Kinderschutzeinrichtungen und anderen Einsatzstellen und Einrichtungen, welche Flüchtlingen
Beratung, Unterstützung und Betreuung anbieten, zur Verfügung gestellt.
2.
Die Stadt Leipzig setzt sich für die bedarfsgerechte Erweiterung des Angebotes weiterer
Sprach- und Kulturmittler/-innen ein.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sachverhalt:
Die gestiegene Zahl von Flüchtlingen in der Stadt Leipzig führt zu einem erheblich gestiegenen
Anteil von Hilfe- und Schutzsuchenden ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Ohne eine
fachgerechte Sprach- und Kulturmittlung ist eine wirksame Hilfe für die Betroffenen nicht möglich.
Momentan müssen die Freien Träger diese Leistungen für Sprach- und Kulturmittler/-innen aus
Spenden und Eigenmitteln finanzieren.
Dies betrifft z.B. die Gewalt und Opferschutzeinrichtungen, Ehe- Familien- und
Lebensberatungsstellen, Einrichtungen zur Betreuung dezentral untergebrachter Flüchtlinge, Hilfen
zur Wohnungssuche, KITAs und Jugendeinrichtungen.
Der erhöhte Bedarf überfordert die finanziellen Möglichkeiten der Träger. Unter den gegenwärtigen
Finanzierungsbedingungen ist der Opferschutz und die Arbeit mit Flüchtlingen in Leipzig nicht mehr
gewährleistet.
Hinzu kommt, dass das Sprach- und Kulturmittler – Programm zunehmend an seine
organisatorischen und personellen Grenzen gerät. Hilfesuchende mit seltenen Muttersprachen (z.B.
Aramäisch, Khmer) finden in Leipzig zur Zeit keine Übersetzer/-innen. Die mittlerweile notwendige
viertägige Vorlaufzeit entspricht nicht den Erfordernissen erfolgreicher Krisenintervention. Ein
Ausbau des Sprachmittlerpools und eine Stärkung der Organisationsstruktur ist daher dringend
erforderlich.