Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1066530.pdf
Größe
75 kB
Erstellt
16.06.16, 12:00
Aktualisiert
23.06.16, 09:26
Stichworte
Inhalt der Datei
Neufassung Nr. VI-A-02326-NF-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Jugendbeirat
10.08.2016
2. Lesung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
11.08.2016
2. Lesung
Migrantenbeirat
12.08.2016
2. Lesung
Fachausschuss Sport
16.08.2016
2. Lesung
Ratsversammlung
24.08.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Fraktion DIE LINKE
SPD-Fraktion
Betreff
Integration durch Sport
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
1.
Die Verwaltung wird beauftragt, ab 2017 eine Stelle im Amt für Sport für die Initiierung und
Durchführung eines Projektes „Integration durch Sport“ zu schaffen und mit einer Projektlaufzeit von
möglichst zunächst zwei Jahren auszustatten. Aufgaben dieser Stelle sollten insbesondere sein:
a)
bereits vorhandene Sportangebote niedrigschwellig und übersichtlich zusammenzustellen
und online z. B. über die Internetseite der Stadt für alle zugänglich und mehrsprachig zu
veröffentlichen,
b)
Vereine für eine personelle interkulturelle Öffnung zu gewinnen und bei der Entwicklung und
Durchführung von Angeboten zu unterstützen und zu beraten,
c)
Netzwerkarbeit zwischen Sportvereinen, Flüchtlingshilfe, Jugendhilfe, Schulen,
Migrantenbeirat sowie Stadtsportbund und Stadtverwaltung mit o.g. Zielstellung zu leisten.
d)
Die Vereine in der Finanzmittelakquise, bezogen auf die behandelte Thematik „Integration in
und durch den Sport“ zu unterstützen.
2.
Im Zuge der Ausschreibung bemüht sich die Stadtverwaltung um eine Kofinanzierung durch
Bund/Land.
Sachverhalt:
Zwar existiert eine Vielzahl von Sportangeboten in Leipzig, die auch von Geflüchteten genutzt
werden, ebenso gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für die Vereine, doch bedarf es einer
engeren Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Sportfachverbänden (Landessportbund
Sachsen, Stadtsportbund Leipzig, Sportjugend Leipzig und weitere) und im Themengebiet
involvierte Organisationen, um das Instrument Sport auch langfristig effektiv für die Integration von
Geflüchteten zu nutzen.
Bisher gibt es keine Internetseite, über die sich Menschen mit geringen Deutschkenntnissen
umfänglich über die Sportangebote in der Stadt informieren können. Auch wenn z.B. Sozialarbeiter
in Einrichtungen diese Aufgabe übernehmen, so gibt es doch eine Vielzahl von Geflüchteten, die in
keiner Einrichtung wohnen oder nur einen geringen Zugang zu den Sozialarbeitern haben.
Außerdem gibt eine Internetseite allen Interessierten die Möglichkeit sich selbstständig und
unabhängig zu informieren.
Wie die Auflistung im Verwaltungsstandpunkt VI-A-02326-VSP-01 zum Antrag „Integration durch
Sport“ von Bündnis 90/Die Grünen zeigt, nimmt bisher nur ein geringer Teil der Leipziger Vereine an
den Landes- und Bundesprogrammen teil. Auch über die Suchfunktion „Suche nach
Trainingsangeboten“ auf der Internetseite des Stadtsportbundes, zeigt sich unter der Kategorie „für
Migranten offen?“ dass auch hier nur wenige Vereine sich an den entsprechenden Programmen
beteiligen. Besonders vielen kleineren Vereinen fehlen hier vor allem die Kapazitäten und das Knowhow. Um Vereine bei der Projektentwicklung und Antragsstellung zu unterstützen braucht es eine
intensivere Beratung und Unterstützung für Sportvereine, sowie eine intensivere Bewerbung der
Fördermöglichkeiten.
Ebenso benötigen Vereine eine stärkere Unterstützung bei der Gewinnung von Trainern und
Übungsleitern mit Migrationshintergrund, sowie bei der weiteren interkulturellen Öffnung innerhalb
des Vereins. Auch hier fehlt es besonders den kleineren Vereinen an Kapazitäten, weshalb eine
Unterstützung und Beratung von Verwaltung, Stadtsportbund, Vereinen und
Migrantenorganisationen die interkulturelle Öffnung weiter vorantreiben könnte.