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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1054341.pdf
Größe
10 MB
Erstellt
25.02.16, 12:00
Aktualisiert
02.06.16, 16:37

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-02423 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nordost Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit Ratsversammlung 22.06.2016 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff ESF-Fördergebiet Schönefeld 2014-2020 (RL Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014-2020) Beschlussvorschlag: 1. Die Ratsversammlung beschließt das ESF-Fördergebiet Schönefeld 2014-2020 in den Grenzen gemäß Lageplan – Anlage 1. 2. Die Ratsversammlung beschließt das gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept (GIHK) – Anlage 2. 3. Die Ratsversammlung nimmt die Gesamtkosten in Höhe von 1,021 Mio. € für den Zeitraum 20162020 zur Kenntnis. 4. Die Ratsversammlung nimmt den zugrundeliegenden Kosten- und Finanzierungsplan für den Zeitraum 2016-2020 wie folgt zur Kenntnis: Gesamtkosten: 1,021 Mio. €, davon • ESF-Mittel SMI: 0,970 Mio. € • Eigenmittel Stadt Leipzig: 0,051 Mio. €. Die erforderlichen Haushaltsansätze/ Eigenanteile werden in der Haushaltsplanung bis 2020 innerhalb der Eckwerte des ASW berücksichtigt. 5. Bei positiver Fördermittelbescheidung werden, sofern notwendig, gemäß der Wertgrenzen nach Hauptsatzung gesonderte Beschlussvorlagen zu den Einzelmaßnahmen in die jeweils zuständigen Gremien eingebracht. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein x Kostengünstigere Alternativen geprüft Folgen bei Ablehnung x Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt Finanzhaushalt nein wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung nein nein x x ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung von bis Höhe in EUR wo veranschlagt Erträge 2016 2020 970.000 PSP 1.100.51.1.1.08 Innena. 106400001100 SK 31410000 Aufwendungen 2016 2020 1.021.000 PSP 1.100.51.1.1.08 Innena. 106400001100 SK 42711200 Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE x von nein wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: Beteiligung Personalrat x nein wenn ja, nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: x Anlagen: 1. Gebietsabgrenzung ESF Schönefeld 2014-2020 2. GIHK Schönefeld Topografische Karte des geplanten ESF-Fördergebietes Schönefeld 2014 - 2020 Legende ESF-Fördergebiet ´ Stand: 04/ 2015 Maßstab 1:20.000 Kartengrundlage: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Sachverhalt: Anlass Der Freistaat Sachsen fördert in der aktuellen Strukturfondsperiode erstmalig aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) Vorhaben zur nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung auf der Grundlage der Richtlinie „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014 bis 2020“ des Sächsischen Staatsministeriums des Innern vom 9. März 2015 (veröffentlicht im Sächsischen Amtsblatt Nr. 13/2015 vom 26.03.2015). Mit den Zuwendungen aus der o.g. Förderrichtlinie können niedrigschwellige, informelle Projekte zur sozialen Eingliederung und Integration in Beschäftigung von Menschen in sozial benachteiligten Stadtgebieten unterstützt werden. Die Zuwendung wird im Rahmen der Projektförderung als Anteilsfinanzierung, d.h. als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt und beträgt bis zu 95 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Formale Fördervoraussetzungen sind: 1. Abgrenzung eines sozial benachteiligten Stadtgebietes als ESF-Fördergebiet. (Maßgeblich dabei ist die SGB II-Quote, die zum Stichtag 31.12.2013 über dem Landesdurchschnitt (12,9 %) liegen muss.) 2. Das geplante Fördergebiet muss einen sozialräumlichen Zusammenhang bilden. 3. Das geplante Fördergebiet muss sich mit aktiven Städtebaufördergebieten und/oder neu beantragten EFRE-Stadtentwicklungsgebieten überschneiden. 4. Die Vorhaben müssen in einem gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzept (GIHK) dargestellt sein. 5. Das GIHK muss in „einem offenen, transparenten und kooperativen Verfahren mit den betroffenen Fachämtern und den im geplanten Fördergebiet aktiven Einrichtungen und Organisationen erarbeitet“ und vom Stadtrat beschlossen worden sein. Gefördert werden im Einzelnen: a) frühkindliche und familienbezogene Angebote, Lernhilfen und qualifizierte Freizeitangebote zur Vermittlung von Grund-, Schlüssel-, Bildungs- sowie Umweltkompetenzen insbesondere an sozial oder anderweitig benachteiligte Kinder/Jugendliche im außerschulischen Bereich (informelle Kinder- und Jugendbildung); b) Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln (Bürgerbildung) sowie Vermittlung von auch am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen (lebenslanges Lernen); c) Beratungs- und Betreuungsangebote sowie der Aufbau von Netzwerken und Bürgerprojekten zur sozialen Integration und besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf (soziale Eingliederung) sowie Vorhaben zur Integration in das Arbeitsleben, wie beschäftigungswirksame Vorhaben für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, die durch Tätigkeiten außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit beitragen (Integration in Beschäftigung). d) Unterstützung von lokal agierenden Unternehmen, die einen Beitrag zur Beschäftigungsförderung und zur sozialen Integration im Quartier leisten durch Beratung und Netzwerkbildung (Wirtschaft im Quartier) e) Koordinierende, qualitätssteuernde und aktivierende Vorhaben, administrative Unterstützung der Projektträger, Vorhaben zur Einbeziehung der Bewohner und Fortschreibung des GIHK (begleitende Maßnahmen). Auf der Grundlage des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes -SEKo Leipzig 2020 (neu INSEK)- (RBIV-1595/09 vom 20.05.2009) bereitet sich die Stadt Leipzig seit Ende 2012 auf die neue EU-Förderperiode 2014 bis 2020 vor. Dokumentiert ist dieser ressortübergreifende 1 Erarbeitungs- und Abstimmungsprozess in der Vorlage RBV-1721/13 vom 10.07.2013 „Grobkonzept zur Ausgestaltung der EU-Förderperiode 2014-2020“. Mit Blick auf die Erreichung der Entwicklungsziele für Schönefeld sollen die Programme Stadtumbau Ost und ESF-Stadtentwicklung zusammenwirken. Während durch das SUOProgramm vorwiegend investive Maßnahmen zur Gestaltung des Wohnumfeldes, (energetischen) Sanierung von Gebäuden und an Gemeinbedarfseinrichtungen gefördert werden, ergänzt der ESF diese Infrastrukturmaßnahmen durch Investitionen in die Förderung des Humankapitals des Gebietes, also in die Verbesserung des Bildungsniveaus und der Beschäftigungsfähigkeit der (potentiellen) Nutzer dieser neugeschaffenen oder aufgewerteten Infrastruktur. Ein gutes Beispiel dafür ist der 2014 eröffnete Sport-und Spielbereich sowie Generationenpark Volksgartenstraße, der nun koordiniert und qualifiziert durch die umliegenden Quartiersbewohner/-innen als ein Begegnungsort genutzt werden soll. 1 Ableitung der geplanten ESF-Fördergebiete aus dem SEKo Leipzig 2020 Die Stadt Leipzig beantragt für zwei sozial benachteiligte Stadtquartiere, gelegen in Schönefeld und im Leipziger Westen, Zuwendungen aus der o.g. ESF-Förderrichtlinie. Die beiden neuen Fördergebiete leiten sich ab aus dem INSEK/ SEKo Leipzig 2020. In Teil C –Stadtentwicklungsstrategie (Fortschreibung 2014) werden beide Gebiete weiterhin als Schwerpunkträume der Stadtentwicklung definiert, in denen die integrierte Stadtteilentwicklung mit präzisierter Schwerpunktsetzung fortzuführen ist. Im Rahmen des Umsetzungsberichtes 2012 zum INSEK/SEKo erfolgte eine fachübergreifende Betrachtung der kleinräumigen sozioökonomischen Situation der Stadt Leipzig. Mithilfe der sog. Sozialraumanalyse wurden die sozialräumlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen herausgearbeitet. Die Ortsteile mit hohem Handlungsbedarf aufgrund bestehender sozialer Problemlagen (s. Karte) konzentrieren sich räumlich nach wie vor im Osten (Neustadt- Neuschönefeld, Volkmarsdorf und SchönefeldAbtnaundorf) und im Westen (Altlindenau, Lindenau, Neulindenau). Diese Ortsteile sind gekennzeichnet durch eine hohe Arbeitslosigkeit und einen hohen Anteil an Einwohnern, die auf SGB II-Leistungen angewiesen sind. Darüber hinaus weisen sie eine zum Teil problematische Bildungssituation und eine gering ausgeprägte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der Stadt auf. Integriertes Stadtentwicklungskonzept (SEKo Leipzig 2020) – Umsetzungsbericht 2012, Leipzig 2013, S. 13 2 2 Gebietsspezifische Beschlusslagen, Abstimmungs- und Beteiligungshintergrund Neben dem INSEK/SEKo Leipzig 2020 formuliert das Stadtteilentwicklungskonzept Schönefeld (STEK Schönefeld, parallel im Beschlussverfahren) die grundsätzliche räumliche Entwicklungsstrategie für das neue ESF-Gebiet Schönefeld. In Fortführung des Abstimmungsprozesses zum Grobkonzept 2013 wurde eine vertiefende Betrachtung der Bedarfe und Potentiale auf Stadtteilebene und eine Konkretisierung der Handlungsziele in Einzelmaßnahmen vorgenommen. Die Erarbeitung des GIHK für das ESF-Gebiet Schönefeld (s. Anlage) erfolgte gemeinsam mit Vertretern der Fachämter, des Jobcenters, den bereits im Stadtgebiet aktiven resp. mit der Zielgruppe vertrauten öffentlichen und privaten Stadtteilakteure (Vereine, Initiativen, Träger, Bildungseinrichtungen). Hierzu wurden die vorhandenen Koordinierungs- und Beteiligungsstrukturen, die für die Umsetzung der Programme ESF-Lernen vor Ort 20122014 und Stadtumbau Ost (seit 2013) in Schönefeld aufgebaut wurden, genutzt und bedarfsorientiert weiterentwickelt. Hier können insbesondere die „AG Pro Schönefeld“ als Plattform der Vereine und politischer Vertreter/-innen im Stadtteil sowie Vertreter der lokalen Wirtschaft genannt werden, ebenso der Planungsraum-Arbeitskreis „Kinder- und Jugendbildung“ Leipziger Osten. Diese Netzwerke werden von den zuständigen städtischen Fachämtern aktiv begleitet. Die Fachämter und Stadtteilakteure wurden seit Ende 2014 über den Prozess informiert, Möglichkeiten zur Beteiligung wurden geschaffen (u. a. Sitzungen im Stadtteil, Veröffentlichung Amtsblatt mit Ideenaufruf im April 2015). Erste Projektideen konnten bereits frühzeitig formuliert werden. Mit der Konzepterstellung sowie aus dem Umsetzungsprozess des STEK Schönefeld/ SEKo-SUO wurden auch neue Akteure gewonnen, die bereits aktiv im Stadtteil wirken. Außerdem haben das Stadtumbaumanagement (SUM) sowie das energetische Sanierungsmanagement (ESM) – die Managements bilden gemeinsam das Stadtteilmanagement Schönefeld - bei der Direktansprache unterstützt und waren an der Konzepterarbeitung beteiligt. Somit konnte der Handlungsbedarf vor Ort erkannt und passgenaue Vorhabenskonzepte erarbeitet werden. Nach der Grundlagenermittlung und -vertiefung wurden zur Bewertung und Diskussion der Ausgangssituation sowie zur Gewinnung neuer Hinweise, Bedarfe und Ideen Workshops auf Ebene der Verwaltung zu den Themen „Bildung und Soziales“, „Wirtschaft und Beschäftigung“, „dezentrales Flüchtlingswohnen/stadtteilorientierte Migrantenhilfe“ sowie ein gemeinsamer Konzeptworkshop mit allen Ämtern sowie im Stadtteil ein Workshop mit allen interessierten Vereinen, Akteuren etc. durchgeführt. Neben der Durchführung von Workshops wurden auch in einer Vielzahl von Einzelgesprächen Handlungsbedarfe erörtert und Konzeptbeiträge mit folgenden Beteiligten abgestimmt/erarbeitet:  Akteure vor Ort: Bürgervereine, CVJM, Jugendclub Kirsche/Kinderhilfe e. V., Haus AltSchönefeld Suchtberatungsstelle, Schloss Schönefeld e. V., RAA e. V., Schulen, Kitas, Gewerbetreibende, Wohnungsunternehmen, Kirchen sowie SUM und ESM, DAA gGmbH, Ökolöwe e. V., Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V.  Ämter: Sozialamt; Amt für Jugend, Familie und Bildung; Kulturamt; Referat für Integration und Migration; Referat für Beschäftigungspolitik; Amt für Gesundheitsamt; Referat für Gleichstellung von Frau und Mann Wirtschaftsförderung; Bei der Auswahl und Entwicklung der Projektideen wurde auf eine angemessene Berücksichtigung aller Zielgruppen, darunter Flüchtlinge und Asylsuchende, geachtet. Es konnten alle eingereichten Projektideen in der Konzeptentwicklung berücksichtigt werden. In Abstimmung mit Fördermittelgeber und Fachämtern wurde eine Priorisierung der Maßnahmen vorgenommen und Maßnahmen mit Priorität II als „Nachrückermaßnahmen“ innerhalb der vorgesehenen Gesamtkosten ausgewiesen. 3 Die konzeptionellen Grundlagen wurden durch das STEK Schönefeld unter enger Beteiligung der betroffenen Fachämter und des o.g. Planungsraum-Arbeitskreises geschaffen. Die Darstellung der Problemlagen sowie der Angebots- und Defizitanalyse im Handlungsfeld „Soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung“ stützt sich maßgeblich auf gebietsbezogene Daten des Jobcenters und Erfahrungen des Arbeitsladens im Leipziger Osten. Die beiden Projektideen (s. Anlage GIHK – Vorhabensblätter 2.2) wurden von KnowHow-Trägern aus dem benachbarten Leipziger Osten eingereicht und nach Abstimmung mit Ref. Beschäftigungspolitik, Ref. Migration und Integration und Jobcenter als Fördervorhaben in das GIHK aufgenommen. Den „begleitenden Maßnahmen“ wird als Fördergegenstand eine koordinierende, vernetzende und qualitätssteuernde Rolle zuteil. Das zur Förderung vorgeschlagene Stadtteilmanagement „inklusives Gemeinwesen“ sollen das vorhandene, jedoch ausschließlich auf die städtebauliche Entwicklung des Gebiets ausgerichtete Stadtumbaumanagement verstärken und durch die Erweiterung um die Kompetenzfelder „Bürgerbildung und Inklusion“ zu einem Quartiersmanagement mit ganzheitlichem Ansatz verhelfen. Das STM ist darüber hinaus ein Beitrag zur Unterstützung des Sozialamts und des Ref.Migration und Integration, u.a. bei der Koordinierung der dezentralen Unterbringung und der gesellschaftlichen Integration von Asylsuchenden auf Stadtteilebene. Die Projektabstimmung erfolgte in enger Kooperation mit den beiden zuvor genannten Fachstellen sowie mit der Planungsraumkoordinatorin „Kinder- und Jugendbildung“ des AfJFB für den Planungsraum Ost/ Nordost. Neben den beiden o.g. STM-Vorhaben soll eine „Technische Programmassistenz“ in enger Abstimmung mit dem ASW die einzelnen Projektträger vor Ort bei der administrativen Umsetzung ihrer Fördervorhaben gemäß den Vorgaben des ESF-Programms unterstützen (s. Anlage GIHK – Teil B Vorhabensblätter). 3 Zielstellung und Nachhaltigkeit des GIHK ESF Schönefeld Mit der räumlichen Schwerpunktsetzung im INSEK/ SEKo Leipzig 2020 hat die Stadt Leipzig 2009 aufgrund der umfangreichen städtebaulichen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen mit dem Ziel einer positiven und nachhaltigen Entwicklung für Schönefeld die Voraussetzungen für den integrierten Ressourceneinsatz geschaffen. Wichtige Handlungsansätze werden hier neben dem Erhalt der städtebaulich und denkmalpflegerisch bedeutenden Strukturen sowie Gestaltung des demografischen Wandels (v. a. alternde Bevölkerung) u. a. im Aufbau von funktionierenden Netzwerkstrukturen, der fachübergreifenden Stärkung der Gorkistraße (mit vielen Leerständen, u.a. der Ladenlokale), der Beschäftigungsförderung sowie der Unterstützung von Bildungseinrichtungen und kulturellen Initiativen gesehen. Mit seiner Lage besitzt es zudem wichtige Stabilisierungspotenziale für den Nordosten Leipzigs an der Schnittstelle zwischen Alt- und Plattenbaugebieten. Erst seit 2012 ist Schönefeld auf Grundlage der im INSEK/SEKo 2020 benannten Missstände mit Beschluss vom 29.02.2012 ein neues Aufwertungsgebiet im Förderprogramm Stadtumbau Ost. Grundlage für den Einsatz der Fördermittel des Stadtumbau Ost in Schönefeld ist das 2012 im Sinne des § 171b Abs. 2 beschlossene Städtebauliche Entwicklungskonzept Stadtumbau Ost Leipzig (SEKo/SUO, Beschluss Nr. 1134/12). Für die Gesamtmaßnahme ist ein Umsetzungszeitraum von 2012 bis 2020 vorgesehen. Es sind bereits verschiedene investive Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung umgesetzt worden, weitere Stadtumbauvorhaben sind bis 2020 geplant (vgl. Gebietsüberlagerung und sozialräumlicher Zusammenhang unter Kap. 3.1). Der 2013 signifikant über dem städtischen (16,7 %) und Landesdurchschnitt (12,9 %) liegende Anteil an Transferleistungsempfängern (27,2 %), insbesondere bereits von einem hohen Anteil von betroffenen Kindern und Jugendlichen, sowie die Vielzahl von jungen Menschen ohne Ausbildung in Schönefeld verdeutlichen jedoch, dass ein über städtebauliche Aufgaben hinausgehender Handlungsbedarf bei sozialen und wirtschaftlichen Problemlagen besteht. Darauf soll im Sinne einer integrierten Stadtteilentwicklung nach der „Leipzig-Charta zur 4 nachhaltigen europäischen Stadt“ zur Förderung von Maßnahmen von „niedrigschwelligen, informellen Vorhaben zur sozialen Eingliederung und Integration in Beschäftigung von Menschen in sozial benachteiligten Stadtgebieten“ mit der Beantragung von ESF-Mitteln aus der „RL Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014–2020“ reagiert werden. Ziel des GIHK ist die Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten für alle benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Schönefeld und der Abbau der vorhandenen sozialräumlichen Disparitäten durch ein Bündel von niederschwelligen, informellen Vorhaben in den Bereichen Bildung, soziale Integration und Wirtschaft, maßgeblich getragen von Akteuren aus dem Stadtteil. Die Maßnahmen wurden in allen genannten Handlungsfeldern/Fördergegenständen ausgewogen als offene oder geschlossene Workshops, Kursangebote, Beratungs-, Betreuungs- und Begegnungsangebote und informelle Bildungsangebote konzipiert. Zusätzlich wurden im FG Begleitende Maßnahmen Vorhaben zur Koordination, Vernetzung, Information und Qualitätssicherung zusammengestellt, die sich an Multiplikatoren, Ehrenamtliche, Vereine und soziale Einrichtungen sowie an Bildungseinrichtungen im Stadtteil wenden und Projektträger bei der Umsetzung ihrer Vorhaben unterstützen sollen. Sie werden unter dem Dach des Stadtteilmanagements arbeiten, das derzeit Sprechzeiten im Rathaus Schönefeld anbietet. Im Rahmen der Umsetzung des GIHK soll geprüft werden, ob ein leerstehendes Ladenlokal in der Gorkistraße als neuer Anlaufpunkt für den Förderzeitraum eingerichtet werden kann. Damit wird die nachhaltige Verankerung der neuen Angebote im Gebiet und deren Verstetigung unterstützt. Die nachgewiesenen umfassenden Entwicklungsrückstände und die sozialräumliche Problemkonzentration in Leipzig-Schönefeld erfordern ein integriertes Handeln und eine zielorientierte Verknüpfung der Maßnahmen der nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung und den investiven Maßnahmen der Städtebauförderung. Die geplanten Vorhaben ergänzen die in Umsetzung der entsprechenden Konzepte realisierten oder geplanten Maßnahmen der Städtebauförderung – hier insbesondere des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost und verstärken ihre Wirkung. Die Projekte sind im Teil B des GIHK in standardisierten Vorhabensblättern einzeln dargestellt und leiten sich ab aus der im A-Teil des GIHK enthaltenen Angebots- und Defizitanalyse. Sie stehen oftmals im Zusammenhang mit baulichen Maßnahmen, die aus den Bund-Länder-Programmen zur Städtebauförderung des SMI gefördert wurden oder noch gefördert werden sollen bzw. ergänzen diese. Die Projekte erfüllen die Mindestanforderungen bezogen auf die Grundsätze der ESF-Förderung: „Umwelt- und Ressourcenschutz: neutral, Gleichstellung: relevant, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung: relevant“ und es werden Verstetigungsansätze aufgezeigt. Insgesamt sollen mit dem neuen ESF-Stadtentwicklungsprogramm im Zeitraum September 2016 bis Dezember 2020 in Schönefeld 12 Einzelvorhaben im Gesamtumfang von 1,021 Mio. € gefördert werden - 6 im Bereich Bildung, 4 in den Bereichen Beschäftigung und Wirtschaft sowie 2 Koordinationsprojekte im Bereich „begleitende Maßnahmen“. Davon werden 0,970 Mio. € aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen finanziert (95 %), der Eigenanteil der Stadt Leipzig beträgt für dieses Programm nur 5 %, also 0,051 Mio. €. Insgesamt sollen ca. 650 Teilnehmer/-innen die Vorhaben durchlaufen (s. Anlage GIHK – Teil B 2 Vorhabensübersicht, letzte Seite). 5 4 Kosten- und Finanzierungsplanung (2016 bis 2020 in TEUR) - Ausgabenübersicht nach Vorhaben (in TEUR) Maßnahme „Kiez wandeln“ Ökolöwe „Gesund essen“ CVJM „Erziehungskompet.stärken“ / CVJM e.V. „Über Generationen hinweg“/ RAA „Sport frei!“/ Kinderhilfe e.V. „Ankommen im Alltag“/ Internationale Frauen „Mobiler Jobcoach“/ DAA „Tagesstruktur durch Handw.“/ St.Georg Haus AltSchönefeld „Schönefelder aktiv“/ Auftragsvergabe Stadt „Motivation Unternehmertum“ / DAA „Stadtteilman. inlusives Gemeinwesen“/ Auftragsvergabe Stadt „Techn.Programmassistenz“/ Auftragsvergabe Stadt Summe (Gesamtkosten) Gesamtkosten - davon - davon nicht Zuschuss Kofinanz.zuwendungs- zuwenESF (95%) anteil (5%) fähig dungsfähig ESF 96,00 96,00 0,00 91,00 5, 00 60,00 60,00 0 57,00 3,00 210,00 210,00 0,00 200,00 10,00 53,00 53,00 0,00 50,00 3,00 66,00 66,00 0,00 63,00 3,00 72,00 72,00 0,00 68,00 4,00 209,00 209,00 0,00 199,00 10,00 34,00 34,00 0,00 32,00 2,00 13,00 13,00 0,00 12,00 1,00 85,00 85,00 0,00 81,00 4,00 65,00 65,00 0,00 62,00 3,00 58,00 58,00 0,00 55,00 3,00 1.021,00* 1.021,00 0,00 970,00 51,00 215,00 215,00 0,00 204,00 11,00 56,00 56,00 0,00 53,00 3,00 66,00 66,00 0,00 63,00 3,00 337,00 337,00 0,00 320,00 17,00 Maßnahmen Priorität II „Schulabschl.m.Motopädie“/ Kinderhilfe e.V. „Mobiles Fam.klassenzimmer“/ PlanL „Ankommen im Alltag“/ Internationale Frauen Summe (informativ) Die Ausgaben in Höhe von 1.021 TEUR sind in den Haushalt der Stadt einzuordnen bzw. z.T. bereits bis 2018 eingeordnet. Sofern der Fördermittelgeber keine Fördermittel bereitstellt, werden die geplanten Vorhaben nicht umgesetzt. Wenn die Fördermittelzuweisung geringer ausfällt als beantragt, erfolgt eine entsprechende Anpassung des Vorhabenplans ohne Mehrbelastung für den städtischen Haushalt. 6 - Ausgabenübersicht nach Jahresschreiben gem. Antrag (in TEUR) Gesamt Zuschuss ESF Kofi-nanzierungs-anteil 970,0 Eigenmittel Stadt 51,0 2016 2017 2018 2019 2020 74,1 330,6 319,2 161,5 83,6 8,5 4,4 170,0 88,0 3,9 1.021,00 78,0 17,4 348,0 16,8 336,0 Die Eigenanteile der einzelnen Maßnahmen sind bzw. werden im Budget des ASW eingestellt. Im Ergebnishaushalt 2016 ist das Budget in Höhe 78 T€ eingestellt. Die Bedarfe der Folgejahre werden aus dem ASW Budget gedeckt. Maßnahme in T € Ausgaben Einnahmen Budget 2016 2017 2018 2019 2020 78,0 348,0 336,0 170,0 88,0 74,1 330,6 319,2 161,5 83,6 3,9 17,4 16,8 8,5 4,4 Die Haushaltsanmeldung erfolgt im Ergebnishaushalt unter folgenden Konten: Erträge (970,0 T €): PSP Element 1.100.51.1.1.08, Innenauftrag 106400001100, Sachkonto 31410000 Aufwendungen (1,021 T€): PSP Element 1.100.51.1.1.08, Innenauftrag 106400001100, Sachkonto 42711200 7 GIHK Schönefeld – Gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept LeipzigSchönefeld Lesefassung: Stand 05.04.2016 Inhalt Teil A – Allgemeines 1. Einführung ........................................................................................................................................... 1 2. Methodisches Vorgehen und Erarbeitungs- und Beteiligungsprozess ............................................... 1 3. Handlungskonzept ............................................................................................................................... 3 3.1 Ausgangssituation ..................................................................................................................... 3 3.2 Zielsetzung/Ableitung Ziele aus INSEK/SEKo......................................................................... 11 3.3 Angebotsstruktur und Vorhaben .............................................................................................. 12 3.4 Verknüpfung mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen ................................................... 23 3.5 Strategien zur Verstetigung erfolgreicher Ansätze .................................................................. 24 3.6 Konzept der Zielgruppenansprache ........................................................................................ 25 Teil B – Vorhaben 1. Vorhabensblätter (Formular 60888-2) 1.1 Vorhaben HF informelle Kinder- und Jugendbildung 1.2 Vorhaben HF Bürgerbildung/lebenslanges Lernen 1.3 Vorhaben HF soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung 1.4 Vorhaben HF Wirtschaft im Quartier 1.5 Vorhaben HF begleitende Maßnahmen 2. Vorhabensübersicht (Formular 60888-1) Anlagen Anlage 1: TK Gebietsgrenzen 1 : 20 000 Anlage 2: Karte Überlagerung ESF-Gebiet mit Aufwertungsgebiet „Schönefeld“ Bund-LänderProgramm „Stadtumbau Ost“ (SUO) Anlage 3: Übersicht Projektträger/ Akteursbeteiligung Teil A – Analyseteil 1. Einführung In einem offenen, kooperativen und transparenten Prozess wurden gemeinsam mit den Akteuren/Netzwerken vor Ort – aufbauend auf dem Stadtteilentwicklungskonzept und der Kenntnis der lokalen Situation – passgenaue Maßnahmen entwickelt und im vorliegenden integrierten Handlungskonzept zusammengeführt. Es sind vielversprechende neue Kooperationen entstanden, die auf eine langfristige Entwicklungsperspektive ausgerichtet sind. Alle Partner im Stadtteil kennen die Problemsituation aufgrund des täglichen Erlebens und sehen einen großen Bedarf für die kooperative Umsetzung dieser nicht-investiven Maßnahmen im Stadtteil Leipzig-Schönefeld. Das vorliegende gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept (GIHK) soll die Grundlage des gemeinsamen Handelns sein. Mit der räumlichen Schwerpunktsetzung im Integrierten Stadtentwicklungskonzept SEKo Leipzig 2020 (INSEK) hat die Stadt Leipzig 2009 aufgrund der umfangreichen städtebaulichen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen mit dem Ziel einer positiven und nachhaltigen Entwicklung für Schönefeld die Voraussetzungen für den integrierten Ressourceneinsatz geschaffen. 2012 erfolgte der Beschluss für die Festlegung eines „Aufwertungsgebietes Schönefeld“ im Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost. Seitdem sind verschiedene investive Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung umgesetzt worden, weitere Stadtumbauvorhaben sind bis 2020 geplant (vgl. Gebietsüberlagerung und sozialräumlicher Zusammenhang unter Kap. 3.1, S. 12). Der 2013 signifikant über dem städtischen (16,7 %) und dem Landesdurchschnitt (12,9 %) liegende Anteil an Transferleistungsempfängern (27,2 %), insbesondere bereits von einem hohen Anteil von betroffenen Kindern und Jugendlichen, sowie die Vielzahl von jungen Menschen ohne Ausbildung in Schönefeld verdeutlichen jedoch, dass ein über städtebauliche Aufgaben hinausgehender Handlungsbedarf bei sozialen und wirtschaftlichen Problemlagen besteht. Darauf soll im Sinne einer integrierten Stadtteilentwicklung nach der „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ zur Förderung von Maßnahmen von „niedrigschwelligen, informellen Vorhaben zur sozialen Eingliederung und Integration in Beschäftigung von Menschen in sozial benachteiligten Stadtgebieten“ mit der Beantragung von ESF-Mitteln aus der „RL Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014–2020“ reagiert werden. 2. Methodisches Vorgehen und Erarbeitungs- und Beteiligungsprozess Dieses GIHK zur nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung für den Stadtteil Leipzig-Schönefeld wurde gemeinsam unter Beteiligung der verantwortlichen städtischen Ämter, des Jobcenters Leipzig, interessierter Träger sowie der Stadtteilakteure offen, kooperativ und transparent unter der Federführung des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung erarbeitet. Mit der Erarbeitung eines integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes Schönefeld (STEK Schönefeld) unter Beteiligung der Fachämter und Stadtteilakteure im Zeitraum 2013 bis 2014 wurde der städtebauliche Horizont des SEKo-SUO um weitere bedarfsbezogene Handlungsfelder erweitert und damit auch der Forderung aus dem INSEK zur Entwicklung eines integrierten Handlungsansatzes nachgekommen. Parallel dazu wurde für einen Teilbereich des Aufwertungsgebietes, im KfW-Untersuchungsgebiet Alt-Schönefeld, ein integriertes Quartierskonzept (IQ) zur energetischen Stadtsanierung erarbeitet. Die Ergebnisse sind in das STEK Schönefeld eingeflossen (im Beschlussverfahren). Bei der Erarbeitung des STEK Schönefeld hat es sich gezeigt, dass die Problemstellungen und Bedarfe der Zielgruppen in den Bereichen Soziales/Bildung und Wirtschaft im Quartier (u. a. überdurchschnittlich hoher Anteil SGB-II-Empfänger, überdurchschnittlicher Anteil von Kindern in Bedarfsgemeinschaften, hoher Anteil Alleinerziehender, gering vernetzte Akteure der Bildungs- und Unternehmerlandschaft) gemeinsam mit den Akteuren vor Ort weiter konkretisiert werden müssen. Aufgrund der nur geringen Anzahl von Trägern und Vereinen im Stadtteil musste nun auch die Etablierung neuer Angebote im Stadtteil mituntersucht sowie die Vernetzung der Akteure untereinander verbessert werden. 1 Das GIHK analysiert die stadtteilbezogene Problemsituation und entwickelt entsprechend der nachgewiesenen Bedarfe für die relevanten Handlungsfelder ein umsetzungsorientiertes integriertes Handlungskonzept, das im Vorhabensteil passgenaue Projektkonzepte umfasst. Bei der Projektauswahl wurde darauf geachtet, dass eine Abgrenzung zu Fachförderungen des Bundes bzw. anderer Ministerien des Freistaates Sachsen erfolgt und diese entsprechend nachgewiesen. Alle eingereichten Projektideen konnten im Konzept berücksichtigt werden. In Abstimmung mit Fördermittelgeber und Fachämtern wurde eine Priorisierung der Maßnahmen vorgenommen und Maßnahmen mit Priorität II als „Nachrückermaßnahmen“ innerhalb der vorgesehenen Gesamtkosten ausgewiesen. Die Erarbeitung des GIHK und die Umsetzung der Projekte der nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung unterstützen die im STEK Schönefeld formulierten Teilziele der Gebietsentwicklung, wie z. B. Stärkung und Ausbau sozialer und kultureller sowie Bildungsangebote im Stadtteil; Teilhabe am sozialen Leben, Integration in den Arbeitsmarkt und Unterstützung von lokalen Unternehmen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur gesamten Gebietsentwicklung geleistet. ln die Konzepterstellung wurden die bereits im Stadtgebiet aktiven resp. mit der Zielgruppe vertrauten Träger (z. B. CVJM, Kinderhilfe Leipzig, RAA, DAA, Zentrum für Drogenhilfe „Haus Alt-Schönefeld“, Schloss Schönefeld e. V.1), Bürgervereine (Bürgerverein Schönefeld e. V., Stadtteilverein Wir für Schönefeld e. V.), Bildungseinrichtungen und Organisationen sowie Netzwerke, die mit den entsprechenden Zielgruppen arbeiten, eingebunden resp. über die Fachämter einbezogen. Hier können insbesondere die „AG Pro Schönefeld“ als Plattform der Vereine und politischer Vertreter/-innen im Stadtteil sowie Vertreter der lokalen Wirtschaft genannt werden, ebenso der Planungsraum-Arbeitskreis „Kinderund Jugendbildung“ Leipziger Osten. Diese Netzwerke werden von den zuständigen städtischen Fachämtern aktiv begleitet. Die Fachämter und Stadtteilakteure wurden seit Ende 2014 über den Prozess informiert, Möglichkeiten zur Beteiligung wurden geschaffen (u. a. Sitzungen im Stadtteil, Veröffentlichung Amtsblatt mit Ideenaufruf im April 2015). Erste Projektideen konnten bereits frühzeitig formuliert werden. Mit der Konzepterstellung sowie aus dem Umsetzungsprozess des STEK Schönefeld wurden auch neue Akteure gewonnen, die bereits aktiv im Stadtteil wirken. Außerdem wurden das Stadtumbaumanagement (SUM) sowie das energetische Sanierungsmanagement (ESM) an der Konzepterarbeitung beteiligt. Somit konnte der Handlungsbedarf vor Ort erkannt und passgenaue Vorhabenskonzepte erarbeitet werden. Es wurden nach der Grundlagenermittlung und -vertiefung folgende Workshops zur Bewertung und Diskussion der Ausgangssituation sowie zur Gewinnung neuer Hinweise, Bedarfe und Ideen durchgeführt: • Workshop Bildung und Soziales • Workshop Wirtschaft und Beschäftigung • Workshop Stadtteilakteure • Workshop dezentrales Flüchtlingswohnen/stadtteilorientierte Migrantenhilfe • Konzeptworkshop Ämter Neben der Durchführung von Workshops wurden auch in einer Vielzahl von Einzelgesprächen Handlungsbedarfe erörtert und Konzeptbeiträge mit folgenden Beteiligten abgestimmt/erarbeitet: • Akteure vor Ort: Bürgervereine, CVJM, Jugendclub Kirsche/Kinderhilfe e. V., Haus AltSchönefeld Suchtberatungsstelle, Schloss Schönefeld e. V., Schulen, Kitas, Gewerbetreibende, Wohnungsunternehmen, Kirchen sowie SUM und ESM, DAA gGmbH, Ökolöwe e. V., RAA e. V., Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. • Ämter: Sozialamt; Amt für Jugend, Familie und Bildung; Kulturamt; Referat für Integration und Migration; Referat für Beschäftigungspolitik; Amt für Wirtschaftsförderung; Gesundheitsamt; Referat für Gleichstellung von Frau und Mann 1 Im Stadtteil aktiver Trägerverein „Schloss Schönefeld e. V.“ für „Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld“ mit der „Förderschule Schloss Schönefeld – Förderschule für geistig Behinderte” als staatlich anerkannte Ersatzschule Förderschule GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 2 Mit vielen der Gebietsakteure und der betroffenen städtischen Fachämter gibt es bereits gute Erfahrungen aus der Beteiligung an Umsetzung von Stadtumbaumaßnahmen (z. B. als Projektträger) sowie der Erarbeitung des STEK Schönefeld. 3. Handlungskonzept 3.1 Ausgangssituation Lage Das vorgesehene ESF-Gebiet (vgl. Anlagen 1 und 2) umfasst vollständig das Aufwertungsgebiet „Schönefeld“ im Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“, erweitert durch das Areal des Mariannenparks sowie einen arrondierten Bereich an der Theklaer Straße. Es besteht vorrangig aus Wohn- und Mischgebieten als Teilgebieten der beiden Ortsteile SchönefeldAbtnaundorf (OT 10, ohne Abtnaundorf) und Schönefeld-Ost (OT 11, ohne Gewerbegebiete Leipzig-Nordost und „Bautzner Straße-Ost“ sowie ohne Wohngebiete nördlich der Bautzner Straße) im Stadtbezirk Nordost. Insgesamt ergibt sich eine Fläche von 195,3 ha. Dabei sind die nicht zum Aufwertungsgebiet, aber administrativ zu den Ortsteilen gehörenden Bereiche – wie der entfernte dörfliche Bereich Abtnaundorf oder das gesamte Gewerbegebiet Nordost und das Gewerbegebiet „Bautzner Straße-Ost“ – strukturell sehr verschieden und ohne Handlungsbedarf, so dass sie für die Problemanalyse und Bewertung z. B. bei der Bevölkerungsentwicklung vernachlässigt werden können. Im Folgenden werden die Bezeichnungen Alt-Schönefeld und SchönefeldOst aus Gründen der Lesefreundlichkeit synonym zu den Bezeichnungen der wie oben beschriebenen Teilflächen der OT 10 und 11 verwendet. In der Gesamtbetrachtung des Gebietes ergeben sich bei verschiedenen Indikatoren durch Mittelung statistische Angleichungen, die die Problembewertung erschweren. Es wird daher hier bei Bedarf die kleinräumige Unterscheidung und Analyse nach Ortsteilen vorgenommen. Bevölkerung, demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung 1992–20142 Einwohnerzahlen Stadt Leipzig Schönefeld (OT 10+11) 1992 496.647 (13.385+11.992=) 25.377 2000 479.996 19.465 2005 489.335 18.651 2010 508.775 19.165 2014 551.871 20.633 Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 1992–2014 Schönefeld-Abtnaundorf hat in den 1990er Jahren, wie fast alle innerstädtischen Wohnquartiere, stark an Einwohnern verloren. Im Vergleich zu 1992 verringerte sich die Einwohnerzahl bis Mitte der 2000er um mehr als 25 %. Bis 2014 wächst sie wieder um über 26 %, gleicht sich aber noch nicht wieder aus. Im Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf leben Ende 2014 11.483 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Durch die Zuzüge der letzten Jahre ist der Anteil an jüngeren Bevölkerungsgruppen deutlich gestiegen und das Durchschnittsalter von 40,2 Jahren (2010) auf 38,8 Jahre (2014) gesunken – damit unter den Durchschnitt der Stadt Leipzig mit 43,0 Jahren3. Die Gruppe der 18- bis 35-Jährigen stellt auch die deutliche Mehrheit der Zuwandernden, wobei der Anteil der Außenwanderung (über die Stadtgrenzen) deutlich wächst.4 Obwohl sich die Zahl der Lebendgeburten deutlich erhöht hat (z. B. 2013 mit 169 gegenüber 120 2012, vgl. Ortsteilkatalog), ist der größte Teil des Wachstums auf Zuwanderung zurückzuführen. 2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen – Quartiersbezogene Daten Schönefeld (Stand: 31.12.2014) 3 Statistischer Quartalsbericht IV/2013: „In Schönefeld-Abtnaundorf kamen 169 Kinder zur Welt, das sind 49 (= 41 Prozent) mehr als 2012.“, S. 2 4 vgl. Monitoringbericht Wohnen 2013, S. 16 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 3 Im Teilgebiet Schönefeld-Ost dagegen schrumpft die Bevölkerung seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich: Von 2004 bis 2014 hat entgegen der städtischen Entwicklung Schönefeld-Ost weiterhin 4,25 % an Einwohnern verloren und pendelt seit 2009 stabil rund um aktuell 9.150 Einwohner. Der Bevölkerungsrückgang geht mit einer Steigerung des Durchschnittsalters der Bevölkerung einher. Es liegt mit 54,1 Jahren deutlich über dem Durchschnitt der Stadt Leipzig von 43,0 Jahren. Bevölkerung am 31.12.2014 Kennziffer Einw. gesamt männlich weiblich Durchschnittsalter <6 6 - <15 15- <18 18- <25 25- <65 65- <75 ab 75 Deutsche Migranten Ausländer Deutsche mit MH Migrantenrate Ausländerrate Jugendquote Altenquote Stadt Leipzig 551 871 269 544 282 327 43,2 32 792 37 317 10 089 43 444 311 847 56 043 60 339 514 480 59 738 37 391 22 347 10,8 6,8 25,3 33,5 Schönefeld 18 723 9 109 9 614 44,8 1 018 1 219 309 1 593 9 888 2 357 2 339 17 454 2 100 1 269 831 11,2 6,8 25,5 42,0 Jugendquote hier: 0- unter 20-Jährige bezogen auf 20- unter 65-Jährige Altenquote hier: 65-Jährige und älter bezogen auf 20- unter 65-Jährige Tabelle 2: Bevölkerung am 31.12.2014 Als Indikatoren werden zusätzlich eine Jugend- und eine Altenquote benannt, bei denen die Unterschiede deutlich werden: Schönefeld-Ost hat mit 79,8 % eine um 47 Prozentpunkte höhere Altenquote als der Leipziger Durchschnitt, dafür ist die Jugendquote 4,5 Prozentpunkte niedriger (Stadt 2013). Alt-Schönefeld zeigt ein entgegengesetztes, aber weniger extremes Bild: - 11,8 bei der Alten-, + 2,4 Prozentpunkte bei der Jugendquote. Es ist davon auszugehen, dass für jüngere Neubewohner die guten Verkehrsanbindungen, ein günstiges Wohnungsangebot und ein attraktiver Freiraumzugang die Ortswahl begründen. Zudem stellt sich stadtweit Schönefeld als imageseitig wenig belasteter und preisgünstiger Standort dar. Bei den Wanderungen innerhalb der Stadt Leipzig hat Schönefeld ein negatives Saldo: Es wandern mehr Personen in die anderen Stadtteile ab als neu hinzuziehen. Der Einwohnerrückgang bis Mitte der 2000er Jahre und der deutliche Anstieg dagegen in den letzten Jahren wird auch in der Gesamtschau des ESF-Gebietes deutlich. Ein weiteres Wachstum wird erwartet. Die Bevölkerungsbewegung ist insgesamt durch eine höhere Dynamik und höhere Fluktuation in Alt-Schönefeld gegenüber Schönefeld-Ost gekennzeichnet. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung an den Zuziehenden hat sich dabei mehr als verdoppelt. Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund stellt sich ebenfalls teilräumlich entgegengesetzt dar, so dass der Gesamtanteil für das geplante ESF-Gebiet wieder dem gesamtstädtischen Wert angenähert ist. Schönefeld-Ost liegt mit 8,51 % unterhalb, AltSchönefeld mit 12,5 % deutlich über dem städtischen Wert von 10,8 %. Nominell wohnen mit 1.435 Personen im OT 10 fast doppelt so viele Personen mit Migrationshintergrund wie im OT 11. Ihr Anteil ist im OT 10 von 8,2 % (2010) bis 2014 um 72% und allein 2014 gegenüber 2013 um 14,9 %, damit stärker als gesamtstädtisch, gestiegen. Der Anteil der Ausländer stieg von 2010 um 3 %-Punkte auf 7,5 % im OT 10 und um 2,6%-Punkte auf 5,0 % im OT 11. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 4 Aufgrund der anhaltenden Zuwanderung von Flüchtlingen und der Notwendigkeit der stadtweiten Schaffung/Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten resp. bereits erfolgtem Aufbau dezentraler Einrichtungen (Gemeinschaftsunterkunft Stöckelstraße 62) sowie Reserven im vorhandenen Wohnungsbestand ist eine Steigerung des ausländischen Anteiles an der Wohnbevölkerung im ESF-Gebiet aktuell zu verzeichnen und zukünftig weiterhin zu erwarten. Derzeit ist eine qualifizierte Schätzung der Entwicklung der Zuwanderung von Flüchtlingen, dem Interesse an einem dauerhaften Aufenthalt im Fördergebiet und der Einschätzung ihrer individuellen Berufsqualifikationen nicht möglich. Es ist davon auszugehen, dass ein – gegenüber der bereits aktuell vorhandenen defizitären Situation bei der Integration – weit hinausgehender Bedarf der Unterstützung entsteht, der auch im Stadtteil zu decken ist. Bevölkerungsbewegung 2014 Kennziffer Stadt Leipzig Schönefeld Lebendgeborene Geburten auf 1 000 Einw. Sterbefälle 6 241 11,3 5 889 183 9,8 197 Saldo Geburten-Sterbefälle + 352 - 14 35 381 22 448 x x 51 448 1 176 713 2 377 2 569 724 + 12 933 + 271 Zuzüge über die Stadtgrenze Wegzüge über die Stadtgrenze Innerstädtische Zuzüge Innerstädtische Wegzüge Umzüge im Gebiet Wanderungssaldo Tabelle 3: Bevölkerungsbewegung 2014 1- und 2-Pers.-Haushalte stellen zusammen mit 84,8 % deutlich die häufigsten HH-Größen im vorgesehenen ESF-Gebiet Schönefeld dar und entsprechen damit dem Leipziger Durchschnitt. Aufgrund des höheren Anteils sowohl jüngerer als auch älterer Haushalte (mit der beiden Gruppen gemeinsamen Tendenz zur kleineren Haushaltsgröße) bleiben im Gesamtgebiet die Werte für größere Haushalte mit mehr als 3 Personen unterdurchschnittlich – und damit auch die durchschnittliche Haushaltsgröße mit 1,69 unter dem Leipziger Gesamtwert von 1,76. Haushalte 2014 Kennziffer Stadt Leipzig Schönefeld Haushalte gesamt 1-Personen-HH 2-Pers.-HH 3-Pers.-HH HH mit 4 u. mehr Pers. 310 402 51,8 30,3 10,5 7,5 10 947 54,1 30,7 9,4 5,8 Durchschn. HH-Größe 1,76 1,69 nur Haushalte von Personen mit Hauptwohnsitz Tabelle 4: Haushalte 2014 Soziales, Bildung, soziale Infrastruktur Während die Beschäftigtenquote etwa dem Leipziger Durchschnitt entspricht, so liegt die Arbeitslosenquote deutlich darüber. In Bezug zu den Erwerbsfähigen ist sie mit 11,0 % höher als der städtische Durchschnitt von 7,2 %. Bei der Beschäftigtenquote gleichen sich in der Gesamtschau der beiden Ortsteile der niedrige Altersdurchschnitt in Alt-Schönefeld mit einer höheren Beschäftigtenquote und der entgegengesetzten Situation in Schönefeld-Ost aus. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen liegt leicht über dem städtischen Durchschnitt. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 5 Soziales 2014 Kennziffer Stadt Leipzig Schönefeld SV-pfl. Beschäftigte (am Wohnort) 30.06. 200 297 6 586 Männer 101 429 3 439 Frauen 98 868 3 147 Beschäftigtenquote (Beschäftigte auf 100 Erwerbsfähige) 54,8 55,9 241 065 - Pendlersaldo 38 038 - Arbeitslose 31.12. 26 241 1 296 Männer 14 452 699 Frauen 11 789 597 SV-pfl. Beschäftigte (am Arbeitsort) Langzeitarbeitslose Arbeitslosenquote 8 903 464 7,2 11,0 Tabelle 5: Soziales 2014 Zusätzlich zur deutlich erhöhten Arbeitslosenquote macht der hohe Anteil von Leistungsempfängern nach SGB II den großen Handlungsbedarf und die Benachteiligung von Schönefeld gegenüber der Gesamtstadt deutlich. Deren Anteil an den Arbeitslosen erreicht in Schönefeld-Ost den stadtweit zweithöchsten Wert von 88,9 % (Gesamtstadt 78,8 %5). Die Quote der hilfebedürftigen Personen liegt mit 26,8 % um 10 Prozentpunkte über dem gesamtstädtischen Wert! Die Untersuchung des Anteils der Sozialgeldempfänger unter 15 Jahren deckt eine spezifische Armutsproblemlage auf, die zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebenschancen der Kinder (und Jugendlichen) in Schönefeld führen kann. 45,2 % (OT 10) und 42,4 % (OT 11) der Kinder unter 15 Jahren erleben in ihren Haushalten massive finanzielle Problemlagen, die schon frühzeitig die soziale Teilhabe erschweren. Der städtische Durchschnitt beträgt 26,3 %. Dabei ist noch festzustellen, dass sich in der Entwicklung von 2010 bis 2014 bei einem allgemeinen durchschnittlichen Rückgang in der Gesamtstadt eine Steigerung dieses Indikators in Schönefeld-Ost um 2,1 % ergeben hat. Auf der Ebene der Statistischen Bezirke ergeben sich Steigerungen von 45 % (z. B. Volksgartenstraße, STB 114)6. Soziales 2014 Kennziffer Empfänger von SGB II je 100 Einwohner Empfänger von ALG II je 100 Erwerbsfähige Empfänger von Sozialgeld insg. Quote der hilfebedürftigen Personen Stadt Leipzig Schönefeld 69 355 16,6 51 405 14,1 17 950 16,6 3 760 26,8 2 684 22,8 1 076 26,8 Tabelle 6: Soziales 2014: Empfänger Transferleistungen 5 6 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht II/2015], 4 Eine weitere Beobachtung während der Umsetzug und die Untersuchung der Gründe ist hier erforderlich. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 6 Karte: Veränderung der Empfänger von Sozialgeld (unter 15 Jahren) Stat. Bezirke 2011-2014 in % 36 % der Jobcenter-Kunden im erwerbsfähigen Alter (ab 25 Jahren) verfügen nicht über eine Berufsausbildung (Tab. 8). Bei den jüngeren Kunden zwischen 18 und unter 25 Jahren sind nahezu drei Viertel (74 %) bisher ohne Berufsausbildung und haben dadurch geringste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Damit wird auch deutlich, mit welchen Schwierigkeiten in Schönefeld der Übergang von der Schule in den Beruf verbunden ist. Jobcenter Leipzig – Kunden Schönefeld*: Altersstruktur (April 2015) 7 Kunden PLZ 04347 <15 15 - <18 18 - <25 25 - <65 <65 *Daten des Jobcenter Leipzig sind ortsteilbezogen. 3.376 869 106 306 2078 17 Tabelle 7: Jobcenter Leipzig – Altersstruktur der Kunden Jobcenter Leipzig – Kunden Schönefeld*: Berufsausbildung (April 2015) 8 Altersgruppe Anzahl Kunden keine BA schulische BA 15 - <18 106 96 18 – <25 306 226 6 25 - <65 2078 752 130 *Daten des Jobcenter Leipzig sind ortsteilbezogen. Berufsausbildung (BA) betriebl./ außerbetriebl. BA 32 1012 Studium unbestimmt 3 113 10 39 71 Tabelle 8: Jobcenter Leipzig – Berufsausbildung der Kunden9 7 8 Jobcenter Leipzig – Auswertung Schönefeld (Stand 2015) Jobcenter Leipzig – Auswertung Schönefeld (Stand 2015) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 7 Inwiefern hier weitere benachteiligende persönliche Lebensumstände, wie körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, wirken, kann aufgrund fehlender statistischer Daten nicht eingeschätzt werden. Die beschriebenen Problemlagen wirken sich direkt auch auf die wirtschaftliche Situation im Stadtteil aus (dadurch mit Folgen für die Kaufkraft und die Versorgungsqualität in den Einkaufslagen). Die persönlichen Nettoeinkommen liegen 2013 im Altbaubereich mit 1.095 EUR/Monat und in -Ost mit 1.055 EUR/Monat deutlich unter dem städtischen Durchschnitt (1.152 EUR)10. Große Abweichungen zum städtischen Durchschnitt werden auch bei der Betrachtung der Bildungsempfehlungen zum Übergang ins Gymnasium in Schönefeld festgestellt. Gegenüber dem Leipziger Durchschnitt von 52,1 % für das Schuljahr 2013/2014 liegen sie bei der AstridLindgren-Grundschule in Schönefeld-Ost bei 28,6 % und bei der 21. Grundschule/ClaraWieck-Schule in Alt-Schönefeld bei 21,1 %. Besorgnis erregt vor allem die Entwicklung der letzten Jahre, die bei der ersteren einen dramatischen Einbruch von 2013 auf 2014 zeigt und bei der zweiten als kontinuierlicher Rückgang auf die letzten Plätze in Leipzig stattfindet.11 Schülerzahlen Name der Einrichtung ohne Abschluss in %12 BE GYM (in %) 2012/13 2013/14 2014/15 2012 2013 2014 237 257 246 44,9 50 28,6 Clara-Wieck-Schule 286 308 320 28,8 25,9 21,1 20. Schule 345 344 373 Astrid-Lindgren-Schule Leipzig 47,9 50,7 52,1 2012 2013 2014 8,7 0,0 41,5 10,8 11 10,2 Tabelle 9: Schülerzahlen, Bildungsempfehlungen und Schulabgänger ohne Abschluss Die Auswirkungen der sozioökonomischen Problemlagen wirken sich ebenfalls negativ auf die Bildungsbeteiligung und -biografien der Kinder und Jugendlichen aus. Dies wird auch dadurch gestützt, dass knapp ein Viertel der Schülerinnen und Schüler der Clara-WieckGrundschule ohne Frühstück zur Schule kommen und das Angebot der Initiative „brotZeit“ nutzen.13 Da Erziehungsverantwortung von Eltern (insbesondere bei Suchtbelasteten) häufig nicht adäquat wahrgenommen wird, wird es notwendig, Hilfen zur Erziehung (gem. §§ 27 ff. SGB VIII) zu installieren. Eltern bieten ihren Kindern selten Aktivitäten in der Freizeit an. Weiterhin auffallend ist ein hoher Bedarf an Aufklärung und Unterstützung im Bereich der Gesundheitsfürsorge und Hygiene. Vernachlässigungen menschlicher Grundbedürfnisse häufen sich. Kinder weisen psychosoziale und physische Problemlagen auf14. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund sind in Leipzig als Nutzergruppe an frühkindlichen und vorschulischen Angeboten stark unterrepräsentiert. Etwa ein Drittel dieser Kinder werden eingeschult, ohne Fördermöglichkeiten im Rahmen der Kinderbetreuung in Anspruch genommen zu haben15. Auf Grundlage der Ergebnisse der Schulaufnahmeuntersuchung konnte festgestellt werden, dass Schulanfänger/-innen in Alt-Schönefeld und Schönefeld-Ost in ausgewählten Entwicklungsbereichen (Feinmotorik, Grobmotorik, Sprache) sich auf dem Niveau im gesamtstädtischen Durchschnitt bewegen. Auffällig sind dagegen die außergewöhnlich niedrigen Werte im Bereich der Gesundheitsvorsorge bei Kindern aus Schönefeld-Ost: Beim Vorsorgestatus (U2-U9) kann für 27,3 % der Kinder kein Nachweis vorgelegt werden (stadtweit höchster Wert). Zum Impfstatus: Die Durchimmunisierungsraten bezüglich ausgewählter Impfungen liegen bei den Schulanfängern in Schönefeld-Ost stadtweit am niedrigsten. Welche Folgen 9 Jobcenter Leipzig – Auswertung Schönefeld (Stand 2015) Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Ortsteilkatalog 2014], 47 und 51 11 In der 20. Oberschule ist ein Anstieg von 0 % auf 41,5 % Abgänge ohne Abschluss von 2013 auf 2014 festzustellen. Hier ist zu überprüfen, ob es sich um eine jahrgangsbedingte Sondersituation oder eine strukturelle Entwicklung handelt, die sich als Benachteiligung mit massiven Auswirkungen auf die Chancen der Schönefelder Kinder und Jugendlichen manifestiert. 12 Ergänzende Hinweise: mit Abgangszeugnis, ohne Abschlusszeugnis; auf Abgänger/Absolventen eines Schuljahres bezogen. 13 Stadtteilgespräch Stadtteilmanagement in Clara-Wieck-Grundschule am 26.05.2015 14 vgl. Hinweise Planungsraumkonzept Ost/Nordost (unveröff. Entwurf 12/2015) 15 Stadt Leipzig, Amt für Jugend, Familie und Bildung – Bildungsreport Leipzig 2014. S. 60-61 10 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 8 hier zu erwarten sind, ist unklar und es bedarf einer eingehenden Prüfung. Es könnte auf benachteiligende Lebensverhältnisse hindeuten, die sich sozialräumlich auswirken.16 Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Schönefeld-Ost 2014 mit 7,7 % des Anteils von Arbeitslosen an den Einwohnern von 15 bis unter 25 Jahren weit, mit 5,9 % Alt-Schönefeld deutlich über dem städtischen Durchschnitt von 3,6 % – Tendenz fallend. Die Jugendkriminalität in Alt-Schönefeld liegt 2014 mit 15,3 % des Anteils von Straftätern an den Einwohnern von 14 bis unter 21 Jahren weit über dem städtischen Durchschnitt von 8,9 % (Schönefeld-Ost: 8,1 %) und weist zu 2013 noch eine steigende Tendenz auf.17 Ergänzend soll auf Defizite in der politischen und sozialen Teilhabe hingewiesen werden, die stark mit Bildung, Einkommen und der sozialen Position korrelieren: Bei der Bundestagswahl 2013 und der Kommunalwahl 2014 zählte die Wahlbeteiligung in Alt-Schönefeld stadtweit zur Schlussgruppe und brachte in beiden Ortsteilen der NPD überdurchschnittliche Ergebnisse. Wirtschaft im Quartier Nach Anzahl der Betriebe (ohne Angaben zu Beschäftigten) lässt sich feststellen, dass das Areal als starker Wohnstandort überwiegend Betriebe des Handels und der Dienstleistungen sowie einige Handwerksbetriebe beherbergt. Zwischen 2010 und 2014 hat sich die Anzahl der Handelsbetriebe signifikant (von 144 auf 115) sowie zwischen 2009 und 2011 auch die Verkaufsfläche insbesondere im Altbau deutlich verringert. Dies wird aus den Erhebungen zum STEP Zentren sowie seitens der Bürgervereine aus der lokalen Sicht bestätigt. Weitere Aussagen – wie z. B. das Wachstum der Zahl der Handwerksbetriebe von 70 (2010) auf 107 (2014) – können von brancheninternen oder weiteren spezifischen Gründen beeinflusst werden und würden eine detailliertere Untersuchung erfordern. Die Entwicklung der Wirtschaft im vorgesehenen ESF-Gebiet zeigt sich im Vergleich zur Gesamtstadt deutlich weniger dynamisch. Sowohl in der Summe als auch in einzelnen Wirtschaftszweigen liegt das Wachstum unterhalb des städtischen Durchschnitts (z. B. Gesamtzahl Leipzig von + 11 % gegenüber - 2 % in Schönefeld)18. Im Bereich der Dienstleistungen sind deutlich geringere Zuwachszahlen als auf gesamtstädtischer Ebene festzustellen. Der Rückgang anderer Zweige wie z. B. der Gastronomie ist signifikanter: Die Anzahl der Unternehmen im Gastgewerbe in Schönefeld ist stark rückläufig. Eine aktuelle Untersuchung des Stadtumbaumanagements verdeutlicht zusätzlich das vergleichsweise „niedrigschwellige“ Angebot mit eingeschränkter Aufenthaltsqualität (vgl. Studie Stadtumbaumanagement19). Das Aufwertungsgebiet hat direkte und kurze Zugänge zu bestehenden und zukünftigen Gewerbegebieten/Arbeitsstätten außerhalb der Gebietsgrenzen, die ein vielfältiges und gut erreichbares Arbeitsplatzangebot darstellen: Gewerbepark Nordost, Industrie- und Gewerbegebiet Bautzner Straße-Ost, Wissenschaftspark Permoser Straße, Standort Postbank Rohrteichstraße sowie Gewerbegebiet Zschortauer Straße. Hier sind die Kooperationsmöglichkeiten vorrangig zu prüfen. Wirtschaft 2010/2014 Kennziffer DL = Dienstleistungen Firmen insg. nach Wirtschaftszweigen darunter: Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Stadt Leipzig 2009 Stadt Leipzig 2014 Schönefeld 2010 Schönefeld 2014 38 431 42 645 630 618 936 1 831 8 412 1 312 2 061 1 152 2 058 8 089 1 226 1 933 8 33 144 37 42 8 43 115 38 29 16 Stadt Leipzig (2013): Daten und Fakten zur Kindergesundheit in der Stadt Leipzig 2013, S. 36 ff. Stadt Leipzig (2015): Kinder- und Jugendförderung – Planungsraumsteckbrief 2014. Planungsraum Ost/Nordost, S. 11 ff. 18 Ortsteilkatalog 2010, 7; Auswertung Amt für Statistik und Wahlen 2015 19 Studie SUM (bgh): Gewerberaum Schönefeld – Grobanalyse, Fokus Ladenräume und EG-Nutzungen, 2015 17 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 9 Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungs-DL Grundstücks- und Wohnungswesen Freiberufl. , wiss. und technische DL Sonstige wirtschaftliche DL Sonstige DL 2 164 2 462 1 873 8 028 5 449 1 788 2 809 2 218 2 170 9 272 6 105 2 479 30 37 19 104 103 37 28 31 18 115 102 47 Handwerksbetriebe insg. darunter: Bau- und Ausbaugewerbe Metallgewerbe Gesundheits- u. Körperpflege, chemisches u. Reinigungsgewerbe 3 994 5 127 70 107 1 095 1 469 1 118 1 393 38 19 29 19 765 857 11 18 Tabelle 10: Wirtschaft 2010/2014 Die Stadt Leipzig berät durch das Amt für Wirtschaftsförderung im Rahmen ihrer Bestandspflegeaktivitäten kleinteilige Unternehmensanfragen sowie ihrer Gründerberatung bezüglich Flächenverfügbarkeit und Fördermöglichkeiten. Zudem werden Unternehmensgründungen weiterhin begleitet. So wird z. B. das Mittelstandsförderungsprogramm der Stadt Leipzig seit 2013 für die kleinteilige Unternehmensentwicklung umgesetzt. Im vorgesehenen ESF-Gebiet wurden 2013 und 2014 allerdings nur zwei Interessierte beraten. Es wurde keine einzige Fördervereinbarung geschlossen.20 Dies steht ebenfalls für eine fehlende wirtschaftliche Dynamik. Neben einer bedarfsbezogenen Begleitung der „AG Pro Schönefeld” bestehen keine weiteren Aktivitäten der Stadt Leipzig. Städtebauliche Situation und sozialräumlicher Zusammenhang Das vorgesehene ESF-Gebiet Schönefeld besteht aus drei raumstrukturellen Teilbereichen, die für sich zwar unterschiedlich sind, aufgrund der starken Trennungen zu den umliegenden Ortsteilen, Natur- und Freiräumen sowie tangierenden Infrastrukturtrassen jedoch traditionell einheitlich als ein Stadtteil Schönefeld wahrgenommen werden: • Alte Ortslage Schönefeld rund um die Ossietzkystraße mit Schlossanlage, Rathausgebäude und Gedächtniskirche als identifikations- und stadtbildprägendes Ensemble • Alt-Schönefeld als gründerzeitlich geprägter Bereich rund um die Geschäftsstraße Gorkistraße sowie mit dem Mariannenpark im Westen • Schönefeld-Ost als überwiegend seit den frühen 1960ern in mehreren Erweiterungsstufen errichteter Großwohnsiedlung im industriellen Wohnungsbau. Den westlichen Abschluss des Gebietes bildet der Mariannenpark, eine stadtweit landschaftsarchitektonisch und historisch bedeutsame städtische Parkanlage, die regen Zuspruch im Stadtteil findet und in direkter Nachbarschaft mehrerer wichtiger Einrichtungen und Stadtteilakteure liegt: z. B. dem CVJM und dem Schloss Schönefeld mit Förderschule und Kindertagesstätte. Im Norden begrenzen das LSG Parthenaue und Kleingärten bzw. ein vorwiegend durch Einfamilienhäuser geprägter Wohnbereich das Fördergebiet. Im Nordosten grenzen, abgetrennt durch Hauptverkehrsstraßen, die Gewerbegebiete Nord-Ost sowie Bautzner Straße-Ost und im Südosten der Wissenschaftspark Permoser Straße an. Im Süden trennen Bahnanlagen und das großflächige und brachliegende Gelände des Postbahnhofs Schönefeld vom benachbarten Leipziger Osten. Somit trifft auf Schönefeld die häufig genannte „lnsellage“ und eine einzigartige Prägung idealtypisch zu. In der öffentlichen Wahrnehmung der Gesamtstadt prägt das Fördergebiet vor allem die Abwesenheit eines Images, ein geringer Bekanntheitsgrad und problematische städtebauliche Situationen an allen Eingangsbereichen: ausgedehnte Industriebrachen, Maßstabssprünge, 20 Stadt Leipzig: Begründung der Vorlage: Förderprogramm für Wachstum und Kompetenz im Leipziger Mittelstand, S. 4 (Abb. 1: geographische Verteilung der Antragsteller im Mittelstandsförderprogramm 1.10.2013 bis 26.03.2015), gesonderte Auswertung AfWifö vom 04.12.2015 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 10 undefinierte Straßenräume, Leerstände und unsanierte Gebäude in einer ungewohnt hohen Anzahl bei einer vergleichsweise hohen Geschlossenheit und vielfach vorhandenen Qualitäten im Inneren. Erhebungen von 2013 zeigen einen Wohnungsleerstand im vorgesehenen ESF-Gebiet von ca. 9 % und damit leicht oberhalb des Wertes der Gesamtstadt von ca. 8 % (2012)21. Das deutliche Bevölkerungswachstum von 5,5 % seit 2006, das sich ausschließlich im Altbaubestand ergeben hat, schlägt sich damit folgerichtig in einem niedrigeren Leerstand von aktuell ca. 13 % in Alt-Schönefeld gegenüber ca. 20 % im Jahr 2008 nieder. Aktuell ist von einem weiterhin deutlich gesunkenen Leerstand auszugehen. Gleichzeitig wird auch in Schönefeld im Rahmen der Gebäudesanierung durch Dachausbau und Wohnungsteilung sowie im Neubau der Wohnungsbestand erweitert. Schönefeld verbindet sowohl funktionale Verflechtungen wie Einkaufen, Freizeit und Erholung (Park, Schwimmbad), Bibliotheksbesuch oder der OFT Kirsche als auch ein sozialräumlicher Zusammenhang als ein gegenüber der Gesamtstadt benachteiligtes Gebiet und steht insgesamt ähnlichen Problemstellungen und Herausforderungen auch im sozialen Bereich gegenüber: überdurchschnittliche SGB-II-Quote, überdurchschnittlicher Anteil von Schulabbrechern, höherer Anteil gering Qualifizierter, geringe Einkommen, teilräumliche Konzentration älterer Bevölkerungsgruppen, unterdurchschnittliche unternehmerische Aktivitäten in Verbindung mit funktionalen und städtebaulichen Mängeln der Geschäftsstraße Gorkistraße, kritische Sicht der Bewohnerschaft auf die Qualitäten und die Zukunftsfähigkeit des Stadtteils. 3.2 Zielsetzung/Ableitung Ziele aus INSEK/SEKo Die Stadt Leipzig hat sich verpflichtet, für die Entwicklung des Stadtteiles positive Rahmenbedingungen zu schaffen und städtische Ressourcen entsprechend der räumlichen Schwerpunktsetzung des INSEK (SEKo Leipzig 2020) vorrangig im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung einzusetzen. Das von der Ratsversammlung beschlossene, gesamtstädtische integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK/SEKo Leipzig 2020, Beschluss vom 20. Mai 2009 RBIV-1595/09) umfasst ein umfangreiches und vor dem Hintergrund einer ortsteil- und fachbezogenen Untersuchung und ressortübergreifenden Bearbeitung hinreichend detailliertes Zielsystem, aus dem sich die Schwerpunktsetzung für Schönefeld als ein „Schwerpunktgebiet der Stadterneuerung“ zwingend ergibt. Wichtige Handlungsansätze werden neben dem Erhalt der städtebaulich und denkmalpflegerisch bedeutenden Strukturen sowie Gestaltung des demografischen Wandels (v. a. alternde Bevölkerung) u. a. im Aufbau von funktionierenden Netzwerkstrukturen, der fachübergreifenden Stärkung der Gorkistraße (mit vielen Leerständen, u. a. der Ladenlokale), der Beschäftigungsförderung sowie der Unterstützung von Bildungseinrichtungen und kulturellen Initiativen gesehen. Mit seiner Lage besitzt es zudem wichtige Stabilisierungspotenziale für den Nordosten Leipzigs an der Schnittstelle zwischen Alt- und Plattenbaugebieten. Erst seit 2012 ist Schönefeld auf Grundlage der im INSEK/SEKo 2020 benannten Missstände mit Beschluss vom 29.02.2012 ein neues Aufwertungsgebiet im Förderprogramm Stadtumbau Ost. Grundlage für den Einsatz der Fördermittel des Stadtumbau Ost in Schönefeld ist das 2012 im Sinne des § 171b Abs. 2 beschlossene Städtebauliche Entwicklungskonzept Stadtumbau Ost Leipzig (SEKo/SUO, Beschluss Nr. 1134/12). Für die Gesamtmaßnahme ist ein Umsetzungszeitraum von 2012 bis 2020 vorgesehen. Mit der Erarbeitung eines integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes Schönefeld (STEK Schönefeld) unter Beteiligung der Fachämter und Stadtteilakteure im Zeitraum 2013 bis 2014 wurde der Forderung aus dem INSEK zur Entwicklung eines integrierten Handlungsansatzes nachgekommen. Parallel dazu wurde für einen Teilbereich des Aufwertungsgebietes, im KfW-Untersuchungsgebiet Alt-Schönefeld, ein integriertes Quartierskonzept (IQ) zur energetischen Stadtsanierung erarbeitet. Die Ergebnisse sind in das STEK Schönefeld eingeflossen. Im Rahmen der Bearbeitung des STEK Schönefeld wurden die Ziele und Handlungsfelder des nach dem SEKO-SUO vertieften „Handlungskonzeptes für das Aufwertungsgebiet Schö21 Monitoringbericht 2013, S. 31 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 11 nefeld“ überprüft, aktualisiert und aufgrund des über das Programm Stadtumbau Ost hinausgehenden integrierten Konzeptansatzes erweitert. Die Maßnahmen des vorliegenden GIHK stehen in engem Zusammenhang mit den geförderten Maßnahmen aus dem Bund-LänderProgramm „Stadtumbau Ost“. Das STEK Schönefeld befindet sich im Beschlussverfahren. Das STEK wurde als integriertes Handlungskonzept erarbeitet, aus dem Maßnahmen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern abgeleitet und konkretisiert werden können und das fortschreibungsgeeignet ist. Für das GIHK für das geplante ESF-Fördergebiet „Schönefeld“ werden insbesondere die Ziele der sozialen Stadtteilentwicklung – zur Förderung von Bildung, Beschäftigungsfähigkeit und sozialer Eingliederung – des STEK angesteuert und aktualisiert (Ziffern: Bezug zu STEK-Handlungsfeldern): • Aufwertung der Bildungslandschaft sowie Stärkung sozialer, gesundheitsförderlicher und kultureller (Beratungs- und Veranstaltungs-)Angebote im Stadtteil, Ausbau und Vernetzung von sozialen Unterstützungsangeboten, Stärkung des Ansatzes eines inklusiven Sozialraums (1, 3, 4, 6) • Entwicklung weiterer bedarfsgerechter Angebote der sozialen Infrastruktur (1, 3, 4, 6) • Stärkung Schönefelds als attraktiven Bildungsstandort (1, 3) • Starke Bürger – starker Stadtteil: Aktivierung, Stärkung und Vernetzung des Engagements der Stadtteilakteure, soziale Integration und Inklusion, Teilhabe am kulturellen, politischen und sozialen Leben, • Qualifizierung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit (mit Impulswirkung für die Stadtteilentwicklung • Entwicklung und Profilierung der Gorkistraße (als Identifikationskern des Stadtteils) als multifunktionale Geschäftsstraße, Sicherung wohnungsnaher Versorgungsangebote (2), • Unterstützung lokaler Unternehmen bei der Sicherung und Schaffung von wohnortnahen Arbeitsplätzen • Anpassung der Quartiere an den demografischen Wandel: generationengerechter (und damit familienfreundlicher) Stadtumbau, Entwicklung angemessener und nachfragegerechter Vielfalt des Wohnungsangebotes und Aufwertung des Öffentlichen Raums; ausreichender, bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum • Aufwertung des Wohnumfeldes, Qualifizierung von Freizeit- und Sportangeboten, Erhöhung der Freiraumqualität und Verbesserung der Anbindung an die umliegenden Freiraumstrukturen (1, 3, 5) • Stärkung der Stadtteilidentität und des Images (1, 4) Durch die in der RL Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014–2020 genannten „niedrigschwelligen, informellen Vorhaben zur sozialen Eingliederung und Integration in Beschäftigung von Menschen in sozial benachteiligten Stadtgebieten“, die in diesem GIHK begründet und beschrieben werden, können umfangreiche Beiträge zur Erreichung der Ziele des STEK Schönefeld (sowie des INSEK/SEKo) geleistet werden und die benachteiligenden Faktoren für die Menschen im Stadtteil minimiert werden. Die Querschnittsziele und Grundsätze Umwelt und Ressourcenschutz22, Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung sowie soziale Innovation wurden bei der Konzeption des GIHK aktiv umgesetzt und insbesondere bei der Entwicklung und Programmierung der Vorhaben aktiv beachtet (vgl. Teil B – Vorhaben). 3.3 Angebotsstruktur und Vorhaben Übersicht Zielgruppen und Handlungsfelder • Handlungsfeld (HF) Informelle Kinder- und Jugendbildung: sozial/anderweitig benachteiligte Kinder und Jugendliche • HF Bürgerbildung/Lebenslanges Lernen: benachteiligte Erwachsene (Familien, konkrete Problemlagen, Migranten), Schlüsselkompetenzen • HF soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung: am Arbeitsmarkt benachteiligte 22 Kooperation mit dem Energetischen Sanierungsmanagement im Aufwertungsgebiet Schönefeld GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 12 • Menschen wie Langzeitarbeitslose, Einkommensschwache und Migranten HF Wirtschaft im Quartier: lokal agierende Unternehmen (Beitrag zu Beschäftigungsförderung und Integration) Bildung In den HF a) und b) stehen unterschiedliche Bildungsangebote für verschiedene Zielgruppen im Vordergrund. Im HF a) informelle Kinder- und Jugendbildung geht es um frühkindliche und familienbezogene Angebote, Lernhilfen und qualifizierte Freizeitangebote zur Vermittlung von Grund-, Schlüssel-, Bildungs- sowie Umweltkompetenzen insbesondere an sozial oder anderweitig benachteiligte Kinder/Jugendliche im außerschulischen, informellen Bereich. HF b) Bürgerbildung/lebenslanges Lernen zielt ab auf die Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln sowie auf die Vermittlung von auch am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen. Problemlagen und Bedarfe im Bereich Bildung Problemlagen • • • • • • • • Bedarfe hoher Anteil von Kindern in Bedarfsgemeinschaften und Kindern mit Sozialgeldbezug schwächere Gesundheitsvorsorge Kinder in S.-Ost, Defizite gesunde Lebensführung hoher Anteil Alleinerziehende Alt-Schönefeld Einkommensdefizite und fehlende sonstige Ressourcen der Eltern führen bei Kindern zu Entwicklungsbenachteiligungen Defizite in der Wahrnehmung der Erziehungsverantwortung, psychosoziale und physische Problemlagen bei Kindern Bildungsempfehlungen Gymnasium weit unter städtischem Durchschnitt hoher Anteil Jugendlicher ohne Schulabschluss, Schulmüdigkeit, Schulverweigerung, Schulabstinenz Bildungsübergänge • • • • • • • • • • • • • höherer Anteil von komplexen individuellen Problemlagen (Gesundheit, Sucht) höhere Jugendkriminalität Alt-Schönefeld • • • • • steigende Zahl von Migranten Asylbewerber/-innen mit Defiziten Kenntnissen der deutschen Sprache (Anerkennung) beruflicher Qualifikation und bei und • • • • • • • GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) Prävention und Beratung: Angebote der Familienhilfe, Familienbildung und Gestaltung gesundheitlicher Lebenswelten Stärkung Erziehungskompetenz Offene und aufsuchende Angebote für Eltern Familienbezogene Maßnahmen Gesundheits- und Bewegungsförderung Prävention und Beratung: Angebote der Familienhilfe, Familienbildung Individuelle Beratungs-/Unterstützungsangebote (politische) informelle Bildung, außerschulische Bildungsangebote Angebote qualifizierter Freizeitgestaltung zur Vermittlung von Grund-, Schlüsselund Bildungskompetenzen Stärkung Übergangs-/Bildungsmanagement Elternarbeit für Sicherung Schulerfolg und Verbesserung Übergang Schule/Beruf Alternativen zu prekären Beschäftigungsformen aufzeigen Vernetzung der Träger stärken Individuelle Beratungs-/Unterstützungsangebote Förderungsmöglichkeiten aufzeigen und für die Zielgruppe optimieren Prävention und Beratung: Angebote der Familienhilfe Maßnahmen qualifizierter Freizeitgestaltung Unterstützung bei der Bewältigung konkreter Problemlagen im Alltag Verweisberatung zu Kooperationspartnern Unterstützung Kinderbetreuungsangebote Abbau von Sprachdefiziten und -barrieren: Sprachkurse, DaZ-Angebote, Hilfestellungen in Alltagsfragen/Behördenkontakten Freizeitgestaltung für Migranten (zur Begegnung) Interkulturelle Begleitung Stärkung interkulturelle Kompetenzen/ Demokratiebildung 13 • • • • geringes Begegnungs- und Freizeitangebot für Senioren und Familien, interkulturelle Begegnung geringes Angebot Kulturund Freizeiteinrichtungen geringe Anzahl aktiver Träger im Bereich Kultur/Soziales geringe Vernetzung der Akteure der Bildungslandschaft und weiterer Akteure • • • • • Stärkung der Vernetzung und Öffnung der bestehenden Angebote und Einrichtungen, verstärkte Kooperationsangebote Stärkung der Angebote für lebenslanges Lernen, v. a. interkulturelle Kompetenzen und politische Bildung Managementstrukturen zur stadtweiten Kooperation/Akquise und zur Organisation von temporären Kultur- und Freizeitangeboten im Stadtteil Kooperationen mit netzwerkerfahrenen Akteuren aus der Gesamtstadt Stärken der CSR-Aktivitäten ansässiger Unternehmen zugunsten des Stadtteiles Tabelle 11: Problemlagen und Bedarfe im Bereich Bildung Angebotsanalyse Das vorgesehene Gebiet verfügt über eine Grundversorgung der Bildungsinfrastruktur, die auch zukünftig trotz weitgehend hohen Sanierungsbedarfs im Altbestand mit Maximalauslastung betrieben wird. Es gibt zwei Grundschulen, eine Oberschule, eine Förderschule (am Schloss Schönefeld) sowie ein Gymnasium im Aufbau (Interim im Gebiet), das die derzeit in Bau befindlichen Räume im Laufe des Schuljahrs 2016/2017 beziehen wird. Alle Schulstandorte werden zukünftig für die Schulversorgung vollständig benötigt und betreiben in ihren Räumen bereits vielfältige Ganztagsangebote. Angrenzend an das vorgesehene ESFGebiet können die in freier Trägerschaft betriebene BIP-Kreativitätsgrundschule Leipzig sowie das BIP-Kreativitätsgymnasium Leipzig in der Torgauer Straße 114 besucht werden. Das Angebot an Kitaplätzen wird derzeit erweitert. 2016 wird zu den zehn bestehenden Einrichtungen eine weitere hinzukommen (Clara-Wieck-Straße). Der Bedarf wird derzeit mit Inbetriebnahme als gedeckt angesehen. Neben der Schulsozialarbeit an der Clara-Wieck-Grundschule (CVJM), der Astrid-LindgrenSchule (IB) und der 20. Oberschule (RAA) wird in Schönefeld-Ost am Schulzeweg Kinderund Jugendarbeit im Offenen Kinder- und Jugendtreff „Kirsche“ sowie im CVJM-Haus an der Schönefelder Allee geleistet. Vom selben Träger wird die Mobile Jugendsozialarbeit im Gebiet durchgeführt. Als einzige städtische Kultureinrichtung kann die „Bibliothek Schönefeld der Leipziger Städtischen Bibliotheken“ neben bereits bestehenden Kooperationen mit den Schulen im Gebiet nur in geringem Umfang weitere kulturelle Angebote übernehmen. Bei der Initiierung und Organisation kultureller Veranstaltungen bzw. kleinerer soziokultureller Angebote sind bereits im Rahmen ihrer Ressourcen sowohl die o. g. sozialen Träger, Bürgervereine als auch für einen kleineren Personenkreis z. T. Wohnungsunternehmen sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften zusätzlich aktiv. Eine „Willkommensinitiative Schönefeld“ mit Vertretern des CVJM, der Kirchen und weiteren Ehrenamtlichen organisiert ehrenamtliche Angebote für die neuen Stadtteilbewohner/-innen in der dezentralen Gemeinschaftsunterkunft zusammen mit der Sozialbetreuung vor Ort. Defizitanalyse Seitens der sozialen Träger und der Netzwerkpartner wird der Bedarf nach stabilen soziokulturellen und interkulturellen (Begegnungs-)Angeboten in einer ggf. neu zu schaffenden geeigneten Begegnungsstätte, eine deutliche Ausweitung/der Neuaufbau der informellen Bildungsangebote, der Familienbildung, der Freizeitangebote für Erwachsene, Senioren und Familien, der Angebote zur Stärkung von Familien (Erziehungsberatung, Familienberatungsstelle), bei der Integration von Migranten (und Geflüchteten), bei der Stärkung interkultureller Kompetenzen bei allen Beteiligten (Vielfalt, Toleranz, Zivilcourage) und bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen z. B. in Ganztagsangeboten für unverzichtbar gehal- GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 14 ten23. Dazu soll auch eine verbesserte Netzwerkarbeit und Kooperation im Stadtteil umgesetzt werden. Es können keine Angebote zur außerschulischen Förderung sozialer oder auch sprachlicher Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen besucht werden. Bildung und lebenslanges Lernen muss in allen Einrichtungen querschnittsorientiert unterstützt werden, um die Voraussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt individuell zu verbessern. Dazu sind auch institutionalisierte Formen der Kooperation der Einrichtungen der Bildungslandschaft zu empfehlen. Es gibt in Schönefeld bisher keine qualifizierte Informations- und Beratungsstelle, die sich vorrangig an Zugewanderte in ihren vielfach ungeklärten Lebenssituationen, vor allem außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte, richtet. Die Beratungsangebote im benachbarten Leipziger Osten des Bürgertreffs Konradstraße der Internationalen Frauen Leipzig e.V. für Flüchtlinge und Bewohner/-innen der umliegenden Wohngebiete sowie Beratungsstellen für anerkannte Asylbewerber des Mosaik e.V. und Naomi e.V. als Migrationsberatungsstellen bzw. Jugendmigrationsdienst sind nicht ausreichend für die Bedarfe im Fördergebiet. Aufgrund der o. g. Problemlagen wie z. B. der geringe Anteil von Bildungsempfehlungen für das Gymnasium, ein hoher Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss und in der Folge ein hoher Anteil von jungen Arbeitslosen ohne Berufsausbildung besteht für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund ein großer Handlungsbedarf für die direkte Unterstützung bei der Lernkompetenz und die Unterstützung der Eltern/Familien gerade durch niedrigschwellige Angebote z. B. durch informelle Kinder- und Jugendbildung, Bürgerbildung und lebenslanges Lernen. Von Armut betroffene Familien benötigen den Zugang zu kostenfreien Angeboten der Freizeitgestaltung und niedrigschwelligen Bildungsangeboten. Für Erwachsene sind außer der Stadtteilbibliothek keine lokalen Bildungsangebote verfügbar. Seitens der Kirchen und des Bürgervereins Schönefeld werden kleinteilige Treffangebote zur Freizeitgestaltung durchgeführt. Insgesamt ist die Trägerstruktur mit unterschiedlichen Angeboten für die jeweiligen Bedarfe gering ausgeprägt. Die Benachteiligung von Personen im Stadtteil manifestiert sich auch darin, dass kaum selbstorganisierte Aktivitäten und Strukturen aus der Bewohnerschaft heraus entstehen. Die für Leipzig so typischen Strukturen urbanen Lebens in Form engagierter Bürgerschaftsprojekte fehlen lokal weitgehend. Vorhaben: Im HF Informelle Kinder- und Jugendbildung richtet sich das Vorhaben „Kinder und Jugendliche lernen gesund essen durch urban gardening“ des CVJM e. V. auf die nachhaltige Verbesserung der Gesundheit von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Es bietet mit dem Blick auf den Stadtteil ein qualifiziertes Freizeitangebot zur Vermittlung von Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen für Kinder und Jugendliche im außerschulischen, informellen Bereich an und ermöglicht eine gesunde Lebensführung, eine Verbesserung des Umweltbewusstseins und bewusste Wahrnehmung des direkten Lebensumfeldes. Zudem können unbelastete Kontakte zum Einzelhandel als potenziellem Arbeitgeber aufgebaut werden. Im Vorhaben „Kiez wandeln“ vom Ökolöwe e. V. werden über qualifizierte Freizeitangebote zur Vermittlung von Grund-, Schlüssel-, Bildungs- sowie Umweltkompetenzen insbesondere an sozial oder anderweitig benachteiligte Kinder und Jugendliche im außerschulischen, informellen Bereich Fragen der Gestaltung und Gestaltungsfähigkeit des eigenen Stadtteilumfeldes sowie des umweltbewussten Lebens (Klima, Mobilität, Qualität des öffentlichen Raums) behandelt. Das HF Bürgerbildung/Lebenslanges Lernen steht im Fokus des Vorhabens „Erziehungskompetenz stärken“, mit dem sich der CVJM e. V. insbesondere an Eltern mit erhöhtem Förderbedarf als benachteiligte Erwachsene (u. a. Transferbezieher, alleinerziehende Eltern, 23 „Einzelne Nutzergruppen sind nach wie vor unterrepräsentiert, wie z. B. Kinder mit Migrationshintergrund, die in Leipzig ebenso wie auf überregionaler Ebene stark unterdurchschnittliche Beteiligungsquoten aufweisen. Ein Drittel von ihnen wird eingeschult, ohne zuvor die Chance auf institutionelle Förderung genutzt zu haben. Es sollten zukünftig alle Möglichkeiten ergriffen werden, um die frühkindliche Bildungsbeteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund zu erhöhen.“ (Bildungsreport, S. 72) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 15 Eltern mit Migrationshintergrund) wendet, deren Kinder an einer Grund- oder Förderschule in Schönefeld unterrichtet werden (sollen), und die bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln, z. B. zur Stärkung der Handlungsfähigkeit zum gesunden Aufwachsen unterstützt werden sollen. Hier sind aufsuchende Elternarbeit z. B. in der Kita oder der Clara-Wieck-Grundschule genauso wie offene nachbarschaftliche Angebote und die Anregung zur Bildung von Elternnetzwerken enthalten. Das Vorhaben „Ankommen im Alltag –in Schönefeld“ der Migrantinnenselbstorganisation Internationale Frauen Leipzig e. V. konzentriert sich insbesondere mit der Zielgruppe der Menschen mit Migrationshintergrund (und Flüchtlingen in dezentralen Wohnungen in Schönefeld) auf die Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln. Zudem richtet sich das Vorhaben auch an engagierte Bewohner/-innen des Stadtteils, die ankommenden Flüchtlingen diverse Hilfs- und Unterstützungsleistungen anbieten, und Organisationen und Einrichtungen des Stadtteils, die ergänzend zu ihren herkömmlichen Aufgaben spezielle Angebote für Migrant/-innen und Flüchtlinge neu entwickeln und erproben (wollen). Mit dem Projekt „Über Generationen hinweg“ der RAA (Träger der Schulsozialarbeit in der 20. Oberschule) sollen Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner insbesondere in direkter Nachbarschaft, Eltern mit erhöhtem Förderbedarf (u. a. Transferbezieher, alleinerziehende Eltern, Eltern mit Migrationshintergrund), deren Kinder an der 20. OS und/oder an einer Grund- und/oder Förderschule in Schönefeld unterrichtet werden, Kinder und Jugendliche sowie ältere (Langzeit-)Arbeitslose durch informelle Bildungsangebote unterstützt werden. Es geht darum, Schule als Ort der sozialen Integration im Stadtteil zu öffnen und einen Treffpunkt und Lernort am Schulstandort auch für Stadtteilbewohner/-innen zu etablieren. Benachteiligte Erwachsene werden bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch generationenübergreifendes Lernen und Handeln sowie die Vermittlung von auch am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund-, Schlüssel und Bildungskompetenzen unterstützt. Das Vorhaben „Sport frei! – Multiplikatoren des Sports fördern Aktivierung und gemeinsames Lernen“ des Kinderhilfe Leipzig e. V. will Benachteiligte in Schönefeld-Ost über niedrigschwellige, offene Angebote in gemeinsame sportliche Aktivitäten in der Nachbarschaft führen und dabei besonders motivierte Personen als Ehrenamtliche gewinnen, die als „Sportmultiplikatoren“ eigenverantwortlich geeignete Angebote verstetigen und sich dabei – mit der Unterstützung ansässiger Sportvereine – durch den Erwerb von auch am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund-, Schlüssel und Bildungskompetenzen qualifizieren. Es wird im Stadtteil ein neuer Impuls zur besseren sozialen Teilhabe von Benachteiligten und zur interkulturellen Begegnung durch Sportangebote im öffentlichen Raum generiert. Die mit Mitteln der Städtebauförderung eingerichteten Bewegungsangebote des Sport- und Spielbereichs an der Fritz-Siemon-Straße werden aktiv genutzt. Vorhaben mit II. Priorität • HF Informelle Kinder- und Jugendbildung: Mobiles Familienklassenzimmer • HF Informelle Kinder- und Jugendbildung: Schulabschluss fördern mit Motopädie Kohärenz zu vorhandenen und geplanten Bundes- und Landesprogrammen Der niederschwellige und quartiersbezogene Charakter der Projekte lässt sich nicht mit zum Zeitpunkt der Konzepterstellung vorhandenen Bundes- und Landesprogrammen vereinbaren. Die kommunal genutzten Planungsräume umfassen weitaus größere Sozialräume als die gesamtstädtisch definierten Schwerpunktgebiete mit integriertem Handlungsbedarf. Mithilfe dieser Richtlinie und den o. g. Vorhaben wird es ermöglicht, die Bildungsindikatoren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund konzentriert anzugehen und die Entwicklung des Fördergebietes nachhaltig positiv zu beeinflussen. Beschäftigung und soziale Integration Im HF c) soziale Eingliederung und Integration in Beschäftigung geht es einerseits um Beratungs- und Betreuungsangebote sowie den Aufbau von Netzwerken und Bürgerprojekten zur sozialen Integration und besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf (soziale EingliedeGIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 16 rung). Zum anderen werden Vorhaben zur Integration in das Arbeitsleben unterstützt, wie beschäftigungswirksame Vorhaben für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, die durch Tätigkeiten und Aufgaben außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit beitragen (Integration in Beschäftigung; vgl. RL II. B 2c). Als Zielgruppen sind hier insbesondere die zentral in der RL genannten sozial und am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen, wie beispielsweise Langzeitarbeitslose, Einkommensschwache und Migranten aufzuführen. Für Schönefeld sollen insbesondere aufgrund des hohen Anteils von Jugendlichen ohne Berufsabschluss und junger Erwachsene (Alter bis einschließlich 25 Jahre), Alleinerziehende sowie aufgrund des erschwerten Zugangs zum Arbeitsmarkt ältere Menschen über 50 Jahren über die Angebote angesprochen werden. Zudem werden künftig stärker als bisher die Migranten und Asylsuchende Beratungen nachfragen. Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld soziale Eingliederung und Integration in Beschäftigung Problemlagen • • • • • • • • • • • Bedarfe hoher Anteil von Arbeitslosen und Transferleistungsempfängern, sozialräumliche Konzentration in Alt-Schönefeld, wachsende Anteile in Schönefeld-Ost sehr hoher Anteil von jungen Arbeitslosen ohne Berufsausbildung hoher Anteil von Arbeitslosen über 25 Jahren ohne Berufsausbildung hoher Anteil Langzeitarbeitslose niedrigeres Qualifikationsniveau (Schul- und Berufsabschlüsse) • Bildungsempfehlungen Gymnasium weit unter städtischem Durchschnitt Hoher Anteil Jugendlicher ohne Schulabschluss Bildungsübergänge vgl. HF a) Fehlen von Beratungsangeboten im Bereich der Berufsund Ausbildungsorientierung, Berufsausbildungsvorbereitung (Anteil an Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss) höherer Anteil von komplexen individuellen Problemlagen (Gesundheit, Sucht) • • • steigende Zahl von Migranten Asylbewerber/-innen mit Defiziten Kenntnissen der deutschen Sprache (Anerkennung) beruflicher Qualifikation • und bei und • • • • • • • • • • • Überforderung der bestehenden ehrenamtlichen Strukturen bei besonderen Problemlagen (z. B. dezentrale Unterbringung, soziale Unterstützungsbedarfe) ungenügende stadtteilbezogene Unterstützung der ansässigen Klein- und Kleinstunternehmen Beratungs- und Betreuungsleistungen Übergangsmanagement Stärkung Gründerunterstützung vgl. HF a) • • • Angebote zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit Erwerb von Grund- und Schlüsselkompetenzen Beratung und Betreuung zu Ausbildung und Beschäftigung Beratung und Betreuung zu Qualifizierung und Weiterbildung Heranführung von Langzeitarbeitslosen an den Arbeitsmarkt Individuelle Coachingleistungen Einbindung in soziale Strukturen durch regelmäßige Tätigkeiten und geregelte Arbeitszeiten • • • • • • Beratungsund Betreuungsleistungen zur Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen Krisenintervention Unterstützung Kinderbetreuungsangebote Hilfestellungen in Alltagsfragen/Behördenkontakten Freizeitgestaltung für Migranten (zur Begegnung) Stärkung der Unternehmer in der Unternehmensführung durch Beratung und Betreuung (zur Beschäftigungsförderung) Stärkung Gründerunterstützung Management/Koordination ehrenamtliche Leistungen Beratungs- und Betreuungsleistungen Beratungs- und Betreuungsleistungen Förderungsmöglichkeiten aufzeigen und für die Zielgruppe optimieren Vernetzung stärken Stärkung Gründerunterstützung Tabelle 12: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld soziale Eingliederung und Integration in Beschäftigung GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 17 Angebotsanalyse Es gibt derzeit keine bedarfsgerechte lokale Angebotsstruktur im Bereich der Beschäftigungsförderung, die über die stadtweiten Regelangebote des Jobcenters und der Arbeitsagentur hinausgehen. Beratungssuchende suchen z. T. im benachbarten „Soziale Stadt"Fördergebiet Leipziger Osten Angebote z. B. des über BIWAQ geförderten „MehrWertQuartier (ArbeitsladenPlus)” oder die interkulturellen Beratungsangebote im „Bürgertreff Konradstraße 60a“ des Internationale Frauen Leipzig e. V. in Volkmarsdorf auf. Hier handelt es sich einerseits nur um temporäre Strukturen und Angebote und andererseits schließt die sozialräumliche Beschäftigungsförderung hier auch explizit die Schönefelder Bewohnerschaft aus. Es wird jedoch der lokale Bedarf empirisch nachgewiesen. Schönefeld hält in diesem Handlungsfeld keine eigenen Angebote (oder Angebotsstrukturen) vor, die eine wohnortnahe und damit u. a. auch niedrigschwellige Intervention ermöglichen würden. Kinder und Jugendliche: Der CVJM bietet in seinem Haus am Mariannenpark allgemeine offene Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche an, die bis zur Bewerbungsunterstützung reichen. Es gibt in einem Schwerpunkt des Schulabbruchs und mit einem geringen Anteil von Bildungsempfehlungen für das Gymnasium keine Projekte zur Integration von schulverweigernden Kindern und Jugendlichen in die Regelschule. Das Projekt „Die 2. Chance“ wurde mit dem Ende des Förderzeitraums an der 20. Oberschule eingestellt. Die Schulsozialarbeit setzt dort einen Schwerpunkt „in der Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung.“ Es werden Projekte „sowohl regelmäßig als auch aus aktuellem Anlass angeboten“.24 Als Beispiel für Berufsorientierung für die 9. Klasse kann hier genannt werden: „Projekt Z.B.A. – Zukunft. Beruf. Ausprobieren.“ Zusätzlich besteht dort ein Angebot der Berufseinstiegsbegleitung in Trägerschaft von ZAW GmbH und ASG mbH für die 8. und 9. Klassen. Abhängig erkrankte Langzeitarbeitslose: Individuelle Beratung und Vermittlung bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit (auch Mischkonsum mit Cannabis und chemischen Drogen) leistet die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle „Haus Alt-Schönefeld“ mit einem eigenen Kontaktcafé, Unterstützung bei der Tagesstrukturierung und Beschäftigung, mit einer Werkstatt für Suchtkranke sowie Arztsprechstunde, Nachsorge und eine Selbsthilfegruppe für alkoholabhängige Menschen mit dem Ziel, die Chancen der Wiedereingliederung in dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Menschen mit Behinderungen: Vorhandene Betreuungsstrukturen sind die Schul- und Wohnangebote des Schlossvereines Schönefeld, Eigenbetriebes Behindertenhilfe und des Christlichen Sozialwerkes. Alle Zielgruppen: Der Bürgerverein Schönefeld e. V. ermöglicht die Kontaktaufnahme und ehrenamtliche Unterstützung z. B. bei Behördengängen. Defizitanalyse Es wird ein lokales Beratungs- und Betreuungsangebot für Fragen zu Berufs- und Ausbildungsorientierung, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten oder zu Qualifizierungsund Weiterbildungsangeboten sowie zur sozialen Eingliederung und Integration für nahezu alle o. g. Zielgruppen dringend benötigt. Angesichts der Problemsituation ist eine weitergehende Initiative und ein die verschiedenen beteiligten Gruppen vernetzendes Bündnis erforderlich, um die bereits vielfach in der Grundschule beginnenden benachteiligenden Faktoren konzeptionell anzugehen und für eine spätere Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt zu minimieren. Durch die steigende Anzahl von Migranten und Asylbewerber/-innen im und in der direkten Nachbarschaft des Stadtteiles werden neue Beratungs- und Qualifizierungsangebote sowie 24 http://www.web.20schule-ms.de/?page_id=466 am 24.11.2015 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 18 Integrationsangebote in Schönefeld sowie eine professionelle Begleitung und Koordinierung ehrenamtlicher Aktivitäten erforderlich. Aufgrund der Aktivität sozialer Träger und der Bürgervereine im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprozesses (z. B. mit dem Stadtumbaumanagement) kann auf eine sich festigende Netzwerkstruktur aufgebaut werden, die aber gerade im Bereich der Kooperation mit der lokalen Wirtschaft und Soziales weiterzuentwickeln ist. Vorhaben: Bei Beschäftigung und soziale Integration (HF soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung) soll sich das Vorhaben „Türen öffnen mit dem mobilen Jobcoach“ des Trägers Deutsche Angestellten Akademie DAA gGmbH mit einer aufsuchenden Aktivität eines mobilen Angebotes insbesondere an (Langzeit-)Arbeitslose richten und Informations-, Beratungs- und Coachingleistungen zur beruflichen (Neu-)Orientierung, Beschäftigung und Integration für die Zielgruppe verfügbar machen. Dazu wird verstärkt strategisch mit den Einrichtungen im Stadtteil kooperiert, die die Zielgruppe üblicherweise frequentiert. Hier werden für die Zielgruppe auch Tätigkeiten außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zur Verbesserung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit angeboten. Zur Steigerung der Erfolgschancen von Bemühungen bei den Unternehmen soll der mobile Jobcoach auch bewerberorientiert Unternehmen zu Praktika und Arbeitsplätzen kontaktieren. An Migrantinnen und Migranten richtet sich das Projekt „Tagesstruktur durch handwerkliche Tätigkeiten“ von Haus Alt-Schönefeld/Kliniken St. Georg, das durch praktisch-handwerkliche Tätigkeiten im gemeinsamen Lernen und Handeln auch am Arbeitsmarkt nutzbare Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen auf niedrigschwellige Art in eigenen Werkstätten am Standort vermitteln will und Angebote zur Tagesstrukturierung und (interkulturelle) Suchtprävention verfügbar macht. Das Vorhaben „Schönefeld aktiv: Bürger/-innen bilden Gemeinwesen“ ist auf benachteiligte Stadtteilbewohner/-innen orientiert und zielt auf die Unterstützung Benachteiligter bei der Selbstorganisation und Netzwerkbildung sowie bei der eigenständigen Entwicklung geeigneter Angebote zur stärkeren Teilhabe am Stadtteilleben. Dazu werden der Zielgruppe zunächst Tools wie Multiplikatorenseminare bereitgestellt und Einrichtungen im Stadtteil für die Belange der Benachteiligten sensibilisiert und qualifiziert. Anschließend wird Organisationsunterstützung bei eigenständigen Aktivitäten sowie bei der Vernetzung angeboten. So wird das Gemeinwesen gestärkt, das Begegnungsangebot im Stadtteil erweitert und die Benachteiligten zur aktiven Teilhabe für ein inklusives Gemeinwesen ermächtigt. Zudem werden seitens der Benachteiligten am Arbeitsmarkt nutzbare Grund-, Schlüssel und Bildungskompetenzen erworben. Kohärenz zu vorhandenen und geplanten Bundes- und Landesprogrammen Die Vorhaben verstehen sich als Ergänzung zu arbeitsmarktpolitischen Regelangeboten sowie vorhandenen Bundesprogrammen. Das ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter hat das Ziel, langzeitarbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte nachhaltig in den allgemeinen Arbeitsmarkt beruflich einzugliedern und zu qualifizieren. Das Leipziger Projekt „ELAN“ fördert im Rahmen dessen Betriebe bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen. Über das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ wurden Stellen im Bürgerverein Schönefeld für stadtteilrelevante Tätigkeiten sowie über den KEE im Haus Alt-Schönefeld geschaffen. Die geplanten Projekte beinhalten niederschwellige Angebote zur Integration in Beschäftigung und Existenzgründung sowie die soziale Eingliederung von Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern. Sie beinhalten keine der in den Bundesprogrammen aufgeführten Zielstellungen. Im Vorfeld der Antragstellung wurden bestehende Angebote bzw. Maßnahmen weiterer Träger recherchiert und Schnittstellen sowie Abgrenzungen diskutiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass stadtweite Angebote im Bereich Beschäftigungsförderung (z. B. Jobcoaching KEE, BIWAQ-Projekt MehrWertQuartier, ESF-Projekt ELAN) zwar auch eine Passfähigkeit zur beschriebenen Zielgruppe aufweisen, aber entweder die Schönefelder ArGIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 19 beitslosen ungenügend erreichen oder lokal auf andere Gebiete begrenzt sind und somit Personen aus Schönefeld formal ausschließen. Durch den zu erwartenden weiteren Anstieg von dezentralem Wohnen in Verbindung mit sonstigen sozialen Herausforderungen im Stadtteil soll ein lokal passfähiges Angebot für Migrant/-innen gefunden werden. In enger Zusammenarbeit mit den weiteren Einrichtungen im Stadtteil geht es um die Verbesserung der sozialen Situation vor Ort (Abgrenzung RL „Integrative Maßnahmen“). Wirtschaft im Quartier Im HF d) Wirtschaft im Quartier geht es um die Unterstützung durch Beratung und Netzwerkbildung von lokal agierenden Unternehmen, die einen Beitrag zur Beschäftigungsförderung und zur sozialen Integration im Quartier leisten (vgl. RL II. B 2d). Als Zielgruppe sind somit lokale Unternehmen genannt, die bei ihren Aktivitäten unterstützt werden sollen. Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld Wirtschaft Problemlagen • • • Bedarfe schwache Magistrale Gorkistraße mit geringer Angebotsqualität außerhalb der Pole Gorki/Löbauer Straße und Gorki-/Waldbaurstraße gering profilierte Unternehmensstruktur mit den Schwerpunkten Handel und Dienstleistungen • ungenügende stadtteilbezogene Unterstützung der ansässigen Klein- und Kleinstunternehmen • • • • • • Beratungs- und Betreuungsleistungen Förderungsmöglichkeiten aufzeigen und für die Zielgruppe optimieren Vernetzung stärken Stärkung Gründerunterstützung • • schwache Eigentümeraktivitäten vorherrschende Unsicherheit Zukunftsfähigkeit des Stadtteiles • Netzwerk ist zwar vorhanden, aber mit nur geringer Reichweite bei Gewerbetreibenden • • • • Vernetzung stärken Ansprechpartner einsetzen Harmonisierung Professionalisierung • geringe Kaufkraft im Einzugsgebiet der Versorgungsbereiche, hohe Bedürftigenquote • wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten erweitern • fehlendes Image des gesamten Gebietes, bei Bewohnerschaft geringe Identifikation, sinkende Gebietszufriedenheit, • Profilierung der Angebotsqualität durch Beratung und Netzwerkbildung Aufbau von Netzwerken Stärkung Gründerunterstützung Vollständiges Fehlen einer auf die besonderen Bedarfe einer ethnischen Ökonomie/Migrantenökonomie ausgerichteten Beratungsstruktur • • • Stärkung der Unternehmer in der Unternehmensführung durch Beratung und Betreuung Profilierung der Angebotsqualität durch Beratung und Netzwerkbildung Leerstandsmanagement und Eigentümeraktivierung zur • • • • Förderungsmöglichkeiten aufzeigen und für die Zielgruppe optimieren Aktivierung durch konkrete Angebote zu Modernisierung und Instandsetzung Aufbau einer Beratungs- und Förderstruktur für Existenzgründung und Bestandsentwicklung der Unternehmen der Migrantenökonomie Aufbau spezifischer Netzwerke Tabelle 13: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld Wirtschaft Angebotsanalyse Die Stadt Leipzig berät durch das Amt für Wirtschaftsförderung im Rahmen ihrer Bestandspflegeaktivitäten Unternehmen und bietet Gründerberatung bezüglich Flächenverfügbarkeit und Fördermöglichkeiten an. So wird z. B. das Mittelstandsförderungsprogramm für die kleinteilige Unternehmensentwicklung erfolgreich in der Stadt Leipzig umgesetzt. Im Rahmen der Umsetzung des STEK Schönefeld wurden als Managementstrukturen ein GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 20 Stadtumbaumanagement und ein Energetisches Sanierungsmanagement eingerichtet, die sich auch an Immobilieneigentümer als bedeutende lokale Wirtschaftsakteure richten. Dabei genießt die Eigentümerberatung und die Mobilisierung von Flächenreserven an der Gorkistraße als Voraussetzung für weitere unternehmerische Aktivitäten mit dem Ziel der Revitalisierung der Geschäftsstraße eine besondere Bedeutung. Bedarfsbezogen findet eine Begleitung der „AG Pro Schönefeld” durch das Amt für Wirtschaftsförderung statt. Defizitanalyse Es sind keine stadtteilspezifischen Angebote zur Förderung der Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung (und sozialen Eingliederung durch Beschäftigung) verfügbar. Spezifische Anforderungen von Kleinstunternehmen und aus der Migrantenökonomie können nicht durch Beratungsangebote berücksichtigt werden. Zugänge zu Banken und Kammern bleiben verschlossen. Bedarfsgerechte Förderinstrumente stehen – wie z. B. in EFRE-Fördergebieten – nicht zur Verfügung. Integration durch Arbeit wird dadurch massiv erschwert. Das in der Gesamtstadt stark nachgefragte und überbuchte Mittelstandsförderprogramm konnte kein einziges Schönefelder Unternehmen erfolgreich für sich in Anspruch nehmen. Die im Rahmen der Stadtteilentwicklung unterstützten Netzwerkstrukturen zwischen Bürgervereinen und Unternehmen konnten sich aufgrund der kurzen Laufzeit (seit 2015) noch nicht ausreichend als selbsttragend festigen können und bedürfen weiterer Impulse, die auf eine wettbewerbsfördernde Profilierung einer konkurrenzfähigen Angebotsstruktur, insbesondere auf eine höhere Beschäftigungswirkung und auf die soziale Integration bei Klein- und Kleinstunternehmen ausgerichtet sind. Dabei sind auch Angebote zur Zusammenführung von an einer Ausbildung interessierten Jugendlichen sowie Arbeitsuchenden und ansässigen oder ansiedlungsinteressierten Unternehmen mit Arbeitskräftebedarf zu entwickeln. Es besteht Bedarf hinsichtlich einer sozialräumlich ausgerichteten Beratung zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Vorhaben: Im HF Wirtschaft im Quartier soll das standortbezogene Angebot „Motivation Unternehmertum“ (potenzieller Träger: Deutsche Angestellten Akademie DAA gGmbH) gerade die Kleinund Kleinstunternehmen im Stadtteil z. B. bei der Ansiedlung beraten und begleiten, bei betrieblichen Entwicklungsprozessen unterstützen und bei der Personalbeschaffung und -entwicklung beraten (und damit lokale Beschäftigungspotenziale erschließen). Zur Stärkung des Standortes und der ansässigen und ansiedlungsinteressierten Unternehmen sollen stabile Kooperationsstrukturen und Netzwerke aufgebaut werden. Zusätzlich sollen mit weiteren spezialisierten Partnern die Beschäftigungspotenziale der wachsenden ethnischen Ökonomien erschlossen werden. Das Vorhaben greift dabei Ideen lokaler Unternehmen auf, die im Vorfeld der Projektentwicklung deutlich wurden, indem hier eine Impuls- und Stabilisierungsfunktion für eine starke selbstorganisierte Unternehmerschaft mit Blick und Verantwortung für den eigenen Standort und ein attraktives urbanes Leben wahrgenommen werden soll. Kohärenz zu vorhandenen und geplanten Bundes- und Landesprogrammen Ein Zusammenhang zu entsprechenden Programmen ist nicht festzustellen. Eine Abgrenzung zu den im Rahmen des Programmes Stadtumbau Ost arbeitenden Stadtumbaumanagements ergibt sich durch die objektbezogene, investive Ausrichtung gegenüber der nichtinvestiven Fördergegenstände der hier zur Anwendung kommenden ESF-Richtlinie. Weitere gebietsbezogene Programme z. B. der Städtebauförderung können aufgrund fehlender Gebietsfestlegungen und entsprechender Beschlusslagen nicht zur Anwendung kommen (z. B. „Soziale Stadt"/BIWAQ, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren). Eine kommunale Aufgabenkompetenz ist nicht zwingend vorhanden. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 21 Begleitende Maßnahmen Im HF e) begleitende Maßnahmen geht es um koordinierende, qualitätssteuernde und aktivierende Vorhaben, administrative Unterstützung der Projektträger, Vorhaben zur Einbeziehung der Bewohner und relevanter öffentlicher und privater Akteure sowie um die Fortschreibung des gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes GIHK (vgl. RL II. B 2e). Als Zielgruppe sind somit zum einen Vorhabensträger und ihre Partner und zum anderen Bewohnerinnen und Bewohner sowie weitere relevante Akteure genannt, die bei ihren Aktivitäten unterstützt werden sollen. Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld begleitende Maßnahmen Problemlagen • Geringe Anzahl aktiver Beteiligter im Bereich Soziales/Kultur und Wirtschaft Bedarfe • • • Stärkung der Träger durch Netzwerkbildung Aktivierung und Mobilisierung Netzwerkbegleitung Beratung und • Unzureichende Vernetzung der verschiedenen Akteure in allen Handlungsfeldern • • Beratungs- und Betreuungsleistungen Stärkung Vernetzung • geringe Identifikation mit dem Gebiet, sinkende Gebietszufriedenheit mangelhafte soziale und politische Teilhabe der Bewohnerschaft wachsender Anteil zuwandernder Bevölkerung mit Integrationsproblemen (Flüchtlinge, Asylsuchende) • Stärkung der Träger durch Beratung und Netzwerkbildung Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements durch verbesserte Beteiligungsund Kooperationsmöglichkeiten Einbindung der Kompetenzen der Bewohnerschaft Einbindung der Bewohnerschaft in die Vorhabensumsetzung Koordinationsbedarf für Veranstaltungen und Arbeitsprozesse Öffentlichkeitsarbeit • • • • • • • • • eingeschränkte Einsatzbereiche des SUM/ESM (Aufgabenstellung vor dem Hintergrund der Ziele der Umsetzung des Programms Stadtumbau Ost/Energetische Sanierung) Aufgabenstellung Programmbegleitung • • Stärkung der Träger durch Beratung Netzwerkbildung Zusätzliche Managementkapazitäten • • Administrative Unterstützung Fortschreibung des GIHK und Tabelle 14: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld begleitende Maßnahmen Angebotsanalyse Durch die Einrichtung des Stadtumbaumanagements und des Energetischen Sanierungsmanagements (als Stadtteilmanagement Schönefeld) mit Beratungs-, Vernetzungs- und Aktivierungsaufgaben konnte im Stadtumbaugebiet resp. im kleineren Geltungsbereich des „Integrierten quartiersbezogenen Klimaschutzkonzeptes Leipzig-„Alt-Schönefeld“ im Auftrag des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung eine gebietsbezogene Managementstruktur aufgebaut werden, die wichtige Verstetigungs-, Koordinations- und „Kümmerer“-Funktionen übernimmt (allerdings mit Begrenzung der Laufzeit und Aufgabenstruktur). Die bestehenden bürgerschaftlichen Arbeitsstrukturen der beiden Bürgervereine sind zwar im Stadtteil weithin anerkannt, befinden sich aber z. T. in einer Neuorientierungsphase. Ihre Vernetzung und Kooperationsfähigkeit untereinander soll zugunsten des wachsenden Stadtteils weiter verbessert werden. Defizitanalyse Aufgrund der programmbedingt eingeschränkten Aufgabenstellung und Laufzeiten sowie der unterschiedlichen Gebietszuschnitte können von SUM/ESM keine umfassende intermediäre und aktivierende Funktionen im Sinne eines vollwertigen Quartiersmanagements geleistet werden. Die Bürgervereine sind engagierte Kooperationspartner in allen Entwicklungsfragen und solGIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 22 len in verschiedene Vorhaben z. B. auch bei der Zielgruppenansprache einbezogen werden. Allerdings sind die Kooperationsstrukturen untereinander ausbaufähig und die Belastungsgrenzen der ehrenamtlichen Arbeit gerade im Bereich der sozialen Integration vor dem Hintergrund wachsender Zuwandererzahlen und mehrerer benachbarter Aufnahmeeinrichtungen/Unterkünften zu berücksichtigen. Hier besteht ein deutliches Koordinationsdefizit zu den professionellen und ehrenamtlichen Hilfestrukturen und -aktivitäten. Es bestehen nur eingeschränkte Möglichkeiten für eine offene und zentrale Anlaufstelle aller Partner vor Ort. Vorhaben: Im HF Begleitende Maßnahmen sollen zwei die Richtlinie umsetzende und begleitende Vorhaben beauftragt werden (Ausschreibung). Ein Stadtteilmanagement inklusives Gemeinwesen übernimmt insbesondere Koordinationsund Vernetzungsaufgaben zwischen den verschiedenen Vorhabensträgern und weiteren Partnern im Stadtteil, unterstützt die Aktivierung und Einbeziehung der Bürgerschaft in die Stadtteilentwicklungsprozesse im Bereich Bildung, Beschäftigung und Wirtschaft (ergänzend zu den investiven Handlungsfeldern des Stadtumbaumanagements) sowie die Initiierung von Projekten, die das Zusammenleben im Stadtteil sowie gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Im Rahmen der Umsetzung soll geprüft werden, ob ein leerstehendes Ladenlokal in der Gorkistraße als neuer Anlaufpunkt für den Förderzeitraum eingerichtet werden kann. Eine „ Technische Programmassistenz GIHK Schönefeld“ soll vorrangig die Projektträger im geplanten ESF-Gebiet bei der Umsetzung ihrer Vorhaben administrativ zu unterstützen und dabei die Zielerreichung der Gesamtmaßnahme im Blick behalten (und ggf. gemeinsam mit den Ämtern nachzusteuern). Dazu gehören die Koordination, Sicherung der Qualität und Aktivierung bei den Projektträgern zur Steigerung des Erfolges und der Impulswirkung der Vorhaben ebenso wie Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und die Mitarbeit an der bedarfsgerechten Fortschreibung des Gebietsbezogenen Integrierten Handlungskonzeptes. Kohärenz zu vorhandenen und geplanten Bundes- und Landesprogrammen Die Aufgabenbeschreibungen der Programmassistenz und der Stadtteilkoordination inklusives Gemeinwesen sind von den investiven Aufgaben des SUM im Programm Stadtumbau Ost sowie des ESM im Rahmen des KfW-Programms Energetische Stadtsanierung (Programmnummer 432) aufgrund der Programmausrichtung und –spezifik bei der Anwendung der Richtlinie und der diesbezüglichen Netzwerkarbeit auf die Themen Bildung, Beschäftigung und Wirtschaft abgegrenzt. Eine sinnvolle Zusammenarbeit im Stadtteil ist jedoch anzustreben. Eine kommunale Aufgabenkompetenz ist mit der Programmsteuerung und damit der Koordination und verwaltungsinternen Umsetzungsbegleitung gegeben. 3.4 Verknüpfung mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen Aufgrund des integrierten, fachübergreifenden Herangehens mit einem Höchstmaß an Kooperation mit den Trägern im Stadtteil hat die Entwicklung und Umsetzung des GIHK für die Umsetzung des STEK sowie des INSEK/SEKo eine besondere, konzeptimmanente Bedeutung. Das Aufwertungsgebiet „Schönefeld“ wurde erst 2012 mit dem Beschluss des SEKOStadtumbau Ost in seinen aktuellen Grenzen festgelegt. Seit Beginn der Umsetzungsphase des Umbaukonzeptes wurden neben der Unterstützung privater Maßnahmen insbesondere Maßnahmen zur Aufwertung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum realisiert, so z. B. der Umbau des Stannebeinplatzes, des Stöckelplatzes und der Grün- und Freiflächengestaltung „Grünes Tor Gorkistraße“ vor der Stadtteilbibliothek und am Losinskiweg. Ein Akteursnetzwerk zur Entwicklung des Schlossumfeldes und der Vorbereitung von investiven Maßnahmen wird aktiv unterstützt. Aktuell wird – gefördert mit Stadtumbaumitteln – vom Schloss Schönefeld e. V. als engagiertem Partner (vgl. Fußnote S. 4) das Torbogenhaus der Schlossanlage in der alten Ortslage für behindertengerechtes Wohnen und Dienstleistungen saniert, das zudem weitere soziokulturelle Angebote ermöglichen soll. Der CVJM GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 23 e. V. ist auch in diesem Netzwerk aktiver Partner und Akteur. Die Aufwertung des Wohnumfeldes und Schaffung von intergenerativen Begegnungsräumen und Bewegungsangeboten wurde mit der Neugestaltung des Sport- und Spielbereichs Fritz-Siemon-Straße und des benachbarten Generationenparks Volksgartenstraße in Schönefeld-Ost erreicht. Weitere Sanierungsmaßnahmen am Offenen Freizeittreff „Kirsche“ sollen geprüft werden. Hier wurden Grundlagen geschaffen, die in Verbindung mit ESF-geförderten Vorhaben eine noch größere Wirkung im Stadtteil erzielen können. Das Vorhaben „Sport frei! Sportmultiplikatoren fördern Aktiverung und gemeinsames Lernen“ bezieht bspw. in der Umsetzung die neugeschaffenen Bewegungsangebote in der direkten Nachbarschaft der „Kirsche“ aktiv mit ein. Durch die Beratung von SUM und ESM werden Eigentümer z. B. gezielt an der Geschäftsstraße Gorkistraße und im Umfeld aktiv zu den Fördermöglichkeiten und den Chancen der Lage informiert (Eigentümerberatung). Das Leerstandsmanagement versucht, potenzielle Interessierte über leer stehende Gewerbeeinheiten zu informieren und Eigentümer zu Investitionen zu aktivieren. Zudem sollen auch zukünftig Sanierungsmaßnahmen z. B. der Modernisierung und Instandsetzung zur Weiterentwicklung des Bestandes – mit Fokus auf der energetischen Sanierung – unterstützt werden. Das Vorhaben „Motivation Unternehmertum“ soll an diese Angebote anknüpfen und den Arbeitsansatz seitens der lokalen Ökonomie unterstützen. Weitere geplante Vorhaben werden die Gorkistraße als räumlichen Handlungsschwerpunkt aufgreifen bzw. versuchen, hier ihre Aktivitäten anzusiedeln. Auch wenn weiterhin bei der Clara-Wieck-Grundschule baulicher Handlungsbedarf besteht, haben die aus Stadtumbaumitteln geförderten Maßnahmen den schulischen Rahmen verbessern können. Aktuell werden die ehemaligen Schulgebäude an der Gorkistraße für die Einrichtung eines vierzügigen Gymnasiums saniert. Weitere Schulsanierungsmaßnahmen sind u. a. im Rahmen von Stadtumbau Ost geplant. Die Schulen werden als Kooperationspartner insbesondere die Vorhaben für Kinder und Jugendliche aktiv unterstützen, der Träger der Schulsozialarbeit der 20. Oberschule bringt sich aktiv als Projektträger für das Vorhaben „Über Generationen hinweg“ ein. Das Vorhaben „Kiez wandeln“ thematisiert explizit Fragen der Stadtteilentwicklung und der Entwicklung einer (klimagerechten und) nachhaltigen Mobilität. Es bringt Kindern und Jugendlichen damit u.a. die Themen Stadtumbau und energetische Stadtsanierung näher. Somit stehen alle geplanten Maßnahmen in engem Zusammenhang mit den bereits umgesetzten oder geplanten investiven Maßnahmen. Sie sind einerseits aus dem STEK Schönefeld abgeleitet und andererseits auf die Ziele des STEK ausgerichtet. Zudem unterstützen sie die Tragfähigkeit der großen privaten Investitionen wie den Neubau des REWE-Marktes als Entwicklungspol an der nördlichen Gorkistraße, die Entwicklung des Standortes Waldbaurstraße am südlichen Ende der Gorkistraße, die Neubauten der Kindertagesstätten sowie z. B. der Umbaumaßnahme des Betreuten Wohnens an der Bästleinstraße etc. Der geplante Aufbau eines Verfügungsfonds soll dazu beitragen, weitere Interessierte zu aktivieren, zur Kooperation anzuregen und dazu zu befähigen, mit kleinteiligen investiven Maßnahmen ihre Ideen zu realisieren, an der Stadtteilentwicklung aktiv teilzuhaben und dabei die Umsetzung des STEK Schönefeld zu unterstützen. 3.5 Strategien zur Verstetigung erfolgreicher Ansätze Grundsätzlich besteht wie beschrieben ein großer Handlungsbedarf im Stadtteil, für den Lösungsansätze- und -wege in den genannten Vorhaben (vgl. Teil B) entwickelt worden sind. Vielfach konnten seitens der Stadtverwaltung aufgrund der Notwendigkeit zu anderen Schwerpunktsetzungen bisher keine adäquaten Angebote zur Problemlösung realisiert werden. Die Projektträger werden grundsätzlich angehalten, die Verstetigung ihrer Ansätze konzeptionell vorzubereiten und in der Umsetzung zu schärfen sowie durch die Sicherung und Verbreitung von Ergebnissen (auch gezielte Öffentlichkeitsarbeit) aktiv zu unterstützen. Dies würde z. B. für den mobilen Jobcoach genauso wie für Familienangebote, Integrationsangebote und das Vorhaben „Über Generationen hinweg“ gelten. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 24 Für den Fall des Erfolgs von Maßnahmen sollte es das Ziel sein, dass das jeweilige Vorhaben auch damit endet. Die vorgefundene Lage erscheint derzeit jedoch so komplex, dass von einer kurzfristigen Lösung nicht auszugehen ist und somit der Bedarf nach Verstetigung vorhanden ist, selbst wenn bei den aktuellen Teilnehmenden große Erfolge erzielt werden. Es ist daher angestrebt, dass die zusätzlichen Maßnahmen – bei entsprechend nachgewiesener Wirkung – über die vereinbarte Förderungsdauer hinaus unter dem Vorbehalt der der finanziellen Möglichkeiten und im Rahmen der Haushaltsplanung der Stadt Leipzig als ständiges Angebot in den „Regelbetrieb“ der zuständigen Ämter der Stadt Leipzig, der Wohnungsmarktakteure und/oder der beauftragten Träger übernommen werden könnten und mit diesem Ziel betrieben werden. Der Qualitätsgewinn für die Angebote im Stadtteil wird durch alle Vorhaben angestrebt. Ebenso werden in der Verbesserung der Kooperationen im Stadtteil neue Grundlagen für einen größeren Projekterfolg und durch innovative Verfahren die Qualifizierung bestehender Angebote geschaffen. Daher sollte hier – wie oben: bei Erfolg – die Verstetigung der Vorhaben angestrebt werden. Letztlich sind es auch die Teilnehmenden selbst, die durch die positive Wirkung in ihrer Person und z. B. der Übernahme und Anwendung neuer Kenntnisse und Fähigkeiten in ihre Lebensgestaltung (Erwerb größerer Erziehungskompetenz, Qualifizierung, Wissen über eigene Fähigkeiten etc.) und als Erzählende (damit als Multiplikatoren) für Verstetigung sowie für die Nachhaltigkeit der Vorhaben stehen. Der Aufbau eines lokalen Unternehmensnetzwerkes ist auf Dauer und ständige Erneuerung ausgelegt. Die Integrationsangebote resp. -netzwerke sind ebenfalls auf Erweiterung und dauerhaften Bestand aus eigener Kraft orientiert. Es kann sich hier auch aufgrund der Schwäche der Netzwerkpartner herausstellen, dass eine Übernahme in die Regelförderung oder den Regelbetrieb der Verwaltung erforderlich ist. Es ist daher als ein Vorteil im Stadtteil anzusehen, dass noch für einen absehbaren Zeitraum Managementstrukturen des SUM/ESM ergänzende Unterstützung leisten können und zukünftig eine Verfügungsfonds finanzielle „Starthilfe“ geben soll. Zudem wird die zu beauftragende Programmbegleitung (Begleitende Maßnahmen) mobilisierende und Unterstützungsaufgaben übernehmen können. 3.6 Konzept der Zielgruppenansprache Die avisierten Vorhabensträger sind durchgängig erfahren in der Ansprache ihrer Zielgruppen und stehen z. B. durch eigene Beratungsangebote mit ihnen bereits umfassend im engen Kontakt, sodass eine passgenaue Vorhabenskonzeption erfolgen konnte (resp. genau auf dieser Kenntnis aufbaute). Die lokalen Netzwerkkenntnisse ermöglichen enge Kooperationen mit Projektpartnern mit geringen Zeitaufwand zur Aktivierung von Verbindungen sowie Kontaktaufnahmen über bekannte Peer Groups. Die ansässigen Träger verfügen über angemessene Räumlichkeiten z. B. im CVJM-Gebäude, in der 20. OS oder im OFT Kirsche, jedoch ist ggf. weiterer Bedarf zur Begegnung und Ansprache zu prüfen. Aufgrund der geringen Anzahl von im Stadtteil ansässigen Trägern kann auf eine Einbindung externer Partner nicht verzichtet werden. Zum Teil sind sie – wie die DAA oder der Verein Internationale Frauen e. V. – im selben Planungsraum Ost/Nordost tätig und damit in die städtischen Kooperationsverbünde und Netzwerke z. B. der Jugendhilfe eingebunden, zum Teil sind sie auch stadtweit tätig und haben kontinuierlichen Kontakt zum Netzwerk und zu vergleichbaren Zielgruppen. Die bereits vorhandenen Managementstrukturen im Stadtteil (SUM/ESM), die zu beauftragende Programmbegleitung, die Stadtteilkoordination soziale Integration sowie die eingebundenen städtischen Ämter werden als Multiplikatoren fungieren und bei Bedarf bei der Netzwerkintegration unterstützen. Für die Vorhabensträger liegt die Zielgruppenansprache vorrangig in ihrem eigenen Verantwortungsbereich. Bei institutionellen Hürden z. B. bei der Ansprache nicht-kommunaler, staatlicher Einrichtungen wie z. B. Schulen werden die städtischen Ämter im Hinblick auf die Ziele des GIHK und der Vorhaben entsprechend unterstützen. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 25 Abbildungen/Tabellen Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 1992–2014 ....................................................................................................................... 3 Tabelle 2: Bevölkerung am 31.12.2014 ...................................................................................................................................... 4 Tabelle 3: Bevölkerungsbewegung 2014 .................................................................................................................................... 5 Tabelle 4: Haushalte 2014 .......................................................................................................................................................... 5 Tabelle 5: Soziales 2014 ............................................................................................................................................................. 6 Tabelle 6: Soziales 2014: Empfänger Transferleistungen ........................................................................................................... 6 Karte: Veränderung der Empfänger von Sozialgeld (unter 15 Jahren) Stat. Bezirke 2011-2014 in %......................................... 7 Tabelle 7: Jobcenter Leipzig – Altersstruktur der Kunden .......................................................................................................... 7 Tabelle 8: Jobcenter Leipzig – Berufsausbildung der Kunden .................................................................................................... 7 Tabelle 9: Schülerzahlen, Bildungsempfehlungen und Schulabgänger ohne Abschluss............................................................. 8 Tabelle 10: Wirtschaft 2010/2014 ............................................................................................................................................ 10 Tabelle 11: Problemlagen und Bedarfe im Bereich Bildung ..................................................................................................... 14 Tabelle 12: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld soziale Eingliederung und Integration in Beschäftigung ............... 17 Tabelle 13: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld Wirtschaft ..................................................................................... 20 Tabelle 14: Problemlagen und Bedarfe im Handlungsfeld begleitende Maßnahmen .............................................................. 22 GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 26 Teil B – Vorhabensteil 1. Vorhabensblätter (Formular 60888-2) 1.1 Vorhaben HF informelle Kinder- und Jugendbildung Kiez wandeln – Kinder und Jugendliche für nachhaltige Entwicklung und politische Teilhabe sensibilisieren Träger des Vorhabens: Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V., Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: informelle Kinder- und Jugendbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Durch die Förderung sozialer Beziehungen im Stadtraum, die Begegnung unterschiedlicher Schulund Lernkulturen wird soziale Innovation auf individueller Ebene vorangetrieben. Die Organisation dieser Zusammenarbeit wird reflektiert und abstrahiert, so dass die Erfahrungswerte verdichtet und handlungsleitend weiterhin bzw. für Dritte zur Verfügung stehen. Die schulübergreifende Zusammenarbeit wird impulshaft verstärkt, erste Kooperationen zwischen unterschiedlichen Schulen im Stadtteil unterstützt und in ihrer Realisierbarkeit aufgezeigt. Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 10 Jahren (3. Klasse) und 11 bis 14 Jahren (6./ 7. Klasse) aus unterschiedlichen Schulen des Fördergebiets; die Benachteiligung dieser Schüler/-innen besteht mehrheitlich individuell sozialisationsbedingt; kein Interesse an politischer Mitwirkung, Themen wie nachhaltige Entwicklung nicht präsent Art des Vorhabens: geschlossener Kurs/ Workshop: Bildungsangebot zur Vermittlung von Schlüssel- und Umweltkompetenzen, insbesondere an sozial oder anderweitig benachteiligte Kinder und Jugendliche im außerschulischen, informellen Bereich Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage kaum Angebote der politischen Bildung bzw. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) für Kinder und Jugendliche im Fördergebiet Ziele *je Schulangebot ca. 15 teilnehmende Kinder oder Jugendliche (insgesamt 30) *Förderung der Auseinandersetzung mit aktuellen stadtplanerischen Themen und Prozessen, Kennenlernen von Beteiligungsverfahren und –methoden *individuell: Schulung verschiedener Sicht- und Herangehensweisen zur kritischen Wahrnehmung der Umwelt sowie Förderung von Akzeptanz und Meinungsvielfalt *Kindern und Jugendlichen nachhaltiges Denken und Handeln ermöglichen: Wissensvermittlung, Methodenvermittlung sowie Sensibilisieren für ein verantwortungsbewusstes Handeln *Selbstwirksamkeit im politischen System erleben mittels Planung, Durchführung, Präsentation eines eigenen Projekts; Vermittlung verschiedener Kompetenzen: Gestaltungsund Entscheidungskompetenz, handwerkliche Kompetenzen (Fotografie, Modellage, Zeichnen …), Reflexionsfähigkeit Umsetzung *2 Schülergruppen (je 1 an einer Schule); organisatorische Abstimmung mit den kooperierenden Schulen und den weiteren Partner/-innen über Format der Veranstaltungen (z.B. Projekt/Seminarwoche, und in der Folge nachmittägliches Angebot ca. 1 Mal wöchentlich über einen Zeitraum von 15 Monaten) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 27 *Abstimmung mit ansässigen Künstler/-innen, Werkstätten und Handwerksbetrieben bezüglich der Visualisierung des Soll-Zustandes (um festzulegen, mit welchen Methoden das Projekt visualisiert werden soll) *Themenfindung durch die Schüler/-innen (Bezug zu aktuellen Planungs- und Entwicklungsprozessen im Stadtteil (z. B. Radwegeplanung/ Umweltbezug/ Angsträume / „essbare Stadt“ Bezug zu KfWUntersuchungsgebiet und damit Schnittstelle Klima und Energie (Vernetzung mit energetischem Sanierungsmanagement) durch verschiedenen Exkursionen und Stadtteilrundgänge *Sammlung von Ideen, Konzepten, Wünschen durch Schüler/-innen bei Anwohner/-innen (Befragungen – qualitativ oder quantitativ, Stadtteil-Exkursionen …); Indikatorenerarbeitung gemeinsam mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen, um deren Reflexionsfähigkeit zu schulen; Diskussion und Erarbeitung Soll-Zustand (konsensbasiert) Visualisierung *die unterschiedlichen Schülergruppen sollen sich untereinander zu ihren jeweiligen Themen und Prozessen austauschen und gegenseitig beraten (alle 2 Monate) *Dokumentation von Prozess und Ergebnis (Fotografie, Video, Blog, Ausstellung …) unterstützt durch vorwiegend im Stadtteil ansässige Künstler/-innen und Handwerksbetriebe (Vernetzung mit dem Projekt „Motivation Unternehmertum“) *Präsentation im Stadtteil, bei Stadtratsvertreter/-innen, Stadtverwaltung, Jugendparlament und gemeinsame Diskussion bzw. Reflexion z. B. durch Ausstellung im neuen Rathaus / Gestaltung eines Handouts Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebietes ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Beitrag zur Verbesserung der Übergänge Oberschule/ Gymnasium oder Schule und Beruf Kooperation zwischen Grund- und Oberschule wird forciert; Austausch erleichtert Übergang, Ängste werden abgebaut, Vorbereitung auf zukünftige Lernmethoden; durch Einbeziehung ansässiger Künstler/-innen und Unternehmen entstehen Beziehungen, die mittelbar auch auf den Übergang Schule – Beruflichkeit positiv wirken können *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) Bezug „Kriterienkatalog der BA f. Arbeit“: insbesondere Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens, Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstorganisation und Selbständigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein *Beitrag zur sozialen Kohäsion schulübergreifende Zusammenarbeit, Austausch zwischen 2 Schülergruppen; miteinander ein konkretes Thema der Stadtteilentwicklung lösungsorientiert bearbeitet Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? *Durchführungsorte sind die Grundschulen bzw. die Oberschule/ Außenstelle Gymnasium im ESFGebiet *energetisches Sanierungsmanagement/ Stadtumbaumanagement involviert *Verbindung zu geplantem ESF-Vorhaben „Motivation Unternehmertum“ Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? bei den Grundschulen ist aufgrund der Schulbezirkspflicht eine 90%ige Zugehörigkeit zum ESF-Gebiet gegeben; bei der Oberschule/ Gymnasium wird auf diese Quote explizit geachtet Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? Bildung von je einer Schülergruppe mit mindestens 15 Schüler/-innen, klassenübergreifend an einer Grundschule im Fördergebiet, an der 20. Oberschule sowie Außenstelle des zukünftigen Gymnasiums Gorkistraße direkte Ansprache der Schüler/-innen in den Schulen in Kooperation mit Lehrerkollegium und Schulsozialarbeit, z. B. im Rahmen einer themenbezogenen Seminarwoche Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmer sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? qualifizierte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zur politischen Bildung bzw. zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung stehen im Fördergebiet nur über Schulen zur Verfügung; bislang keine aktiven Träger; Beteiligung Ökolöwe bereits im Rahmen STEK Schönefeld Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig angelegt und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; findet im benachteiligten Stadtteil statt GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 28 *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Es sollen aktuelle Projekte der Stadtteilentwicklung, insbesondere mit Bezug zum Stadtteilentwicklungskonzept betrachtet werden (z. B. Rad- Fußwegeplanung/ Klima und Energie energetisches Sanierungsmanagement) Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? kooperatives, gemeinwesenorientiertes, schulübergreifendes Arbeiten wird gefördert; erprobte Routinen können weitergeführt werden Beachtung von Nachhaltigkeit: Kompetenzerwerb bei teilnehmenden Kindern und Jugendlichen: nehmen sich als aktiv Handelnde im Prozess der Stadtplanung wahr, können selbst Prozesse gestalten, wissen aber auch um die Dauer von Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen; erleben Konsensentscheidungen nicht als Niederlagen Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert zentraler Inhalt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und politische Bildung sollen die Kinder und Jugendlichen sensibilisieren für einen verantwortungsbewussten Umgang mit begrenzter Verfügbarkeit von Ressourcen Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert der Träger arbeitet mit geschlechtersensiblen, diskriminierungsfreien Methoden und kann Jugendlichen gleichermaßen Zugänge zu Teilhabe in Projektarbeit ermöglichen; eine kritische Reflexion des Geschlechterverhältnisses gemeinsam mit den Jugendlichen im Rahmen der Projektarbeit ist Bestandteil; zudem sind die beteiligten Schulen in hohem Maße multikulturell und aufgrund des Einzugsgebiets mehrheitlich von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien (Bildung, Beruf, soziale Teilhabe frequentiert, deshalb werden u. a. auch milieu- bzw. kulturell geprägte Zugänge und Ansichten zum Thema Teilhabe an der Stadtgestaltung bzw. Stadtteilentwicklung thematisiert; Grundlagen und Prozesse der Teilhabe werden vermittelt) voraussichtliche Ergebnisse (nur Kurse, Workshops von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre 30 0 Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 0 Beginn/ Ende des Vorhabens: 07.2017 bis 12.2018 (18 Monate) Kostenkalkulation/ davon Personalkosten: 96.300 € / davon 73.500 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 29 Kinder und Jugendliche lernen gesund essen durch urban gardening Träger des Vorhabens: CVJM Leipzig e. V. (im Verbund mit CVJM-KITA e. V.), Schönefelder Allee 23 a, 04347 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: Informelle Kinder- und Jugendbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen orientiert neu für das Fördergebiet ist das Aufgreifen des Gedankens gardenings“; und die Verknüpfung dieser Zugänge mit Jugendliche Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit orientiert Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Haushaltskompetenzen mit geringen bzw. o neutral/ x relevant/ o darauf der „essbaren Stadt“ bzw. des „urban Ernährungsberatung für Kinder und x neutral/ mangelhaften o relevant/ Ernährungs-, o Umwelt- darauf und Art des Vorhabens: Kombination aus Kursangeboten (geschlossen) sowie offenen Angeboten Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Vorhabensträger, Koordinierungskreis Alte Ortslage Schönefeld sowie die KGV „Schöne Heimat“ bringen in diesem Vorhaben verschiedene Themen zusammen: Beim Vorhabensträger, der gleichzeitig einen Kinder- und Jugendtreff im Fördergebiet betreibt, häufen sich Kinder, die nicht ausreichend bzw. nicht vielfältig genug ernährt werden. Den Kindern und Jugendlichen fehlt das Wissen über Herkunft und Anbau von Obst, Gemüse und weiteren essbaren Pflanzen, die in unmittelbarer Umgebung wachsen sowie zur Verarbeitung und Zubereitung von schmackhaften Mahlzeiten. Die KGV beklagt seit längerer Zeit das Brachfallen von Parzellen und der Koordinierungskreis Alte Ortslage Schönefeld möchte gern das „Erlebnis Stadtraum“ forcieren, indem die öffentlichen Flächen und Räume, die im Quartier ausgesprochen attraktiv sind, stärker funktional belebt werden. Hier setzt das Projekt an. Ziele Ziel des Vorhabens ist ein Angebot für die Kinder und Jugendliche mit fehlendem Wissen zu gesunder und kostengünstiger Ernährung (Anbau von Obst und Gemüse, Einkauf und Zubereitung gesunder Speisen etc.). Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, was gesunde Ernährung ist, worauf sie selbst achten können. Damit Vermittlung von Schlüssel-, Bildungs- und auch Umweltkompetenzen. Umsetzung Im Vorhaben wird ein niedrigschwelliger Ansatz gewählt: In kleinen Kocheinheiten (1x pro Woche) lernen die Kinder und Jugendlichen, sich selbst einfache, schmackhafte, gesunde Gerichte zuzubereiten. Sie erfahren, welche Lebensmittel ihnen gut tun, damit sie die notwendigen Ernährungsbausteine aufnehmen, um konzentriert zu lernen, sich mit Spaß zu bewegen und ihre Gesundheit zu erhalten bzw. zu fördern (Ernährungsberatung). Durch Erkundungen im Stadtraum, v. a. in der angrenzenden Parkanlage, lernen sie parallel dazu essbare Pflanzen kennen, die für eine unkomplizierte Selbstversorgung geeignet sind. In Kooperation mit der KGV wird ein brachgefallener Kleingarten bewirtschaftet: die Kinder und Jugendlichen bauen selbst Gemüse und Kräuter an, ernten Obst und verarbeiten diese Lebensmittel. Sie lernen unterschiedliche Zubereitungs- und Konservierungsarten kennen. (Förderung des Umweltbewusstseins, der lebenspraktischen Bildung und positive Beeinflussung des ökonomischen Verhaltens) Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) Bezug „Kriterienkatalog der BA f. Arbeit“: insbesondere Schulung Selbstorganisation und Selbständigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 30 *Beitrag zur sozialen Kohäsion funktionale Belebung des öffentlichen Raums; Förderung des Miteinanders; Stärkung der Selbstorganisation Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist das ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen/ Organisationen am Standort Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? Angebot mit offenen und geschlossenen Anteilen: jeweils Einhaltung der vorgeschriebenen Teilnehmergrenzen (2/3 bzw. 90%) Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? direkte Ansprache; Kinder und Jugendliche sind bereits bekannt Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Mit dem Vorhaben wird es möglich, auf Fehlentwicklungen einzuwirken, die bereits jetzt schon bei den Kindern und Jugendlichen im Treff des Vorhabensträgers deutlich wurden; allerdings fehlen hier bisher dafür notwendige Ressourcen Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert; auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen *ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Aufwertung und Belebung der alten Ortslage von Schönefeld Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? mit der Bewirtschaftung einer Kleingartenparzelle wird ein Grundstein für weitere Aktivitäten in Richtung Ernährungsberatung/ Erziehung zu gesunder Ernährung gelegt Beachtung von Nachhaltigkeit: mit der Bewirtschaftung einer Kleingartenparzelle wird ein Grundstein für weitere Aktivitäten in Richtung Ernährungsberatung/ Erziehung zu gesunder Ernährung gelegt Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Förderung des Umweltbewusstseins und positive Beeinflussung des ökonomischen Verhaltens bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert für die Zielgruppe der Kinder und Jugendliche mit gestörtem Essverhalten, Tendenz zu Adipositas, Mangelernährung wird ein aktiver nachteilsausgleich betrieben voraussichtliche Ergebnisse (nur Kurse, Workshops von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 30 0 0 Beginn/ Ende des Vorhabens: 01.2018 bis 12.2019 Kostenkalkulation/ davon Personalkosten: 60.300 € / davon 46.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 31 Schulabschluss fördern mit Motopädie Träger des Vorhabens: Kinderhilfe Leipzig e. V., Schulzeweg 11, 04347 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: informelle Kinder- und Jugendbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert Modellcharakter: Entwicklung und Erprobung eines Netzwerkmanagements sozialräumlich mit unterschiedlichen Hilfeanbieter/-innen; Durch die sozialräumliche Ausgestaltung der Netzwerkarbeit werden Akteure der Jugendhilfe (Planungsraumkoordination des Amtes für Jugend, Familie, Bildung der Stadt Leipzig; Oberschule, Schulsozialarbeit, allgemeiner Sozialdienst …) an einen Tisch gebracht und können präventiv gemeinsam mit den Jugendlichen einzelfallbezogen arbeiten, so dass in einem abgestimmten und koordinierten Netzwerkmanagement die benachteiligten Jugendlichen in ihrer individuellen Problemlage effizient unterstützt werden; Hilfen zur Erziehung (HZE) werden minimiert. Koordination/ Begleitung durch Planungsraumkoordinatorin des Amtes für Jugend, Familie, Bildung der Stadt Leipzig Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Jugendliche in Cliquen, die bereits den OFT frequentieren und aufgrund der Gruppendynamik, der Sozialisation und weiterer Einflüsse den Themen Schulabschluss und berufliche Perspektive distanziert gegenüber stehen altersgemischt, in Übergangsphase, in Früherkennungsphase, vor Hilfen zur Erziehung (HZE) Art des Vorhabens: geschlossenes Angebot: Kurse, Workshops, Beratung Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Die 20. Oberschule weist einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Jugendlichen auf, die mit Themen wie ungenügendem eigenem Übergangsmanagement von der Schule in die Ausbildung, Gewaltbereitschaft, fehlendem Unrechtsbewusstsein, mangelnder Selbstreflexion konfrontiert sind. Projektbasierte Interventionen wie „Schulverweigerung/ 2. Chance“ greifen in akuten Fällen und sind an eine Reihe von Voraussetzungen gebunden, wie z. B. Gewährung von HZE. Daher sollen innovative, präventive Ansätze vor dem Einsatz von HZE erprobt werden. Ziele *pro Jahr sollen 15 Jugendliche motiviert werden, am Prozess teilzunehmen; die Jugendlichen können zu verschiedenen Zeitpunkten ein- bzw. aussteigen, sollen sich aber dennoch als „neue Gruppe“ erleben und wahrnehmen sowie anhand eigener Zielstellungen individuelle Fortschritte benennen und reflektieren können *durch die Teilnahme am Projekt soll vermieden werden, dass diese Jugendlichen Hilfen zur Erziehung in Anspruch nehmen müssen (Vermeiden von HZE) *Stabilisierung der Lebenskompetenzen, Gewaltprävention, Aufschluss eines Unrechtsbewusstseins, Kanalisierung potenzieller Aggressivität bis hin zur Befähigung zu kritischer Selbstreflexion, inklusive geeigneter, individueller Lebensperspektiven *Netzwerkmanagement: Modellentwicklung/ Modellerprobung: Im Verlauf des Projektes gilt es zu klären: (a) inwieweit motopädische Ansätze geeignet sind, Jugendliche mit den beschriebenen Problemlagen zu motivieren und zu stabilisieren sowie (b) wie ein präventiv arbeitendes Netzwerk im Bereich Jugendhilfe organisiert und erfolgsorientiert gemanagt werden kann: Stakeholder-Analyse; Analyse Leistungsaustausch; kollegiale Fallberatung; Erfolgsbilanz/ output; Qualitätskriterien Umsetzung Der Projektansatz ist motopädagogisch ausgerichtet. Die Motopädie ist eine Form der Förderung und Therapie, die psychologische, pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit medizinischen Erkenntnissen und Methoden verknüpft. Zentraler Ansatz ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen. Bewegung wird verstanden als ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, als Teil der GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 32 Auseinandersetzung des Menschen mit seinem Körper sowie mit dem materialen und sozialen Umfeld. Das Vorhaben folgt einem Prozessmodell, das einzelfallbezogen zur Anwendung kommt: (1) Auswahl und Ansprache des Jugendlichen/ Erläuterung der Projektidee (2) Zugang zu einzelfallbezogener Beratung/ Förderung (3) sportpädagogische Angebote/ Motopädie zum Training verschiedener Fähigkeiten sowie zur Motivationsstabilisation (4) Hilfeplanung im Verbund präventiv im Vorfeld von HZE (5) ggf. Verweisberatung (6) Reflexion des Fortschritts/ Erfolgs gemeinsam mit dem Jugendlichen (7) gemeinsame Planung weiterer Interventionen … Es soll Zusammenarbeit mit weiteren Projekten aus GIHK erfolgen, insbesondere „Mobiler Jobcoach“ sowie „Motivation Unternehmertum“. Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wir ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebietes ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Beitrag zur Verringerung Schulabbrecherquote explizit, da die Einzelintervention einen erfolgreichen Schulabschluss unterstützen sollen *Beitrag zur Verbesserung der Übergänge Oberschule/ Gymnasium oder Schule und Beruf durch koordinierende Kommunikation zwischen Schule, Schulsozialarbeit und Projektträger sowie die einzelfallbezogenen Angebote werden Ausbildungsreife bzw. Abschlussorientierung verbessert; ferner geht es um eine erfolgversprechende berufliche Perspektive dieser Jugendlichen *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) In Anlehnung an den von der BA f. Arbeit herausgegebenen Kriterienkatalog der Ausbildungsreife konzentriert sich das Vorhaben auf Festigung von psychologischen Merkmalen des Arbeitsverhaltens und der Persönlichkeit wie z. B. Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik, Leistungsbereitschaft, Selbstorganisation und Selbstständigkeit, Sorgfalt, Umgangsformen, Zuverlässigkeit. *Beitrag zur sozialen Kohäsion Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen, die bereits in Cliquen organisiert, dem Gemeinwesen sowie dessen Normen und Regeln distanziert bzw. ablehnend gegenüber stehen Projekt wirkt diesen Tendenzen entgegen und arbeitet einzelfallbezogen an einer integrativen Perspektive für und mit den Jugendlichen Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist der OFT; er befindet sich im ESF-Fördergebiet (Schönefeld-Ost); die Erreichbarkeit für die Zielgruppe ist gegeben; Projektträger ist gleichzeitig Träger eines OFT im Fördergebiet; Gelände grenzt direkt an die 20. Oberschule; Schulleitung, Schulsozialarbeit und Projektträger arbeiten seit Jahren intensiv in verschiedenen Projekten zusammen. Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? Aufgrund der Lage des OFT sowie aufgrund der engen Kooperation mit der angrenzenden Oberschule wird eine 90-prozentige Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum ESF-Gebiet berücksichtigt Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? Die Jugendlichen, für die das Projekt entwickelt und umgesetzt wird, sind durch die Kooperation zwischen Schule, Schulsozialarbeit und Projektträger bekannt. Sie nutzen zudem bereits mehrheitlich den OFT. Die Ansprache der teilnehmenden Jugendlichen erfolgt persönlich durch den „Projektmacher“ im Rahmen bereits genutzter sportlicher Angebote des OFT. Folgende Themen sollen bei der Auswahl berücksichtigt werden: Stabilisierung der Lebenskompetenzen, Cliquenzugehörigkeit mit Delinquenzpotenzial, berufliche Desorientierung, sportliche Interessen. Die Auswahl der infrage kommenden Jugendlichen erfolgt gemeinsam mit Schulsozialarbeit und Lehrerkollegium der 20. Oberschule. Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Hilfen zur Erziehung (HZE) als kommunale Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe für Familien mit Kindern (§§ 27–40 des SGB VIII - Kinder und Jugendhilfe; Stichwort Hilfeplanverfahren) sollen vermieden werden. Damit setzt das Projekt präventiv an, bevor die gesetzlich fixierten Leistungen in Anspruch genommen werden. unter Besucher/-innen des OFT hoher Anteil von HZE-Fällen, Nutzung des OFT als niedrigschwelligen und informellen Zugang zu betroffenen/ gefährdeten Jugendlichen zur Entwicklung und Erprobung eines sozialräumlich ausgerichteten Modells der Kooperation und Netzwerkarbeit verschiedener Anbieter/-innen sowie motopädischen Ansätzen im Bereich der Jugendhilfe und Prüfung so, inwieweit GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 33 die Kommune aus bestehenden Ressourcen bedarfsadäquate Angebote entwickelt und realisiert werden. Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; es findet im benachteiligten Stadtteil statt *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? OFT: mit Städtebauförderung herausragend ausgebautes outdoor-Areal für diverse Sportarten (Multifunktionssportfläche). Weitere Planungen im Bereich der Stadtteilentwicklung (STEK Schönefeld) sehen Aufwertungsmaßnahmen/ Sanierung des Gebäudes vor. Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Modellentwicklung/ Modellerprobung: Durch Aufbau eines sozialräumlich ausgestalteten Netzwerkmanagements werden Akteure der Jugendhilfe an einen Tisch gebracht, um präventiv sowie gemeinsam mit den Jugendlichen einzelfallbezogen zu arbeiten. Anhand der begleitenden Evaluation durch das Amt für Jugend, Familie, Bildung wird die Verstetigung in Teilen oder insgesamt im Anschluss an eine erfolgreiche Durchführung angestrebt. Beachtung von Nachhaltigkeit: *Kooperation und Netzwerkmanagement führen zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Trägern im Sozialraum, auch zu einer genaueren Kenntnis des Leistungsspektrums einzelner Anbieter/-innen sowie zu einer effektiven Unterstützung der Jugendlichen. *in die Außenanlagen des OFT sind städtebauliche Mittel geflossen, die so über den Freizeitbereich hinaus für eine qualifizierte Unterstützung der Jugendlichen genutzt werden können Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert *geschlechtersensible Ausrichtung von Maßnahmen zur Erreichung von Schulabschlüssen *Aktivitäten sind auf verbesserte Teilhabechancen der benachteiligten Jugendlichen, teilweise auch mit Migrationshintergrund, ausgerichtet voraussichtliches Ergebnis (nur für Kurse, Workshops mit einem Umfang von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre 60 0 Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 0 Beginn/ Ende des Vorhabens: Phase I: 01.2017 bis 12.2018 (24 Monate) Phase II: 01.2019 bis 06.2020 (18 Monate) Begründung: In Phase I konzentriert sich die Arbeit auf den Aufbau des Netzwerkes sowie die Erprobung verschiedener Methoden und Instrumente. Eine Evaluation gibt Aufschluss über Gelingensbedingungen und Verbesserungsansätze. Diese sollen in Phase II umgesetzt werden. Hier steht dann ebenfalls die Organisation des Transfers im Fokus, so dass mit Auslaufen der Förderung eine Verstetigung in kommunale/ fachliche Routinen erfolgen kann. Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: Phase I: 123.000 €/ davon 94.000 € Personalkosten Phase II: 92.000 €/ davon 70.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 34 Mobiles Familienklassenzimmer Träger des Vorhabens: PLAN L gemeinnützige GmbH; Geschäftsstelle: Altranstädter Str. 17, 04229 Leipzig; Außenstelle: Scheumannstraße 4, 04347 Schönefeld Zuordnung zu einem Handlungsfeld: informelle Kinder- und Jugendbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen orientiert Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit orientiert x neutral/ o relevant/ o darauf x neutral/ o relevant/ o darauf Zielgruppe: alle Schüler/-innen und deren Bezugssysteme der Grund- und Oberschulen in Schönefeld, unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Neigung, die mindestens eines der folgenden Merkmale zeigen: schuldistanziertes, aktiv und passiv schulverweigerndes Verhalten; Schulsuspendierung und von Suspendierung bedroht; verhaltensbedingt nicht bzw. nicht erfolgreich im Klassenverband unterrichtbar; Konflikte im familiären Umfeld, die sich auf den Schulalltag auswirken; geringe Bildungserfolge und wahrscheinliche Schwierigkeiten bei den Bildungsübergängen; Eltern, Lehrer/-innen, Schulsozialarbeiter/-innen und andere wichtige Bezugspersonen, Peergroups sowie für den Einzelfall relevante Netzwerkpartner/-(potentielle Ausbildungs- und/ oder Praktikumsbetriebe, Freizeit- und Sportstätten, Träger der Erziehungshilfe, Suchtkrankenhilfe, Psychiatrie etc.) Art des Vorhabens: geschlossenes Angebot/ Kursangebot Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage in Fortführung des 2014 ausgelaufenen ESF-Bundesprogramms „Schulverweigerung. Die 2.Chance“; aufbauend auf den dortigen Erfahrungen Ziele *Stärkung der Sozialkompetenzen der Schüler/-innen und der Beziehung zwischen Sorgeberechtigten und Schule *verbesserte Konfliktbewältigung im Familienalltag *verbesserte schulische Mitarbeit und Leistungen der Schüler/-innen Messinstrumente: Fragebögen für Teilnehmende/ Eltern/ Lehrkräfte vor und nach dem Projekt Umsetzung *außerschulisch und präventiv: Schüler/-innen, deren schulischer Erfolg dadurch gefährdet ist, dass sie die Anforderungen beim Einhalten von Regeln und Arbeitsstrukturen nicht ausreichend erfüllen können, sollen mit aktiver Unterstützung ihrer Eltern diese Kompetenzen im Familienklassenzimmer erwerben; Eltern werden gemäß der Methode der Mehrfamilienarbeit aktiv in diese Veränderungsprozesse eingebunden. *Lernsetting im Lebensraum Schule; ganztägig Co-Team von einer Lehrkraft der Schule und einem systemisch ausgebildeten Mitarbeiter von PLAN L gGmbH *Familienklassenzimmer, an dem acht bis zehn Familien gleichzeitig teilnehmen können, findet einmal wöchentlich am Vormittag statt, ansonsten besuchen die Kinder den regulären Unterricht; es setzt sich aus Kindern verschiedener Klassen und Jahrgängen zusammen, wobei mindestens ein Elternteil anwesend sein soll. *Teilnahme dauert etwa 4 bis 5 Monate (12 - 14 Termine in einem Schulhalbjahr) *Eltern sind während des gesamten Vormittags anwesend und dafür verantwortlich, dass ihre Kinder die Regeln des Unterrichts und der Schule (auch in den Hofpausen) akzeptieren; sie lernen so, dafür Verantwortung zu übernehmen, dass ihre Kinder sich im Schulalltag angemessen verhalten und auf diesem Weg der Verbleib an der Schule gesichert werden kann; sie lernen, eigenständig und angemessen auf schwierige Situationen im Umgang mit ihrem Kind zu reagieren; dabei entwickeln sie ein Gespür für die alltäglichen schulischen Anforderungen und Strukturen, die ihr Kind zu erfüllen hat *Umsetzung eines Familienklassenzimmers je Schulhalbjahr an einer Schule GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 35 *durch den mobilen Charakter des Angebotes soll eine Flexibilität in Leipzig Schönefeld erreicht werden, um Unterstützungsbedarfe unbürokratisch und situationsabhängig decken zu können *Vorlaufzeit von ca. 4 - 5 Wochen, um mit der kooperierenden Schule geeignete Teilnehmer/-innen auszuwählen, die Eltern zu einem gemeinsamen Informationsabend einzuladen, Vorgespräche zu führen usw. *für Elternabende hat es sich bewährt, sogenannte erfahrene Eltern, die bereits an einem Familienklassenzimmer teilgenommen haben, als ehrenamtliche Multiplikatoren hinzuzuziehen *Kooperationspartner: Grund- und Oberschulen im Fördergebiet (in Form von Bereitstellung von Räumlichkeiten und Lehrkräften); Schulsozialarbeiter/-innen an diesen Schulen (durch die Hilfe bei der Auswahl geeigneter Schüler/-innen); andere Träger von Erziehungs-, Jugend- und Gesundheitshilfe u. ä. in Form von einzelfallbezogener Kooperation; sächsische Bildungsagentur und Amt für Jugend, Familie und Bildung (in Form von institutioneller Unterstützung) Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Beitrag zur Verringerung Schulabbrecherquote explizit, da die Einzelintervention einen erfolgreichen Schulabschluss unterstützen sollen *Beitrag zur Verbesserung der Übergänge Oberschule/ Gymnasium oder Schule und Beruf kooperatives Handeln zwischen Schule/ Elternhaus/ Schüler/-innen auch für die Gestaltung der Übergänge hilfreich *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) In Anlehnung an den von der BA f. Arbeit herausgegebenen Kriterienkatalog der Ausbildungsreife konzentriert sich das Vorhaben besonders auf die Festigung von psychologischen Merkmalen des Arbeitsverhaltens und der Persönlichkeit wie z. B. Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kritikfähigkeit (Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik), Leistungsbereitschaft, Selbstorganisation und Selbstständigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit, Umgangsformen, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit. Beitrag zur sozialen Kohäsion *weiteres: Es werden sowohl die Selbsthilfepotentiale der beteiligten Familien gestärkt, als auch neue und unterstützende Netzwerke initiiert. Die Kooperation mit und Vermittlung zu geeigneten anderen Angeboten im Sozialraum wird gefördert. Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? *Durchführungsorte können nach entsprechender Bedarfsermittlung alle Grund- und Oberschulen im ESF-Gebiet sein; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben *bei Familien mit Migrationshintergrund Vernetzung mit geplantem ESF-Vorhaben „Ankommen im Alltag – Migrant/-innen in Schönefeld“ Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? bei den Grundschulen ist aufgrund der Schulbezirkspflicht eine 90%ige Zugehörigkeit zum ESF-Gebiet gegeben; bei der Oberschule wird auf diese Quote explizit geachtet Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? PLAN L gGmbH verfügt über einen intensiven Kontakt zur Kooperationsbeziehungen mit relevanten Netzwerkpartnern 20. OS und gewachsene Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? in Fortführung des 2014 ausgelaufenen ESF-Bundesprogramms „Schulverweigerung. Die 2.Chance“ Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; es ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Kurs soll in schulischen Räumen stattfinden, Sanierung von Schulen vorgesehen GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 36 Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Es wird davon ausgegangen, dass im Antragszeitraum die Umsetzung des Familienklassenzimmers an mehreren Schulen erfolgen kann. Erfahrungsgemäß muss solch ein Angebot nicht zum ständigen Angebot einer Schule gehören, da nach 2 - 3 Durchläufen eine Stabilität in der Schule und im Kontakt mit den Eltern erreicht wurde, so dass vorerst kein weiterer Bedarf für die aktuelle Schülerschaft vorhanden sein könnte. Beachtung von Nachhaltigkeit: *Entwicklungs- und Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen werden positiv beeinflusst *Lehrer/-innen und Eltern entwickeln gemeinsame Handlungsstrategien, um die Kinder/ Jugendlichen bei der Bewältigung schulischer Anforderungen zu unterstützen *Ursachen für das Scheitern von erfolgreichem Schulbesuch werden behoben und/ oder gelindert Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert Projekt berücksichtigt geschlechterspezifische Erwartungen und Rollenbilder im Alltag sowie in der Schule; es wird auch an dem Verständnis für verschiedene sexuelle Orientierungen der Zielgruppe gearbeitet; bei Vorbereitung, Durchführung und Begleitung aller Maßnahmen werden die Auswirkungen auf die jeweiligen Situationen beider Geschlechter erkennbar und wirbt für mehr Toleranz für diejenigen, die mit der Enge ihrer Rolle nicht glücklich oder einverstanden sind oder auf Grund ihrer Herkunft bzw. Religion ein anderes als in Mitteleuropa übliches Rollenverständnis haben; Zugang zum Projekt gewährleistet Chancengleichheit, so dass jede Form der Diskriminierung ausgeschlossen werden kann; im Ergebnis sollen benachteiligte Schüler/-innen bessere Chancen auf einen erfolgreichen Schulbesuch haben, hierdurch können sich positive und transferleistungsfreie Lebensperspektiven auch für diejenigen Kinder und Jugendlichen einstellen, die auf Grund ihrer Herkunft, psychischen bzw. physischen Konstitution und/ oder sozialen Stellung per se schlechtere Chancen bei der Integration auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt hätten. voraussichtliche Ergebnisse (nur Kurse, Workshops von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 32 32 32 Beginn/ Ende des Vorhabens: Phase: 01.04.2017 bis 31.03.2019 (schuljahresbezogen, nach den Osterferien) Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 56.000 €/ davon 47.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 37 1.2 Vorhaben HF Bürgerbildung/lebenslanges Lernen Erziehungskompetenzen benachteiligter Eltern stärken Träger des Vorhabens: CVJM Leipzig e. V. (im Verbund mit CVJM-KITA e. V.), Schönefelder Allee 23 a, 04347 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: lebenslanges Lernen/ Bürgerbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Eltern mit erhöhtem Förderbedarf (u. a. Transferbezieher, alleinerziehende Eltern, Eltern mit Migrationshintergrund) aus dem ESF-Fördergebiet, deren Kinder in der Kita oder der Clara-WieckGrundschule unterrichtet werden (sollen); Schwerpunkt ist der Übergang zur 1. Klasse Art des Vorhabens: geschlossenes Angebot: Kurse, Workshops (mehr als 8 Stunden) mit offenen Anteilen Beratung, Information und Aktivierung Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Eine gute Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Kita und Schule ist für das Gelingen der Bildungsbiografie der Kinder von Bedeutung. Lehrer/-innen zeigen an, dass sie gerade zu den Eltern, deren Kinder im unteren Leistungsbereich liegen bzw. deren Schulmotivation gering ist, oft keine Zugänge finden und sich hier Unterstützung wünschen. Andererseits ist diesen Eltern oftmals nicht bewusst, was sie konkret beitragen können, um die Entwicklung und Bildung ihrer Kinder zu unterstützen. Hier setzt das Projekt an. je Schuljahr gehören zu den potentiellen Teilnehmer/-innen fünf erste Klassen und eine Vorschulklasse, insgesamt 140 Kinder mit ihren Eltern Ziele *„verbesserte Erziehungskompetenz“ in 3 Handlungsfeldern: Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Kita und Schule; wechselseitige Hilfe von Eltern in Elternnetzwerken; gemeinsame, gestaltete Zeit von Eltern mit einem oder mehreren Kindern *40 Eltern pro Projektphase nehmen an den Angeboten teil *davon gelingt bei 15% (6 Eltern) eine Motivation/ Aktivierung für die Selbstorganisation im Elternnetzwerk Umsetzung *Etablierung eines Elterncoaches (Rollen- und Aufgabenklärung, Vorstellung bei den Kooperationspartnern (Kita/ Grundschule) sowie den Eltern, Vorstellen des Kurs-/ WorkshopAngebots, Motivation zur Mitarbeit/ Teilnahme) *Möglichkeit zur einzelfallbasierten Beratung *angeleitete Spiel- und Bildungsangebote als Fortführung der Beratungsangebote zur Aktivierung der Eltern-Kommunikation und Erziehungskompetenz *offene nachbarschaftliche Elternangebote wie Familien-Café mit gemeinsamen Kochen, Winterspielplatz mit Basteln und Spielangeboten *Aktivierung der Selbstorganisation von Elternnetzwerken Organisation folgender Formate: Osterund Adventsladen Gorkistraße; Eltern-Kind-Lesekreis; hier auch. Ansiedlung des Elternnetzwerkes im Treffpunkt „Bürgerbildung für ein inklusives Gemeinwesen“ als sozialräumliche Selbstwirksamkeitserfahrung der benachteiligten Eltern *Zusammenarbeit mit FAIRbund e. V. (Familienbildung) und RAA Leipzig e. V. (Sprach- und Kulturmittler/-innen) Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 38 Starke Eltern managen das soziale Netz „Familie“ besser und realisieren eher eine mentale und tatsächliche Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit; der Zugang zum Arbeitsmarkt gelingt. *Beitrag zur sozialen Kohäsion Das Projekt dient nachhaltig der Aktivierung der Eltern und der Selbstorganisation von Elternnetzwerken. Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? *Durchführungsort ist eine Einrichtung des CVJM Leipzig e. V. (Kinder- und Jugendhaus sowie Kita); sie liegt im ESF-Gebiet (Alt-Schönefeld); die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben *bei Familien mit Migrationshintergrund Vernetzung mit geplantem ESF-Vorhaben „Ankommen im Alltag – Migrant/-innen in Schönefeld“ *Verknüpfung mit geplantem ESF-Vorhaben „Mobiler Job-Coach“ und „Motivation Unternehmertum“ Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? durch die Fokussierung der Teilnehmenden auf den Kita- und Grundschulbereich kann davon ausgegangen werden, dass 90 Prozent der Projektteilnehmenden aus dem Fördergebiet stammen Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? Eltern werden anhand ihrer Bedarfslagen in der trägereigenen Kita sowie in Kooperation mit den Schulsozialarbeiter/-innen der Clara-Wieck-Grundschule identifiziert und durch direkte Ansprache auf das Angebot aufmerksam gemacht bzw. zur Teilnahme motiviert Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Bedarf: mangelnde Erziehungskompetenz von Eltern als gravierendes Problemfeld, das sich vor allem bei den Heranwachsenden negativ auswirkt Lücke: derzeit keine sozialräumlichen Angebote zur Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung dieser Problemlage Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes- und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; es ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Hüllensanierung der Clara-Wieck-Grundschule wurde über SUO gefördert. Im Rahmen des Projektes erfolgt Prüfung zur temporären Nutzung von Gewerbe- bzw. Büroräumen im Rahmen des Leerstandsmanagements Gorkistraße (Verknüpfung zu Stadtumbaumanagement: Eigentümerberatung sowie weiteren geplanten ESF-Vorhaben, z.B. Ankommen im Alltag) Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Projekt qualifiziert Methoden und Instrumente der Elternberatung und stärkt Kräfte der Selbstorganisation bei Eltern; Ziel: stabiles Elternnetzwerk, das Professionelle unter der Überschrift Elternbildung niedrigschwellig unterstützt Beachtung von Nachhaltigkeit: *auf individueller Ebene entfaltet sich die stärkste Nachhaltigkeit: Eltern werden als Individuen gestärkt; sie genieren Ressourcen und haben Erfolgserlebnisse beim Ausprobieren neuer Handlungsmuster *Entwicklungs- und Bildungschancen der zugehörigen Kinder werden positiv beeinflusst *(Selbst-)Organisation von Elternnetzwerken; hier auch Training von Schlüsselkompetenz Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert Benachteiligten werden neue Zugänge zu Kompetenzen, Netzwerken und Institutionen eröffnet (Teilhabe) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 39 voraussichtliches Ergebnis (nur für Kurse, Workshops mit einem Umfang von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 0 20 Phase I 10 Phase I 20 Phase II 10 Phase II Beginn/ Ende des Vorhabens: Phase I: 09.2016 bis 07.2018 (schuljahresbezogen, insgesamt: 23 Monate) Phase II: 08.2018 bis 07.2020 (schuljahresbezogen, insgesamt: 24 Monate) Begründung: Eine zweite Projektphase ist begründet: Auf der Ebene der Netzwerkbildung haben Eltern nach zwei Jahren gelernt, wie Netzwerke funktionieren und welche Ressourcen Grundlage dafür sind. Auf der Ebene der Schulstandortentwicklung ist nach zwei Jahren eine Sensibilisierung bei Schulleitung und Lehrkräften eingetreten. Damit ist auch auf der Ebene der Eltern in jedem neuen Jahrgang (1. Klassen) Verlässlichkeit gegeben, die Unterstützungsangebote gemäß Projektbeschreibung zu nutzen. Eine summative Evaluation zum Ende der ersten Projektphase gibt Aufschluss über Gelingensfaktoren und erarbeitet Handlungsempfehlungen gegenüber dem Träger hinsichtlich Umsetzungsstandards, v. a. in Hinblick auf Wirksamkeit und Ausstrahlung des Elternnetzwerkes im sozialräumlichen Kontext. Eine lückenlose Weiterführung wird bei positivem Verlauf der Phase I angestrebt. Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: Phase I: 105.000 €/ davon 80.000 € Personalkosten Phase II: 105.000 €/ davon 80.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 40 Über Generationen hinweg – aktiv lebensbegleitend Lernen Träger des Vorhabens: RAA Leipzig e. V., Peterssteinweg 3, 04107 Leipzig (Träger der Schulsozialarbeit am Schulstandort 20. Oberschule, Bästleinstr. 14, 04347 Leipzig) Zuordnung zu einem Handlungsfeld: Bürgerbildung/ lebenslanges Lernen ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Etablierung eines Lern- und Austauschorts am Schulstandort für Stadtteilbewohner/-innen; Lernen in verschiedenen Lebensphase durch generationenübergreifenden Austausch; Stärkung der Lebensqualität im Stadtteil durch Mobilisierung und Aktivierung der Bewohner/-innen, gemeinschaftliches Handeln von Kindern, Eltern, Nachbarn der Schule Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Stadtteilbewohner/-innen, insbesondere in direkter Nachbarschaft (s. Karte mit ALG-II-Empfängern), Eltern mit erhöhtem Förderbedarf (u. a. Transferbezieher, alleinerziehende Eltern, Eltern mit Migrationshintergrund), deren Kinder an der Oberschule oder an einer Grund- oder Förderschule in Schönefeld unterrichtet werden; Kinder und Jugendliche; ältere (Langzeit-)Arbeitslose Art des Vorhabens: offenes Angebot Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Von hoher Relevanz ist die Öffnung von Schule als Ort der Integration in Stadtteilen, die im gesamtstädtischen Vergleich einen hohen Problemdruck aufweisen. In der Nachbarschaft des Schulstandortes befinden sich viele Haushalte mit Unterstützungsbedarfen, es gibt einen überdurchschnittlich hohen Anteil von älteren Menschen, aber auch von Familien mit Migrationshintergrund. Gleichzeitig fehlt es an Infrastruktureinrichtungen, so dass Schule gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern das Ziel verfolgt, Lern-, Treff- und Kommunikationsort im Quartier zu sein. Derzeit bestehen bereits Nachfragen, inwieweit sich Bewohner/-innen in Schulprojekte einbringen können; die Organisation dieser informellen Lernangebote übersteigt jedoch die Ressourcen aller Akteure am Schulstandort. Ziele Das Projekt zielt auf die Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch generationenübergreifendes Lernen und Austausch sowie die Vermittlung von auch am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund- und Schlüsselkompetenzen. Das Vorhaben zielt darauf ab, neben die formalen Bildungsangebote informelle Bildungsangebote zu stellen. Damit sind z. B. Angebote der Alltagsbildung im musischen, kulturellen, zeitgeschichtlichen oder künstlerisch-gestalterischen Bereich gemeint, die in Form freiwilliger Angebote für die Schüler/innen zur Verfügung stehen und durch ehrenamtliches Engagement älterer, in der Nachbarschaft wohnender Arbeitssuchender erbracht werden. bislang hier kaum Angebote in Schönefeld-Ost – Etablierung eines Treffpunktes und Lern- und Austauschortes auch für Stadtteilbewohner/-innen 25 (Langzeit-)Arbeitslose beteiligen sich pro Jahr an den Angeboten für Schule und Schüler/-innen Umsetzung am Schulstandort 20. Oberschule Trisemesterplanung: modulare Vorphase/ Durchführung/ Nachbereitung *Konzept und Umsetzung einer Projektreihe, die der Zusammenarbeit von Schule und Stadtteil sowie der Stärkung des Schulstandortes als Treffpunkt in Schönefeld-Ost dient: Gestaltung von regelmäßigen generationenübergreifenden und interkulturellen Treffen mit konkreten schulstandortbezogenen Aktivitätsarenen für ehrenamtliches Engagement (Aktivitätsarena , „Gestaltung der Schule/ Aufwertung Eingangsbereich [Gesicht zum Stadtteil]“, Aktivitätsarena „Schulhof/ Schulgarten“, Aktivitätsarena „Lesekreis“ gemeinsam mit Stadtteilbibliothek, Aktivitätsarena „Mehrgenerationen-Bingo“ GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 41 *Coaching und niedrigschwellige Begleitung durch angestrebtes ESF-Vorhaben „Türen öffnen für Langzeitarbeitslose mit dem mobilen Job-Coach“ Perspektive für Phase II: Aufbau/ nachhaltige Organisation einer lokalen Ehrenamts- und Engagement-Börse Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) durch generationenübergreifendes Lernen und Austausch auf Basis ehrenamtlichen Engagements der Stadtteilbewohner/-innen in den verschiedenen Aktivitätsarenen des Schulstandortes hier Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, Tagesstruktur, Begegnung Alt-Jung, gegenseitiger Austausch, lebensbegleitend Lernen *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) Training von Schlüsselqualifikationen in Kooperation mit den älteren Ehrenamtler/-innen *Beitrag zur sozialen Kohäsion soziale Kohäsion beschreibt Stärke und Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Zivilgesellschaft hier wird konkret ein Beitrag geleistet, indem generationenübergreifende Begegnung hergestellt sowie der Sozialraum maßgeblich gemeinschaftlich bearbeitet wird Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist im ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Vernetzung mit geplantem ESF-Projekt „Türen öffnen für Langzeitarbeitslose mit dem mobilen JobCoach“, „Motivation Unternehmertum“ Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? aufgrund der Lage des Durchführungsortes als auch der Kooperation mit weiteren Einrichtungen im Stadtteil ist eine 2/3-Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum ESF-Gebiet gegeben Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? erfolgt direkt durch Aktivierung Schulleitung/ Lehrerkollegium, Schulsozialarbeit, Schülerrat, aktive Senior/-innen, diverse Aktionen im direkten Schulumfeld Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Lücke: generationenübergreifendes Miteinander ist die Ausnahme; Angebote für ehrenamtliches Engagement fehlen Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes- und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? weitere Planungen im Bereich der Stadtteilentwicklung (INSEK bzw. STEK Schönefeld) sehen Aufwertungsmaßnahmen am Gebäude und dessen Umfeld vor; in SUO laufende Umgestaltungsmaßnahmen im direkt benachbarten Wohnumfeld Poser-/Schwantesstraße Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Austausch zu den Erfahrungen Öffnung von Schule mit Angeboten zum lebensbegleitenden Lernen Erfahrungstransfer zum Bildungsverbund und zur Zusammenarbeit mit externen Partnern Beachtung von Nachhaltigkeit: bei Stadtteilen mit unterdurchschnittlicher Beschäftigungsquote und überdurchschnittlicher Arbeitslosenquote im Vergleich zur Gesamtstadt besteht ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeit darin, Erwerbslose zu aktivieren und durch ehrenamtliches Engagement zu integrieren Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 42 Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Erwerbslose zu aktivieren und durch ehrenamtliches Engagement zu integrieren, stärkt deren Teilhabechancen Beginn/ Ende des Vorhabens: 08.2016 bis 07.2018 Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 53.000 € / davon 40.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 43 Sport frei! – Multiplikatoren des Sports fördern Aktivierung und gemeinsames Lernen Träger des Vorhabens: Kinderhilfe Leipzig e. V., Schulzeweg 11, 04347 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: Bürgerbildung/ lebenslanges Lernen ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Belebung eines neu geschaffenen, auf Bewegung und Aktivierung orientierten Begegnungsortes als Aktivtreffpunkt im Quartier durch koordiniertes Angebot, das völlig neue Qualität schafft und durch die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum einen neuen Impuls zur besseren Teilhabe von Benachteiligten am sozialen Leben schafft und somit auch die Vernetzung untereinander fördert Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: benachteiligte Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, insbesondere sportmotorisch Beeinträchtigte, (Langzeit-)Arbeitslose ohne geregelten Tagesablauf, perspektivlos, mit geringen positiven Sozialkontakten, ohne Verstärker-Netzwerke Art des Vorhabens: Kombination aus Kursangeboten (geschlossen) sowie offenen Angeboten Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Im Fördergebiet wurden über Bund-Länder-Programme der Städtebauförderung Maßnahmen zur Aufwertung eines Multifunktionssportplatzes durchgeführt. Daneben gibt es eine öffentliche Parcoursowie Großschach- und Boulespiel-Anlage. Bei der Erarbeitung des GIHK zusammen mit verschiedenen Akteuren im Gebiet wurde festgestellt, dass das Multifunktionssportfeld zwar im Nachmittagsbereich von Kindern und Jugendlichen genutzt wird. Die Zielgruppe der benachteiligten Erwachsenen jedoch, die konzentriert in den an das Areal angrenzenden Plattenbauten lebt, nutzt bisher kaum die Sportangebote im öffentlichen Raum und ist auch in den lokal ansässigen Sportvereinen nicht präsent. Eine niedrigschwellige Ansprache und Motivation dieser Menschen für gemeinsame sportliche Aktivitäten konnte bisher nicht erfolgen, weil eine koordinierende Kraft fehlt, die speziell für diese Zielgruppe Angebote konzipiert und umsetzt sowie eine adäquate Zielgruppenansprache realisiert; Sportvereine sind für diese Benachteiligten bereits zu „hochschwellig“. Diesem Defizit soll mit dem Projekt gegengesteuert werden. Der Teilnehmerkreis soll sich vorrangig aus der Gruppe der benachteiligten Erwachsenen aus der direkten Nachbarschaft zusammensetzen, die den Platz bisher nicht für sich nutzbar machen konnte oder wollte, steht aber auch anderen Gruppen aus dem Fördergebiet offen. Durch die unterschiedlichen Nutzungsangebote des Platzes wird die Gruppe der benachteiligten Erwachsenen wieder aktiviert und angeregt, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ziele Ziel soll es sein, die Multifunktionssportanlage sowie die angrenzenden Sportflächen für alle Gruppen im Gebiet gleichermaßen nutzbar zu machen, die Stigmatisierung der benachteiligten Erwachsenen als faul und desinteressiert bzw. resigniert aufzubrechen sowie denkbaren Nutzungskonflikten entgegenzuwirken. Sportangebote bieten einen niedrigschwelligen Zugang zu dieser Zielgruppe und fördern bereits nach kurzer Zeit auch am Arbeitsmarkt nutzbare Grund- und Schlüsselkompetenzen wie Fairness, gegenseitige Achtung, Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und Frustrationstoleranz, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Insgesamt zielt das Vorhaben auf: • Aufbau der sportlichen Angebote für benachteiligte Erwachsene • Vermittlung von Grund- und Schlüsselkompetenzen • Entwicklung und Koordination von öffentlichen Veranstaltungen (z. B. Sportturniere oder Events) in Absprache mit Vereinen (parcour e. V., Volkssolidarität ..) • Verknüpfen und Nutzen bestehender Übungs- und Trainingsmöglichkeiten • Erarbeiten von Ideen für breitensportliche Aktivitäten in den verschiedensten Sportarten für diese Stadtteilbewohner/-innen jährliches Quartierssportfest GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 44 • Kontakte knüpfen zu allen Akteuren auf dem Gebiet des Breitensports: Schulen, Kitas, Arbeitsgemeinschaften, Sportvereinen und weiteren sozialen Einrichtungen • Öffentlichkeitsarbeit Über die offenen Angebote werden jährlich ca. 60 benachteiligte Anwohner/-innen angesprochen und motiviert. Davon nehmen 20 Kursangebote wahr. 3 Personen übernehmen sukzessive Koordinationsund Multiplikatorenfunktion. Umsetzung Im Vorhaben wird ein niedrigschwelliger Ansatz gewählt: Ein „Sportkoordinator“ spricht die im direkten Umfeld lebenden Quartiersbewohner/-innen in Zusammenarbeit mit den Wohnungsunternehmen und auch direkt an, konzipiert offene Sportangebote sowie angeleitete Kurse, organisiert die Ausleihe der Großschachfiguren sowie die Belebung des Boule-Platzes, sorgt für die Vernetzung mit den lokal angrenzenden Sportvereinen, die wiederum regelmäßig verschiedene Angebote für die Zielgruppe anleiten und so aus den besonders motivierten Bewohner/-innen Ehrenamtliche gewinnen, die sich als „Multiplikatoren des Sports“ in ihren Peergroups für gemeinsame sportliche Aktivitäten einsetzen und perspektivisch eine Verstetigung des Vorhabens ermöglichen, indem sie sukzessive Aufgaben des „Sportkoordinators“ übernehmen und eigenverantwortlich weiterführen (ggf. Übungsleiterqualifizierung). Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) Training von Grund- und Schlüsselqualifikationen bei den Teilnehmenden; Motivation und Netzwerkbildung; Stärkung der Teilhabe sowie des Aktivitätenniveaus; Gesundheitsförderung; Förderung einer positiven Lebenseinstellung *Beitrag zur sozialen Kohäsion Belebung einer öffentlichen Fläche; Förderung des – auch interkulturellen - Miteinanders; Stärkung der Selbstorganisation in der angrenzenden Bewohnerschaft; Erhöhung der Lebensqualität; Imageverbesserung Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist das ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen/ Organisationen am Standort (z. B. Schulen und Seniorenbegegnungsstätte der Volkssolidarität) Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? Angebot mit offenen und geschlossenen Anteilen: jeweils Einhaltung der vorgeschriebenen Teilnehmergrenzen (2/3 bzw. 90%) Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? in Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen indirekte und direkte Ansprache der in den angrenzenden Plattenbauten lebenden Bewohner/-innen sowie indirekte Ansprache der Eltern über die angrenzende Schule durch den Sportkoordinator Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Bei der Erarbeitung des GIHK wurde deutlich, dass infrastrukturell bereits einiges auf den Weg gebracht wurde (Sportanlagen), jedoch im Fördergebiet selbst keine Sportvereine niedrigschwellig wirken bzw. explizit niedrigschwellige Angebote für die Quartiersbevölkerung bestehen. Selbstorganisationsprozesse der Bewohnerschaft finden diesbezüglich – außer im Jugendbereich nicht statt. Diesem Defizit wird mit dem Vorhaben entgegen gesteuert. Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert; auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen *ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 45 Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Ballspiel- sowie Parcouranlage, die an das Gelände des Trägers angrenzt, wurde im Rahmen des in SUO geförderten Vorhabens Sport- und Spielbereich Fritz-Siemon-Straße mit erneuert, daran grenzt ebenso über SUO finanziertes Vorhaben Generationenpark Volksgartenstraße an Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Gewinnung und Motivation von Teilnehmer/-innen zur Übernahme von Aufgaben des Sportkoordinators zur eigenverantwortlichen Weiterführung, ggf. Übungsleiterqualifikation jährliches Quartierssportfest angestrebt Selbstorganisation durch Multiplikatoren des Sports und in Kooperation mit Wohnungsunternehmen Beachtung von Nachhaltigkeit: stärkere Nutzung vorhandener Infrastruktur durch Quartiersbevölkerung; individuell: Aktivierung, Motivation sowie Kompetenz- und Netzwerkbildung Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Investitionen in Anlagen werden in Wert gesetzt Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert standortbezogener Nachteilsausgleich durch niedrigschwellige (kostenfreie) Angebote für direkte Nachbarschaft; gerade auch für sportmotorisch beeinträchtigte (Langzeit-)Arbeitslose voraussichtliches Ergebnis (nur für Kurse, Workshops mit einem Umfang von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 0 20 18 Beginn/ Ende des Vorhabens: 01.2017 bis 12.2018 Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 65.500 €/ davon 50.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 46 Ankommen im Alltag – Migrant/-innen in Schönefeld Träger des Vorhabens: Internationale Frauen Leipzig e. V., Konradstraße 60a, 04315 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: lebenslanges Lernen/ Bürgerbildung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert viele Beratungsangebote basieren auf ehrenamtlichem Engagement; eine qualifizierte Beratung bedarf aber auch einer professionellen Methodik (Reflexion, Feedbackkultur, Supervision); hier schließt der Verein mit seinen vielfältigen Kompetenzen an und bietet Unterstützung für andere Träger und Einrichtungen; motiviert aber zudem Menschen mit Migrationshintergrund zur Selbsthilfe KnowHow Gründung/ Realisierung Migrantenselbstorganisation Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Bewohner/-innen aus dem ESF-Fördergebiet Schönefeld, insbesondere mit Migrationshintergrund vorrangig Frauen, weil diese als „Familienmanagerinnen“ in nahezu allen Kulturkreisen die zentrale Rolle bei der Organisation des Familienalltags spielen Benachteiligung besteht v. a. in der geringen Teilhabe und der fehlenden Orientierung der Gruppe Art des Vorhabens: offenes Angebot: Beratung, Information, interkulturelle Begegnungsangebote Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Migrant/-innen sind häufig, zumindest zu Beginn ihres Aufenthalts in Leipzig, auf staatliche Transferleistungen angewiesen und daher bei der Wohnraumsuche auf Angebote mit KdU-gerechten Mieten orientiert. In Leipzig gibt es Stadtgebiete, in denen im Verhältnis zu anderen Gebieten, potentiell mehr dieser Angebote zur Verfügung stehen. Hier findet ein vermehrter Zuzug auch von Migrant/-innen statt; dazu zählt auch Schönefeld. Für die auftretenden Probleme im Zusammenleben innerhalb dieser Stadtteile aufgrund unterschiedlicher Sozialisation, Erfahrung und Lebensgewohnheit gilt es auf beiden Seiten ein stärkeres Bewusstsein sowie Verständnis und Akzeptanz zu schaffen. Ansatz hierfür ist eine stadtteilorientierte Migrantenhilfe. Das Beratungs- und Betreuungsangebot soll einerseits wohnungsnah und niedrigschwellig Migrant/-innen erreichen, die Beratungs- und Betreuungsbedarfe in Wohnungs- und Sozialfragen haben oder Informationen zu stadtteilbezogenen Angeboten benötigen. Andererseits sollen die Beraterinnen auch Ansprechpartnerinnen für die einheimische Bevölkerung zu Stadtteilangeboten und zu Fragen des interkulturellen Zusammenlebens sein. Das ehrenamtliche Angebot der „Willkommensinitiative Schönefeld“ konzentriert sich auf Bewohner/-innen der Gemeinschaftsunterkünfte. Es soll einerseits für die breite Zielgruppe der Migrant/-innen erweitert und andererseits durch Einsatz von mit der Zielgruppe erfahrenen Fachkräften weiter qualifiziert werden. Ziele Das Projekt zielt auf die Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln sowie die Vermittlung von am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund- und Schlüsselkompetenzen. *Ziel des Projektes ist zum einen, durch direkte Unterstützungsangebote („Hilfe zur Selbsthilfe“) und niedrigschwellige Sprach- und Wissensvermittlung zum Thema „Alltag in Deutschland“ die Partizipation von Zugewanderten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu stärken. *Zum anderen soll das Projekt durch interkulturelle Begegnungsangebote zu einer Stabilisierung bzw. Verbesserung des sozialen Klimas im Stadtteil beitragen. *Damit qualifizierte Unterstützung der ehrenamtlichen „Willkommensinitiative Schönefeld“ vor Ort. *Beratungs- und Begleitungsangebote werden pro Jahr von mindestens 70 Stadtteilbewohner/-innen, insbesondere Migrant/-innen genutzt *2 interkulturelle Begegnungsangebote pro Jahr mit jeweils mindestens 30 Teilnehmenden GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 47 Umsetzung *Kommunikations- und Unterstützungsangebote für Migrant/-innen durch Integrationsmittlerinnen (Beratung, Begleitung, Wissensvermittlung zu alltagsrelevanten Themen in mehrsprachigen Informationsveranstaltungen), mit festen Sprechzeiten als niedrigschwelliges Beratungsangebot, *Vermittlung und aufsuchende Arbeit (in geringem Umfang) bei besonderen Beratungs- und Vermittlungsbedarfen *interkulturelle Begegnungsangebote (z. B. Länderabende, interkulturelle Feste); auch für deutsche Bewohner/-innen des Stadtviertels Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) Zielgruppe der Migrant/-innen weisen eine hohe Arbeitsmarktferne auf; das Projekt zielt nicht primär auf eine Integration in Beschäftigung, leistet aber dafür notwendige Vorarbeiten *Beitrag zur sozialen Kohäsion Unterstützungsleistungen für Zugewanderte; interkulturelle Begegnungsangebote zur Stabilisierung bzw. Verbesserung des sozialen Klimas im Stadtteil; Beratung und Begleitung bei der Gründung von Migrantenselbstorganisationen Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsorte sind im ESF-Fördergebiet; insbesondere am Standort dezentrales Wohnen (AltSchönefeld); die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Vernetzung im Stadtteil: Willkommensinitiative Schönefeld; DRK - Träger der Sozialbetreuung der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Schönefeld, Wohnungsunternehmen Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? aufgrund der Lage der Durchführungsorte als auch der Vernetzung mit weiteren Einrichtungen im Stadtteil ist eine 2/3-Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum ESF-Gebiet gegeben Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? *methodisch: sozialraumorientierter Ansatz, Arbeit im interkulturellen Team, positive PeergroupÖffentlichkeit *aufgrund der aktuell hohen Dynamik im Bereich Zuwanderung suchen auch viele Migrant/-innen aus dem ESF-Fördergebiet Schönefeld das bereits im benachbarten Stadtteil Volkmarsdorf existierende Angebot des Trägers auf; es besteht bereits Kontakt zur Zielgruppe Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? aktuell gibt es keine sozialräumlich ausgerichtete Informations- und Beratungsstelle für Migrant/-innen im Stadtteil außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte, obwohl hier ein Bedarf besteht Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes- und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; ist im benachteiligten Stadtteil verortet *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Im Rahmen des Projektes erfolgt Prüfung zur temporären Nutzung von Gewerbe- bzw. Büroräumen im Rahmen des Leerstandsmanagements Gorkistraße (Verknüpfung zu Stadtumbaumanagement: Eigentümerberatung sowie geplantem ESF-Vorhaben „Motivation Unternehmertum“, „mobiler JobCoach“, „Erziehungskompetenz stärken …) Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Anschubfinanzierung: Die Kommune prüft – nach erfolgreicher Projektumsetzung – die Verstetigung des Ansatzes aus Haushalts- oder weiteren Fördermitteln. Beachtung von Nachhaltigkeit: *Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ Ordnen und Stabilisieren der Lebenssituation von Migrant/-innen als Grundlage für eine eigenständige, gelingende Lebensführung GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 48 *Koordination und Vernetzung mit anderen Trägern/ Einrichtungen im Stadtteil garantieren eine bedarfsgerechte, qualifizierte Information und Verweisberatung und fördern eine erfolgreiche soziale Integration *Impulse und ggf. Begleitung bei Schaffung Migrantenselbstorganisation Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert *Angesprochen werden insbesondere Frauen, da das Geschlechterverhältnis, Werte, Lebens-und Mitbestimmungsoptionen von Frauen aus vielen Herkunftsländern sich deutlich von denen in westlichen Gesellschaftssystemen unterscheiden und hier Unterstützungs- und Kontaktmöglichkeiten besonders relevant sind. *Chancengleichheit bezieht sich hier aber auch auf kulturelle Aspekte, Zuwanderung und Integration unabhängig vom Geschlecht Beginn/ Ende des Vorhabens: Phase I: 09.2016 bis 08.2018 Phase II: 09.2018 bis 06.2020 Begründung für 2. Phase: Derzeit ist von einem weiteren Zustrom asylsuchender Migrant/-innen auszugehen. Aufgrund der infrastrukturellen Gegebenheiten des Fördergebiets Schönefeld sind anhaltende Unterstützungsbedarfe zu erwarten. Die mit dem Vorhaben beschriebene Aufgabe bleibt daher ggf. umfangreich und drängend, auch wenn perspektivisch mehr kommunale oder andere Fördermittel zur Verfügung gestellt werden sollten. Die tatsächliche Priorisierung wird nach Abschluss der ersten Förderphase bilanziert. Kostenkalkulation Phase I: 72.000 €/ davon 55.000 € Personalkosten Phase II: 66.000 €/ davon 50.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 49 1.3 Vorhaben HF soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung Mobiler Job-Coach - Türen öffnen für Langzeitarbeitslose Träger des Vorhabens: Deutsche Angestellten Akademie DAA gGmbH, Torgauer Platz 1, 04315 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: soziale Eingliederung/ Integration in Beschäftigung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Förderung der Beschäftigungsfähigkeit als Basis gelingender Integration und Teilhabe für benachteiligte Stadtteilbewohner/-innen wird als kollektive Verantwortung aller Akteure im Stadtteil reklamiert Methodenschulung; Einrichtungen im Stadtteil werden unterstützt und bereichert; Vernetzung erfolgt auf der Basis eines Leistungsaustausches mit der Option „learning by doing“; Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: (Langzeit-)Arbeitslose aus dem ESF-Fördergebiet mit und ohne Migrationshintergrund; junge Erwachsene in der Phase der Berufsorientierung Art des Vorhabens: *offenes Angebot *Informations-, Beratungs- und Coachingleistungen rund um das Thema berufliche (Neu-) Orientierung, Beschäftigung und Integration in Arbeit aufsuchendes, motivierendes Fallmanagement *Beratungs- und Betreuungsangebot, das durch die Organisation von Tätigkeiten und Aufgaben außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit bzw. im Vorfeld traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit beiträgt (z. B. bei den Einrichtungen im Stadtteil – hier Aufbau Ehrenamtsbörse bzw. auch Entwicklung/ Koordination von Beschäftigungsmöglichkeiten ehrenamtsbasiert bei den Trägern der geplanten ESF-Vorhaben) Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage *im Fördergebiet gibt es keine lokale Anlaufstelle für (Langzeit-)Arbeitslose, obwohl sich gerade wohnortnahe Informations- und Beratungsangebote für diese Zielgruppe motivationsförderlich auswirken; ähnliche Angebote des Trägers im direkt angrenzenden Stadtteil Volkmarsdorf werden bereits wiederholt durch die Quartiersbevölkerung Schönefelds nachgefragt, diese Nachfrage kann jedoch nicht befriedigt werden, da bei bestehenden Angeboten explizite Ausschlusskriterien für Arbeitssuchende aus anderen Stadtteilen bestehen *weitere Programme der kommunalen Arbeitsmarktförderung wie „ELAN“ oder „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ richten sich zwar an eine vergleichbare Zielgruppe, arbeiten jedoch nicht mit dem hier favorisierten sozialräumlichen Ansatz, insbesondere der Fokus der Entwicklung von Bürgerengagement im Bereich arbeitsmarktferner bzw. –vorgelagerter Tätigkeiten ist hier nicht gegeben Ziele *Aktivierung und Heranführung (Langzeit-)Arbeitsloser aus dem Fördergebiet Schönefeld an den Arbeitsmarkt durch ein niedrigschwelliges Beratungs- und Betreuungsangebot sowie den Aufbau von Netzwerken zur sozialen Integration sowie zur Integration in das Arbeitsleben *Organisation von Tätigkeiten und Aufgaben außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit (Schulgartenprojekt, Betrieb Laden Bildungsnetzwerk…) *pro Projektphase 75 beratene (Langzeit-)Arbeitslose, davon 50 durch verschiedene Maßnahmen und Interventionen mit gesteigerter Beschäftigungsfähigkeit, davon 25 in Beschäftigung integriert Umsetzung *Etablierung eines mobilen Job- und Vermittlungscoaches unter Nutzung vorhandener Infrastruktur (regelmäßig wiederkehrendes Vor-Ort-Angebot, z. B. Räume Stadtteilmanagement, Schulen hier Information über die Möglichkeiten des Projektes je nach thematischem Schwerpunkt des (Langzeit)Arbeitslosen GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 50 *aufsuchendes, motivierendes, beschäftigungsorientiertes Fallmanagement *Klärung Berufsbiografie und Berufsperspektive mittels verschiedener Methoden, z. B. eigens für die Zielgruppe durch den Projektträger entwickelter systemischer Bildkarten zur Kompetenzfeststellung Entwicklung einer individuellen Landkarte des Berufslebens daran anknüpfend Beratungs- und Coachingleistungen (z. B. Erarbeitung/ Überarbeitung Lebenslauf bzw. beruflicher Werdegang, reale berufliche Perspektive, Abgleich mit lokalem Arbeitsmarktangebot (Stichwort geringe Mobilität der (Langzeit-)Arbeitslosen) *niedrigschwelliges Training Vorstellungsgespräch mittels Bewerbungslounge Empfehlungen für den persönlichen Auftritt bei potenziellen Arbeitgebenden *Entwicklung/ Organisation von Tätigkeiten und Aufgaben außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit durch Beratung und Begleitung bei anderen Trägern von potenziellen ESF-Vorhaben sowie weiteren Einrichtungen und Organisationen im Stadtteil Vernetzung mit geplantem ESF-Vorhaben „Über Generationen hinweg“, „Ankommen im Alltag“, *wohnortnahe, motivierende Berufsorientierung von Jugendlichen (ü18/ u 25 Jahre) aus Familien mit langzeitarbeitslosen Eltern „Unternehmenserkundungen im Stadtteil“ – sozialraumbasierte berufliche Orientierung angedockt an geplantes ESF-Vorhaben „Motivation Unternehmertum“ *bewerberorientierte Unternehmensansprache zur Akquisition von Praktika, Arbeitsplätzen … angedockt an geplantes ESF-Vorhaben „Motivation Unternehmertum“ Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Beitrag zur Reduzierung der Arbeitslosenquote/ Erhöhung Beschäftigung 150 beratene (Langzeit-)Arbeitslose aus dem ESF-Fördergebiet, davon 50 in Beschäftigung integriert *Förderung der lokalen Ökonomie gezielte Einbindung lokaler Unternehmen; Beschäftigungsimpulse; räumliche Wertschöpfung *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) 150 beratene (Langzeit-)Arbeitslose aus dem ESF-Fördergebiet, davon 100 durch verschiedene Maßnahmen und Interventionen mit gesteigerter Beschäftigungsfähigkeit *Stärkung der Ausbildungsreife (bei Jugendlichen) wenn Jugendliche in das Projekt integriert werden, z. B. Unternehmenserkundungen im Stadtteil *Beitrag zur sozialen Kohäsion soziale Kohäsion beschreibt Stärke und Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Zivilgesellschaft durch vernetztes Arbeiten und Förderung ehrenamtlichen Engagements Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsorte sind im ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Vernetzungsaktivitäten: „Motivation Unternehmertum“, „Über Generationen hinweg“, „Tagesstruktur durch handwerkliche Tätigkeiten“ Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? aufgrund der Lage der Durchführungsorte als auch der Kooperation mit weiteren Einrichtungen im Stadtteil ist eine 2/3-Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum ESF-Gebiet gegeben Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? direkte Ansprache der Zielgruppe erfolgt an den Orten im Stadtteil, die bereits von potenziellen Arbeitsuchenden aufgesucht werden; durch die Angebote wird schwerpunktmäßig auf eine positive Empfehlungskultur innerhalb der avisierten Personengruppe gesetzt (Peergroup-Effekt) Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Siehe auch „Kurzbeschreibung des Vorhabens/ Ausgangslage“: Vorhaben in Ergänzung zu arbeitsmarktpolitischen Regelangeboten; im Vorfeld wurden bestehende Angebote bzw. Maßnahmen weiterer Träger recherchiert; Schnittstellen, aber auch Abgrenzungen diskutiert (z. B. Jobcoaching KEE; BIWAQ-Projekt MehrWertQuartier, ESF-Projekt ELAN) und die Zusätzlichkeit v. a. durch den sozialräumlichen Ansatz und die spezielle Methodik herausgearbeitet Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *auf das Fördergebiet Schönefeld konzentriert und dient – neben der Integration in Beschäftigung – auch der Stabilisierung bzw. Stärkung des Sozialraums GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 51 *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert; im benachteiligten Stadtteil verortet; eine Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? temporäre Nutzung von Gewerbe- bzw. Büroräumen im Rahmen des Leerstandsmanagements Gorkistraße: Verknüpfung Stadtumbaumanagement Eigentümerberatung und ESF-Vorhaben „Motivation Unternehmertum“ Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Kooperation mit Einrichtungen im Stadtareal vermeidet Doppelstrukturen, die nach der Förderung ggf. verloren gehen, setzt vielmehr auf die Ergänzung der Angebotspalette bei bestehenden Einrichtungen und Organisationen im Stadtteil; so können Instrumente/ Maßnahmen in deren Arbeitsroutinen integriert werden und das Projektangebot hat mittelfristig Bestand auch über die Förderung hinaus Beachtung von Nachhaltigkeit: Bei Stadtteilen mit unterdurchschnittlicher Beschäftigungsquote und überdurchschnittlicher Arbeitslosenquote im Vergleich zur Gesamtstadt besteht ein Aspekt der Nachhaltigkeit darin, Personen in Erwerbsarbeit zu integrieren – aus der Perspektive der Stadtteilentwicklung kann hier besonders positiv agiert werden, weil Menschen zur Stabilisierung des Stadtteils beitragen und Sozialtransfers reduziert werden können. Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert von Arbeitslosigkeit betroffen sind v. a. Männer; dennoch sind es häufiger Frauen, die in dieser Phase aktiv werden; junge Arbeitsuchende ohne berufliche Erfahrungen, als auch ältere, deren Berufsbiografie länger unterbrochen ist, werden mit Skepsis seitens potenzieller Arbeitgeber angesehen; Schönefeld mit mehreren dezentralen Wohnungen für Asylbewerber/-innen und einem relativ hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund auf Grundlage dieser Befunde wird das Projekt methodensensibel angelegt: das einzusetzende Personal wird auf diese Merkmale und ihr Verhältnis zum lokalen Arbeitsmarkt geschult; begleitende Angebote für Unternehmer/-innen zum AGG, hier Fokus auf Inklusionsthema (in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationsmanagement) Beginn/ Ende des Vorhabens: Phase I: 09.2016 bis 08.2018 Phase II: 09.2018 bis 08.2020 Begründung: Der Jobcoach leistet Beratungs- und Betreuungsangebote zum Aufbau von Netzwerken und Bürgerprojekten zur sozialen Integration sowie für Vorhaben zur Integration in das Arbeitsleben, die durch Tätigkeiten und Aufgaben außerhalb traditioneller Erwerbsarbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit beitragen. Als „Ankerprojekt“ bildet das Vorhaben die Basis und Zuarbeit für andockende Projektideen und liefert so über die Gesamtlaufzeit Kontinuität und einen sozialräumlichen Beratungspunkt für (Langzeit-)Arbeitslose. Methoden und Verfahren der Vernetzung als auch der Integration in Arbeit werden nach 20 Monaten evaluiert. An diese Phase anschließend sollen bei positivem Verlauf dann weitergehende sozialräumliche Maßnahmen umgesetzt werden. Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: Phase I: 101.000 €/ davon 77.000 € Personalkosten Phase II: 108.000 €/ davon 83.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 52 Tagesstruktur durch handwerkliche Tätigkeiten Träger des Vorhabens: Suchtberatungsstelle Haus Altschönefeld; Theklaer Straße 11, 04347 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: soziale Eingliederung/ Integration in Beschäftigung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert aktuell gibt es keine interkulturell ausgerichteten Suchtpräventionsangebote in der Stadt Leipzig, obwohl hier ein wachsender Bedarf zu verzeichnen ist, deshalb zielt das Vorhaben auch auf die modellhafte Erprobung eines Ansatzes sowie der Erarbeitung geeigneter Informationsmethoden im Bereich Suchtprävention interkulturell Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Menschen aus dem Fördergebiet Schönefeld mit Migrationshintergrund bzw. mit Bedarf an Suchtprävention Art des Vorhabens: offenes Angebot mit geschlossenen Kursteilen: niedrigschwelliges Beschäftigungsangebot im handwerklichen Bereich – ohne Vorkenntnisse Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage *die Suchtberatungsstelle verfügt über eine Töpferwerkstatt und eine Holzwerkstatt *Unterbringung von Migrant/-innen direkt im Stadtteil bzw. angrenzend aktuell bis zu 80 Prozent Männer, die keine geregelte Tagesstruktur aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten haben *zudem Problemanzeige Betreiber dezentrales Wohnen hinsichtlich Suchtmittelkonsum bzw. zu beobachtender Suchtmittelkonsum im öffentlichen Raum (angrenzende Parkanlage), kulturell anders geprägter Umgang mit Suchtmitteln (z. B. Alkohol), keine interkulturell ausgerichtete Suchtmittelprävention Ziele *Unterstützung von benachteiligten Erwachsenen bei der Bewältigung konkreter Problemlagen durch gemeinsames Lernen und Handeln sowie Vermittlung von am Arbeitsmarkt nutzbaren Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen durch handwerkliche Tätigkeiten bzw. praktische Erprobung; Angebote zur Tagesstrukturierung und Suchtprävention *jährlich 6 Durchläufe = 240 Tage/ Jahr = ca. 60 Teilnehmende (Töpferei/ Holzwerkstatt) Tagesstrukturierung/ Suchtprävention/ praktisch-handwerkliche Erprobung *aus der Gruppe der Teilnehmenden insgesamt 6 bis 9 Personen als Anleiter/-in für zukünftige Kurse Umsetzung *in beiden Handwerksbereichen kann montags bis donnerstags von 13.00 bis 16.00 Uhr gearbeitet werden *pro Woche gibt es die Möglichkeit für insgesamt 10 Personen wechselnd im Bereich Holz oder Ton tätig zu werden (die Werkstätten sind räumlich so ausgelegt, dass max. je 5 Personen gleichzeitig arbeiten können); diese 10 Personen arbeiten insgesamt 8 Wochen, um Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen; danach ist ein personeller Wechsel angestrebt, insgesamt werden 6 Durchgänge pro Jahr angeboten *aus der Gruppe der Teilnehmenden Motivierung/ Qualifizierung von mind. 1 Personen als Anleiter/-in für zukünftige Kurse (insgesamt 6 bis 9 Personen) *die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 1,00 Euro pro Arbeitsstunde; die zukünftigen Anleiter/-innen von 1,50 Euro pro Arbeitsstunde Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 53 Den Teilnehmenden wird anhand praktisch-handwerklichen Tätigwerdens die Möglichkeit des Ankommens und der Integration geboten. Die Kursorientierung (über einen längeren Zeitraum) schult wesentliche Kompetenzen, die Bestandteile von Beschäftigungsfähigkeit sind (z. B. Tagesstrukturierung, Suchtmittelfreiheit, psychische Gesundheit, Selbstmanagement, Eigenverantwortung oder auch die Lernfähigkeit); ferner findet eine praktische Erprobung von handwerklich-künstlerischen Tätigkeiten statt *Beitrag zur sozialen Kohäsion Gemeinwesenorientierung und Gemeinwesenarbeit sind wichtige Anliegen; die Voraussetzungen für Begegnung und Miteinander unterschiedlicher Menschen (kulturell, religiös, Lebensentwurf …) sind gegeben. Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist im ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben. Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? aufgrund der Lage des Durchführungsortes als auch der Kooperation mit weiteren Einrichtungen im Stadtteil ist eine 2/3-Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum ESF-Gebiet gegeben eine sozialräumliche Vernetzung ist geplant mit den Einrichtungen des dezentralen FlüchtlingWohnens, dem Arbeitskreis Ost sowie den angestrebten ESF-Vorhaben „Ankommen im Alltag“ und „mobiler JobCoach“ Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? im Stadtteil bzw. unmittelbar angrenzend werden nach aktuellen Planungen bis 2020 ca. 1.000 Migrant/-innen in verschiedenen Wohnformen untergebracht: sie werden direkt auf das Angebot aufmerksam gemacht und in Kooperation mit den kommunalen Sozialarbeiter/-innen und Netzwerken (z. B. AK Ost) werden die Möglichkeiten des Projektes beworben die Ansprache erfolgt direkt bzw. im weiteren Verlauf durch Peergroup-Werbung; hier besteht bereits Kontakt zu den Sozialarbeiter/innen Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Zusätzlichkeit des Vorhabens in Abgrenzung zur kommunalen Kernaufgabe Suchtberatung und – behandlung; derzeit keine interkulturellen Angebote im Bereich Suchtmittelfreiheit/ Suchtprävention in der gesamten Stadt; Bedarf jedoch stark wachsend durch die qualifizierten Mitarbeiter/-innen der Suchtberatungsstelle kann eine gelingende Integration von Migrant/-innen, insbesondere in Hinblick auf Tagesstrukturierung und Suchtmittelfreiheit gelingen, da hier insbesondere methodisch wie pädagogisch geschultes Personal vor Ort agiert Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes- und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert und auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen; ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Sanierung der Suchtberatungsstelle in Vorbereitung (außerhalb SUO), bildet ein „Tor“ nach Schönefeld Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Erfahrungen im Bereich interkultureller Suchtprävention werden verstärkt nachgefragt Projekt dient hier als Anschubfinanzierung; die Kommune prüft – nach erfolgreicher Projektumsetzung – die Verstetigung des Ansatzes aus Haushalts- oder weiteren Fördermitteln Beachtung von Nachhaltigkeit: Die Werkstattbereiche sind ausgestattet und werden tagsüber für Therapiezwecke genutzt. Im Nachmittagsbereich stehen die Werkstätten leer. Eine Öffnung zum Gemeinwesen sowie zur Gemeinwesenarbeit insgesamt ist auch zentraler Bestandteil gelingender Integration von Einrichtungen im Stadtteil, so dass die Möglichkeit für eine niedrigschwellige Beschäftigung und gleichzeitig die gemeinwesenorientierte Arbeit des Trägers zu einer nachhaltigen Nutzung der bestehenden Ressourcen beiträgt. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 54 Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Nutzung vorhandener Ressourcen im Sinne Gemeinwohlorientierung/ Gemeinwesenarbeit Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert erwerbslose Migrant/-innen zu aktivieren, im Bereich der Suchtprävention zu sensibilisieren und durch handwerklich-praktische Erprobung zu integrieren, stärkt deren Teilhabechancen voraussichtliche Ergebnisse (nur Kurse, Workshops von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre 60 Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 20 Beginn/ Ende des Vorhabens: 10.2016 bis 09.2017 Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 33.500 €/ davon 27.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 55 Schönefeld aktiv - Bürger/-innen bilden Gemeinwesen Träger des Vorhabens: n. n. (Ausschreibung) Zuordnung zu einem Handlungsfeld: soziale Eingliederung/ Integration in Beschäftigung ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ o relevant/ x darauf orientiert Aufbau von (bürgerschaftlichen) Netzwerken und Beratung von Trägern, Vereinen, Initiativen und Bürger/-innen zum Ansatz eines inklusiven Gemeinwesens mit dem Ziel der Stabilisierung bzw. Verbesserung des sozialen Klimas im Stadtteil: aufnehmende Gesellschaft; Migrant/-innen (Flüchtlinge), Menschen mit Behinderungen, Junge und Alte Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: in Vereinen organisierte und nicht organisierte Stadtteilbewohner/-innen mit besonderen Anforderungen: Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder und ihre Familien, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Menschen mit geringem Einkommen, bildungsbewusste Menschen mit mittlerem und höheren Einkommen zur Verringerung von Barrieren, Verbesserung der Chancengerechtigkeit, bedarfsgerechte Anpassung von Angeboten Art des Vorhabens: Geschlossenes Kursangebot mit Qualifizierungsbausteinen Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Ausgegangen wird in diesem Vorhaben von der Problemanalyse, dass einerseits Stadtteilbewohner/innen mit besonderen Anforderungen noch Barrieren vorfinden, keine bzw. nur in geringem Umfang bedarfsgerechte Angebote vorfinden und somit insgesamt Chancengerechtigkeit nicht in vollem Umfang gegeben ist. Andererseits steht die Herausforderung, dass grundsätzlich nur wenige Bürger an den Entwicklungsprozessen in Schönefeld Anteil nehmen, sich ehrenamtlich engagieren und aktuelle Handlungsbedarfe aufgreifen, um sich in Vereinen und Organisationen selbst zu organisieren und an gesellschaftlichen Prozessen aktiv mitzuwirken - ein Defizit, dass von allen an der Erarbeitung des GIHK beteiligten Akteuren immer wieder genannt wurde. Aus den Bedarfen im Stadtteil kristallisierten sich folgende Themenbereiche heraus: Stärkung der politischen und (inter-)kulturellen Bildung (u.a. vor dem Hintergrund Migration), Schaffung und Belebung eines soziokulturellen Treffpunktes, Qualifizierung vorhandener Angebote. Ziele Ziel des Vorhabens ist es, Strukturen im Stadtteil zu festigen bzw. zu entwickeln, die niedrigschwellige Begegnungs- und Treffmöglichkeiten selbsttragend organisieren und mit ihrer Arbeit zu einem inklusiven Gemeinwesen im Stadtteil beitragen. Der Vorhabensträger soll hierfür einerseits bestehende Angebote/ Vorhaben qualifiziert begleiten und andererseits weiteres bürgerschaftliches Engagement aktivieren und bündeln. Er greift aktuelle Ideen im soziokulturellen Bereich auf, entwickelt gemeinsam mit engagierten Bürger/innen umsetzbare Vorhaben, begleitet die Aktiven in der Umsetzung und bei der Ergebnissicherung. Es sollen dafür, u.a. in Zusammenarbeit mit den Bürgervereinen, gezielt Personen angesprochen werden, die aufgrund ihrer persönlichen Lebenslage von benachteiligenden Faktoren betroffen sind, um sie in verschiedene Projekte einzubinden und ihnen so einerseits gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und andererseits zu befähigen, als Multiplikator/-innen den Ansatz eines inklusiven Gemeinwesens/ Sozialraumes fortzuführen. Der Vorhabensträger bietet den Engagierten entsprechend ihres Bedarfes kleine Lerneinheiten in Form von Workshops an, die sie für die ehrenamtliche Arbeit in den beiden Handlungsfeldern benötigen; mögliche Themen: Projektmanagement, Netzwerkbildung/ Netzwerkarbeit, gelingende Kommunikation etc. Die Teilnehmenden erhalten ein Trägerzertifikat, das sie in Bewerbungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt integrieren können. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 56 Zur gelingenden Verstetigung werden besonders geeignete Personen zur Teilnahme an einer Multiplikatoren-Schulung motiviert. Sie vermittelt den Aktivierten notwendige Kenntnisse über Selbstorganisationsprozesse und deren Management. pro Jahr: 30 aktivierte Bürger/-innen/ Multiplikator/-innen, davon 15, die an einer MultiplikatorenSchulung (>8 h) teilnehmen Umsetzung *niedrigschwellige, aufsuchende Ansprache von Bewohner/-innen in Zusammenarbeit mit Bürgervereinen und weitere Akteuren; *Seminare für Bewohner/-innen, die zu Multiplikatoren werden, sich selbst organisieren und ihre Nachbarn über das Engagement informieren bzw. sie dazu ermutigen, aktiv zu werden, sich weiter zu bilden *Seminare für Multiplikatoren in Einrichtungen, um ihnen die Beratung von Bewohner/-innen vor Ort sowie Netzwerk- und Bürgerarbeit in ihren Einrichtungen zu erleichtern/ zu qualifizieren *Konzeption und Umsetzung von Veranstaltungen sowie Diskussionsreihen in Zusammenarbeit mit engagierten Bewohner/-innen und Multiplikator/-innen des Stadtteils zu verschiedenen Themen, *Zusammenarbeit mit Projekten, Initiativen, Akteuren und Einrichtungen im Stadtteil, die bereits zu diesen Themenkreisen Initiativen realisieren oder realisieren wollen (z. B. Stadtteilbibliothek) *Zusammenführen von Bedarfen und Angeboten/ Erfahrungsaustausch im Stadtteil; Beratung zur Erarbeitung und Weiterentwicklung von Angeboten für die verschiedenen Zielgruppen Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) durch Aktivierung, Lernangebote und Lernbegleitung werden Schlüsselkompetenzen an Benachteiligte vermittelt, die eine Integration in Beschäftigung fördern sollen *Beitrag zur sozialen Kohäsion Bündelung von Themen und Aktivitäten; Zusammenwirken von Initiativen, Vereinen, Gruppen und engagierten Personen im Fördergebiet Netzwerkaufbau für ein inklusives Gemeinwesen mit den Themenschwerpunkten: Flucht/ Migration/ Asyl; generationenübergreifendes Zusammenleben (u.a. zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf); Öffnung von Schulen als Orte des lebenslangen Lernens; Teilhabe von Menschen mit Behinderungen Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsort ist das ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben sozialräumliche Verortung über lokale Anlaufstelle Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? Angebot mit offenen Beratungs-, Informations- und Schulungsanteilen: Einhaltung vorgeschriebenen Teilnehmergrenzen (2/3 ) der Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? Identifizieren, direkte Ansprache und Begleitung von Personen mit Multiplikatoren-Funktion im Stadtteil Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Ausgegangen wird in diesem Vorhaben von der Problemanalyse, dass einerseits Stadtteilbewohner/innen mit besonderen Anforderungen noch Barrieren vorfinden, keine bzw. nur in geringem Umfang bedarfsgerechte Angebote vorfinden und somit insgesamt Chancengerechtigkeit nicht in vollem Umfang gegeben ist. Andererseits steht die Herausforderung, dass grundsätzlich nur wenige Bürger an den Entwicklungsprozessen in Schönefeld Anteil nehmen, sich ehrenamtlich engagieren und aktuelle Handlungsbedarfe aufgreifen, um sich in Vereinen und Organisationen selbst zu organisieren und an gesellschaftlichen Prozessen aktiv mitzuwirken - ein Defizit, dass von allen an der Erarbeitung des GIHK beteiligten Akteuren immer wieder genannt wurde. Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert; auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen *ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 57 *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? in Zusammenwirken mit dem Stadtumbaumanagement: lokale Anlaufstelle im Fördergebiet und Betreuung dieser Belebung Leerstand im Magistralen-Bereich Gorkistraße Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? geplant ist, enge Zusammenarbeit mit bestehenden Bürgervereinen/ Initiativen, um Aufgaben und Umsetzung/ Fortführung von Projekten vollständig an einen Bürgerverein/ Bürgerinitiative zu übergeben Beachtung von Nachhaltigkeit: individuell: durch das Training verschiedener Kompetenzen bei den aktivierten Personen, die Selbstorganisationsprozesse vorantreiben strukturell: durch die Etablierung eines Ortes zur inklusiven Arbeit und für Selbstorganisationsprozesse Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Leerstandsminimierung; Investitionen in Gebäude werden inwert gesetzt Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert standortbezogener Nachteilsausgleich: Basis und Impulse für Selbstorganisation wird geschaffen; strukturelle Defizite in der Infrastruktur ausgeglichen voraussichtliches Ergebnis (nur für Kurse, Workshops mit einem Umfang von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre 0 15 Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 12 Beginn/ Ende des Vorhabens: 01.2017 bis 12.2017 Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 12.600 €/ davon 9.600 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 58 1.4 Vorhaben HF Wirtschaft im Quartier Motivation Unternehmertum Träger des Vorhabens: Deutsche Angestellten Akademie DAA gGmbH, Torgauer Platz 1, 04315 Leipzig Zuordnung zu einem Handlungsfeld: Wirtschaft im Quartier ESF-Grundsätze/ Querschnittsaufgaben: Beitrag zu sozialen Innovationen o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert stadtteilorientierte, aktivierende Wirtschafts- und Unternehmensförderung für ansässige und ansiedlungswillige (kleine) Unternehmen, Arbeit mit KU im Bereich „Organisations- und Personalentwicklung“ als externes HR-Management (Beschäftigungsmöglichkeiten für Migrant/-innen, Familienfreundlichkeit, Inklusion Diversity Management) Beitrag zu transnationaler Zusammenarbeit x neutral/ o relevant/ o darauf orientiert Zielgruppe: Klein- und Kleinstunternehmen mit Betriebsstätte im Stadtteil Art des Vorhabens: Beratungsangebot – stadtteilorientierte, aktivierende Wirtschafts- und Unternehmensförderung für ansässige und ansiedlungswillige (kleine) Unternehmen; teilweise geschlossene Angebote in Form von Lern- und Beratungseinheiten Kurzbeschreibung des Vorhabens: Ausgangslage Unternehmen sind im Fördergebiet nur in Einzelfällen in der Stadtteilentwicklung engagiert, die ursprüngliche AG Handel, Handwerk und Gewerbe ist in einem Zusammenschluss verschiedener Stadtteilakteure „AG Pro Schönefeld“ aufgegangen, wodurch bislang kein besonderer Fokus auf unternehmerische Fragestellungen gelegt werden konnte. Unternehmen sind aber unerlässliche Partner einer gelingenden und nachhaltigen Stadtteilentwicklung, so dass hier aktivierend angesetzt werden muss. Gerade auch kleine Unternehmen sind mit ihrem jeweiligen Mikrostandort eng verbunden; häufig übernehmen sie Versorgungs- und Dienstleistungsfunktionen im Gebiet. Ihre betriebswirtschaftliche Bilanz und ihre unternehmerische Perspektive hängen umgekehrt häufig von der potenziellen Kundschaft am Mikrostandort ab. Betriebliche Entwicklungs- oder Veränderungsprozesse sind so häufig von „außen“ bestimmt und folgen weit seltener einer unternehmerischen Zielsetzung. Aufgrund der jahrelangen Schrumpfung und Abwanderungen sind Gewerberäume im Fördergebiet brachgefallen; Leerstand prägt das Erscheinungsbild der Magistralen, ebenso wie eine Vielzahl von Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund. Andererseits erlebt Leipzig eine hohe Wachstumsdynamik, gerade auch im Bereich Soloselbständiger, social entrepreneurs sowie Kleingewerbetreibender. Das Fördergebiet Schönefeld mit seinen vielfältigen Potenzialen und Freiräumen ist im Bewusstsein dieser Unternehmer/-innen aber häufig gar nicht präsent. Hier gilt es gegenzusteuern und für mehr Vielfalt in der Unternehmensstruktur vor Ort Sorge zu tragen. Ziele Das Projekt zielt auf die Unterstützung von lokal agierenden Unternehmen, die einen Beitrag zur Beschäftigungsförderung und zur sozialen Integration im Quartier leisten. *Beratung von 75 lokal ansässigen Klein- und Kleinstunternehmen *lokales Unternehmensnetzwerk/ Anzahl der aktivierten Unternehmen: mindestens 15 Unternehmen, mindestens 5 thematische Treffen pro Jahr *Belebung und Stabilisierung der lokalen Wirtschaft und des Geschäftsumfeldes/ Leerstandsminimierung (Schwerpunkt Magistrale Gorkistraße): Belebung von mindestens 10 Gewerberäumen rund um die Gorkistraße (in Kooperation mit dem Stadtumbaumanagement Gorkistraße), darüber hinaus Belebung von mindestens weiteren 10 Gewerberäumen im Fördergebiet Umsetzung für ansässige Unternehmen (hier auch Unternehmer/-innen mit Migrationshintergrund): *Unterstützung bei betrieblichen Entwicklungs- oder Veränderungsprozessen GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 59 *Unterstützung bei Personalbeschaffung und Personalentwicklung *Erschließen und Sichern lokaler Beschäftigungspotenziale *Qualifizierung der Personalpolitik durch Sensibilisierung für verschiedene Themen (z. B. Beschäftigungsmöglichkeiten für Migrant/-innen, Familienfreundlichkeit, Inklusion, CSR) gerade auch im Verbund mit Einrichtungen im Stadtteil (z. B. Möglichkeiten der Berufsausbildung Behinderter in lokalen Unternehmen in Kooperation mit der Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld als Einrichtung der Behindertenhilfe) für neue Unternehmen: *Gründungsberatung/ Gründungsbegleitung, v. a. Soloselbständige, aber auch social entrepreneurs *Ansiedlungsberatung und -begleitung (SP Gorkistraße) *in Kooperation mit dem Stadtumbaumanagement Leerstandsmanagement (Vermittlung von Gewerberäumen, bevorzugt in den Gebieten um die Magistralen, vorrangig Erdgeschosslagen Gorkistraße) übergreifend: *Organisation von mehrwertorientiertem, unternehmerischen Netzwerken - Aktivierung und Ausbau der Kooperationsstrukturen zwischen lokalen KU Beitrag zur Umsetzung des GIHK Schönefeld: Wie ordnet sich das Vorhaben in die soziale, wirtschaftliche, demografische und städtebauliche Lage des Stadtgebiets ein? Bezug zu Zielen aus STEK Schönefeld *Beitrag zur Reduzierung der Arbeitslosenquote/ Erhöhung der Beschäftigung nachrangig als qualifizierte Stabilisierung von bestehenden Unternehmen und damit auch Sicherung von wohnortnahen Arbeitsplätzen *Beitrag zur Verbesserung der Übergänge Oberschule/ Gymnasium oder Schule und Beruf nachrangig, aber ggf. als Maßnahme der standortorientierten Berufsorientierung *Förderung der lokalen Ökonomie Stabilisierung von Unternehmen am Standort; Aktivierung und Potenzialerschließung für den Standort; Öffnung für verschiedene Kooperationsbeziehungen *Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (bei Erwachsenen) nachrangig, aber ggf. durch Qualifizierungsmaßnahmen in Bestandsunternehmen, hier auch Mitarbeiterfortbildungen denkbar (je nach Bedarfslage des Unternehmens) *Beitrag zur sozialen Kohäsion Das Projekt zielt auf die Unterstützung von lokal agierenden Unternehmen, die einen Beitrag zur Beschäftigungsförderung und zur sozialen Integration im Quartier leisten durch Beratung und Netzwerkbildung. *weiteres: Standortentwicklung im Magistralen-Bereich; dadurch Qualifizierung der dortigen Nahversorgungsund Angebotsstruktur Wie fügt sich das Vorhaben in den sozialräumlichen Zusammenhang ein? Durchführungsorte sind im ESF-Fördergebiet; die Erreichbarkeit der Zielgruppe ist gegeben Richtet sich das Vorhaben überwiegend an Teilnehmende aus dem ESF-Fördergebiet? alle teilnehmenden Klein- und Kleinstunternehmen haben ihre Betriebsstätte im Stadtteil Wie erfolgt die Zielgruppenansprache? *in Kooperation mit bereits aktiven Unternehmer/-innen im Stadtteil, die sich im Zusammenschluss „Pro Schönefeld“ engagieren *anknüpfend an erste aktivierende Befragungen im Bereich Gorkistraße durch das Stadtumbaumanagement *Kooperation mit dem Amt für Wirtschaftsförderung, weiteren Gründungs- und Ansiedlungsberatungen im Stadtgebiet *attraktives, bedarfsorientiertes Beratungsportfolio - Empfehlungskultur Welche Strukturen und Angebote zur Integration der Teilnehmenden sind vorhanden? Welche Lücken schließt das Vorhaben? Gerade Klein- und Kleinstunternehmen spielen im Prozess der Stadtteilentwicklung eine besondere Rolle. Als KU werden sie bei der Vielzahl und Strahlkraft der Leipziger Unternehmerschaft von der Wirtschaftsförderung der Kommune häufig nicht intensiv begleitet, weil sie einfach zu klein sind. Für diese Zielgruppe gibt es kaum Regelangebote der Kammern und Banken. Hier setzt das Projekt an und übernimmt mit seinem Angebot eine Brückenfunktion zwischen Regelangebot und Stabilisierung bzw. Stärkung des Stadtteils. GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 60 Verhält sich das Vorhaben kohärent zu Bundes und Landesprogrammen? Das Vorhaben ist keine Pflichtaufgabe der Kommune? *Projekt ist niedrigschwellig und bedarfsorientiert konzipiert; auf das Fördergebiet Schönefeld bezogen *ist im benachteiligten Stadtteil verortet *Förderung aus einem anderen Bundes- oder Landesprogramm ist ausgeschlossen *keine Pflichtaufgabe der Kommune Ist das Vorhaben mit investiven Stadtentwicklungsmaßnahmen verknüpft? Geplant sind Investitionen in Gebäude energetische Sanierung, Investitionen in Denkmalschutz; insbesondere hier sollen Ansiedlungsbegleitung und Ansiedlungsberatung die Inwert-Setzung nachhaltig unterstützen. Im Rahmen des Projektes erfolgt Prüfung zur temporären Nutzung von Gewerbe- bzw. Büroräumen im Rahmen des Leerstandsmanagements Gorkistraße (Verknüpfung zu Stadtumbaumanagement: Eigentümerberatung) Wie soll das geplante Vorhaben nach erfolgreicher Durchführung eine Verstetigung erfahren? Durch die Schaffung eines Unternehmernetzwerks, das sich mittelfristig selbst organisiert, ist eine strukturelle Verstetigung am Standort wahrscheinlich. Beachtung von Nachhaltigkeit: *Die Kooperation mit Unternehmer/-innen im Stadtteil vermeidet Doppelstrukturen, die nach der Förderung ggf. verloren gehen, setzt auf die Stabilisierung und Sensibilisierung der unternehmerischen Verantwortung für den Standort. *Netzwerkstrukturen zwischen Unternehmer/-innen beleben die Wertschöpfungsketten *Geschäftsstraßenentwicklung trägt zur Stadtteilentwicklung bei *Investitionen in Gebäude werden in Wert gesetzt (z. B. in Kooperation mit Stadtumbaumanagement und energetischer Sanierung, Investitionen in Denkmalschutz) Beitrag zum Grundsatz Umwelt- und Ressourcenschutz: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Investitionen in Gebäude werden in Wert gesetzt (z. B. in Kooperation mit Stadtumbaumanagement und energetischer Sanierung, Investitionen in Denkmalschutz) Beitrag zum Grundsatz Gleichstellung, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung: o neutral/ x relevant/ o darauf orientiert Standortbezogener Nachteilsausgleich gilt auch als Ansatzpunkt in der lokalen Ökonomie benachteiligter Stadtteile. Die dort angesiedelten Unternehmen weisen häufig eine deutlich geringere Wettbewerbsfähigkeit auf; Angebot, Umsatz und Gewinn korrespondieren mit den Benachteiligungen der Quartiersbevölkerung. Das Projekt setzt direkt hier an und fördert so auch die Chancengleichheit dieser KU bzw. KMU. voraussichtliche Ergebnisse (nur Kurse, Workshops von > 8h): Zahl TN unter 18 Jahren Zahl TN über 18 Jahre Zahl der TN über 18 Jahre, die das Vorhaben vollständig durchlaufen haben 75 50 Beginn/ Ende des Vorhabens: 01.2017 bis 12.2018 Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: 85.000 €/ davon 65.000 € Personalkosten GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 61 1.5 Vorhaben HF begleitende Maßnahmen Stadtteilmanagement inklusives Gemeinwesen Träger des Vorhabens: n. n. (Ausschreibung) Zuordnung zu einem Handlungsfeld: begleitende Maßnahme Art des Vorhabens: Begleitende Maßnahme - Koordinierung, Beratung, Vernetzung - Informationsveranstaltungen - Offenes Angebot Zielgruppe - Bewohner/-innen - Projektträger/-innen - Träger der Migrantenhilfe und Flüchtlingsunterkünfte - Träger von Einrichtungen der Behindertenhilfe - sonstige Vereine und Initiativen Kurzbeschreibung des Vorhabens: Das STM „inklusives Gemeinwesen“ koordiniert und begleitet die Projektträger/-innen bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben in den ESF-Handlungsfeldern „Kinder- und Jugendbildung“ „Bürgerbildung“, „soziale Eingliederung/Integration in Beschäftigung“ sowie „Wirtschaft im Quartier“. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der technischen Programmbegleitung, der Koordinatorin des Amts für Jugend, Familie und Bildung für den Planungsraum Ost/ Nordost und dem Stadtumbaumanagement. Im Rahmen der Umsetzung des GIHK soll geprüft werden, ob ein leerstehendes Ladenlokal in der Gorkistraße als neuer Anlaufpunkt für den Förderzeitraum eingerichtet werden kann. Die Unterstützung der Projekte und damit der benachteiligten Menschen vor Ort erfolgt nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe mit dem Ziel, die Angebote und Umsetzungsstrukturen langfristig im Gebiet zu verankern, die Kommunikationskultur im Gebiet zu fördern und dazu beizutragen, dass die Teilhabe der benachteiligten Bewohner/-innen am politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben verbessert wird. Ziel ist es damit auch ein Verständnis für ein inklusives Gemeinwesen im Stadtteil zu entwickeln und damit zur Stabilisierung bzw. Verbesserung des sozialen Klimas im Stadtteil beizutragen. Das STM organisiert zudem die Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung, der Stadtpolitik und den Bewohner/-innen, Vereinen sowie weiteren Akteuren/ Initiativen des Fördergebiets im Bereich Asyl und Teilhabeplanung (Menschen mit Behinderungen). Für den Bereich Asyl erfolgt eine fachliche Steuerung durch das Referat für Migration und Integration (RMI), das Sozialamt (SoA) und das Amt für Jugend, Familie und Bildung. In Zusammenarbeit mit den stadtweit agierenden Koordinatoren Asyl des RMI und des SoA werden im Fördergebiet Informations- und Schulungsveranstaltungen für Bewohner/-innen, Vereine und sonstige Initiativen aus Schönefeld zu aktuellen Asyl- und Migrationsthemen, insbesondere auch zu Fragen der dezentralen Unterbringung und der Integration in den Arbeitsmarkt, durchgeführt. Des Weiteren unterstützt das STM die Träger und Initiativen im Gebiet bei der Strukturierung und Weiterentwicklung neuer bzw. bestehender Angebote für die Inklusionsarbeit und befördert den Austausch und die Vernetzung untereinander (Konfliktmanagement bzw. Stärken der Kommunikationskultur in einzelnen Organisationen). Dazu gehört auch die Vernetzung/ Koordination engagierter Bewohner/-innen des Stadtteils, die Hilfs- und Unterstützungsleistungen anbieten sowie die Vernetzung der verschiedenen Bildungsakteure (im formalen, non-formalen, informellen Bereich). Beginn/ Ende des Vorhabens: 8.2016 bis 06.2020 Das Stadtteilmanagement steht über die gesamte Laufzeit der einzelnen Projekte im Aufgabenbereich zur Verfügung und sichert so Kontinuität und Qualität im inhaltlichen Prozess. Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: Gesamtkosten bis zu 65.500 € (Vergabe incl. Personal-/ Restkosten) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 62 Technische Programmassistenz Träger des Vorhabens: n. n. (Ausschreibung) Art des Vorhabens: Technische Programmbegleitung (Dienstleistung) Zuordnung zu einem Handlungsfeld: begleitende Maßnahme Kurzbeschreibung des Vorhabens: *koordinierendes, qualitätssteuerndes und aktivierendes Vorhaben: z. B. durch Einrichtung eines fördergebietsbezogenen Begleitausschusses *administrative Unterstützung der Projektträger und Abrechnung der einzelnen ESF-Projekte *Fortschreibung des gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes *Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit Umsetzung/ Verfahren: *Ausschreibung *Kompetenz des Auftragnehmers und des für das Vorhaben geplanten Personals ist nachzuweisen *relevante Referenzen des Auftragnehmers *Qualitätssicherung im geplanten Vorhaben *Aufgabenbausteine: Administrative Unterstützung Einzelprojektträger - Beratung bei Projektbeantragung (PRANO-Unterantrag SAB) - Beratung bei Erstellung von Änderungsanträgen (PRANO SAB) - Beratung Projektabrechnung auf Grundlage (PRANO-Unterantrag SAB) Administrative Unterstützung ASW - Erstellung Einzelprojektanträge, - Erstellung Zuwendungsbescheide für Einzelprojektträger, - Controlling der Einzelprojektträger bei Projektumsetzung zu Terminen, Fristen, Vorgaben Dokumentation und Publizitätspflichten, - Erstellung Prüfbescheide zur Erstattung von Mittelanforderungen der Einzelprojektträger ggü ASW - Erstellung der Auszahlungsanträge / Zwischenverwendungsnachweise (PRANO-Antrag Kommune SAB) - Erstellung Schlussverwendungsnachweise zu Einzelprojekten Programmbegleitende Öffentlichkeitsarbeit - Aufbereitung Projektinformationen für Homepage Stadt Leipzig sowie zur Veröffentlichung in Printmedien - Regelmäßige Dokumentation des Programmfortschritts Homepage Beginn/ Ende des Vorhabens: 08.2016 bis 12.2020 Begründung: Die Programmassistenz steht unabhängig von der Laufzeit der einzelnen Projekte im Aufgabenbereich zur Verfügung. Sie unterstützt den Zuwendungsempfänger und den Projektträgern über den Gesamtzeitraum und sichert so Kontinuität und Qualität im inhaltlichen wie im administrativen Prozess. Voraussichtliche Kosten/davon vorhabensbezogene Personalkosten: Gesamtkosten bis zu 58.300 € (Vergabe incl. Personal-/ Restkosten) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) 63 Einzelvorhaben lf d. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Ökolöwe–Kiez wandeln CVJM–Gesund essen CVJM-Erziehungskompet.stärken RAA-Über Generationen hinweg Kinderhilfe-Sport frei! Internat.Frauen-Ankommen im Allt. DAA-Mobiler Jobcoach St.Georg-Tagesstruktur dr.Handw. Schönefeld aktiv DAA-Motivation Unternehmertum Stadtteilman.-inlusives Gemeinw. Techn.Programmassistenz Vorhaben mit Priorität 2 1 Kinderhilfe-Schulabschl.m.Motop. 2 PlanL-Mobiles Fam.-klassenzi. 3 Internat.Frauen- Ph.II: Ankommen Richtlinie nachhaltige Soziale Stadtentwicklung Vorhabens- Priorität Art des bereich Vorhabens Ziel-gruppe Gesamt geplante geplante Kosten für TN-Zahl Projektdauer in TEUR 1=Kind.-u. Jugendl. 2=Lebensl. Lernen 3=Soz. Eingliedg. 4=Wirtschaft 5=Begleit. Maßn. 1-unter 18 J. 2-über 18 J. 3-keine 1-hoch 2-mittel 1-of f en 2-geschlossen 3-nicht relev ant Laufze it 1 Start Finanzierung/Mittelplanung (in TEUR) Ende 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Gesamt Kofi-Anteil Kommune Dritte mind. 5% 1 1 2 2 2 2 3 3 3 4 5 5 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 1 1 1 1 1 2 1 3 3 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 (KU) keine keine Gesamt 30 30 40 50 60 140 150 60 15 75 650 96 60 210 53 66 72 209 34 13 85 65 58 1021 07/2017 01/2018 09/2016 08/2016 01/2017 09/2016 09/2016 10/2016 01/2017 01/2017 08/2016 08/2016 12/2018 12/2019 06/2020 07/2018 12/2018 08/2018 06/2020 09/2017 12/2017 12/2018 06/2020 12/2020 1 1 2 2 2 2 2 2 1 1 1 2 Gesamt 75 32 140 247 215 56 66 337 01/2017 04/2017 09/2018 06/2020 03/2019 06/2020 37 19 11 12 16 8 6 6 78 56 26 33 36 50 25 13 42 17 13 348 61 21 0 82 59 30 49 16 33 24 52 30 56 30 54 37 43 17 13 336 17 13 170 8 13 88 61 28 12 101 61 7 36 104 31 18 49 96 60 210 53 66 72 209 34 13 85 65 58 1021 5 3 10 3 3 4 10 2 1 4 3 3 51 215 56 66 337 11 3 3 17 In Abstimmung mit Fördermittelgeber und Fachämtern wurde eine Priorisierung der Maßnahmen vorgenommen und Maßnahmen mit Priorität II als „Nachrückermaßnahmen“ innerhalb der vorgesehenen Gesamtkosten ausgewiesen. 2. Vorhabensübersicht (Formular 60888-2) GIHK Schönefeld (Stand 05.04.2016) Europäischer Sozialfonds im Freistaat - Förderperiode 2014-2020 Anlage 1 Übersicht der geplanten Vorhaben GIHK Schönefeld 64 Topografische Karte des geplanten ESF-Fördergebietes Schönefeld 2014 - 2020 Legende ESF-Fördergebiet ´ Stand: 04/ 2015 Maßstab 1:20.000 Kartengrundlage: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Übersichtsplan Fördergebiete Schönefeld Legende ESF-Fördergebiet Stadtumbau Ost (2012 - 2020) Aufwertungsgebiet Schönefeld ´ Stand: 04/ 2015 Maßstab 1:20.000 Kartengrundlage: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Anlage 3 (GIHK ESF Schönefeld) Einbeziehung der Träger in das offene transparente und kooperative Verfahren der Erstellung des GIHK CVJM Leipzig e. V. (im Verbund mit CVJM-KITA e.V.), Schönefelder Allee 23 a, 04347 Leipzig (Schönefeld) Der Träger ist im ESF-Fördergebiet ansässig: Er betreibt dort ein Kinder- und Jugendhaus sowie eine Kindertageseinrichtung; zudem ist er Träger der Schulsozialarbeit an der Clara-Wieck-Grundschule (ebenfalls Fördergebiet). Der Träger arbeitete bereits im Modellprojekt der Stadt Leipzig „Aufsuchende Elternarbeit in Schulen“ und war maßgeblich am Erfahrungstransfer des Vorhabens beteiligt (siehe Abschlusspublikation: http://www.cvjmleipzig.de/fileadmin/editor/pdf/BerichtAufsuchendeElternarbeit.pdf). Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Workshop zur Entwicklung des GIHK, Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Darüber hinaus engagiert sich der Träger in der Vernetzung lokaler Akteure sowie in verschiedenen Aktivitäten der Stadtteilentwicklung (aktuell z. B. Willkommensinitiative in Schönefeld, AG Pro Schönefeld) und ist Teil der Kooperationsnetzwerke „Fachteam Villa e. V./ CVJM“ und „Schule mit Zukunft Leipzig Ost“. Kinderhilfe Leipzig e. V., Schulzeweg 11, 04347 Leipzig Der Träger ist im ESF-Fördergebiet ansässig: Er betreibt dort einen offenen Freizeittreff (OFT). Der OFT zeichnet sich besonders durch seine sportpädagogischen Angebote aus und hat dadurch ein eigenes Profil entwickelt. Maßgeblich wird dieses durch den im OFT arbeitenden Sportpädagogen kontinuierlich weiter qualifiziert. Die Einrichtung gewinnt an Profil auch durch die infrastrukturellen Gegebenheiten - indoor: Kraftraum sowie Bewegungs-/ Tanzraum, outdoor: Multifunktionsfläche sowie Bouleanlage. Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Workshop zur Entwicklung des GIHK, Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Darüber hinaus engagiert sich der Träger im Arbeitskreis Ost, einem Zusammenschluss von Akteuren der Kinder-, Jugendhilfe und Berufshilfe, der sozialräumlich ausgerichtet ist und Themen der Sozialraum-/ Gemeinwesenarbeit initiiert, umsetzt bzw. begleitet. Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V., Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig Der Träger arbeitet mit verschiedenen Organisationen und Fachleuten aus den Bereichen Naturschutz, Umweltbildung, Stadtentwicklung und Kultur zusammen. Er ist Partner für Schulen mit Ganztagsangeboten, beteiligt sich an Austauschprogrammen für Studierende und Azubis und ist anerkannte FÖJ-Einsatzstelle. Außerdem bietet er Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement. Der Träger hat sich an der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes IQ Alt-Schönefeld beteiligt; er hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefeld eingebracht: Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. PLAN L gemeinnützige GmbH, Geschäftsstelle, Altranstädter Str. 17, 04229 Leipzig; Außenstelle Scheumannstraße 4, 04347 Schönefeld PLAN L gGmbH ist als anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe seit 1999 in Leipzig tätig und sitzt mit einer Außenstelle im ESF-Fördergebiet. Von hier aus werden v.a. die Leistungsangebote des Träger für Hilfen zur Erziehung erbracht. Diese sowie die (Re-)Integration im Bildungsbereich sind auf die Begleitung und Unterstützung der gesamten Familie in ihrer jeweiligen Lebenssituation und ihr Umfeld ausgerichtet (systemischer Ansatz). Ziel ist es immer, die Ressourcen der Familien zu erhalten und zu stärken und/oder konstruktive Veränderungen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zu erwirken. In konsequenter Weiterführung des systemischen Gedankens der Befähigung von Eltern in ihrem erzieherischen Tun wird verstärkt die Methode der Mehrfamilienarbeit in den verschiedenen Leistungsbereichen eingesetzt. Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenz mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Darüber hinaus engagiert sich der Träger im Planungsraumarbeitskreis Ost/ Nordost. Internationale Frauen Leipzig e. V., Konradstraße 60a, 04315 Leipzig Träger ist eine Migrantenselbstorganisation und seit 2008 im angrenzenden Stadtteil Volkmarsdorf aktiv in der Ansprache und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund; er verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen interkulturelle Arbeit und Unterstützung zur Integration; ist Anlage 3 (GIHK ESF Schönefeld) u. a. Mitglied im „Netzwerk Integration – Migranten in Leipzig“, „Flüchtlingssozialarbeit“ des Sozialamtes Leipzig. Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefeld eingebracht: Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. RAA e. V., Peterssteinweg 3, 04107 Leipzig Der Vorhabensträger ist zugleich Träger der Schulsozialarbeit an der 20. Oberschule in Schönefeld. Der Verein RAA Leipzig e.V. ist Teil eines bundesweiten Netzwerkes von Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie. Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Darüber hinaus engagiert sich der Träger im Netzwerk Planungsraum Jugend und Bildung Nord/ Nord-Ost des Amtes für Jugend, Familie, Bildung der Stadt Leipzig. Deutsche Angestellten Akademie DAA gGmbH, Torgauer Platz 1, 04315 Leipzig Der Träger ist im angrenzenden Stadtteil Volkmarsdorf ansässig. Er realisiert dort, auch mit sozialräumlichem Ansatz, u. a. Informations-, Beratungs- und Integrationsangebote für (Langzeit)Arbeitslose mit und ohne Migrationshintergrund (BIWAQ-Projekte OstWerkStadt, Schnittstellen für neue Arbeit, MehrWertQuartier, Projekte zur Integration von Migrant/-innen in Beschäftigung: RESQUE und IQ-Netzwerk). Darüber hinaus ist der Träger zertifiziert nach „Akkreditierung- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung“(AZAV). Der Träger ist ebenfalls erfahren in der Arbeit mit der Zielgruppe kleine und Kleinstunternehmen, gerade auch im Bereich „Stärkung der lokalen Ökonomie“, aber auch in der Arbeit mit sozialräumlichem Fokus bzw. der stadträumlich ausgerichteten Entwicklung in Räumen mit besonderem Entwicklungsbedarf. Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Workshop zur Entwicklung des GIHK, Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenz mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Ferner engagiert sich der Träger im Arbeitskreis Ost, einem Zusammenschluss von Akteuren der Kinder-, Jugendhilfe und Berufshilfe, der sozialräumlich ausgerichtet ist und Themen der Sozialraum-/ Gemeinwesenarbeit initiiert, umsetzt bzw. begleitet. Suchtberatungsstelle Haus Altschönefeld; Theklaer Straße 11, 04347 Leipzig (Altschönefeld) Der Träger ist seit 1999 im Stadtteil ansässig und eine kommunale Suchtberatungs- und – behandlungsstelle für alkoholkranke Männer (CMA). Der Träger hat sich aktiv in die Erarbeitung des GIHK Schönefelds eingebracht: Teilnahme an Workshop zur Entwicklung des GIHK, Teilnahme an Fragebogen- bzw. Interviewsequenzen mit eigenem Beitrag zur Erarbeitung GIHK. Anlage 3 (GIHK ESF Schönefeld) Träger Sitz im Beteiligung/ Erarbeitung bereits im Mitwirkung Konzept Stadtteil Fördergebi Prozess Vorhaben aktiv et BV Schönefeld e. V. Wir für Schönefeld e. V. CVJM Leipzig e. V. RAA Verein für interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. DAA Evangelisch-Lutherische Matthäuskirchgemeinde Leipzig-Nordost Katholische Pfarrei Leipzig Schönefeld Heilige Familie Jugendclub „Kirsche“ Kinderhilfe Leipzig e. V. Schloss Schönefeld e. V. als Trägerverein für die Lernen Plus gGmbH FöS und die Wohnen Plus gGmbH Zentrum für Drogenhilfe „Haus Alt-Schönefeld“ Internationale Frauen Leipzig e. V. Ökolöwe Plan L gGmbH Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. Internationaler Bund Deutsches Rotes Kreuz Volkssolidarität e.V. Christliches Sozialwerk gGmbH Wohnheim Sankt Raphael Stadtbezirksbeirat Nordost (Vertreterinnen) Städtische Bibliothek Schönefeld x x x x x x x x x x x x x Clara-Wieck-Grundschule Astrid-Lindgren-Grundschule 20. Oberschule Außenstelle Gym Gorkistraße Förderschule für geistig und körperlich Behinderte Schloss Schönefeld e. V. (=Schloss SF e.V.) Kita CVJM e.V. Kita Kinderland/Kindervereinigung Leipzig e. V. Schulzeweg x x x x x x x x x x x x x Sitz in Leipzig x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Interesse Teilnahme Kooperatio Workshop n x x x x x x x x x x x