Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1053210.pdf
Größe
110 kB
Erstellt
16.02.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 14:22
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-02402
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
Fachausschuss Finanzen
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Jugendhilfeausschuss
Ratsversammlung
22.06.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Betreff
Weiterführung der Leipziger Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung
ab 01.01.2017
Beschlussvorschlag:
1. Das Dezernat Wirtschaft und Arbeit wird beauftragt bei der Sächsischen Aufbaubank den Antrag
auf Weiterführung der Leipziger Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung ab 01.01.2017
bis 31.12.2018 zu stellen.
2. Die Ratsversammlung beschließt die Kofinanzierung der Koordinierungsstelle Berufs- und
Studienorientierung in den Jahren 2017 und 2018 in Höhe von 20 % (max. 46.100 € im Jahr 2017
und max. 47.700 € im Jahr 2018, zuzüglich des Anteils für die jeweilige Erhöhung der
Personalkosten auf Grund von Tarifverhandlungen). Diese Aufwendungen stehen unter dem
Vorbehalt der Beschlussfassung und Genehmigung der jeweiligen Haushaltssatzungen.
3. Die Verlängerung der befristeten 3,75 Stellen der Koordinierungsstelle Berufs- und
Studienorientierung erfolgt entsprechend der Förderdauer nach Vorliegen einer verbindlichen
Zusage des Fördermittelgebers.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
X
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
01.01.2017
31.12.2017
184.399,48
1.100.57.1.0.02.01
01.01.2018
31.12.2018
190.703,62
1.100.57.1.0.02.01
01.01.2017
31.12.2017
46.099,87
108100000009
01.01.2018
31.1.2018
47.675,91
108100000009
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme zu
erwarten
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung: 3,75 VZÄ ab 01.01.2017
Beteiligung Personalrat
nein
X
wenn ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
nein
ja,
Sachverhalt:
In Umsetzung des Ratsbeschlusses RBV-2160/14 vom 16.07.2014 legt das Dezernat Wirtschaft und
Arbeit die Vorlage zur Weiterführung der Leipziger Koordinierungsstelle Berufs- und
Studienorientierung ab 01.01.2017 vor.
1. Ausgangslage
Die Gestaltung und Sicherung von bestmöglichen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen
Übergang junger Menschen von Schule in Ausbildung und Beruf ist ein wesentlicher Beitrag zur
regionalen Fachkräftesicherung. Für die Wahrnehmung dieses Aufgabenbereiches durch regionale
Koordinierungsstellen Berufs- und Studienorientierung stellt der Freistaat seit 2013 ESF-Mittel bereit.
Voraussetzung ist die finanzielle Beteiligung der Kommunen.
Die Leipziger Koordinierungsstelle hat zum 01.03.2013 mit 3,75 VzÄ im Referat für
Beschäftigungspolitik ihre Arbeit aufgenommen. Die Stellen sind derzeit befristet bis 31.12.2016.
Entsprechend Ratsbeschluss RBV-2160/14 unterstützt der Stadtrat die Weiterführung der Leipziger
Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung im gesamten EU-Förderzeitraum 2014 - 2020.
Bei Veränderung der Förderquote ist eine aktuelle Vorlage zur Beschlussfassung vorzulegen.
Gemäß SMK-ESF-Richtlinie 2014 – 2020 vom 16.11.2015, wird zum 01.01.2017 eine Anpassung
des Fördersatzes des Freistaates für die Jahre 2017 und 2018 auf 80% erfolgen. Die Stadt Leipzig
hat entsprechend einen Kofinanzierungsanteil von 20% zu erbringen.
2. Fortführung der Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung ab 01.01.2017 mit
bisherigen Stellenvolumen
Die Sicherung einer ausreichenden und qualifizierten Fachkräftebasis stellt auch in den kommenden
Jahren für die Leipziger Wirtschaft eine große Herausforderung dar. Um so wichtiger ist deshalb
eine systematische und vor allem praxisnahe Orientierung junger Menschen auf das Berufsleben,
welche zwingend auf der intensiven Einbeziehung der regionalen Wirtschaft basieren muss.
Die Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung fördert insbesondere die Zusammenarbeit
von regionalen Unternehmen mit Leipziger Schulen (z.B. Durchführung der Veranstaltungsreihe
„SCHULEN und UNTERNEHMEN werden PARTNER“), schafft Angebote für Schüler/innen, um
reale Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten (z.B. Aufbau des zusätzlichen Angebots von
Schnupperpraktika in der Ferienzeit) und trägt dazu bei, die vielfältigen regionalen Angebote zur
Berufs- und Studienorientierung bei Schüler/innen, Eltern und Lehrkräften bekannt zu machen (z.B.
Herausgabe des jährlichen Schuljahreskalenders Berufs- und Studienorientierung).
Es ist unbedingt erforderlich diese erfolgreiche Arbeit fortzuführen, denn trotz der positiven
Entwicklungen in den vergangenen Jahren, gibt es noch immer viele Jugendliche mit großen
Schwierigkeiten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Sie erfüllen entweder nicht die
Anforderungen der Betriebe oder ihr Ausbildungsinteresse konzentriert sich auf wenige Berufe und
stimmt nicht mit den vorhandenen Ausbildungsplatzangeboten überein. Zudem mangelt es ihnen
häufig, bei einem immer dynamischer und komplexer werdenden Arbeitsmarkt, an realistischen
Kenntnissen bezüglich der Arbeitswelt und Qualifikationsanforderungen. Diese Problematik wird sich
mit Blick auf künftig noch heterogener zusammengesetzter Klassen - sowohl aufgrund von
Zuwanderung als auch Inklusion - verstärken.
Leipzig hält darüber hinaus mit den meisten Schulabsolventen ohne Abschluss (fast 13%) den
traurigen Rekord in Sachsen. Eine frühzeitige Öffnung der Schule hin zur Arbeitswelt kann dazu
beitragen, Lern- und Leistungsmotivation von Schüler/innen zu erhöhen. Nicht zuletzt die Tatsache,
dass ca. 20 % der Lehrlinge ihre Ausbildung abbrechen, zeigt wie wichtig eine wirtschaftsnahe
Berufsorientierung ist.
Dies macht es weiterhin erforderlich, durch regionale Bündelung und Organisation der erforderlichen
Abstimmungsprozesse eine höhere Effizienz und Transparenz in der regionalen Angebotslandschaft
zu erzielen. Nur im zielgerichteten Zusammenwirken und in der Vernetzung der regionalen Akteure
kann eine wirkungsvolle Berufsorientierung gelingen.
Die dargestellten Herausforderungen sowie die auch in den kommenden Jahren weiterhin
wachsenden Schüler- und Absolventenzahlen erfordern, auch künftig die Stellenausstattung der
Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung mit bisherigen Stellenvolumen von 3,75 VzÄ
fortzuführen.
3. Finanzielle Darstellung
Der Freistaat fördert die Personal- und Sachkosten in den Jahren 2017/18 zu 80 % und die
Kommune erbringt einen Eigenanteil von 20 %.
Gesamtkosten
Erträge
Förderung ESF 80 %
Aufwendungen
Eigenmittel 20 %
2017
230.499,35 €
184.399,48 €
46.099,87 €
davon Personalkosten
219.523,80 €
175.619,04 €
43.904,76 €
davon Sachkosten
10.975,55 €
8.780,44 €
2.195,11 €
2018
238.379,53 €
190.703,62 €
47.675,91 €
davon Personalkosten
227.412,98 €
181.930,38 €
45.482,60 €
davon Sachkosten
10.966,55 €
8.773,24 €
2.193,31 €
In der Haushaltsplanung für die Jahre 2017 und 2018 wurde bereits der Kofinanzierungsanteil von
20 % im Budget des Referates für Beschäftigungspolitik berücksichtigt.
Für die Jahre 2017/2018 wurde eine Gehaltssteigerung von 2,5% für die Tarifrunde 2016 und
nochmals 2,5% für die Tarifrunde 2018 berücksichtigt.
zur Information
Planansatz 2016
Gesamtkosten
Erträge
Förderung ESF 90 %
Aufwendungen
Eigenmittel 10 %
238.915,99 €
215.024,39 €
23.891,60 €
davon Personalkosten
221.874,67 €
199.687,20 €
22.187,47 €
davon Sachkosten
17.041,32 €
15.337,19 €
1.704,13 €