Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1058120.pdf
Größe
2,4 MB
Erstellt
06.04.16, 12:00
Aktualisiert
25.07.16, 21:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-02564
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Betriebsausschuss Kulturstätten
Fachausschuss Finanzen
Ratsversammlung
22.06.2016
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Finanzen
Betreff
Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis
31.12.2014 für den Eigenbetrieb Theater der Jungen Welt
Beschlussvorschlag:
1. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 wird gemäß Anlage zu
Beschlusspunkt 1. festgestellt.
2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 804,96 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
3. Der Theaterleitung wird für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 Entlastung erteilt.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
Sachverhalt:
Entsprechend § 34 Absatz 1 der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in der
Fassung vom 16.12.2013 stellt der Stadtrat den Jahresabschluss fest und beschließt dabei über die
Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes der Eigenbetriebe und
über die Entlastung der Betriebsleitungen. Grundlage für die Feststellung des Jahresabschlusses
bilden die Prüfungsergebnisse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die Berichte der örtlichen
Prüfung.
Im Ergebnis der örtlichen Prüfung nach § 105 SächsGemO empfiehlt das
Rechnungsprüfungsamt, aufgrund der korrigierten Auffassung des SMI, die Feststellung des
Jahresabschlusses zum 31.12.2014 in der Fassung vom 09.03.2015 nicht.*
* siehe Anlage 5 Bericht der örtlichen Prüfung, S. 34
Stellungnahme Dezernat Finanzen
Zwischenzeitlich bestätigte die Landesdirektion Sachsen, dass eine rückwirkende
Berichtigung der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe Kultur nicht gefordert wird, sondern es
vertretbar ist, die Umsetzung der neuen Sichtweise bei den Jahresabschlüssen 2015
einheitlich - Eigenbetriebe und Stadt - vorzunehmen.** Die Handlungsempfehlung der LD lag
zum Zeitpunkt der örtlichen Prüfung noch nicht vor, nunmehr steht einer Empfehlung der
Feststellung des Jahresabschlusses nichts entgegen.
** siehe Anlage 6 Schreiben der Landesdirektion vom 22.02.2016
Gegenstand des Eigenbetriebes
Der Eigenbetrieb Theater der Jungen Welt hat den Status eines Eigenbetriebes seit dem Jahr 1995.
Zweck des Eigenbetriebs ist die Förderung von Kunst und Kultur und das Erbringen sozio-kultureller
Leistungen insbesondere für Kinder und Jugendliche. Der Satzungszweck wird verwirklicht
insbesondere durch den Betrieb und die Bewirtschaftung eines Theaters. Das Theater der Jungen
Welt versteht sich auch als Anreger theaterspezifischer Aktivitäten für Schüler, Erzieher und
Erziehende und widmet sich dem generationsübergreifenden Dialog, sowohl als Produzent als auch
als Veranstalter, in enger Vernetzung mit Kindergärten, Schulen und entsprechenden Institutionen
und Vereinen lokal als auch regional.
Feststellungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rechnungslegung
Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
Die Führung der Bücher erfolgt durch die Anwendersoftware Abacus financials der Abacus Business
Solutions GmbH. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung wird über einen externen Dienstleister mit dem
System P & I LOGA abgewickelt. Der Zahlungsverkehr wird, soweit er Banküberweisungen betrifft,
über das Sparkassenprogramm S-Firm 32 geführt. Die Organisation der Buchführung und das
rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ermöglichen die vollständige und geordnete
Erfassung und Buchung der Geschäftsvorfälle. Der Kontenplan ist ausreichend gegliedert, das
Belegwesen klar und übersichtlich geordnet. Die Bücher wurden zutreffend mit den Zahlen des von
der CONNEX.M&P AUDIT Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Halle (Saale), bestätigten
Vorjahresabschlusses eröffnet und insgesamt während des gesamten Wirtschaftsjahres
ordnungsgemäß geführt. Die Informationen, die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommen
wurden, führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht. Insgesamt stellen wir fest, dass die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen
den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
entsprechen.
Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.***
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss wurde ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften
Unterlagen abgeleitet. Er wurde zutreffend nach den Vorschriften für Eigenbetriebe des Freistaates
Sachsen und den ergänzenden Bestimmungen des HGB für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Der Grundsatz der Bewertungsstetigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB) wurde beachtet. Die Angaben im
Anhang entsprechen den gesetzlichen Vorschriften.
Soweit in der Bilanz oder in der Gewinn- und Verlustrechnung Darstellungswahlrechte bestehen,
erfolgen die entsprechenden Angaben weitgehend im Anhang.
In dem von dem Eigenbetrieb aufgestellten Anhang sind die auf die Bilanz und auf die Gewinn- und
Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ausreichend erläutert. Die
gesetzlich geforderten Einzelangaben sowie die wahlweise in den Anhang übernommenen Angaben
zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig und zutreffend dargestellt.***
Lagebericht
Die Prüfung des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr 2014 hat ergeben, dass der Lagebericht im
Einklang mit dem Jahresabschluss steht und den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen
entspricht. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebs.
Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden zutreffend dargestellt.
Die Angaben nach § 289 Abs. 2 HGB sind vollständig und zutreffend.
Der Lagebericht entspricht somit den gesetzlichen Vorschriften gemäß § 30 SächsEigBVO und §
289 HGB.***
Gesamtaussage des Jahresabschlusses
Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses
Unsere Prüfung hat ergeben, dass der Jahresabschluss insgesamt, d.h. als Gesamtaussage des
Jahresabschlusses, wie sie sich aus dem Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung und Anhang ergibt, unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Eigenbetriebs vermittelt.***
*** Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wollenberg & Wissing GmbH über die Prüfung des Jahresabschlusses
zum 31. Dezember 2014 und des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2014, Seiten 9-10
Prüfung gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HgrG)
Die Prüfung wurde auftragsgemäß um die Prüfung nach § 53 Abs. 1 und 2 HGrG erweitert.
Die Prüfung bezieht sich sich auf die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung, d.h. es wurde durch
die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht, ob die Geschäfte in Übereinstimmung mit den
einschlägigen gesetzlichen Vorschriften und der Betriebssatzung mit der erforderlichen Sorgfalt
geführt wurden.
Aus dem Prüfbericht ergeben sich keine Tatsachen, die gegen die Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung des Eigenbetriebes Theater der Jungen Welt sprechen.
Anlagen:
1. Aussagen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014
2. Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014
3. Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014
4. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
5. Bericht der örtlichen Prüfung zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014
(nichtöffentlich)
6. Schreiben der Landesdirektion vom 22.02.2016 bzgl. der bilanziellen Behandlung des
gewidmeten Grundvermögens (nichtöffentlich)
Anlage zum Beschlusspunkt 1.
Stand 31.12.2014
31.12.2014
in €
Bilanzsumme
7.537.818,56
davon entfallen:
Aktiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
Eigenkapital
Rücklagen
Gewinn/Verlustvortrag Vorjahre
Jahresgewinn/- Verlust
Sonderposten Grundstück
Sonderposten Gebäude
Sonderposten Investitionen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Erträge:
Summe der Aufwendungen:
Jahresüberschuss/- Fehlbetrag
6.912.487,33
623.943,36
1.387,87
194.029,68
0
193.224,72
804,96
46.020,00
6.398.756,14
441.517,90
305.647,66
83.603,18
68.244,00
4.381.677,11
4.381.307,56
804,96
Anlage 1
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
4.3
Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
4.3.1
Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen sowie steuerliche Verhältnisse
Wirtschaftliche Grundlagen
Das Theater der Jungen Welt ist als Kinder- und Jugendtheater seit dem 01.01.1995 ein Eigenbetrieb der Stadt Leipzig. Das Wirtschaftsjahr des Theaters verlief bis zum 31.07.2012
parallel zur Spielzeit bis zum 31.07. eines Jahres. Zum 31.12.2012 wurde das Wirtschaftsjahr umgestellt und entspricht seitdem dem Kalenderjahr. Die Geschäftstätigkeit des Theaters wird im Wesentlichen in dem Theaterhaus am Lindenauer Markt ausgeübt, das mit Wirkung zum 01.01.2012 per Widmungssatzung dem Vermögen des Eigenbetriebs zugeordnet
wurde. Daneben wird eine angemietete Spielstätte in der Nähe des Theaterhauses genutzt.
Zudem steht ein umgebauter Linienbus zum Theaterbus für Inszenierungen zur Verfügung.
Die Eintrittspreise wurden durch den Stadtrat der Stadt Leipzig für die Saison ab 2006/07 am
22.06.2006 beschlossen. Mit Ratsbeschluss vom 09.07.2014 wurden die Eintrittspreise beginnend mit der Spielzeit 2014/2015 neu festgesetzt.
Mit der Oper Leipzig wurde eine Rahmenvereinbarung vom 18.05.2004 nebst Zusätzen,
letztmalig aus 2006 geschlossen, die die Bereitstellung und Abrechnung von Kapazitäten der
Theater- und Kostümwerkstätten regelt.
Rechtliche Grundlagen
Firma:
Theater der Jungen Welt
Sitz:
Leipzig
Gründung:
mit Wirkung zum 01.01.1995
Betriebssatzung:
vom 14. / 21.12.1994, zuletzt geändert am 28.10.2009
Die Veröffentlichung im Amtsblatt erfolgte am 07.11.2009.
Wirtschaftsjahr:
Kalenderjahr
Gegenstand des
Unternehmens:
Pflege und Förderung der Kultur und das Erbringen soziokultureller Leistungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche
durch den Betrieb eines Theaters.
Anregung theaterspezifischer Aktivitäten für Schüler und Erzieher.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Stammkapital:
In der Betriebssatzung wurde kein Stammkapital festgelegt.
Betriebs-/ Theaterleitung:
Erster Betriebsleiter und Intendant: Herr Jürgen Zielinski
Zweite Betriebsleiterin und Verwaltungsdirektorin: Frau Lydia
Schubert
Betriebsausschuss:
Die Mitglieder sind im Anhang im Einzelnen aufgeführt.
Steuerliche Verhältnisse
Der Eigenbetrieb wird beim Finanzamt Leipzig II unter der Steuernummer der Stadt Leipzig
231/144/00149 geführt.
Der Eigenbetrieb verfolgt ausschließlich und unmittelbar kulturelle und damit gemeinnützige
Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Er ist zur Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen berechtigt.
Der letzte Bescheid zur Körperschaft- und Gewerbesteuer für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb für 2012 datiert vom 29.01.2014 und steht unter dem Vorbehalt der Nachprüfung nach § 164 Abs. 1 AO. Die Gemeinnützigkeit ist in der Anlage zum Bescheid bestätigt.
Im Berichtsjahr hat eine Prüfung der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen für die Jahre 2011 bis 2014 stattgefunden, die keine Beanstandungen ergab.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
4.3.2
Fünfjahresübersicht
2014
720
54.334
75
52
726
53.903
74
51
RWJ
2012
270
22.069
82
51
T€
T€
%
7.538
6.912
3,9
8.033
7.170
4,1
%
%
%
T€
T€
€
T€
T€
82,3
2,6
93,9
314
3.380
62
46
1
86,1
2,4
91,3
256
3.360
62
43
160
Anzahl der Vorstellungen
Besucher
Besucher pro Vorstellung
Mitarbeiter
Bilanzsumme
Anlagevermögen
durchschnittlicher Abschreibungssatz
durchschnittlicher Restbuchwert
Eigenkapitalquote
wirtschaftliche Eigenkapitalquote
Umsatzerlöse
Zuweisungen zum Spielbetrieb
Zuweisung pro Besucher
Personalaufwand pro Mitarbeiter
Jahresergebnis
2013
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
2011/12
2010/11
689
55.710
81
51
699
50.329
72
51
8.061
7.458
1,9
8.458
7.523
2,9
1.127
302
10,3
89,9
0,4
92,4
100
1.305
59
16
-39
91,6
0,9
89,3
254
3.109
56
46
21
33,5
4,5
25,7
226
3.105
62
45
23
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
4.3.3
Vermögenslage
In der nachstehenden Übersicht sind die einzelnen Posten der Bilanz nach wirtschaftlichen
Gesichtspunkten zusammengefasst:
31.12.2014
gesamt
Vermögensstruktur
EDV-Programme
Grundstücke und Bauten
Technische Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anlagevermögen
Forderungen / Sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
ARAP
Umlaufvermögen/ARAP
Kapitalstruktur
Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
PRAP
Fremdkapital/PRAP
Deckung/
Nettoumlaufvermögen
T€
%
15
6.445
346
0,2
85,5
4,6
106
kurzfristig
T€
Vorjahr
gesamt
kurzfristig
T€
Veränderung
gesamt
T€
%
0
0
0
14
6.665
379
0,2
83,0
4,7
0
0
0
1
-220
-33
7,1
-3,3
-8,7
1,4
0
112
1,4
0
-6
-5,4
6.912
91,7
0
7.170
89,3
0
-258
-3,6
620
4
2
626
7.538
8,2
0,1
0,0
8,3
100,0
620
4
2
626
626
861
1
1
863
8.033
10,7
0,0
0,0
10,7
100,0
861
1
1
863
863
-241
3
1
-237
-495
-28,0
>100,0
100,0
-27,5
-6,2
194
6.886
306
84
68
458
7.538
2,6
91,3
4,1
1,1
0,9
6,1
100,0
0
0
306
84
68
458
458
193
7.142
532
137
29
698
8.033
2,4
88,9
6,6
1,7
0,4
8,7
100,0
0
0
532
137
29
698
698
1
-256
-226
-53
39
-240
-495
0,5
-3,6
-42,5
-38,7
>100,0
-34,4
-6,2
168
T€
%
165
3
Vermögensstruktur
Unter dem Anlagevermögen wird im Wesentlichen das Grundstück mit aufstehendem Gebäude am Lindenauer Markt in Leipzig in Höhe von 6.445 T€ (Vorjahr: 6.665 T€) ausgewiesen, dem in gleicher Höhe ein Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gegenübersteht.
Die Technischen Anlagen und Maschinen enthalten im Wesentlichen bühnentechnische Anlagen sowie Licht- und Videotechnik.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Das Anlagevermögen insgesamt hat sich in 2014 wie folgt entwickelt:
31.12.2014
T€
7.170
72
-330
6.912
Stand am 01.01.
Zugänge
Planmäßige Abschreibungen
Stand am 31.12.
Vorjahr
T€
7.457
50
-337
7.170
Im Berichtsjahr wurden folgende Investitionen getätigt:
T€
11
21
16
8
5
4
2
5
72
GWG
2 Beamer
Verkaufstresen Foyer
SAP Software
Klimaanlage
Lichtstellpult
Reinigungsmaschine
Übrige
Die Zugänge zu den Sachanlagen wurden im Berichtsjahr – mit Ausnahme der Geringwertigen Wirtschaftsgüter – aus Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt der Stadt Leipzig finanziert:
T€
Zugänge ohne GWG
Finanzierung aus
dem Finanzhaushalt 2014
dem Finanzhaushalt 2013 (Zuweisungsrest)
Saldo
60
50
10
0
Die Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:
Forderungen aus / gegenüber
Lieferungen und Leistungen
Stadt Leipzig
Andere Eigenbetriebe
Sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2014
T€
61
548
11
0
620
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Vorjahr
T€
13
801
47
0
861
Veränderung
T€
48
-253
-36
0
-241
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen eine Forderung an den Landesverband Sachsen im Deutschen Bühnenverein aus der Abrechnung des
Sächsischen Theatertreffens (54 T€). Auf nicht werthaltige Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 12 T€ gebildet.
Die Forderungen gegenüber der Stadt Leipzig beinhalten mit 548 T€ (Vorjahr: 801 T€) den
Bestand des Bankkontos des Eigenbetriebs, das in das Cash-Management-System der
Stadt eingebunden ist. Eine gleichlautende Saldenbestätigung liegt vor.
Die Forderung gegen andere Eigenbetriebe betrifft einen Anspruch gegenüber der Oper
Leipzig, der ebenso durch eine gleichlautende Saldenbestätigung nachgewiesen ist.
Die Liquiden Mittel umfassen die auf einem Sparbuch hinterlegte Mietkaution für die vermietete Gaststätte, ein Visa-Guthabenkonto sowie Kassenbestände.
Unter den Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) sind Zahlungen des Berichtsjahres abgegrenzt, die das kommende Wirtschaftsjahr betreffen.
Kapitalstruktur
Das Eigenkapital hat sich in seinen Bestandteilen wie folgt entwickelt:
31.12.2014
T€
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
Eigenkapital
193
1
194
Vorjahr
T€
33
160
193
Veränderung
T€
160
-159
1
Der Jahresabschluss für 2013 ist bislang noch nicht festgestellt worden; der Jahresgewinn
wurde in den Gewinnvortrag eingestellt und hat diesen entsprechend erhöht.
Die Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen haben sich wie folgt
entwickelt:
Stand 01.01.2014
Zuweisung der Stadt Leipzig
Auflösung
Stand 31.12.2014
Grundstück und
Gebäude
T€
6.665
0
-220
6.445
übrige
Investitionen
T€
477
60
-95
442
Gesamt
T€
7.142
60
-315
6.887
Die Zuführung zum Sonderposten entfällt mit 50 T€ auf Investitionen, die aus dem Finanzhaushalt des Berichtsjahres finanziert wurden. Die darüber hinausgehenden 10 T€ wurden
aus den Zuweisungen des Vorjahres finanziert.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
Steuerrückstellungen
Stand
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
01.01.2014
T€
16
T€
T€
T€
Altersteilzeit
Personalkosten
GEMA-Gebühren
Urlaub und Mehrarbeitsstunden
Rechtstreitigkeiten
Jahresabschlusskosten
Veröffentlichung
ausstehende Rechnungen
Instandhaltung
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
287
117
32
5
0
9
6
11
49
516
532
Stand
0
10
0
31.12.2014
T€
6
127
55
9
5
0
9
0
8
30
243
243
10
8
13
0
0
0
0
3
19
53
63
0
33
13
19
8
6
0
1
0
80
80
150
87
23
19
8
6
6
1
0
300
306
Die Altersteilzeitrückstellung umfasst die Verpflichtung des Eigenbetriebs für vier Mitarbeiter,
die sich in der Altersteilzeitphase befinden sowie für die potenzielle Inanspruchnahme der Altersteilzeit durch weitere Mitarbeiter. Der Berechnung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde.
Die Rückstellungen für Personalkosten umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen und die Jubiläumsrückstellung.
Unter den Verbindlichkeiten werden ausgewiesen:
Verbindlichkeiten aus/gegenüber
Lieferungen und Leistungen
Stadt Leipzig und anderen Unternehmen der
Stadt
Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2014
T€
52
21
11
84
Vorjahr
T€
77
32
Veränderung
T€
-25
-11
28
137
-17
-53
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig in Höhe von 10 T€ beinhalten vornehmlich Zahlungsverpflichtungen an das Rechtsamt und die Kämmerei der Stadt. Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten gegenüber der Oper Leipzig (9 T€), den Stadtwerken Leipzig
(2 T€) und der Lecos GmbH erfasst.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP) umfasst mit 60 T€ nicht verbrauchte
Mittel aus dem Ergebnishaushalt 2014, die zweckgebunden für den Umbau der Laderampe
vorgesehen sind sowie mit 8 T€ Einnahmen für Kartenverkäufe 2015.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
4.3.4
Finanzlage
Kapitalflussrechnung
Zur Beurteilung der Finanzlage wurde nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristige verfügbare flüssige Mittel) gemäß DRS 2 zur Kapitalflussrechnung mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt. Das unter den Forderungen
gegenüber der Stadt Leipzig ausgewiesene Cashpoolkonto wurde hierbei dem Finanzmittelfonds zugeordnet.
2014
T€
-3.379
Vorjahr
T€
-3.200
330
-226
337
-17
-306
-315
-13
-38
-74
-3.668
106
-3.127
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-72
-72
-50
-50
Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem Ergebnishaushalt
Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
3.440
50
3.490
3.360
40
3.400
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-250
802
552
223
579
802
Fehlbetrag aus laufendem Spielbetrieb
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des
Anlagevermögens
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-)
Auflösung des/ Einstellung in den Sonderposten
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Wie die Kapitalflussrechnung zeigt, konnte der Finanzierungsbedarf aus laufender Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit nicht vollständig aus dem Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit gedeckt werden, so dass der darüber hinausgehende Beträge in Höhe von 250 T€ den Finanzmittelfonds gemindert hat.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Der Finanzmittelfonds setzt sich wir folgt zusammen:
31.12.2014
T€
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel (Cash-Management)
Kassenbestand und Bankguthaben
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
548
4
552
Vorjahr
T€
801
1
802
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
4.3.5
Ertragslage
Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung (Anlage 1.2) abgeleitete Gegenüberstellung der
Erfolgsrechnungen des Berichts- und des Vorjahres zeigt folgendes Bild der Ertragslage und
ihrer Veränderungen, wobei wir folgende Bereinigungen und Saldierungen vorgenommen
haben:
Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (316 T€ Sonstige betriebliche Erträge)
wurden mit den Abschreibungen saldiert.
2014
T€
314
248
562
Vorjahr
T€
256
113
369
1.060
2.378
14
545
3.997
-3.435
874
2.197
20
467
3.558
-3.189
186
181
-6
78
439
-246
21,3
8,2
-30,0
16,7
12,3
7,7
Finanzergebnis
-7
-14
7
-50,0
Neutrales Ergebnis
63
3
60
>100,0
-3.379
3.380
1
-3.200
3.360
160
-179
20
-159
5,6
0,6
-99,4
Umsatzerlöse
Andere Erträge
Betriebsleistung
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Andere Aufwendungen
Betriebsaufwand
Betriebsergebnis
Ergebnis des laufenden Spielbetriebs
Zuweisungen für den Theaterbetrieb
Jahresergebnis
Veränderung
T€
%
58
22,7
135
>100,0
193
52,3
Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 58 T€ gestiegen. In diesem Wirtschaftsjahr sind die Besucherzahlen um 431, d.s. 1 %, gestiegen; die Anzahl der Vorstellungen sank von 726 auf 720. Es wurde ein durchschnittlicher Preis pro Besucher in Höhe von
5,52 € gegenüber 4,60 € im Vorjahr erzielt. Seit Beginn der Spielzeit 2014/15 wurden die
Eintrittspreise erhöht; auch dies führte neben den gestiegenen Besucherzahlen zu dem Anstieg der Umsatzerlöse.
Der Erlösanstieg war vornehmlich bei den Erlösen aus eigenen Vorstellungen, Gastspielen
und Gemeinschaftsproduktionen zu verzeichnen.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Anderen Erträge enthalten:
2014
T€
Zuschüsse
Mieterträge
Betriebskostenerstattung
Sponsoring
Werbeleistungen
Erstattung Gastspielkosten
Übrige
140
41
25
13
10
3
16
248
Vorjahr
T€
20
47
20
2
9
7
8
113
Veränderung
T€
%
120
600,0
-6
-12,8
5
25,0
11
550,0
1
11,1
-4
-57,1
8
100,0
135
119,5
Der Anstieg der Anderen Erträge im Vorjahresvergleich resultiert insbesondere aus Zuschüssen Dritter. Diese wurden in 2014 insbesondere für das Sächsische Theatertreffen
sowie für die Inszenierung des Stückes Crystal gewährt.
Der Materialaufwand hat sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:
2014
T€
Honorare + Reisekosten
Leistungen Oper Leipzig
Betriebskosten
Vorstellungsbedarf
Hard- und Softwarebetreuung
Urheberabgabe
Tontechnik
Gestaltung von Werbeerzeugnissen
Wartungskosten
Bauberatung
Personalleasing
Übrige
259
220
152
111
91
Vorjahr
T€
149
184
155
111
71
Veränderung
T€
%
110
36
-3
0
20
61
46
40
74
45
39
-13
1
1
-17,6
2,2
2,6
32
21
12
15
1.060
29
0
8
9
874
3
21
4
6
186
10,3
50,0
66,7
21,3
73,8
19,6
-1,9
0,0
28,2
Der Anstieg der Aufwendungen für Honorare + Reisekosten gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr ist durch die Aufwendungen für das Sächsische Theatertreffen bedingt.
Der Anstieg der Personalaufwendungen um 181 T€ ist in weiteren Tarifsteigerungen sowie
der Einstellung einer weiteren Theaterpädagogin begründet. Das Theater beschäftigte im
Jahresdurchschnitt 52 Mitarbeiter.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Wollenberg & Wissing GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Gagen
Gehälter
Vergütung FSJ
Soziale Abgaben
Bayerische Versorgungskasse
Zusatzversorgungskasse
Unfallumlage
Künstlersozialkasse
2014
T€
1.145
754
4
1.903
356
53
Vorjahr
T€
1.042
748
0
1.790
305
42
29
27
10
475
2.378
28
24
8
407
2.197
Veränderung
T€
%
103
9,9
6
0,8
4
113
11
51
16,7
11
26,2
1
3
2
68
181
3,6
12,5
25,0
16,7
8,2
Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (316 T€) wurden mit den Abschreibungen (330 T€) saldiert.
Die Anderen Aufwendungen enthalten:
2014
T€
Werbekosten
Instandhaltungen
Verwaltungsaufwand
Mieten
Reisekosten
Beiträge und Versicherungen
Prüfungskosten
Steuern
Übrige
163
124
111
91
27
11
Vorjahr
T€
126
92
95
83
15
11
6
2
10
545
9
18
18
467
Veränderung
T€
%
37
32
16
8
12
0
-3
-16
-8
78
29,4
34,8
16,8
9,6
80,0
0,0
-33,3
-88,9
-44,4
16,7
Das Neutrale Ergebnis enthält Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, im Vorjahr
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen.
Aufgrund der von der Stadt Leipzig gewährten Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt
in Höhe von 3.440 T€ wurden 60 T€ für den Umbau der Laderampe in den Passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt, so dass 3.380 T€ für die Deckung des aus dem laufenden Spielbetrieb entstandenen Verlusts zur Verfügung standen. Es wird ein Jahresgewinn in Höhe von 1 T€ ausgewiesen.
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Anlage 2
Theater der Jungen Welt, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Bilanz zum 31.12.2014
AKTIVA
PASSIVA
31.12.2014
€
A.
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Programme
II.
1.
2.
3.
4.
5.
Sachanlagen
Grundstücke
Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
GWG Sammelposten
B.
Umlaufvermögen
I.
1.
2.
3.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen die Stadt Leipzig und andere Unternehmen der Stadt
Sonstige Vermögensgegenstände
II.
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
15.275,45
46.020,00
6.398.756,14
346.556,21
79.686,24
26.193,29
6.897.211,88
6.912.487,33
Vorjahr
€
31.12.2014
€
Vorjahr
€
A.
Eigenkapital
I.
Gewinnvortrag
193.224,72
32.947,66
II.
Jahresgewinn
804,96
194.029,68
160.277,06
193.224,72
B.
1.
2.
3.
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen
Sonderposten Grundstück
Sonderposten Gebäude
Sonderposten Investitionen
46.020,00
6.398.756,14
441.517,90
6.886.294,04
46.020,00
6.619.402,90
476.913,65
7.142.336,55
C.
1.
2.
Rückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
6.000,00
299.647,66
305.647,66
16.000,00
515.696,99
531.696,99
D.
1.
2.
3.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und anderen Unternehmen der Stadt
Sonstige Verbindlichkeiten
51.918,58
20.992,33
10.692,27
83.603,18
77.210,21
31.571,08
28.109,94
136.891,23
E.
Rechnungsabgrenzungsposten
68.244,00
7.537.818,56
28.718,30
8.032.867,79
13.656,35
46.020,00
6.619.402,90
378.584,32
84.672,98
27.764,27
7.156.444,47
7.170.100,82
60.802,24
559.402,12
75,37
620.279,73
12.460,34
847.879,32
307,36
860.647,02
3.663,63
623.943,36
736,51
861.383,53
1.387,87
7.537.818,56
1.383,44
8.032.867,79
Theater der Jungen Welt, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Gewinn- und Verlustrechnung
für das Wirtschaftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014
Wirtschaftsjahr
€
1. Umsatzerlöse
2. Zuschüsse für den Theaterbetrieb
3. Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahr
€
€
313.802,20
256.108,13
3.440.316,21
3.399.571,70
627.558,70
433.635,32
Zwischensumme
4.381.677,11
4.089.315,15
1.059.753,04
110.492,48
763.993,90
874.486,38
3.321.924,07
3.214.828,77
2.378.050,55
1.789.919,06
406.933,49
(77.687,70)
2.196.852,55
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
329.779,62
337.322,60
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
604.720,00
488.318,17
9.373,90
192.335,45
435,41
19,46
7.382,35
(7.130,00)
13.624,78
(13.101,00)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
2.426,96
178.730,13
11. Sonstige Steuern
1.622,00
18.453,07
804,96
160.277,06
804,96
160.277,06
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
111.371,67
948.381,37
Zwischensumme
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
(davon für Altersversorgung)
Zwischensumme
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen)
12. Jahresgewinn
Nachrichtlich
Behandlung des Jahresergebnisses
Vortrag auf neue Rechnung
1.903.384,23
474.666,32
(83.374,57)
1
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Anhang für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014
1. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften sowie ergänzend nach den Vorschriften der Sächsischen Gemeindeordnung und der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung
aufgestellt.
Wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang auszuweisende Angaben sind grundsätzlich im Anhang angegeben.
Die Posten des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 sind mit denen des Vorjahres vergleichbar.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, die den in den steuerlichen Tabellen vorgegebenen Nutzungsdauern entsprechen.
Die Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens und für Gebäude werden analog der Nutzungsdauer der dazugehörigen Anlagegüter aufgelöst.
Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2007 angeschafft wurden und
deren Anschaffungskosten 150 € netto nicht übersteigen, erfolgt die Sofortabschreibung
im Jahr der Anschaffung. Selbständig nutzungsfähige bewegliche Wirtschaftsgüter mit
Anschaffungskosten von mehr als 150 € bis 1.000 € netto sind in einem Sammelposten
erfasst und werden mit 20 % jährlich abgeschrieben.
Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich
zu bildender Einzelwertberichtigungen bilanziert.
Zuweisungen der Stadt Leipzig für Investitionen werden als Passivposten nach § 265 Abs.
5 HGB ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt analog der Abschreibung der bezuschussten
Vermögensgegenstände.
Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung der Deckung
möglicher Risiken in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages gebildet. Sie berücksichtigen
die erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen. Rückstellungen
für Altersteilzeit wurden abgezinst.
2
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.
3. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
3.1 Erläuterungen zur Bilanz
Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden in der Anlage zum Anhang dargestellt. Der Eigenbetrieb investierte im Wirtschaftsjahr 2014 60.316,21 € in
Sachanlagen ohne GWG und immaterielle Vermögensgegenstände. Für das Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater eine Zuweisung der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt
in Höhe von 50.000,00 €. Verbindlichkeiten per 31.12.2013 für noch nicht in Anspruch
genommene Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt wurden in Höhe von 10.500,15 € aufgelöst und für Investitionen verwendet. Eine neue Verbindlichkeit über 183,94 € wurde per
31.12.2014 bilanziert. Zum Anlagevermögen gehört seit dem 31.12.2011 auch die Liegenschaft „Lindenauer Markt 21“, die mit 6.444.766 € in separaten Sonderposten bilanziert ist.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten 559.402,12 € Forderungen an die Stadt Leipzig/andere Unternehmen der Stadt Leipzig, davon 548.455,04 €
im Rahmen des Cash-Management-Systems auf dem Masterkonto der Stadt Leipzig.
10.947,08 € betreffen Forderungen gegenüber andere Unternehmen der Stadt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben insgesamt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Unter dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit 2.500 € Kautionen,
die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, enthalten.
Die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Lagebericht dargestellt.
Der Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens wurde entsprechend der für die Eigenbetriebe der Stadt Leipzig geltenden Regelung in die Bilanz
eingestellt. Dem Bilanzposten wurden im Wirtschaftsjahr 2014 60.316,21 € (Investitionen,
ohne geringwertige Wirtschaftsgüter) zugeführt. Im Wirtschaftsjahr 2014 wurden von dem
Sonderposten für Gebäude und für bezuschusste Investitionsgüter insgesamt
316.358,72 € aufgelöst.
Die Rückstellungen betreffen vorwiegend Verpflichtungen für Altersteilzeit (149.517 €), die
nach handelsrechtlichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften gebildet und unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck bewertet wurden. Es kam ein Zinssatz
von 2,81 % zur Anwendung. Einkommenssteigerungen wurden bis zu einer Höhe von 2 %
p.a. berücksichtigt. Darüber hinaus sind Rückstellungen für andere Personalkosten
(85.060 €) und GEMA-Gebühren (23.436 €) enthalten
Über die Entwicklung der Rückstellungen gibt der Rückstellungsspiegel im Lagebericht
Auskunft.
3
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und anderen Untenehmen enthalten
mit 9.616,85 € Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und mit 11.375,48 € Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmen der Stadt Leipzig.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (51.918,58 €) sind stichtagsbedingt
und betreffen Warenlieferungen und Leistungen, die bereits vor dem 31.12.2014 erfolgten.
Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Ein Passiver Rechnungsabgrenzungsposten wurde in Höhe von 68.244,00 € bilanziert
und betrifft die Abgrenzung eines Zuweisungsanteils in Höhe von 60.000,00 € für Investitionen und mit 8.244,00 € Einnahmen für Theatervorstellungen nach dem 31.12.2014.
3.2 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Bei den Umsatzerlösen handelt es sich vor allem um die Einnahmen aus Vorstellungen
(207.917,76 €), Gastspielen, Mobilen Produktionen (78.474,00 €), Gemeinschaftsproduktion und Kooperation (12.004,19 €) sowie Workshops der Theaterpädagogen
(14.430,64 €).
Für das Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem
Ergebnishaushalt in Höhe von 3.440.000,00 €. Darin enthalten ist eine Zuweisung für den
Umbau der Laderampe in Höhe von 60.000,00 €, dieser konnte auf Grund von Planungsverzögerungen noch nicht abgeschlossen werden. Somit wurde der Betrag in dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Aus dem Finanzhaushalt flossen Zuweisungen in Höhe von 50.000,00 €. Nicht verbrauchte Mittel aus dem Wirtschaftsjahr 2013
in Höhe von 10.500,15 € wurden im Wirtschaftsjahr 2014 als Zuweisung eingestellt. Zum
Ende des Wirtschaftsjahres waren somit alle Zuweisungen der Stadt Leipzig an das Theater ausgeglichen. Die nicht verbrauchten Mittel aus dem Finanzhaushalt in Höhe von
183,94 € wurden als Verbindlichkeit gegenüber der Stadt Leipzig eingestellt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung
des Sonderpostens für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens
(95.711,96 €), des Sonderpostens für Gebäude (220.646,76 €) sowie Zuschüsse und Zuwendungen von Dritten (139.085,30 €).
Der Materialaufwand enthält u. a. mit 111.371,67 € Aufwendungen für die Fertigung von
Vorstellungsbedarf, mit 219.899,40 € Verrechnung von Leistungen der Theaterwerkstätten der Oper Leipzig und mit 155.641,30 € Honorare für Bühnenkünstler.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen den Aufwand für
Mieten (91.157,40 €), für Werbung (163.360,96 €), für Instandhaltung (123.867,51 €), für
Reisekosten durch Gastspiele u. ä. (26.833,05 €) sowie die Zuführung zum Sonderposten
für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens (60.316,21 €).
4
4. Ergänzende Angaben
4.1 Längerfristige Verpflichtungen
Das Theater verfügt seit dem 11. Oktober 2003 wieder über eine eigene Spielstätte (Theaterhaus am Lindenauer Markt). Zum 01.01.2012 wurde das Gebäude und
das Grundstück dem Theater der Jungen Welt gewidmet, dazu gehört auch jener
Teil des Hauses, der durch das Theater an das LOffT e. V. vermietet ist. Das
Theater der Jungen Welt trägt sämtliche Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung, Verwaltungs- und Betriebskosten.
Zum Abschlussstichtag bestehen darüber hinaus finanzielle Verpflichtungen für
2015 für Mietverträge (82 T€) und sonstige Verträge (222,1). Von den sonstigen
finanziellen Verpflichtungen betreffen 129,1 T€ Verträge mit verbundenen Unternehmen.
4.2 Honorar der Abschlussprüfer
Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt für das Wirtschaftsjahr 2014 5 T€ netto
und entfällt in voller Höhe auf die Abschlussprüfung.
4.3 Ergebnisverwendung
Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresgewinn 2014 in Höhe von 804,96 € auf
neue Rechnung vorzutragen.
4.4 Angaben zu den Organen
Das Theater wird vom Intendanten und ersten Betriebsleiter, Herrn Jürgen Zielinski, und von der Verwaltungsdirektorin und zweiten Betriebsleiterin, Frau Lydia
Schubert, geleitet.
Die Bezüge der Theaterleitung betrugen 217.925 € im Wirtschaftsjahr 2014.
Der Betriebsausschuss setzte sich im Wirtschaftsjahr 2014 wie folgt zusammen:
Vorsitzender:
Herr Oberbürgermeister Burkhard Jung
bis 31.05.2014
Herr Michael Faber
ab 01.06.2014
Mitglieder der V. Wahlperiode:
Herr Stefan Billig, k. A.
Herr Axel Dyck, Diplom-Ingenieur
Frau Mandy Gehrt, Kunstpädagogin
Herr Marco Götze, Referendar
Herr Reik Hesselbarth, Geschäftsführer
Frau Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin
Herr Knut Keding, Fraktionsgeschäftsführer
Herr Ansgar König, Sänger
bis 22.01.2014
Herr Bert Sander, Lektor
ab 22.01.2014
Herr Wolfram Leuze, Rentner
5
Herr Ansbert Maciejewski, Fraktionsgeschäftsführer
Herr Gerhard Pötzsch, Verleger und Autor
Herr Wolf – Dietrich Rost, Geschäftsführer
Mitglieder der VI. Wahlperiode:
Herr Axel Dyck, Diplom-Ingenieur
Frau Ute Elisabeth Gabelmann, Kundenservice-Trainerin
Frau Mandy Gehrt, Kunstpädagogin
Herr Marco Götze, Gymnasiallehrer
Frau Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin
Frau Annette Körner, Diplomchemikerin
Herr Jörg Kühne, Verlagsangestellter
Herr Ansbert Maciejewski, Fraktionsgeschäftsführer
Frau Dr. Gesine Märtens, Familientherapeutin
Frau Andrea Niermann, Richterin am Landgericht
Herr Michael Weickert, Student
4.5 Arbeitnehmerschaft
Im Jahresdurchschnitt wurden 50 Mitarbeiter beschäftigt, deren Zusammensetzung im Lagebericht dargestellt ist.
Leipzig, 06.03.2015
Jürgen Zielinski
Intendant und 1. Betriebsleiter
Lydia Schubert
Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin
Jahresabschluss zum 31.12.2014
Anlagennachweis / Anhang zur Bilanz
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand
Zugang
01.01.2014
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Programme
II. Sachanlagen
1. Grundstücke
2. Gebäude
3. Technische Anlagen und Maschinen
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
5. GWG Sammelposten
Abschreibungen
Stand
Stand
31.12.2014
01.01.2014
Abschreibung
laufend
Restbuchwerte
Stand
am Ende des
Wirtschaftsjahres
am Ende des
vorangeg.
Wirtschaftsjahres
Kennzahlen
Durchschn.
Restbuchw
ert
Durchschn.
Abschreibungssatz
31.12.2014
45.177,00
7.818,00
52.995,00
31.520,65
6.198,90
37.719,55
15.275,45
13.656,35
11,7
28,8
46.020,00
7.060.696,42
655.491,68
217.784,24
303.613,45
8.283.605,79
8.328.782,79
0,00
0,00
36.090,01
16.408,20
11.849,92
64.348,13
72.166,13
46.020,00
7.060.696,42
691.581,69
234.192,44
315.463,37
8.347.953,92
8.400.948,92
0,00
441.293,52
276.907,36
133.111,26
275.849,18
1.127.161,32
1.158.681,97
0,00
220.646,76
68.118,12
21.394,94
13.420,90
323.580,72
329.779,62
0,00
661.940,28
345.025,48
154.506,20
289.270,08
1.450.742,04
1.488.461,59
46.020,00
6.398.756,14
346.556,21
79.686,24
26.193,29
6.897.211,88
6.912.487,33
46.020,00
6.619.402,90
378.584,32
84.672,98
27.764,27
7.156.444,47
7.170.100,82
3,1
9,8
9,1
4,3
3,9
3,9
90,6
50,1
34,0
8,3
82,6
82,3
6
Anlage 3
1
Theater der Jungen Welt
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 01.01.2014 – 31.12.2014
Das Theater der Jungen Welt ist seit dem 01.01.1995 ein Eigenbetrieb (Sondervermögen)
der Stadt Leipzig. Das Theater arbeitet nach den Vorgaben des Sächsischen Gemeindeordnung sowie der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung. Seit dem 01. Januar 2013 entspricht das Wirtschaftsjahr des Theaters dem Haushaltsjahr der Stadt Leipzig.
Dem Theater der Jungen Welt stehen seit dem 11.Oktober 2003 2 Spielstätten im Theaterhaus am Lindenauer Markt Leipzig und seit dem 01. März 2007 eine angemietete und
zur Spielstätte ausgebaute Gaststätte in unmittelbarer Nähe des Theaterhauses zur Verfügung.
Der Große Saal bietet, je nach Anordnung und Größe der Bühne, Sitzplätze für 82 bis 229
Besucher. Die zweite Spielstätte im Theaterhaus, „Etage Eins“, ist für kleinere Inszenierungen und Puppenspiele vorgesehen. Die Zuschauerkapazität beträgt hier 50 bis 55
Personen. In der Spielstätte „Kleine Bühne Demmeringstraße“ finden bis zu 66 Personen
Platz.
Zeitweilig können auch die Theaterfoyers als Spielstätten und für Workshops genutzt
werden.
Durch den Erwerb und Umbau eines ehemaligen Linienbusses ist es dem Theater möglich, geeignete Kinder- und Jugendstücke in dieser außergewöhnlichen, aber dennoch
sehr gefragten Spielstätte aufzuführen. Die Vorstellungen finden sowohl auf dem angemieteten Parkplatz am Theaterhaus, wie auch auf Anfrage von Schulen und Kindertagesstätten vor Ort statt. Die Platzkapazität im Theaterbus beträgt durchschnittlich 35 Personen. Weitere speziell dafür vorgesehene Stücke werden ebenfalls in Schulen, Kindertagesstätten und ähnlichen Einrichtungen aufgeführt.
Vorstellungen finden zum Teil auch im Kleinen Saal des Theaterhauses (Bühne des LOffT
e.V.) statt. Dieser Saal fasst maximal 99 Zuschauer. Allerdings wird er durch das Theater
aus wirtschaftlichen und dispositorischen Gründen z. Zt. nur sporadisch genutzt.
Mit großem Erfolg besucht das Theater Festivals und führt Gastspielreisen innerhalb
Deutschlands, im europäischen wie auch außereuropäischen Raum durch. Im Wirtschaftsjahr 2014 war das Theater mit seiner Inszenierung „2 Uhr 14“ zum Festival „Wildwechsel“ eingeladen und erhielt für diese Inszenierung den Preis der Kinder- und Jugendjury. Mit Ausschnitten aus der Inszenierung „Crystal – Variationen über Rausch“ war das
Theater auf Einladung des Bundesgesundheitsministeriums zum Tag der offenen Tür in
Berlin eingeladen. Auch wurde diese Inszenierung in der Justizvollzugsanstalt Zeithain
präsentiert und dadurch noch einmal mehr die Brisanz dieser Thematik in Sachsen deutlich.
Im Jahr 2014 wurden der 1. Betriebsleiter und Intendant und die 2. Betriebsleiterin und
Verwaltungsdirektorin, Jürgen Zielinski und Lydia Schubert, durch die Ratsversammlung
bis zum 31.07.2020 in ihrem jeweiligen Amt erneut gewählt.
2
Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Theatern, Kultureinrichtungen und Schulen gehören seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Theatertätigkeit. Erneut konnte in der
Moritzbastei mit „Der futurologische Kongress“ eine Neuinszenierung produziert werden.
Seit mehreren Jahren werden Partnerschaften mit anderen Theatern geschlossen bzw.
gepflegt, gemeinsame Aufführungen, auch in anderen europäischen und außereuropäischen Staaten, geplant und durchgeführt und letztlich der Bekanntheitsgrad des Theaters
der Jungen Welt auch außerhalb Deutschlands erhöht.
Das Theater der Jungen Welt vertritt somit die Stadt Leipzig national wie international.
Seit 2009/2010 werden –mit großer Resonanz- Mehrgenerationenprojekte durchgeführt.
Theaterinteressierte Senioren und Jugendliche erarbeiten gemeinsam mit Künstlern des
Theaters der Jungen Welt Inszenierungen und führen diese mit Erfolg auf.
Durch eine Neuaufstellung der Theaterpädagogik konnte in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Leipzig e.V. ein inklusiver Theaterclub – Club Melo gegründet werden. Ebenso
wurde auf Grund der hohen Nachfrage nach partizipativen Angeboten ein weiterer Kinderclub gegründet.
Das Theater integriert sich stark in die soziokulturelle Arbeit des Stadtbezirkes Leipzig
West bzw. führt Veranstaltungen durch, die besonders die Bürger des Stadtteiles Leipzig
– Lindenau ansprechen. Dabei reicht die Palette von eigenen Veranstaltungen (z. B. Theaterfest unter Beteiligung soziokultureller Einrichtungen aus dem Stadtbezirk) bis hin zur
Teilnahme an Stadtteilfesten. Mit der Nachbarschaftsschule Leipzig – Lindenau und dem
Jugendamt der Stadt Leipzig bestehen u.a. Partnerschaftsvereinbarungen.
Über Veranstaltungen des „Theaterforschungslabors“ werden unter Leitung von bekannten Bühnenkünstlern und -autoren interessierte Kinder mit den Hintergründen der Theaterkunst vertraut gemacht. Dieses im Wirtschaftsjahr 2006/2007 erstmalig durchgeführte
Projekt erfreut sich einer ständig steigenden Beliebtheit und wird auch in den Folgejahren
Bestand haben.
Durch die Theaterpädagogen werden in jedem Jahr Fortbildungen und Seminare für Erzieher und Lehrer wie auch Workshops und Theaterprojekte für Kinder, Jugendliche und
Familien angeboten.
Mehrere Theaterclubs und Interessenkreise sind im Theater beheimatet.
Mit einer Besucherzahl von 54.334 im Wirtschaftsjahr 2014 konnte erneut eine Auslastung
von 89 % erreicht werden.
Das Theater der Jungen Welt wird vom Intendanten und 1. Betriebsleiter, Herrn Jürgen
Zielinski und von der Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin, Frau Lydia Schubert
geleitet.
Wirtschaftliche Einschätzung und Darstellung
Zum zweiten Mal wurde im Jahr 2014 im Theater der Jungen Welt ein Wirtschaftsjahr
gleich dem Kalenderjahr geführt. Immer noch bringt die Abweichung von Spielzeit und
Wirtschaftsjahr sowohl in der Planung als auch im laufenden Jahr Ungewissheiten mit
sich. Die Denk- und Handlungsweise ist in einem Theater auf die Spielzeit ausgerichtet.
3
Beispielwiese werden Verträge jeglicher Art spielzeitabhängig geschlossen. Gastspielverträge stehen während der Planungsphase für die darauffolgende Spielzeit noch nicht fest,
jedoch hängen rund 25 % der Umsatzerlöse an diesen Einnahmen. Ebenso sind im laufenden Wirtschaftsjahr die Einnahmen aus der Weihnachtsbespielung erst zwei Monate
vor Ende des selbigen absehbar.
In der Spielpause 2014 wurde das gesamte Foyer instandgesetzt und vollkommen neu
gestaltet. Das Foyer war bei Übergabe des Theaterhauses 2003 an das Theater der Jungen Welt nicht komplett fertiggestellt. Außerdem war es den großen Besucherströmen
oftmals nicht gewachsen. Die dafür angefallenen Kosten wurden durch die Zuweisungen
aus der Stadt und eigenen erwirtschafteten Mitteln gedeckt und keine extra Zuweisungen
der Stadt beansprucht.
Der Eigenanteil an der Gesamtleistung des Theaters lag in den letzten Wirtschaftsjahren
konstant zwischen 8,3 % und 10,9 %. Abweichungen zwischen den einzelnen Wirtschaftsjahren resultieren vor allem aus höheren Zuweisungszahlungen der Stadt Leipzig und der
Besonderheit des Rumpfwirtschaftsjahres 2012. Es muss auch festgehalten werden, dass
es dem Theater in den letzten Jahren immer mehr gelang, fremde Zuwendungsgeber für
Projekte und Sonderveranstaltungen zu gewinnen und die Umsatzerlöse stetig zu steigern. Dadurch konnte die Eigenleistung des Theaters im Vergleich zur Gesamtleistung
ebenfalls gesteigert werden und erreicht den höchsten Wert in der bisherigen Entwicklung
des Theaters. Tabellarisch stellt sich die Entwicklung wie folgt dar:
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zinserträge
= Eigene Einnahmen
Gesamtleistung:
Eigenanteil an der
Gesamtleistung
31.07.2000 …> 31.07.2009 31.07.2010 31.07.2011 31.07.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
...
64,2
186,7
225,9
225,6
253,9
99,8
256,1
313,8
5,9
95,1
101,7
90,7
91,0
76,1
116,9
168,7
0,9
7,5
1,0
3,6
2,6
0,0
0,0
0,4
71,0
289,3
328,6
319,9
347,5
175,9
373,0
482,9
2.387,9
3.485,8
3.665,9
3.832,6
4.171,8
1.659,7
4.089,3
4.089,5
2,97%
8,30%
8,96%
8,35%
8,33%
10,60%
9,12%
11,81%
Der Eigenanteil an der Gesamtleistung ist gegenüber dem vergleichbaren Wirtschaftsjahr
2013 wiederum angestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Gründung des Eigenbetriebes. Weitere Ursache hierfür ist der gegenüber dem Plan geringere Personalaufwand, der aus Langzeiterkrankungen, sowie in Anspruchnahme von ATZ-Rückstellungen
resultiert.
Der seit mehreren Wirtschaftsjahren konstante Eigenfinanzierungsgrad zeigt auch an,
dass das Theater bestrebt ist, einen größtmöglichen Teil seiner Aufwendungen aus eigenen Einnahmen zu bestreiten.
Negativ auf diese Entwicklung wirkten bzw. wirken sich jedoch Personalaufwandserhöhungen durch Tarifsteigerungen aus, da diese das Theater in Größenordnungen belasten,
die nicht durch Mehrerlöse abgefangen werden können.
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Entwicklung der Eigenfinanzierung des Theaters:
4
31.07.2000 …> 31.07.2009 31.07.2010 31.07.2011 31.07.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
...
Eigene Aufwendungen:
Materialaufwand
Bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen GWG
Instandhaltung
Mieten
Werbung
Verwaltungsaufwand
sonstiger Aufwand
Zinsaufwand
Außerordentlicher
Aufwand
Steuern
gesamt :
Anteil der Eigenfinanzierung:
276,7
188,2
1.694,9
3,7
18,4
76,8
51,2
32,8
24,2
0,0
99,3
698,7
2.101,0
12,0
122,0
58,3
137,8
79,6
44,9
0,0
122,5
731,8
2.175,4
19,4
95,0
77,1
150,4
83,7
67,7
0,0
125,9
744,3
2.284,6
23,3
53,0
74,8
160,2
73,6
72,2
13,0
107,9
747,6
2.355,5
49,2
65,0
73,2
140,7
71,9
40,1
8,0
37,3
320,7
820,6
10,6
52,2
31,8
38,7
35,9
9,5
6,7
110,5
764,0
2.196,8
20,1
92,3
82,7
126,1
110,1
37,6
13,6
111,4
948,4
2.378,1
13,4
123,9
91,2
163,4
111,0
22,3
0,2
2,1
2.369,0
6,4
3.360,0
3,3
3.526,3
30,5
3,0
3.658,4
0,0
1,5
3.660,6
0,0
0,8
1.364,8
0,0
18,5
3.572,3
7,4
1,6
3.972,3
3,00%
8,61%
9,32%
8,74%
9,49%
12,89%
10,44%
12,16%
In den eigenen Einnahmen bzw. eigenen Aufwendungen sind die buchhalterischen Erträge (Auflösung von Sonderposten und Rückstellungen) und buchhalterischen Aufwendungen (Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen / ohne GWG / Einstellung in den Sonderposten Invest, Abgänge) nicht enthalten!
Das Wirtschaftsjahr 2014 wird mit einem Jahresgewinn von 0,8 T€ abgeschlossen.
Die Theaterleitung schlägt vor den Jahresgewinn vollständig auf neue Rechnung vorzutragen um die Eigenkapitalquote weiter zu stärken.
Es ist darauf hinzuweisen, dass bei den Zuweisungsfestlegungen lediglich 1,5 % Tarifsteigerung pro Jahr eingerechnet werden durften, der Tarifabschluss in 2014 lag jedoch
bei durchschnittlich 5,7 % (vgl. Angabe ver.di).
5
In der folgenden Darstellung werden die wichtigsten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung des Wirtschaftsjahres 2014 aufgezeigt:
Position
Umsatzerlöse
Zuweisungen aus dem
Ergebnishaushalt
Zuweisungen aus dem
Finanzhaushalt
Sonstige Zuschüsse und
Zuwendungen
Sonstige betriebliche
Erträge
Erträge, gesamt
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstiger Aufwand
Außerordentlicher Aufwand
Aufwendungen, gesamt
Zinserträge
Zinsaufwand (BilmoG)
Steuern
Jahresergebnis
Ist 2013
in €
Plan 2014
in €
Ist 2014
in €
Abweichung
in €
256.108
244.000
313.802
69.802
3.360.000
3.440.000
3.380.000
-60.000
39.572
50.000
60.316
10.316
19.976
35.000
139.967
104.967
413.659
4.089.315
406.000
4.175.000
487.592
4.381.677
81.592
206.677
874.486
2.196.852
337.323
488.318
785.000
2.487.000
355.000
548.000
1.059.753
2.378.050
329.780
604.720
274.753
-108.950
-25.220
56.720
0
0
0
0
3.896.979
19
13.625
18.453
4.175.000
4.372.303
435
7.382
1.622
197.303
435
7.382
1.622
160.277
0
805
805
Das Theater plante für das Wirtschaftsjahr mit 244 T€ Umsatzerlösen. Jedoch erreichten
die Umsatzerlöse eine Höhe von 313,8 T€ und sie überstiegen somit den Planansatz um
69,8 T€.
Ursächlich sind hierfür die überaus guten Vorstellungseinnahmen sowohl im Theater, mit
31,8 T€ über dem Planansatz, als auch bei den Gastspieleinnahmen, die 28 T€ über dem
Planansatz liegen. Trotz gestiegener Platzkapazität und einer gesunkenen Vorstellungsanzahl von 726 im Wirtschaftsjahr 2013, gegenüber 720 im Wirtschaftsjahr 2014, konnten
die Erlöse erneut gesteigert werden.
In den Vorstellungserlösen sind im Wirtschaftsjahr 10 T€ aus Vorstellungseinnahmen des
Schauspielhauses während des Sächsischen Theatertreffens enthalten. Selbst unter Berücksichtigung dieses Einmaleffekts konnten die Umsatzerlöse erheblich gegenüber dem
Vorjahr gesteigert werden. Hier spielt auch die Eintrittspreiserhöhung zum 01.08.2014
eine positive Rolle.
6
Die Mengen- und Tarifstatistik stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
Wirtschaftsjahr
…...………
Spielstätte
Großer Saal
Etage Eins und
Foyers
Kleiner Saal und
Kleine Bühne
Mobile
Produktionen und
Gastspiele
Theaterbus am
Theaterhaus und
sonst.
Spielstätten*
Summe :
Wirtschaftsjahr 2013
Vorstellungen Besucher
Erlöse ( € ) Vorstellungen
Wirtschaftsjahr 2014
BesucherAuslastung
kapazität
Besucher
Erlöse ( € )
170
23.720
94.223
167
28.273
23.872
84,4%
111.753
208
10.004
40.545
208
10.768
9.471
88,0%
39.005
197
10.146
40.234
204
11.880
11.076
93,2%
49.240
108
8.618
63.183
103
8.593
8.593
100,0%
79.684
43
726
1415
53.903
9.673
247.858
38
720
1.567
61.081
1.322
54.334
84,4%
89,0%
20.251
299.932
* in den Erlösen der "sonstigen Spielstätten" sind die Vorstellungseinnahmen des Schauspielhauses während des Sächsischen Theatertreffens in
Höhe von 10.086,05 € enthalten, jedoch werden die Besucher nicht mit dargestellt.
In der Mengen- und Tarifstatistik nicht enthalten sind: die durch die Theaterpädagogik
erreichten Kontakte, Besucher von Sonderveranstaltungen, wie bspw. Kurzauftritte des
TdJW auf Einladung der Stadt Leipzig oder Lesungen im Theaterbus auf der Buchmesse.
Ebenfalls nicht enthalten sind auch alle Vermietungen an Dritte.
Zur Inanspruchnahme der geplanten Zuweisungen aus dem Ergebnis- und Finanzhaushalt der Stadt Leipzig wird auch im Anhang Stellung genommen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge (ohne Zuweisungen/ Zuwendungen und Zuschüsse)
betrugen im Wirtschaftsjahr 590,6 T€ und lagen damit 149,6 T€ über dem Planansatz.
Diese große Abweichung entstand durch die komplette verwaltungstechnische Abwicklung des Sächsischen Theatertreffens, welches gemeinsam mit dem Schauspielhaus
durchgeführt wurde. Die Zuschüsse lagen für das Treffen bei 89,4 T€ und waren nicht
geplant. Ebenso konnten Rückstellungen in Höhe von 63,0 T€ aufgelöst werden.
Zu den Sonstigen Erträgen zählen auch Mieteinnahmen (Plan 42 T€, Ist 41,3 T€). Seit
November 2013 konnte eine neue Betreiberlösung für das Café gefunden werden. Es
wurde eine gestaffelte Miete entsprechend der Erwartung der Entwicklung des Cafégeschäfts vereinbart. Jedoch stellten sich trotzdem Zahlungsschwierigkeiten ein. Seit Januar
2015 scheint sich eine stabile Zahlung der Miete abzuzeichnen. Die noch ausstehenden
Mietzahlungen aus 2014 werden durch Verrechnung mit Verbindlichkeiten des Theaters
gegenüber dem Café ausgeglichen.
Die (kurzzeitige) Vermietung der Theaterräume an kulturelle und pädagogische Einrichtungen der Stadt Leipzig hat nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung für das Theater,
sondern entspricht auch dem Satzungszweck (§ 2 (1)). Durch die Bereitstellung seiner
Spielstätten erfüllt das Theater auch einen bedeutenden soziokulturellen Beitrag.
Langfristig betrachtet, hat sich diese Vermietungspolitik positiv auf den Bekanntheitsgrad
und damit auch auf die Besucherentwicklung ausgewirkt.
7
Die sonstigen Zuschüsse/Zuwendungen (ohne städtische Zuweisungen aus dem Ergebnis- und Finanzhaushalt) betrugen 139,1 T€ und lagen damit um 104,1 T€ über dem
Planansatz. Diese höheren Erträge ergaben sich, wie bereits oben aufgeführt, vor allem
durch das Sächsische Theatertreffen und einen Produktionskostenzuschuss CRYSTAL
durch Bayer Kultur sowie einen Gastspielzuschuss AUS DER TRAUM der Robert Enke
Stiftung.
Die sonstigen Zuschüsse/Zuwendungen beinhalten aber auch 10,3 T€ des Jobcenters für
die Förderung eines Arbeitsverhältnisses nach § 16 e SGB II für einen befristet eingestellten Mitarbeiter (0,5 Stelle) sowie die Zuschüsse für die Stelle des Freiweilligen Sozialen
Jahres Kultur.
Durch die vollständige Einbindung des Geschäftskontos in das Cash – Management –
System der Stadt Leipzig seit Mai 2006 werden Zinserträge erzielt, die in den vergangenen Wirtschaftsjahren jedoch vom drastischen Rückgang der Leitzinsen seit 2009 betroffen waren. Im Wirtschaftsjahr konnten daher lediglich Zinsen in Höhe von 0,4 T€ erzielt
werden.
Die Gesamtleistung des Theaters beträgt im Wirtschaftsjahr 2014: 4.381,7 T€.
Der Plan-Ist-Vergleich zum Materialaufwand stellt sich wie folgt dar:
Bezeichnung
Leistungsverrechnung Oper Leipzig
Vorstellungsbedarf
Urheberabgabe, GEMA,
Aufzeichnungsgenehmigungen, Texte
Honorare, Gäste und Gemeinschaftsproduktionen
veranstaltungstechnische Dienstleistungen und
grafische Gestaltung von Werbeerzeugnissen
Personalleasing
Hard- und Softwarebetreuung
Betriebskosten, Betreibungsaufwand
sonstige
Materialaufwand
Ist
2013
€
Plan
2014
€
Ist
2014
€
Abweichung
2014
€
184.006
110.492
220.000
120.000
219.899
111.372
-101
-8.628
73.236
150.862
65.000
155.000
61.880
258.482
-3.120
103.482
83.472
8.858
71.223
186.707
5.630
874.486
30.000
0
35.000
155.000
5.000
785.000
85.572
11.656
91.178
193.161
26.553
1.059.753
55.572
11.656
56.178
38.161
21.553
274.753
8
Gegenüber dem Wirtschaftplan erhöhten sich die Materialaufwendungen um 274,8 T€ auf
1.059,8 T€. Hierfür gibt es mehrere Ursachen.
•
•
•
•
•
•
Durch die komplette verwaltungstechnische Abwicklung des Sächsischen Theatertreffens fielen die Honorare gegenüber dem Plan höher aus. Ebenso mussten auf Grund
von Erkrankungen im Schauspielensemble kurzfristig Aushilfen eingekauft werden.
Auch wurden gegenüber Plan mehr Live-Musiker in den Neuinszenierungen eingebaut.
Aus Gründen der besseren sachlichen Zuordnung wurde 2013 eine Umgliederung der
grafischen Gestaltung von Werbeerzeugnissen aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand vorgenommen. Die grafischen Gestaltungsleistungen belaufen sich im Wirtschaftsjahr auf 40,3 T€ und veranstaltungstechnischen
Dienstleistungen auf 45,2 T€. Der Planwert von 30 T€ ging von dieser Umgliederung
noch nicht aus. In beiden Bereichen erhöhten sich jedoch auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die Stundensätze.
Auf Grund einer Nichtverlängerung eines Vertrages im technischen Bereich, wurde
vorübergehend über eine Personalleasingfirma ein neuer Mitarbeiter beschäftigt, der
dann vom Theater übernommen wurde.
Im Jahr 2014 musste eine nicht geplante, umfassende Netzwerkinstandsetzung durch
die LECOS durchgeführt werden.
Die Betriebskosten und der Betreibungsaufwand fielen durch allgemeine Preiserhöhungen für Strom- und Gaslieferungen sowie gestiegene Stundensätze für die Gebäudereinigung um 38,1 T€ höher aus.
In den sonstigen bezogenen Leistungen sind nicht geplante Architekten- und Bauaufsichtsleistungen für den Umbau des Foyers in Höhe von 21,4 T€ enthalten.
Gegenüber dem Plan reduzierten sich die Personalaufwendungen um 108,9 T€. Gehälter
und Gagen reduzierten sich um 31,6 T€, Sozialabgaben reduzierten sich um 77,3 T€.
Diese Abweichungen resultieren vor allem aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für
Altersteilzeit und durch nicht planbare Langzeiterkrankung sowie die Nichtbesetzung
zweier Stellen im künstlerischen Bereich bis zum 31.07.2014 ergibt sich ebenfalls ein
Minderaufwand.
Die geplante Erweiterung der Theaterpädagogik um eine Stelle konnte ab Spielzeit
2014/2015 abgeschlossen werden.
9
Im Einzelnen stellen sich die Personalaufwendungen wie folgt dar:
Bezeichnung
Ist
2013
€
Plan
2014
€
Ist
2014
€
1.935.000
552.000
Abweichung
2014
€
Gehälter, Gagen
Soziale Abgaben
darunter : für Altersversorgung
1.789.919
406.934
1.903.384
474.666
31.616
77.334
69.296
87.000
92.000
-5.000
Personalaufwand
2.196.853
2.487.000
2.378.050
108.950
Die Beschäftigtenstruktur und –anzahl änderte sich gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2013
in den durchschnittlich Beschäftigten um + 2,83 Stellen. Dies ist auf die Besetzung der 4.
Theaterpädagogenstelle sowie die Wiederbesetzung der 14. Schauspielerstelle zurückzuführen.
Der Wirtschaftsplan ging ebenfalls von 51 Beschäftigten aus; von 48,38 Standardbeschäftigten zum Jahresende im Plan waren 49,75 Standardbeschäftigte tätig. Zum Jahresende
waren durch Langzeiterkrankungen 53 Stellen besetzt, jedoch sind es im Regelfall nur 51
Stellen. Die Darstellung der Beschäftigtenzahlen in der nachfolgenden Tabelle zeigt die
Abweichungen zum Plan:
W irtschaftsjahr 2014 Ist
Be
StBe
W irtschaftsjahr 2014 Plan
Be
StBe
A: Duchschnittlich Beschäftigte nach
Unternehmensleitung und Hauptabteilungen
Unternehmensleitung
2,00
2,00
2,00
2,00
Vorstände
9,00
9,00
9,00
8,50
Verwaltung und Besucherservice
7,00
5,38
6,00
5,38
Künstlerisches Personal
19,00
18,12
20,00
17,25
Technik
12,00
12,00
12,00
12,00
4,00
3,25
4,00
3,25
53,00
49,75
53,00
48,38
4,00
4,00
4,00
4,00
Requisite, Ankleide, sonstige
Summe Durchschnittlich Beschäftigte
darunter Summe der Teilzeitstellen
B: Entw icklung der
Beschäftigungsverhältnisse
Beschäftigte zu Beginn des W irtschaftsjahres
51,00
Beschäftigte zum Ende des W irtschaftsjahres
53,00
Be = Beschäftigte, StBe = Standardbeschäftigte
51,00
10
Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen (329,8 T€) wichen durch geringere
Anschaffungen von geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWGs) um -25,1 T€ vom Plan ab.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sind in Höhe von 316,4 T€ ergebnisneutral,
da in der gleichen Höhe ein Ertrag durch die Auflösung des Sonderpostens für bezuschusste Investitionsgüter verbucht wird.
Die Abschreibungen für Geringwertige Wirtschaftsgüter (13,4 T€) unterschreiten den
Planansatz (21,6 T€). Sie beruhen vor allem aus dem Erwerb für technische Geräte für
Inszenierungen und Büroeinrichtungen. Es wird die Sammelpostenregelung für die Anschaffung von GWGs angewendet.
Die Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen betrugen 604,7 T€ und lagen damit um
56,7 T€ über dem Planansatz. Dies ist auf Grund von nicht geplanten Rechtskosten für
zwei Fälle im Bereich NV-Bühne und die Bewirtung von Gästen auf Grund des Sächsischen Theatertreffens zurückzuführen.
In Höhe von 10,3 T€ wurden höhere Aufwendungen als geplant zum Sonderposten zugeführt. Dies entspricht den abgegrenzten Zuweisungen aus dem Finanzaushalt aus dem
Jahr 2013.
Die Instandhaltungsaufwendungen wurden um 36,1 T€ gegenüber der Plansumme unterschritten. Durch die Umstellung des Wirtschaftsjahres auf das Kalenderjahr und die Regelungen zur Bildung von Rückstellungen, ist es nicht mehr möglich den wahren Instandhaltungsaufwand der in der laufenden Spielzeit auftritt periodengerecht darzustellen, da Instandhaltungen i.d.R. nur in der Spielpause vorgenommen werden können. Für die Spielpause stehen nun mehr Trockenlegungsarbeiten in den Kellerräumen an. Die Kosten
werden sich voraussichtlich vorerst auf 25,0 - 30,0 T€ belaufen.
Die Reisekosten sind plankonform. Jedoch wurde der Verwaltungsaufwand auf Grund von
Rechtskosten und Gästebewirtung (siehe oben) überschritten.
Die Entwicklung der Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen stellt sich wie folgt dar:
Die Gesamtleistung gegenüber Plan wurde um 197,3 T€ gesteigert. Es ergibt sich ein
positives Betriebsergebnis in Höhe von 0,8 T€.
Vermögenslage
Die Entwicklung der Vermögenslage des Theaters der Jungen Welt ist aus den nachfolgend dargestellten Bilanzposten erkennbar:
11
Bilanzposition
31.12.2013
€
31.12.2014 Abweichung
€
€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
13.656 €
7.156.445 €
860.647 €
737 €
1.383 €
15.275 €
1.619 €
6.897.212 € - 259.233 €
620.280 € - 240.367 €
3.664 €
2.927 €
1.388 €
5€
Summe Aktiva
8.032.868 €
7.537.819 € - 495.049 €
Eigenkapital
Sonderposten Investitionen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
193.225 €
7.142.337 €
531.697 €
136.891 €
28.718 €
194.030 €
805 €
6.886.294 € - 256.043 €
305.648 € - 226.049 €
83.603 € - 53.288 €
68.244 €
39.526 €
Summe Passiva
8.032.868 €
7.537.819 € - 495.049 €
Das Eigenkapital erhöhte sich per 31.12.2014 um das positive Betriebsergebnis in Höhe
von 0,8 T€.
Jedoch verringert sich die Bilanzsumme um 495,0 T€ auf Grund von Abschreibungen denen nur in geringerem Umfang Neuinvestitionen gegenüberstehen. Den größten Einfluss
hat dabei die Abschreibung auf das Gebäude – Lindenauer Markt 21.
Die Eigenkapitalquote steigt durch den erzielten Betriebsgewinn auf 2,57 %.
12
Die Entwicklung der Eigenkapitalquote seit dem Wirtschaftsjahr 2000/2001 stellt sich nun
wie folgt dar:
Tag
31.07.2001
31.07.2002
31.07.2003
31.07.2004
31.07.2005
31.07.2006
31.07.2007
31.07.2008
31.07.2009
31.07.2010
31.07.2011
31.07.2012
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2014
Eigenkapital
gesamt
€
-18.008,52
2.762,28
-48.863,88
17.112,05
26.391,91
16.902,91
17.509,48
22.547,83
32.670,19
27.645,16
50.229,18
117.585,35
32.947,66
193.224,72
194.029,68
Gesamt- Eigenkapitalvermögen
quote
€
177.672,59
-10,14%
185.296,40
1,49%
220.398,12
-22,17%
470.796,33
3,63%
598.446,14
4,41%
521.792,70
3,24%
574.382,15
3,05%
670.731,56
3,36%
1.027.007,58
3,18%
916.628,73
3,02%
1.127.356,07
4,46%
8.444.154,84
1,39%
8.061.048,03
0,41%
8.032.867,79
2,41%
7.537.818,56
2,57%
In den vergangenen Wirtschaftsjahren ist das Eigenkapital aufgrund der erzielten Betriebsgewinne kontinuierlich angestiegen. Dieser Trend wird durch den Rumpfjahresverlust erstmalig seit 2003 gebrochen. Durch das Jahresergebnis 2014 kann die Eigenkapitalquote gegenüber 2013 gleich gehalten werden.
Der Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens hat sich wie
folgt entwickelt:
31.12.2013 31.12.2014
(€)
(€)
Anfangsbestand 533.310,31 476.913,65
Einstellungen,
Zuführungen
39.571,70 60.316,21
Auflösungen,
Abgang,
Korrekturen
95.968,36 95.711,96
Endbestand
476.913,65 441.517,90
Die Einstellung in den Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens erfolgte aus den Investitionszuweisungen der Stadt Leipzig. Der Sonderposten
wurde in Höhe der Abschreibungen der zugehörigen Wirtschaftsgüter zum Ende des Wirtschaftsjahres aufgelöst.
13
Der Sonderposten für das Gebäude hat sich wie folgt entwickelt:
Anfangsbestand 31.12.2013
6.619.402,90 €
Auflösung
220.646,76 €
Endbestand 31.12.2014
6.398.756,14 €
Die Entwicklung der Rückstellungen ist aus dem folgenden Rückstellungsspiegel ersichtlich:
Konto
18743
18748
18749
18752
18753
18755
18756
18760
18767
18769
Rückstellung für
Jahresabschlusskosten
Instandsetzung
GEMA-Gebühren
Personalaufwand
Steuern
Prüfungskosten
Urlaubsrückstellungen
Altersteilzeit
Veröffentlichungen
sonstige Lieferungen und Leistungen
Summe :
AB
in Anspruch
EB
Auflösung Zuführung
01.01.2014 genommen
31.12.2014
€
€
€
€
€
0,00
0,00
0,00
1.723,75
1.723,75
49.480,00
30.046,44 19.433,56
0,00
0,00
31.800,00
8.624,07 12.369,43 12.629,50 23.436,00
116.335,53
55.324,18
7.511,43 36.330,38 89.830,30
16.000,00
0,00 10.000,00
6.000,00
0,00
8.935,00
8.925,00
10,00
6.307,00
6.307,00
5.205,00
5.205,00
0,00 13.741,74 13.741,74
286.920,00 126.967,18 10.435,82
0,00 149.517,00
5.760,00
0,00
0,00
5.760,00
0,00
11.261,46
8.059,92
3.201,54
9.331,87
9.331,87
531.696,99 243.151,79 62.961,78 80.064,24 305.647,66
Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr verringerten sich die Rückstellungen
um 226,0 T€.
Dies ergibt sich vor allem aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen für Altersteilzeit.
Auch die Rückstellungen für Personalaufwendungen, wie beispielsweise Urlaubsrückstellungen sowie ausstehende Zuschlagszahlungen, fielen gegenüber dem Vorjahr deutlich
geringer aus.
Finanzlage
Die finanzielle Situation des Theaters der Jungen Welt hat sich im Wirtschaftsjahr 2014
gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr verschlechtert.
Die Kapitalflussrechnung spiegelt die Entwicklung der finanziellen Situation des Theaters
der Jungen Welt wider:
14
Kapitalfluss-Rechnung
Ergebnis vor Zuweisungen
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+ Abgänge des Anlagevermögens
+/- Veränderung der Sonderposten
des Anlagevermögens
+/- Veränderung der Rückstellung
+/- Veränderungen der Vorräte, der
Forderungen LuL und der anderen
Aktiva
+/- Veränderung der Verbindlichkeiten und der anderen Passiva
= Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in
das Anlagevermögen (zzgl. GWG)
= Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
+ Zuweisungen für den Theaterbetrieb
+ Zuweisungen aus dem Vermögenshaushalt
= Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands
(Summierung des Cash-Flow)
Finanzmittelbestand am Anfang
des Wirtschaftsjahres
Finanzmittelbestand am Ende
des Wirtschaftsjahres
davon
Cash-Pool
Liquide Mittel
Gesamt
2013
T€
2014
T€
-3.239,3
-3.439,6
338,3
329,1
-277,1
-17,4
-256,0
-226,0
-37,4
-12,3
106,0
-73,8
-3.126,9
-3.678,6
-50,0
-72,3
-50,0
-72,3
3.360,0
3.440,0
39,6
60,3
3.399,6
3.500,3
222,7
-250,6
579,3
802,0
802,0
551,4
801,3
0,7
802,0
548,5
2,9
551,4
Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr beträgt -250,6 T€. Im Finanzmittelbestand von 551,4 T€ sind
Forderungen an die Stadt Leipzig in Höhe des Guthabens aus dem Cashmanagementpool von 548,5 T€ enthalten.
15
Der Finanzmittelbestand per 31.12.2014 muss als stichtagsbezogene Größe betrachtet
werden, der durchschnittliche Finanzmittelbestand im Berichts- wie auch im folgenden
Wirtschaftsjahr bewegt sich bei ca. 600 – 650 T€.
Die Finanzierungsverhältnisse des Theaters werden als geordnet eingeschätzt. Im Wirtschaftsjahr 2014 war die Zahlungsfähigkeit des Theaters zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Zuweisungen der Stadt Leipzig
Das Theater ist auch in den Folgejahren maßgeblich von den Zuweisungen der Stadt
Leipzig zum Erfolgs- und Vermögensplan aus deren Ergebnis- und Finanzhaushalt abhängig, da die eigenen Erträge des Theaters nur 12,16 % der Aufwendungen decken.
Im Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt der
Stadt Leipzig in Höhe von 3.380,0 T€. Die geplanten Zuweisungen betrugen jedoch
3.440,0 T€. Die in der Ratsversammlung am 17. Dezember 2012 mit Änderungsantrag
zum Haushalt 2013 der Antrag A 116/13 Erhöhung der Zuweisung um 60,0 T€ für den
Umbau der Laderampe wurde abgegrenzt, da durch Planungsprobleme eine Umsetzung
in 2014 leider nicht passierte. Im Jahr 2014 stimmt die Abforderung der Zuweisung aus
dem Ergebnishaushalt also nicht mit dem Haushaltsplan der Stadt Leipzig überein. Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt erhielt das Theater in Höhe von 50,0 T€. In Höhe von
183,94 € wurde eine neue Verbindlichkeit gegenüber der Stadt über die noch nicht verwendeten Mittel zum 31.12.2014 bilanziert.
Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung
Mit Ratsbeschluss BS/RBIV-471/05 wurde das Betreiberkonzept für das Theaterhaus am
Lindenauer Markt aktualisiert. Das Theaterhaus wurde dem Theater der Jungen Welt zur
Nutzung übergeben.
Die Dienstanweisung des Oberbürgermeisters 28/2005 verfügte die vollständige Übertragung des Theaterhauses wie auch des dazugehörenden Grundstücks per 31.12.2011.
Das ist in Form einer Widmungssatzung geschehen. Somit erhöhte sich das Anlagevermögen des Theaters zum 31.12.2011 um € 7.060.696 für das Theaterhaus und um den
Grundstückswert in Höhe von € 46.020.
Der mit dem LOffT e.V. am 10.07.2014 abgeschlossene Mietvertrag regelt die Miethöhe
bzw. Höhe der monatlichen Betriebskosten-Vorauszahlungen neu. Der LOffT e.V. entrichtet einen monatlichen Mietzins für die Nutzung des Kleinen Saales und der LOffT – Probebühne sowie der genutzten Betriebsräume. Im Gegenzug übernimmt das Theater alle
anfallenden Instandsetzungen und Wartungen in den v. g. Bereichen. Die anfallenden
Reparaturleistungen für die an den LOffT e.V. vermieteten Räumlichkeiten sind für das
Theater nur unzureichend planbar. Der Mietvertrag mit dem LOffT e.V. wurde am
01.01.2015 bis zum 31.12.2016 verlängert. In dieser Zeit bemüht sich der Verein weiterhin, eine anderweitige, seinem Theaterprofil entsprechende Bühne zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Halle 7 der Spinnerei im Gespräch und es wird auf die Zahlung von
EU-Fördermitteln zur Umsetzung der Baumaßnahmen gehofft.
16
Da der Kleine Saal fast ganzjährig für die LOffT – Veranstaltungen zur Verfügung stehen
muss, ist es dem Theater der Jungen Welt kaum möglich, diese Spielstätte für eigene
Veranstaltungen zu nutzen. So mietete das Theater im März 2007 eine ehemalige Gaststätte in unmittelbarer Nähe des Theaterhauses an und baute diese zu einer sehr gut besuchten Spielstätte um. Die steigenden Energieaufwendungen (2malige Erhöhung der
Vorauszahlungen durch den Vermieter wegen Ansteigens der Heizkosten) sowie eine
zunehmende Verkehrsgefährdung von Kinder- und Jugendgruppen können nur beseitigt
werden, wenn dem Theater alle Spielstätten im Theaterhaus zur Verfügung gestellt werden.
Dem Theaterhaus angeschlossen ist eine seit 2005 vermietete Gaststätte. Hier wechselte
der Mieter bereits mehrfach, da die örtliche Lage wie auch die Spezifik der Gaststätte vor
allem in den Monaten der Spielzeitpause keine kontinuierlichen Einnahmen gewährleisten. Hierdurch entsteht ein Risiko für das Theater der Jungen Welt, zumal die Ursachen
für die Zahlungsausfälle nicht beseitigt wurden. Das Theater schrieb die Vermietung der
Gaststätte zum 01.08.2012 neu aus, nachdem der Mietvertrag mit der bisherigen Mieterin
zum 30.06.2012 beendet wurde. Ein neuer Mieter war seit dem 01.10.2012 gefunden,
jedoch gab er die Gaststätte ohne Kündigung zum 30.06.2013 auf und hinterließ Mietschulden in Höhe von rund 8.000,00 €. Seit dem 01.11.2013 wurde eine neue Betreiberin
vertraglich gebunden. Auch hier gab es größere Zahlungsschwierigkeiten, jedoch wird seit
Januar 2015 regelmäßig der Mietzins gezahlt und die entstandenen Schulden durch Verrechnung von Verbindlichkeiten des Theaters gegenüber der Gaststätte abgebaut.
Das dem Theater übertragene Gebäude des Theaterhauses ist nur durch eine Gebäudeversicherung der Stadt Leipzig versichert. Die technischen Einrichtungsgegenstände, die
Theaterelektronik, Musikinstrumente und das Mobiliar sind nicht Bestandteil dieser Versicherung und können nur im Einzelfall durch das Theater gegen Schäden und Diebstahl
versichert werden. Eine Elektronikversicherung kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht
abgeschlossen werden.
Das Theater hat in den letzten drei Wirtschaftsjahren den Eigenanteil an der Finanzierung
der laufenden Aufwendungen deutlich erhöht (Per 31.12.2014: 12,16 %). Es bleibt aber
weiterhin von regelmäßigen monatlichen Zuweisungszahlungen durch die Stadt Leipzig
abhängig. Zur Sicherung der laufenden Liquidität sind daher monatliche Zuweisungen aus
dem Ergebnishaushalt in Höhe von ca. 220 T€ –280 T€ nötig (höhere Zuweisungen in den
Monaten Juli und November wegen höherer Personalaufwendungen). Der Bedarf
schwankt monatlich z. T. erheblich.
Das Wirtschaftsjahr des Theaters der Jungen Welt wich bisher vom Haushaltjahr der
Stadt Leipzig ab und entsprach einer Spielzeit. Seit 2013 sind jedoch Wirtschafts- und
Haushaltjahr kongruent. Im Wirtschaftsjahr 2014 konnte ein Betriebsgewinn von 0,8 T€
erzielt werden, dieser soll wie bereits beschrieben zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals genutzt werden.
Die Dokumentation zum überarbeiteten System des theatereigenen Risikomanagements
wurde Ende 2009 abgeschlossen und liegt als Controlling-Instrument vor. Sie wird bei
Bedarf aktualisiert.
Zurzeit stehen der Theaterleitung außerdem noch folgende Steuerungsinstrumente zur
Verfügung:
17
•
•
•
•
•
•
tägliches operatives Liquiditätscontrolling durch Verwaltungsdirektorin und Leiterin
Finanzbuchhaltung und Controlling
tägliche Überwachung der Verkaufszahlen durch die Verwaltungsdirektorin
tägliche Kontrolle der Spielstättenauslastung sowie operative Einflussnahme auf die
Spielplangestaltung bzw. auf außerplanmäßige Umstände, die eine Spielplanänderung erforderlich machen (z. B. Erkrankungen oder technische Ausfälle)
14-tägiges Erfolgs- sowie monatliches Liquiditätscontrolling
operative Controllingmöglichkeiten in den wöchentlich stattfindenden Regie-, Produktions- und Dramaturgiesitzungen
halbjährliches Berichtscontrolling über die städtische Beratungsgesellschaft BBVL
Für wichtige Geschäftsvorgänge liegen Dienstanweisungen und Dienstfestlegungen vor,
die nach Bedarf aktualisiert werden.
Die vorliegenden Haus- und Brandschutzordnungen und Havariepläne werden ständig
aktualisiert und den neuen Gegebenheiten des Bühnenbetriebes angepasst.
Das Geschäftskonto des Theaters der Jungen Welt ist in das Kontenpooling der Stadt
Leipzig eingebunden. Außerdem verfügt das Theater über ein VISA-Card-Konto bei der
Sparkasse Leipzig mit einem monatlichen Durchschnittsbestand von ca. 500 €. Dieses
Konto wird ausschließlich für Internet-Kaufabwicklungen genutzt und monatlich abgerechnet.
Weitere Geldanlagen des Theaters existieren derzeit nicht.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht bekannt.
Leipzig, 06.03.2015
Jürgen Zielinski
Lydia Schubert
Intendant und 1. Betriebsleiter
Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin