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Daten

Kommune
Leipzig
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Erstellt
06.04.16, 12:00
Aktualisiert
25.07.16, 21:09

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-02564 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Betriebsausschuss Kulturstätten Fachausschuss Finanzen Ratsversammlung 22.06.2016 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Finanzen Betreff Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 für den Eigenbetrieb Theater der Jungen Welt Beschlussvorschlag: 1. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 wird gemäß Anlage zu Beschlusspunkt 1. festgestellt. 2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 804,96 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. 3. Der Theaterleitung wird für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 Entlastung erteilt. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: nicht relevant Sachverhalt: Entsprechend § 34 Absatz 1 der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in der Fassung vom 16.12.2013 stellt der Stadtrat den Jahresabschluss fest und beschließt dabei über die Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes der Eigenbetriebe und über die Entlastung der Betriebsleitungen. Grundlage für die Feststellung des Jahresabschlusses bilden die Prüfungsergebnisse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die Berichte der örtlichen Prüfung. Im Ergebnis der örtlichen Prüfung nach § 105 SächsGemO empfiehlt das Rechnungsprüfungsamt, aufgrund der korrigierten Auffassung des SMI, die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 in der Fassung vom 09.03.2015 nicht.* * siehe Anlage 5 Bericht der örtlichen Prüfung, S. 34 Stellungnahme Dezernat Finanzen Zwischenzeitlich bestätigte die Landesdirektion Sachsen, dass eine rückwirkende Berichtigung der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe Kultur nicht gefordert wird, sondern es vertretbar ist, die Umsetzung der neuen Sichtweise bei den Jahresabschlüssen 2015 einheitlich - Eigenbetriebe und Stadt - vorzunehmen.** Die Handlungsempfehlung der LD lag zum Zeitpunkt der örtlichen Prüfung noch nicht vor, nunmehr steht einer Empfehlung der Feststellung des Jahresabschlusses nichts entgegen. ** siehe Anlage 6 Schreiben der Landesdirektion vom 22.02.2016 Gegenstand des Eigenbetriebes Der Eigenbetrieb Theater der Jungen Welt hat den Status eines Eigenbetriebes seit dem Jahr 1995. Zweck des Eigenbetriebs ist die Förderung von Kunst und Kultur und das Erbringen sozio-kultureller Leistungen insbesondere für Kinder und Jugendliche. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch den Betrieb und die Bewirtschaftung eines Theaters. Das Theater der Jungen Welt versteht sich auch als Anreger theaterspezifischer Aktivitäten für Schüler, Erzieher und Erziehende und widmet sich dem generationsübergreifenden Dialog, sowohl als Produzent als auch als Veranstalter, in enger Vernetzung mit Kindergärten, Schulen und entsprechenden Institutionen und Vereinen lokal als auch regional. Feststellungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rechnungslegung Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen Die Führung der Bücher erfolgt durch die Anwendersoftware Abacus financials der Abacus Business Solutions GmbH. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung wird über einen externen Dienstleister mit dem System P & I LOGA abgewickelt. Der Zahlungsverkehr wird, soweit er Banküberweisungen betrifft, über das Sparkassenprogramm S-Firm 32 geführt. Die Organisation der Buchführung und das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ermöglichen die vollständige und geordnete Erfassung und Buchung der Geschäftsvorfälle. Der Kontenplan ist ausreichend gegliedert, das Belegwesen klar und übersichtlich geordnet. Die Bücher wurden zutreffend mit den Zahlen des von der CONNEX.M&P AUDIT Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Halle (Saale), bestätigten Vorjahresabschlusses eröffnet und insgesamt während des gesamten Wirtschaftsjahres ordnungsgemäß geführt. Die Informationen, die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommen wurden, führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht. Insgesamt stellen wir fest, dass die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung entsprechen. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.*** Jahresabschluss Der Jahresabschluss wurde ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Er wurde zutreffend nach den Vorschriften für Eigenbetriebe des Freistaates Sachsen und den ergänzenden Bestimmungen des HGB für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Der Grundsatz der Bewertungsstetigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB) wurde beachtet. Die Angaben im Anhang entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Soweit in der Bilanz oder in der Gewinn- und Verlustrechnung Darstellungswahlrechte bestehen, erfolgen die entsprechenden Angaben weitgehend im Anhang. In dem von dem Eigenbetrieb aufgestellten Anhang sind die auf die Bilanz und auf die Gewinn- und Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ausreichend erläutert. Die gesetzlich geforderten Einzelangaben sowie die wahlweise in den Anhang übernommenen Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig und zutreffend dargestellt.*** Lagebericht Die Prüfung des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr 2014 hat ergeben, dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht und den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen entspricht. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebs. Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden zutreffend dargestellt. Die Angaben nach § 289 Abs. 2 HGB sind vollständig und zutreffend. Der Lagebericht entspricht somit den gesetzlichen Vorschriften gemäß § 30 SächsEigBVO und § 289 HGB.*** Gesamtaussage des Jahresabschlusses Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses Unsere Prüfung hat ergeben, dass der Jahresabschluss insgesamt, d.h. als Gesamtaussage des Jahresabschlusses, wie sie sich aus dem Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang ergibt, unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebs vermittelt.*** *** Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wollenberg & Wissing GmbH über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014 und des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2014, Seiten 9-10 Prüfung gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HgrG) Die Prüfung wurde auftragsgemäß um die Prüfung nach § 53 Abs. 1 und 2 HGrG erweitert. Die Prüfung bezieht sich sich auf die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung, d.h. es wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht, ob die Geschäfte in Übereinstimmung mit den einschlägigen gesetzlichen Vorschriften und der Betriebssatzung mit der erforderlichen Sorgfalt geführt wurden. Aus dem Prüfbericht ergeben sich keine Tatsachen, die gegen die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung des Eigenbetriebes Theater der Jungen Welt sprechen. Anlagen: 1. Aussagen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014 2. Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014 3. Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014 4. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 5. Bericht der örtlichen Prüfung zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2014 (nichtöffentlich) 6. Schreiben der Landesdirektion vom 22.02.2016 bzgl. der bilanziellen Behandlung des gewidmeten Grundvermögens (nichtöffentlich) Anlage zum Beschlusspunkt 1. Stand 31.12.2014 31.12.2014 in € Bilanzsumme 7.537.818,56 davon entfallen: Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Eigenkapital Rücklagen Gewinn/Verlustvortrag Vorjahre Jahresgewinn/- Verlust Sonderposten Grundstück Sonderposten Gebäude Sonderposten Investitionen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Erträge: Summe der Aufwendungen: Jahresüberschuss/- Fehlbetrag 6.912.487,33 623.943,36 1.387,87 194.029,68 0 193.224,72 804,96 46.020,00 6.398.756,14 441.517,90 305.647,66 83.603,18 68.244,00 4.381.677,11 4.381.307,56 804,96 Anlage 1 Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4.3 Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 4.3.1 Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen sowie steuerliche Verhältnisse Wirtschaftliche Grundlagen Das Theater der Jungen Welt ist als Kinder- und Jugendtheater seit dem 01.01.1995 ein Eigenbetrieb der Stadt Leipzig. Das Wirtschaftsjahr des Theaters verlief bis zum 31.07.2012 parallel zur Spielzeit bis zum 31.07. eines Jahres. Zum 31.12.2012 wurde das Wirtschaftsjahr umgestellt und entspricht seitdem dem Kalenderjahr. Die Geschäftstätigkeit des Theaters wird im Wesentlichen in dem Theaterhaus am Lindenauer Markt ausgeübt, das mit Wirkung zum 01.01.2012 per Widmungssatzung dem Vermögen des Eigenbetriebs zugeordnet wurde. Daneben wird eine angemietete Spielstätte in der Nähe des Theaterhauses genutzt. Zudem steht ein umgebauter Linienbus zum Theaterbus für Inszenierungen zur Verfügung. Die Eintrittspreise wurden durch den Stadtrat der Stadt Leipzig für die Saison ab 2006/07 am 22.06.2006 beschlossen. Mit Ratsbeschluss vom 09.07.2014 wurden die Eintrittspreise beginnend mit der Spielzeit 2014/2015 neu festgesetzt. Mit der Oper Leipzig wurde eine Rahmenvereinbarung vom 18.05.2004 nebst Zusätzen, letztmalig aus 2006 geschlossen, die die Bereitstellung und Abrechnung von Kapazitäten der Theater- und Kostümwerkstätten regelt. Rechtliche Grundlagen Firma: Theater der Jungen Welt Sitz: Leipzig Gründung: mit Wirkung zum 01.01.1995 Betriebssatzung: vom 14. / 21.12.1994, zuletzt geändert am 28.10.2009 Die Veröffentlichung im Amtsblatt erfolgte am 07.11.2009. Wirtschaftsjahr: Kalenderjahr Gegenstand des Unternehmens: Pflege und Förderung der Kultur und das Erbringen soziokultureller Leistungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche durch den Betrieb eines Theaters. Anregung theaterspezifischer Aktivitäten für Schüler und Erzieher. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stammkapital: In der Betriebssatzung wurde kein Stammkapital festgelegt. Betriebs-/ Theaterleitung: Erster Betriebsleiter und Intendant: Herr Jürgen Zielinski Zweite Betriebsleiterin und Verwaltungsdirektorin: Frau Lydia Schubert Betriebsausschuss: Die Mitglieder sind im Anhang im Einzelnen aufgeführt. Steuerliche Verhältnisse Der Eigenbetrieb wird beim Finanzamt Leipzig II unter der Steuernummer der Stadt Leipzig 231/144/00149 geführt. Der Eigenbetrieb verfolgt ausschließlich und unmittelbar kulturelle und damit gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Er ist zur Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen berechtigt. Der letzte Bescheid zur Körperschaft- und Gewerbesteuer für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb für 2012 datiert vom 29.01.2014 und steht unter dem Vorbehalt der Nachprüfung nach § 164 Abs. 1 AO. Die Gemeinnützigkeit ist in der Anlage zum Bescheid bestätigt. Im Berichtsjahr hat eine Prüfung der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen für die Jahre 2011 bis 2014 stattgefunden, die keine Beanstandungen ergab. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4.3.2 Fünfjahresübersicht 2014 720 54.334 75 52 726 53.903 74 51 RWJ 2012 270 22.069 82 51 T€ T€ % 7.538 6.912 3,9 8.033 7.170 4,1 % % % T€ T€ € T€ T€ 82,3 2,6 93,9 314 3.380 62 46 1 86,1 2,4 91,3 256 3.360 62 43 160 Anzahl der Vorstellungen Besucher Besucher pro Vorstellung Mitarbeiter Bilanzsumme Anlagevermögen durchschnittlicher Abschreibungssatz durchschnittlicher Restbuchwert Eigenkapitalquote wirtschaftliche Eigenkapitalquote Umsatzerlöse Zuweisungen zum Spielbetrieb Zuweisung pro Besucher Personalaufwand pro Mitarbeiter Jahresergebnis 2013 Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig 2011/12 2010/11 689 55.710 81 51 699 50.329 72 51 8.061 7.458 1,9 8.458 7.523 2,9 1.127 302 10,3 89,9 0,4 92,4 100 1.305 59 16 -39 91,6 0,9 89,3 254 3.109 56 46 21 33,5 4,5 25,7 226 3.105 62 45 23 Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4.3.3 Vermögenslage In der nachstehenden Übersicht sind die einzelnen Posten der Bilanz nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zusammengefasst: 31.12.2014 gesamt Vermögensstruktur EDV-Programme Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagevermögen Forderungen / Sonstige Vermögensgegenstände Liquide Mittel ARAP Umlaufvermögen/ARAP Kapitalstruktur Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten PRAP Fremdkapital/PRAP Deckung/ Nettoumlaufvermögen T€ % 15 6.445 346 0,2 85,5 4,6 106 kurzfristig T€ Vorjahr gesamt kurzfristig T€ Veränderung gesamt T€ % 0 0 0 14 6.665 379 0,2 83,0 4,7 0 0 0 1 -220 -33 7,1 -3,3 -8,7 1,4 0 112 1,4 0 -6 -5,4 6.912 91,7 0 7.170 89,3 0 -258 -3,6 620 4 2 626 7.538 8,2 0,1 0,0 8,3 100,0 620 4 2 626 626 861 1 1 863 8.033 10,7 0,0 0,0 10,7 100,0 861 1 1 863 863 -241 3 1 -237 -495 -28,0 >100,0 100,0 -27,5 -6,2 194 6.886 306 84 68 458 7.538 2,6 91,3 4,1 1,1 0,9 6,1 100,0 0 0 306 84 68 458 458 193 7.142 532 137 29 698 8.033 2,4 88,9 6,6 1,7 0,4 8,7 100,0 0 0 532 137 29 698 698 1 -256 -226 -53 39 -240 -495 0,5 -3,6 -42,5 -38,7 >100,0 -34,4 -6,2 168 T€ % 165 3 Vermögensstruktur Unter dem Anlagevermögen wird im Wesentlichen das Grundstück mit aufstehendem Gebäude am Lindenauer Markt in Leipzig in Höhe von 6.445 T€ (Vorjahr: 6.665 T€) ausgewiesen, dem in gleicher Höhe ein Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gegenübersteht. Die Technischen Anlagen und Maschinen enthalten im Wesentlichen bühnentechnische Anlagen sowie Licht- und Videotechnik. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Das Anlagevermögen insgesamt hat sich in 2014 wie folgt entwickelt: 31.12.2014 T€ 7.170 72 -330 6.912 Stand am 01.01. Zugänge Planmäßige Abschreibungen Stand am 31.12. Vorjahr T€ 7.457 50 -337 7.170 Im Berichtsjahr wurden folgende Investitionen getätigt: T€ 11 21 16 8 5 4 2 5 72 GWG 2 Beamer Verkaufstresen Foyer SAP Software Klimaanlage Lichtstellpult Reinigungsmaschine Übrige Die Zugänge zu den Sachanlagen wurden im Berichtsjahr – mit Ausnahme der Geringwertigen Wirtschaftsgüter – aus Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt der Stadt Leipzig finanziert: T€ Zugänge ohne GWG Finanzierung aus dem Finanzhaushalt 2014 dem Finanzhaushalt 2013 (Zuweisungsrest) Saldo 60 50 10 0 Die Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar: Forderungen aus / gegenüber Lieferungen und Leistungen Stadt Leipzig Andere Eigenbetriebe Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2014 T€ 61 548 11 0 620 Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Vorjahr T€ 13 801 47 0 861 Veränderung T€ 48 -253 -36 0 -241 Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen eine Forderung an den Landesverband Sachsen im Deutschen Bühnenverein aus der Abrechnung des Sächsischen Theatertreffens (54 T€). Auf nicht werthaltige Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 12 T€ gebildet. Die Forderungen gegenüber der Stadt Leipzig beinhalten mit 548 T€ (Vorjahr: 801 T€) den Bestand des Bankkontos des Eigenbetriebs, das in das Cash-Management-System der Stadt eingebunden ist. Eine gleichlautende Saldenbestätigung liegt vor. Die Forderung gegen andere Eigenbetriebe betrifft einen Anspruch gegenüber der Oper Leipzig, der ebenso durch eine gleichlautende Saldenbestätigung nachgewiesen ist. Die Liquiden Mittel umfassen die auf einem Sparbuch hinterlegte Mietkaution für die vermietete Gaststätte, ein Visa-Guthabenkonto sowie Kassenbestände. Unter den Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) sind Zahlungen des Berichtsjahres abgegrenzt, die das kommende Wirtschaftsjahr betreffen. Kapitalstruktur Das Eigenkapital hat sich in seinen Bestandteilen wie folgt entwickelt: 31.12.2014 T€ Gewinnvortrag Jahresgewinn Eigenkapital 193 1 194 Vorjahr T€ 33 160 193 Veränderung T€ 160 -159 1 Der Jahresabschluss für 2013 ist bislang noch nicht festgestellt worden; der Jahresgewinn wurde in den Gewinnvortrag eingestellt und hat diesen entsprechend erhöht. Die Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen haben sich wie folgt entwickelt: Stand 01.01.2014 Zuweisung der Stadt Leipzig Auflösung Stand 31.12.2014 Grundstück und Gebäude T€ 6.665 0 -220 6.445 übrige Investitionen T€ 477 60 -95 442 Gesamt T€ 7.142 60 -315 6.887 Die Zuführung zum Sonderposten entfällt mit 50 T€ auf Investitionen, die aus dem Finanzhaushalt des Berichtsjahres finanziert wurden. Die darüber hinausgehenden 10 T€ wurden aus den Zuweisungen des Vorjahres finanziert. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: Steuerrückstellungen Stand Verbrauch Auflösung Zuführung 01.01.2014 T€ 16 T€ T€ T€ Altersteilzeit Personalkosten GEMA-Gebühren Urlaub und Mehrarbeitsstunden Rechtstreitigkeiten Jahresabschlusskosten Veröffentlichung ausstehende Rechnungen Instandhaltung Sonstige Rückstellungen Gesamt 287 117 32 5 0 9 6 11 49 516 532 Stand 0 10 0 31.12.2014 T€ 6 127 55 9 5 0 9 0 8 30 243 243 10 8 13 0 0 0 0 3 19 53 63 0 33 13 19 8 6 0 1 0 80 80 150 87 23 19 8 6 6 1 0 300 306 Die Altersteilzeitrückstellung umfasst die Verpflichtung des Eigenbetriebs für vier Mitarbeiter, die sich in der Altersteilzeitphase befinden sowie für die potenzielle Inanspruchnahme der Altersteilzeit durch weitere Mitarbeiter. Der Berechnung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Die Rückstellungen für Personalkosten umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen und die Jubiläumsrückstellung. Unter den Verbindlichkeiten werden ausgewiesen: Verbindlichkeiten aus/gegenüber Lieferungen und Leistungen Stadt Leipzig und anderen Unternehmen der Stadt Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2014 T€ 52 21 11 84 Vorjahr T€ 77 32 Veränderung T€ -25 -11 28 137 -17 -53 Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig in Höhe von 10 T€ beinhalten vornehmlich Zahlungsverpflichtungen an das Rechtsamt und die Kämmerei der Stadt. Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten gegenüber der Oper Leipzig (9 T€), den Stadtwerken Leipzig (2 T€) und der Lecos GmbH erfasst. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP) umfasst mit 60 T€ nicht verbrauchte Mittel aus dem Ergebnishaushalt 2014, die zweckgebunden für den Umbau der Laderampe vorgesehen sind sowie mit 8 T€ Einnahmen für Kartenverkäufe 2015. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4.3.4 Finanzlage Kapitalflussrechnung Zur Beurteilung der Finanzlage wurde nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristige verfügbare flüssige Mittel) gemäß DRS 2 zur Kapitalflussrechnung mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt. Das unter den Forderungen gegenüber der Stadt Leipzig ausgewiesene Cashpoolkonto wurde hierbei dem Finanzmittelfonds zugeordnet. 2014 T€ -3.379 Vorjahr T€ -3.200 330 -226 337 -17 -306 -315 -13 -38 -74 -3.668 106 -3.127 Auszahlungen (-) für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit -72 -72 -50 -50 Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem Ergebnishaushalt Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.440 50 3.490 3.360 40 3.400 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode -250 802 552 223 579 802 Fehlbetrag aus laufendem Spielbetrieb Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-) Auflösung des/ Einstellung in den Sonderposten Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Wie die Kapitalflussrechnung zeigt, konnte der Finanzierungsbedarf aus laufender Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit nicht vollständig aus dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gedeckt werden, so dass der darüber hinausgehende Beträge in Höhe von 250 T€ den Finanzmittelfonds gemindert hat. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Der Finanzmittelfonds setzt sich wir folgt zusammen: 31.12.2014 T€ Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel (Cash-Management) Kassenbestand und Bankguthaben Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig 548 4 552 Vorjahr T€ 801 1 802 Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4.3.5 Ertragslage Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung (Anlage 1.2) abgeleitete Gegenüberstellung der Erfolgsrechnungen des Berichts- und des Vorjahres zeigt folgendes Bild der Ertragslage und ihrer Veränderungen, wobei wir folgende Bereinigungen und Saldierungen vorgenommen haben: Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (316 T€ Sonstige betriebliche Erträge) wurden mit den Abschreibungen saldiert. 2014 T€ 314 248 562 Vorjahr T€ 256 113 369 1.060 2.378 14 545 3.997 -3.435 874 2.197 20 467 3.558 -3.189 186 181 -6 78 439 -246 21,3 8,2 -30,0 16,7 12,3 7,7 Finanzergebnis -7 -14 7 -50,0 Neutrales Ergebnis 63 3 60 >100,0 -3.379 3.380 1 -3.200 3.360 160 -179 20 -159 5,6 0,6 -99,4 Umsatzerlöse Andere Erträge Betriebsleistung Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Andere Aufwendungen Betriebsaufwand Betriebsergebnis Ergebnis des laufenden Spielbetriebs Zuweisungen für den Theaterbetrieb Jahresergebnis Veränderung T€ % 58 22,7 135 >100,0 193 52,3 Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 58 T€ gestiegen. In diesem Wirtschaftsjahr sind die Besucherzahlen um 431, d.s. 1 %, gestiegen; die Anzahl der Vorstellungen sank von 726 auf 720. Es wurde ein durchschnittlicher Preis pro Besucher in Höhe von 5,52 € gegenüber 4,60 € im Vorjahr erzielt. Seit Beginn der Spielzeit 2014/15 wurden die Eintrittspreise erhöht; auch dies führte neben den gestiegenen Besucherzahlen zu dem Anstieg der Umsatzerlöse. Der Erlösanstieg war vornehmlich bei den Erlösen aus eigenen Vorstellungen, Gastspielen und Gemeinschaftsproduktionen zu verzeichnen. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Die Anderen Erträge enthalten: 2014 T€ Zuschüsse Mieterträge Betriebskostenerstattung Sponsoring Werbeleistungen Erstattung Gastspielkosten Übrige 140 41 25 13 10 3 16 248 Vorjahr T€ 20 47 20 2 9 7 8 113 Veränderung T€ % 120 600,0 -6 -12,8 5 25,0 11 550,0 1 11,1 -4 -57,1 8 100,0 135 119,5 Der Anstieg der Anderen Erträge im Vorjahresvergleich resultiert insbesondere aus Zuschüssen Dritter. Diese wurden in 2014 insbesondere für das Sächsische Theatertreffen sowie für die Inszenierung des Stückes Crystal gewährt. Der Materialaufwand hat sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt: 2014 T€ Honorare + Reisekosten Leistungen Oper Leipzig Betriebskosten Vorstellungsbedarf Hard- und Softwarebetreuung Urheberabgabe Tontechnik Gestaltung von Werbeerzeugnissen Wartungskosten Bauberatung Personalleasing Übrige 259 220 152 111 91 Vorjahr T€ 149 184 155 111 71 Veränderung T€ % 110 36 -3 0 20 61 46 40 74 45 39 -13 1 1 -17,6 2,2 2,6 32 21 12 15 1.060 29 0 8 9 874 3 21 4 6 186 10,3 50,0 66,7 21,3 73,8 19,6 -1,9 0,0 28,2 Der Anstieg der Aufwendungen für Honorare + Reisekosten gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr ist durch die Aufwendungen für das Sächsische Theatertreffen bedingt. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 181 T€ ist in weiteren Tarifsteigerungen sowie der Einstellung einer weiteren Theaterpädagogin begründet. Das Theater beschäftigte im Jahresdurchschnitt 52 Mitarbeiter. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gagen Gehälter Vergütung FSJ Soziale Abgaben Bayerische Versorgungskasse Zusatzversorgungskasse Unfallumlage Künstlersozialkasse 2014 T€ 1.145 754 4 1.903 356 53 Vorjahr T€ 1.042 748 0 1.790 305 42 29 27 10 475 2.378 28 24 8 407 2.197 Veränderung T€ % 103 9,9 6 0,8 4 113 11 51 16,7 11 26,2 1 3 2 68 181 3,6 12,5 25,0 16,7 8,2 Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens (316 T€) wurden mit den Abschreibungen (330 T€) saldiert. Die Anderen Aufwendungen enthalten: 2014 T€ Werbekosten Instandhaltungen Verwaltungsaufwand Mieten Reisekosten Beiträge und Versicherungen Prüfungskosten Steuern Übrige 163 124 111 91 27 11 Vorjahr T€ 126 92 95 83 15 11 6 2 10 545 9 18 18 467 Veränderung T€ % 37 32 16 8 12 0 -3 -16 -8 78 29,4 34,8 16,8 9,6 80,0 0,0 -33,3 -88,9 -44,4 16,7 Das Neutrale Ergebnis enthält Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, im Vorjahr Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen. Aufgrund der von der Stadt Leipzig gewährten Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt in Höhe von 3.440 T€ wurden 60 T€ für den Umbau der Laderampe in den Passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt, so dass 3.380 T€ für die Deckung des aus dem laufenden Spielbetrieb entstandenen Verlusts zur Verfügung standen. Es wird ein Jahresgewinn in Höhe von 1 T€ ausgewiesen. Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Anlage 2 Theater der Jungen Welt, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Bilanz zum 31.12.2014 AKTIVA PASSIVA 31.12.2014 € A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände EDV-Programme II. 1. 2. 3. 4. 5. Sachanlagen Grundstücke Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung GWG Sammelposten B. Umlaufvermögen I. 1. 2. 3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen die Stadt Leipzig und andere Unternehmen der Stadt Sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 15.275,45 46.020,00 6.398.756,14 346.556,21 79.686,24 26.193,29 6.897.211,88 6.912.487,33 Vorjahr € 31.12.2014 € Vorjahr € A. Eigenkapital I. Gewinnvortrag 193.224,72 32.947,66 II. Jahresgewinn 804,96 194.029,68 160.277,06 193.224,72 B. 1. 2. 3. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Sonderposten Grundstück Sonderposten Gebäude Sonderposten Investitionen 46.020,00 6.398.756,14 441.517,90 6.886.294,04 46.020,00 6.619.402,90 476.913,65 7.142.336,55 C. 1. 2. Rückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 6.000,00 299.647,66 305.647,66 16.000,00 515.696,99 531.696,99 D. 1. 2. 3. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und anderen Unternehmen der Stadt Sonstige Verbindlichkeiten 51.918,58 20.992,33 10.692,27 83.603,18 77.210,21 31.571,08 28.109,94 136.891,23 E. Rechnungsabgrenzungsposten 68.244,00 7.537.818,56 28.718,30 8.032.867,79 13.656,35 46.020,00 6.619.402,90 378.584,32 84.672,98 27.764,27 7.156.444,47 7.170.100,82 60.802,24 559.402,12 75,37 620.279,73 12.460,34 847.879,32 307,36 860.647,02 3.663,63 623.943,36 736,51 861.383,53 1.387,87 7.537.818,56 1.383,44 8.032.867,79 Theater der Jungen Welt, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 Wirtschaftsjahr € 1. Umsatzerlöse 2. Zuschüsse für den Theaterbetrieb 3. Sonstige betriebliche Erträge Vorjahr € € 313.802,20 256.108,13 3.440.316,21 3.399.571,70 627.558,70 433.635,32 Zwischensumme 4.381.677,11 4.089.315,15 1.059.753,04 110.492,48 763.993,90 874.486,38 3.321.924,07 3.214.828,77 2.378.050,55 1.789.919,06 406.933,49 (77.687,70) 2.196.852,55 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 329.779,62 337.322,60 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 604.720,00 488.318,17 9.373,90 192.335,45 435,41 19,46 7.382,35 (7.130,00) 13.624,78 (13.101,00) 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.426,96 178.730,13 11. Sonstige Steuern 1.622,00 18.453,07 804,96 160.277,06 804,96 160.277,06 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 111.371,67 948.381,37 Zwischensumme 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung (davon für Altersversorgung) Zwischensumme 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen) 12. Jahresgewinn Nachrichtlich Behandlung des Jahresergebnisses Vortrag auf neue Rechnung 1.903.384,23 474.666,32 (83.374,57) 1 Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Anhang für das Wirtschaftsjahr 01.01.2014 bis 31.12.2014 1. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften sowie ergänzend nach den Vorschriften der Sächsischen Gemeindeordnung und der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung aufgestellt. Wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang auszuweisende Angaben sind grundsätzlich im Anhang angegeben. Die Posten des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 sind mit denen des Vorjahres vergleichbar. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, die den in den steuerlichen Tabellen vorgegebenen Nutzungsdauern entsprechen. Die Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens und für Gebäude werden analog der Nutzungsdauer der dazugehörigen Anlagegüter aufgelöst. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2007 angeschafft wurden und deren Anschaffungskosten 150 € netto nicht übersteigen, erfolgt die Sofortabschreibung im Jahr der Anschaffung. Selbständig nutzungsfähige bewegliche Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als 150 € bis 1.000 € netto sind in einem Sammelposten erfasst und werden mit 20 % jährlich abgeschrieben. Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich zu bildender Einzelwertberichtigungen bilanziert. Zuweisungen der Stadt Leipzig für Investitionen werden als Passivposten nach § 265 Abs. 5 HGB ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt analog der Abschreibung der bezuschussten Vermögensgegenstände. Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung der Deckung möglicher Risiken in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages gebildet. Sie berücksichtigen die erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen. Rückstellungen für Altersteilzeit wurden abgezinst. 2 Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert. 3. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung 3.1 Erläuterungen zur Bilanz Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden in der Anlage zum Anhang dargestellt. Der Eigenbetrieb investierte im Wirtschaftsjahr 2014 60.316,21 € in Sachanlagen ohne GWG und immaterielle Vermögensgegenstände. Für das Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater eine Zuweisung der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt in Höhe von 50.000,00 €. Verbindlichkeiten per 31.12.2013 für noch nicht in Anspruch genommene Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt wurden in Höhe von 10.500,15 € aufgelöst und für Investitionen verwendet. Eine neue Verbindlichkeit über 183,94 € wurde per 31.12.2014 bilanziert. Zum Anlagevermögen gehört seit dem 31.12.2011 auch die Liegenschaft „Lindenauer Markt 21“, die mit 6.444.766 € in separaten Sonderposten bilanziert ist. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten 559.402,12 € Forderungen an die Stadt Leipzig/andere Unternehmen der Stadt Leipzig, davon 548.455,04 € im Rahmen des Cash-Management-Systems auf dem Masterkonto der Stadt Leipzig. 10.947,08 € betreffen Forderungen gegenüber andere Unternehmen der Stadt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben insgesamt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Unter dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit 2.500 € Kautionen, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, enthalten. Die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Lagebericht dargestellt. Der Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens wurde entsprechend der für die Eigenbetriebe der Stadt Leipzig geltenden Regelung in die Bilanz eingestellt. Dem Bilanzposten wurden im Wirtschaftsjahr 2014 60.316,21 € (Investitionen, ohne geringwertige Wirtschaftsgüter) zugeführt. Im Wirtschaftsjahr 2014 wurden von dem Sonderposten für Gebäude und für bezuschusste Investitionsgüter insgesamt 316.358,72 € aufgelöst. Die Rückstellungen betreffen vorwiegend Verpflichtungen für Altersteilzeit (149.517 €), die nach handelsrechtlichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften gebildet und unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck bewertet wurden. Es kam ein Zinssatz von 2,81 % zur Anwendung. Einkommenssteigerungen wurden bis zu einer Höhe von 2 % p.a. berücksichtigt. Darüber hinaus sind Rückstellungen für andere Personalkosten (85.060 €) und GEMA-Gebühren (23.436 €) enthalten Über die Entwicklung der Rückstellungen gibt der Rückstellungsspiegel im Lagebericht Auskunft. 3 Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und anderen Untenehmen enthalten mit 9.616,85 € Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig und mit 11.375,48 € Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmen der Stadt Leipzig. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (51.918,58 €) sind stichtagsbedingt und betreffen Warenlieferungen und Leistungen, die bereits vor dem 31.12.2014 erfolgten. Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Ein Passiver Rechnungsabgrenzungsposten wurde in Höhe von 68.244,00 € bilanziert und betrifft die Abgrenzung eines Zuweisungsanteils in Höhe von 60.000,00 € für Investitionen und mit 8.244,00 € Einnahmen für Theatervorstellungen nach dem 31.12.2014. 3.2 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Bei den Umsatzerlösen handelt es sich vor allem um die Einnahmen aus Vorstellungen (207.917,76 €), Gastspielen, Mobilen Produktionen (78.474,00 €), Gemeinschaftsproduktion und Kooperation (12.004,19 €) sowie Workshops der Theaterpädagogen (14.430,64 €). Für das Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater Zuweisungen der Stadt Leipzig aus dem Ergebnishaushalt in Höhe von 3.440.000,00 €. Darin enthalten ist eine Zuweisung für den Umbau der Laderampe in Höhe von 60.000,00 €, dieser konnte auf Grund von Planungsverzögerungen noch nicht abgeschlossen werden. Somit wurde der Betrag in dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Aus dem Finanzhaushalt flossen Zuweisungen in Höhe von 50.000,00 €. Nicht verbrauchte Mittel aus dem Wirtschaftsjahr 2013 in Höhe von 10.500,15 € wurden im Wirtschaftsjahr 2014 als Zuweisung eingestellt. Zum Ende des Wirtschaftsjahres waren somit alle Zuweisungen der Stadt Leipzig an das Theater ausgeglichen. Die nicht verbrauchten Mittel aus dem Finanzhaushalt in Höhe von 183,94 € wurden als Verbindlichkeit gegenüber der Stadt Leipzig eingestellt. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens (95.711,96 €), des Sonderpostens für Gebäude (220.646,76 €) sowie Zuschüsse und Zuwendungen von Dritten (139.085,30 €). Der Materialaufwand enthält u. a. mit 111.371,67 € Aufwendungen für die Fertigung von Vorstellungsbedarf, mit 219.899,40 € Verrechnung von Leistungen der Theaterwerkstätten der Oper Leipzig und mit 155.641,30 € Honorare für Bühnenkünstler. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen den Aufwand für Mieten (91.157,40 €), für Werbung (163.360,96 €), für Instandhaltung (123.867,51 €), für Reisekosten durch Gastspiele u. ä. (26.833,05 €) sowie die Zuführung zum Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens (60.316,21 €). 4 4. Ergänzende Angaben 4.1 Längerfristige Verpflichtungen Das Theater verfügt seit dem 11. Oktober 2003 wieder über eine eigene Spielstätte (Theaterhaus am Lindenauer Markt). Zum 01.01.2012 wurde das Gebäude und das Grundstück dem Theater der Jungen Welt gewidmet, dazu gehört auch jener Teil des Hauses, der durch das Theater an das LOffT e. V. vermietet ist. Das Theater der Jungen Welt trägt sämtliche Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung, Verwaltungs- und Betriebskosten. Zum Abschlussstichtag bestehen darüber hinaus finanzielle Verpflichtungen für 2015 für Mietverträge (82 T€) und sonstige Verträge (222,1). Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen 129,1 T€ Verträge mit verbundenen Unternehmen. 4.2 Honorar der Abschlussprüfer Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt für das Wirtschaftsjahr 2014 5 T€ netto und entfällt in voller Höhe auf die Abschlussprüfung. 4.3 Ergebnisverwendung Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresgewinn 2014 in Höhe von 804,96 € auf neue Rechnung vorzutragen. 4.4 Angaben zu den Organen Das Theater wird vom Intendanten und ersten Betriebsleiter, Herrn Jürgen Zielinski, und von der Verwaltungsdirektorin und zweiten Betriebsleiterin, Frau Lydia Schubert, geleitet. Die Bezüge der Theaterleitung betrugen 217.925 € im Wirtschaftsjahr 2014. Der Betriebsausschuss setzte sich im Wirtschaftsjahr 2014 wie folgt zusammen: Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Burkhard Jung bis 31.05.2014 Herr Michael Faber ab 01.06.2014 Mitglieder der V. Wahlperiode: Herr Stefan Billig, k. A. Herr Axel Dyck, Diplom-Ingenieur Frau Mandy Gehrt, Kunstpädagogin Herr Marco Götze, Referendar Herr Reik Hesselbarth, Geschäftsführer Frau Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin Herr Knut Keding, Fraktionsgeschäftsführer Herr Ansgar König, Sänger bis 22.01.2014 Herr Bert Sander, Lektor ab 22.01.2014 Herr Wolfram Leuze, Rentner 5 Herr Ansbert Maciejewski, Fraktionsgeschäftsführer Herr Gerhard Pötzsch, Verleger und Autor Herr Wolf – Dietrich Rost, Geschäftsführer Mitglieder der VI. Wahlperiode: Herr Axel Dyck, Diplom-Ingenieur Frau Ute Elisabeth Gabelmann, Kundenservice-Trainerin Frau Mandy Gehrt, Kunstpädagogin Herr Marco Götze, Gymnasiallehrer Frau Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin Frau Annette Körner, Diplomchemikerin Herr Jörg Kühne, Verlagsangestellter Herr Ansbert Maciejewski, Fraktionsgeschäftsführer Frau Dr. Gesine Märtens, Familientherapeutin Frau Andrea Niermann, Richterin am Landgericht Herr Michael Weickert, Student 4.5 Arbeitnehmerschaft Im Jahresdurchschnitt wurden 50 Mitarbeiter beschäftigt, deren Zusammensetzung im Lagebericht dargestellt ist. Leipzig, 06.03.2015 Jürgen Zielinski Intendant und 1. Betriebsleiter Lydia Schubert Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin Jahresabschluss zum 31.12.2014 Anlagennachweis / Anhang zur Bilanz Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand Zugang 01.01.2014 I. Immaterielle Vermögensgegenstände EDV-Programme II. Sachanlagen 1. Grundstücke 2. Gebäude 3. Technische Anlagen und Maschinen 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. GWG Sammelposten Abschreibungen Stand Stand 31.12.2014 01.01.2014 Abschreibung laufend Restbuchwerte Stand am Ende des Wirtschaftsjahres am Ende des vorangeg. Wirtschaftsjahres Kennzahlen Durchschn. Restbuchw ert Durchschn. Abschreibungssatz 31.12.2014 45.177,00 7.818,00 52.995,00 31.520,65 6.198,90 37.719,55 15.275,45 13.656,35 11,7 28,8 46.020,00 7.060.696,42 655.491,68 217.784,24 303.613,45 8.283.605,79 8.328.782,79 0,00 0,00 36.090,01 16.408,20 11.849,92 64.348,13 72.166,13 46.020,00 7.060.696,42 691.581,69 234.192,44 315.463,37 8.347.953,92 8.400.948,92 0,00 441.293,52 276.907,36 133.111,26 275.849,18 1.127.161,32 1.158.681,97 0,00 220.646,76 68.118,12 21.394,94 13.420,90 323.580,72 329.779,62 0,00 661.940,28 345.025,48 154.506,20 289.270,08 1.450.742,04 1.488.461,59 46.020,00 6.398.756,14 346.556,21 79.686,24 26.193,29 6.897.211,88 6.912.487,33 46.020,00 6.619.402,90 378.584,32 84.672,98 27.764,27 7.156.444,47 7.170.100,82 3,1 9,8 9,1 4,3 3,9 3,9 90,6 50,1 34,0 8,3 82,6 82,3 6 Anlage 3 1 Theater der Jungen Welt Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 01.01.2014 – 31.12.2014 Das Theater der Jungen Welt ist seit dem 01.01.1995 ein Eigenbetrieb (Sondervermögen) der Stadt Leipzig. Das Theater arbeitet nach den Vorgaben des Sächsischen Gemeindeordnung sowie der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung. Seit dem 01. Januar 2013 entspricht das Wirtschaftsjahr des Theaters dem Haushaltsjahr der Stadt Leipzig. Dem Theater der Jungen Welt stehen seit dem 11.Oktober 2003 2 Spielstätten im Theaterhaus am Lindenauer Markt Leipzig und seit dem 01. März 2007 eine angemietete und zur Spielstätte ausgebaute Gaststätte in unmittelbarer Nähe des Theaterhauses zur Verfügung. Der Große Saal bietet, je nach Anordnung und Größe der Bühne, Sitzplätze für 82 bis 229 Besucher. Die zweite Spielstätte im Theaterhaus, „Etage Eins“, ist für kleinere Inszenierungen und Puppenspiele vorgesehen. Die Zuschauerkapazität beträgt hier 50 bis 55 Personen. In der Spielstätte „Kleine Bühne Demmeringstraße“ finden bis zu 66 Personen Platz. Zeitweilig können auch die Theaterfoyers als Spielstätten und für Workshops genutzt werden. Durch den Erwerb und Umbau eines ehemaligen Linienbusses ist es dem Theater möglich, geeignete Kinder- und Jugendstücke in dieser außergewöhnlichen, aber dennoch sehr gefragten Spielstätte aufzuführen. Die Vorstellungen finden sowohl auf dem angemieteten Parkplatz am Theaterhaus, wie auch auf Anfrage von Schulen und Kindertagesstätten vor Ort statt. Die Platzkapazität im Theaterbus beträgt durchschnittlich 35 Personen. Weitere speziell dafür vorgesehene Stücke werden ebenfalls in Schulen, Kindertagesstätten und ähnlichen Einrichtungen aufgeführt. Vorstellungen finden zum Teil auch im Kleinen Saal des Theaterhauses (Bühne des LOffT e.V.) statt. Dieser Saal fasst maximal 99 Zuschauer. Allerdings wird er durch das Theater aus wirtschaftlichen und dispositorischen Gründen z. Zt. nur sporadisch genutzt. Mit großem Erfolg besucht das Theater Festivals und führt Gastspielreisen innerhalb Deutschlands, im europäischen wie auch außereuropäischen Raum durch. Im Wirtschaftsjahr 2014 war das Theater mit seiner Inszenierung „2 Uhr 14“ zum Festival „Wildwechsel“ eingeladen und erhielt für diese Inszenierung den Preis der Kinder- und Jugendjury. Mit Ausschnitten aus der Inszenierung „Crystal – Variationen über Rausch“ war das Theater auf Einladung des Bundesgesundheitsministeriums zum Tag der offenen Tür in Berlin eingeladen. Auch wurde diese Inszenierung in der Justizvollzugsanstalt Zeithain präsentiert und dadurch noch einmal mehr die Brisanz dieser Thematik in Sachsen deutlich. Im Jahr 2014 wurden der 1. Betriebsleiter und Intendant und die 2. Betriebsleiterin und Verwaltungsdirektorin, Jürgen Zielinski und Lydia Schubert, durch die Ratsversammlung bis zum 31.07.2020 in ihrem jeweiligen Amt erneut gewählt. 2 Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Theatern, Kultureinrichtungen und Schulen gehören seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Theatertätigkeit. Erneut konnte in der Moritzbastei mit „Der futurologische Kongress“ eine Neuinszenierung produziert werden. Seit mehreren Jahren werden Partnerschaften mit anderen Theatern geschlossen bzw. gepflegt, gemeinsame Aufführungen, auch in anderen europäischen und außereuropäischen Staaten, geplant und durchgeführt und letztlich der Bekanntheitsgrad des Theaters der Jungen Welt auch außerhalb Deutschlands erhöht. Das Theater der Jungen Welt vertritt somit die Stadt Leipzig national wie international. Seit 2009/2010 werden –mit großer Resonanz- Mehrgenerationenprojekte durchgeführt. Theaterinteressierte Senioren und Jugendliche erarbeiten gemeinsam mit Künstlern des Theaters der Jungen Welt Inszenierungen und führen diese mit Erfolg auf. Durch eine Neuaufstellung der Theaterpädagogik konnte in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Leipzig e.V. ein inklusiver Theaterclub – Club Melo gegründet werden. Ebenso wurde auf Grund der hohen Nachfrage nach partizipativen Angeboten ein weiterer Kinderclub gegründet. Das Theater integriert sich stark in die soziokulturelle Arbeit des Stadtbezirkes Leipzig West bzw. führt Veranstaltungen durch, die besonders die Bürger des Stadtteiles Leipzig – Lindenau ansprechen. Dabei reicht die Palette von eigenen Veranstaltungen (z. B. Theaterfest unter Beteiligung soziokultureller Einrichtungen aus dem Stadtbezirk) bis hin zur Teilnahme an Stadtteilfesten. Mit der Nachbarschaftsschule Leipzig – Lindenau und dem Jugendamt der Stadt Leipzig bestehen u.a. Partnerschaftsvereinbarungen. Über Veranstaltungen des „Theaterforschungslabors“ werden unter Leitung von bekannten Bühnenkünstlern und -autoren interessierte Kinder mit den Hintergründen der Theaterkunst vertraut gemacht. Dieses im Wirtschaftsjahr 2006/2007 erstmalig durchgeführte Projekt erfreut sich einer ständig steigenden Beliebtheit und wird auch in den Folgejahren Bestand haben. Durch die Theaterpädagogen werden in jedem Jahr Fortbildungen und Seminare für Erzieher und Lehrer wie auch Workshops und Theaterprojekte für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten. Mehrere Theaterclubs und Interessenkreise sind im Theater beheimatet. Mit einer Besucherzahl von 54.334 im Wirtschaftsjahr 2014 konnte erneut eine Auslastung von 89 % erreicht werden. Das Theater der Jungen Welt wird vom Intendanten und 1. Betriebsleiter, Herrn Jürgen Zielinski und von der Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin, Frau Lydia Schubert geleitet. Wirtschaftliche Einschätzung und Darstellung Zum zweiten Mal wurde im Jahr 2014 im Theater der Jungen Welt ein Wirtschaftsjahr gleich dem Kalenderjahr geführt. Immer noch bringt die Abweichung von Spielzeit und Wirtschaftsjahr sowohl in der Planung als auch im laufenden Jahr Ungewissheiten mit sich. Die Denk- und Handlungsweise ist in einem Theater auf die Spielzeit ausgerichtet. 3 Beispielwiese werden Verträge jeglicher Art spielzeitabhängig geschlossen. Gastspielverträge stehen während der Planungsphase für die darauffolgende Spielzeit noch nicht fest, jedoch hängen rund 25 % der Umsatzerlöse an diesen Einnahmen. Ebenso sind im laufenden Wirtschaftsjahr die Einnahmen aus der Weihnachtsbespielung erst zwei Monate vor Ende des selbigen absehbar. In der Spielpause 2014 wurde das gesamte Foyer instandgesetzt und vollkommen neu gestaltet. Das Foyer war bei Übergabe des Theaterhauses 2003 an das Theater der Jungen Welt nicht komplett fertiggestellt. Außerdem war es den großen Besucherströmen oftmals nicht gewachsen. Die dafür angefallenen Kosten wurden durch die Zuweisungen aus der Stadt und eigenen erwirtschafteten Mitteln gedeckt und keine extra Zuweisungen der Stadt beansprucht. Der Eigenanteil an der Gesamtleistung des Theaters lag in den letzten Wirtschaftsjahren konstant zwischen 8,3 % und 10,9 %. Abweichungen zwischen den einzelnen Wirtschaftsjahren resultieren vor allem aus höheren Zuweisungszahlungen der Stadt Leipzig und der Besonderheit des Rumpfwirtschaftsjahres 2012. Es muss auch festgehalten werden, dass es dem Theater in den letzten Jahren immer mehr gelang, fremde Zuwendungsgeber für Projekte und Sonderveranstaltungen zu gewinnen und die Umsatzerlöse stetig zu steigern. Dadurch konnte die Eigenleistung des Theaters im Vergleich zur Gesamtleistung ebenfalls gesteigert werden und erreicht den höchsten Wert in der bisherigen Entwicklung des Theaters. Tabellarisch stellt sich die Entwicklung wie folgt dar: Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zinserträge = Eigene Einnahmen Gesamtleistung: Eigenanteil an der Gesamtleistung 31.07.2000 …> 31.07.2009 31.07.2010 31.07.2011 31.07.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ ... 64,2 186,7 225,9 225,6 253,9 99,8 256,1 313,8 5,9 95,1 101,7 90,7 91,0 76,1 116,9 168,7 0,9 7,5 1,0 3,6 2,6 0,0 0,0 0,4 71,0 289,3 328,6 319,9 347,5 175,9 373,0 482,9 2.387,9 3.485,8 3.665,9 3.832,6 4.171,8 1.659,7 4.089,3 4.089,5 2,97% 8,30% 8,96% 8,35% 8,33% 10,60% 9,12% 11,81% Der Eigenanteil an der Gesamtleistung ist gegenüber dem vergleichbaren Wirtschaftsjahr 2013 wiederum angestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Gründung des Eigenbetriebes. Weitere Ursache hierfür ist der gegenüber dem Plan geringere Personalaufwand, der aus Langzeiterkrankungen, sowie in Anspruchnahme von ATZ-Rückstellungen resultiert. Der seit mehreren Wirtschaftsjahren konstante Eigenfinanzierungsgrad zeigt auch an, dass das Theater bestrebt ist, einen größtmöglichen Teil seiner Aufwendungen aus eigenen Einnahmen zu bestreiten. Negativ auf diese Entwicklung wirkten bzw. wirken sich jedoch Personalaufwandserhöhungen durch Tarifsteigerungen aus, da diese das Theater in Größenordnungen belasten, die nicht durch Mehrerlöse abgefangen werden können. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Entwicklung der Eigenfinanzierung des Theaters: 4 31.07.2000 …> 31.07.2009 31.07.2010 31.07.2011 31.07.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ ... Eigene Aufwendungen: Materialaufwand Bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen GWG Instandhaltung Mieten Werbung Verwaltungsaufwand sonstiger Aufwand Zinsaufwand Außerordentlicher Aufwand Steuern gesamt : Anteil der Eigenfinanzierung: 276,7 188,2 1.694,9 3,7 18,4 76,8 51,2 32,8 24,2 0,0 99,3 698,7 2.101,0 12,0 122,0 58,3 137,8 79,6 44,9 0,0 122,5 731,8 2.175,4 19,4 95,0 77,1 150,4 83,7 67,7 0,0 125,9 744,3 2.284,6 23,3 53,0 74,8 160,2 73,6 72,2 13,0 107,9 747,6 2.355,5 49,2 65,0 73,2 140,7 71,9 40,1 8,0 37,3 320,7 820,6 10,6 52,2 31,8 38,7 35,9 9,5 6,7 110,5 764,0 2.196,8 20,1 92,3 82,7 126,1 110,1 37,6 13,6 111,4 948,4 2.378,1 13,4 123,9 91,2 163,4 111,0 22,3 0,2 2,1 2.369,0 6,4 3.360,0 3,3 3.526,3 30,5 3,0 3.658,4 0,0 1,5 3.660,6 0,0 0,8 1.364,8 0,0 18,5 3.572,3 7,4 1,6 3.972,3 3,00% 8,61% 9,32% 8,74% 9,49% 12,89% 10,44% 12,16% In den eigenen Einnahmen bzw. eigenen Aufwendungen sind die buchhalterischen Erträge (Auflösung von Sonderposten und Rückstellungen) und buchhalterischen Aufwendungen (Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen / ohne GWG / Einstellung in den Sonderposten Invest, Abgänge) nicht enthalten! Das Wirtschaftsjahr 2014 wird mit einem Jahresgewinn von 0,8 T€ abgeschlossen. Die Theaterleitung schlägt vor den Jahresgewinn vollständig auf neue Rechnung vorzutragen um die Eigenkapitalquote weiter zu stärken. Es ist darauf hinzuweisen, dass bei den Zuweisungsfestlegungen lediglich 1,5 % Tarifsteigerung pro Jahr eingerechnet werden durften, der Tarifabschluss in 2014 lag jedoch bei durchschnittlich 5,7 % (vgl. Angabe ver.di). 5 In der folgenden Darstellung werden die wichtigsten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung des Wirtschaftsjahres 2014 aufgezeigt: Position Umsatzerlöse Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt Sonstige Zuschüsse und Zuwendungen Sonstige betriebliche Erträge Erträge, gesamt Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstiger Aufwand Außerordentlicher Aufwand Aufwendungen, gesamt Zinserträge Zinsaufwand (BilmoG) Steuern Jahresergebnis Ist 2013 in € Plan 2014 in € Ist 2014 in € Abweichung in € 256.108 244.000 313.802 69.802 3.360.000 3.440.000 3.380.000 -60.000 39.572 50.000 60.316 10.316 19.976 35.000 139.967 104.967 413.659 4.089.315 406.000 4.175.000 487.592 4.381.677 81.592 206.677 874.486 2.196.852 337.323 488.318 785.000 2.487.000 355.000 548.000 1.059.753 2.378.050 329.780 604.720 274.753 -108.950 -25.220 56.720 0 0 0 0 3.896.979 19 13.625 18.453 4.175.000 4.372.303 435 7.382 1.622 197.303 435 7.382 1.622 160.277 0 805 805 Das Theater plante für das Wirtschaftsjahr mit 244 T€ Umsatzerlösen. Jedoch erreichten die Umsatzerlöse eine Höhe von 313,8 T€ und sie überstiegen somit den Planansatz um 69,8 T€. Ursächlich sind hierfür die überaus guten Vorstellungseinnahmen sowohl im Theater, mit 31,8 T€ über dem Planansatz, als auch bei den Gastspieleinnahmen, die 28 T€ über dem Planansatz liegen. Trotz gestiegener Platzkapazität und einer gesunkenen Vorstellungsanzahl von 726 im Wirtschaftsjahr 2013, gegenüber 720 im Wirtschaftsjahr 2014, konnten die Erlöse erneut gesteigert werden. In den Vorstellungserlösen sind im Wirtschaftsjahr 10 T€ aus Vorstellungseinnahmen des Schauspielhauses während des Sächsischen Theatertreffens enthalten. Selbst unter Berücksichtigung dieses Einmaleffekts konnten die Umsatzerlöse erheblich gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Hier spielt auch die Eintrittspreiserhöhung zum 01.08.2014 eine positive Rolle. 6 Die Mengen- und Tarifstatistik stellt sich im Einzelnen wie folgt dar: Wirtschaftsjahr …...……… Spielstätte Großer Saal Etage Eins und Foyers Kleiner Saal und Kleine Bühne Mobile Produktionen und Gastspiele Theaterbus am Theaterhaus und sonst. Spielstätten* Summe : Wirtschaftsjahr 2013 Vorstellungen Besucher Erlöse ( € ) Vorstellungen Wirtschaftsjahr 2014 BesucherAuslastung kapazität Besucher Erlöse ( € ) 170 23.720 94.223 167 28.273 23.872 84,4% 111.753 208 10.004 40.545 208 10.768 9.471 88,0% 39.005 197 10.146 40.234 204 11.880 11.076 93,2% 49.240 108 8.618 63.183 103 8.593 8.593 100,0% 79.684 43 726 1415 53.903 9.673 247.858 38 720 1.567 61.081 1.322 54.334 84,4% 89,0% 20.251 299.932 * in den Erlösen der "sonstigen Spielstätten" sind die Vorstellungseinnahmen des Schauspielhauses während des Sächsischen Theatertreffens in Höhe von 10.086,05 € enthalten, jedoch werden die Besucher nicht mit dargestellt. In der Mengen- und Tarifstatistik nicht enthalten sind: die durch die Theaterpädagogik erreichten Kontakte, Besucher von Sonderveranstaltungen, wie bspw. Kurzauftritte des TdJW auf Einladung der Stadt Leipzig oder Lesungen im Theaterbus auf der Buchmesse. Ebenfalls nicht enthalten sind auch alle Vermietungen an Dritte. Zur Inanspruchnahme der geplanten Zuweisungen aus dem Ergebnis- und Finanzhaushalt der Stadt Leipzig wird auch im Anhang Stellung genommen. Die sonstigen betrieblichen Erträge (ohne Zuweisungen/ Zuwendungen und Zuschüsse) betrugen im Wirtschaftsjahr 590,6 T€ und lagen damit 149,6 T€ über dem Planansatz. Diese große Abweichung entstand durch die komplette verwaltungstechnische Abwicklung des Sächsischen Theatertreffens, welches gemeinsam mit dem Schauspielhaus durchgeführt wurde. Die Zuschüsse lagen für das Treffen bei 89,4 T€ und waren nicht geplant. Ebenso konnten Rückstellungen in Höhe von 63,0 T€ aufgelöst werden. Zu den Sonstigen Erträgen zählen auch Mieteinnahmen (Plan 42 T€, Ist 41,3 T€). Seit November 2013 konnte eine neue Betreiberlösung für das Café gefunden werden. Es wurde eine gestaffelte Miete entsprechend der Erwartung der Entwicklung des Cafégeschäfts vereinbart. Jedoch stellten sich trotzdem Zahlungsschwierigkeiten ein. Seit Januar 2015 scheint sich eine stabile Zahlung der Miete abzuzeichnen. Die noch ausstehenden Mietzahlungen aus 2014 werden durch Verrechnung mit Verbindlichkeiten des Theaters gegenüber dem Café ausgeglichen. Die (kurzzeitige) Vermietung der Theaterräume an kulturelle und pädagogische Einrichtungen der Stadt Leipzig hat nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung für das Theater, sondern entspricht auch dem Satzungszweck (§ 2 (1)). Durch die Bereitstellung seiner Spielstätten erfüllt das Theater auch einen bedeutenden soziokulturellen Beitrag. Langfristig betrachtet, hat sich diese Vermietungspolitik positiv auf den Bekanntheitsgrad und damit auch auf die Besucherentwicklung ausgewirkt. 7 Die sonstigen Zuschüsse/Zuwendungen (ohne städtische Zuweisungen aus dem Ergebnis- und Finanzhaushalt) betrugen 139,1 T€ und lagen damit um 104,1 T€ über dem Planansatz. Diese höheren Erträge ergaben sich, wie bereits oben aufgeführt, vor allem durch das Sächsische Theatertreffen und einen Produktionskostenzuschuss CRYSTAL durch Bayer Kultur sowie einen Gastspielzuschuss AUS DER TRAUM der Robert Enke Stiftung. Die sonstigen Zuschüsse/Zuwendungen beinhalten aber auch 10,3 T€ des Jobcenters für die Förderung eines Arbeitsverhältnisses nach § 16 e SGB II für einen befristet eingestellten Mitarbeiter (0,5 Stelle) sowie die Zuschüsse für die Stelle des Freiweilligen Sozialen Jahres Kultur. Durch die vollständige Einbindung des Geschäftskontos in das Cash – Management – System der Stadt Leipzig seit Mai 2006 werden Zinserträge erzielt, die in den vergangenen Wirtschaftsjahren jedoch vom drastischen Rückgang der Leitzinsen seit 2009 betroffen waren. Im Wirtschaftsjahr konnten daher lediglich Zinsen in Höhe von 0,4 T€ erzielt werden. Die Gesamtleistung des Theaters beträgt im Wirtschaftsjahr 2014: 4.381,7 T€. Der Plan-Ist-Vergleich zum Materialaufwand stellt sich wie folgt dar: Bezeichnung Leistungsverrechnung Oper Leipzig Vorstellungsbedarf Urheberabgabe, GEMA, Aufzeichnungsgenehmigungen, Texte Honorare, Gäste und Gemeinschaftsproduktionen veranstaltungstechnische Dienstleistungen und grafische Gestaltung von Werbeerzeugnissen Personalleasing Hard- und Softwarebetreuung Betriebskosten, Betreibungsaufwand sonstige Materialaufwand Ist 2013 € Plan 2014 € Ist 2014 € Abweichung 2014 € 184.006 110.492 220.000 120.000 219.899 111.372 -101 -8.628 73.236 150.862 65.000 155.000 61.880 258.482 -3.120 103.482 83.472 8.858 71.223 186.707 5.630 874.486 30.000 0 35.000 155.000 5.000 785.000 85.572 11.656 91.178 193.161 26.553 1.059.753 55.572 11.656 56.178 38.161 21.553 274.753 8 Gegenüber dem Wirtschaftplan erhöhten sich die Materialaufwendungen um 274,8 T€ auf 1.059,8 T€. Hierfür gibt es mehrere Ursachen. • • • • • • Durch die komplette verwaltungstechnische Abwicklung des Sächsischen Theatertreffens fielen die Honorare gegenüber dem Plan höher aus. Ebenso mussten auf Grund von Erkrankungen im Schauspielensemble kurzfristig Aushilfen eingekauft werden. Auch wurden gegenüber Plan mehr Live-Musiker in den Neuinszenierungen eingebaut. Aus Gründen der besseren sachlichen Zuordnung wurde 2013 eine Umgliederung der grafischen Gestaltung von Werbeerzeugnissen aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand vorgenommen. Die grafischen Gestaltungsleistungen belaufen sich im Wirtschaftsjahr auf 40,3 T€ und veranstaltungstechnischen Dienstleistungen auf 45,2 T€. Der Planwert von 30 T€ ging von dieser Umgliederung noch nicht aus. In beiden Bereichen erhöhten sich jedoch auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die Stundensätze. Auf Grund einer Nichtverlängerung eines Vertrages im technischen Bereich, wurde vorübergehend über eine Personalleasingfirma ein neuer Mitarbeiter beschäftigt, der dann vom Theater übernommen wurde. Im Jahr 2014 musste eine nicht geplante, umfassende Netzwerkinstandsetzung durch die LECOS durchgeführt werden. Die Betriebskosten und der Betreibungsaufwand fielen durch allgemeine Preiserhöhungen für Strom- und Gaslieferungen sowie gestiegene Stundensätze für die Gebäudereinigung um 38,1 T€ höher aus. In den sonstigen bezogenen Leistungen sind nicht geplante Architekten- und Bauaufsichtsleistungen für den Umbau des Foyers in Höhe von 21,4 T€ enthalten. Gegenüber dem Plan reduzierten sich die Personalaufwendungen um 108,9 T€. Gehälter und Gagen reduzierten sich um 31,6 T€, Sozialabgaben reduzierten sich um 77,3 T€. Diese Abweichungen resultieren vor allem aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für Altersteilzeit und durch nicht planbare Langzeiterkrankung sowie die Nichtbesetzung zweier Stellen im künstlerischen Bereich bis zum 31.07.2014 ergibt sich ebenfalls ein Minderaufwand. Die geplante Erweiterung der Theaterpädagogik um eine Stelle konnte ab Spielzeit 2014/2015 abgeschlossen werden. 9 Im Einzelnen stellen sich die Personalaufwendungen wie folgt dar: Bezeichnung Ist 2013 € Plan 2014 € Ist 2014 € 1.935.000 552.000 Abweichung 2014 € Gehälter, Gagen Soziale Abgaben darunter : für Altersversorgung 1.789.919 406.934 1.903.384 474.666 31.616 77.334 69.296 87.000 92.000 -5.000 Personalaufwand 2.196.853 2.487.000 2.378.050 108.950 Die Beschäftigtenstruktur und –anzahl änderte sich gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2013 in den durchschnittlich Beschäftigten um + 2,83 Stellen. Dies ist auf die Besetzung der 4. Theaterpädagogenstelle sowie die Wiederbesetzung der 14. Schauspielerstelle zurückzuführen. Der Wirtschaftsplan ging ebenfalls von 51 Beschäftigten aus; von 48,38 Standardbeschäftigten zum Jahresende im Plan waren 49,75 Standardbeschäftigte tätig. Zum Jahresende waren durch Langzeiterkrankungen 53 Stellen besetzt, jedoch sind es im Regelfall nur 51 Stellen. Die Darstellung der Beschäftigtenzahlen in der nachfolgenden Tabelle zeigt die Abweichungen zum Plan: W irtschaftsjahr 2014 Ist Be StBe W irtschaftsjahr 2014 Plan Be StBe A: Duchschnittlich Beschäftigte nach Unternehmensleitung und Hauptabteilungen Unternehmensleitung 2,00 2,00 2,00 2,00 Vorstände 9,00 9,00 9,00 8,50 Verwaltung und Besucherservice 7,00 5,38 6,00 5,38 Künstlerisches Personal 19,00 18,12 20,00 17,25 Technik 12,00 12,00 12,00 12,00 4,00 3,25 4,00 3,25 53,00 49,75 53,00 48,38 4,00 4,00 4,00 4,00 Requisite, Ankleide, sonstige Summe Durchschnittlich Beschäftigte darunter Summe der Teilzeitstellen B: Entw icklung der Beschäftigungsverhältnisse Beschäftigte zu Beginn des W irtschaftsjahres 51,00 Beschäftigte zum Ende des W irtschaftsjahres 53,00 Be = Beschäftigte, StBe = Standardbeschäftigte 51,00 10 Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen (329,8 T€) wichen durch geringere Anschaffungen von geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWGs) um -25,1 T€ vom Plan ab. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sind in Höhe von 316,4 T€ ergebnisneutral, da in der gleichen Höhe ein Ertrag durch die Auflösung des Sonderpostens für bezuschusste Investitionsgüter verbucht wird. Die Abschreibungen für Geringwertige Wirtschaftsgüter (13,4 T€) unterschreiten den Planansatz (21,6 T€). Sie beruhen vor allem aus dem Erwerb für technische Geräte für Inszenierungen und Büroeinrichtungen. Es wird die Sammelpostenregelung für die Anschaffung von GWGs angewendet. Die Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen betrugen 604,7 T€ und lagen damit um 56,7 T€ über dem Planansatz. Dies ist auf Grund von nicht geplanten Rechtskosten für zwei Fälle im Bereich NV-Bühne und die Bewirtung von Gästen auf Grund des Sächsischen Theatertreffens zurückzuführen. In Höhe von 10,3 T€ wurden höhere Aufwendungen als geplant zum Sonderposten zugeführt. Dies entspricht den abgegrenzten Zuweisungen aus dem Finanzaushalt aus dem Jahr 2013. Die Instandhaltungsaufwendungen wurden um 36,1 T€ gegenüber der Plansumme unterschritten. Durch die Umstellung des Wirtschaftsjahres auf das Kalenderjahr und die Regelungen zur Bildung von Rückstellungen, ist es nicht mehr möglich den wahren Instandhaltungsaufwand der in der laufenden Spielzeit auftritt periodengerecht darzustellen, da Instandhaltungen i.d.R. nur in der Spielpause vorgenommen werden können. Für die Spielpause stehen nun mehr Trockenlegungsarbeiten in den Kellerräumen an. Die Kosten werden sich voraussichtlich vorerst auf 25,0 - 30,0 T€ belaufen. Die Reisekosten sind plankonform. Jedoch wurde der Verwaltungsaufwand auf Grund von Rechtskosten und Gästebewirtung (siehe oben) überschritten. Die Entwicklung der Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen stellt sich wie folgt dar: Die Gesamtleistung gegenüber Plan wurde um 197,3 T€ gesteigert. Es ergibt sich ein positives Betriebsergebnis in Höhe von 0,8 T€. Vermögenslage Die Entwicklung der Vermögenslage des Theaters der Jungen Welt ist aus den nachfolgend dargestellten Bilanzposten erkennbar: 11 Bilanzposition 31.12.2013 € 31.12.2014 Abweichung € € Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung 13.656 € 7.156.445 € 860.647 € 737 € 1.383 € 15.275 € 1.619 € 6.897.212 € - 259.233 € 620.280 € - 240.367 € 3.664 € 2.927 € 1.388 € 5€ Summe Aktiva 8.032.868 € 7.537.819 € - 495.049 € Eigenkapital Sonderposten Investitionen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 193.225 € 7.142.337 € 531.697 € 136.891 € 28.718 € 194.030 € 805 € 6.886.294 € - 256.043 € 305.648 € - 226.049 € 83.603 € - 53.288 € 68.244 € 39.526 € Summe Passiva 8.032.868 € 7.537.819 € - 495.049 € Das Eigenkapital erhöhte sich per 31.12.2014 um das positive Betriebsergebnis in Höhe von 0,8 T€. Jedoch verringert sich die Bilanzsumme um 495,0 T€ auf Grund von Abschreibungen denen nur in geringerem Umfang Neuinvestitionen gegenüberstehen. Den größten Einfluss hat dabei die Abschreibung auf das Gebäude – Lindenauer Markt 21. Die Eigenkapitalquote steigt durch den erzielten Betriebsgewinn auf 2,57 %. 12 Die Entwicklung der Eigenkapitalquote seit dem Wirtschaftsjahr 2000/2001 stellt sich nun wie folgt dar: Tag 31.07.2001 31.07.2002 31.07.2003 31.07.2004 31.07.2005 31.07.2006 31.07.2007 31.07.2008 31.07.2009 31.07.2010 31.07.2011 31.07.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 Eigenkapital gesamt € -18.008,52 2.762,28 -48.863,88 17.112,05 26.391,91 16.902,91 17.509,48 22.547,83 32.670,19 27.645,16 50.229,18 117.585,35 32.947,66 193.224,72 194.029,68 Gesamt- Eigenkapitalvermögen quote € 177.672,59 -10,14% 185.296,40 1,49% 220.398,12 -22,17% 470.796,33 3,63% 598.446,14 4,41% 521.792,70 3,24% 574.382,15 3,05% 670.731,56 3,36% 1.027.007,58 3,18% 916.628,73 3,02% 1.127.356,07 4,46% 8.444.154,84 1,39% 8.061.048,03 0,41% 8.032.867,79 2,41% 7.537.818,56 2,57% In den vergangenen Wirtschaftsjahren ist das Eigenkapital aufgrund der erzielten Betriebsgewinne kontinuierlich angestiegen. Dieser Trend wird durch den Rumpfjahresverlust erstmalig seit 2003 gebrochen. Durch das Jahresergebnis 2014 kann die Eigenkapitalquote gegenüber 2013 gleich gehalten werden. Der Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens hat sich wie folgt entwickelt: 31.12.2013 31.12.2014 (€) (€) Anfangsbestand 533.310,31 476.913,65 Einstellungen, Zuführungen 39.571,70 60.316,21 Auflösungen, Abgang, Korrekturen 95.968,36 95.711,96 Endbestand 476.913,65 441.517,90 Die Einstellung in den Sonderposten für bezuschusste Investitionsgüter des Anlagevermögens erfolgte aus den Investitionszuweisungen der Stadt Leipzig. Der Sonderposten wurde in Höhe der Abschreibungen der zugehörigen Wirtschaftsgüter zum Ende des Wirtschaftsjahres aufgelöst. 13 Der Sonderposten für das Gebäude hat sich wie folgt entwickelt: Anfangsbestand 31.12.2013 6.619.402,90 € Auflösung 220.646,76 € Endbestand 31.12.2014 6.398.756,14 € Die Entwicklung der Rückstellungen ist aus dem folgenden Rückstellungsspiegel ersichtlich: Konto 18743 18748 18749 18752 18753 18755 18756 18760 18767 18769 Rückstellung für Jahresabschlusskosten Instandsetzung GEMA-Gebühren Personalaufwand Steuern Prüfungskosten Urlaubsrückstellungen Altersteilzeit Veröffentlichungen sonstige Lieferungen und Leistungen Summe : AB in Anspruch EB Auflösung Zuführung 01.01.2014 genommen 31.12.2014 € € € € € 0,00 0,00 0,00 1.723,75 1.723,75 49.480,00 30.046,44 19.433,56 0,00 0,00 31.800,00 8.624,07 12.369,43 12.629,50 23.436,00 116.335,53 55.324,18 7.511,43 36.330,38 89.830,30 16.000,00 0,00 10.000,00 6.000,00 0,00 8.935,00 8.925,00 10,00 6.307,00 6.307,00 5.205,00 5.205,00 0,00 13.741,74 13.741,74 286.920,00 126.967,18 10.435,82 0,00 149.517,00 5.760,00 0,00 0,00 5.760,00 0,00 11.261,46 8.059,92 3.201,54 9.331,87 9.331,87 531.696,99 243.151,79 62.961,78 80.064,24 305.647,66 Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr verringerten sich die Rückstellungen um 226,0 T€. Dies ergibt sich vor allem aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen für Altersteilzeit. Auch die Rückstellungen für Personalaufwendungen, wie beispielsweise Urlaubsrückstellungen sowie ausstehende Zuschlagszahlungen, fielen gegenüber dem Vorjahr deutlich geringer aus. Finanzlage Die finanzielle Situation des Theaters der Jungen Welt hat sich im Wirtschaftsjahr 2014 gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr verschlechtert. Die Kapitalflussrechnung spiegelt die Entwicklung der finanziellen Situation des Theaters der Jungen Welt wider: 14 Kapitalfluss-Rechnung Ergebnis vor Zuweisungen + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens + Abgänge des Anlagevermögens +/- Veränderung der Sonderposten des Anlagevermögens +/- Veränderung der Rückstellung +/- Veränderungen der Vorräte, der Forderungen LuL und der anderen Aktiva +/- Veränderung der Verbindlichkeiten und der anderen Passiva = Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen (zzgl. GWG) = Cash-Flow aus Investitionstätigkeit + Zuweisungen für den Theaterbetrieb + Zuweisungen aus dem Vermögenshaushalt = Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Summierung des Cash-Flow) Finanzmittelbestand am Anfang des Wirtschaftsjahres Finanzmittelbestand am Ende des Wirtschaftsjahres davon Cash-Pool Liquide Mittel Gesamt 2013 T€ 2014 T€ -3.239,3 -3.439,6 338,3 329,1 -277,1 -17,4 -256,0 -226,0 -37,4 -12,3 106,0 -73,8 -3.126,9 -3.678,6 -50,0 -72,3 -50,0 -72,3 3.360,0 3.440,0 39,6 60,3 3.399,6 3.500,3 222,7 -250,6 579,3 802,0 802,0 551,4 801,3 0,7 802,0 548,5 2,9 551,4 Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr beträgt -250,6 T€. Im Finanzmittelbestand von 551,4 T€ sind Forderungen an die Stadt Leipzig in Höhe des Guthabens aus dem Cashmanagementpool von 548,5 T€ enthalten. 15 Der Finanzmittelbestand per 31.12.2014 muss als stichtagsbezogene Größe betrachtet werden, der durchschnittliche Finanzmittelbestand im Berichts- wie auch im folgenden Wirtschaftsjahr bewegt sich bei ca. 600 – 650 T€. Die Finanzierungsverhältnisse des Theaters werden als geordnet eingeschätzt. Im Wirtschaftsjahr 2014 war die Zahlungsfähigkeit des Theaters zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Zuweisungen der Stadt Leipzig Das Theater ist auch in den Folgejahren maßgeblich von den Zuweisungen der Stadt Leipzig zum Erfolgs- und Vermögensplan aus deren Ergebnis- und Finanzhaushalt abhängig, da die eigenen Erträge des Theaters nur 12,16 % der Aufwendungen decken. Im Wirtschaftsjahr 2014 erhielt das Theater Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt der Stadt Leipzig in Höhe von 3.380,0 T€. Die geplanten Zuweisungen betrugen jedoch 3.440,0 T€. Die in der Ratsversammlung am 17. Dezember 2012 mit Änderungsantrag zum Haushalt 2013 der Antrag A 116/13 Erhöhung der Zuweisung um 60,0 T€ für den Umbau der Laderampe wurde abgegrenzt, da durch Planungsprobleme eine Umsetzung in 2014 leider nicht passierte. Im Jahr 2014 stimmt die Abforderung der Zuweisung aus dem Ergebnishaushalt also nicht mit dem Haushaltsplan der Stadt Leipzig überein. Zuweisungen aus dem Finanzhaushalt erhielt das Theater in Höhe von 50,0 T€. In Höhe von 183,94 € wurde eine neue Verbindlichkeit gegenüber der Stadt über die noch nicht verwendeten Mittel zum 31.12.2014 bilanziert. Hinweise auf Risiken der künftigen Entwicklung Mit Ratsbeschluss BS/RBIV-471/05 wurde das Betreiberkonzept für das Theaterhaus am Lindenauer Markt aktualisiert. Das Theaterhaus wurde dem Theater der Jungen Welt zur Nutzung übergeben. Die Dienstanweisung des Oberbürgermeisters 28/2005 verfügte die vollständige Übertragung des Theaterhauses wie auch des dazugehörenden Grundstücks per 31.12.2011. Das ist in Form einer Widmungssatzung geschehen. Somit erhöhte sich das Anlagevermögen des Theaters zum 31.12.2011 um € 7.060.696 für das Theaterhaus und um den Grundstückswert in Höhe von € 46.020. Der mit dem LOffT e.V. am 10.07.2014 abgeschlossene Mietvertrag regelt die Miethöhe bzw. Höhe der monatlichen Betriebskosten-Vorauszahlungen neu. Der LOffT e.V. entrichtet einen monatlichen Mietzins für die Nutzung des Kleinen Saales und der LOffT – Probebühne sowie der genutzten Betriebsräume. Im Gegenzug übernimmt das Theater alle anfallenden Instandsetzungen und Wartungen in den v. g. Bereichen. Die anfallenden Reparaturleistungen für die an den LOffT e.V. vermieteten Räumlichkeiten sind für das Theater nur unzureichend planbar. Der Mietvertrag mit dem LOffT e.V. wurde am 01.01.2015 bis zum 31.12.2016 verlängert. In dieser Zeit bemüht sich der Verein weiterhin, eine anderweitige, seinem Theaterprofil entsprechende Bühne zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Halle 7 der Spinnerei im Gespräch und es wird auf die Zahlung von EU-Fördermitteln zur Umsetzung der Baumaßnahmen gehofft. 16 Da der Kleine Saal fast ganzjährig für die LOffT – Veranstaltungen zur Verfügung stehen muss, ist es dem Theater der Jungen Welt kaum möglich, diese Spielstätte für eigene Veranstaltungen zu nutzen. So mietete das Theater im März 2007 eine ehemalige Gaststätte in unmittelbarer Nähe des Theaterhauses an und baute diese zu einer sehr gut besuchten Spielstätte um. Die steigenden Energieaufwendungen (2malige Erhöhung der Vorauszahlungen durch den Vermieter wegen Ansteigens der Heizkosten) sowie eine zunehmende Verkehrsgefährdung von Kinder- und Jugendgruppen können nur beseitigt werden, wenn dem Theater alle Spielstätten im Theaterhaus zur Verfügung gestellt werden. Dem Theaterhaus angeschlossen ist eine seit 2005 vermietete Gaststätte. Hier wechselte der Mieter bereits mehrfach, da die örtliche Lage wie auch die Spezifik der Gaststätte vor allem in den Monaten der Spielzeitpause keine kontinuierlichen Einnahmen gewährleisten. Hierdurch entsteht ein Risiko für das Theater der Jungen Welt, zumal die Ursachen für die Zahlungsausfälle nicht beseitigt wurden. Das Theater schrieb die Vermietung der Gaststätte zum 01.08.2012 neu aus, nachdem der Mietvertrag mit der bisherigen Mieterin zum 30.06.2012 beendet wurde. Ein neuer Mieter war seit dem 01.10.2012 gefunden, jedoch gab er die Gaststätte ohne Kündigung zum 30.06.2013 auf und hinterließ Mietschulden in Höhe von rund 8.000,00 €. Seit dem 01.11.2013 wurde eine neue Betreiberin vertraglich gebunden. Auch hier gab es größere Zahlungsschwierigkeiten, jedoch wird seit Januar 2015 regelmäßig der Mietzins gezahlt und die entstandenen Schulden durch Verrechnung von Verbindlichkeiten des Theaters gegenüber der Gaststätte abgebaut. Das dem Theater übertragene Gebäude des Theaterhauses ist nur durch eine Gebäudeversicherung der Stadt Leipzig versichert. Die technischen Einrichtungsgegenstände, die Theaterelektronik, Musikinstrumente und das Mobiliar sind nicht Bestandteil dieser Versicherung und können nur im Einzelfall durch das Theater gegen Schäden und Diebstahl versichert werden. Eine Elektronikversicherung kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht abgeschlossen werden. Das Theater hat in den letzten drei Wirtschaftsjahren den Eigenanteil an der Finanzierung der laufenden Aufwendungen deutlich erhöht (Per 31.12.2014: 12,16 %). Es bleibt aber weiterhin von regelmäßigen monatlichen Zuweisungszahlungen durch die Stadt Leipzig abhängig. Zur Sicherung der laufenden Liquidität sind daher monatliche Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt in Höhe von ca. 220 T€ –280 T€ nötig (höhere Zuweisungen in den Monaten Juli und November wegen höherer Personalaufwendungen). Der Bedarf schwankt monatlich z. T. erheblich. Das Wirtschaftsjahr des Theaters der Jungen Welt wich bisher vom Haushaltjahr der Stadt Leipzig ab und entsprach einer Spielzeit. Seit 2013 sind jedoch Wirtschafts- und Haushaltjahr kongruent. Im Wirtschaftsjahr 2014 konnte ein Betriebsgewinn von 0,8 T€ erzielt werden, dieser soll wie bereits beschrieben zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals genutzt werden. Die Dokumentation zum überarbeiteten System des theatereigenen Risikomanagements wurde Ende 2009 abgeschlossen und liegt als Controlling-Instrument vor. Sie wird bei Bedarf aktualisiert. Zurzeit stehen der Theaterleitung außerdem noch folgende Steuerungsinstrumente zur Verfügung: 17 • • • • • • tägliches operatives Liquiditätscontrolling durch Verwaltungsdirektorin und Leiterin Finanzbuchhaltung und Controlling tägliche Überwachung der Verkaufszahlen durch die Verwaltungsdirektorin tägliche Kontrolle der Spielstättenauslastung sowie operative Einflussnahme auf die Spielplangestaltung bzw. auf außerplanmäßige Umstände, die eine Spielplanänderung erforderlich machen (z. B. Erkrankungen oder technische Ausfälle) 14-tägiges Erfolgs- sowie monatliches Liquiditätscontrolling operative Controllingmöglichkeiten in den wöchentlich stattfindenden Regie-, Produktions- und Dramaturgiesitzungen halbjährliches Berichtscontrolling über die städtische Beratungsgesellschaft BBVL Für wichtige Geschäftsvorgänge liegen Dienstanweisungen und Dienstfestlegungen vor, die nach Bedarf aktualisiert werden. Die vorliegenden Haus- und Brandschutzordnungen und Havariepläne werden ständig aktualisiert und den neuen Gegebenheiten des Bühnenbetriebes angepasst. Das Geschäftskonto des Theaters der Jungen Welt ist in das Kontenpooling der Stadt Leipzig eingebunden. Außerdem verfügt das Theater über ein VISA-Card-Konto bei der Sparkasse Leipzig mit einem monatlichen Durchschnittsbestand von ca. 500 €. Dieses Konto wird ausschließlich für Internet-Kaufabwicklungen genutzt und monatlich abgerechnet. Weitere Geldanlagen des Theaters existieren derzeit nicht. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht bekannt. Leipzig, 06.03.2015 Jürgen Zielinski Lydia Schubert Intendant und 1. Betriebsleiter Verwaltungsdirektorin und 2. Betriebsleiterin