Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1060930.pdf
Größe
85 kB
Erstellt
27.04.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 14:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Wichtige Angelegenheit Nr. VI-WA-02743
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
18.05.2016
Zuständigkeit
Verweisung in die Gremien
Eingereicht von
Stadtbezirksbeirat Südost
Betreff
Einrichtung eines weiteren Spiel- und Bolzplatzes im Umfeld der Alten Messe
Beschlussvorschlag:
1. Im Bereich des Alten Messegeländes bzw. im östlichen oder südlichen Umfeld ist bis spätestens
Sommer 2017 ein Spiel- und Bolzplatz einzurichten.
2. Mögliche Standorte sind zügig zu prüfen und als Zwischenbericht dem Stadtbezirksbeirat zur
Kenntnis zu geben.
Sachverhalt (Beschreibung und Begründung des Anliegens):
Seit Jahren wird von AnwohnerInnen aus dem Bereich Thonberg und dem oberen Stötteritz an den
Stadtbezirksbeirat herangetragen, dass es in diesem Bereich nur unzureichende Spiel- und
Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gibt. Außer den Anlagen im angrenzenden
Friedenspark sind im gesamten Bereich keine signifikanten öffentlichen Spiel- oder Bolzplätze
vorhanden. Das nimmt auch der Stadtbezirksbeirat als großes Defizit wahr.
Innerhalb des Stadtbezirks Südost gehören Thonberg und das obere Stötteritz zu den Ortsteilen mit
deutlichem Bevölkerungswachstum. Insbesondere die vielen jungen Familien verjüngen diese
Ortslagen und erhöhen den Druck auf die vorhandene soziale Infrastruktur.
Mit dem Bau zahlreicher neuer Kindertagesstätten, dem neuen Standort der Förderschule Thonberg
sowie geplanten Kapazitätserweiterungen im Grundschulbereich soll diesem Bedarf Rechnung
getragen werden. (Beispielsweise zeigt der aktuelle Schulentwicklungsplan auf, dass sich der Bedarf
an Grundschulplätzen im Bereich der 77. Grundschule mehr als verdoppeln wird, auch die FranzMehring-Schule und die 31. Grundschule verzeichneten in den vergangenen Jahren steigende
Schülerzahlen.)
Durch die wachsende Anzahl in diesen Bereichen lebender Kinder und erhöht sich gibt und auch
dauerhaft der Bedarf an Spiel- und Freizeitmöglichkeiten:
•
•
Die Spielplätze auf dem Simonsplatz und auf dem kleinen Dreieck zwischen Stötteritzer,
Witzgall- und Oswaldstraße sind überlastet und in ihrer Art und Größe nicht für die Spiel- und
Bewegungsbedürfnisse einer größeren Zahl von Kindern und Jugendlichen geeignet.
Die Spiel- und Sportmöglichkeiten im Friedenspark sind - außer an absoluten Regentagen völlig überlastet. Das Fußballfeld wird nahezu durchgehend bespielt und der Spielplatz ist an
schönen Tagen teilweise von über 50 Kindern besucht, was seine Größe und Ausgestaltung
eigentlich gar nicht hergeben.
Der Nutzungsdruck erhöht sich außerdem durch die Tatsache, dass in diesem Bereich kurz- und
mittelfristig viele Flüchtlingsfamilien wohnen (werden). Nach aktuellen Planungen sind zumindest die
Messehalle 13, der Barnet-Licht-Platz, die Riebeckstraße und das Prager Dreieck mittel- und z.T.
langfristig – also dauerhaft oder für mehrere Jahre - als Gemeinschaftsunterkunft geplant, ebenso
wie die Unterkünfte Arno-Nitzsche-Straße und An den Tierkliniken. Dies führt dazu, dass viele
weitere Kinder in diesem Gebiet wohnen werden. Zu guten Integrationsbedingungen gehören nach
unserer Auffassung auch Freizeiträume, in denen sich die Kinder und Jugendlichen unbefangen
begegnen können. Spielmöglichkeiten hinter den Mauern und Zäunen der Unterkünfte, so sie denn
geplant sind, bieten diese Möglichkeit gerade nicht.
Soweit dem Stadtbezirksbeirat bekannt ist, sind im beschriebenen Bereich keinerlei Planungen zu
einem Spiel- und Bolzplatz vorhanden. Dieses Defizit muss dringend angegangen werden. Deshalb
werden von den Mitgliedern des Stadtbezirksbeirates Südost beispielhaft als zu prüfende Standorte
vorschlagen:
- Altes Messegelände
- Parkanlage zwischen Alter Messe und Völkerschlachtdenkmal (Wilhelm-Külz-Park)
- Prager Dreieck
- Barnet-Licht-Platz
- Dreieck zwischen Riebeck- und Prager Straße
Sollten diese Vorschläge nicht realisierbar sein, sind weitere Flächen zu prüfen und ein geeigneter
Standort vorzuschlagen.
Das Anliegen ist dringend und wird aktuell durch zwei Notunterkünfte mit über 500 Kindern
(Messehalle 17 und Deutscher Platz) zusätzlich verschärft. Es ist eine absolute Ausnahmesituation
und auch im Stadtgebiet eine Sondersituation, dass innerhalb kürzester Zeit eine so große Anzahl
von Kindern und Jugendlichen in einen so eng umgrenzten Bereich zuziehen. Dies sollte bei der
Bewertung unserer wichtigen Angelegenheit berücksichtigt werden. Es wird deshalb ein
unverzügliches Handeln und eine Errichtung der Anlage bis Sommer 2017 gefordert.