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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1046895.pdf
Größe
503 kB
Erstellt
04.12.15, 12:00
Aktualisiert
25.10.16, 09:28

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Ratsversammlung Informationsvorlage Nr. VI-DS-02178 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Fachausschuss Umwelt und Ordnung Ratsversammlung 22.06.2016 Information zur Kenntnis Eingereicht von Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport Betreff Auswertung der Bewerbung Leipzigs um den Titel "Hauptstadt des fairen Handels" 2015 und Schlussfolgerungen Die Auswertung der Bewerbung um den Titel „Hauptstadt des fairen Handels“ wird zur Kenntnis genommen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: nicht relevant „Verantwortung kann sowohl auf ethische Ansprüche als auch auf Eigeninteresse aufbauen. Beide Aspekte sind miteinander zu verbinden.“ (aus der Stellungnahme des Rates für Nachhaltige Entwicklung an Herrn BM Peter Altmaier nach § 1 (2)b RNEGeschäftsordnung vom 26. Mai 2015) Dass unser Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell auf allen Ebenen – auch auf der kommunalen – von zuverlässigen globalen Rahmenbedingungen abhängig ist, steht uns gegenwärtig deutlich vor Augen. Größere Migrationswellen erfolgen nicht grund- und ursachenlos. Die europäische und die Bundespolitik haben die Verhinderung von krisenbedingten Migrationswellen als primäres Ziel identifiziert. Die wirkungsvollste Vorsorge ist die Erreichung elementarer Nachhaltigkeitsziele, die auf der Ebene der Vereinten Nationen seit langem (Agenda 21 – Rio 1992, Millenniumsziele – New York 2000, Sustainable Development Goals [„SDG“] New York 2015) festgeschrieben worden. Der faire Handel ist dabei eine elementare Umsetzungsstrategie, die unter anderem durch den Wettbewerb „Hauptstadt des fairen Handels“ unterstützt und verbreitet werden soll. Leipzig hat sich im Jahr 2015 an diesem Wettbewerb beteiligt und unter 84 Teilnehmern einen der fünf Hauptpreise errungen. Dies darf als Bestätigung eines soliden Anfangserfolges angesehen werden. 1. Aktueller denn je Der faire Handel stellte bisher in der gesellschaftlichen Wahrnehmung wie auch im gewerblichen Bereich ein Nischenthema dar, selbst angesichts der enormen Zuwachsraten des Marktanteiles fair produzierter und gehandelter Waren von 25 bis 30 % jährlich. Der Gesamtanteil blieb, ebenso wie die Anwendung auf das Alltagshandeln, bisher zu gering. Die wirtschaftlichen Potentiale sind noch ebenso wenig erkannt wie die gesellschaftlichen Kosten, die durch die zu Grunde liegenden Missstände verursacht werden. Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen ausbeuterischen Produktionsbedingungen und globalen Migrationsursachen sind unbestritten und fanden beispielsweise bereits Eingang in die Eröffnungsreden der Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker, zum G7-Gipfel im Juni 2015. Die wirtschaftliche Dimension der aktuellen Flüchtlingssituation verdeutlicht schonungslos die Erfordernis eines Gegensteuerns. Nach unterschiedlichen Medienberichten liegt allein die Zahl der Personen aus sogenannten sicheren Drittstaaten in Südosteuropa in Deutschland gegenwärtig bei mindestens 100.000 [laut BAMF 109.915 mit Stand vom 30.11.2015], deren Asylanträge keinerlei Aussicht auf Erfolg haben. Abbildung 1: Herkunftsländer 2015 Quelle: „Aktuelle Zahlen zu Asyl“ BAMF Nov. 2015 Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug bis Oktober 2015 ca. ein halbes Jahr, was durch die eingeführten rechtlichen Verschärfungen (etwa die beschleunigte Abschiebung) reduziert, jedoch nicht unterbunden wird. Die Gesamtkosten für Aufenthalt, Verfahrenskosten etc. pro Person bzw. Fall werden mit etwa 1.000 Euro pro Monat angegeben. Die gesellschaftlichen Kosten allein dieser Armutsmigration sind überschlägig leicht zu ermitteln Die Lasten müssen zu einem guten Teil auch von den Kommunen getragen werden. Für Leipzig waren nach Auskunft des Ordnungsamtes mit Stand Anfang Oktober 2015 (nur Gemeinschaftsunterkünfte erfasst) 432 Personen bekannt, auf die diese Rechnung zutreffen würde. Überschlägig fallen also in Leipzig monatlich Kosten in Höhe von ca. 432.000 Euro an. Darüber hinaus wird eine etwa doppelt so hohe Anzahl an Personen in freien Wohnungen angenommen, die noch nicht erfasst sind. Bereits im innereuropäischen Raum besteht ein bedauerlich großer Handlungsbedarf. Dass in Teilen Europas ähnliche Arbeitsbedingungen herrschen wie in Südostasien, ist wenig bekannt. Viele Länder Südosteuropas gehören zu den Billiglohnländern, in denen Hungerlöhne und katastrophale Arbeitsbedingungen weit verbreitet sind. Die so entstehenden Wanderungsbewegungen werden, trotz der massiven Einschränkungen des Zuzugs, auch künftig hohe Kosten verursachen. Durch die Sicherstellung fairer, also auch auskömmlicher, Arbeitsbedingungen allein in den europäischen Quellländern der Armutsmigration könnte mit vergleichsweise geringem Aufwand diesen immensen gesellschaftlichen Kosten gegengesteuert werden. Für jede Person, deren Migration nach Deutschland durch eine auskömmliche Bezahlung im Heimatland vermieden werden kann, bleiben einer hiesigen Kommune nach obiger Überschlagsrechnung monatlich Kosten in Höhe von 1.000 Euro erspart. Die eingangs zitierten ethischen Aspekte, die für eine aktive Arbeit in Richtung auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sprechen, kommen hinzu. 1.1. Wettbewerb "Hauptstadt des fairen Handels" Seit 2003 richtet die "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" (SKEW) alle zwei Jahre den Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels" aus, um Öffentlichkeit und Medien auf das Thema aufmerksam zu machen und Kommunen und Bürger verstärkt zu global verantwortungsvollem Handeln zu motivieren. Für 2015 wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 105.000 € ausgelobt für Kommunen, die global verantwortungsvolles Handeln als kommunales Thema begreifen, das Bewusstsein für den fairen Handel in die Bürgerschaft hineintragen und das Thema mit ideenreichen Projekten voranbringen. Praktikable Beispiele für bestehende Handlungsoptionen werden so auf effektive Weise verbreitet. Die SKEW ist ein Kompetenzzentrum für kommunale Entwicklungspolitik. Sie ist Teil der Engagement Global gGmbH, die im Auftrag der Bundesregierung arbeitet und alle vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Einrichtungen und Programme zur Förderung von zivilgesellschaftlichem und kommunalem Engagement in der Entwicklungsarbeit bündelt. Schirmherr ist der zuständige Minister, Bundesminister Gerd Müller. Das Budget der SKEW wurde vor dem Hintergrund der aktuellen Lage für das Jahr 2016 verdoppelt. 1.2. Beschlusslage Auf Basis des Stadtratsbeschlusses RB V-563 vom 18.11.2010 bemühte sich Leipzig erfolgreich um den Titel "Fairtrade Town", der 2013 für weitere vier Jahre bestätigt wurde. Mit dem Haushaltsbeschluss 2014 wurden von der Ratsversammlung der Beschluss zur Bewerbung gefasst und dafür zusätzliche Mittel in Höhe von jeweils 5.000 € für die Jahre 2014 und 2015 bereitgestellt. Das Bewerbungskonzept wurde am 27.05.2015 in der Dienstberatung des OBM bestätigt und die damit verbundenen Arbeitsaufträge an die Verwaltung erteilt. Der Stadtrat wurde am 16.07.2014 über das Konzept für die Teilnahme am Wettbewerb informiert. 1.3. Arbeitsprogramm 2020 des Oberbürgermeisters Die Förderung nachhaltiger und insbesondere fairer Beschaffung wurde als eine elementare Facette unter der Überschrift „Globales Denken, lokal verantwortliches Handeln“ in das Arbeitsprogramm 2020 des Oberbürgermeisters aufgenommen. Die Teilnahme am Wettbewerb „Hauptstadt des fairen Handels“ wurde dabei als wirkungsvoller Beitrag auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung ausdrücklich benannt. Kontext 2. 2.1. Millennium-Entwicklungsziele und Agenda 2030 Bereits bei den im Jahr 2001 erarbeiteten acht Zielen für das Jahr 2015 (MillenniumEntwicklungsziele; englisch: Millennium Development Goals, MDGs) stand das Ziel der Bekämpfung von extremer Armut und Hunger an erster Stelle. Als extrem arm gilt jetzt, wer weniger als den Gegenwert von 1,25 US-Dollar pro Tag zum (Über-)Leben zur Verfügung hat. Ergänzend wurde als Ziel 8 der Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung definiert, die für die Industrieländer insbesondere eine gerechte Handelspolitik zur Aufgabe macht. Die Nachfolgeziele der UN, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG), sollen die Nachhaltigkeitsorientierung ab dem Auslaufen der Millennium Development Goals (MDG) in diesem Jahr bis zum Jahr 2030 sicherstellen („Agenda 2030“). Das erste der 16 Ziele, „Weltweite Beendigung der Armut in allen ihren Formen“, ist noch deutlicher und weiter gefasst als in den MDGs. „Menschenwürdige Arbeit für alle“ wird ergänzend im Ziel 8 explizit ausgeführt. Der Rat für nachhaltige Entwicklung führt den fairen Handel gleichwertig als einen von 28 Einzelvorschlägen an die Bundesregierung zur Implementation der globalen Nachhaltigkeitsziele auf die Strukturen und Institutionen der deutschen Nachhaltigkeitspolitik auf [RNE 2015]. 2.2. Nationale Nachhaltigkeitsstrategie Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie wurde 2002 beschlossen und bestimmt seit dem den Kurs für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Nach dem Fortschrittsbericht 2012 wird der Fortschrittsbericht 2016 gegenwärtig vorbereitet. Die Verknüpfung der Armutsfrage mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen ist in der Strategie bisher zu wenig abgebildet und muß deutlicher eingefordert werden. 2.3. Freistaat Sachsen Als letztes Bundesland hat 2013, im 300. Jubiläumsjahr des in Sachsen entstandenen Nachhaltigkeitsbegriffes, auch der Freistaat Sachsen eine Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt. Es ist erkennbar, dass der Strategie nicht ausschließlich eine konzentrierte Betrachtung der Nachhaltigkeit an sich zugrunde liegt, weitere Politikziele werden subsummiert. Die Angemessenheit der aufgeführten politischen Handlungsfelder in diesem Kontext ist diskussionsfähig, der globale Bezugsrahmen und entwicklungspolitische Fragestellungen werden hingegen kaum thematisiert. 2.4. Neue Rolle der Kommunen Die Verankerung von Nachhaltigkeitszielen im kommunalen Handeln geschah bisher grundsätzlich auf freiwilliger Ebene. Über die kommunalen Verbände (der DST mehr als der SSG) erfolgt auf diesem Gebiet derzeit eine verstärkte Unterstützung, einschließlich der Einbringung in die europäische Ebene in den Ausschuss der Regionen der EU (Deutsche Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas). Nachhaltigkeitsziele für die Stadt Leipzig zum Thema Fairtrade sind teilweise nachrichtlich in das bisherige Stadtentwicklungskonzept (Seko) bzw. das künftige Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Insek) sowie das Arbeitsprogramm 2020 übernommen worden, bedürfen aber weiterer Konkretisierung und Verbindlichkeit. 3. Bedeutung, Nutzen und Potentiale für Leipzig 3.1. Globalziel nachhaltige Stadtentwicklung Soziale Ausgewogenheit im Sinne der nachhaltigen Stadtentwicklung bezieht sich natürlich zuerst auf die Situation vor Ort. Der Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund steigt, die damit verbundenen Integrationsaufgaben machen den Bedarf an interkultureller Kompetenz ebenso deutlich, wie das Verständnis internationaler bzw. globaler Zusammenhänge von lokalen Phänomenen. „Leipzig befindet sich im Aufschwung. Die Stadt wird vielfältiger, verjüngt sich, und mehr Menschen haben Arbeit“, lautet das Resümmee zum Sozialreport 2014. „Teilhabe für alle als oberstes sozialpolitisches Ziel“ (ebd.) ist dennoch noch nicht erreicht und bedarf stetiger weiterer Anstrengungen. Bei allen sich aus der gegenwärtigen Migrationswelle ergebenden Vorteilen liegt langfristig der Vorteil der Stadtgesellschaft Leipzigs im Vorteil stabil bleibender oder werdender Gesellschaften in den Ursprungsländern. Entsprechend groß sind die zu bewältigenden Aufgaben auf globaler Ebene, um friedliche, produktive Koexistenz als Grundlage für gesellschaftliches Wohlergehen zu erreichen. Die Wirkmechanismen sind auf beiden Ebenen gleich, und auch die Folgen gleichen sich, wenn soziale Mindestanforderungen nicht erreicht werden. Gleiche Ziele müssen zu gleichem Verhalten führen – auf globaler Ebene ist fairer Handel eine der Möglichkeiten. 3.2. Reaktion von Stadt und Stadtgesellschaft auf die Globalisierung Insbesondere die deutlich stärker ausgeprägte interkulturelle Kompetenz westdeutscher Stadtgesellschaften war eine der wichtigsten Beobachtungen bei der Preisverleihung. Für Leipzig liegt die Perspektive in einer noch stärkeren Offenheit für andere Kulturen, um insbesondere auch wirtschaftlich die Globalisierung mitgestalten zu können. 3.3. Image und Stadtmarketing Dass Leipzigs Stadtgesellschaft mit allen Ihren maßgeblichen Akteuren in der Lage ist, Zukunftsperspektiven zu erkennen und ihr Handeln daran auszurichten, dürfte zu den großen Stärken gehören, die die gegenwärtig sichtbare Erfolgsstory der Stadt ermöglicht haben. Auch weiterhin wird das Erkennen von und Reagieren auf Zukunftsanforderungen das Image der Stadt mitbestimmen und ein gewichtiges Werbeargument für den Standort darstellen. Es ist folgerichtig, Nachhaltigkeit in diesem Sinne als (weichen?) Standortfaktor zu nutzen, da sie Zuverlässigkeit und Perspektive symbolisiert. „Leipzig handelt fair“ kann in diesem Sinne zu einem positiven Markenzeichen im Stadtmarketing werden und weiterentwickelt werden. Selbstverständlich gehört dazu ein erkennbar kongruentes Handeln in allen relevanten Teilbereichen. 4. Preis und Wettbewerbsbeitrag, Vergleich mit anderen Preisträgern Das Budget für vorbereitende Maßnahmen zu der Bewerbung war im Vergleich zu den Aufwendungen der bisherigen Preisträgerstädte sparsam bemessen. Der Ausgleich sollte einerseits durch eine sehr breit angelegte Vernetzung in der gesamten Stadtgesellschaft, andererseits durch die Konzentration insbesondere der Stadtverwaltung und des Stadtkonzerns auf die Umsetzung der mit der Vorlage transportierten Inhalte erreicht werden. Besonders anhand der fünf Sonderpreise, die zum Thema Faire Beschaffung für die gelungene Umsetzung von Einzelprojekten an Augsburg, Frankfurt am Main, Hannover, Nürnberg und Würzburg gingen, lässt sich ablesen, dass die Umsetzung in Leipzig nicht vollständig gelungen und eine Weiterarbeit erforderlich ist. Aspekte, die bei anderen Preisträgern erkennbar über die im Leipziger Wettbewerbsbeitrag realisierbaren Qualitäten hinausgehen, sind insbesondere: • Langjährige Kontinuität der Maßnahmen zur Förderung des fairen Handels, besonders stark ausgeprägt bei: Saarbrücken, Dortmund, Bad Boll; • Starkes materielles Engagement der Kommunen (Saarbrücken: „Beispiellose“ Unterstützung; Bad Boll: Stellenäquivalent würde in Leipzig 7 Vollzeitstellen bedeuten); • Ausgeprägte Netzwerkarbeit und interkulturelle Kompetenzen in der Zivilgesellschaft lokal und auf Landesebene (Saarbrücken, Dortmund, Bad Boll); • Überschreiten der lokalen Ebene (Saarbrücken: internationale „Quatropole“, Dortmund: gesamte Ruhrregion); • Vergleichsweise stark ausgeprägte Nachhaltigkeitsarbeit (Neumarkt, Bad Boll); • Umsetzungserfolge bei der fairen kommunalen Beschaffung (Sonderpreise, Saarbrücken, Dortmund, Neumarkt, Bad Boll). • Für Leipzig sprach insbesondere die große Vielfalt der 69 eingereichten Projekte, die teils ganz neuen Ansätze (ausdrücklich von der Jury erwähnt wurde die Berücksichtigung fairer Kriterien bei der Vergabe von Fördermitteln an die Umweltvereine im Jahr 2015 und die unbürokratische Förderung von kleinen sogenannten „Mikro-Projekten“), und der flächendeckende Ansatz sowie die erreichte Vernetzung. Im Vergleich wurde deutlich, dass für eine bessere Platzierung insbesondere folgende Handlungsfelder gestärkt werden müssen: • Die Außenwirkung des Leipziger Engagements zur Förderung des fairen Handels muß erhöht werden; • Eine Beschränkung der aktiven Phase auf zwei Jahre ist zu wenig, Kontinuität über einen längeren Zeitraum ist für viele Teilaufgaben erforderlich; • Substanzielle Erfolge sind nicht nur mit „Bordmitteln“ zu erreichen; • Es besteht Nachholebedarf bei der interkulturellen Kompetenz; • Ein direktes Engagement in der globalen Zusammenarbeit fehlt bisher, etwa mit einer Drittweltkommune. Platz 1 und Hauptstadt des fairen Handels 2015: Saarbrücken Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist 2015 als Gewinner des Wettbewerbes „Hauptstadt des Fairen Handels“ mit einem Preisgeld von 35.000€ hervorgegangen. Die Jury hob besonders das langjährige Engagement Saarbrückens und die - trotz des schwierigen Umfelds in Anbetracht des Stadthaushaltes - sehr kreative Öffentlichkeitsarbeit der Stadt hervor. Außerdem wurde die Zusammenarbeit und die beispiellose Unterstützung der Stadtverwaltung gelobt, mit deren Hilfe insbesondere die aufwendige Marketing-Kampagne umgesetzt wurde. Durch ihr umfassendes Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Marketing, der Beschaffung und bei Veranstaltungen beeindruckte die Stadt durch ihre Variabilität ihrer Angebote, sowie dem interkulturellen Netzwerk mit ihren Partnerstädten (z.B.: „QuattroPole“), welche ihren Ursprung bereits in den 80er Jahren haben (Partnerschaftsprojekte mit Diriamba, Nicaragua; erster Vertrieb von fairem Kaffee ohne Zertifizierung). Hervorgehoben wurden außerdem das Engagement für die abgelehnten Visaanträge beim Fairtrade-Projekt mit Burkina Faso und die Medienkompetenz der Schüler. Die Vernetzung mit Bildungsträgern wie der Uni, als größtem Arbeitgeber der Stadt, oder die Ausbildung von Schülern zu Multiplikatoren des Fairtrade-Gedankens fand große Anerkennung. Platz 2: Bad Boll Die Gemeinde Bad Boll (Baden-Württemberg) belegte den zweiten Platz und erhielt ein Preisgeld von 25.000€. Vorausgegangen ist dem die intensive Arbeit von 4 Jahren. Bad Boll hat 2015 einen Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben, in dem der Faire Handel als Nachhaltigkeitskriterium explizit behandelt wird. Faire Produkte bei der Versorgung des Gemeinderates, Bildung einer Steuerungsgruppe aus 10 Freiwilligen und die themenbezogene Sensibilisierung von 8 Geschäften, 4 Cafés & Restaurants, 4 Vereinen und 2 Kirchengemeinden erfüllten die Kriterien für die Auszeichnung „Fairtrade Gemeinde“. Die Jury hob besonders die vollständige Faire Ausrichtung der evangelischen Akademie am Ort sowie die Bereitstellung von 7% Stellenanteilen in der Gemeindeverwaltung für die Förderung des Fairen Handels hervor. Platz 3: Neumarkt in der Oberpfalz Die Kreisstadt Neumarkt in der Oberpfalz erreichte 2015 den 3. Platz im HauptstadtWettbewerb mit einem Preisgeld von 15.000 €. Begonnen hat die Entwicklung zur Fairtrade-Stadt bereits im Jahr 2007 mit dem Beschluss „gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ des Stadtrates. 2009 erhielt Neumarkt den Titel „Fair-Trade-Stadt“. Die Voraussetzungen wurden innerhalb eines Jahres erfüllt. Dabei wird hervorgehoben, dass Neumarkt die geforderte Mindestanzahl an Fairtrade Geschäften und Cafés/Restaurants bei weitem überschreitet (22 Geschäfte, 12 Cafés und Restaurants). Außerdem führt die Gemeinde eine hohe Anzahl an innovativen Projekten durch. Platz 4: Dortmund 2003 und 2005 hatte Dortmund zweimal den ersten Platz im Hauptstadtwettbewerb belegt und seitdem mit dem Dortmunder Aktionsbündnis zum Fairen Handel kontinuierlich seine Aktivitäten ausgeweitet. Es wurde ein breites Netzwerk geschaffen. Neben Aktionen wie dem "Eine-Welt- Familientag" im Westfalenpark, dem Projekt „Faire Kitas“, Auszeichnungen zu Fairtrade Schools und der Beteiligung an der jährlich stattfindenden Fairen Woche hat sich Dortmund auch zum Thema "Sozial-gerechte Beschaffung" auf den Weg gemacht. Seit 2009 ist Dortmund erste Fairtrade Stadt im Ruhrgebiet. Seit 2013 wurde sie zusammen mit 36 weiteren Städten, Gemeinden und Kreisen zur ersten Fairtrade Region in Europa ausgezeichnet. Das Preisgeld betrug – wie für Leipzig – 12.500 Euro. Die Anlage 1 gibt einen Überblick über die durch den Wettbewerb vorgegebenen Handlungsfelder, denen die zur Bewerbung gemeldeten Projekte zuzuordnen waren. Die vollständige Liste der von Leipzig eingereichten Projekte ist der Anlage 2 zu entnehmen. 5. Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Die Übersicht über die Leipziger Projekte in der Anlage und die Honorierung mit einem der fünf Hauptpreise im Wettbewerb in einem Bewerberfeld von langjährig aktiven Kommunen macht anschaulich, dass Leipzig in den verschiedenen Bereichen sehr gut gestartet ist, dass aber auf ganzer Breite weiterhin Handlungsbedarf besteht. Dazu gehört neben der kontinuierlichen Arbeit an der Umsetzung innerhalb der Stadtverwaltung und in den Unternehmen des Stadtkonzerns auch die Mitarbeit an der Ausdehnung in die Fläche, insbesondere auf der Ebene der kommunalen Gremien, des Landesnetzwerks und der sächsischen Agenden. Die Einbettung in die Prozesse zur Umsetzung der soeben verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG's; hierzu wird eine gesonderte Vorlage in der ersten Jahreshälfte eingebracht) könnte zum exakt richtigen Zeitpunkt erfolgen. Anlagen: Anlage 1: Handlungsfelder SKEW zum Wettbewerb Anlage 2: Übersicht der zum Wettbewerb eingereichten Projekte Anlage 1: Handlungsfelder zum Wettbewerb "Hauptstadt des fairen Handels" Tipp: Wie gliedere ich meine Projekte? Die Handlungsfelder Um die Strukturierung der Bewerbungen zu erleichtern, empfehlen wir, die Projekte in die folgenden thematischen Handlungsfelder einzuordnen und die Bewerbung danach zu gliedern: Handlungsfeld 1 – Strukturelle Maßnahmen      Verabschiedung von Strategien, Leitbildern und Aktionsprogrammen z.B. Lokale Nachhaltigkeitsstrategie, Rahmenkonzept zur kommunale Entwicklungszusammenarbeit, Aktionsprogramm zu den UN-Millenniumzielen, etc. Beschlussfassung zum global verantwortungsvollen und nachhaltigen kommunalen Handeln z.B. Lokale Agenda 21, Klimaschutz, Verzicht auf Tropenholz, Bürgerhaushalt, etc. (ohne Beschlüsse zur fairen Beschaffung s.u.) Finanzierung und in-kind-Förderung von lokalen Aktivitäten und Projekten z.B. Zuschüsse, mietfreie Überlassung, Personalstelle, etc. Kooperationen und Vernetzungen z.B. Teilnahme an Netzwerken, Bündnissen, Austausch mit anderen Kommunen und Partnern, etc. Kommunale Entwicklungspartnerschaften z.B. Projekte und Aktivitäten innerhalb einer Partnerschaft mit einer Kommune des Südens oder Ostens. Handlungsfeld 2 – Informations- und Öffentlichkeitsarbeit    Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen z.B. Aktionstage und -wochen, Ausstellungen, alternative Stadtführungen, Fachgespräche, Theateraufführungen, etc. Beteiligung an oder Initiierung von Kampagnen z.B. Kaffeekampagne, Kirchenkampagne, FairTradeTown-Kampagne, Jugendkampagne, etc. Erstellung von Publikationen und Medien z.B. faire Einkaufsführer, Radiosendungen, Booklets, Internetplattformen, etc. Handlungsfeld 3 – Kommunale Beschaffung   Beschlussfassung zur Beschaffung fairer Produkte z.B. fairer Kaffee, Tee, Präsentkörbe, Blumen, Textilien sowie zur Vermeidung ausbeuterischer Kinderarbeit und zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen. Beschlüsse und Informationen zu weiteren Produktgruppen z.B. Computer und Natursteine, etc. Handlungsfeld 4 – Faires Stadtmarketing    Städte- und Partnerschaftskaffee Stadtschokolade Weitere faire Produkte mit Stadtlogo Handlungsfeld 5 – Vermarktung und Verkauf von fairen Produkten     Engagement von Weltläden und Gemeinden Einbindung von Einzelhandel und Gastronomie Einführung von fairen Produkten in kommunalen Einrichtungen z.B. Rathaus, Schulen, Krankenhäuser, etc. Faire Präsenz auf Märkten und Messen Handlungsfeld 6 – Entwicklungsbezogene Bildung    Verankerung von fairen Themen in Ausbildung und Schulung Etablierung von Bildungsangeboten an Schulen Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche Detaillierte Beschreibungen und viele Projektbeispiele für die hier vorgestellten Handlungsfelder finden Sie in unserer Publikation Dialog Global 23 „Fair Handeln in Kommunen. Ein Praxisleitfaden“. Diese kann kostenlos bei der Servicestelle gedruckt bestellt werden. Bei Fragen zur Ausarbeitung Ihrer Bewerbung helfen wir Ihnen gerne weiter! Servicestelle Kommunen in der Einen Welt / Engagement Global gGmbH Projektleitung: Michael Marwede, Tel.: 0228 / 20717-332, michael.marwede@engagement-global.de Projektassistenz: Christiane Becker, Tel.: 06171-623603, christiane.becker@hauptstadtwettbewerb.de Anlage 2 Projektliste zur Leipzig Bewerbung als „Hauptstadt des fairen Handels“ 2015 1.01 Fairtrade - ein Thema für die Stadtgesellschaft Der Beirat der Leipziger lokalen Agenda 21 unter Vorsitz des OBM hat die (Beginn mit Beschluss vom 02. Juli 2013) Schirmherrschaft für die Bewerbung HdfH2015 übernommen, um einen bidirektionalen Informationsfluss zwischen der Steuerungsgruppe Fairtrade Town und den Vertretern der Stadtgesellschaft zu schafffen. 1.02 Evaluierung zum fairen Handel in Leipzig (2013, 2015) [Leipziger Agenda 21, Eine Welt e.V. Leipzig] Anhand der Befragungen der Leipziger Einzelhändler in den Jahren 2013 und 2015 konnte sowohl bei der Verbreitung von FT-Produkten, als auch bei den Umsätzen ein deutlicher Zuwachs ermittelt werden. 1.03 Personalstelle "Kirchgemeinden - Lernorte für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit" (Oktober 2013 - Oktober 2017) [Projektstelle Lernorte Kirchgemeinden, Arbeitsstelle Eine Welt, Ev.-luth. Landeskirche Sachsen] Bei der Ev.-luth. Landeskirche Sachsen wurde eine Arbeitsstelle Eine Welt (20Std./Woche) in Leipzig eingerichtet, die Gemeindemitglieder in Kirchengemeinden als persönliche Ansprechpartnerin zur ökofairen Beschaffung schult und betreut. 1.04 Leipziger Kirchgemeinden beschaffen ökofair (Januar 2015 - Dezember 2016) [Projektstelle Lernorte Kirchgemeinden, Arbeitsstelle Eine Welt, St. Petri Leipzig, Kath. Propstei St. Trinitatis] Anleitung von Leipziger Kirchengemeinden zur ökofairen Beschaffung durch gemeinsame Aktionsformate und Arbeitskreise. Die Beschaffungswege von fair gehandelten Produkten werden dadurch bekannt und anwendbar. 1.05 Bewerbung der Universität Leipzig als Fairtrade-University (November 2014 – Jetzt) [oikos Leipzig e.V., Referentin Ökologie StuRa, Uni Leipzig] Studenten und Universitätsverwaltung haben gemeinsam erfolgreich eine Bewerbung zur Fairtrade University gestellt, um bei Studierenden Aufmerksamkeit für das Thema zu erzeugen und Fairtrade Produkte als Handlungsalternative zu erläutern. 1.06 Grabmale aus fairer Produktion und fairem Handel (01.01.2014 - 31.12.2016) [Stadt Leipzig, Ev.-luth. Regionalkirchenamt Leipzig, Kath. Propstei St. Trinitatis, Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig, Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Leipzig, Landesinnungsverband des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks Sachsen, Kreishandwerkerschaft Leipzig, Deutscher Gewerkschaftsbund] Ziel der Kampagne ist die Erhöhung des Marktanteils von Grabmalen aus fairer Produktion durch enge Zusammenarbeit mit den thematisch betroffenen lokalen Akteuren, die aus eigener Überzeugung ihr Klientel von der Bedeutung des Erwerbs fairer Grabsteine überzeugen. 1.07 Fairtrade - Aktivitäten des Stadtsportbundes Leipzig (seit November 2014) [Stadtsportbund Leipzig e.V.] Der Stadtsportspund informierte seine Mitgliedsvereine über das Thema „Fairtrade“ und verpflichtete sich, bei Sportgroßveranstaltungen nur fair gehandelte Sportartikel zu verwenden. 1.08 Mikroprojekte (15.04.15 unbefristet) [Eine Welt e.V. Leipzig] Die Steuerungsgruppe „Fairtrade Town“ vergibt unkompliziert bis zu 200€ für kleine selbständige Fairtrade Projekte. Dadurch haben engagierte Bürger die Möglichkeit, schnell und selbstständig ein Projekt umzusetzen. 1.09 Projektstelle Freiwilliges soziales Jahr Politik "Lokale Agenda 21 in der Stadtverwaltung Leipzig" (fortlaufend seit 01.08.2011) [Stadt Leipzig, Sächsische Jugendstiftung] Im Dezernat III wurde eine Projektstelle für ein freiwilliges soziales Jahr „Politik“ in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Kinder- und Jugendstiftung als Träger eingerichtet, die unterstützende Arbeit im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, der Durchführung von Aktionen und organisatorischen Aufgaben leistet. 1.10 Fairtrade als Kriterium bei der Vergabe von Fördermitteln an Umweltvereine und -verbände (2014/2015) [Vereine und andere Antragssteller im Umweltbereich] Für die Beurteilung von Fördermittelanträgen von Umweltvereinen waren auch die ökofairen Aktivitäten der Antragssteller darzustellen, damit ein Anreiz zum ökofairen Engagement geschaffen wird. 1.12 Gremienarbeit für den fairen Handel im Rahmen der Gremienmitgliedschaften der Stadt Leipzig (beginnend 2014) Im Rahmen der Mitgliedschaften von Vertretern der Stadt Leipzig in verschiedenen Gremien (u.a. Deutscher Städtetag) wurde der faire Handel anhand der Aktivitäten in Leipzig thematisiert und es wurde um Unterstützung bei Verbesserungsbedarfen und -möglichkeiten gebeten. 1.13 Kommunikation des Themas Fairtrade im internationalen Kontext (permanent fortlaufend) [Netzwerk Délice] Durch das Referat Internationale Zusammenarbeit werden bestehende internationale Mitgliedschaften der Stadt zum Austausch über das Thema Fairtrade und zum Aufbau eines Netzwerkes genutzt, um den Prozess auch in der Zukunft mithilfe von Partnerschaften zu unterstützten. 1.14 Wie fair ist Fairtrade? Internationale Podiumsdiskussion und Treffen mit Experten aus den Partnerstädten (16./17.9.2014, Fortsetzung geplant) [Engagement Global gGmbH, Steuerungsgruppe Fairtrade Leipzig, Eine Welt e.V. Leipzig, Stadtverwaltung Birmingham / Stadtverwaltung Lyon / Internationales Netzwerk Délice (Lyon)] Verschiedene informierende Programme, mit dem Ziel das Thema Fairtrade für Leipzig zu internationalisieren, einen Raum für internen Austausch und zur öffentlichen Diskussion zu schaffen und den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung voranzutreiben. 1.15 Stadt-Umland-Konferenzen des Grünen Ringes Leipzig mit fair gehandeltem Catering (seit 16.10.2014) [Geschäftsstelle Grüner Ring Leipzig, Stadt Markkleeberg, Ratskeller zur Linde] Caterings bei der jährlich tagenden Stadt-Umland-Konferenzen des Grünen Rings werden seit der 18. Konferenz 2014 nach den Kriterien des Fairen Handels ausgeschrieben, um das Thema auch in das Leipziger Umland zu tragen. 1.16 Europäische Energie- und Klimaschutzkommune (wird als Daueraufgabe kontinuierlich weitergeführt) [LVV GmbH, LWB GmbH, IHK zu Leipzig, Leipziger Lokale Agenda 21] Die Stadt Leipzig ist seit 1994 Mitglied des Klima-Bündnisses. Im Sinne der Agenda 21 will Leipzig seiner globalen Verantwortung durch lokales Handeln gerecht werden. 1.17 GreenGlobe-Zertifizierung der Leipziger Messe GmbH & faires Catering der fairgourmet GmbH (ab 2010 laufend) [Leipziger Messe GmbH, fairgourmet GmbH] Jährlich wird die Leipziger Messe mit dem Siegel „GreenGlobe“ zertifiziert um eine erfolgreich in das Geschäftskonzept eingebundene Nachhaltigkeitsstrategie zu bescheinigen. Die Eventcateringtochter der Messe „fairgourmet“ hält sich vollständig an das Prinzip der regionalen und ökofairen Beschaffung für die gesamte Produktpalette. 1.18 Aufbau und Betrieb eines Umweltmanagementsystems (UMS) für die Zoo Leipzig GmbH (seit 2014) [Zoo Leipzig] Zur Reduzierung der betrieblichen Umweltauswirkungen des Zoo Leipzigs, wurde 2014 ein UMS aufgebaut, welches darauf zielt, bis 2020 die Klimaneutralität des eigenen Wirtschaftens zu erreichen, sowie den lokalen und internationalen Artenschutz voranzutreiben. 1.19 "Siegel Zukunft einkaufen" der Leipziger Kirchgemeinden St. Petri und Bethlehem (Oktober 2013 – Mai 2015) [St. Petri Leipzig, Bethlehemgemeinde Leipzig, Arbeitsstelle Eine Welt der ev. luth. Landeskirche] Für den ökofairen Einkauf und die Einbindung des Themas in die „Kultur“ der beiden Kirchengemeinden wurden die beiden im Januar 2015 als erste Kirchengemeinden in Deutschland mit dem Siegel „Zukunft einkaufen“ des Instituts für Kirche und Gesellschaft ausgezeichnet. 1.20 Schulung ökofaire Beschaffung für kirchliche Verantwortungsträger in vier Bundesländern (Januar 2015 - Dezember 2016) [Projektstelle Lernorte Kirchgemeinden, Zukunft Einkaufen Recklinghausen, Ökumenisches Büro Treptow-Köpenick, Abteilung Umwelt Karlsruhe] Die mit dem "Siegel Zukunft einkaufen" ausgezeichneten Leipziger Kirchgemeinden St. Petri & Bethlehem stellen aktuell ihre Erfahrungen auf dem Weg zur ökofairen Beschaffung bundesweit zur Verfügung. 1.21 Netzwerken zur Leipziger Integrationsmesse (28.05.2015) [Eine Welt e.V., Gustav-Hertz-Gymnasium] Durch die Teilnahme der Steuerungsgruppe „Fairtradetown Leipzig“ an der Leipziger Integrationsmesse konnte sie sich verstärkt bei Migranten-Organisationen bekannt machen und Netzwerkkontakte knüpfen. 1.22 Betrieb & Weiterentwicklung eines Umweltmanagementsystems am Helmholzinstitut für Umweltforschung (UFZ) (seit 2004) [UFZ Leipzig] Das seit 2002 aufgebaute UMS am Helmholzinstitut wird kontinuierlich weiterentwickelt, geprüft und zertifiziert. Zu den Zielen des UMS gehört die Einhaltung von hohen Umweltmaßstäben durch Lieferanten und Dienstleistern des UFZ und die Beachtung der Umweltsauswirkungen von Produkten. 2.01 Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Fairtrade Die Öffentlichkeitsarbeit war multimedial angelegt, um verschiedene (seit 2010) [Steuerungsgruppe Fairtrade Town, Stadt Leipzig] Bevölkerungsgruppen über ihre spezifischen Informationskanäle zu erreichen. Das Logo „Leipzig-handeltfair“ wurde in der laufenden Medienarbeit, bei allen Einladungen, Ankündigungen, Pressemeldungen etc. eingesetzt sowie auf der Beach-Flag und einem T-Shirt (aus fairer Produktion) der Steuerungsgruppe verwendet. 2.02 Testimonialkampagne "Leipzig handelt fair" in den Leipziger Bussen und Straßenbahnen (13.04. bis 2.10. 2015) [Sparkasse Leipzig, Leipziger Verkehrsbetriebe, Minnemedia GmbH, Beirat der Leipziger Agenda 21] In den Leipziger Bussen und Straßenbahnen warben Personen des öffentlichen Lebens aus Gesellschaft, Bürgerschaft, Politik und Wirtschaft für den Fairen Handel, um über ihre Vorbildfunktion zur Nachahmung anzuregen. 2.03 Fairtrade-Produkte und andere Alternativen in Der Einkaufsführer ist als gedruckte Version eine Übersicht über Anbieter in Leipzig - Ein kleiner Einkaufsführer Leipzig, die faire Produkte vertreiben. (seit 2011) [WeltOffen e.V. / Wir und die Welt, Eine Welt e.V. Leipzig] 2.04 Fairer Stadtplan (Umsetzung 2014/2015, Weiterführung fortlaufend) [Eine Welt e.V., Leipziger Agenda 21] Angebote des Fairen Handels in Leipzig wurden in einem interaktiven Stadtplan zusammengefasst und im Internet zur Verfügung gestellt. Der Faire Stadtplan ist inhaltlich mit dem Fairen Einkaufsführer verknüpft. 2.05 Projekthomepage www.leipzig-handelt-fair.de (1.1.2011 – andauernd) [Privater Unterstützer, Eine Welt e.V. Leipzig] Die Internetpräsenz www.leipzighandelt-fair.de ist der zentrale Ort für Informationen zu den Fairtradeaktivitäten in Leipzig und damit zentrales Instrument der Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Fairtrade (2.01). 2.06 "Fairer Eissommer - lecker und fair" 2012, 2013, 2014, 2015 (jedes Jahr im Sommer) [Eine Welt e.V. Leipzig, DeHoGa Leipzig (Hotelu. Gaststättenv.), verschiedene Eisdielen] Auf Initiative der Steuerungsgruppe Fairtradetown bieten Leipziger Eisdielen seit dem Sommer 2012 jedes Jahr im Sommer ein oder mehrere faire Eissorten in ihrem Sortiment an. Das sammeln von Stempeln an jeder Eisdiele auf einer vorgedruckten Postkarte führt zu einer Verlosung, bei der attraktive Gewinne möglich sind. 2.07 Aktionsworkshop "FairArt" (04.06.- 20.06.2015) [ZEOK e.V., Sagart e.V.] Durch den Aktionsworkshop „FairArt“sollten Multiplikator/innen im Kunstbereich angesprochen werden, um den Fairtrade-Gedanken um soziokulturelle und kulturpolitische Aspekte zu erweitern und künstlerisch umzusetzen. 2.08 Buchvorstellung "Todschick" von Gisela Burghardt im Rahmen der Leipziger Buchmesse (12.3.15) [Eine Welt e.V. Leipzig, Entwicklungspolit. Netzwerk Sachsen] „Todschick“ ist ein Buch über die Bekleidungsindustrie nach der „Rana Plaza“- Katastrophe in Bangladesch. Die Buchvorstellung nutzt die breite Resonanz der Buchmesse als Grundlage für Diskussionen und das Aufzeigen von Unterschieden zwischen den Standards von Kleiderzulieferern und zertifizierten Qualitätssiegeln wie Fairtrade 2.09 Fairtradeblumen für Leipzig (Seit 2003) [Steuerungsgruppe Fairtrade Town, Urte Grauwinkel, Fairtrade-Multiplikatorin] Mit den gratisverteilten Blumen gab es Informationen, um Verbraucher thematisch zu sensibilisieren und für fair gehandelte Blumen zu interessieren. 2.10 Leipziger Umwelttage und Leipziger Ökofete (05. - 14.06.2015) [Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.] Die Leipziger Umwelttage – das sind jährlich zehn bis fünfzehn Tage Anfang Juni voller Aktionen, Lesungen, Diskussionen, Filme, Ausstellungen und Führungen. Über 50 Veranstaltungen sensibilisieren in diesen Tagen für die Themen Natur & Umwelt, Ökologie im städtischen Raum und Fairtrade. Die Ökofete stellt jährlich den abschließenden Höhepunkt der Umwelttage dar. 2.11 Faire Stadtrundgänge (laufend) [WeltOffen e.V. / Wir und die Welt, Eine Welt e.V.] Die Rundgänge "Nachhaltig leben, fair einkaufen in Leipzig" des Vereins Weltoffen e.V. führen durch die Leipziger Innenstadt zu Läden und Geschäften, die besonders nachhaltige und fair gehandelte Produkte führen. 2.12 Vorbereitung einer Leipziger Spezialitätenbörse – fair, regional und nachhaltig (1.1.2015- 30.11.2015) Fairtrade-Multiplikatorin, IHK Leipzig, Weltladen, Fairgourmet GmbH, Förderung durch die Stadt Leipzig] Am 29. und 30.10.2015 wurde in der Alten Handelsbörse zu Leipzig eine Spezialitätenbörse unter dem Motto "fair. regional.nachhaltig" durchgeführt. Händler hatten die Möglichkeit, sich auszutauschen und Kontaktnetzwerke zu knüpfen. Besucher wurden zum fairen Konsum informiert und konnten faire Produkte erwerben. 2.13 Veranstaltungsreihe "Leipzig, Fairtrade und Du?! - Fairer Handel unter der Lupe" (01.11.2014 – 30.12.2014) [oikos Leipzig e.V.] Die Studierendeninitiative oikos Leipzig organisierte eine Vortragsreihe mit vier Veranstaltungen: 1) Einführung in Siegelsysteme 2) Bündnis für nachhaltige Textilien 3) Psychologische Aspekte des Fairen Handels 4) Make Chocolate Fair!. Anschließend an die Inputvorträge gab es angeleitete Diskussionen 2.14 Forum zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien für einen nachhaltigen Lebensstil (September 2014) [Leipziger Agenda 21] In der losen Reihe der Foren der Leipziger Agenda 21 wurde eine Veranstaltung zu Kommunikationsstrategien für den fairen Handel und den Klimaschutz durchgeführt, um diese möglichst effektiv gestalten zu können. 2.15 Faires Straßenfest (10.05.2015) Kath. St. Bonifatius-Gemeinde, Paul-GerhardGemeinde, Gethsemane-Gemeinde, Andreasgemeinde, Fairtrade-Multiplikatorin Das Connewitzer Straßenfest wird von vier Kirchengemeinden gemeinsam organisiert, wobei seit langem auf Nachhaltigkeit, Bioprodukte und fairen Handel Wert gelegt wird. Verbraucher werden zum fairen Handel informiert. 2.16 Fairer Weihnachtsbaumschmuck im Gewandhaus , im Neuen Rathaus und in der Oper Leipzig (Beginn Adventszeit 2012) [Stadt Leipzig, Gewandhaus zu Leipzig, Oper Leipzig, CONTIGO Shop Leipzig] Bei der Aktion werden in der Adventszeit Weihnachtsbäume in öffentlichen Einrichtungen (Oper, Gewandhaus, Neues Rathaus) mit Baumschmuck aus fairer Produktion und fairem Handel verziert und mit kurzen Texten zum Thema informiert. 2.17 Ökofaire Kleinmesse im Innenraum der Kirche (April-Mai 2014) [St. Petri Leipzig, Bethlehemgemeinde, St. Thomas Leipzig, MichaelisFriedenskirchgemeinde) Die Kirchengemeinde St. Petri lud 15 Händler aus dem Bereich der ökofairen Beschaffung zu einer fairen Kleinmesse in das Hauptschiff der Kirche ein, um im Sinn eines „Marktes der Möglichkeiten“ einen Wissenstransfair zwischen den Akteuren zu erzeugen. 2.18 Faires Frühstück nach dem Gemeindegottesdienst (Mai 2014) [St. Petri Leipzig, Bethlehemgemeinde, Eine Welt e.V., Arbeitsstelle Eine Welt] Die Gemeinde St. Petri führt nach ihren Sonntagsgottesdiensten ein faires Frühstück durch, um mit den Gemeindemitgliedern über das Thema ins Gespräch zu kommen. 2.19 Ein faires Frühstück in der Propstei-Pfarrei als Auftakt für das faire Kirchencafé (am 14.5.15 und danach fortlaufend) [Propsteipfarrei St. Trinitatis, Weltladen Connewitz] Aus Anlass der Eröffnung des Lesecafés Dreiklang in der nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten neu erbauten katholischen Propsteikirche St. Trinitatis wurde am 14.05.15 erstmals ein faires Frühstück angeboten. Das Café wird grundsätzlich fair betrieben. 2.20 Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des 100. Deutschen Katholikentages 2016 (2014) [100. Dt. Katholikentag Leipzig 2016 e.V., Eine Welt e.V. Leipzig] Die Bemühungen um Nachhaltigkeit und den Fairtrade-Gedanken sollen unterstützt und die gesammelten Erfahrungen vor Ort weiter genutzt werden. 2.21 Faires Sonntagsfrühstück unter alten Eichen (24.5.15) [Auwaldstation Leipzig] Die Auwaldstation Leipzig richtete am 24. Mai 2015 ein „Faires Sonntagsfrühstück unter alten Eichen“ aus, mit Verkostung von selbstgemachten Speisen aus fair gehandelten sowie regionalen Bioprodukten. Die Gäste bekamen dabei einen Einblick auf den Hintergrund einer gerechten Lebensmittelproduktion. 2.22 Fairtrade Brunch (läuft seit 2013) [Pandechaion - Herberge e.V., Büro der Bundestagsabgeordneten Daniela Kolbe] Zur Etablierung einer Willkommenskultur veranstaltet seit 2013 die SPDBundestagsabgeordnete Daniela Kolbe zwei mal im Jahr ein Fair-Trade-Brunch im Asylsuchendenheim in der Riebeckstraße 63. 2.23 Kulinarisches Festival "Leipzig genießt“ (11.-21.09.2014, nächstes Festival 28.10.8.11.2015) [Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, Leipziger Messe GmbH, DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Sachsen, Regionalverband Leipzig e.V., Leipzig Tourismusund Marketing GmbH, Steuerungsgruppe Fairtrade Town Leipzig, Macis – Restaurant, Café, Biomarkt] 2014 wurde beim Kulinarischen Festival „Leipzig genießt“ mit nicht-alltäglichen, innovativen kulinarischen Angeboten das Thema „Fairtrade“ aufgenommen, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, sowie die feste Verankerung von Fairtrade als festen Bestandteil in der Gastronomie. 2.24 Kampagne „Make Chocolate Fair“ (März 2014 - Dezember 2015) [Fairtrade-Mulitplikator, INKOTA-netzwerk e.V., Eine Welt e.V. Leipzig] Die europaweite Kampagne "Make Chocolate Fair!" klärt über die Zustände in der globalen Kakaoproduktion auf. Ziel ist es, die Schokoladenhersteller mittels einer Petition dazu zu bewegen, ihren zuliefernden Kakaobauern ein faires Einkommen zu gewähren. Um die Ziele der Kampagne zu erreichen, wurden auch in Leipzig mehrere Vorträge gehalten sowie Infostände organisiert und eine Ausstellung auf der Verbrauchermesse "Haus Garten Freizeit" gestaltet. 3.01 Konzept der Stadt Leipzig zur fairen und nachhaltigen Beschaffung (Beginn 23.01.2013) [Entwicklungspolit. Netzwerk Sachsen, Eine Welt Leipzig e.V.] Dieses Konzept soll als Leitfaden für die Ausrichtung der Beschaffung der Stadt Leipzig dienen. Dabei sollen bei aus Nicht-EU-Ländern importierten Produkten Siegel wie „Transfair“ o.ä. Verbindlich gemacht und Eigenerklärungen perspektivisch nicht mehr anerkannt werden. 3.02 Runder Tisch Beschaffung und Dialog faire Beschaffung von Dienstkleidung (01.01.2014 – andauernd) [Entwicklungspolit. Netzwerk Sachsen, Eine Welt Leipzig e.V.] Durch Siegel, Zertifikate oder Mitgliedschaften soll die Beschaffung von fair produzierter Dienstkleidung ermöglicht werden. Der runde Tisch soll eine rechtssichere Anwendung im Vergabeverfahren erarbeiten. 3.03 Faire Beschaffung in den Unternehmen des Stadtkonzerns (Beginn Juli 2014) In den Unternehmen des Stadtkonzerns wurde eine Abfrage bisheriger Aktivitäten auf dem Gebiet des fairen Handels vorgenommen, über die Möglichkeiten des fairen Handels zu informieren und ermittelt, wo die Unternehmen Potentiale zur weiteren Entwicklung sehen. 3.04 Handreichung für faires und nachhaltiges Catering (ab 2014) [Stadt Leipzig, Verbraucherzentrale Sachsen, Eine Welt e.V., fairgourmet GmbH, FairtradeMultiplikatorin] Die Handreichung richtet sich an Auftraggeber und Anbieter für Cateringleistungen gleichermaßen. Sie vermittelt kurz und prägnant sofortige Handlungsmöglichkeit, um faires und nachhaltiges Catering auszuschreiben bzw. auszuloben, fair produzierte und gehandelte Produkte im Angebot zu erkennen, zu bewerten und so eine Entscheidungsgrundlage zu erhalten. 4.01 Fairer Handel als Thema des Stadtmarketings (seit 2014) [Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Marketing-Club Leipzig e.V.] Auf Vermittlung der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH im Agenda-Beirat wurde im Februar 2015 ein Informationsund Diskussionsabend vor dem Marketing Club Leipzig durchgeführt, bei dem Bürgermeister Heiko Rosenthal ins das Thema einführte und die wirtschaftlichen Perspektiven des fairen Handels in den Vordergrund stellte. Ziel war eine stärke Unterstützung des fairen Handels durch die örtlichen Wirtschaftsvertreter. 4.02 Das faire Leipziger Pärchen (Seit Oktober 2010) [Weltladen Connewitz, Stiftung Umverteilen, Katholischer Fonds Kooperation Eine Welt, Lazaar Lichdi Fonds] 2010 wurde die fair gehandelte Stadtschokolade „Die Leipzigerin“ auf dem Markt eingeführt und zusammen mit dem „Leipziger Partnerschaftskaffee“ als Doppelprodukt vertrieben. Durch die lokale Identifikation soll das Interesse für den fairen Handel gesteigert werden. 4.03 Das 1000-Jahre-Leipzig - Team geht beim Leipziger Firmenlauf mit fairen T-Shirts an den Start (03.06.2015) [Eine Welt e.V. Leipzig, Leipzig 2015 e.V.) Das 1000-Jahre-Leipzig-Team trug zusammen mit der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Leipzig beim 8. Commerzbank-Firmenlauf fair gehandelte und-produzierte T-Shirts mit dem Motto „Leipzig handelt fair“, um für den fairen Handel zu werben. 5.01 Schul- und Kitaverpflegung nach nachhaltigen und fairen Kriterien (seit 2014) [Stadt Leipzig, Elternräte und Versorgungsunternehmen] Für die Schul- und Kitaverpflegung durch die vertraglich gebundenen Versorgungsunternehmen wird durch die Stadtverwaltung eine anteilige Verwendung von Produkten aus biologischem und nachhaltigem Anbau sowie, abhängig von Relevanz und Verfügbarkeit, von fair gehandelten Produkten angestrebt und bei den potentiellen Anbietern abgefragt. 5.02 Fairtrade-Infostände auf der Leipziger HausGarten-Freizeit-Messe (Februar 2014 bis Februar 2015) [Eine Welt e.V. Leipzig, Transfair e.V.] Aufgrund der Kooperation mit der Leipziger Messe GmbH konnte 2014 und 2015 jeweils ein Messestand zum Fairen Handel bespielt werden. 5.03 Vermarktung und Verkauf von fairen Produkten im Zoo Leipzig (laufend seit 2013) [Zoo Leipzig] Der Zoo Leipzig hält als kommunales Unternehmen Fairtrade-Sortimente im Zoo Shop sowie bei den Gastronomiepächtern vor. Darüber hinaus wird in der Zooverwaltung Fairtrade Kaffee verwendet. 5.04 Eine-Welt-Kiosk in St. Bonifatius (seit 01.01.2013) [kath. Gemeinde St. Bonifatius , GEPA, Bistum Dresden-Meißen, Eine Welt e.V.] Seit drei Jahren steht in der kath. Gemeinde im Leipziger Süden ein Angebotsregal mit fair gehandelten Produkten. Dieses steht der Gemeinde zu den verschiedensten Gelegenheiten offen, besonders wird es nach den Gottesdiensten regelmäßig für Verkäufe genutzt. 5.05 "Rumfahren" Den Helder-Leipzig im Sommer 2013, "Kaffeefahrt" Rostock - Leipzig im Sommer 2014 (Den Heler (NL) - Leipzig (D) Sommer 2013, Rostock - Leipzig Sommer 2014) [Rad3 Leipzig, fairtansport BV Den Helder NL, Klima ohne Grenzen GmbH Leipzig, Rösterei Röstgut Leipzig] "Rumfahren" wurde vom Transportradexperten Eric Poscher initiiert, um auf die Potentiale nachhaltiger Mobilität aufmerksam zu machen und diese auch auf Langstrecken zu testen - was mit einer zurückgelegten Strecke von 860km in einer Woche erfolgreich gelungen ist. Das Segelschiff Tres Hombres der Fairtransport BV aus Den Helder (NL) segelt in die Karibik um faire Produkte nach Europa zu bringen. 5.06 Die Küchenchefs der Leipziger Accorhotels kochen im "Cafe des Herzens" für bedürftige Menschen (seit drei Jahren an einem Tag um den 21. April) [ibis Leipzig City, Mercure Hotel Leipzig, ibis Leipzig Nord-Ost] Zum dritten Mal in Folge bereiteten die Leipziger Accor-Hotels im Rahmen des weltweiten Planet 21 Day bedürftigen Menschen des "Cafe des Herzens" ein faires, gesundes und leckeres Menü. 6.01 Projektstelle Entwicklungpolitische Jugendbildung (seit 2008 fortlaufend) [Eine Welt e.V. Leipzig, Eine Personalstelle zur Entwicklungsarbeit beim Eine Welt e.V. Leipzig fördert Bildungsangebote (z.B.: an Schulen) durch eine Vielzahl von Seminaren, Workshops und anderen Angeboten. Die Bildungsarbeit ermöglicht das Verständnis globaler Zusammenhänge, zeigt Handlungsmöglichkeiten auf und weckt Interesse für Partizipation. 6.0 In der Fortbildungsmaßnahme für Referent/innen des Globalen Lernens wurden 2013 und 2014 verschiedene Module angeboten. Dabei ging es um Methoden und Inhalte des globalen Lernens allgemein, die konzeptionelle und methodische Unterstützung bei der Entwicklung und Erprobung von eigenen Bildungsangeboten im Bereich von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie auch das Kennenlernen lokaler Praxisbeispiele. Qualifizierungsreihe "Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Leipzig/Sachsen" ( Januar 2012 bis Dezember 2014) [Entwicklungspolit. Netzwerk Sachsen e.V.] 6.03 Schulpartnerschaften zwischen Leipziger Schulen und Schulen in Afrika (kontinuierlich) [Reclam-, Ostwald-, Schiller-, und KepplerGymnasium] Das Reclam-, Ostwald-, Schiller-, und Keppler-Gymnasium pflegen Partnerschaften mit afrikanischen Schulen. 6.04 Fairtrade Schools in Leipzig (Seit Februar 2014) [SagArt e.V., ZAK Leipzig e.V.] Engagierten Schülern, Lehrern und Eltern wird durch die Kampagne die Möglichkeit gegeben, nachhaltiges Denken und Handeln zu entwickeln und globale Zusammenhänge zu verstehen. 6.05 Globales Lernen - Projektwochen am Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig (seit Februar 2011) [WeltOffen e.V. / Wir und die Welt, JohannesKepler-Gymnasium Leipzig] Seit vielen Jahren gestaltet das Projekt "Wir und die Welt" des Vereins WeltOffen aus Leipzig einen Teil der Projektwochen am Johannes-KeplerGymnasium Leipzig. Jedes Jahr werfen so alle 7. Klassen einen vertiefenden Blick auf ihre Alltagsgegenstände und erfahren, wo diese Dinge eigentlich produziert wurden und wie sie in das Geschäft um die Ecke gekommen sind. 6.06 Schokoladenwerkstatt (Jährlich seit 2011) [Eine Welt e.V. Leipzig ] Kinder beschäftigen sich inhaltlich mit dem Thema Kakaoproduktion und -verarbeitung. Besonders mit spielerischen Methoden, wie einer Schokoladenverkostung, einem kurzen Film, einem Quiz und mit Anschauungsmaterial werden dabei die Lebenssituation der Familien, die vom Kakaoanbau leben, und die aufwändige Verarbeitung deutlich. Der eigentliche Wert von Schokolade, der aus dem schwierigen Kakaoanbau und der aufwändigen Verarbeitung resultiert, wird verdeutlicht. 6.07 Kampagne für faires Handeln – saubere Jeans, Jacken und andere Baumwolltextilien (06/2013 – 01/2014) [Sagart e.V., Paul-Robeson-Grundschule, 16. Oberschule, 125. Oberschule, Bernd-BlindowSchulen Susanna-Eger-Schule Bei der Kampagne stand die thematische Einführung an Schulen (125. Oberschule, 16. Oberschule, Bernd-Blindow-Berufsschule, SusannaEger-Berufsschule und Paul-RobesonGrunschule) durch Workshops in den Fairen Handel von Textilien im Mittelpunkt. 6.08 Nachhaltig und fair Einkaufen. Ein Bildungsangebot der ZAK ZukunftsAkademie Leipzig e.V. (2014/15) [Eine Welt e.V., Ökolöwe-Umweltbund Leipzig e.V., Sagart e.V., Freiwillige des SCI - Service Civil International, Verbraucherzentrale Sachsen e.V., Johannes-Kepler-Gymnasium, GeorgSchumann-Oberschule, ZAK – Zukunftsakademie Leipzig e.V.] Schüler aus Oberstufe und Gymnasium setzen sich in Projektwochen oder -unterricht mit nachhaltigen und fairen Lebensmitteln auseinander. Aufbauend auf diesem Wissen werden später weiter Bildungsangebote durchgeführt. 6.09 The Fairtrade Play (19.05.2015) [Eine Welt e.V. Leipzig, Katholischer Fonds Kooperation Eine Welt, Evangelisches Schulzentrum - Theaterhaus] Die multimediale Bildungsrevue „Fair Deal – Fair Act – Fair Trade“ des Hope Theatre aus Nairobi (Kenia) ermöglicht gemeinsam mit deutschen Jugendlichen soziale und kulturelle Begegnung mit großen Lerneffekten auf beiden Seiten. 610One-World-JugendwochenendenIm Rahmen der Bildungsarbeit des Eine Welt e.V. fanden in den letzten beiden Jahren One-World-Wochenenden in Leipzig statt, bei denen sich junge Leute ein Wochenende lang intensiv mit einem Thema aus dem Bereich Globalisierung und Eine-Welt beschäftigten. 6.10 One-World-Jugendwochenenden (September 2013 und September 2014) [Eine Welt e.V.] Im Rahmen der Bildungsarbeit des Eine Welt e.V. fanden in den letzten beiden Jahren One-World-Wochenenden in Leipzig statt, bei denen sich junge Leute ein Wochenende lang intensiv mit einem Thema aus dem Bereich Globalisierung und Eine-Welt beschäftigten. 6.11 Workcamp "Fair Handeln gegen die Mafia" (Juni 2013, Juli 2014, Juli 2015) [Eine Welt e.V. Leipzig, Institut für Kirche und Gesellschaft, Erasmus+, BmfSFJ] Vom 13. bis 27.7.15 reisen Leipzigerinnen und Leipziger bereits zum dritten mal gemeinsam zu einem Workcamp nach Sizilien, um über die Strukturen der Mafia und deren Auswirkung auf den Handel informiert zu werden.