Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1059464.pdf
Größe
73 kB
Erstellt
14.04.16, 12:00
Aktualisiert
05.05.17, 18:13
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-02684
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Verweisung in die Gremien
Fachausschuss Sport
26.04.2016
1. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
26.04.2016
1. Lesung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
19.05.2016
1. Lesung
Eingereicht von
SPD-Fraktion
Betreff
Anforderungen des Vereinssportes in Schulsporthallen hinreichend berücksichtigen
Beschlussvorschlag:
Bei der Sanierung bzw. dem Neubau von Schulsporthallen sollen die spezifischen Anforderungen
des Vereinssportes künftig besser und hinreichend berücksichtigt werden. Um dies zu
gewährleisten, soll das Amt für Sport (Dezernat III) künftig bei allen Planungs- und
Finanzierungsbeschlüssen zur Sanierung/Neubau von Schulsporthallen frühzeitig eingebunden
werden.
Sachverhalt:
In Leipzig werden derzeit an vielen Stellen neue Schulsporthallen gebaut bzw. grundlegend saniert,
die dem Schul- und Vereinssport gleichermaßen dienen sollen. Jedoch ist das bei vielen
Schulsporthallen nur dann der Fall, wenn sich das Amt für Sport frühzeitig aktiv in die Planung
einschalten und dann die für den Vereinssport notwendigen Veränderungen auch durchsetzen kann.
In vielen Fällen wird größtenteils nur anhand der Anforderungen des Schulsports gebaut und der
Vereinssport spielt eine untergeordnete Rolle. Die Planungsbüros erhalten die - einseitige Aufgabenstellung aus der Schulverwaltung und handeln danach. Das Amt für Gebäudemanagement
wiederum, das interner Geschäftsbesorger für den Bau ist, handelt auch nur nach den inhaltlichen
Vorgaben des Bauherrenamtes.
So wurden in der Vergangenheit zu wenig Duschen (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium)
eingebaut, es fehlten Hintertornetze (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium – inzwischen
nachgerüstet), es wurden nicht DIN-gerechte Spielfelder gebaut (Volleyballspielfeld SH 68.
Oberschule) und die Schulsporthallen sind zwar als Wettkampfhalle nutzbar, aber es gibt keinerlei
Zuschauerplätze (SH 3. Schule, SH Reclam-Gymnasium). Die Sportart Hockey kann inzwischen gar
nicht mehr in Schulsporthallen bestritten werden, da die notwendige Ausstattung (Tore mit Holzkern,
engmaschige Netze etc.) in keiner Schulsporthalle vorhanden ist. Ein gutes Beispiel wiederum, wo
die Anforderungen des Vereinssportes dagegen gut berücksichtigt wurden, ist die Planung zur
Sporthalle Sportoberschule in der Goyastraße.
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Der organisierte Sport wird in Leipzig weiter wachsen - insbesondere auch in den Spielsportarten,
die Hallen benötigen, sowie im Reha- und Gesundheitssportbereich (Seniorensport). Aktuell sind
93.500 Leipziger/innen Sportvereinsmitglied, für 2024 lautet die Prognose 114.000 - allerdings noch
unter Annahme der "alten" Einwohnerprognosen. Damit einher geht Infrastrukturbedarf. Die
Sportstadt Leipzig kann mit diesem nur einigermaßen Schritt halten, wenn alle betroffenen Ämter der
Stadtverwaltung abgestimmt planen und bauen. Und ja, die Belange des Vereinssportes kosten
etwas mehr Geld, aber gemessen am Gesamtvolumen jeder einzelner Schulsporthallenbau- oder
Sanierungsmaßnahme ist das eher marginal. Mit Blick auf die Erwartung der Bürger und einer
begrüßenswerten Entwicklung im lokalen Vereinssport sollte es das uns wert sein.