Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1056209.pdf
Größe
88 kB
Erstellt
16.03.16, 12:00
Aktualisiert
27.03.16, 23:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. VI-P-02330-ÄA-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
23.03.2016
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
Autofreier Sonntag!
Beschlussvorschlag:
Auf die Durchführung eines autofreien Sonntags wird verzichtet und stattdessen auf die in die
gleiche Richtung zielenden Maßnahmen im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität
verwiesen. Dafür werden 30.000 € aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Die
Deckung erfolgt aus der Kostenstelle "unterjährige Finanzierung ohne Deckung
Ergebnishaushalt" (1.098.600.000).
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sachverhalt:
Den Ausführungen im Verwaltungsstandpunkt schließen wir uns an, möchten aber folgendermaßen
ergänzen:
Bereits vor einem Jahr schrieb die Verwaltung im Verwaltungsstandpunkt zum Antrag A-00408/14
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Leipzig wird Teilnehmerkommune der Europäischen Woche
der Mobilität“:
„Für eine erfolgreiche und medienwirksame Teilnahme der Stadt Leipzig wäre eine reine Vergabe
einer Projektumsetzung zur Organisation der Europäischen Woche der Mobilität an einen externen
Träger nicht ausreichend. Da die Stadt vor allem selbst in der Pflicht wäre, sich in erheblichem
Umfang mit konkreten Maßnahmen und Aktionen einzubringen, wären zusätzlich zu den für eine
externe Vergabe nötigen Mitteln auch auf Seiten der Verwaltung Personalressourcen und Mittel für
Öffentlichkeitsarbeit notwendig.
Mit dem verfügbaren Personal und den Mitteln für das laufende Geschäft in den zuständigen
Ämtern der Dezernate VI und III, ist dieser erhebliche Mehraufwand jedoch nicht zu leisten. Es
müssten bereits auf Seiten des Verkehrs- und Tiefbauamtes mindestens eine halbe Stelle und
50.000 Euro zusätzlich eingestellt werden, um die eigenen Leistungen erbringen zu können. Für
eine externe Beauftragung der Gesamtorganisation wären noch einmal weitere 50.000 Euro zu
veranschlagen.
Da die finanzielle Deckung im Haushalt der Stadt Leipzig aufgrund prioritärer Pflichtaufgaben
derzeit nicht eingeordnet werden konnte, muss der Antrag abgelehnt werden.
Nur bei Bereitstellung der erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen könnte jedoch
eine erfolgreiche Teilnahme der Stadt an der Europäischen Woche der Mobilität erfolgen.
Die Europäische Woche der Mobilität ist ein sehr geeignetes Instrument, um in der Bevölkerung ein
Nachdenken über die Änderung des Verkehrsverhaltens zu erreichen.“
Im Bericht zur Umsetzung des gefassten Beschlusses des Stadtrates, die Europäische Woche der
Mobilität durchzuführen, ohne jedoch Geld bereit zu stellen, schrieb die Verwaltung im Januar 2016
folgendes:
„Da der Stadtrat den Beschluss ohne die Zusagen von zusätzlichen Finanzmitteln getroffen hat, ist
eine Umsetzung im Jahr 2016 wegen fehlender Haushaltsmittel schwierig. … Notwendig sind
mindestens 20.000 €. Als oberste Schwelle für die Umsetzung der Kampagne werden 80.000 €
angesehen. Sollten in 2016 keine Finanzmittel bereit gestellt werden können, wird entsprechend des
Konzeptes ein Haushaltsmehrbedarf für die Jahre 2017/18 gestellt.“
Selbst wenn beispielsweise über den ZVNL u.a. Gelder in Höhe von 20.000 € akquiriert werden
können, würden Finanzmittel für eine erfolgreiche Durchführung der geplanten Maßnahmen im
Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität fehlen. Daher sollten die auch vonseiten der
Verwaltung als notwendig eingeschätzten Mittel in Höhe von 30.000 € aus dem städtischen Haushalt
bereitgestellt werden.