Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1050863.pdf
Größe
62 kB
Erstellt
20.01.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 14:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Neufassung Nr. 517-NF-5-ÄA-5-NF-1
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
20.01.2016
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Stadtrat Tim Elschner
Betreff
Naturkundemuseum Leipzig - Grundsatzbeschluss und Standortentscheidung
Beschlussvorschlag:
Beschlusspunkt 1:
Bei Bestätigung der Halle 7 Baumwollspinnerei als Standort für das Naturkundemuseum Leipzig wird
die Liegenschaft Lortzingstraße 3 erst nach einem Umzug zur Verwertung (Erbbaurecht,
Verpachtung, Vermietung nach Konzeptvergabe) ausgeschrieben. Der Verwertungserlös fließt
in den Gesamthaushalt ein und dient der Deckung der Ausgaben für den neuen Standort.
Sachverhalt:
Die Liegenschaft soll in kommunalem Eigentum bleiben.
In bedeutenden europäischen Städten (London, Amsterdam, Rotterdam oder Zürich) kann heute oft
vielmals nur über das Erbbaurecht projektiert werden. Niemand würde in diesen Städten investieren,
wenn das Erbbaurecht oder ein erbbaurechtsähnliches Instrument ein Investitionshindernis
darstellen würde.
Mit dieser Verfahrensweise soll der Bodenpreisspekulation entgegen gewirkt werden. Eine Vergabe
nach Erbbaurecht wirkt beruhigend auf die Bodenpreise, da es keinen ständigen Weiterverkauf von
Grund und Boden mit Spekulationsabsicht gibt.
Ferner ist zu bedenken: Im Gegensatz zu Hypothekenzinsen können Erbbauzinsen als Aufwand
seitens des Investors voll steuerlich geltend gemacht werden, was wiederum seine Rendite steigert
und immer wieder vernachlässigt wird. Und trotz derzeit niedriger Zinsen hätte ein Investor zudem
über Jahrzehnte Liquiditätsvorteile. Insofern käme es auf die Erbbauzinsüberlegungen bei
Vertragsgestaltung an.
Auch in große Kommunen wie Frankfurt am Main, Stuttgart oder Berlin gewinnt das Erbbaurecht für
die Stadtentwicklung wieder an Bedeutung.
Bei Konzeptvergabe ist das Vorhaben von Interessenten mit einem Nutzungskonzept zu
untersetzen, das den stadtentwicklungspolitischen Zielen am nachhaltigsten entspricht.