Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1044958.pdf
Größe
635 kB
Erstellt
10.07.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Petition Nr. VI-P-01632
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Petitionsausschuss
04.12.2015
Vorberatung
Ratsversammlung
16.12.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Petitionsausschuss
Betreff
Ostfriedhof Veränderte Schließzeiten Eingang Sulzbacher Straße
Beschlussvorschlag:
Der Petition wird abgeholfen.
Kurze Sachverhaltsdarstellung:
Die Petenten fordern eine Vereinheitlichung der Schließzeiten auf dem Ostfriedhof. Die
Schließzeiten der Nebeneingänge soll denen der Haupteingänge angepasst werden.
Sachverhalt:
Der Petent erläutert die Probleme und Schwierigkeiten, die mit der Änderung der Schließzeiten an
den Nebeneingängen verbunden sind. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ist die Anlage für
zahlreiche Besucher geschlossen. Zudem wird weiterhin unabhängig von den Schließzeiten der Müll
auf dem Gelände abgelagert. Die damalige Änderung der Schließzeiten ist demnach nicht
zielführend und sollte wie oben beschrieben, wiederum an die damaligen Zeiten angepasst werden.
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 16.12.2015
zu 10.3
Ostfriedhof Veränderte Schließzeiten Eingang Sulzbacher Straße
Vorlage: VI-P-01632
Beschluss:
Der Petition wird abgeholfen.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen
Leipzig, den 17. Dezember 2015
Seite: 1/1
VI-P-01632
Ostfriedhof Veränderte Schließzeiten Eingang Sulzbacher Straße
Petent: Doris Flagmeyer
Sehr geehrte Frau Ehms, Frau Wohlfart, sehr geehrte Herren Keller, Riedel und Schmidt,
seit 01.06.15 gelten für den Ostfriedhofeingang Sulzbacher Straße veränderte Öffnungszeiten (s.
Anhang).
Damit sind erhebliche Einschnitte für die Bewohner der Sternsiedlung, die Gräber auf dem
Ostfriedhof haben, verbunden, denn ihnen wird nun am Feierabend sowie an den Wochenenden
der weite Weg durch die Siedlung und die ehemalige Stadtgärtnerei zum Haupteingang
zugemutet.
Auf der Homepage der Stadt heißt es: "Leipzigs Friedhöfe sind nicht nur reine Ruhestätten,
sondern auch Orte zum Abschalten und Entspannen. Sie eignen sich nämlich hervorragend für
beschauliche Spaziergänge und sind Beispiele für die Kulturgeschichte dieser Stadt". Diese Orte
zu nutzen, wird mit den neuen Schließzeiten abends oder an Wochenenden nun ausgeschlossen.
Meine Nachbarin beispielsweise, 84 Jahre alt, benötigt einen Rollator. Den Weg zum
Haupteingang schafft sie nicht. Ähnliches trifft für viele ältere Leute zu.
Hinzu kommt, dass die angegebenen Zeiten nicht eingehalten werden. So gab es Tage, an denen
das Tor erst um 8.00 Uhr geöffnet bzw.schon kurz nach 15.00 Uhr geschlossen wurde. Da nur in
der Sulzbacher Straße über die veränderten Zeiten informiert wird, mussten zahlreiche Besucher
wieder umkehren.
Viele Bewohner der Sternsiedlung gehen über den Friedhof, um zu den Haltestellen der Busse 60,
72 und 73, zu Arzt, Apotheke oder Physiotherapie in der Eilenburger Straße zu gelangen. Da das
nunmehr zu Fuß nicht mehr ohne weiteres geht, die Wege zu weit sind, wird viel mehr mit dem
Auto gefahren.
Seit ca. 25 Jahren gibt es diesen Zugang zum Friedhof, damit ist wohl ein Gewohnheitsrecht
verbunden, das nicht einfach entzogen werden kann.
Bitte veranlassen Sie, dass Schließzeiten wieder denen der Haupteingänge angepasst
werden.
Hochachtungsvoll
VI-P-01632
zweites Schreiben zum Sachverhalt
Einreicher: Hans Joachim Klauß
Sehr geehrte Damen und Herren des Petitionsausschusses der Stadt Leipzig,
wie Sie aus den folgenden Zeilen erfahren können, wurde durch die Friedhofsverwaltung des
Ostfriedhofes eine neue Öffnungszeit für das seit Jahrzehnten befindliche Tor in der Sulzbacher
Straße/Dudweiler Straße durchgesetzt. Mit fadenscheinigen Gründen wurden die Bewohner,
Besucher und alle Anderen die den Friedhof betreten wollen durch die Friedhofverwaltung vor allen
an den Wochenenden ausgesperrt.
Durch die vielen Menschen die vor umsonst an dem verschlossenem Tor stehen werde ich
teilweise angesprochen die mir ihren berechtigten Unmut kund tun.
Aus diesem Grund hatte ich mich entschlossen an das Grünflächenamt / Gewässerschutz eine EMail zu schreiben. Kurz darauf wurden die abgesägten Äste hinter dem Zaun beseitigt und die
Schnittgerinne soll am 15.06.2015 gereinigt werden. Erste Erfolge!
Die Öffnungszeiten sind aber davon nicht besser geworden.
Da am gestrigen Tag wieder eine Frau mittleren Alters und eine behinderte weibliche Person 16:00
Uhr vor dem verschlossenem Tor standen, habe ich mich entschlossen an den Petitionsausschuss
zu den Brief weiterzuleiten.
Wie ich der E-Mail an das Grünflächenamt geschrieben habe betreffen mich die neuen
Öffnungszeiten so gut wie nicht, aber ich kann diese willkürliche Maßnahme einfach nicht
begreifen.
Ich könnte eine Anzeige bei der Polizei stellen, was zumindest als Ordnungswidrigkeit durchgehen
würde, oder den Zaun versetzen lassen, so wie er laut Katasteramt stehen müsste. Da würde dann
vermutlich wegen Gewohnheitsrecht auch nichts passieren. Aber hat die Siedlung und alle
anderen Personen nicht auch das Gewohnheitsrecht auf ihrer Seite in Bezug auf die Öffnung des
Tores.
Man sollte sich von Seiten der Stadt um dieses Problem kümmern und die Verantwortlichen des
Friedhofes in ihre Schranken weisen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Bewohner der Sternsiedlung Süd-Ost Dudweiler Straße 34. Seit mehreren Jahrzehnten
existiert in der Sulzbacher Straße ein dritter Ein/Ausgang vom Ostfriedhof.
Zwischen 28. und 29.05.2015 wurde vermutlich durch die Verantwortlichen des Ostfriedhofes ein
Aushang am Tor angebracht (ohne Stempel und lesbare Unterschrift) mit dem Hinweis, dass ab
dem 01.06.2015 für das Tor neue Öffnungszeiten gelten. (Mo bis Do 07:00 bis 15:30 / Freitag von
07:00 bis 14:00 Uhr, Feiertags und Wochenende vollständig verschlossen)
Die Begründung lautet, dass Grünzeug unberechtigt auf dem Friedhof im Eingangsbereich
abgelagert wird.
Die Ablagerungen erfolgen aber nicht in den Zeiten wo jetzt das Tor verschlossen bleibt, also ist
diese Maßnahme Dummheit oder Willkür
Es ist aber auch Fakt, dass die Anlieger der Sulzbacher Straße für den Friedhof den Dreck
wegräumen müssen und dieses natürlich auf dem Friedhof auf dem dafür vorhandenem Platz 20m
links neben dem Eingangsbereich ablagern, wo der Grünabfall der Gräber liegt. Sicher ist da
auch Grünzeug aus dem eigenen Garten dabei, was ich nicht einmal verwerflich finde, da die
Anlieger die Arbeit für den Friedhof übernehmen.
Die Verantwortlichen für den Ostfriedhof wurde schon mehrfach auf ihre Pflichten aufmerksam
gemacht ohne Erfolg. Es geht dabei um die Säuberung der Schnittgerinne, das gegenwärtig 1m
hochstehenden Gras vor dem Zaun, die Beseitigung des Laubes auf der Straße, die Beseitigung
der herunterfallenden bitteren Wallnüsse im Herbst (große Sauerei) und die Beseitigung von
Schnee. Alles wird dem Anliegern überlassen, oder eben nichts gemacht.
Seit Anfang des Jahrs liegen die abgesägten Äste der Bäume im Friedhofsgelände hinter dem
Zaun bis in 2m Höhe Sulzbacher/ Neunkirchner Straße und spiegeln so die Arbeit der
Friedhofsverwaltung wieder.
Mir tut die Schließung des Friedhofes mit den neuen Öffnungszeiten selbst nicht weh. Ich lege
weder Grünzeug auf den Friedhof ab noch gehe ich dort spazieren.
Ich wurde aber in den letzten Tagen sehr oft angesprochen und nicht nur von älteren Leuten , da
ich ja in der Nähe des Tores wohnhaft bin. Es gibt nicht nur sehr viel alte Bewohner der Siedlung
die auf dem Friedhof ihre Angehörigen begraben haben und auf das Tor angewiesen sind und die
nicht unberechtigter Weise Grünzeug ablegen. Durch die Willkür einzelner Angestellten der Stadt
Leipzig werden Menschen bestraft die mit der Angelegenheit überhaupt nichts zu tun haben. Der
Umweg für alle die den Friedhof betreten, ob zur Trauer, Spaziergang oder auch nur zum Abkürzen
würde für eine Strecke mehr als 2 km betragen. Fakt ist auch, dass das Tor am Wochenende
öfters benutzt wurde, was ja nun nicht mehr geht, wie in der Woche.
Hätten die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung ihr Hirn eingeschalten und wären die neuen
Öffnungszeiten auch an den anderen Toren angebracht worden, würden seit dem 01.06.2015
nicht so viele Leute vor dem verschlossenem Tor stehen ( von innen und außen)und begreifen die
Welt nicht mehr.
Wenn Jeder hier machen kann was er will, gibt es bald keine offenen Türen mehr. Aber das sind
wir ja in Deutschland gewöhnt, dass wir nur zum Steuerzahlen da sind und das Willkür und
Anarchie langsam in unser Leben einzieht.
Da wird die neue Schließzeit des Tores mit 15:30 Uhr angegeben, aber in der Regel ist schon
spätestens 15:15 Uhr abgeschlossen.
Ich bitte Sie im Namen vieler Bewohner der Siedlung und sicher auch von vielen anderen
Besuchern sich von den Zuständen am hinteren Eingangstor zu überzeugen und die
Friedhofsverwaltung dahingehend zu schulen wie öffentliche Schreiben auszusehen haben ( mit
Stempel und lesbarer Unterschrift) und die Neureglung der Öffnungszeiten zu organisieren.
Bestraft werden die Leute die zu ihren Gräbern gehen und alle die, die sich ordentlich auf den
Friedhof bewegen, zumal die Friedhöfe als Parkanlage angelegt sind und viele an diesen Stellen
Ruhe und Frieden finden.
Sollten die Angestellten der Friedhofsverwaltung natürlich in ihrem Sinne und Auftrag gehandelt
haben, würde das ein sehr schlechtes Licht auf die Stadt Leipzig werfen. Ich glaube auch nicht,
dass ich der Einzige bin der einen Brief schreibt, zumal die Anwohner der Sulzbacher Straße an
die Bildzeitung schreiben wollen. (das nur zur Info)
Eine Antwort erwarte ich von Ihnen nicht aber eine Reaktion vor Ort.
Mit freundlichen Grüßen