Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1042951.pdf
Größe
69 kB
Erstellt
16.11.15, 12:00
Aktualisiert
31.03.16, 15:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. 01381-NF-003-ÄA-01
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
19.11.2015
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Stadträtin Katharina Krefft
Betreff
Einrichtung eines Willkommenszentrums für Geflüchtete und Migranten und
Migrantinnen
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister prüft die Einrichtung eines zentralen Informations- und
Beratungsangebotes für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten
(Willkommenszentrums) als Modellprojekt und legt bis zum Ende des ersten Quartals 2016
einen Vorschlag zur Umsetzung vor, der auch Alternativen betrachtet.
2. Der Migrantenbeirat, sowie Vereine und Initiativen aus dem Bereich Migrations- und
Flüchtlingsarbeit werden in die Erarbeitung des Vorschlages eingebunden.
3. Im Focus der Prüfung soll das Ziel einer zentralen, niedrigschwelligen Schnittstelle
(Willkommenszentrum) zwischen MigrantInnen, Asylsuchenden, Flüchtlingen,
BürgerInnen, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Kultur stehen, welche neben
Beratung und Information bereits vorhandene Vereine und Initiativen unterstützen,
stärken, vernetzten und bewerben kann.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Seite 1/3
Sachverhalt:
Für neu nach Leipzig kommende Menschen ausländischer Herkunft ist es aufgrund der oftmals
bestehenden Sprachbarriere sinnvoll und hilfreich, wenn für eine erste Orientierung die Zugänge zu
den bestehenden Angeboten der Verwaltung und zu Angeboten anderer Behörden, Einrichtungen
oder von Vereinen erleichtert werden. Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge finden derzeit
an verschiedenen Stellen in Leipzig Information, Beratung und Hilfe.
Eine Anlaufstelle für Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete, die u.a. qualifizierte Information
und Beratung anbietet, ist z.B. das Referat für Migration und Integration. Wie auch das Bürgeramt
und das Familieninfobüro im Stadthaus ist es zentral gelegen und gut erreichbar. Das Referat für
Migration und Integration und andere bestehende Angebote, die zu den Rechten und Ansprüchen
auf Leistungen auf Grundlage der sehr vielfältigen Gesetze informieren, beraten oder
Dienstleistungen erbringen (z. B. das Projekt AKZESS im Ordnungsamt, die Außenstelle des
Sozialamtes im Ratzelbogen), haben sich in ihrer Spezialisierung und Fachlichkeit bewährt.
Angesichts des verstärkten Zuzugs von Asylbewerbern, aber auch von anderen Migrantinnen und
Migranten, ist es notwendig zu prüfen, wie die bestehenden Angebote einschließlich derer in den
Stadtteilen gestärkt und besser vernetzt werden können, ggf. ergänzt um eine erste Anlaufstelle,
welche Ratsuchende an diese Angebote gezielt verweist. Mit dem Familieninfobüro, den
Seniorenbüros und dem Bürgertelefon hat die Leipziger Verwaltung mit diesem Arbeitsprinzip bereits
gute Erfahrungen gesammelt. Die Expertise verbleibt in den jeweiligen Fachbereichen der
Verwaltung oder den Institutionen und Einrichtungen Dritter und eine Beratung und Information mit
mehrsprachiger Kompetenz, welche den Zugang zu diesen Angeboten erleichtert, wird ergänzend
angeboten.
Bis Ende des ersten Quartals 2016 prüft der Oberbürgermeister die Einrichtung eines Beratungsangebotes für Menschen mit Migrationshintergrund und mögliche Alternativen (z. B. Stärkung von
Angeboten in den Stadtteilen) und erarbeitet unter Einbeziehung des Migrantenbeirates einen
Vorschlag. Es werden die Beratungs- und Hilfegebiete benannt, die an ein solches Zentrum
angebunden werden sollen, es werden die Schnittstellen zu den bestehenden Hilfesystemen
beschrieben, ein Vorschlag zur Einbindung von ehrenamtlichen Angeboten entwickelt wie auch zur
Umsetzung von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Hierbei wird die Differenziertheit der Gruppe
und ihrer Lebenslagen berücksichtigt.
Anlagen:
Seite 2/3