Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1035645.pdf
Größe
7,1 MB
Erstellt
30.07.15, 12:00
Aktualisiert
11.03.16, 20:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01686
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Bestätigung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
1. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Südwest
Anhörung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
1. Lesung
Fachausschuss Umwelt und Ordnung
1. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Alt-West
Anhörung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
1. Lesung
Fachausschuss Kultur
Vorberatung
Ratsversammlung
28.10.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff
EFRE-Fördergebiet Leipziger Westen 2014-2020
Beschlussvorschlag:
1. Die Ratsversammlung beschließt das EFRE-Fördergebiet Leipziger Westen 2014-2020 in den
Grenzen gemäß Lageplan - Anlage 1.
2. Die Ratsversammlung beschließt das gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept (GIHK) Anlage 2.
3. Die Ratsversammlung nimmt die Gesamtkosten in Höhe von 13.465.680,00 € für den Zeitraum
2016-2020 zur Kenntnis. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Gesamtkosten
13.465.680,00 €, davon
- Kostenanteil Stadt Leipzig
7.758.650,00 €
- Kostenanteil Stadtwerke Leipzig 5.387.030,00 €
- Kostenanteil Privat
320.000,00 €
4. Die Ratsversammlung nimmt den zugrundeliegenden Kosten- und Finanzierungsplan für den
Kostenanteil der Stadt Leipzig für den Zeitraum 2016-2020 wie folgt zur Kenntnis:
Kostenanteil Stadt
- EFRE-Mittel
- Stadtumbau Ost-Mittel
- Straßenausbaubeiträge
- Eigenmittel Stadtwerke Leipzig
- Eigenmittel Stadt Leipzig
7.758.650,00 €, davon
5.366.920,00 €
266.500,00 €
1.050.000,00 €
353.800,00 €
721.430,00 €
Die erforderlichen Haushaltsansätze/Eigenanteile sind in der Haushaltsplanung und in der
mittelfristigen Planung bis 2019 enthalten. Die Ansätze für 2020 sind im Doppelhaushalt 2017/2018
im Rahmen der vorgegebenen Budgets anzumelden.
5. Bei positiver Fördermittelbescheidung werden, sofern notwendig, entsprechend der Wertgrenzen
nach Hauptsatzung gesonderte Beschlussvorlagen zu den Einzelmaßnahmen in die jeweils
zuständigen Gremien eingebracht.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 11.11.2015
zu 6.11
EFRE-Fördergebiet Leipziger Westen 2014-2020
Vorlage: VI-DS-01686
1. Die Ratsversammlung beschließt das EFRE-Fördergebiet Leipziger Westen 2014-2020 in
den Grenzen gemäß Lageplan - Anlage 1.
2. Die Ratsversammlung beschließt das gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept
(GIHK) - Anlage 2.
3. Die Ratsversammlung nimmt die Gesamtkosten in Höhe von 13.465.680,00 € für den
Zeitraum 2016-2020 zur Kenntnis. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Gesamtkosten
13.465.680,00 €,
davon
- Kostenanteil Stadt Leipzig
7.758.650,00 €
- Kostenanteil Stadtwerke Leipzig 5.387.030,00 €
- Kostenanteil Privat
320.000,00 €
4. Die Ratsversammlung nimmt den zugrundeliegenden Kosten- und Finanzierungsplan für den
Kostenanteil der Stadt Leipzig für den Zeitraum 2016-2020 wie folgt zur Kenntnis:
Kostenanteil Stadt
7.758.650,00 €,
davon
- EFRE-Mittel
5.366.920,00 €
- Stadtumbau Ost-Mittel
266.500,00 €
- Straßenausbaubeiträge
1.050.000,00 €
- Eigenmittel Stadtwerke Leipzig
353.800,00 €
- Eigenmittel Stadt Leipzig
721.430,00 €
Die erforderlichen Haushaltsansätze/Eigenanteile sind in der Haushaltsplanung und in der
mittelfristigen Planung bis 2019 enthalten. Die Ansätze für 2020 sind im Doppelhaushalt
2017/2018 im Rahmen der vorgegebenen Budgets anzumelden.
5. Bei positiver Fördermittelbescheidung werden, sofern notwendig, entsprechend der
Wertgrenzen nach Hauptsatzung gesonderte Beschlussvorlagen zu den Einzelmaßnahmen
in die jeweils zuständigen Gremien eingebracht.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Burkhard Jung
Oberbürgermeister
Leipzig, den 12. November 2015
Seite: 1/1
Sachverhalt:
0 Präambel
Der Freistaat Sachsen fördert in der aktuellen Strukturfondsperiode aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben zur nachhaltigen Stadtentwicklung auf der Grundlage
der Richtlinie „Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020“ des Sächsischen
Staatsministeriums des Innern vom 14.04.2015 (veröffentlicht im Sächsisches Amtsblatt Nr.
18/2015 vom 30.04.2015). Mit den Zuwendungen aus der o.g. Förderrichtlinie sollen benachteiligte
Stadtquartiere bei der Umsetzung infrastruktureller, baulich-energetischer sowie wirtschaftlicher
und bildungsorientierter Maßnahmen unterstützt werden. Die Zuwendung wird im Rahmen der
Projektförderung als Anteilsfinanzierung gewährt -als nicht rückzahlbarer Zuschuss- und beträgt
bis zu 80 Prozent der förderfähigen Projektkosten.
Formale Fördervoraussetzungen sind:
•
Abgrenzung eines benachteiligten Stadtquartiers als EFRE-Fördergebiet.
•
Die Maßnahmen müssen in einem gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzept
(GIHK) dargestellt sein.
•
Das GIHK muss in „einem offenen, transparenten und kooperativen Verfahren mit den im
Stadtquartier aktiven Einrichtungen und Organisationen erarbeitet“ und vom Stadtrat
beschlossen worden sein.
Gefördert werden:
•
Maßnahmen, die der Verringerung der CO²-Emissionen dienen (Handlungsfeld
Energieeffizienz);
•
Maßnahmen, die dem Erhalt und Schutz der Umwelt sowie der Förderung der
Ressourceneffizienz dienen (Handlungsfeld Umwelt);
•
Maßnahmen, die der Sanierung sowie wirtschaftlichen und sozialen Belebung dienen
(Handlungsfeld Armutsbekämpfung).
Auf der Grundlage des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes -SEKo Leipzig 2020- (RBIV1595/09 vom 20.05.2009) bereitet sich die Stadt Leipzig seit Ende 2012 auf die EFREProgrammperiode 2014 bis 2020 vor. Dokumentiert ist dieser ressortübergreifende Erarbeitungsund Abstimmungsprozess in den Vorlagen:
•
RBV-1721/13 vom 10.07.2013 „Grobkonzept zur Ausgestaltung der EU-StrukturfondsFörderperiode 2014-2020“ und
•
RBVI-01018 vom 20.05.2015 „Fortschreibung 1/2015 des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK): "Fachkonzept Energie und Klimaschutz", "Fachteil Brachen".
1 Ableitung der geplanten EFRE-Fördergebiete aus dem SEKo Leipzig 2020
Die Stadt Leipzig beantragt für zwei benachteiligte Stadtquartiere, gelegen im Leipziger Westen
und im Leipziger Osten, Zuwendungen aus der o.g. Förderrichtlinie.
Die beiden neuen Fördergebiete leiten sich ab aus dem SEKo Leipzig 2020. In Teil C –
Stadtentwicklungsstrategie (Fortschreibung 2014) werden beide Gebiete weiterhin als
Schwerpunkträume der Stadtentwicklung definiert, in denen die integrierte Stadtteilentwicklung mit
präzisierter Schwerpunktsetzung fortzuführen ist.
Im Rahmen des Umsetzungsberichtes 2012 zum SEKo erfolgte eine fachübergreifende
Betrachtung der kleinräumigen sozioökonomischen Situation der Stadt Leipzig. Mithilfe der
sogenannten Sozialraumanalyse wurden die sozialräumlichen Unterschiede zwischen den
einzelnen Ortsteilen herausgearbeitet. Die Ortsteile mit hohem Handlungsbedarf aufgrund
bestehender sozialer Problemlagen (s. Karte) konzentrieren sich räumlich nach wie vor im Osten
(Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Schönefeld-Abtnaundorf) und im Westen
(Altlindenau, Lindenau, Neulindenau). Diese Ortsteile sind vor allem gekennzeichnet durch eine
hohe Arbeitslosigkeit und einen hohen Anteil an Einwohnern, die auf SGB II-Leistungen
angewiesen sind. Darüber hinaus weisen sie eine zum Teil problematische Bildungssituation und
eine gering ausgeprägte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der Stadt auf.
Quelle: Integriertes Stadtentwicklungskonzept (SEKo Leipzig 2020) – Umsetzungsbericht 2012, Leipzig 2013, S. 13
2 Gebietsspezifische Beschlusslagen, Abstimmungs- und Beteiligungshintergrund
Neben dem SEKo Leipzig 2020 formuliert der Konzeptionelle Stadtteilplan Leipziger Westen (KSP
West 2009; RBV 389/10 vom 19.05.2010) die grundsätzliche räumliche Entwicklungsstrategie für
das neue EFRE-Gebiet Leipziger Westen.
In Fortführung des Abstimmungsprozesses zum Grobkonzept 2013 wurde seit Anfang 2014 eine
vertiefende Betrachtung der Bedarfe und Potentiale auf Stadtteilebene und eine Konkretisierung
der Handlungsziele in Einzelmaßnahmen vorgenommen.
Die Erarbeitung des GIHK EFRE Leipziger Westen (s. Anlage) erfolgte gemeinsam mit Vertretern
der Fachämter und privaten Akteuren vor Ort. Hierzu wurden die vorhandenen Koordinierungsund Beteiligungsstrukturen, die für die Umsetzung der Programme EFRE - Lindenau/Plagwitz
2007 – 2013 und Stadtumbau Ost – Aufwertung Leipzig West aufgebaut wurden, genutzt und
bedarfsorientiert weiterentwickelt. Die Stadtteilakteure wurden vor allem über das
Stadtumbaumanagement, den Quartiersrat, den Unternehmerstammtisch sowie über Befragungen
und Konsultationen eingebunden.
Die Erarbeitung von Zielen und Maßnahmen mit wirtschaftlichem Bezug (Handlungsfeld 3b) fußt
auf der Konzeptstudie zur Weiterentwicklung ausgewählter Altgewerbegebiete im Leipziger
Westen (2014), der KMU-Befragung für die EFRE Periode 2014-2020 (2014) und der Beteiligung
von im Gebiet ansässigen Gewerbetreibenden und im Gebiet tätigen Projektentwicklern im
Rahmen eines Unternehmerstammtisch-Treffens (2015).
Für einen räumlich abgegrenzten, zentral im neuen EFRE-Gebiet gelegenen Bereich wurde im
Jahr 2014 ein Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeitet, dass die wesentliche Grundlage für die
Generierung der Energieeffizienzmaßnahmen bildet (Handlungsfeld 1). Die wichtigsten Ziele und
Maßnahmen des Konzepts sollen mit Hilfe des Energetischen Sanierungsmanagements (ESM) bis
2018 auf den Weg gebracht bzw. umgesetzt werden. Einige Schlüsselmaßnahmen des Konzepts
sind Bestandteil der EFRE-Antragstellung und werden durch das ESM begleitet.
Die Stadtwerke Leipzig als Träger der Schlüsselmaßnahme „Hocheffizientes Wärmenetz“ waren
eng in die Erarbeitung des GIHK EFRE Leipziger Westen eingebunden. In regelmäßigen
Arbeitsgruppentreffen wurden die Maßnahme strukturiert und inhaltlich vorbereitet.
Frist wahrend zum 31.08.2015 wird der Förderantrag für das Gebiet EFRE Leipziger Westen
(analog für das Gebiet Leipziger Osten) bei der Sächsischen Aufbaubank (Bewilligungsstelle)
eingereicht. In diesem Zusammenhang wurde vorher mit dem Sächsischen vereinbart, dass der
erforderliche Beschluss der Ratsversammlung zur Gebietsabgrenzung und zum
Handlungskonzept, aufgrund der kurzen Antragsfrist von nur vier Monaten nach Bekanntmachung
der Richtlinie im Sächsischen Amtsblatt, bis 31.10.2015 nachgereicht werden kann.
3 Zielstellung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des GIHK EFRE Leipziger Westen
Sichtbare Aufwertungserfolge der integrierten Stadtteilentwicklung gepaart mit einer guten
wirtschaftlichen Gesamtentwicklung führten seit etwa 2011 im Leipziger Westen zu stabilen
baulichen Strukturen, zu erheblichen Einwohnerzuwächsen und zu einer hohen
Ansiedlungsdynamik bei kleinen Unternehmen, insbesondere der Kreativwirtschaft. In Teilen des
Antragsgebietes -insb. im Einzugsbereich der Lützner Straße und östlich des Plagwitzer
Bahnhofs- konzentrieren sich jedoch weiterhin städtebauliche Missstände (Wohnungs- und
Gewerbeleerstände, brachliegende bzw. untergenutzte Flächen und relativ schlechte energetische
Sanierungszustände des gründerzeitlichen Gebäudebestandes). Ebenfalls problematisch ist die
Bündelung sozialer Problemlagen im Leipziger Westen, abzulesen an einer überdurchschnittlich
hohen SGB II-Quote und einem relativ niedrigen Bildungsniveau breiter Bevölkerungsschichten.
Eine Vielzahl von Gebäuden im Antragsgebiet weist infolge unzureichender energetischer
Ausrichtung der durchgeführten Modernisierungen noch einen hohen Heizwärmebedarf auf.
Gleichzeitig ist das Gebiet sozial deutlich schlechter gestellt als vergleichbare Stadtteile. Ohne
Unterstützung der Gebäudeeigentümer ist eine zeitnahe Überwindung der energetischen Defizite
nicht zu erwarten.
Soziale Segregation und Vielfalt der Lebensmodelle sind wichtige Leitgedanken für die Auswahl
von Maßnahmen. Dabei steht der Leipziger Westen vor der Herausforderung die Interessen
unterschiedlicher Bevölkerungsschichten, Akteursgruppen und der lokalen Wirtschaft bei der
Umsetzung der Stadtteilstrategie miteinander in Einklang zu bringen. Ziel ist die Verbesserung der
Teilhabemöglichkeiten für alle im Leipziger Westen lebenden Menschen. Die Herausforderungen
liegen nicht nur im sozialen Bereich, sondern auch in der Notwendigkeit, die kommunalen
Angebote auf die Besonderheiten dieses Stadtbereiches abzustellen. Stadträumliche und bauliche
Maßnahmen sind insofern weiterhin erforderlich, um die Standortpotenziale für Wirtschaft und
Wohnen nutzen zu können. Diese Aktivitäten sind aber auch Voraussetzung, um für die steigende
Nachfrage Alternativen bieten zu können, die wiederum zur strukturellen Veränderung und
sozialen Durchmischung dieses Stadtquartiers beitragen.
Mit den im Antragsgebiet liegenden Alt-Gewerbegebieten besteht ein signifikantes Potential
wirtschaftlicher Belebung des Stadtteils, welches jedoch aus vorgenannten Gründen und auf
Grund der Erschließungs- und Entwicklungsbedarfe in den gewerblich genutzten Bereichen noch
nicht gehoben werden konnte.
Wesentliches Ziel des EFRE-GIHK Leipziger Westen 2014-2020 ist die Erhöhung der
Energieeffizienz im Antragsgebiet durch die Realisierung eines hocheffizienten KWK-gespeisten
Wärmenetzes und der Weiterentwicklung zu einem Schwarmkraftwerk zur Einbindung dezentraler
erneuerbarer Energien (DEA-Cluster). Der energetische Zustand öffentlicher Gebäude soll vor
dem Hintergrund einer gesamtgesellschaftlichen CO²-Senkungsstrategie und der Notwendigkeit
die Wirtschaftlichkeit des Betriebs der Einrichtungen zu erhöhen, verbessert werden. Ergänzende
Beratungsstrukturen
im
Antragsgebiet
(Energetisches
Sanierungsmanagement,
Stadtumbaumanagement) richten sich an private Akteure (Gewerbe, Gebäudeeigentümer) um
Energieeffizienzmaßnahmen im privaten Gebäudebestand voranzubringen.
Das EFRE-Maßnahmenbündel Energieeffizienz wurde unter dem Aspekt einer möglichst großen
öffentlichen Reichweite zusammengestellt. Alle Einzelmaßnahmen sind geeignet, die Themen
Energie- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit öffentlichkeitswirksam zu transportieren, da die
involvierten Akteure hervorragend in die Stadtentwicklungsarbeit eingebunden sind und darüber
hinaus selbst als Multiplikatoren in die Zielgruppen (Gebäudeeigentümer, Mieter…) wirken. Mit der
Realisierung sollen somit auch weitere Energieeffizienzmaßnahmen vorangebracht werden.
Gleichzeitig sind die Maßnahmen geeignet, anhand erster praktischer Erfahrungen die Konzepte
für intelligente Energie- und Klimalösungen voranzutreiben. Hieran wird parallel im Smart-Cities
Konsortium 'Triangulum' gearbeitet. Nach gegenwärtigem Stand leitbildgebend sind dabei die
besonderen Chancen, die sich aus der Kopplung dezentraler Lösungen mit hocheffizienter
Wärmeversorgung aus KWK sowie aus dem besonderen Mix an Gebäuden und Nutzungen
(insbesondere enge räumliche Verzahnung von Gewerbe und Wohnen) ergeben.
Mit der Gesamtmaßnahme wird die Energieeffizienz der öffentlichen Einrichtungen erhöht und
somit zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit und zur Sicherung der Standorte beigetragen.
Gleichzeitig wird mit dem hocheffizienten Wärmenetz die Voraussetzung für private Investitionen
an Gebäuden geschaffen. Darüber hinaus werden Rahmenbedingungen gesetzt, die auf eine
weitere Stärkung der lokalen Wirtschaft in den Alt-Gewerbegebieten abzielen. Die Summe der
Maßnahmen und die Einbindung in die bestehenden Beteiligungsstrukturen ermöglicht eine
zukunftsfähige nachhaltige Stadtteilentwicklung.
4 Kosten- und Finanzierungsplanung
- Kostenübersicht nach Maßnahmen (in TEUR):
Nr. Maßnahme
Gesamtkosten
- davon
zuwendungsfähig
- davon
nicht
zuwendungsf.
Zuschuss Kofinanz.
EFRE
-anteil
(4/5)
(1/5)
1
Fernwärmeausbau SWL –
östlicher Strang – Anbindung
öff. Gebäude
4.777,09
1.250,00 3.527,09
1.000,00
250,00
2
Fernwärmeausbau SWL –
westlicher Strang (2. Prio)–
Anbindung öff. Gebäude
2.968,59
1.108,65 1.859,94
886,92
221,73
3
EnergiethemenparkBlock Felderwirtschaft
80,00
20,00
4
Musikalische Komödie,
2. BA
5
Studie: Einbindung Solarthermie / Forschungsbegleitung MuKo
6
„Philippus Leipzig“ - Umbau
Kirche
7
Gleisgrünzug Plagwitzer
Bhf., 3. BA
8
Ausbau Klingenstraße
9
Wegeverbindung Saarländer
Str. Karl-Heine-Kanal
420,00
100,00
1.015,00
1.015,00
812,00
203,00
40,00
40,00
32,00
8,00
1.500,00
1.500,00
1.200,00
300,00
620,00
620,00
496,00
124,00
350,00 1.050,00*
280,00
70,00
150,00
150,00
120,00
30,00
10 Investitionsbeihilfen für KU
500,00
500,00
400,00
100,00
11 Programmbegleitung/ ÖA
75,00
75,00
60,00
15,00
13.465,68
6.708,65*
5366,92
1341,73
•
1.400,00
320,00
6.757,03
Diese Ausgaben in Höhe von 7.758,65 € sind in den Haushalt der Stadt einzuordnen.
Gesamt
2016
2017
2018
2019
2020
13.465,68
705,00
4.453,09
4.403,59
2.609,00
1.295,00
Ausgaben Stadt
7.758,65
385,00
1.935,00
2.543,65
1.600,00
1.295,00
Weitere Ausgaben SWL2)
5.707,03
320,00
Zuschuss EFRE 1)
5.366,92
308,00
1.488,00
2.034,92
1.208,00
Mittelbedarf Antrag
1)
2.518,09* 1.859,94* 1.009,00*
KofiZuschuss
nanzie 2)Stadtumbau Ost
-rungsEigenmittel Stadt1)
anteil
Eigenmittel Oper1)
266,50
17,00
78,00*
127,00*
44,50*
619,93
101,50
55,00
5,00
144,00
15,00*
148,43*
67,00*
190,50*
14,50*
Eigenmittel SWL2)
353,80
135,00*
166,30*
52,50*
1.050,00
75,00
1)
Vorfinanzierung KAG
Beiträge durch Stadt/ASW
1)
2)
90,00*
328,00
82,00*
885,00*
* Anpassung des Haushalltsplan 2017/2018
Haushaltsplan Stadt /Wirtschaftsplan Oper
Wirtschaftsplan Stadtwerke Leipzig GmbH
Einordnung der
Ausgaben im
städtischen Haushalt
Gesamt
2016
2017
2018
2019
2020
Für Maßnahmen-Nr. 1,2,7,8,9:
4.528,65
20,00
1.170,00*
2.170,00
685,00
335,00
200,00
950,00
1.600,00
200,00
500,00*
600,00*
300,00*
0,00
1.400,00
650,00
650,00
100,00
615,00
115,00
115,00*
125,00*
145,00*
115,00*
436,90
436,90
1.015,00
50,00
150,00**
670,00**
145,00**
270,00
270,00
Summe Stadt
7.758,65
385,00
1.935,00
2.543,65
1.600,00
Für Maßnahmen-Nr. 1,2:
5.707,03
320,00
2.518,00
1.859,94
1.009,00
320,00
320,00
13.465,68
705,00
4.453,09
4.403,59
2.609,00
FK 78513000
PSP 7.0000385.700 -SOLL-*
FK 78513000
PSP 7.0000385.700 -IST-
1.148,65* 1.010,00* 1.180,00*
Für Maßnahmen-Nr. 3,6:
FK 78170000
PSP 7.0000385.740 -SOLL-*
FK 78170000
PSP 7.0000385.740 -ISTFür Maßnahmen-Nr. 5,10,11:
Sachkonto 42711200 -SOLL-*
Innenauftrag 106400000181
Sachkonto 42711200 -ISTInnenauftrag 106400000181
Für Maßnahmen-Nr. 4:
Wirtschaftsplan Oper-SOLL-**
Wirtschaftsplan Oper -IST-
1.295,00
Ausgaben SWL
Für Maßnahme-Nr. 3:
Ausgaben Private
Gesamtausgaben
* Anpassung des Haushalltsplan 2017/2018
** Anpassung des Wirtschaftsplan 2017 der Oper
1.295,00
Einordnung der
Einnahmen im
städtischen Haushalt
Für Maßnahmen-Nr.
1,2,3,6,7,8,9:
Gesamt
2016
2017
2018
2019
2020
4.062,92
176,00
1.276,00*
1.398,92*
976,00*
236,00*
353,80
0,00
135,00*
166,30*
52,50*
2.856,00
1.068,00
788,00
240,00
760,00
165,00
12,00
63,00*
60,00*
30,00*
0,00
492,00
92,00
92,00*
100,00*
116,00*
92,00*
308,00
308,00
812,00
40,00
120,00**
536,00**
116,00**
101,50
5,00
15,00**
67,00**
14,50**
EFRE:
FK 68110000
PSP 7.0000385.705 -SOLL-*
Eigenmittel SWL:
FK 68150000
PSP 7.0000385.705 -SOLL-*
FK 68110000
PSP 7.0000385.705 -IST-
Für Maßnahmen-Nr. 6,9:
SUO:
FK 68110000*
PSP 7.0000385.705
Für Maßnahmen-Nr. 5,10,11:
EFRE:
Sachkonto 31410000 -SOLL-*
Innenauftrag 106400000181
Sachkonto 31410000 -ISTInnenauftrag 106400000181
Für Maßnahmen-Nr. 4:
EFRE
Wirtschaftsplan Oper Leipzig*
-SOLLSUO:
Wirtschaftsplan Oper Leipzig*
-SOLLFür Maßnahmen-Nr. 8:
KAG:
PSP 7.0000418.715
1.050,00
Summe
7.037,22
* Anpassung des Haushalltsplan 2017/2018
** Anpassung des Wirtschaftsplan 2017 der Oper
1.050,00*
325,00
1.701,00
2.328,22
1.305,00
1.378,00
Einordnung der
Eigenmittel im
städtischen Haushalt
Für Maßnahmen-Nr.
1,2,3,6,7,8,9:
Gesamt
496,93
2016
2017
32,00
2018
121,00
2019
123,43
2020
161,50
59,00
190,00
885,00
PSP 7.0000385 -SOLLVorfinanzierung KAG
PSP 7.0000385-SOLL-
1.050,00
75,00
714,00
267,00
197,00
60,00
190,00
Wirtschaftsplan Oper Leipzig*
-SOLL-
101,50
5,00
15,00
67,00
14,50
Wirtschaftsplan Oper Leipzig*
-IST-
270,00
270,00
0,00
0,00
0,00
123,00
23,00
23,00
25,00
29,00
23,00
128,90
128,90
1.771,43
60,00
234,00
215,43
295,00
967,00
PSP 7.0000385 -ISTFür Maßnahmen-Nr. 4:
Für Maßnahmen-Nr. 5,10,11:
Innenauftrag 106400000181
-SOLLInnenauftrag 106400000181
-IST-
Summe
KAG
PSP 7.0000418-SOLLab dem Jahr 2021
Gesamtbedarf
Eigenmittel
-1.050,00
721,43
nein
Finanzielle Auswirkungen
Kostengünstigere Alternativen geprüft
X
Folgen bei Ablehnung
nein
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
Finanzhaushalt
nein
X
X
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
bis
Höhe in EUR
Erträge
2016
2020
492.000
Aufwendungen
2016
2020
615.000
2016
2020
wo veranschlagt
PSP 1.100.51.1.1.08
Innenauftrag 106400000181
SK 31410000
PSP 1.100.51.1.1.08
Innenauftrag 106400000181
SK 42711200
Wirtschaftsplan Oper
Wirtschaftsplan Oper
PSP 7.0000418.715
PSP 7.0000385.705*
PSP 7.0000385.705*
PSP 7.0000380.705*
*FK 68110000
Wirtschaftsplan Oper
PSP 7.0000385.700
FK 78513000
PSP 7.0000385.740
FK 78170000
812.000 EFRE
101.500 SUO
1.050.000 KAG
353.800 EM SWL
4.062.920 EFRE
165.000 SUO
1.015.000
4.528.650
Auszahlungen
2016
2020
1.600.000
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
nein
wenn ja,
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
von
Einzahlungen
X
X
wenn ja,
Die aus den städtischen Investitionen entstehenden Folgekosten werden in den Bau- und Finanzierungsbeschlüssen für die
Einzelvorhaben separat ausgewiesen.
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten
anderer OE
von
bis
Höhe in EUR (jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach
Durchführung
der
Maßnahme
Ergeb. HH Erträge
zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus jährl.
Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
X
nein
wenn ja,
X
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Fördergebietsgrenze
EFRE Leipziger Westen
Legende
Gebietsabgrenzung
2014- 2020
Stand: 05/ 2015
Maßstab 1:12.000
Kartengrundlage: Amt für
Geoinformation und Bodenordnung
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung
Leipziger Westen
Stand 17. August 2015
Impressum
Auftraggeber:
Stadt Leipzig
Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Prager Straße 118-136
04317 Leipzig
Auftragnehmer:
Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Regionalbüro Leipzig
Anna-Kuhnow-Straße 20
04317 Leipzig
in Kooperation mit:
seecon Ingenieure GmbH
Endersstraße 22
04177 Leipzig
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3
Inhalt
1
Allgemeine Angaben
1.1
Akteure und Beteiligte
1.2
Organisationsstrukturen und Arbeitsweise
4
4
5
2
Gebietssituation
2.1
Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt
2.2
Begründung der Gebietsauswahl
6
6
6
3
Analyse Ausgangssituation
3.1
Städtebauliche Situation
3.2
Demographische Situation
3.3
Soziale Situation
3.4
Wirtschaftliche Situation
3.5
Ökologische Situation
9
9
10
11
12
12
4
Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
4.1
Handlungsfeld Energieeffizienz
Energiethemenpark Block Felderwirtschaft
„Philippus Leipzig“
Musikalische Komödie
Schwarmkraftwerk, DEA-Cluster Alt-West
Gleisgrünzug Bahnhof Plagwitz
4.2
Handlungsfeld Umwelt
„Philippus Leipzig“, Musikalische Komödie
4.3
Handlungsfeld Armutsbekämpfung
„Philippus Leipzig“
Altgewerbegebiete Plagwitz-Süd und Saarländer Straße
4.4
Maßnahmen zur Vorbereitung/Programmbegleitung/Öffentlichkeitsarbeit
15
15
16
17
19
20
21
22
22
22
22
22
24
5
Kostenaufstellung
25
6
Zusammenfassung
26
7
Pläne
27
8
planerische Skizzen der Einzelmaßnahmen
28
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1
Abbildung 2
Abbildung 3
Abbildung 4
Abbildung 5
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 8
Abbildung 9
konzeptionelle Grundlagen Erarbeitungsprozess GIHK EFRE Leipziger Westen
Energieeinsparpotentiale Gebäudesanierung
Bevölkerungsentwicklung und Prognose EFRE Gebiet Leipziger Westen
Altersstruktur im Quartier „Lindenau-Plagwitz“
von Sozialgeld abhängig Kinder Vergleich Stadtteile und Gesamtstadt
Thermographiekartierung Abend (Ausschnitt)
Bewertungskarte Klima/Luft 2010
Projektplan Energiethemenpark
Maßnahmenplan
5
9
10
11
11
13
13
16
27
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
1 Allgemeine Angaben
4
Das vorliegende Handlungskonzept nimmt strategische Handlungsansätze aus verschiedenen kommunalen Konzepten auf und überführt diese in ein Maßnahmenbündel entsprechend der Zielstellung des
sächsischen EFRE-OPs. Das Konzept dient primär der Beantragung von Finanzhilfen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen der RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014
bis 2020 für ein benachteiligtes Stadtquartier im Leipziger Westen.
Neben dem Stadtentwicklungskonzept SEKo Leipzig 2020 (2009) formuliert der Konzeptionelle Stadtteilplan Leipziger Westen (KSP West, Fortschreibung 2009) die grundsätzliche räumliche Entwicklungsstrategie für das Gebiet. Das SEKo Leipzig 2020 wird aktuell bis 2017 als INSEK fortgeschrieben
und durch einzelne Fachkonzepte konkretisiert. Räumliche und inhaltliche Vertiefungen der Konzepte
sind das Stadtumbaukonzept für das Aufwertungsgebiet Leipzig West (SEKo SUO 2012) und das integrierte quartiersbezogene Klimaschutzkonzept Leipzig West „Lindenau-Plagwitz“ (KSQ Leipzig West,
2015). Letzteres untersucht für einen abgegrenzten Bereich an der Schnittstelle zwischen den Ortsteilen Lindenau und Plagwitz mögliche Energieeinsparpotentiale und weist Maßnahmen und Ziele zur
Reduzierung der CO2-Emissionen (Klimaschutzmaßnahmen) sowie zur Anpassung an den Klimawandel (Klimaanpassung) aus. Neben den bereits in vorangegangenen Planungen definierten Zielen und
Maßnahmen nimmt das vorliegende Konzept auch aktuelle neue Ansätze aus dem Energetischen Sanierungsmanagement (ESM) auf, das als Umsetzungsbegleitung für die Maßnahmen des KSQ Leipzig
West eingerichtet wurde.
Die im vorliegenden Konzept präzisierten Strategien und Maßnahmen spiegeln darüber hinaus die beschlossenen Aufgaben zur Erarbeitung eines Smart-Cities-Konzeptes für den Leipziger Westen. Leipzig
arbeitet hierbei im Rahmen des Konsortiums ‚Triangulum‘ mit EU-Fördermitteln an langfristigen innovativen Strategien auf dem Weg zur 'Intelligenten Stadt'.
Das im Konzept untersetzte Ziel der Weiterentwicklung innerstädtischer Gewerbegebiete ist seitens der
Stadt als eine der zentralen Herausforderungen zur Bewältigung von Wachstumsaufgaben und zur
nachhaltigen Sicherungen der Kommunalfinanzen herausgearbeitet worden (Arbeitsprogramm 2020
des OBM).
1.1 Akteure und Beteiligte
In die Erarbeitung des GIHK war eine Vielzahl aktiver Stadtteilakteure involviert. Hauptverantwortlich für
die Antragstellung und die spätere Programmumsetzung ist die Stadt Leipzig, vertreten durch das Amt
für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) im Dezernat für Stadtentwicklung und Bau.
Das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen bildet die Schnittstelle aller Akteure (Stadtverwaltung,
Politik, Wirtschaft, Bewohner, Vereine, Initiativen…) und unterstützt das ASW bei der partizipativen
Planung und Umsetzung der Programmziele. Die räumliche Nähe zu den Beteiligten der Stadtteilentwicklung wurde gezielt mit der dauerhaften Präsenz im Stadtteilladen direkt im Antragsgebiet gesucht.
Dadurch gelang es, eine Vielzahl an inhaltlichen Inputs aufzunehmen und gemeinsam Strategien zu
entwickeln, die dem dynamischen Wachstum des Leipziger Westens der letzten Jahre Rechnung tragen sollen. Dabei geht es immer um einen integrierten Ansatz, um die Verbindung städtebaulicher und
wirtschaftlicher Aspekte mit den Bedürfnissen der Stadtgesellschaft.
Das Stadtumbaumanagement ist außerdem verantwortlich für die Organisation und Koordination des
Quartiersrates, welcher seit Mai 2013 als zusätzliches direktes Gremium der Stadtteilakteure arbeitet.
Im Quartiersrat werden Projekte und Vorhaben von Beteiligten vorgestellt und abgestimmt, Anfragen zu
städtischen Projekten gestellt und über Maßnahmen des Verfügungsfonds entschieden. Der Quartiersrat besteht gegenwärtig aus 32 Bürgerinnen und Bürgern. Die meisten wohnen und/oder arbeiten im
Leipziger Westen. Viele engagieren sich zudem ehrenamtlich in Vereinen und Initiativen, in der Stadtteilpolitik oder in den Seniorenbüros. Damit deckt der Quartiersrat ein breites Spektrum an Zielgruppen
im Stadtteil ab, die über die „Sitzverteilung" repräsentiert werden sollen: Es gibt 8 sogenannte Bürgersitze und insgesamt 10 Sitze für die Bereiche Wirtschaft, Soziales, Kultur, Kinder/Jugendliche, Senioren, Sport, Flüchtlinge/Asylsuchende, Vereine, sowie Stadtbezirke Südwest und Altwest. Der Quartiersrat ergänzt die Arbeit der Stadtbezirksbeiräte, die sich überwiegend mit Vorgängen des Stadtrates beschäftigen.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
1 Allgemeine Angaben
5
Die bestehenden Strukturen des Stadtumbaumanagements und der Akteure vor Ort werden ergänzt
durch das von der KfW geförderte Energetische Sanierungsmanagement. Es vervollständigt den ganzheitlichen Ansatz der Stadtteilentwicklung insofern, als dass es die Themenfelder Energieeffizienz,
Minderung des CO2-Ausstoßes und Klimafolgenanpassung aktiv in die Stadtteilarbeit hineinträgt. Weitere Akteure wie Energieversorger, Anbieter erneuerbarer Energien und Energieplaner werden auf diesem Wege in die partizipative Umsetzung der Stadtteilentwicklungsstrategie eingebunden. Für das bestehende Netzwerk der Beteiligten steht damit außerdem ein neues Beratungs- und Projektunterstützungsinstrument zur Verfügung. Das Energetische Sanierungsmanagement war aktiv in die Erarbeitung
des vorliegenden GIHK involviert und übernahm neben der konkreten Formulierung von Projektideen
auch die im Rahmen der Antragstellung notwendigen Berechnungen der Energieeffizienzmaßnahmen.
1.2 Organisationsstrukturen und Arbeitsweise
Die Erarbeitung des GIHK erfolgte mit den Akteuren aus der Bürgerschaft und Vertretern der städtischen Fachämter. Hierzu wurden die vorhandenen Koordinierungs- und Beteiligungsstrukturen die für
die Umsetzung der Programme EFRE - Lindenau/Plagwitz 2007 – 2013 und Stadtumbau Ost – Aufwertung Leipzig West aufgebaut wurden, genutzt und bedarfsorientiert weiterentwickelt.
Die Stadtteilakteure wurden vor allem über das Stadtumbaumanagement, den Quartiersrat, den Unternehmerstammtisch (KU-Netzwerk) sowie über Befragungen und Konsultationen in die Konzeptbearbeitung eingebunden.
Abbildung 1
konzeptionelle Grundlagen Erarbeitungsprozess GIHK EFRE Leipziger Westen
Die Erarbeitung von Zielen und Maßnahmen mit wirtschaftlichem Bezug (Handlungsfeld 3b) fußt auf
der Konzeptstudie zur Weiterentwicklung ausgewählter Altgewerbegebiete im Leipziger Westen (2014),
der KMU-Befragung für die EFRE Periode 2014-2020 (2014) und der Beteiligung von im Gebiet ansässigen Gewerbetreibenden und im Gebiet tätigen Projektentwicklern im Rahmen eines Unternehmerstammtisch-Treffens (2015).
Für einen räumlich abgegrenzten, zentral im Antragsgebiet gelegenen Bereich wurde im Jahr 2014 ein
Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeitet, dass die wesentliche Grundlage für die Generierung der
Energieeffizienzmaßnahmen bildet (Handlungsfeld 1). Die wichtigsten Ziele und Maßnahmen des Konzepts sollen mit Hilfe des Energetischen Sanierungsmanagements (ESM) bis 2018 auf den Weg gebracht bzw. umgesetzt werden. Einige Schlüsselmaßnahmen des Konzepts sind Bestandteil der EFREAntragstellung und werden durch das ESM begleitet.
Die Stadtwerke Leipzig als Träger der Schlüsselmaßnahme „Hocheffizientes Wärmenetz“ waren eng in
die Erarbeitung des GIHK eingebunden. In regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen wurden die Einzelmaßnahmen strukturiert und inhaltlich vorbereitet.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
2 Gebietssituation
6
2.1 Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt
Das Antragsgebiet ist ein heterogenes Stadtquartier bestehend aus gründerzeitlicher Wohnbebauung,
Gewerbebauten aus unterschiedlichen Zeitepochen, öffentlichen Einrichtungen sowie Grün- und Brachflächen. Das Gebiet wird durchzogen vom Karl-Heine-Kanal als strukturgebender Grünachse.
Der Leipziger Westen ist Schwerpunktraum der Stadtentwicklung. Mit der Festsetzung großer Bereiche
als Sanierungsgebiete konnte zunächst dem starken Verfall der Gebäude entgegen gewirkt werden.
Durch die Aufnahme in das Stadtumbau Ost-Programm sowie vor allem durch die Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung durch EFRE-Mittel und der Aufnahme der Magistrale Georg-Schwarz-Straße
in das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (SOP) war es möglich, über einen längeren Zeitraum Maßnahmen der integrierten Stadtteilentwicklung zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.
Diese Programme ermöglichten ein vernetztes Arbeiten in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und
stadträumliche Qualitäten. Eine besondere Rolle spielten dabei die zivilgesellschaftlichen Akteure, die
wichtige Impulse für Planung und Umsetzung gaben und mit eigenen Aktivitäten zur Umsetzung der
Entwicklungsziele beitrugen.
Das Antragsgebiet überlagert Teile der Sanierungsgebiete Plagwitz und Lindenau II und liegt vollständig im Stadtumbau Ost - Aufwertungsgebiet Leipzig West.
2.2 Begründung der Gebietsauswahl
Das Antragsgebiet leitet sich ab aus dem SEKo Leipzig 2020 (INSEK 2009). In Teil C – Stadtentwicklungsstrategie (Fortschreibung 2014, 2015) ist der Leipziger Westen weiterhin als Schwerpunktraum
der Stadtentwicklung definiert, in dem die integrierte Stadtteilentwicklung mit präzisierter Schwerpunktsetzung fortzuführen ist. Auf den Seiten C-33 und C-34 wird dazu im Einzelnen ausgeführt:
Integrierte Handlungsansätze für den Leipziger Westen
Der durch den Auwald vom Leipziger Stadtzentrum getrennte Leipziger Westen ist ein heterogener
Wohn- und Arbeitsstandort, der durch ein Nebeneinander von entwicklungsbedürftigen und relativ stabilen Bereichen mit unterschiedlicher Dynamik gekennzeichnet ist. Charakteristisch ist eine starke funktionale Durchmischung von gewerblichen sowie sozialen und kulturellen Nutzungen.
In den letzten Jahren hat es im Leipziger Westen zwar eine positive Bevölkerungsentwicklung gegeben,
die aber die demographischen Brüche aus der Zeit nach 1990 bei weitem nicht auffängt, so dass trotz
Zuzug in den letzten Jahren Leerstand Teile des Leipziger Westens prägt. Geprägt ist der Leipziger
Westen nach wie vor auch durch soziale Probleme. Stärken und Potenziale liegen in der Entwicklung
des Quartiers zum Standort für die Kreativwirtschaft und in der soziokulturellen Vielfalt. Weiteres Merkmal des Leipziger Westens ist das Potenzial an großen gewerblichen Brachflächen. Diese bedürfen
einer Neuordnung unter Berücksichtigung bereits bestehender bzw. künftig gewünschter Nutzungen.
Projekte, die auch über den Leipziger Westen hinaus stadtweite Bedeutung haben, sind z.B. die Entwicklung des Lindenauer Hafens und die Entwicklung des Plagwitzer Bahnhofsareals. Von besonderer
Bedeutung für den Leipziger Westen und die Gesamtstadt ist auch die Baumwollspinnerei.
Mit dem Konzeptionellen Stadtteilplan liegt eine planerische Grundlage für diesen Raum vor, auf deren
Grundlage die Handlungskonzepte für den Leipziger Westen weiterentwickelt werden können.
Handlungsfeld Wirtschaft & Beschäftigung
Förderung der Entwicklung des internationalen Gründer- und Innovationszentrums Leipzig West
(Schaffung und Unterstützung von Netzwerken, Standortmarketing, lokale Wirtschaftsförderung)
Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Konzentration auf das Umfeld der Karl-Heine-Straße
Stärkung des Kulturtourismus
Ansiedlungspolitik mit den Schwerpunkten Gewerbegebiet Plagwitz und Geschäftsstraßen
Qualifizierung der Beschäftigungsförderungsstrategie in Kopplung mit KMU-Förderung; teilräumliche
Schwerpunktsetzung bzgl. stadtteilbezogener Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
2 Gebietssituation
7
Handlungsfeld Stadtbild/Stadtfunktion
Städtebauliche und funktionale Stärkung der Stadtteilzentren
Entwicklungs- und städtebauliche Neuordnungsbereiche: Lindenauer Hafen, Josephstr., Aurelienbogen, Felderwirtschaft, Kopfbereich Plagwitzer Bahnhof in Verbindung mit der Entwicklung Güterbahnhof, Gewerbegebiet Plagwitz mit Gleisgrünzug
Fortsetzung der Stabilisierung des Wohnungsmarkts durch bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnungsangebotes, punktueller Rückbau, Eigentumsbildung (Förderung der Ansiedlung von Stadthäusern) und Umfeldaufwertung
Erhalt und Sicherung städtebaulich prägender und denkmalpflegerisch wichtiger Gebäude
Städtebauliche und funktionale Qualifizierung wichtiger Magistralen und bedeutender Quartiere im
Gebiet
Handlungsfeld Freiraum und Umwelt
Initiierung von modellhaften Klimaschutzprojekten, Berücksichtigung von Energieeffizienz und Klimaschutz in Stadtteilkonzepten und -aktivitäten, Initiierung von Quartierskonzepten und Beratungsangeboten (z.B. einkommensschwache Haushalte)**
Weiterentwicklung des Blauen Bandes vom Elster-Saale-Kanal über den Karl-Heine-Kanal zur Weißen Elster
Weitere Entwicklung und Vernetzung der Freiräume, Wohnumfeldaufwertung durch Zwischenbegrünung, grüne Wege, Brachflächenrevitalisierung
Entwicklung des Gleisgrünzugs Plagwitzer Bahnhof
Maßnahmen zur Lärmminderung an den Hauptverkehrsstraßen
Handlungsfeld Soziales, Bildung & Kultur
Stärkung und Stabilisierung vorhandener kultureller Standorte und Initiativen
Entwicklung von Standorten zu „integrierten Bildungszentren“ und Ausbau von Kitas/Schulen als
Familienzentren
Neubau einer Grundschule auf dem Jahrtausendfeld sowie dazu gehörige Sportanlagen, bei gleichzeitiger Integration von Angeboten nicht formeller Bildungsträger z.B. aus dem Kulturbereich*
bauliche Maßnahmen an Infrastruktureinrichtungen
Erweiterung des Kita-Netzes in den zentralen Bereichen des Leipziger Westens und Präzisierung
des Schulstandorts in Kleinzschocher
Fortsetzung/Ausbau der gezielten Unterstützung für soziale Träger
Ausbau der mobilen Jugendarbeit/Drogenprävention und -hilfe
Verbesserung der Spiel- und Sportangebote
Ausbau von Schulsozialarbeit und Implementierung von Beratungsleistungen im Kontext mit Erziehungsberatung
Vorhandene Beteiligungsstrukturen und Kooperationspartner als Entwicklungschance
Eine tragfähige Basis für die Kontinuität des Entwicklungsprozesses im Leipziger Westen und für die Umsetzung von Maßnahmen sind die langjährig bestehenden Beteiligungs- und Kooperationsstrukturen sowie
Netzwerke, die es zu sichern gilt.
* Fortschreibung Mai 2014
** Fortschreibung Mai 2015
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
2 Gebietssituation
8
Sichtbare Aufwertungserfolge der integrierten Stadtteilentwicklung gepaart mit einer guten wirtschaftlichen
Gesamtentwicklung führten seit etwa 2011 im Leipziger Westen zu stabilen baulichen Strukturen, zu erheblichen Einwohnerzuwächsen und zu einer hohen Ansiedlungsdynamik bei kleinen Unternehmen, insbesondere
der Kreativwirtschaft. In Teilen des Antragsgebietes -insb. im Einzugsbereich der Lützner Straße und östlich
des Plagwitzer Bahnhofs- konzentrieren sich jedoch weiterhin städtebauliche Missstände (Wohnungs- und
Gewerbeleerstände, brachliegende bzw. untergenutzte Flächen und relativ schlechte energetische Sanierungszustände des gründerzeitlichen Gebäudebestandes). Ebenfalls problematisch ist die Bündelung sozialer Problemlagen im Leipziger Westen, abzulesen an einer überdurchschnittlich hohen SGB II-Quote und
einem relativ niedrigen Bildungsniveau breiter Bevölkerungsschichten.
Eine Vielzahl von Gebäuden im Antragsgebiet weist infolge unzureichender energetischer Ausrichtung der
durchgeführten Modernisierungen noch einen hohen Heizwärmebedarf auf. Gleichzeitig ist das Gebiet sozial
deutlich schlechter gestellt als vergleichbare Stadtteile. Ohne Unterstützung der Gebäudeeigentümer ist eine
zeitnahe Überwindung der energetischen Defizite nicht zu erwarten.
Soziale Segregation und Vielfalt der Lebensmodelle sind wichtige Leitgedanken für die Auswahl von Maßnahmen. Dabei steht der Leipziger Westen vor der Herausforderung die Interessen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten, Akteursgruppen und der lokalen Wirtschaft bei der Umsetzung der Stadtteilstrategie miteinander in Einklang zu bringen.
Ziel ist die Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten für alle im Leipziger Westen lebenden Menschen. Die
Herausforderungen liegen nicht nur im sozialen Bereich, sondern auch in der Notwendigkeit, die kommunalen
Angebote auf die Besonderheiten dieses Stadtbereiches abzustellen. Stadträumliche und bauliche Maßnahmen sind insofern weiterhin erforderlich, um die Standortpotenziale für Wirtschaft und Wohnen nutzen zu
können. Diese Aktivitäten sind aber auch Voraussetzung, um für die steigende Nachfrage Alternativen bieten
zu können, die wiederum zur strukturellen Veränderung und sozialen Durchmischung dieses Stadtquartiers
beitragen.
Mit den im Antragsgebiet liegenden Alt-Gewerbegebieten besteht ein signifikantes Potential wirtschaftlicher
Belebung des Stadtteils, welches jedoch aus vorgenannten Gründen und auf Grund der Erschließungs- und
Entwicklungsdefizite in den gewerblich genutzten Bereichen noch nicht gehoben werden konnte.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
9
3.1 Städtebauliche Situation
Das Antragsgebiet ist als westliche Stadterweiterung planmäßig im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
angelegt worden. Es ist durchsetzt mit großen Gewerbearealen, die zum Teil brachliegen. Der nördliche Bereich des Gebietes ist vorrangig durch Wohngebäude in geschlossener Blockrandbebauung
geprägt, die ehemals Arbeiter der lokalen Industriebetriebe beherbergten.
Vor 1990 waren die Ortsteile Lindenau und Plagwitz die bedeutendsten Industriestandorte in Leipzig.
Aufgrund ausbleibender Investitionen in Fabriken und Infrastruktur (z.B. Gleisanlagen) wurden die
Standorte bereits in der späten DDR-Zeit weitestgehend marginalisiert. Mit der Wende brach die Industrieproduktion dann vollständig zusammen, Abwanderung der Einwohner und Brachfallen von großen,
zusammenhängenden Industrie- und Gewerbeflächen waren die Folge.
In den letzten 25 Jahren konnte die Bausubstanz gesichert und weitgehend instandgesetzt werden
(Gebäudesanierungen Wohnen/Gewerbe). Darüber hinaus gelang es, ehemals industriell bebaute oder
durch die Eisenbahn genutzte Flächen großzügig frei zu räumen und einer neuen Nutzung zuzuführen
(Stadtteilparks, Radwegenetz, Stadthäuser).
Die Bereiche der gründerzeitlichen Wohnbebauung sind an zahlreichen Orten durch die Nähe zu ehemals gewerblich genutzten Objekten, zum Kanal oder zu Freiflächen gestört und weichen von der typischen Blockrandstruktur ab. So gibt es Quartiere, bei denen keine klare räumliche Trennung zwischen
halböffentlichen Innenhöfen und dem öffentlichen Straßenraum ablesbar ist (beispielsweise Endersstraße). Der Block nördlich der Lützner Straße, als „Block Felderwirtschaft“ bezeichnet, ist durch eine
Vielzahl abweichender Nutzungen eine Besonderheit in der Struktur des Gebietes. Kleinteilige Grünflächen, ehemals gewerblich genutzte Gebäude, Gebäude mit ehemaliger Sondernutzung, Brachflächen
und landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen hier dicht beieinander.
Der Anteil der ursprünglichen gründerzeitlichen Bebauung ist sehr hoch. In den ersten Phasen der
Stadterneuerung (1990 – 2005) konnten die denkmalpflegerischen Ziele in den von Wohnen geprägten
Teilen größtenteils erreicht werden. Jedoch waren energetische Belange eher von untergeordneter
Bedeutung, so dass eine Einordnung des Gebäudebestandes nach aktuellen energetischen Anforderungen noch ein erhebliches Sanierungspotential aufzeigt. Dieses stellt nunmehr weniger auf die
denkmalpflegerisch reglementierten Gebäudehüllen ab, sondern nimmt die Energieversorgung der Gebäude in den Fokus. Im Rahmen des KSQ Lindenau/Plagwitz wurden für die Wohngebäude eine detaillierte Einordnung des energetischen Sanierungszustandes vorgenommen. Diese zeigt auf, dass mindestens ¼ aller Gebäude direkte energetische Maßnahmen benötigen. Der restliche Bestand ist mit
einem spezifischen Endenergiebedarf von 150 kwh/m²a zunächst nicht mit direktem Handlungsbedarf
gekennzeichnet, weist aber dennoch deutliches Einsparpotential auf. Lediglich für einen geringen Anteil
jüngst zurückliegender Sanierungen und Neubauten ist eine weitere energetische Optimierung nicht
sinnvoll darstellbar.
Abbildung 2
Energieeinsparpotentiale Gebäudesanierung
1
Stadtstrukturell bedingt, aber wohl auch aufgrund der relativ niedrigen Einkommen im Leipziger Westen
(vgl. Abschn. 3.3), liegt die Eigentumsquote deutlich unter dem städtischen Durchschnitt von 12,6% nur 4,7% der Wohnungen werden von ihren Besitzern selbst genutzt. Dieser Wert ist naturgemäß in
durch Mietwohnungsbau geprägten Stadtteilen gegenüber Einfamilienhausstandorten sehr gering. Im
1
Quelle KSQ Lindenau-Plagwitz
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
10
Antragsgebiet wurden einige ehemals brachgefallene Gebäude oder Flächen jedoch gezielt im Rahmen
der städtischen Selbstnutzerinitiative entwickelt.
Der Wohnungsleerstand wird vom Amt für Statistik und Wahlen auf etwa 14 % geschätzt und liegt damit deutlich über dem der Gesamtstadt (9 %). Im Rahmen der Evaluierung der Städtebaufördergebiete
in Leipzig wurden 2013/ 14 die Gebäudesubstanz (Bauzustand, Leerstand) in den aktiven Programmgebieten flächenhaft erfasst. Für das EFRE-Antragsgebiet Leipziger Westen ergibt sich auf dieser Basis ein Wohnungsleerstand von 16 %. Es gibt keine klare räumliche Konzentration des Leerstand auf
ein wesentliches Teilgebiet, vielmehr korrelieren Leerstände und schlechte bauliche Zustände. Eine
Tendenz zu vermehrtem Leerstand ist an den stark befahrenen Straßen festzustellen. Deutlich stärker
betroffen sind die gewerblichen Objekte, mehr als 21 % Leerstand ist in den gewerblich geprägten Objekt zu verzeichnen. Hervorzuheben ist, dass eine Wiederinwertsetzung dieser Gebäude in der Vergangenheit auch durch die Transformation zu anderen Nutzungen (vorrangig Wohnen) erreicht werden
konnte, die zum jetzigen Zeitpunkt noch bestehenden Gewerbeleerstände konzentrieren sich jedoch in
den gründerzeitlichen Gebäuden.
Seit Mitte der 1990er Jahre wurden im Leipziger Westen viele attraktive Freiräume entwickelt, öffentliche Räume aufgewertet und Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer hergestellt. Großprojekte wie der Radweg entlang des Karl-Heine-Kanals, der Stadtteilpark Plagwitz, der Henriettenpark, die
Aufwertung der Lützner Straße und die ersten Bauabschnitte des Gleisgrünzuges Bahnhof Plagwitz
haben im Zusammenspiel mit kleinräumigen Maßnahmen, wie temporären Begrünungen von Brachflächen, zu einer deutlichen Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Aufwertung des Stadtraums geführt.
Unbenommen von den erreichten Fortschritten in der Stadtteilentwicklung sind weitere städtebauliche und
funktionale Aufwertungspotentiale vorhanden
• Anbindung für Radfahrer und Fußgänger an den westlichen angrenzenden Stadtteil Grünau fehlt
• notwendige Transformation ehemaliger Bahnflächen hin zu wohnortnahen Grünflächen
• Aufwertung von Erschließung und Infrastruktur in den Gewerbegebieten
3.2 Demographische Situation
160%
140%
120%
100%
80%
Leipzig gesamt
Westen
60%
'92 '94 '96 '98 '00 '02 '04 '06 '08 '10 '12 '14 '16 '18 '20 '22 '24
Abbildung 3
Bevölkerungsentwicklung und Prognose EFRE Gebiet Leipziger Westen
2
Das Antragsgebiet schneidet die Ortsteile Lindenau, Altlindenau, Neulindenau und Plagwitz. Die starken Einwohnerverluste der Nachwendezeit waren im Antragsgebiet sehr viel deutlicher ausgeprägt als
in der Gesamtstadt. Dies ist vor allem auf den schlechten baulichen Zustand der Wohngebäude zurückzuführen. Nach dem Tiefststand in den Jahren 1997 und 1998, in denen die Bevölkerung auf etwa
¾ der ursprünglichen Einwohner geschrumpft war, setzte eine Trendwende ein und die Bevölkerung
wuchs stetig an und übertrifft seit ca. 10 Jahren die positive Entwicklung der Gesamtstadt deutlich. Bereits heute leben nahezu doppelt so viele Einwohner im Gebiet als in den Jahren der stärksten Einwohnerverluste, Tendenz weiter steigend.
Die Einwohnergewinne der jüngsten Vergangenheit wurden vor allem getragen durch jüngere bis mittlere Altersklassen (Studierende, Haushaltsgründer), so dass der Anteil älterer Einwohner an der Bevölkerung signifikant geringer ist als deren Anteil in der Gesamtstadt. In den benachbarten Ortsteilen ist teil2
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen: 1991 = 100
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
11
weise eine gegenläufige Entwicklung des Durchschnittsalters zu beobachten. In Leutzsch und Kleinzschocher stieg der Anteil der älteren Bevölkerung in den letzten 5 Jahren leicht an.
2.500
bis 6 Jahre
2.000
6 - 15 J.
1.500
15 - 18 J.
1.000
18 - 25 J.
500
25 - 65 J.
0
65 - 75 J.
2006
Abbildung 4
2010
2012
2013
Altersstruktur im Quartier „Lindenau-Plagwitz“3
Das Antragsgebiet weist einen überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs vorrangig jüngerer Altersgruppen auf. Die weitere Prognose zeigt einen stetigen weiteren Anstieg der Einwohnerzahlen für die nächsten 10
Jahre.
3.3 Soziale Situation
50
40
30
20
10
0
Gesamtstadt
Abbildung 5
Plagwitz
Neulindenau Altlindenau
Lindenau
von Sozialgeld abhängig Kinder Vergleich Stadtteile und Gesamtstadt
4
Die soziale und wirtschaftliche Situation des Gebiets ist trotz positiver Entwicklung weiterhin schwach
im Vergleich zur Gesamtstadt. Im Antragsgebiet ist ein signifikant höherer Anteil an Arbeitslosen und
Transfergeldempfängern zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote liegt im Gebiet 2 Prozentpunkte und
der Anteil von Transfergeldempfängern 4 Prozentpunkte über den gesamtstädtischen Werten. Auch die
Anteile der Langzeitarbeitslosen und der von Arbeitslosigkeit betroffenen Jugendlichen sind höher.
Besonders auffällig ist die hohe Zahl der Kinder, die von Sozialgeld abhängig sind. Die Werte der betroffenen Ortsteile sind anderthalb mal so hoch wie der städtische Durchschnitt. So sind beispielsweise
in Altlindenau und Neulindenau 39 von 100 Kindern von Sozialgeld abhängig.
Die in den letzten Jahren zu verzeichnende Belebung der wirtschaftlichen Entwicklung (Zunahme von
Beschäftigtenzahlen und angemeldeter Firmen) schlägt sich nicht adäquat auf die persönlichen Einkommen nieder. Nach wie vor liegen diese deutlich niedriger als der gesamtstädtische Durchschnittswert von 1.152 €5. Mehr als die Hälfte der Einwohner des Antragsgebiets haben weniger als 1.000 € im
Monat zur Verfügung.
Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund ist im Antragsgebiet höher als in der Gesamtstadt
(10,0 %). Besondere Konzentrationen sind hierbei in Altlindenau (13,5 %) und Lindenau (14,7 %) festzustellen. Dort ist auch der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an den Grundschülern überproportional hoch.
In Teilräumen sind mit der sozialen Benachteiligung einhergehende Entwicklungen bereits öffentlich
wahrnehmbar (Drogen, Alkoholkonsum, Übernachtungen in leerstehenden Häusern und auf Freiflä3
4
5
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen:
Quelle: Ortsteilkatalog 2014
Quelle: Ortsteilkatalog 2014 (persönliches Nettoeinkommen Median in €/Monat)
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
12
chen) und führen zwangsläufig zu einer weiteren Stigmatisierung von einzelnen Quartieren. Zu benennen sind außerdem sich entwickelnde Alternativgesellschaften, die ohne Legitimierung Brach- und Freiflächen im Gebiet besetzen. Dies führt zu Spannungen mit Bewohnern und Gewerbetreibenden angrenzender Flächen.
Das Antragsgebiet weist eine Bündelung verschiedener sozialer Problemlagen auf, die in Teilräumen öffentlich sichtbar sind und die städtebaulichen Aufwertungserfolge zunehmend konterkarieren.
3.4 Wirtschaftliche Situation
Im Antragsgebiet liegen die Gewerbegebiete Saarländer Straße (einschließlich der Baumwollspinnerei),
Dietzmannstraße und Plagwitz Süd. Auf Grund des so gewählten Gebietszuschnitts mit dem Hintergrund der Ausrichtung auf die Stabilisierung der lokalen Wirtschaftsstruktur ist der Besatz an Unternehmen im gesamtstädtischen Vergleich naturgemäß als überdurchschnittlich zu bewerten: während in
Leipzig insgesamt ca. 77 Unternehmen je eintausend Einwohner bei der IHK gemeldet sind, werden im
Antragsgebiet mehr als 139 erreicht. Aufgrund der Gebietsgröße sind im Antragsgebiet zum Ende 2014
insgesamt 2.521 IHK-gemeldete Unternehmen sowie weitere 280 gemeldete Handwerksunternehmen
zu verzeichnen.
Die Unternehmensstruktur ist geprägt durch eine Vielzahl von kleinen Unternehmen Handwerksbetriebe, Einzelhandel sowie Dienstleister der Medien- und Kreativwirtschaft. In den Gewerbegebieten befinden sich außerdem einige wenige mittelgroße Produktionsbetriebe (Maschinenbau).
Großes Plus des Gebietes sind die noch zahlreich vorhandenen brach liegenden Gewerbeflächen, zum
Teil mit wertvollem Gebäudebestand in gründerzeitlicher Industriearchitektur. Diese Struktur hat zusammen mit der erreichten stadträumlichen Qualität dazu beigetragen, dass viele junge Unternehmen
mit Bedarf nach urbanen Lagen sich angesiedelt haben. In den letzten Jahren sind zwischen den Unternehmen z.T. stabile Kooperationen entstanden. Die Stadt Leipzig wird in den nächsten Jahren versuchen, aufgrund der besonderen Lage und der einzigartigen Nutzungsstruktur, ein Konzept für einen
Smart-Cities-District zu entwickeln. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort durch innovative Maßnahmen
weiter zu stärken.
3.5 Ökologische Situation
Für einen Teilbereich des Antragsgebiets wurde Ende 2014 ein Energie- und Klimaschutzkonzept
(KSQ) erarbeitet, welches in einer detailgenauen Korngröße die ökologische Situation beschreibt und
entsprechende Strategien und Maßnahmen ableitet. Im Untersuchungsgebiet des KSQ Leipzig West
sind sämtliche für das EFRE-Antragsgebiet prägnanten Stadtstrukturen enthalten: Gewerbeflächen,
gründerzeitliche Wohngebäude in Blockrandbebauung und Brachflächen. Dadurch lassen sich die Ergebnisse der Betrachtung auf das gesamte EFRE-Antragsgebiet mit ähnlichem Besatz und Verteilung
von Flächennutzungen übertragen.
Das Antragsgebiet ist gegenüber der durchschnittlichen Fläche des Landkreises Leipzig, für den die
Erhöhung der Jahresmitteltemperatur mit ca. 3°C bis zum Jahr 2100 angegeben wird, sehr dicht bebaut. Bei bebauten Gebieten hängt das thermische Erscheinungsbild stark von der Dichte, Höhe und
Anordnung der Häuser, von der Durchgrünung und von der Lage des Gebietes ab (Kuppe oder Tal,
Stadtzentrum oder Rand). Das thermische Spektrum reicht von kaum wahrnehmbaren Veränderungen
gegenüber dem Freiland bis zur extremen Wärmeinsel. Der Stadtbereich des Antragsgebietes weist
eine vergleichsweise dichte Bebauung mit hohem Versiegelungsgrad aber auch eine Reihe von Brachund Freiflächen auf.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
13
Bereich Antragsgebiet EFRE Leipziger Westen
Abbildung 6
Thermographiekartierung Abend (Ausschnitt)
6
Eine gesamtstädtische Thermographiekartierung wurde im Jahr 2010 im Rahmen der Stadtklimauntersuchung durchgeführt. Danach gehört der Stadtraum des Antragsgebietes im Wesentlichen zur Kategorie Ü1, d. h. zum intensiven städtischen Überwärmungsbereich mit geringer nächtlicher Abkühlung,
geringer relativer Feuchte und stark reduziertem Luftaustausch. Die Freiflächen des Stadtteilparks
Plagwitz und des Jahrtausendfeldes (Kategorie K 2) gehören zu den Kaltluftgebieten mit mäßigen bis
guten Kaltluftentstehungsbedingungen und einer thermisch-hygrischen Ausgleichsfunktion für die benachbarten intensiv überwärmten Bereiche des Stadtgebiets.
zurückgebaut
zurückgebaut
überbaut
Abbildung 7
Bewertungskarte Klima/Luft 2010
7
In dieser Karte werden die Freiflächen gemäß ihrer Bedeutung als Ausgleichsflächen und die Siedlungsflächen entsprechend ihrer Empfindlichkeit gegenüber einer Nutzungsintensivierung bewertet. Die
Siedlungsflächen weisen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber einer Nutzungsintensivierung auf (stark
belastete, verdichtete Siedlungsbereiche). Die Freiflächen besitzen eine hohe klimatischlufthygienische Ausgleichsfunktion. Die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass es bereits deutliche klimarelevante Veränderungen in diesem Bereich gab. Die Fläche an der Karl-HeineStraße / Ecke Gießerstraße wurde zwischenzeitlich gewerblich nachgenutzt (Taschenkaufhaus). Der
Neubau weist großflächig eine schwarze Fassadenfarbe auf, naturgemäß dienen große Teile der Freifläche PKW-Stellflächen und logistischer Nutzung. Die Halle auf dem nördlich angrenzenden Grund6
7
Quelle Stadtklimauntersuchung Leipzig 2010
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz, Sachgebiet Umweltplanung
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
3 Analyse Ausgangssituation
14
stück am Karl-Heine-Kanal wurde zurückgebaut und temporär als Schotterfläche mit minimaler Ruderalvegetation angelegt. Die Gebäude auf dem Jahrtausendfeld sind mittlerweile ebenfalls zurückgebaut. Das Jahrtausendfeld ist intensiv bewachsen, neben ruderalem Strauchbewuchs gibt es auch zahlreiche Bäume.
Die Fläche des ehemaligen Plagwitzer Bahnhofs wirkt ebenfalls als eine wichtige klimatische Ausgleichsfläche und zudem als Frischluftschneise für die angrenzenden Wohnquartiere. Mit dem Brachfallen des Geländes besteht die Gelegenheit die Fläche im Sinne der Anpassung an den Klimawandel
weiter zu entsiegeln (Gleise und bauliche Anlagenwurden schon größtenteils entfernt) und naturnah zu
entwickeln. Erste Bauabschnitte wurden bereits in der letzten EFRE-Förderperiode realisiert.
Das Antragsgebiet wird durchzogen von großen Magistralen, die das Stadtzentrum mit den westlichen
Ortsteilen verbinden (Lützner Straße, Karl-Heine-Straße). Naturgemäß ist an diesen stark mit MIV befahrenen Straßen die Emissionsbelastung sehr hoch. Bei der Anpassung der Straßenräume in diesen
Bereichen wird darauf geachtet, dass die Gestaltung Aspekte der Emissionsreduzierung aufnimmt
(Fahrbahnbelag, Straßenbegleitgrün).
Im KSQ Leipzig West wurde außerdem festgestellt, dass der Großteil der Gebäude über Gaszentralheizungen beheizt werden (>90 %). Dies macht den wesentlichen Anteil der CO2-Emissionen im Antragsgebiet aus. Eine Neuorientierung der Wärmeversorgung zu einer durch erneuerbare oder leitungsgebundene Wärmeenergieträger könnte einen wesentlichen Beitrag zur Senkung des CO2Ausstoßes leisten.
Das Antragsgebiet ist gegenüber einer durchschnittlichen Betrachtung, auf die die Indikatoren des Klimawandels abstellen (Temperatur, Regen etc.) deutlich dichter bebaut und somit gleichsam stärker von Überwärmung und Extremwetterereignissen (Starkregen, Hagel, Sturm) betroffen.
Für die Weiterentwicklung der im Gebiet bestehenden klimawirksamen Frei- und Brachflächen sind hinsichtlich eines angemessenen stadtklimatischen Ausgleichs geeignete Anpassungsmaßnahmen (zusätzliche Begrünung, Entsiegelung usw.) zu identifizieren (bspw. Plagwitzer Bahnhof, Jahrtausendfeld).
Die Erhöhung der Energieeffizienz durch erneuerbare oder leitungsgebundene Wärmeenergieträger kann einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes leisten.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
15
Die in der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren zur Förderung von Maßnahmen
der integrierten Stadtentwicklung (RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020) benannten
Handlungsfelder bieten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten zur Umsetzung der integrierten Stadtteilentwicklungsstrategie für den Leipziger Westen. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen wird aufgrund
der gesamtstädtischen Problemlagen und der begrenzten Leistungsfähigkeit des kommunalen Haushaltes teilweise erst durch eine derartige Förderung möglich und könnte so einen wesentlichen Beitrag
zur Erreichung verschiedener thematischer Zielsetzungen erbringen.
Auch wenn die oben genannte Richtlinie entsprechend dem Operationellen Programms des Freistaates
Sachsen die förderfähigen Tatbestände thematisch begrenzt, erfüllt der Handlungsansatz des vorliegenden Konzeptes durch die inhaltliche Vielfalt der vorgesehenen Maßnahmen und deren häufig bestehende Relevanz für verschiedene Zielsetzungen sowie der Unterstützung/ Initiierung weiterer, auf
anderem Wege finanzierbarer Maßnahmen die Anforderungen an eine integrierte Stadtteilentwicklung.
Die spezifischen Bedarfe sowie die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen
und Männern werden bei der Umsetzung des Programms und seiner Maßnahmen gleichberechtigt berücksichtigt. Die intergenerative Passfähigkeit der Maßnahmen wird im Rahmen der Möglichkeiten der
einzelnen Projekte beachtet und seitens der Programmsteuerung kontinuierlich eingefordert und geprüft.
4.1 Handlungsfeld Energieeffizienz
Mit dem Energie- und Klimaschutzprogramm der Stadt Leipzig 2014–2020 erfolgte die Definition einer
gesamtstädtischen Klimaschutzstrategie. Im Antragsgebiet wurden die Ziele mit dem KSQ Leipzig West
für einen abgegrenzten Teilbereich auf Quartiersebene konkretisiert. Als Umsetzungsinstrument übernimmt das Energetische Sanierungsmanagement die Aufgabe, die Zielsetzungen und Handlungsfelder
im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung auf Quartiersebene in die bestehenden Stadtentwicklungsstrukturen zu implementieren. Dies stellt gleichsam die Plattform für ein Ausrollen des Handlungsfeldes Energieeffizienz auf Stadtteilebene dar.
Zu den geeigneten Handlungsansätzen zählen eine optimierte Energieeffizienz und Klimaanpassung
bei öffentlichen Einrichtungen (Vorreiterrolle kommunaler Liegenschaften) und privaten Gebäuden, der
gezielte Ausbau und die Vernetzung umweltfreundlicher Mobilitätsformen (Verminderung klimaschädlicher Emissionen sowie lufthygienische Belastungen und Lärm) und die Identifikation von Potenzialen
zur Energieeinsparung im Bereich der technischen Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur (gezielte
Erweiterung des Fernwärmenetzes, Einsatz von Nahversorgungslösungen auf Basis von Kraft-WärmeKopplung, Erschließung von Potenzialen erneuerbarer Energien).
Das KSQ Leipzig West formuliert auszugsweise folgende auf das Stadtgebiet übertragbare Maßnahmen für das Handlungsfeld Energieeffizienz.
o Schaffung eines Netzwerks von Beratungsangeboten für energetische Sanierungsmaßnahmen an
Gebäuden
o Information und Beratung von Mietern zur Energieeinsparung
o Etablierung von Nahwärmeinseln
o Energetische Sanierung öffentlicher Einrichtungen (auch in Trägerschaft von Vereine o.ä.)
o Stärkung Radverkehr durch mehr Abstellmöglichkeiten und neue Wegeverbindungen und Radfahrstreifen auf bestehenden Fahrbahnen
Das GIHK EFRE Leipziger Westen nimmt, auch aufgrund der thematischen Ausrichtung der zugrundeliegenden Richtlinie, eine Vielzahl dieser Maßnahmenansätze auf, um sie mit der Unterstützung des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Umsetzung zu bringen.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
16
Energiethemenpark Block Felderwirtschaft
Handlungsfeld Energieeffizienz
Abbildung 8
1c Wärmenetze
Projektplan Energiethemenpark
Der Block Felderwirtschaft steht im Antragsgebiet sinnbildlich für die enge räumliche Verflechtung verschiedener Nutzungen (Wohnen, Gewerbe, Freiflächen, Landwirtschaft).
Einige Eigentümer und Nutzer beschäftigen sich bereits seit geraumer Zeit mit alternativen Trends der
Stadtteilentwicklung, z.B. niedrigschwellige Wohn- und Gewerbeangebote, landwirtschaftliche/gärtnerische Flächennutzung in der Stadt (urban gardening) oder die vernetzte Nutzung erneuerbarer Energien.
Es wird angestrebt auf dem Areal nördlich der Lützner Straße einen Energiethemenpark aufzubauen,
welcher verschiedene regenerative und nachhaltige Energieformen beinhaltet. Damit soll die Energieversorgung (Strom + Wärme) der angeschlossenen Gebäude und Nutzungen sichergestellt werden.
Darüber hinaus wird angestrebt den Energiethemenpark als Modell eines lokalen räumlich begrenzten
DEA-Cluster8 zu entwickeln und als Anschauungsobjekt zu vermarkten. Interessierte private Bauherren
können sich am Modell für ihre eigenen Vorhaben informieren. Es sollen auch gezielt Schulklassen und
Ausbildungsbetriebe angesprochen werden um das Modell Energiethemenpark Felderwirtschaft als
Wissenszentrum für Erneuerbare Energien zu platzieren.
Der Energiethemenpark besteht aus verschiedenen erneuerbaren Energieanlagen und adäquater Netze zur Verteilung in die angeschlossenen Gebäude. Geplant sind die Nutzung von Solarenergie auf den
Dächern (Solarthermie und PV), eine Kleinwindanlage, die Nutzung von Kraftwärmekopplung und eine
kleine Biogasanlage zur Verwertung der Biomasse der Gärtnerei. Südlich der Lützner Straße besteht
schon eine Hackschnitzelanlage, welche auf die Abfälle der dort ansässigen Tischlerei zurückgreift.
Das Projekt zielt damit nicht nur rein auf die CO2-reduzierende Energieproduktion, sondern auch auf die
Optimierung lokaler Stoffkreisläufe.
Als erster Baustein des Vorhabens ist die Errichtung eines Blockheizkraftwerkes und eines Nahwärmenetzes vorgesehen. Das Nahwärmenetz verbindet zunächst die Gebäude der Trikotagenfabrik (Nr.1)
und der Gärtnerei (Nr. 2, 3) sowie zwei Wohnhäuser an der Lützner Straße (Nr. 4, 5). Eine Erweiterung
und der Anschluss zusätzlicher umstehender Gebäude (angrenzende ungenutzte Fabrik, weitere
Wohnhäuser entlang Lützner Straße) wird in Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit vorgedacht und entsprechend vorbereitet. Die Wärmeproduktion wird für diesen Fall als modulares System konzipiert um
entsprechend erweitert werden zu können.
8
Dezentrale Energieerzeugungsanlagen
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
17
Die Leitungen des Nahwärmeverteilnetzes werden hauptsächlich auf privaten Flächen verlegt. Der produzierte Strom könnte bspw. für die Serverstation der Firma Data-Team genutzt werden. Die Verteilung
des Stroms erfolgte dann über das öffentliche Netz. Die Dichte möglicher Energieabnehmer im direkten
Umfeld (ehem. Fritz-Gietzelt-Schule, Lützner Straße 116) lässt eine wirtschaftliche Erweiterbarkeit erwarten. Die Erneuerung der Energieversorgung einzelner Gebäude in Reichweite, dem Lebenszyklus
der Bestandsanlagen geschuldet, ist erst zu einem späteren Zeitpunkt wirtschaftlich darstellbar, so
dass die Auslegung der Anlage und die Terminierung der einzelnen Ausbaustufen entsprechend angepasst sein muss. Im Rahmen des Energetischen Sanierungsmanagements wird das Projekt gegenwärtig fortgeschrieben und für die Umsetzung vorbereitet (Erarbeitung Betreibermodell, Energieplanung,
Prüfung Fördermöglichkeiten).
Durch die Realisierung des Nahwärmenetzes wird ein Alternatives Energieversorgungsangebot im Bereich Wärme geschaffen, welches neben den Belangen der Energieeffizienz und der CO2-Reduzierung
außerdem auch der Aktivierung der Akteure vor Ort dient. Sämtliche am Projekt Beteiligte Personen
und Institutionen sind bereits in die Stadtteilentwicklung eingebunden und wirken somit als Multiplikatoren. Das Projekt ist aus diesem Grunde in höchstem Maße für eine Verbreitung und Vermittlung klimaschutzrelevanten Wissens und Erfahrung geeignet.
Abhängig vom endgültigen Ausbaugrad des Nahwärmenetzes können folgende CO2-Einsparungen
erreicht werden:
Ausbaustufe 1 (Impulsmaßnahme) = 160,0 tCO2/a
Ausbaustufe 2 (Anschluss aller Gebäude inkl. Querung Lützner Straße) = 420,0 tCO2/a
Maßnahme: Impulsmaßnahme Alternative Energien Block Felderwirtschaft Energiethemenpark
„Philippus Leipzig“
Handlungsfeld Energieeffizienz 1a energetische Sanierung öffentliche Gebäude
Die Diakonie Leipzig /BBW Leipzig als Eigentümer der Philippuskirche plant neben
dem Umbau des ehemaligen Gemeindehauses zu einem Integrationshotel die
Umnutzung des Kirchengebäudes in ein Kultur- und Begegnungszentrum für den
Stadtteil (vgl. Handlungsfeld Armutsbekämpfung). Mit diesem Projekt (hier im Besonderen die Wiedernutzbarmachung des Kirchenraums und der dazugehörigen
Nebenräume) werden Rahmenbedingungen geschaffen, die das Objekt auch in
hohem Maße interessant für Veranstalter und Nutzer mit überregionaler Ausrichtung machen. Dazu gehören beispielsweise:
o
o
o
Tagungen (zuletzt Amt für Jugend, Familien und Bildung der Stadt Leipzig mit weiteren 25 Städten
und Gemeinden,
klassische Konzerte: Instrumental, Vokal (enge Verbindung zwischen Kirche als Veranstaltungsort
und Musik),
Kabarettprogramme
Ziel der Maßnahmen ist eine bauliche Qualifizierung und Anpassung an aktuelle Erfordernisse (WCAnlagen, Nebenräume für Musiker und/oder Veranstalter sowie Technik. Prinzipiell können alle Veranstaltungen, die nicht der kirchlichen Ausrichtung diametral entgegenstehen, durchgeführt werden.
Es ist des Weiteren vorgesehen, das Projekt in überregional wirksame Großveranstaltungen einzubetten und als geeigneten Veranstaltungsort zu platzieren: z.B. Lutherjahr 2017.
Während für das benachbarte Integrationshotel bereits eine relativ klar strukturierte und fortgeschrittene
Planung vorliegt, müssen diese Grundlagen für das Kirchengebäude noch erarbeitet werden. Die Projektgruppe Umweltschutz soll im Rahmen eines Gutachtens Belange der Energieversorgung und energetischen Ertüchtigung des Objekts näher untersuchen. Dafür wurde ein Förderantrag bei der Deutschen Stiftung Umweltschutz gestellt.
Im Rahmen des KSQ Leipzig West wurden verschiedene Energieversorgungsvarianten und Ausbauszenarien untersucht. Die Nähe zur benachbarten Helmholtzschule und zu bestehenden Mehrfamilien-
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
18
häusern bietet das Potential für eine Nahwärmelösung. Naturgemäß wird eine zukünftige Versorgung
des Objekts „Philippus Leipzig“ auch das Integrationshotel und die dort schon bestehenden Anlagen
berücksichtigen. Im Sinne effizienter Energienutzung wird weiter am Ansatz der Vernetzung der Gebäudeteile und weiterer umstehender Objekte festgehalten. Durch die energetische Sanierung und die
Umstellung der Energieversorgung kann folgende CO2-Einsparung erzielt werden:
o CO2-Einsparung Energieversorgung Philippus Leipzig/Integrationshotel = 39 tCO2/a
Neben dem Maßnahmenbündel Energieeffizienz werden weitere Eingriffe am Objekt notwendig, um
das Objekt zur Stärkung der Integration/Inklusion und als öffentlich zugängliche Einrichtung mit lokaler
und überregionaler Wirkung zu verstetigen.
Maßnahme:
"Philippus Leipzig" Innovative Energieversorgung
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3a Überwindung demographische, soziale Defizite
Das BBW Leipzig als Projektträger versteht seine Hauptaufgabe darin, Menschen mit Handicap in die
Arbeitswelt zu integrieren und trägt somit einen wesentlichen Anteil zur Inklusion bei. Vorrangig richten
sich die Angebote an Menschen mit Sprach- oder Höreinschränkungen. Das Integrationshotel wird zukünftig mit Menschen mit solchen Einschränkungen betrieben und dient auch zu Ausbildungszwecken
in Berufen mit Ausrichtung auf Hotel/Gastgewerbe. Auch im Kirchenraum sollen bei öffentlichen Veranstaltungen durch das BBW betreute Personen eingesetzt werden. Damit wird nicht nur Menschen mit
Handicap die Chance gegeben sich in das Arbeitsleben zu integrieren sondern auch ein sichtbares,
weil öffentlich wirksames, Zeichen für die Inklusion gesetzt.
Das Gesamtkonzept sieht eine klare Trennung der beiden Bestandteile „Integrationshotel“ und „Philippus Leipzig“ als Veranstaltungsort vor. Das BBW als gemeinnützige GmbH betreibt beide Einrichtungen, jedoch wird mit dem Veranstaltungsort „Philippus Leipzig“ keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgt.
Der Raum wird nicht im Sinne einer Vermietung oder Verpachtung vermarktet. Sämtliche Nutzer werden ausschließlich an den Aufwendungen für die Betreibung (Heizkosten, Reinigungskosten etc.) beteiligt. Darüber hinausgehende Zuflüsse werden als Spenden genutzt um weitere Maßnahmen im und am
Objekt zu finanzieren (z.B. Restaurierung der Orgel).
Das Kirchgebäude weist wegen der langjährigen Vernachlässigung und den neuen Ansprüchen (Barrierefreiheit, Energieeffizienz) einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Die gebäudetechnischen Anlagen
stammen teilweise noch aus der Errichterzeit oder wurden aus Sicherheitsgründen demontiert. Folgende Maßnahmen sind für die Wiedernutzbarmachung des Gebäudeteils dringend notwendig:
o die Sicherung der Grundsubstanz durch Abdichtungsmaßnahmen,
o die Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung und Elektrik,
o die funktionale Wiederherstellung von Fenstern, Außentüren und Außentreppen,
o die energetische Sanierung und Erneuerung der Heizungsanlage sowie
o die Nutzbarmachung von Nebenräumen.
Darüber hinaus werden weitere Einzelmaßnahmen notwendig, für die teilweise Projektförderungen beantragt werden oder welche aus Spenden oder Eigenmitteln finanziert werden sollen:
o Sanierung Sakristei mit historischer Holzvertäfelung
o Umweltschutzgutachten
o Restaurierung Orgel
Mit dem Angebot „Philippus Leipzig“ wird der soziale Zusammenhalt im Quartier gestärkt. Das
BBW als Teil der Diakonie versteht sich neben der Hauptaufgabe der Integration von Menschen
mit Handicap auch als sozialer Akteur, der mit dem Veranstaltungsort Akzente für das gesellschaftliche Miteinander im Stadtteil setzen möchte. Dazu gehören beispielsweise:
o Die Betreuung und Zusammenkunft von Menschen in Abhängigkeit von Transferleistungen
o Erhalt und Qualifizierung eines barrierefreien Veranstaltungsortes (in Kombination als kirchlicher
Ort mit deutlichem Alleinstellungsmerkmal)
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
Maßnahme:
19
"Philippus Leipzig"
Stärkung Integration/Inklusion durch Anpassung Infrastruktur
Musikalische Komödie
Handlungsfeld Energieeffizienz 1a energetische Sanierung öffentliche Gebäude
Handlungsfeld Umwelt 2a Kulturtourismus
Die Musikalische Komödie ist ein für den Leipziger Westen prägender kulturtouristischer Magnet, der
auf Grund des schlechten Sanierungsstandes des Bühnenhauses, aber auch wegen eines fehlenden
Kulissenlagers großes Optimierungspotential aufweist.
Für das Gesamtensemble gibt es eine Zusammenstellung verschiedener Bauabschnitte. Mit Unterstützung des Programmes EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung soll der Zuschauersaal modernisiert werden. Hauptfokus liegt dabei auf der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle und einer adäquaten, zum geplanten Wärmenetzanschluss und Solarthermie passenden Heizverteilsystems. Gleichzeitig
soll der Saal an die aktuellen baulichen Erfordernisse (Brandschutz, Barrierefreiheit) angepasst werden. Teile des Zuschauergebäudes sind gegenwärtig nicht nutzbar (Rang, Venussaal) und sollen mit
der Intervention aktiviert werden. Damit kann eine Erhöhung der Zuschauerzahlen erreicht werden, was
die Wirtschaftlichkeit des Kulturstandorts verbessert und dessen Bekanntheit über den Stadtteil hinaus
erhöht.
Durch die energetische Sanierung des Zuschauersaals können folgende CO2-Einsparungen erzielt
werden:
o CO2-Einsparung energetische Sanierung Zuschauersaal = 60,0 tCO2/a
Maßnahme:
Maßnahme:
Musikalische Komödie – Energetische Sanierung
Musikalische Komödie – Stärkung kulturtouristischer Magnet im Stadtteil
Handlungsfeld Energieeffizienz 1b regenerative Energien Wärme
Handlungsfeld Energieeffizienz 1f Studien und Energieberater
Solarthermieanlagen bieten ein hohes Potential zur Bereitstellung erneuerbarer Wärme im Gebäudebestand. Aufgrund der verfügbaren Einstrahlung haben Solarthermieanlagen den höchsten Wärmeertrag im Sommer. Dieser wird, soweit möglich, im Wärmespeicher der Anlagen gespeichert. Der solare
und wirtschaftliche Ertrag hängt deshalb von der Größe des Speichers ab.
Als erster Baustein des DEA-Clusters für eine nachhaltige und CO2-neutrale Energieversorgung im
Stadtteil wird auf dem Dach der Musikalischen Komödie eine Solarthermieanlage errichtet, welche ohne lokalen Speicher auskommt. Als Puffer fungiert das geplante Schwarmkraftwerk Leipziger Westen,
in das überschüssige solare Erträge einspeist werden sollen. Es soll geklärt werden, ob der Verzicht
auf den Speicher und die zusätzliche Nutzung der Stagnationsverluste einen wirtschaftlicheren Betrieb
gegenüber konventionellen Anlagen ermöglichen. Weiterhin ist zu klären, wie sich die Einspeisung der
solaren Wärme regelungs- und betriebstechnisch in den Cluster integrieren lässt.
Um die Qualitätsanforderungen der Trinkwarmwasserbereitung zu gewährleisten, müssen die mit solarer Wärme versorgten Abnehmerstationen im Netz fernüberwacht werden.
Fördergegenstand ist eine in die Heizungsanlage eines Versuchsobjektes integrierte dezentrale solarthermische Großanlage mit Einspeisung in das Leipziger Fernwärmenetz.
Gesamtziel des Vorhabens ist die Erprobung einer Schnittstelle und adäquater Systemkonfigurationen
sowohl auf der Gebäude- als auch der Wärmenetzseite des kombinierten Anschlusses von Wärmebezug aus dem Netz und solarer Einspeisung in das Netz. Hierfür wird eine Hausanschluss- und Netzeinspeisestation errichtet (HANEST).
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
20
Zusätzlich zur Energetischen Sanierung des Zuschauersaals können durch die Versuchsanlage folgende CO2-Einsparungen erzielt werden:
o
CO2-Einsparung Versuchsanlage Einbindung dezentrale Solarthermie = 10,5 tCO2/a
Maßnahme:
Musikalische Komödie
Versuchsanlage Einbindung dezentrale Solarthermie
Für die Betreuung und technische Weiterentwicklung der Versuchsanlage soll das Institut für Energietechnik der TU Dresden die wissenschaftlichen Begleitung übernehmen. Weiterhin ist ein Leitsystem
zur Fernüberwachung von Fernwärme-Hausanschlussstationen notwendig, mit dem die Versorgungsqualität der umliegenden Abnehmeranlagen im Fernwärmenetz überwacht wird.
Die Studie begleitet die modellhafte Untersuchung der Fragestellung dezentrale Einbindung erneuerbarer Energien in das Wärmenetz und zeigt notwendige Anpassungen für eine flächenhafte Realisierung
im Antraggebiet sowie weitere Umsetzungspotentiale.
Maßnahme:
Studie und Forschungsbegleitung zur modellhaften Untersuchung Einbindung Solarthermie
Schwarmkraftwerk, DEA-Cluster Alt-West
Handlungsfeld Energieeffizienz
1c Wärmenetze
Die netzgebundene Verteilung von Wärme nimmt in der zukünftigen Versorgungsstrategie für den
Leipziger Westen einen hohen Stellenwert ein. Die Stadtwerke Leipzig planen für die postfossile Energieversorgung des Leipziger Westens den Ausbau eines hocheffizienten KWK-gespeisten Wärmeübertragungsnetzes als Basis eines DEA-Clusters für die zukünftige Einspeisung, Pufferung und Verteilung
EEG erzeugter Wärme im Gebiet. Kurzfristig kann auf diese Weise der Primärenergiefaktor deutlich
gesenkt werden (70 % gegenüber der im Stadtgebiet vorrangig vorhandenen Gasversorgung, Zertifizierung TU Dresden). Durch den niedrigen Primärenergiefaktor können Maßnahmen an der zum Großteil
denkmalgeschützten und/oder stadtbildprägenden historischen Bebauung komplementiert werden und
führen zu niedrigeren Anforderungen an die energetischen Sanierungen der Gebäudehüllen (Reduzierung zu dämmender Flächen).
Vorgesehen ist zunächst die Errichtung von zwei Hauptsträngen zur Erschließung des Gebietes. Primäre Anschlussziele sind dabei die öffentlichen Gebäude Musikalische Komödie, Erich-Zeigner-Schule,
Karl-Heine-Gymnasium und Helmholtzschule. Gegenstand der EFRE-Förderung ist prioritär der östliche Hauptstrang, die Realisierung des westlichen Strangs wird nachrangig in das GIHK eingeordnet.
Die Förderung beschränkt sich gemäß fw 703 auf die unrentierlichen Kosten des Übertragungsnetzes.
Mit den beiden Hauptsträngen und den damit erzielbaren Gebäudeanschlüssen können folgende CO²Einsparungen erreicht werden:
o östlicher Hauptstrang Anschluss öffentliche Gebäude = 185 tCO2/a
o östlicher Hauptstrang Anschluss sonstige Gebäude = 200 tCO2/a
o Gesamte CO2-Einsparung östlicher Hauptstrang = 385 tCO2/a
Maßnahme:
o
o
o
Hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung Leipziger Westen
Anschluss öffentliche Gebäude – östlicher Hauptstrang
westlicher Hauptstrang Anschluss öffentliche Gebäude = 115 tCO2/a
westlicher Hauptstrang Anschluss sonstige Gebäude = 192 tCO2/a
Gesamte CO2-Einsparung östlicher Hauptstrang = 307 tCO2/a
Maßnahme:
Hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung Leipziger Westen
Anschluss öffentliche Gebäude – westlicher Hauptstrang (Priorität 2)
Für die Weiterentwicklung zum Schwarmkraftwerk ist ein Modellvorhaben mit einer Versuchsanlage zur
Einbindung dezentral erzeugter Wärme aus Solarthermie vorgesehen. Die weitere intensivere Untersuchung des Ausbaus des Wärmenetzes zu einem Cluster dezentral erzeugter und erneuerbarer Energie
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
21
(Schwarmkraftwerk) erfolgt mit Unterstützung des durch die Europäische Union geförderten Smart Cities-Projektes TRIANGULUM zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
Gleisgrünzug Bahnhof Plagwitz
Handlungsfeld Energieeffizienz 1e Klimaanpassung
Die Transformation des Areals des ehemaligen Bahnhofs Plagwitz ist ausgerichtet auf die großflächige
Schaffung von klimatisch wirksamen Grünflächen und einer deutlichen Aufwertung des Wohnumfelds
durch nutzbare Freiflächen und attraktive Wegeverbindungen zwischen Wohnquartieren und Destinationen der Bereiche Arbeiten, Freizeit, Versorgung und Kultur. Im Einzelnen besteht das Gesamtvorhaben aus:
o Anlegen neuer Wegeverbindungen auf alten Gleisstrecken (Grüne Finger)
o Nachnutzung von Teilen der bestehenden Gebäude (Gewerbe, Kultur)
o großflächige Entsiegelung und Begrünung der Bahnflächen (Grünflächen, Urbaner Wald)
o Anbindung des Areals an den bestehenden Stadtraum
Der überwiegende Teil des ehemaligen Bahngeländes zwischen Naumburger Straße und Schwartzebrücke erhält auf einer Fläche von ca. 15 ha eine grüne Nachnutzung. Es entstehen dabei Zonen unterschiedlichen Charakters angefangen vom Stadtplatz und Sport- und Spielflächen im Norden über
bewaldete Bereiche um die Antonienbrücke bis hin zu extensiven Offenlandbereichen. Im Zuge des
Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens Urbane Waldflächen wurde das Gelände des Plagwitzer
Bahnhofs als eine der zu untersuchenden Flächen ausgewählt.
Im Sinne des Gender-Mainstreaming finden bei der Gestaltung der Grünflächenareale Aspekte der
Sicherheit (Sicht- und Rufkontakt zu Kinderspielzonen, Ausreichende Ausleuchtung von Wegeverbindungen) sowie der Alltagstauglichkeit (Barrierefreiheit für Kinderwagen und bewegungseingeschränkte
Personen) besondere Berücksichtigung.
Gegenstand der Förderung in der ausgeschriebenen EFRE-Förderperiode ist der dritte und letzte Bauabschnitt, mit dem die Radwegeverbindung zwischen Naumburger Straße und der Eythraer Bahnschneise realisiert werden soll. Diese Maßnahme kann erst nach Fertigstellung der Antonienbrücke
(2.BA) umgesetzt werden.
Maßnahme:
Gleisgrünzug Bahnhof Plagwitz
3. BA Radwegeverbindung, Grünflächengestaltung
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
22
Handlungsfeld Umwelt
„Philippus Leipzig“, Musikalische Komödie
Das Handlungsfeld Umwelt stellt im Antragsgebiet maßgeblich auf die Stärkung des kulturtouristischen
Angebots im Stadtteil ab. Die Objekte Musikalische Komödie und Philippus Leipzig, an denen primär
umfangreiche Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden sollen (vgl. Abschnitt 4.1), haben eine
über den Stadtteil hinausgehende Bedeutung als kulturelle und touristische Magneten. Die Musikalische Komödie stellt bereits seit langem einen solchen Anziehungspunkt dar, welcher jedoch nur durch
die bauliche Qualifizierung und die energetische Ertüchtigung als solcher gesichert und ausgebaut
werden kann. „Philippus Leipzig“ implementiert ein neues Angebot mit thematischem Alleinstellungsmerkmal (Kombination kirchlicher und sozialer Veranstaltungsraum) im Stadtteil.
4.2 Handlungsfeld Armutsbekämpfung
„Philippus Leipzig“
Durch die Etablierung des Kulturstandortes „Philippus Leipzig“ mit der primären Fokussierung auf die
Integration und Inklusion von Menschen mit Handicap sowie die Bereitstellung von Angeboten für sozial
benachteiligte Menschen wird ein wesentlicher Beitrag zur Überwindung demografischer und sozialer
Problemlagen geleistet. Die Maßnahme ist im Abschnitt 4.1 bereits umfänglich, inklusive der Bezüge
zum Handlungsfeld Armutsbekämpfung, beschrieben worden.
Die Maßnahme berücksichtigt dabei in hohem Maße die besonderen Anforderungen, die an eine kooperative Arbeit mit Menschen mit Handicap gestellt werden. Dazu gehören beispielsweise:
o besondere Anforderungen an Akustik für Schwerhörige
o Gestaltung Veranstaltungsräume geeignet für Simultandolmetscher Gebärdensprache
(z.B. Sichtachsen)
o Barrierefreiheit für Bewegungseingeschränkte Personen
o Leitsystem/Raummodelle für Blinde
Bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen im und um das Gebäude wird auf Aspekte der Sicherheit
und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern besonderer Wert gelegt. Dies geschieht beispielsweise durch die gleichwertige Erreichbarkeit (Weglängen) und Ausstattungen (bspw. Kinderwickeltisch auch in Männer-WC) von Sanitärräumen oder die Ausleuchtung von Fahrradabstellanlagen
und Zuwegungen zu PKW-Stellplätzen.
Altgewerbegebiete Plagwitz-Süd und Saarländer Straße
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3b Belebung lokale Wirtschaft
Anliegen dieses Handlungsfeldes ist es, die am Standort befindlichen Bestandsunternehmen zu stabilisieren und zum Verbleib zu motivieren und neue Unternehmen anzusiedeln. Damit verbunden sind
folgende Zielsetzungen: Versorgungsqualität und Angebotspalette für die Bewohnerschaft erhalten,
wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Qualifizierungsmöglichkeiten erschließen, unternehmerisches Engagement für den Standort ausbauen, stärkere gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Die Ende 2014 im Auftrag der Stadt erstellte Konzeptstudie zur Weiterentwicklung der AltGewerbegebiete formuliert als wesentliche Maßnahmen die Unterstützung lokal agierender Klein- und
Kleinstunternehmen bei der Neuansiedlung im Quartier. Dafür sind u.a. direkte Investitionsbeihilfen
vorgeschlagen worden.
Die Ziele der Maßnahme bestehen vorrangig in der:
o Stärkung der Erwerbsperspektiven und der wirtschaftlichen Entwicklung des Stadtteils
o Stärkung der Investitionstätigkeit in Kleinunternehmen in den Arealen der Alt-Gewerbegebiete
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
o
o
o
o
23
Stabilisierung der kleinbetrieblichen lokalen Handwerker, Einzelhändler und Dienstleister
Senkung des Flächenverbrauchs durch Aktivierung von Brachen und leerstehenden Gebäuden
wirtschaftliche Belebung/Abbau von Leerstände
Schaffung und Sicherung von lokalen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.
Auf der Basis einer kommunalen Förderrichtlinie sollen Beihilfen für nachhaltige betriebliche Investitionen (mit Beitrag zum Nachteilsausgleich des Stadtteils) sowie zur Revitalisierung von Gewerberäumen
vergeben werden. Bei Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen soll eine erhöhte Förderung
ausgereicht werden.
Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten EFRE-Förderperiode sowie bestehender KU-Netzwerke
und Arbeitskontakte (IHK, HWK) kann diese Maßnahme zügig und zielgerichtet einen Beitrag zur Stabilisierung der lokalen Wirtschafsstruktur im Antragsgebiet erbringen.
Maßnahme:
Investitionsbeihilfen für Kleine Unternehmen (KU-Beihilfe)
Östlich des Areals des Plagwitzer Bahnhofs schließen sich mindergenutzte gewerbliche und Wohnbauflächen an, die durch eine gezielte Intervention eine Inwertsetzung erfahren sollen. Konkret ist
die Qualifizierung der Erschließung, vorrangig der Klingenstraße
sowie der Markranstädter Straße, vorgesehen, um das Entwicklungspotential der brachliegenden Flächen zu aktivieren. Die Klingenstraße soll zwischen Antonienstraße und Naumburger Straße
ausgebaut werden, wobei eine Neuaufteilung des Straßenraums
vorgesehen ist (Fahrspuren, Gehwege, Parkflächen für PKW) und
zusätzliches Grün integriert werden soll. Die Gestaltung orientiert
sich insbesondere an den besonderen Anforderungen anliegender
Gewerbebetriebe, die teilweise erschütterungssensible Transporte
zwischen Betriebsteilen über den öffentlichen Straßenraum durchführen.
Der weitere Ausbau der Klingenstraße südlich der Antonienstraße zur Verbesserung des Anschlusses
des Stadtquartiers an den Landschaftsraum (insbesondere Neuseenland) ist ebenfalls vorgesehen, soll
jedoch als separater Bauabschnitt über ein anderes Förderprogramm realisiert werden. Mit der Verbesserung der Erschließungssituation wird ein erster Anstoß für die Entwicklung von an den Plagwitzer
Bahnhof angrenzenden Flächen gegeben und darüber hinaus das Spannungsfeld zwischen Wohn- und
Gewerbenutzung reduziert. Dies trägt maßgeblich zu einer besseren Integration des AltGewerbegebietes Plagwitz-Süd bei.
Maßnahme:
Ausbau Klingenstraße Infrastrukturverbesserung Plagwitz Süd
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
24
Mit dem Lindenauer Hafen wurde ein übergeordneter Entwicklungstrend gesetzt, der weit über den Leipziger Westen hinaus wirkt. Es gilt
mit kleinteiligen Maßnahmen die Reichweite dieser Wirkung insbesondere in Richtung der Alt-Gewerbegebiete auszudehnen.
Es ist geplant zwischen dem Gewerbegebiet Saarländer Straße und
dem Lindenauer Hafen/Karl-Heine-Kanal eine neue Wegeverbindung
einzurichten, die gleichzeitig den Landschaftsraum des Hafens/des
Kanals an die Gewerbeflächen heranführt (Aufenthaltsqualität), ein
angemessenes Angebot an alternativen Mobilitätsformen (Radverkehr, Fußverkehr) schafft und zu einer weitgehenden Entsiegelung
der brachliegenden ehemaligen Gewerbe- bzw. Bahnflächen führt.
Maßnahme: Wegeverbindung Karl-Heine-Kanal
Infrastrukturverbesserung Saarländer Straße
4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung/Programmbegleitung/Öffentlichkeitsarbeit
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3d Programmbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit
Eine erfolgreiche Programmumsetzung hängt in hohem Maße von einer kontinuierlichen Begleitung ab.
Gemeinsam mit der Vielzahl der Projektakteure wird eine Fortschreibung des integrierten Handlungskonzeptes an die sich ändernden Rahmenbedingungen und die notwendige Präzisierung und Priorisierung der Maßnahmen sichergestellt.
Angedockt an bereits bestehende öffentlichkeitswirksame Formate (Internetseite www.leipzigerwesten.de, Quartiersrat, Stadtteilladen) wird ein gezieltes programmbegleitendes Informations- und
Beteiligungsprogramm platziert. Die Projekte sollen in entsprechenden Medien (Internet, Flyer, Plakat,
Info-Veranstaltungen) und durch eine intensive Pressearbeit transportiert und somit der Öffentlichkeit
im Antragsgebiet und darüber hinaus bekannt gemacht werden.
Es werden effiziente Organisationsstrukturen geschaffen, die die Stadt Leipzig bei der inhaltlichen und
technischen Umsetzung förderrechtlicher Anforderungen im Zusammenhang mit der Beantragung,
Durchführung und Abrechnung der Einzelprojekte, insbesondere der KU-Beihilfen unterstützen. Darüber hinaus wird ein System zur Evaluation etabliert, welches eine gebiets- und eine projektbezogene
Auswertung ermöglicht und den Mitteleinsatz hinsichtlich Zielerreichung prüft. Dabei kann an bereits
bestehende Strukturen im Rahmen der Evaluation Städtebauförderung angeknüpft werden (Monitoring,
Reflexion).
Maßnahme:
Programmbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit
1.1c
1.1a
1.1a
1.1b
1.1f
1.1c
1.1c
1.1e
1.2
1.2a
1.3
1.3a
1.3b
1.3b
1.3b
1.3d
Block Felderwirtschaft
Impulsmaßnahme alternative Energien – Energiethemenpark
"Philippus Leipzig"
Innovative Energieversorgung
Musikalische Komödie
Energetische Sanierung
Musikalische Komödie
Versuchsanlage Einbindung dezentrale Solarthermie
Studie und Forschungsbegleitung zur modellhaften
Untersuchung Einbindung Solarthermie
hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung
Anschluss öffentliche Gebäude - östlicher Hauptstrang
hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung
Anschluss öffentliche Gebäude - westl. Hauptstrang Prio 2
Gleisgrünzug Bahnhof Plagwitz
3. BA Radwegeverbindung, Grünflächengestaltung
Handlungsfeld Umwelt
Musikalische Komödie
Stärkung kulturtouristischer Magnet im Stadtteil
Handlungsfeld Armutsbekämpfung
"Philippus Leipzig"
Stärkung Integration/Inklusion durch Anpassung Infrastruktur
Investitionsbeihilfen für kleine Unternehmen
(KU-Beihilfe)
Ausbau Klingenstraße
Infrastrukturverbesserung Plagwitz Süd
Wegeverbindung Karl-Heine-Kanal
Infrastrukturverbesserung Plagwitz Saarländer Straße
Programmbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit
G E S AM T
1.1
13.465.680 €
75.000 €
150.000 €
1.400.000 €
500.000 €
1.000.000 €
3.125.000 €
470.000 €
470.000 €
620.000 €
2.968.590 €
4.777.090 €
40.000 €
195.000 €
350.000 €
500.000 €
420.000 €
9.870.680 €
32.000 €
156.000 €
280.000 €
400.000 €
80.000 €
376.000 €
376.000 €
496.000 €
886.922 €
60.000 €
120.000 €
280.000 €
400.000 €
800.000 €
6.708.653 € 5.366.922 €
75.000 €
150.000 €
350.000 €
500.000 €
1.000.000 €
2.075.000 € 1.660.000 €
470.000 €
470.000 €
620.000 €
1.108.653 €
1.250.000 € 1.000.000 €
40.000 €
195.000 €
350.000 €
500.000 €
100.000 €
4.163.653 € 3.330.922 €
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Handlungsfeld Gesamtkosten Zuwendungs- Zuschuss Kofinanzierung
lt. Richtlinie
(Schätzung)
fähig (5/5) EFRE (4/5) SUO (geplant)
Handlungsfeld Energieeffizienz
Projektbezeichnung
2017
2018
2019
385.000 €
15.000 €
20.000 €
100.000 €
50.000 €
185.000 €
0€
50.000 €
50.000 €
100.000 €
15.000 €
100.000 €
500.000 €
615.000 €
420.000 €
420.000 €
40.000 €
1.108.653 €
10.000 €
50.000 €
200.000 €
100.000 €
15.000 €
30.000 €
100.000 €
300.000 €
445.000 €
0€
540.000 €
350.000 €
30.000 €
145.000 €
1.860.000 € 2.543.653 € 1.510.000 €
15.000 €
130.000 €
25.000 €
100.000 €
150.000 €
420.000 €
50.000 €
50.000 €
40.000 €
900.000 €
100.000 €
350.000 €
200.000 € 1.390.000 € 1.508.653 € 1.065.000 €
2016
0€
0€
410.000 €
15.000 €
295.000 €
100.000 €
410.000 €
2020
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
5 Kostenaufstellung
25
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
6 Zusammenfassung
26
Der Leipziger Westen ist seit Mitte der 1990er Jahre Schwerpunkt der Stadterneuerung. Öffentliche und
private Investitionen führten in Teilbereichen zu einem deutlichen Einwohnerzuwachs und zu moderater
wirtschaftlicher Belebung sowie in dessen Folge zur Aufwertung der baulichen Strukturen (Gebäude,
öffentliche Infrastruktur, Straßen, Wege, Plätze). Die Entwicklungserfolge sind jedoch in der Fläche
nicht gleichmäßig verteilt.
Darüber hinaus besteht weiterhin eine deutliche soziale Benachteiligung, die einer integrierten Handlungsstrategie bedarf, um den Stadtteil im Sinne eines Quartiers für Alle zu sichern und zu entwickeln.
Die Potentiale sind dabei geeignet, das Gebiet zu einem Motor der wirtschaftlichen Entwicklung für die
Stadt weiterzuentwickeln. Dies gilt vor allem für Branchen, die aufgrund der Mitarbeiterstruktur auf ein
urbanes, kulturell lebendiges Umfeld angewiesen sind. Mit geeigneten innovativen Unterstützungsmaßnahmen bestehen Chancen, auch überregionale Ausstrahlung zu erreichen.
Die bereits durchgeführten Modernisierungen privater Wohngebäude wurden in den vergangenen Jahren nur begrenzt mit energetischer Ausrichtung durchgeführt. Dies führt in Verbindung mit den im Antragsgebiet vorherrschenden fossilen Energieträgern (vorrangig Gas) zu einer schlechten CO2-Bilanz,
die gemäß den gesamtgesellschaftlichen Klimaschutzzielen deutlich verbessert werden muss. Dies
begründet einen weiteren Interventionsbedarf in die Gebäudesubstanz.
Wesentliches Ziel des EFRE-GIHK Leipziger Westen 2014-2020 ist die Erhöhung der Energieeffizienz
im Antragsgebiet durch die Realisierung eines hocheffizienten KWK-gespeisten Wärmenetzes und der
Weiterentwicklung zu einem Schwarmkraftwerk zur Einbindung dezentraler erneuerbarer Energien
(DEA-Cluster). Der energetische Zustand öffentlicher Gebäude soll vor dem Hintergrund einer gesamtgesellschaftlichen CO2-Senkungsstrategie und der Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit des Betriebs
der Einrichtungen zu erhöhen, verbessert werden. Ergänzende Beratungsstrukturen im Antragsgebiet
(Energetisches Sanierungsmanagement, Stadtumbaumanagement) richten sich an private Akteure
(Gewerbe, Gebäudeeigentümer) um Energieeffizienzmaßnahmen voranzubringen.
Das EFRE-Maßnahmenbündel im Handlungsfeld Energieeffizienz wurde unter dem Aspekt einer möglichst großen öffentlichen Reichweite zusammengestellt. Alle Einzelmaßnahmen sind geeignet, die
Themen Energieeffizienz und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit öffentlichkeitswirksam zu transportieren, da die involvierten Akteure hervorragend in die Stadtentwicklungsarbeit eingebunden sind und
darüber hinaus selbst als Multiplikatoren in die Zielgruppen (Gebäudeeigentümer, Mieter…) wirken. Mit
der Realisierung sollen somit auch weitere Energieeffizienzmaßnahmen im privaten Gebäudebestand
vorangebracht werden.
Gleichzeitig sind die Maßnahmen geeignet, anhand erster praktischer Erfahrungen die Konzepte für
intelligente Energie- und Klimalösungen voranzutreiben. Hieran wird parallel im Smart-Cities Konsortium 'Triangulum' gearbeitet. Nach gegenwärtigem Stand leitbildgebend sind dabei die besonderen
Chancen, die sich aus der Kopplung dezentraler Lösungen mit hocheffizienter Wärmeversorgung aus
KWK sowie aus dem besonderen Mix an Gebäuden und Nutzungen (insbesondere enge räumliche
Verzahnung von Gewerbe und Wohnen) ergeben.
Dennoch wird es nur mit einem integrierten Ansatz – im Antragsgebiet Leipziger Westen mit dem ergänzenden Maßnahmenbündel zur Armutsbekämpfung und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft – gelingen, die soziale Benachteiligung des Quartiers signifikant zu reduzieren und zu anderen Stadtteilen
aufzuholen. Die Energieeffizienzmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden sind auch unter dem Aspekt
der Verbesserung der Chancengleichheit und der Stärkung von Integration und Inklusion ausgewählt
worden.
Mit der Gesamtmaßnahme wird die Energieeffizienz der öffentlichen Einrichtungen erhöht und somit zu
einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit und zur Sicherung der Standorte beigetragen. Gleichzeitig wird mit
dem hocheffizienten Wärmenetz die Voraussetzung für private Investitionen an Gebäuden geschaffen.
Darüber hinaus werden Rahmenbedingungen gesetzt, die auf eine weitere Stärkung der lokalen Wirtschaft und der Kreativszene in den Alt-Gewerbegebieten abzielen. Die Summe der Maßnahmen und
die Einbindung in die bestehenden Beteiligungsstrukturen ermöglicht eine zukunftsfähige nachhaltige
Stadtteilentwicklung.
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
7 Pläne
Abbildung 9
27
Maßnahmenplan
gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
EFRE Leipziger Westen Stand 17. August 2015
8 planerische Skizzen der Einzelmaßnahmen
28
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz
1c Wärmenetze
Block Felderwirtschaft
Impulsmaßnahme alternative Energien – Energiethemenpark
Träger der Maßnahme
Private Akteure
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ESM, Anna Linde gGmbH,
Data-Team
Geplante Projektdauer
2016
CO2-Einsparung
160,0 t/a
Ziele des Projekts:
-
Schaffung alternatives Energieversorgungsangebot Wärme + Strom
Stärkung bürgerschaftliches/eigenverantwortliches
Engagement für Energieeffizienz
Projektbeschreibung:
Lageplan
- Errichtung BHKW und Nahwärmenetz
- Entwicklung Betreiberform
- Weiterentwicklung zu Energiethemenpark
Schaffung Versuchslabor MehrquellenEnergieversorgungsnetz mit verschiedenen erneuerbaren
Energien (Wind, Solar, Biomasse)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption aus KSQ liegt vor
- Abstimmung mit Akteuren im Rahmen Energetisches
Sanierungsmanagement angelaufen
- Umsetzungsvorbereitung
Konzept Energiethemenpark und Abgrenzung Impulsmaßnahme EFRE
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Ein geeignetes Betreibermodell wird mit den Akteuren gegenwärtig erarbeitet. Ziel:
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt. EFRE Förderung erfolgt nur für unrentierlichen Anteil der Energieversorgung gemäß fw 703.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt Leipzig
100.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
20.000,00 €
EFRE
80.000,00 €
80.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz 1a energetische Sanierung öffentliche Gebäude
"Philippus Leipzig"
Innovative Energieversorgung
Träger der Maßnahme
BBW Leipzig gGmbH
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ESM, ASW
Geplante Projektdauer
2016-2018
CO2-Einsparung
39 t/a
Ziele des Projekts:
-
Stärkung von Inklusion/Integration von Menschen mit
Handicap
Schaffung eines öffentlichen Kultur- und Veranstaltungsortes
Energetische Sanierung eines bedeutenden Kulturdenkmals
Lageplan
Projektbeschreibung:
- Errichtung BHKW und Nahwärmenetz zur Verbindung
von Integrationshotel und Kirchengebäude
- Energetische Sanierung Gebäudehülle Kirche
- Zukünftig Anbindung weiterer Wärmeabnehmer ( z.B.
Helmholtzschule, Jahrtausendfeld)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption aus KSQ liegt vor
- Abstimmung mit Akteuren über Energetisches Sanierungsmanagement ist angelaufen
- Umsetzungsvorbereitung mit BBW läuft
Konzept Energieversorgung/Nahwärme mit
Erweiterungsoptionen
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Das BBW Leipzig bewirtschaftet den Kulturort als gemeinnützige GmbH und ist für die Fortführung der Maßnahme verantwortlich. (vgl. Handlungsfeld 3a)
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
50.000,00 €
350.000,00 €
100.000,00 €
Eigenanteil Stadt
Leipzig
5.000,00 €
35.000,00 €
10.000,00 €
Kofinanzierung
Stadtumbau
5.000,00 €
35.000,00 €
10.000,00 €
500.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
Insgesamt
EFRE
40.000,00 €
280.000,00 €
80.000,00 €
400.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz
1c Wärmenetze
Hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung Leipziger Westen
Anschluss öffentliche Gebäude – östlicher Hauptstrang
Träger der Maßnahme
Stadtwerke Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Netz Leipzig GmbH, ASW,
ESM
Geplante Projektdauer
2016-2019
CO2-Einsparung
385 t/a
Ziele des Projekts:
-
Schaffung eines zukunftsfähigen Netzes als Basis für ein
„Schwarmkraftwerk/DEA-Cluster Leipzig West“
(dezentrale Einspeisung Erneuerbarer Energien)
- Senkung des Primärenergiebedarfs
- Komplementierung der denkmalgerechten energetischen
Sanierung öffentlicher Gebäude
Lageplan
Projektbeschreibung:
- Errichtung östlicher Hauptstrang und Anbindung ErichZeigner-Grundschule, Karl-Heine-Gymnasium, Stadtteilbibliothek Plagwitz, Musikalische Komödie (MuKo)
- Schaffung der Voraussetzung zur Einbindung Erneuerbarer Energien
- Fortführung der Vernetzung über EU-Forschungsprojekt
Triangulum, Smart-Cities
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Ausbaukonzeption der Stadtwerke liegt vor
- Abstimmung mit anzuschließenden öffentlichen Gebäuden laufen (vgl. zugehörige Einzelmaßnahme MuKo)
- Umsetzungsvorbereitung läuft
Erweiterung Wärmenetz, Anschluss öffentliche Gebäude
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Stadtwerke Leipzig sind für weiteren Ausbau und Anschluss von privaten Gebäuden verantwortlich. Einbindung erneuerbarer Energien und Weiterentwicklung Smart Cities Konzept im Rahmen
des EU-Projekts Triangulum.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt. EFRE-Förderung erfolgt nur für unrentierlichen Anteil des Wärmenetzes gemäß fw 703.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Unrentierliche Kosten insgesamt
Eigenanteil Stadt
Leipzig
Stadtwerke Leipzig
EFRE
900.000,00 €
45.000,00 €
135.000,00 €
720.000,00 €
350.000,00 €
17.500,00 €
52.500,00 €
182.000,00 €
1.250.000,00 €
62.500,00 €
187.500,00 €
1.000.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz
1c Wärmenetze
Hocheffiziente KWK gespeiste Wärmeversorgung Leipziger Westen
Anschluss öffentliche Gebäude – westlicher Hauptstrang
Träger der Maßnahme
Stadtwerke Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Netz Leipzig GmbH, ASW,
ESM
Geplante Projektdauer
2018 (Priorität 2)
CO2-Einsparung
307 t/a
Ziele des Projekts:
- Schaffung eines zukunftsfähigen Netzes als Basis
„Schwarmkraftwerk/DEA-Cluster Leipzig West“
(dezentrale Einspeisung Erneuerbarer Energien)
- Senkung Primärenergiebedarf
- Komplementierung denkmalgerechte energetische Sanierung öffentlicher Gebäude
Lageplan
Projektbeschreibung:
- Errichtung westlicher Hauptstrang und Anbindung Grundschule Gießerstraße/Jahrtausendfeld, BSZ 3 Karl-HeineSchule, Helmholtzschule
- Schaffung Voraussetzung Einbindung Erneuerbarer
Energie
- Fortführung Vernetzung über EU- Forschungsprojekt Triangulum, Smart-Cities
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Ausbaukonzeption der Stadtwerke liegt vor
- Umsetzungsvorbereitung läuft
Erweiterung Wärmenetz, Anschluss öffentliche Gebäude
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Stadtwerke Leipzig für weiteren Ausbau und Anschluss von privaten Gebäuden verantwortlich.
Einbindung erneuerbarer Energien und Weiterentwicklung Smart Cities Konzept im Rahmen Projekt Triangulum.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt. EFRE Förderung erfolgt nur für unrentierlichen Anteil des Wärmenetzes gemäß fw 703.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Unrentierliche Kosten insgesamt
Eigenanteil Stadt
Leipzig
Stadtwerke Leipzig
EFRE
1.108.653,00 €
55.432,00 €
166.298,00 €
886.922,00 €
1.108.653,00 €
55.432,00 €
166.298,00 €
886.922,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz 1a energetische Sanierung öffentliche Gebäude
Musikalische Komödie
Erhöhung Energieeffizienz
Träger der Maßnahme
Oper Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASW
Geplante Projektdauer
2018-2019
CO2-Einsparung
60 t/a
Ziele des Projekts:
- Erhöhung Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit des Objektes
- Beseitigung von wärmeschutztechnischen Mängeln
- Schaffung einer innovativen Wärmeversorgung
Projektbeschreibung:
- Erneuerung Heizungs- und Lüftungstechnik
- Äußere Wärmeschutztechnische Ertüchtigung des Zuschauer- und Bühnengebäudes
- Anschluss an Wärmenetz (vgl. Handlungsfeld 1c)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption ist in Arbeit
Lageplan
Zuschauersaal Musikalische Komödie
Rückansicht
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Korrespondierende Maßnahmen am Objekt sind geplant, diese werden teilweise ebenfalls in EFRE gefördert (vgl. Handlungsfeld 1b, 2a). Oper Leipzig ist für Betrieb und über EFRE-geförderte
Maßnahmen hinaus verantwortlich. Die Oper Leipzig sichert die Betreibung des Operettentheaters ab.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
50.000,00 €
100.000,00 €
200.000,00 €
Eigenanteil Stadt
Leipzig
5.000,00 €
10.000,00 €
20.000,00 €
Kofinanzierung
Stadtumbau
5.000,00 €
10.000,00 €
20.000,00 €
40.000,00 €
80.000,00 €
160.000,00 €
350.000,00 €
35.000,00 €
35.000,00 €
280.000,00 €
Insgesamt
EFRE
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz 1b regenerative Energien Wärme
Musikalische Komödie
Versuchsanlage Einbindung dezentrale Solarthermie
Träger der Maßnahme
Stadtwerke Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASW
Geplante Projektdauer
2018-2019
CO2-Einsparung
10,5 t/a
Ziele des Projekts:
- Modellhafte Untersuchung der Solarthermieanlage auf
MuKo- Dach als Teil des Schwarmkraftwerks/DEAClusters Leipzig West
- Pufferung saisonal überschüssiger Energie
Projektbeschreibung:
- Errichtung einer Solarthermieanlage auf dem Dach des
Zuschauersaals, Realisierung HANEST zur Einspeisung
ins Wärmenetz
- Monitoring-Software für Überwachung Fernwärmenetz
Lageplan
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption und Kostenangebot liegt vor
- Abhängigkeit von Ausbau Wärmenetz
Funktionsschema HANEST Anlage (Deckung Wärmebedarf und Einspeisung)
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Einbindung erneuerbarer Energien und Weiterentwicklung Smart Cities Konzept im Rahmen EUProjekt Triangulum.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Bestehende Fachförderung wird vorrangig eingesetzt.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt
Leipzig
Kofinanzierung
Stadtumbau
EFRE
50.000,00 €
145.000,00 €
5.000,00 €
14.500,00 €
5.000,00 €
14.500,00 €
40.000,00 €
116.000,00 €
195.000,00 €
19.500,00 €
19.500,00 €
156.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz
1f
Studien und Energieberater
Musikalische Komödie – Studie und Forschungsbegleitung
zur modellhaften Untersuchung der Einbindung von Solarthermie
Träger der Maßnahme
Stadtwerke Leipzig,
TU Dresden
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASW
Geplante Projektdauer
2018-2019
Ziele des Projekts:
- Modellhafte Untersuchung der Solarthermieanlage auf
MuKo-Dach als Teil des Schwarmkraftwerks/DEAClusters Leipzig West
- Pufferung saisonal überschüssiger Energie
- Erkenntnisse für die weitere Einbindung von DEA ins
Wärmenetz Leipziger Westen
Projektbeschreibung:
- Untersuchung Auswirkungen der HANEST Anlage auf
das Wärmenetz,
- Optimierung der Anlagenregelung,
- Monitoring der Anlage
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption und Kostenangebot liegt vor
- Abhängigkeit von Ausbau Wärmenetz
Lageplan
Zuschauersaal Musikalische Komödie
Rückansicht
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Einbindung der Erkenntnisse zur Einbindung Erneuerbaren Energien und Weiterentwicklung
Smart Cities Konzept im Rahmen EU-Projekt Triangulum.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt Leipzig
EFRE
10.000,00 €
30.000,00 €
2.000,00 €
6.000,00 €
8.000,00 €
24.000,00 €
40.000,00 €
8.000,00 €
32.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Energieeffizienz 1e Klimaanpassung
Gleisgrünzug Bahnhof Plagwitz
3. BA Radwegeverbindung, Grünflächengestaltung
Träger der Maßnahme
Amt für Stadterneuerung
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASG, SPA, AfU, VTA
Geplante Projektdauer
2017-2019
Ziele des Projekts:
- Reduzierung der innerstädtischen Überwärmung
- Reduzierung von Emissionen
- Erhalt und Qualifizierung einer für den Stadtteil wichtigen
Klimafunktionszone
- Überführung der Bahnbrache in öffentlich zugänglichen
und nutzbaren Freiraum
- Anstoß der Quartiersentwicklung angrenzender WohnLageplan
und Gewerbeflächen
Projektbeschreibung:
- Abbruch alter Flächenbefestigungen
- Wegebau mit Asphaltdecke
- Rodung von Gehölzen
- Errichtung einer Wegebeleuchtung
- Pflanzung von Wegebegleitgrün
- Aufstellung von Bänken, Fahrradständern, Pollern
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- vorangegangene Bauabschnitte in Realisierung
- Abhängigkeit zur Fertigstellung der Antonienbrücke
Bauabschnitte Gleisgrünzug und Einordnung in Stadtklimawirkung
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Wege werden öffentlich gewidmet und von Stadt Leipzig bewirtschaftet.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
Summe
Insgesamt
40.000,00 €
40.000,00 €
540.000,00 €
620.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
8.000,00 €
8.000,00 €
108.000,00 €
124.000,00 €
EFRE
32.000,00 €
32.000,00 €
432.000,00 €
496.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Umwelt 2a Kulturtourismus
Musikalische Komödie
Stärkung kulturtouristischer Magnet im Stadtteil
Träger der Maßnahme
Oper Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
AGM, ASW
Geplante Projektdauer
2017-2019
Ziele des Projekts:
- Weiterentwicklung und Sicherung des MuKo-Standortes
als kulturtouristischen Magnet
Projektbeschreibung:
- Sanierung des Zuschauersaales
- Ausbau des Ranges und des Venussaales zur Erweiterung der Zuschauerkapazität
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- vorangegangene Bauabschnitte in Realisierung
- Abhängigkeit zu Fertigstellung Antonienbrücke
Lageplan
Zuschauersaal Musikalische Komödie
Rückansicht
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Korrespondierende Maßnahmen am Objekt sind geplant, diese werden teilweise ebenfalls in EFRE gefördert (vgl. Handlungsfeld 1a, 1b). Oper Leipzig ist für Betrieb und über EFRE geförderte
Maßnahmen hinaus verantwortlich. Die Oper Leipzig sichert die Betreibung des Operettentheaters ab.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt
Leipzig
Kofinanzierung
Stadtumbau
EFRE
50.000,00 €
420.000,00 €
5.000,00 €
42.000,00 €
5.000,00 €
42.000,00 €
40.000,00 €
336.000,00 €
470.000,00 €
47.000,00 €
47.000,00 €
376.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3a Überwindung demographische, soziale Defizite
"Philippus Leipzig"
Stärkung Integration/Inklusion durch Anpassung Infrastruktur
Träger der Maßnahme
BBW Leipzig gGmbH
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
AGM, ASW
Geplante Projektdauer
2016-2019
Ziele des Projekts:
- Stärkung der Inklusion/Integration von Menschen mit
Handicap
- Sicherung und Ergänzung von Angeboten für sozial Benachteiligte
- Schaffung eines öffentlichen Kultur- und Veranstaltungsortes
Projektbeschreibung:
Lageplan
- Ausbau Kirchgebäude zu öffentlichem Veranstaltungsort
- Wiedernutzbarmachung von Nebenräumen
- Umgestaltung und Qualifizierung der Räume für bessere
Nutzbarkeit für Menschen mit Handicap (Barrierefreiheit,
besondere Anforderungen Höreinschränkungen etc.)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Planungsprozesse begonnen
- Realisierung benachbartes Integrationshotel in Vorbereitung
Ansicht Kirchgebäude
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Das BBW Leipzig bewirtschaftet den Kulturort als gemeinnützige GmbH und ist für die Fortführung der Maßnahme verantwortlich. (vgl. Handlungsfeld 1a)
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
50.000,00 €
150.000,00 €
500.000,00 €
300.000,00 €
Eigenanteil Stadt
Leipzig
5.000,00 €
15.000,00 €
50.000,00 €
30.000,00 €
Kofinanzierung
Stadtumbau
5.000,00 €
15.000,00 €
50.000,00 €
30.000,00 €
1.000.000,00 €
100.000,00 €
100.000,00 €
Insgesamt
EFRE
40.000,00 €
120.000,00 €
400.000,00 €
240.000,00 €
800.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3b Belebung lokale Wirtschaft
Investitionsbeihilfen für kleine Unternehmen
(KU-Beihilfe)
Träger der Maßnahme
ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Quartiersrat, lokale Wirtschaft
Geplante Projektdauer
2016-2020
Ziele des Projekts:
- Stärkung Erwerbsperspektiven und der wirtschaftlichen
Entwicklung des Stadtteils
- Stärkung der Investitionstätigkeit in Kleinunternehmen in
den Bereichen Tradition, Innovation, Service, Kreativwirtschaft
- Stabilisierung der kleinbetrieblichen lokalen Handwerker,
Einzelhändler und Dienstleister
- Stärkung der Alt-Gewerbegebiete
Lageplan
- wirtschaftliche Belebung/Abbau Leerstände
- Schaffung und Sicherung von lokalen Arbeits- und Ausbildungsplätzen
Projektbeschreibung:
- Förderrichtlinie für Beihilfe zu nachhaltigen betrieblichen
Investitionen (inkl. Sach- und Verbrauchsgüter) mit Beitrag zum Nachteilsausgleich des Stadtteils
Maßnahmeplan Konzeptstudie Weiterent- erhöhte Förderung bei Schaffung Ausbildungs-/ Arbeits- wicklung Alt-Gewerbegebiete
plätze
- Beihilfe zur Revitalisierung Gewerberäume mit Effekten
für vorhandene Mieter
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
-
Arbeitskontakte mit IHK, HWK mit Nachweis des Bedarfs in
lokalen KMU
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Wirkung auf Stabilisierung der lokalen Wirtschafsstruktur im Stadtteil wird geprüft.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Ausschluss GA-Förderung ist in Förderanträgen zu prüfen, Berücksichtigung Investitionszulage.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt Leipzig
100.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
20.000,00 €
500.000,00 €
100.000,00 €
EFRE
80.000,00 €
80.000,00 €
80.000,00 €
80.000,00 €
80.000,00 €
400.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3b Belebung lokale Wirtschaft
Ausbau Klingenstraße Infrastrukturverbesserung Plagwitz Süd
Träger der Maßnahme
Verkehrs- und Tiefbauamt
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASW, Siemens AG
Geplante Projektdauer
2017-2019
Ziele des Projekts:
- Verbesserung Erschließung, Inwertsetzung von Potentialflächen
- Reduzierung Spannungsfeld Wohn- und Gewerbeflächen
durch angemessene Gestaltung (Grün, Straßenraum)
- Anstoß Quartiersentwicklung östlich Plagwitzer Bahnhof
-
Projektbeschreibung:
- Ausbau Klingenstraße zwischen Antonienstraße und
Naumburger Straße
- Qualifizierung Straßenraum
- Berücksichtigung betriebliche Verbindung Siemens Turbomachinery Equiment
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Konzeption Gesamtausbau Klingenstraße liegt vor
- Bebauungsplan vorhanden
Lageplan
Verbesserung innerbetriebliche Abläufe
Siemens Turbomachinery durch Neugestaltung Straßenraum und Grundstückserschließung
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Straße ist öffentlich gewidmet und von Stadt Leipzig bewirtschaftet.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung. Straßenausbaubeiträge nach
KAG (75%) werden berücksichtigt (GK 1,40 Mio.€ – KAG 1,05 Mio. € = zw. GK 0,35 Mio. €)
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt Leipzig
EFRE
25.000,00 €
5.000,00 €
20.000,00 €
30.000,00 €
295.000,00 €
350.000,00 €
6.000,00 €
59.000,00 €
70.000,00 €
24.000,00 €
236.000,00 €
280.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3b Belebung lokale Wirtschaft
Wegeverbindung Karl-Heine-Kanal
Infrastrukturverbesserung Plagwitz Saarländer Straße
Träger der Maßnahme
Amt für Stadterneuerung
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASG, VTA, AfU, SPA, Liegenschaftsamt
Geplante Projektdauer
2016-2017
Ziele des Projekts:
- Verbesserung Erschließung, Inwertsetzung von Potentialflächen
- Verbesserung Anbindung an Grünstrukturen (Karl-HeineKanal, Lindenauer Hafen)
- Aufwertung Alt-Gewerbegebiet Saarländer Straße
(Imageverbesserung)
Projektbeschreibung:
Lageplan
- Freimachung des Baufeldes
- Rückbau Schienen, Holzschwellen, Zäune
- Wegebauarbeiten unter Einbeziehung vorhandener Gleise
- Errichtung von Absturzsicherungen und Treppenanlagen
- Begrünung der freiwerdenden Flächen mit Rasen, Sträuchern und Baumreihen
-
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Grunderwerb von der DB ist erfolgt
- Entwurfsplanung liegt vor
Entwurfsplanung
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Der Weg wird öffentlich gewidmet und von Stadt Leipzig bewirtschaftet.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
20.000,00 €
130.000,00 €
Eigenanteil Stadt
Leipzig
2.000,00 €
13.000,00 €
Kofinanzierung
Stadtumbau
2.000,00 €
13.000,00 €
150.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
Insgesamt
EFRE
16.000,00 €
104.000,00 €
120.000,00 €
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020
Gebiet Leipziger Westen
Handlungsfeld Armutsbekämpfung 3d Programmbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit
Programmbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit
Träger der Maßnahme
ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Quartiersrat, ESM, SUM
Geplante Projektdauer
2016-2020
Ziele des Projekts:
- inhaltliche und fördertechnische Begleitung der Maßnahmen
- Akzeptanzsteigerung der Projekte in der Bürgerschaft
durch Information und Beteiligung
Projektbeschreibung:
Lageplan
- Unterstützung bei Beantragung und Abrechnung von
Maßnahmen, insbesondere KU-Beihilfen
- Organisation und Koordination begleitender Akteursbeteiligung (Information, Mitwirkung …)
- Erstellung von Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit (Texte,
Flyer, etc.)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Leistungsbild aus vorangegangener Förderperiode wird
an aktuelle Anforderungen angepasst.
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Es steht keine Fachförderung für diese Maßnahme zur Verfügung.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
Eigenanteil Stadt Leipzig
15.000,00 €
3.000,00 €
15.000,00 €
3.000,00 €
15.000,00 €
3.000,00 €
15.000,00 €
3.000,00 €
15.000,00 €
3.000,00 €
75.000,00 €
15.000,00 €
EFRE
12.000,00 €
12.000,00 €
12.000,00 €
12.000,00 €
12.000,00 €
60.000,00 €