Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1032861.pdf
Größe
11 MB
Erstellt
15.07.15, 12:00
Aktualisiert
13.08.16, 16:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01647
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Bestätigung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
1. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
2. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte
Anhörung
Ratsversammlung
28.10.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff
Bebauungsplan Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger
Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm";
Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Ost;
Aufstellungsbeschluss
Beschlussvorschlag:
Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger
Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm" wird für das im Übersichtsplan dargestellte Gebiet gemäß §
2 Abs. 1 BauGB beschlossen.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur.
Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe
Anlage Prüfkatalog)
Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze
(siehe Anlage Prüfkatalog)
Sachverhalt:
Siehe Anlage „Beschreibung des Sachverhaltes“.
Anlagen:
1 Prüfkatalog
2 Beschreibung des Sachverhaltes
3 Übersichtskarte
4 Übersichtsplan
5 Auszug Flächennutzungsplan
6 Begründung zum Bebauungsplan
7 Konzept Quartiersentwicklung
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 11.11.2015
zu 6.7
Bebauungsplan Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger
Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm";
Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Ost;
Aufstellungsbeschluss
Vorlage: VI-DS-01647
Beschluss:
Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger
Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm" wird für das im Übersichtsplan dargestellte Gebiet
gemäß § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen.
Abstimmungsergebnis: mehrheitlich angenommen bei 1 Gegenstimme
Burkhard Jung
Oberbürgermeister
Leipzig, den 12. November 2015
Seite: 1/1
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw.
die Neuschaffung von Arbeitsplätzen
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
verbessert
1 Arbeitsplatzsituation
✘
2 Ausbildungsplatzsituation
✘
gesichert
verschlechtert
✘
3 finanzielle Situation der
Unternehmen: sie wird
durch städtische
Entscheidung (z. B. zu
Steuern, Gebühren,
Preisen für Gas-WasserStrom)
4 Bedeutung des
Vorhabens für
wirtschaftliche
Entwicklung
hoch
mittel
✘ ja
nein
ja
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
✘ nein
keine
Auswirkung
✘ niedrig
Drittmittel/
Fördermittel
private Mittel
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
negative
Auswirkung
positive Auswirkung
5 Finanzierung
1
Begründung
keine
in Vorlage
Auswirkung
Seite 1
finanzielle
Folgewirkungen
für die Stadt
✘ nein
ja
keine
Auswirkung
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine
ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien
mit Kindern aus.
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
Indikatoren
verbessert
auf
bisherigen
Niveau
1 Vorschulische Bildungs-
verschlechtert
keine
Auswirkung
Begründung in
Vorlage Seite 1
✘
✘
und Betreuungsangebote
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
2 Schulische
Bildungsangebote,
Ausbildung und Studium
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
3 Wohnbedingungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien (Angebot,
Attraktivität, Vielfalt,
Infrastruktur)
✘
4 Kultur- und
Freizeitangebote,
Möglichkeiten zum
Spielen, Sporttreiben und
Treffen sowie
Naturerfahrungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien
✘
5 Gesundheit und Sicherheit
von Kindern und
Jugendlichen/Schutz vor
Gefahren
✘
6 Integration von Kindern
und Jugendlichen mit
Behinderungen oder
Migrationshintergrund
✘
7 Finanzielle Bedingungen
von Familien
✘
Indikator
hat stattgefunden
ist
vorgesehen
8 Beteiligung von Kindern,
Jugendlichen und Familien
bei der zu treffenden
Entscheidung
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
1
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
ist nicht vorgesehen
Begründung in
Vorlage, Seite 1
Beschreibung des Sachverhaltes
Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
Aufstellungsbeschluss
Mit dieser Vorlage soll das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes (B-Planes) Nr. 426
„Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ für das in den Anlagen
Übersichtskarte und Übersichtsplan kenntlich gemachte Gebiet förmlich eingeleitet werden.
Das Verfahren soll als beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB durchgeführt werden.
Übereinstimmung mit den Strategischen Zielen der Kommunalpolitik ist wie folgt gegeben:
• Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen
In Folge der Aufstellung des B-Planes ist davon auszugehen, dass im gewerblichen Teil der
Bebauungsplanung zukünftig neue Arbeitsplätze entstehen.
• Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur
In Folge der Aufstellung des B-Planes ist davon auszugehen, dass im wohnungsgeprägten Teil der
Bebauungsplanung eine Mischung von unterschiedlichen Wohnraumangeboten entstehen kann.
Die Belange der Kreativwirtschaft werden durch die Planung nicht berührt.
Maßnahmen der Stadt zur Umsetzung der Planung bzw. Kosten, die infolge der Aufstellung des
B-Planes auf die Stadt zukommen können, einschließlich
- der Einbeziehung städtischer Flächen in das Plangebiet,
- sonstiger Betroffenheiten städtischer Flächen (z.B. durch Maßnahmen zum Ausgleich von
Eingriffen im Rahmen der Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz) oder
- das Erfordernis zum Grunderwerb durch die Stadt,
sind im Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen nicht zu erwarten.
Im Plangebiet liegen städtische Verkehrsflächen. Maßnahmen der Stadt zur Umsetzung der Planung
sind auf diesen, im Bestand befindlichen, öffentlichen Verkehrsflächen nicht vorgesehen.
Landwirtschaftliche Flächen sind von der Planung nicht betroffen.
Dem Stadtbezirksbeirat Mitte wird die Vorlage durch das Büro für Ratsangelegenheiten unmittelbar
nach der Bestätigung in der Dienstberatung des OBM zugeleitet.
16.07.2015
Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/
Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
Übersichtskarte - Lage des Plangebietes
Datengrundlage: Stadtkarte DSK5, M 1:5000, Stand: 09.2013
Herausgeber: Amt für Geoinformation und Bodenordnung
Grenze des Plangebietes
3918
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Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/
Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
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Übersichtsplan - Grenze des räumlichen Geltungsbereiches
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Datengrundlage: Stadtkarte DSK5, M 1:2000, Stand: 04.2015
Herausgeber: Amt für Geoinformation und Bodenordnung
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Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/
Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
Flächennutzungsplan - Lage des Plangebietes
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Lage des Plangebietes
Stand: Stadtratsbeschluss
vom 16.05.2015
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Ausschnitt Flächennutzungsplan, M 1:5000
Stadtratsbeschluss vom 16.05.2015
§
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Begründung zum
Bebauungsplan Nr. 426
„Neubebauung Brandenburger
Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
(Aufstellungsbeschluss)
Stadtbezirk:
Mitte
Ortsteil:
Zentrum-Ost
Grenze des räumlichen
Geltungsbereiches
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Stadtplanungsamt
Planverfasser:
Stadtplanungsamt
16.07.2015
Begründung zum Bebauungsplan
Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss)
Seite 2
1.
Lage, Größe und Abgrenzung des Plangebietes
Das Plangebiet dieses Bebauungsplanes befindet sich im Stadtbezirk Mitte und dort im Ortsteil
Zentrum-Ost 1.
Es umfasst eine Fläche von ca. 2,7 ha und wird umgrenzt von
der Brandenburger Straße im Nordwesten,
der Wintergartenstraße im Süden,
der Straße Hahnekamm im Westen sowie
der Hofmeisterstraße im Osten.
Die räumliche Lage und die Abgrenzung des Plangebietes sind aus dem Übersichtsplan zu ersehen.
2.
Ausgangslage, Planungsanlass und Planungserfordernis
Ausgangslage Das Gebiet befindet sich im unbeplanten Innenbereich. Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Leipzig (SEKo) wird das Planungsgebiet als ein Bindeglied zwischen
dem Leipziger Hauptbahnhof mit dem Leipziger Osten dargestellt. Handlungsschwerpunkt ist die
funktionale und städtebauliche Vernetzung der Innenstadt mit dem Leipziger Osten. Im Flächennutzungsplan ist das Plangebiet als gemischte Baufläche, Mischgebiet nach § 6 BauNVO möglichdargestellt.
Anlass für die Aufstellung dieses Bebauungsplanes ist das Herantreten einer Projektentwicklungsgesellschaft an die Stadt Leipzig. Das rund zwei Hektar große, in Privateigentum befindliche Baugrundstück soll durch die vom Eigentümer beauftragte Projektentwicklungsgesellschaft neu bebaut
werden. Zur Entwicklung eines nutzungsgemischten Stadtquartiers mit unterschiedlichen Büro-,
Hotel- und Wohnnutzungen hat die Projektentwicklungsgesellschaft im Vorfeld und in Abstimmung
mit der Stadt Leipzig eine städtebauliche Werkstatt durchgeführt. Die, in dieser Werkstatt durch die
Jury empfohlene, städtebauliche Idee wurde durch das Büro Grunwald & Grunwald zu einem
Quartiersentwicklungskonzept weiterbearbeitet.
Das Erfordernis für die Aufstellung des Bebauungsplanes begründet sich insbesondere daraus, dass
das geplante Bauvorhaben in seiner Gesamtheit nicht die Kriterien des § 34 BauGB erfüllt. Dazu
zählen die beabsichtigte Realisierung einer Innenbebauung im Quartier, die Neuordnung der Verkehrsbeziehungen im nördlichen Plangebiet durch Neubau bzw. Verbreiterung von Straßen sowie
die geplante Beschränkung des Stellplatzerfordernisses.
Darüber hinaus dient der Bebauungsplan zur Steuerung und Umsetzung der baulichen Maßvorgaben
aus dem Quartierentwicklungskonzept sowie zur Umsetzung der kommunalen Stadtentwicklungsziele und -planungen.
1
Stadtbezirks- und Ortsteilbezeichnungen lt. Ratsbeschluss 423/92, zuletzt geändert durch Ratsbeschluss III-411/00
16.07.2015
Begründung zum Bebauungsplan
Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss)
Seite 3
3.
Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung
Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen vor allem folgende Ziele und Zwecke verfolgt
werden:
•
Steuerung der geplanten mischgebietstypischen Nutzungsstruktur
•
•
Schaffung einer urbanen und konfliktfreien Nutzungsmischung im Quartier
Steuerung des Einzelhandels gemäß dem Stadtentwicklungsplan Zentren, Zentrenund Einzelhandelskonzept
•
Umsetzung des Grün- und Freiflächenkonzeptes
•
Umsetzung der geplanten Maßnahmen zum Straßenneu- und -umbau, einschließlich
Begrünung
• Umsetzung des Konzeptes zur autoarmen Quartiersentwicklung
Übergeordnetes stadtentwicklungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist es, den Stadtraum zwischen
dem Zentrum und Hauptbahnhof mit den Stadträumen des Leipziger Ostens aufzuwerten und besser
miteinander zu vernetzen. Die große Brachfläche des ehemaligen Krystallpalastareals hat dabei eine
wichtige Bedeutung. Ziel der Quartiersentwicklung ist es, das bisher ungeordnete und brachliegende
Areal zu einem lebendigen nutzungsgemischten Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn-, Hotelund Dienstleistungsnutzungen zu entwickeln und das Gebiet stufenweise zu bebauen.
4.
Wesentliche Inhalte der Planung
Wesentliche Inhalte der Planung sind:
•
Festsetzung eines gegliederten Mischgebietes
•
Festlegung einer kompakten Blockrandstruktur mit klar definierten öffentlichen
Räumen
•
Anbindung einer neuen Straße an die Kreuzung Brandenburger Straße und Straße
Sachsenseite
•
Verbreiterung, Neuordnung und Begrünung der Hofmeisterstraße
•
Festsetzungen zur Schaffung eines zusammenhängenden und gemeinschaftlichen
Grünraums sowie zum Erhalt von nicht versiegelten und nicht unterbauten
Grundstücksflächen
•
Realisierung von extensiver Dachbegrünung auf flachen Dächern
•
Entwicklung eines verkehrsberuhigten Wohnquartiers mit minimiertem
Stellplatzbedarf (autoarmes Wohnen)
•
Reduzierung des erforderlichen Stellplatzschlüssels
Das im Ergebnis der Städtebauwerkstatt erarbeitete Quartiersentwicklungskonzept ist Grundlage des
zukünftigen Bebauungsplanes. Pläne und Erläuterung befinden sich im Anhang.
16.07.2015
Begründung zum Bebauungsplan
Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss)
Seite 4
5.
Verfahren, weiteres Vorgehen
Es soll das beschleunigte Verfahren (§ 13a BauGB) zur Anwendung kommen, da die im BauGB
genannten Voraussetzungen vorliegen.
Leipzig, den 16.07.2015
gez.
Jochem Lunebach
Leiter des
Stadtplanungsamtes
Anhang:
16.07.2015
Quartiersentwicklung „Ehemaliges Krystallpalast-Areal Leipzig“, Pläne und
Erläuterung
14.07.2015
Ehemaliges
Krystallpalast-Areal Leipzig
Quartiersentwicklung
Inhalt
A
Grundlagen
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
Lage und Größe des Plangebietes
Topografie
Beschreibung der heutigen Situation
Planungsziele
Städtebauwerkstatt
B
Konzept
6.0
6.1
Städtebau
Städtebauliches Konzept
7.0
7.1
7.2
Nutzungen
Nutzungsprofil
Wohnungsmix
8.0.
8.1
8.2
Verkehr und umweltfreundliche Mobilität
Erschließung und öffentlicher Raum
Ruhender Verkehr/ autoarmes Stadtquartier
9.0
9.1
Grün- und Freiflächen
Ökologie und Freiraumplanung
10.
10.1
Umwelt, Energie und Klima
Umweltbelage
C
Architektur
11.0
11.1
Architekturwerkstatt
Planungsgrundsätze
D
Baurecht
12.0
Eckpunkte des B-Planverfahren
E
Realisierung
13.0
13.1
13.2
Gesamtquartiersentwicklung
Erschließungsmaßnahmen des Vorhabenträgers
Städtebaulicher Vertrag und Kosten
F
Städtebauliche Kalkulation
Anhang
Planverzeichnis
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
2
Vorbemerkung
Der Leipziger „Krystallpalast“ war von 1887 bis zu seiner Zerstörung im zweiten
Weltkrieg die wichtigste Vergnügungsstätte der Messestadt. In den 20 er und 30 er
Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich der Krystallpalast mit der „Albert-Halle“
– einem 32 m hohen Kuppelbau aus Eisen und Glas – zu einem Zentrum der
europäischen Varietékunst und galt deutschlandweit als einmalig. Die zu DDR-Zeiten
entstandenen Nachfolgeeinrichtungen – der „Circus Aeros“ und das „Haus der heiteren
Muse“ aus den 1960 er Jahren konnten nur bedingt an die Tradition anknüpfen. 1992
wurden die noch vorhandenen Gebäude durch Brandstiftung zerstört. Das Areal liegt
seit diesem Zeitpunkt brach.
Mitte der 1990 er Jahre gab es Pläne, auf dem Areal des ehemaligen Krystallpalastes
ein Urban-Entertainment- und Erlebnis-Center zu entwickeln. Diese erwiesen sich
jedoch als nicht umsetzbar.
Im Zuge der zu Beginn des 21. Jahrhunderts geführten Stadtumbaudiskussion wurde für
das Areal zusammen mit den brachgefallenen Flächen an der Rosa-Luxemburg-Straße
der Begriff „Hirschgehege am Hauptbahnhof“ geprägt1. Dieses provokante und groteske,
jedoch aus damaliger Sicht realistische Szenario ist nur vor den damaligen Bedingungen
von rückläufiger Wirtschaftskraft, Schrumpfung und Leerstand zu verstehen. Das
landschaftliche und freiraumplanerische Szenario eines Geheges sollte den als störend
empfundenen Brachen ein positives Image geben.
Das rund zwei Hektar große Baugrundstück befindet sich in Privateigentum der
Krystallpalastareal GmbH & Co. KG. Der Eigentümer plant die Entwicklung eines nutzungsgemischten Stadtquartiers mit unterschiedlichen Büro-, Hotel- und Wohnnutzungen. Der Eigentümer hat im Vorfeld und in Abstimmung mit der Stadt Leipzig eine
städtebauliche Werkstatt durchgeführt.
Bei dieser im Jahr 2014 durchgeführten Städtebauwerkstatt hat sich das Architekturbüro
ZILA, Leipzig in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekturbüro Atelier Loidl, Berlin
mit einem Konzept aus Blockrand- und Hofbebauung qualifiziert. Dieses Konzept ist die
Grundlage für die nachfolgend vom Eigentümer beauftragte Quartiersentwicklungsplanung.
1 vgl. Konzeptioneller Stadtteilplan Leipziger Osten, 2002, Verfasser BGMR Landschaftsarchitekten
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
3
A
Grundlagen
1.0
Lage und Größe des Plangebietes
Das Plangebiet befindet sich im Stadtbezirk Leipzig Mitte, Stadtteil Zentrum-Ost in
unmittelbarer Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs. Das Leipziger Stadtzentrum ist vom
Plangebiet in wenigen Minuten fußläufig erreichbar. Es wird umgrenzt durch die
Brandenburger Straße im Nordwesten, die Hofmeister Straße im Osten, die Wintergartenstraße im Süden und die Straße Hahnekamm im Westen. Die Größe des Baugrundstückes beträgt ca. 17.300 m2.
2.0
Topografie
Das Plangebiet ist annähernd eben. Die Höhenlage liegt bei ca. 111,5 m NHN.
3.0
Beschreibung der heutigen Situation
Bei dem Krystallpalast-Areal handelt es sich um ein ehemals dicht bebautes innerstädtisches Gebiet, welches seit der Kriegszerstörung mehrfache Zwischennutzungen
hatte. Der einzige relevante Baubestand ist das als Baudenkmal gesicherte Gebäude
Brandenburger Straße 2. Bei dem markanten viergeschossigen Gebäude handelt es
sich um das mit einer repräsentativen Natursteinfassade ausgestattete ehemalige
Bahnpostamt, welches heute als Hostel genutzt wird. Im rückwärtigen Bereich des
Hostels befindet sich ein eingeschossiges Galerie- und Veranstaltungsgebäude. Der
restliche Standort ist bis auf ein Trafogebäude im Bereich Hahnekamm ohne Bebauung.
Aktuell befinden sich im Süden des Areals versiegelte Parkplatzflächen. Im Norden ist
eine relativ artenarme Brachfläche bzw. Gras-/ Krautflur vorhanden. Das Areal wurde in
unregelmäßigen Abständen von Bewuchs befreit. Gehölzaufwuchs sowie größere Einzelbäume durchsetzen insbesondere den Südbereich des Areals.
Das direkte Umfeld des Standortes ist sehr heterogen. Aufgrund der vielfach fehlenden
Bebauung (Hofmeisterstraße, Dohnanyistraße, Wintergartenstraße und Hahnekamm),
des geringen Sanierungsstandes der wenigen Bestandsgebäude (darunter auch das
Geburtshaus des Komponisten Hanns Eisler, Hofmeisterstr. 14) sowie des schlechten
Zustandes der öffentlichen Straßen (Hofmeisterstraße, Rosa-Luxemburg-Straße,
Hahnekamm) wird der gesamte Stadtraum als ungeordnet wahrgenommen.
4.0
Planungsziele
Übergeordnetes stadtentwicklungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist es, den
Stadtraum zwischen Zentrum und Hauptbahnhof mit den Stadträumen des Leipziger
Ostens aufzuwerten und besser miteinander zu vernetzen. Die großflächige Brachfläche
des ehemaligen Krystallpalast-Areals hat dabei eine strategische Bedeutung. Ziel der
Quartiersentwicklung ist es, das bisher ungeordnete und brachliegende Areal zu einem
lebendigen nutzungsgemischten Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn-, Hotel- und
Dienstleistungsnutzungen zu entwickeln und das Gebiet stufenweise zu bebauen.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
4
Im Einzelnen werden folgende Ziele verfolgt:
Stadträumliche Qualitäten
•
•
Entwicklung einer kompakten Blockrandstruktur mit klar definierten öffentlichen
Räumen und einer starken Durchmischung vielfältiger Nutzungen
Schaffung eines ausgewogenen Wohnraummixes
Verkehr und umweltverträgliche Mobilität
•
•
•
Entwicklung eines verkehrsberuhigten Wohnquartiers mit minimiertem Stellplatzbedarf (autoarmes Wohnen) und weitgehend autofreien Innenhöfen
Förderung umweltverträglicher Mobilität durch Stationen für Car-Sharing und
Elektro-Fahrzeuge
Instandsetzung, Verbreiterung und Begrünung der Hofmeisterstr.
Nachhaltige und klimaschützende Quartiersentwicklung
•
•
•
Schaffung eines großen zusammenhängenden und gemeinschaftlichen Grünraums
Erhalt von nicht versiegelten und nicht unterbauten Böden
Realisierung von extensiver Dachbegrünung auf flachen Dächern
5.0
Städtebauwerkstatt
Im 2. Quartal 2014 wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Eigentümer und
dem Dezernat Stadtentwicklung und Bau eine Städtebauwerkstatt durchgeführt, um
tragfähige Ideen für eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu erarbeiten. An dem Verfahren waren vier interdisziplinäre Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten
beteiligt.
Abb. Entwurf ZILA/Atelier Loidl, Mai 2014
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
5
Das begleitende Gutachtergremium unter Leitung von Prof. Ingo Andreas Wolf, Leipzig
hat im Ergebnis des der Werkstatt übereinstimmend festgestellt, dass der Entwurf des
Planungsteams ZILA, Leipzig / Atelier Loidl, Berlin als Grundlage für die weitere Quartiersentwicklung herangezogen werden soll. Das städtebauliche Konzept sieht eine
vernetzte Blockrand- und Hofbebauung vor, die sich durch eine robuste Grundstruktur
und vielfältige Nutzungsoptionen auszeichnet.
Das Büro ZILA hat im Nachgang zum Verfahren darum gebeten, an der späteren
Realisierung der Hochbauten beteiligt zu werden, jedoch nicht die Stadtquartiersplanung
zu konkretisieren. Aus diesem Grund erfolgt die Bearbeitung der Quartiersplanung durch
die Büros Grunwald & Grunwald, Leipzig (bereits eingebunden in die Verfahrensbetreuung der Städtebauwerkstatt) und Atelier Loidl, Berlin.
B
Konzept
6.0
Städtebau
6.1
Städtebauliches Konzept
Dem Leitbild der „Europäischen Stadt“ wird durch eine robuste Blockrandstruktur, klar
definierte öffentliche Räume und eine bewusste Durchmischung vielfältiger Nutzungen
entsprochen. Diese Merkmale bilden die Grundlage des städtebaulichen Konzeptes.
Das neue Quartier stellt einen wichtigen Stadtbaustein dar, der zukünftig als Bindeglied
zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof zum Leipziger Osten fungiert und die funktionale
und städtebauliche Vernetzung der Stadtteile fördern kann. Damit entspricht das Vorhaben den zentralen Zielen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt
Leipzig (SEKo).
Abb. Integriertes Stadtentwicklungskonzept der Stadt
Leipzig, Karte C2, Schwerpunkträume der Stadtentwicklung
Vernetzung von Stadträumen
Der Entwurf formuliert aus einer Abfolge von vernetzten Block- und Hofstrukturen unterschiedliche räumliche Qualitäten. Dies führt zu einer klaren Trennung zwischen öffentlichem Raum und gemeinschaftlichen Innenhöfen. Die robuste Struktur ermöglicht eine
vielfältige und flexible Nutzungsmischung.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
6
Abb. Städtebauliche Struktur und Gestaltung, Juli 2015
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
7
An der Brandenburger Straße und an der Wintergartenstraße entstehen kompakte Höfe
mit urbanen gemischten Nutzungen.
Die Verknüpfung der neuen Höfe erfolgt über Durchgänge, die die innere Erschließung
des Quartiers für Fußgänger, Radfahrer und Lieferverkehr sicherstellen. Im Gegensatz
zu den kompakten Höfen im Norden und Süden des Quartiers bildet ein langgestreckter
Innenhof einen großen zusammenhängenden Grünraum, der als Arboretum2 gestaltet
wird. Dieser gemeinschaftliche grüne Hof ist umgeben von Wohnbebauungen, die sich
sowohl nach innen als auch nach außen orientieren. In seiner Lage ordnet sich dieser
Grünraum in die Abfolge der historischen Freiräume an dieser Stelle ein und bildet mit
seiner ökologischen und räumlichen Qualität die Grundlage für die Etablierung einer
zentrumsnahen Wohnbebauung.
Die Hofmeisterstraße, als wichtige historische Konstante, wird in ihrem Querschnitt von
12,00 m auf 15,50 m verbreitert. Die Hofmeisterstraße soll als baumbestandener
Straßenzug ausgebildet werden. Der bereits angelegte vierte Arm der Kreuzung
Brandenburger/ Sachsenseite wird weitergeführt und erschließt das neue Quartier. Für
das daraus resultierende östlich gelegene Baugrundstück wurden in der Städtebauwerkstatt Vorschläge erarbeitet. Diese Vorschläge sind aber nicht Gegenstand dieser
Quartiersplanung.
7.0
Nutzungen
7.1
Nutzungsprofil
Im Plangebiet soll eine vielfältige Mischung aus unterschiedlichen Wohnnutzungen,
Hotel/Beherbergung, Büro/Dienstleistung sowie Einzelhandel/Gastronomie entstehen.
Aufgrund der hohen Lärmvorbelastung an der Brandenburger Straße und der Zielsetzung Wohnruhe in Quartiersmitte sicher zu stellen, wird das Nutzungsprofil wie folgt gegliedert bzw. eingeschränkt:
Um den kompakten Hof entlang der Brandenburger Straße im Norden sollen
mischgebietstypische Nutzungen außer Wohnen möglich sein.
In der Quartiersmitte an der Hofmeisterstraße soll ab dem 1. OG nur Wohnen
zugelassen werden.
Um den kompakten Hof im Süden und entlang der Wintergartenstraße/Hahnekamm soll im Erdgeschoss kein Wohnen stattfinden.
(siehe Anhang, Plan 03 | Nutzungsaxonometrie)
Vor dem Hintergrund der beabsichtigten Nutzungsmischung sollen die zukünftigen
Baustrukturen grundsätzlich nutzungsneutral konzipiert werden, um spätere Nutzungsanpassungen vornehmen zu können.
Die Quartiersplanung sieht die Möglichkeit einer Ansiedelung eines Nahversorgers mit
einer Verkaufsfläche von ca. 600 m2 vor. Damit entspricht er dem Typus, der aufgrund
seiner Größe vorwiegend der wohnortnahen Grundversorgung dient. Nach dem STEP
Zentren (in der Fassung der Überarbeitung von 2013) ist Einzelhandel mit Hauptsortimenten, die zentren- und nahversorgungsrelevant sind, nur in den ausgewiesenen
Zentren anzusiedeln.
Eine generelle Ausnahme bildet der Leipziger Laden mit einer Verkaufsfläche von max.
150 m2. Räumlich bieten sich die EG-Zonen im Süden des Plangebietes an der Rosa2
Ein Arboretum (lat. arbor „Baum“) ist eine Sammlung verschiedenartiger Bäume und Gehölze
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
8
Luxemburg-Straße und der Wintergartenstraße an, an denen auch die Straßenbahnlinien 1, 3 und 8 der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) verkehren.
Vor dem Hintergrund, dass noch weitere Wohnungsbauvorhaben im direkten Umfeld
des Quartiers geplant werden und negative Auswirkungen auf das benachbarte A-Zentrum (inkl. Hauptbahnhof) oder das ca. 1,5 km entfernte D-Zentrum EisenbahnstraßeMitte nicht zu befürchten sind, stellt die Ansiedlung eines Nahversorgers eine
gerechtfertigte Ausnahme vom STEP Zentren dar. Sonstige Nahversorgungslagen sind
in unmittelbarer Umgebung nicht vorhanden.
7.2
Wohnungsmix
Mit dem städtebaulichen Konzept soll eine Mischung von unterschiedlichen Wohnraumangeboten für Familien, Paare, Alleinerziehende, Singels und WG´s umgesetzt
werden. Die durch den Eigentümer vorgeschlagene Vielfalt von Wohnungstypen und
Wohnungsgrößen fördert die soziale und altersmäßige Durchmischung des Quartiers
und wertet das Zentrum-Ost im Zusammenspiel mit den weiteren geplanten Nutzungen
als ein lebendiges und zugleich attraktives Stadtviertel auf.
Die folgende Kategorisierung der geplanten Wohnungen folgt in der Systematik dem
kommunalen Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Leipzig. Dieses geht in der
Prognose für 2015 davon aus, dass aufgrund der demographischen Entwicklung und
der Veränderung der Haushaltsstrukturen ein Zuwachs an kleineren Haushalten zu
verzeichnen ist und aufgrund der positiven Bevölkerungsentwicklung die Zahl der
Familien ansteigen und die Nachfrage an familienfreundlichen Wohnformen erkennbar
zunehmen wird.
Folgender Wohnungsschlüssel ist geplant:
Kategorie
Wohnungstyp
Anzahl der Räume /
Wohnfläche in qm
Anzahl Anteil in
WE (ca.)
%
I
Sehr kleine
Wohnungen
1- bis 2bis 45 qm
Raum-Whg. Wohnfläche
70
38%
II
Kleine
Wohnungen
2- bis 345 - 60 qm
Raum-Whg. Wohnfläche
30
16 %
III
Mittlere
Wohnungen
3- bis 460 - 75 qm
Raum-Whg. Wohnfläche
20
11 %
IV
Große
Wohnungen
3- bis 475 - 90 qm
Raum-Whg. Wohnfläche
20
11 %
V
Sehr große
Wohnungen
3- und mehr > 90 qm
Räume
Wohnfläche
45
24 %
Anteil
in %
Gesamt
54 %
Bis 60 qm
22 %
Bis 90 qm
24 %
Über 90 qm
185
100 %
Mix ca.
50/25/25 %
Abb. Wohnungsschlüssel
Der im Stadtquartier angestrebte Wohnungsmix von ca. 50%/25%/25% an kleinen,
mittleren bis großen und sehr großen Wohnungen entspricht dem kommunalen Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Leipzig.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
9
8.0
Verkehr und umweltfreundliche Mobilität
8.1
Erschließung und öffentlicher Raum
Eine neu zu bauende Anbindung des Quartiers soll über die Kreuzung Brandenburger
Straße/ Sachsenseite erfolgen. Die Straße Sachsenseite wird über die Brandenburger
Straße hinaus verlängert und mündet in die Hofmeisterstraße ein.
Ziel der Straßenraumgestaltung ist es, das Quartier weitgehend von Durchgangsverkehr
freizuhalten, den öffentlichen Raum aufzuwerten und die quartiersinternen Straßen als
verkehrsberuhigte Wohnstraßen im Sinne einer Tempo 30 Zone auszubilden. Dabei wird
der dreiteilig gegliederte Straßenraum grundsätzlich beibehalten.
Die Fahrbahnbreiten werden auf Grundlage der EAE 85 und der RASt 06 zugunsten der
Gehwege auf das technisch erforderliche Maß dimensioniert, so dass eine Einordnung
von Straßenbäumen und Stellplätzen möglich wird. Darüber hinaus ist geplant Ladestationen für Elektrofahrzeuge in den öffentlichen Raum einzuordnen.
Folgende Maßnahmen werden vom Eigentümer durchgeführt:
Ausbau der Kreuzung Brandenburger Straße/Sachsenseite zur verkehrs-
technisch vollständigen Erschließung des Quartiers von der Brandenburger
Straße
Neuordnung, Umbau und Verbreiterung der Hofmeisterstraße mit
Baumpflanzungen und Einordnung von Stellplätzen
Aufwertung des kleinen Platzes an der Ecke Hofmeister Straße/ Rosa-
Luxemburg-Straße, Erhalt des Solitärbaumes, Sanierung einer historischen
Handschwengelpumpe
Einordnung von Ladestationen an der Hofmeister-Straße Süd,
Umbau der Straße Hahnekamm und Instandsetzung der Gehwege an der
Wintergartenstraße.
Die westlich des Plangebietes liegende Straße Hahnekamm verbindet die Brandenburger mit der Rosa-Luxemburg-Straße und ist ca. 80 m lang. Die Einmündung in die
Brandenburger Straße ist stark aufgeweitet, die Verknüpfung mit der Rosa-LuxemburgStraße ist eher eng gefasst. Zur Abgrenzung von der stark befahrenen Brandenburger
Straße und zur Verdeutlichung des Quartiereintritts ist es angeraten, den Hahnekamm
mit einem Tempolimit vom 30 km/h zu beschildern. Die Trennung der Fahrbahn vom
Seitenraum ist durch Borde zu realisieren.
Die Hofmeisterstraße dient der Quartierserschließung und verbindet die Brandenburger
Straße mit der Rosa-Luxemburg-Straße. Über die Dohnanyistraße besteht eine Verbindung mit der Hans-Poeche-Straße. Nördlich der Einmündung Dohnanyistraße/
Hofmeisterstraße soll ein weiterer Quartiersplatz entstehen. Diese Bereiche bilden zukünftig eine städtebauliche Einheit und sollen mit einer Tempo 30-Zone für quartierverträgliche Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr beruhigt werden. Diese Regelung bedingt
eine Vorfahrtsregelung mit rechts-vor-links an den neu entstehenden versetzten
Einmündungen Hofmeisterstraße/ Sachsenseite und Hofmeisterstraße/ Dohnanyistraße.
Die Gestaltung der
Hofmeisterstraße
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
mit
Begrünung,
Parkstreifen
und einer
10
Straßenbreite von 5,50 m unterstützt den verkehrsberuhigten Charakter. Die Trennung
der Verkehrsräume ist auch hier mit Borden auszubilden, deren Höhe sich nach dem
Entwässerungskonzept richtet. Die Kreuzung Sachsenseite/Brandenburger Straße wird
in Richtung des Krystallpalast-Areals um einen Arm erweitert. Der neue Arm wird mit
einem Fahrstreifen in Richtung Süden und zwei Fahrstreifen in Richtung Norden
ausgeführt. Vom Quartier bestehen Ausfahrtsmöglichkeiten in drei Richtungen.
Abb. Regelquerschnitte Hofmeisterstraße und Hahnekamm
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
11
Abb. Regelquerschnitt Sachsenseite
8.2
Ruhender Verkehr/ autoarmes Stadtquartier
Die Stadt Leipzig verfolgt die verkehrspolitische Zielsetzung, neue innerstädtische
Quartiere möglichst umweltgerecht zu entwickeln. Aufgrund der innenstadtnahen Lage
und der günstigen Anbindung an das ÖPNV-Netz ist das Krystallpalast-Areal in
besonderer Weise geeignet, dieses Ziel exemplarisch umzusetzen. Autoarme Quartiere
können dazu beitragen, den Verkehr in innerstädtischen Lagen zu minimieren und damit
die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen.
Ziel der autoarmen Quartiersplanung ist es, die Höfe von parkenden Kfz frei zu halten,
um die Aufenthaltsqualität der Höfe für die Bewohner und Nutzer sicher zu stellen.
Dabei hat der als Arboretum gestaltete grüne Hof eine besondere Bedeutung und wird
aufgrund seines privaten Charakters vollständig autofrei ausgeführt.
Der Eigentümer sieht die Organisation des ruhenden Kfz-Verkehrs durch die Errichtung
einer - in drei Teile gegliederten- eingeschossigen Tiefgarage vor. Die technisch
erforderliche Unterbauung des grünen Hofes mit zwei TG-Verbindungen wird minimiert,
so dass der überwiegende Teil der Hoffläche von einer TG-Unterbauung frei gehalten
und bepflanzt werden kann.
Im Bereich der notwendigen Unterbauung des Arboretums wird die Tiefgarage in der
Regel mind. 1,0 m Erdüberdeckung ausgeführt, so dass kleinere Baumpflanzungen auf
der Tiefgarage machbar sind. Durch die vorgeschlagene Konzeption werden ca. 250
Stellplätze nachgewiesen. Von diesen Stellplätzen werden 10% als Car-SharingStellplätze realisiert.
Der nach SächsBO erforderliche Stellplatzbedarf für die derzeitige Nutzungskonzeption
des Eigentümers liegt wesentlich höher. Aus dem dargelegten Anspruch, ein autoarmes
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
12
Quartier zu realisieren, wird die Kapazität der Tiefgaragen auf ein Maß von ca. 250
Stellplätzen beschränkt und zugleich ein erhöhtes Angebot an Fahrradstellplätzen im
Quartier geschaffen.
Im Anhang sind die exemplarischen Berechnungen zum Stellplatzbedarf, zur Reduktion
der nachzuweisenden Kfz-Stellplätze und zur Erhöhung der Fahrradstellplätze dargestellt.
Im öffentlichen Straßenraum werden in Abstimmung auf die angestrebten Baumpflanzungen und TG-Einfahrten Stellplätze nachgewiesen, die in Längsrichtung organisiert sind. Stellplätze für Fahrräder werden innerhalb der Gebäude vorgesehen. Ziel ist
es, die urbanen Höfe und den grünen Gemeinschaftshof weitgehend von
Fahrradstellplätzen freizuhalten. Darüber hinaus ist geplant, im öffentlichen Straßenraum Fahrradbügel für Besucher zu platzieren. Aufgrund der Straßenraumprofile bietet
sich hierzu neben den beiden Plätzen die Westseite der Hofmeister Straße an.
9.0
Grün- und Freiflächen
9.1
Ökologie und Freiraumplanung
Durch die stadttypische Blockrandbebauung entstehen drei unterschiedliche Hofarten,
deren Funktion und Charakter sich in der Gestaltung widerspiegeln und zum Teil in
deutlichem Kontrast zueinander stehen. Der Wohnhof wird besonders grün und
vegetationsreich angelegt. Im Gegensatz dazu stehen die kleinen, den Hotels und Büros
zugeordneten Pausenhöfe sowie der Galeriehof in funktionaler und urbaner Ausprägung. Der weitgehend unversiegelte – als Arboretum – gestaltete große Innenhof
schafft nicht nur einen charakteristischen neuen Ort, sondern ermöglicht im Zusammenhang mit den drei weiteren Höfen eine neue Durchwegung durch das Quartier. Dies
trägt zur Steigerung der Nutzungs- und Lebensqualität bei.
Der Grüne Hof – das Arboretum – erhält seinen Namen durch die Vielfalt und Anzahl der
Gehölze in Anlehnung an ein Arboretum in einem Landschaftspark, einer Sammlung von
verschiedenen, oft auch exotischen Gehölzen. Die Großgehölze werden unregelmäßig
angeordnet, polygonale Wiesen unterstreichen den grünen Charakter des Hofes. Dort
integriert werden zwei Spielbereiche und Treffpunkte im Grünen für die Nachbarschaft,
die in der Gestaltung und in der Materialwahl den gehölzreichen Hofcharakter
widerspiegeln.
Die großen Grünflächen werden von einem befestigten Rahmen gefasst, der zur Erschließung der im Erdgeschoss umliegenden Wohnungen dient und die Durchquerung
innerhalb des Quartiers erlaubt. Um den Grünen Hof auch beim Eintreten in den Vordergrund zu stellen, sind die Querungen keine direkte Verlängerung der Durchgänge,
sondern so gelegt, dass man erst entlang und dann durch das Arboretum geführt wird.
Durch Aufweitungen der befestigten Fläche ergeben sich Bereiche für Fahrradstellplätze
(Besucher), Geräteschuppen. Die Tiefgarage wird tief genug liegen, um die Pflanzungen
von Gehölzen zu ermöglichen.
Durch die Gehölzauswahl soll eine ganzjährliche Erlebbarkeit des Grünraumes mit besonderem Wert auf den Herbstaspekt ermöglicht werden. Daher sollten besonders verschiedene Ahornarten verwendet werden, die durch beispielsweise unterschiedliche
Eichenarten und Kiefern komplementiert werden. Zusätzlich können einzelne Exoten mit
besonderem Blühaspekt vorkommen.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
13
Der große Galeriehof und die beiden kleineren Pausenhöfe bilden eine Einheit durch ein
gemeinsames Belagsmaterial und stehen im starken Kontrast zum Grünen Hof. Kleinere, mehrstämmige Gehölze, möglicherweise in großen Pflanzgefäßen, und eine
mobile Bestuhlung unterstützen die hohe Flexibilität und Multifunktionalität des Raumes
in Anlehnung an die historische Nutzung des ehemaligen Krystallpalastes. Gleichzeitig
erfüllt die Gestaltung auch alle funktionalen Anforderungen der notwenigen Durchwegungen für Feuerwehr und Anlieferung. Auch in den beiden Pausenhöfen werden
kleine, mehrstämmige Gehölze gepflanzt. Die Artenauswahl lehnt sich an den ausgewählten Gehölzen des Arboretums an. Eine Besonderheit in den kleinen Höfen bilden
große Holzkreuze. Diese dienen als Treffpunkt und Sitzgelegenheit.
Die Baumbepflanzung der umliegenden Straßen ergibt sich aus der Gehölzauswahl des
Arboretums. Hier wird für alle Straßen gleichermaßen der Spitz-Ahorn vorgeschlagen,
der neben dem Herbstaspekt auch durch seine gelb-grünen Blüten im Frühjahr besonders markant ist und das Quartier verbindet.
Aufgrund
der
vorhandenen
Aufschüttungen
und
der
vorgeschlagenen
Bebauungsstruktur lassen sich keine Bäume auf dem Krystallpalast-Areal erhalten.
Lediglich einige an der Grenze zur Galerie und dem ehemaligen Bahnpostamt können
gesichert werden. Dem entsprechend werden in den Höfen und dem öffentlichen
Straßenraum mind. 50 Starkbäume, die als Hochstämme eine hohe Mindestqualität
aufweisen (Stammumfang 25-30 cm oder mehr). Die mehrstämmigen Gehölze werden
eine entsprechend ähnlich hohe Qualität aufweisen.
10.0
Umwelt, Klima, Energie
10.1
Umweltbelange
Erste Gutachten, wie die "Artenschutzrechtliche Begutachtung von Gehölzen" und ein
Geotechnischer Bericht mit Altlastenuntersuchung liegen bereits vor. Die Festlegung
des Umfangs und Detaillierungsgrades der Ermittlung der Umweltbelange erfolgt in
Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz und der Landschafts- und
Grünordnungsplanung des Stadtplanungsamtes.
Nach bisheriger Einschätzung stellen sich die Umweltbelange folgendermaßen dar:
Boden
Ein geotechnischer Bericht nach DIN EN 1997-2 und DIN 4020 wurde durch die FCB
GmbH durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchungen stellen geringe Belastungen
durch Schwermetalle und Polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK) dar. Partiell liegen
erhöhte Werte vor, da das Areal innerhalb der Zwischennutzung als Lager für
Autowracks benutzt wurde. Während der Zeit des historischen Krystallpalastes wurden
ein Kesselhaus und ein Maschinenhaus auf dem Grundstück errichtet. Dies führte
punktuell zu Verunreinigungen durch Kraftstoffe, Mineralöle und Fahrzeugpflegemittel im
Boden. Diese Belastungen sind jedoch nur innerhalb der anthropogenen Füllschicht und
nicht in tiefer liegenden Bodenschichten nachweisbar.
Das Grundwasser steht ca. 6,00 m unterhalb der Geländeoberkante (GOK) an. Dem
Bau einer eingeschossigen Tiefgarage in einer Tiefe von 3,00 m ist damit nichts entgegen zu setzen, da keine Gefährdung durch den Grundwasserspiegel zu erwarten ist.
Die durch die Blockrandbebauung entstehenden Innenhöfe werden in großen Teilbereichen als unversiegelte Freiflächen innerhalb des Stadtquartiers geschaffen. Daher
sind Beeinträchtigungen des Bodens zu vermeiden.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
14
Das Bodenschutzkonzept der Stadt Leipzig wird in der Planung des zentrumsnahen
Stadtquartiers berücksichtigt. Dieses Konzept empfiehlt bei großflächigen Baumaßnahmen, die Revitalisierung ehemaliger Brachen - wie dem Krystallpalast-Areal - vor der
Neuerschließung von Flächen. Dies ermöglicht eine nachhaltige Bewirtschaftung der
Ressource Boden.
>
Maßnahmen zur Umsetzung einer bodenschonenden Bebauung:
•
•
Bodenaushub des anthropogenen Bodens
Austausch des Auffüllbodens und Entsorgung des belasteten Bodenhorizontes
Klima und Energie
Durch die fußläufige Lage zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof, aber auch durch die
geplanten sekundären Wegebeziehungen durch die Höfe wird das geplante Quartier der
Nachhaltigkeitsstrategie der „Stadt der kurzen Wege“ gerecht.
Mit der Nachnutzung von brachliegenden, bereits anthropogen überformten Flächen
wird ein Beitrag zur Innenentwicklung und zur Vermeidung zusätzlicher Flächeninanspruchnahme geleistet. Maßnahmen der Innenentwicklung und die Vermeidung zusätzlicher Flächeninanspruchnahme sind grundsätzlich als im Sinne des Klimaschutzes
zu werten. Das Plangebiet liegt jedoch im intensiven städtischen Überwärmungsbereich
mit einer hohen Tages- und Nachttemperatur und einer geringen nächtlichen Abkühlung.
Durch verschiedene Maßnahmen soll der klimagerechten Stadtentwicklung Rechnung
getragen werden. Vor allem durch das Mobilitätskonzept mit eingeschränkter KfzStellplatzanzahl, Car-Sharing Angeboten, E-Ladestationen sowie der Nutzung von
Fernwärme. Es soll eine geringe Anzahl an Kfz-Parkplätzen und dafür eine erhöhte Anzahl an Fahrradparkplätzen entstehen. Dies wird die Schadstoffemission durch Autoabgase senken und die verstärkte Nutzung von Fahrrädern begünstigen.
Um zur Verbesserung des Stadtklimas beizutragen, wird unter Berücksichtigung der
bereits bestehenden Überwärmung eine klimaschonende und kleinräumige Lösung
entwickelt. Eine Begrünung der flachen oder flachgeneigten Dächer schafft nicht nur
eine Verbesserung der Effizienz der Wärmedämmung, sondern beeinflusst die Temperaturregulierung des Wohnraums positiv. Durch die Begrünung der Dachflächen kann
zu dem eine verbesserte Dämmwirkung erreicht werden. Die Verdunstungseffekte fördern darüber hinaus eine Entlastung der Kanalisation durch Wasserrückhalt.
Für das gesamte Quartier erfolgt der Anschluss an das Fernwärmenetz. Dadurch kann
eine Reduktion von Treibhausgasen um bis zu 30% im Vergleich zu fossilen Energieträgern erreicht werden (Energie- und Klimaschutzprogramm Stadt Leipzig: 2014). Ein
vorhandenes, gut ausgebautes Fernwärmenetz kann zusätzlich die verstärkte Nutzung
erneuerbarer Energien zur Bereitstellung für das Fernwärmenetz stärken. Der Anschluss
an das Fernwärmenetz geht mit der klima- und energiefreundlichen Planung des Gesamtkonzeptes einher.
>
Maßnahmen zur Umsetzung einer klimaschonenden Bebauung:
•
•
•
•
Senkung der Anzahl von Pkw-Stellplätzen
Schaffung einer großen Zahl an Fahrradstellplätzen
Schaffung einer Dach- und Innenhofbegrünung
Anschluss an das Fernwärmenetz
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
15
Fauna und Flora
Gemäß Baumkartierung befinden sich auf dem Areal derzeit 312 Bäume und Gehölze,
bei denen es sich überwiegend um sukzessionsbedingten Aufwuchs handelt. Insgesamt
wurden zehn Bäume mit potenziellen Habitatstrukturen für Fledermäuse- und Brutvogelarten dokumentiert. Diesbezüglich muss ein Antrag auf Befreiung von den
artenschutzrechtlichen Verboten gem. 44 Abs. 1 BNatSchG bei der zuständigen Naturschutzbehörde erfolgen. Eine erweiterte Artenschutzuntersuchung ist bereits erfolgt.
Bei der Umsetzung des Bauvorhabens können aufgrund des erforderlichen Aushubs
keine Bäume erhalten bleiben. Der Baumersatz ist noch zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass trotz des geplanten Arboretums der
erforderlich Ausgleich nicht vollständig im Plangebiet realisiert werden kann und externe
Ersatzpflanzungen notwendig sind.
Unabhängig von den landesrechtlichen Regelungen, wonach auf bebauten Grundstücken für eine Vielzahl von Baumarten kein Ersatz zu leisten ist, beabsichtigt der
Eigentümer den vollen Baumersatz zu realisieren.
Schallschutz
Eine Verkehrslärmprognose wurde vom Eigentümer beauftragt. Die Ergebnisse stehen
zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus. Art und Umfang der Schallschutzmaßnahmen,
die aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen von Fahrverkehr und Straßenbahn
erforderlich werden können, sind im Zuge der weiteren Gebäudeplanung auf Grundlage
von schallschutztechnischen Untersuchungen im Rahmen der Bauanträge festzulegen
und umzusetzen.
C
11.0
Architektur
Architekturwerkstatt
Zur Sicherstellung der stadträumlichen,architektonischen und stadtökologischen Qualität
führt der Eigentümer in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Stadtentwicklung
und Bau und dem Gestaltungsforum der Stadt Leipzig eine Architekturwerkstatt durch.
Dazu wird der Eigentümer für die geplanten Bauabschnitte konkrete, mit den
zukünftigen Nutzern abgestimmte Raumprogramme zur Verfügung stellen und alle
wichtigen erforderlichen Rahmenbedingungen für die Realisierung im Sinne einer Aufgabenstellung formulieren.
Die Architekturwerkstatt wird als kooperatives Werkstattverfahren mit vier beteiligten
Architekturbüros und unter Beteiligung des Gestaltungsforums der Stadt Leipzig
durchgeführt.
Grundlage für die Architekturwerkstatt sind die Festlegungen der Quartiersplanung,
insbesondere die nachfolgend dargestellten Planungsgrundsätze.
11.1
Planungsgrundsätze
Das architektonische Erscheinungsbild der Gebäude leitet sich aus der jeweiligen
städtebaulichen Situation und der Dimension ab. Die kompakt gegliederten Gebäude
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
16
werden von „außen nach innen“ geplant. Durch eine präzise Grundstruktur des
Gebäudes, die vorgegebene Höhenentwicklung und die Materialität der Fassade werden
städtebauliche Akzentuierungen vorgenommen, um charakteristische und identitätsstarke Stadträume zu schaffen.
Dabei hat eine differenzierte und zugleich qualitätvolle Gestaltung der Erdgeschosszone
besondere Bedeutung, weil diese aus der Perspektive des Fußgängers und Radfahrers
als abwechslungsreich, vielfältig und interessant wahrgenommen werden soll.
Ziel der architektonischen Planung ist es, langlebige und nutzungsneutrale Gebäude zu
schaffen. Diese Gebäude eröffnen die Möglichkeit, im Laufe ihres Lebenszyklus Nutzungsanpassungen oder -änderungen zu zulassen, ohne massiv in die Grundstruktur
des Gebäudes einzugreifen. Die nutzungsneutralen, wenig determinierten Gebäude sind
damit nicht nur in hohem Maß nachhaltig, sondern auch effizient und wirtschaftlich
zugleich. Vor diesem Hintergrund werden Regelgeschosshöhen von ca. 3,20 m und die
Ausbildung eines durchgängigen Sockelgeschosses mit einer Geschosshöhe von
ca. 4,50 m, gestaltet als Hochparterre oder Ladengeschoss im EG vorgeschlagen. Die
Gebäude sollten einfachen Konstruktionsprinzipien folgen, z. B. als Stahlbetonskelettbau mit einheitlichem Raster für Stützen und Versorgungsschächte, so dass eine flexible
nutzungsspezifische Anordnung von leichten Innenwänden möglich ist. Die Geschossdecken sollten für Flächenlasten von mind. 300 kg/m2 dimensioniert werden, so dass
auch Nutzungen in den Segmenten Büro/Dienstleitung und nichtstörendes Gewerbe
möglich sind und Nutzungseinschränkungen aufgrund zu geringer Tragfähigkeit von
Decken vermieden werden.
Wichtige typologische architektonische Merkmale der Gebäude sind:
Ausbildung eines durchgängigen Sockelgeschosses mit einer Geschosshöhe
von ca. 4,50 m, gestaltet als Hochparterre oder Ladengeschoss im EG
Regelgeschoss Höhe 3,20 m
großzügige Eingangssituationen zu den öffentlichen Straßen
Anordnung der Treppenhäuser auf der Hofseite
Dachlandschaft aus Staffelgeschossen, Dachterrassen und Mansarddächern
Dachbegrünung aller flachen und flachgeneigten Dachflächen
Merkmal des neuen Quartiers ist die Ausbildung einer differenziert gestalteten Erdgeschosszone, die der Maßstäblichkeit des Fußgängers entspricht und als Sockelgeschoss ausgeführt wird. Die Gestaltung des Sockelgeschosses erfolgt in Abhängigkeit
der EG-Nutzung - Wohnen als Hochparterre, Einzelhandel, Dienstleistung oder
Gastronomie. Notwendige Technikräume, Fahrrad- und Lagerräume sowie Räume für
den Hausmüll sind vorzugsweise hofseitig anzuordnen, so dass monotone
Erdgeschossfassaden vermieden werden. Die Einordnung von Einzelgaragen, bzw. KfzStellplätzen im EG ist unzulässig. Die Eingangsbereiche sind großzügig und repräsentativ zu gestalten. Durchfahrten in den Innenhof sowie Einfahrten in Tiefgaragen sind in
die Gesamtgestaltung der Fassade zu integrieren.
Loggien und Balkone sind die Gestaltungselemente der wohngeprägten Gebäude.
Werbeanlagen dürfen das Erscheinungsbild der Fassaden nicht beeinträchtigen und
dominieren.
Erschließungskerne und Treppenhäuser werden grundsätzlich hofseitig angelegt, so
dass die Straßenfassaden homogen und ruhig ausgeführt werden können. Die Dach-
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
17
entwässerung und die Entwässerung von Loggien und Balkonen erfolgt innenliegend
oder ist in die Fassadengestaltung zu integrieren.
Als Dachformen werden flache bzw. flach geneigte Dächer mit Staffelgeschossen
vorgeschlagen, die eine Begrünung, bzw. die Ausbildung von Dachterrassen zulassen.
In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ehemaligen Bahnpostamt (A&O Hotel) bieten
sich Sattel- oder Mansarddächer an, die durch Gauben gegliedert werden und einen
selbstverständlichen Übergang zwischen dem denkmalgeschützten Baubestand und der
Neubebauung ermöglichen.
Die Materialität und Farbigkeit der Gebäude sollen sich am Kontext der Umgebung
orientieren, um sich bestmöglich in das Umfeld des denkmalgesicherten Leipziger
Hauptbahnhofes und der Ostvorstadt einzufügen.
Materialien für die repräsentativen Fassaden entlang der Brandenburger Straße/
Sachsenseite, des Hahnekamm, des Platzes an der Wintergartenstraße und der Einmündung in die Hofmeisterstraße (Bauabschnitte 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 und 3.9) in
Anlehnung an die Gründerzeit ortstypische Materialien wie Natursteine, Klinker o. ä.
vorgesehen. Bei der wohngeprägten Bebauung entlang der Hofmeisterstraße, der Verlängerung der Sachsenseite und der Wohnbauten im Galeriehof (Bauabschnitte 3.1 bis
3.8) können oberhalb der Sockelzone Putzoberflächen eingesetzt werden. Die Sockelbereiche selbst sind wertig zu gestalten. Putzflächen sollen als Glatt- oder Filzputz mit
einer feinen Körnung sowie als feiner Kratzputz ausgeführt werden.
D
Baurecht
12.0
Eckpunkte des B-Planverfahrens
Das Baugrundstück des Krystallpalast-Areals befindet sich im unbeplanten Innenbereich. Da das Entwicklungsvorhaben in seiner Gesamtheit nicht alle Anforderungen des
§ 34 BauGB erfüllt, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich.
Die Aufstellung des Bebauungsplans erfolgt nach § 13a BauGB (Bebauungsplan der
Innenentwicklung). Die Prüfung der Anwendungsvoraussetzungen gemäß § 13a, Abs. 1
BauGB hat ergeben, dass der Bebauungsplan in einem beschleunigten Verfahren
aufgestellt werden kann. Im beschleunigten Verfahren sind die Grundsätze der
Vermeidung und Minderung von Beeinträchtigungen der Umwelt uneingeschränkt zu
berücksichtigen. Ebenso werden die Umweltbelange untersucht und in die Planung
eingestellt.
E
Realisierung
13.0
Bauabschnitte Gesamtquartiersentwicklung / Bauabschnitte
Die Bebauung des Krystallpalast-Areals gliedert sich analog zu dem vernetzten Blockrand-Hof-Konzeptes in drei zentrale Bereiche. Die Bereiche sind in sich nochmals
unterteilt und auf die Struktur der erforderlichen Tiefgaragen abgestimmt.
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
18
Abb. Realisierungsabschnitte
13.1
Erschließungsmaßnahmen des Vorhabenträgers
Der Vorhabenträger führt folgende nach Vorgabe der Erschließungsplanung unter
anderem durch:
Neubau/ Verlängerung der Straße Sachsenseite einschließlich Knotenpunkt zur
Brandenburger Straße,
Neuordnung, Umbau und Verbreiterung der Hofmeisterstraße einschließlich
Platzgestaltung Ecke Hofmeisterstraße / Rosa-Luxemburg-Straße sowie des
Hahnekamm
Instandsetzung der Gehwege an der Wintergartenstraße.
13.2
Städtebaulicher Vertrag und Kosten
Auf der Grundlage des Bebauungsplanes und einer genehmigten Entwurfsplanung für
die öffentlichen Straßen ist ein Städtebaulicher Vertrag zwischen Grundstücks
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
19
eigentümer/Vorhabenträger und Stadt abzuschließen. Darin wird u. a. geregelt, welche
Maßnahmen vom Vorhabenträger auf der Grundlage des B-Planes zu erbringen sind.
Leipzig, den 14.07.2015
Verfasser:
Grunwald & Grunwald
Architektur und Städtebau
Auftraggeber:
Projektentwicklungsgesellschaft
Krystallpalastareal GmbH & Co. KG
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
20
F
Städtebauliche Kalkulation
Kennwerte
Ruhender Verkehr
a)
Kfz-Stellplätze
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
21
b) Fahrrad-Stellplätze
Anhang
Planverzeichnis
01 | Stadtstruktur
02 | Gestaltungsplan
03 | Nutzungsaxonometrie
04 | Verkehrliche Erschließung
05 | Organisation Tiefgaragen
06 | Grün- und Freiflächen
07 | Schnitte
GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau
22
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
01 | STADTSTUKTUR
LEGENDE
Bestand
Fremdplanung
Quartiersentwicklung
STADTSTRUKTUR
1:5 000
DATUM
15.07.2015
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG
TEL. 0341 - 35 59 16 28
FAX 0341 - 35 59 16 29
GRUNWALD & GRUNWALD
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
SHAKESPEAREST RASSE 10 • 04107 LEIPZIG
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ch
Sa
s en
e
seit
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
02 | GESTALTUNGSPLAN
LEGENDE
statione
n
Bestand
2 E-Lade
HannsEisler-H
aus
Planung - Hochstamm
öffe
ntlic
.2
VI 1
her
Qu
rsp
latz
G
10 Fah
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De
u
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he
ße
Ba
h
stra
nA
tz
n
Pla
pla
stellplätz
ark
e
p
Bus
Planung - mehrstämmig
Grünfläche (Planung durch Atelier Loidl)
Straßenplatz
harte Beläge (Fußwege / Innenhöfe /
Galeriehof)
Pausenhof nenhof
In
Bestandsbauten
g
nun
grü
hbe
Dac
Einfahrt Tiefgarage
Galeriehof
VI
1.1
VI
1.3
/ 1.4
Tiefgara
Hauszugang
gen Un
terfahrun
g
Durchfahrt
Grüner Hof - Arboretum
Plangebiet
Dachte
terstraße
DATUM
15.07.2015
V
V
Dachbe
grünun
g
V
Straßenplatz
Rosa Luxemburg
2 E-Ladestationen
Pausenhof
Innenh
lle
este
2.1
m
Hahnekam
Dachbe
grünun
g
Dachbe
grünun
g
V
3.9
a
Ros
Wintergartenstraße
xe
-Lu
mb
urg
aße
-Str
eiste
aße
rstr
Halt
of
2.2 / 2.3
Hofm
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG
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e
mp
lpu
nge
hwe
dsc
Han
Pla
VI
GESTALTUNGSPLAN
1:1 000
Hofmeis
hrung
8
8
gen Un
terfa
3.1 - 3.
V
Tiefgara
3.1 - 3.
Dachbe
grünun
g
Galerie
eh
em
alig
Galerieh
es
of
Ba
h
np
rrasse
os t
am
t
Dachte
rrasse
Bra
nd
en
bu
rge
rS
tra
ß
e
Durchgang
ng
eb
iet
Die Realisierbarkeit der geplanten
Baumstandorte in der Hofmeisterstraße ,
im Teilbereich Rosa-Luxemburg-Straße ,
Wintergartenstraße und Hahnekamm ist
im Rahmen der Erschließungsplanung zu
prüfen.
Cafe
10
25
50
GRUNWALD & GRUNWALD
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
SHAKESPEARESTRASS E 10 • 04107 LEIPZIG
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LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
03 | ÜBERSICHT NUTZUNGEN
15,0 m
1.2
1.3
1.1
3.2
1.4 3.1
21,5 m
3.4
3.3
3.5
3.6
3.7
3.8
2.3
17,9 m
2.1
3.9
15,8 m
2.2
Die Kennwerte sind überschläglich ermittelt und dienen der
Orientierung.
ÜBERSICHT NUTZUNGEN
KENNWERTE
1.1 Mischnutzung, kein Wohnen
BGF: 5.546 qm
TH: 14,1 m / 21,5 m
Höhe EG: 4,5 m
Staffelterrasse: 235 qm
1.2 Mischnutzung, kein Wohnen
BGF: 5.532 qm
TH: 14,15 m / 21,5 m
Höhe EG: 4,5 m
Staffelterrasse: 395 qm
1.3 Mischnutzung, Wohnen über EG
BGF: 2.736 qm
TH: 18,35 m / 21,5 m
Höhe EG: 4,5 m
Büroanteil: min. 50%
Staffelterrasse: 135 qm
1.4 Mischnutzung, Wohnen über EG
BGF: 2.816 qm
TH: 18,35 m / 21,5 m
Höhe EG: 4,5 m
Büroanteil: min. 50%
Staffelterrasse: 77 qm
2.1 Mischnutzung
BGF: 6.509 qm
TH: 12,89 m / 14,15 m
Höhe EG: 4,5 m
Staffelterrasse: 181 qm
2.3 Mischnutzung
Einzelhandel im EG
BGF: 3.424 qm
TH: 18,35 m
Höhe EG: 4,5 m
Staffelterrasse: 156 qm
2.2 Mischnutzung
Einzelhandel im EG
BGF: 4.182 qm
TH: 18,35 m / 21,5 m
Höhe EG: 4,5 m
Staffelterrasse: 156 qm
3.1 / 3.3 / 3.5 / 3.7 Mischnutzung,
über EG ausschließlich Wohnen
BGF: 7.864 qm
TH: 18,35 m
Höhe EG (hochparterre): 4,5 m
Staffelterrasse: 345 qm
3.2 / 3.4 / 3.6 / 3.8 / 3.9 Mischnutzung,
über EG ausschließlich Wohnen
BGF: 7.864 qm
TH: 18,35 m
Höhe EG (hochparterre): 4,5 m
Staffelterrasse: 451 qm
DATUM
15.07.2015
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
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ch
Sa
s en
e
seit
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
04 | VERKEHRLICHE ERSCHLIEßUNG
LEGENDE
IV
Durchgang
unk
XIoliItär / HeortcehpPlanung
t
VI
ges
ond
2
her
2,5
Anlieferungsverkehr
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rsp
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De
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ße
Qu
10 Fah
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tz
n
Pla
pla
stellplätz
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G
5,5
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Bus
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HannsEisler-H
aus
3
Ba
h
Feuerwehr
2 E-Lade
2 ,5
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VI
3 ,5
2 ,5
3
öffe
3
3
statione
n
S
Einbahnstraße
Doh
yis
nan
e
traß
Individualverkehr
Inn
enh
of
Einfahrt Tiefgarage
Hauseingänge
VI
VI
gen Un
terfahrun
g
eh
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alig
Galerieh
es
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Ba
h
np
os t
am
t
Bra
nd
en
bu
rge
rS
tra
ß
e
Tiefgara
V
5,5
Die befestigten Höfe dienen der Anlieferung und der Feuerwehr. Das
Arboretum bleibt verkehrsfrei.
2 2,4
gen Un
terfa
ERSCHLIEßUNG
1:1 000
Hofmeis
Tiefgara
2
terstraße
Galerie
3,5
hrung
DATUM
15.07.2015
V
V
2,5
5,5
2
2 E-Ladestationen
V
a
Ros
3
Innenh
lle
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Hofm
eiste
-Lu
x em
burg
aße
-Str
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
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aße
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Halt
e
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lpu
nge
hwe
dsc
Han
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m
Hahnekam
Pla
ng
eb
GRUNWALD & GRUNWALD
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG
iet
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VI
7,5
V
a
Ros
Wintergartenstraße
xe
-Lu
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aße
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Cafe
10
25
50
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
Tiefgaragen
TG-Bereich
05 | ORGANISATION TIEFGARAGE
KfZ-Stellplatzberechnung
Anzahl der
geplanten KfZStellplätze
(ca.)
Berechnungsgrundlage
Stellplatznachweis KfZ
KfZStellplatzbedarf
regulär
KfZ-Stellplatzbedarf
abzüglich ÖPNV-Reduktion
(ohne Job-Ticket
KfZ-Stellplatzbedarf
abzüglich ÖPNV-Reduktion
sowie weiteren 30% nach
Vorgabe SPA
KfZ-Stellplatzbedarf
abzüglich ÖPNV-Reduktion
sowie weiteren 40% bei
Einordnung von 25 CarSharing Stellplätzen gemäß
Quartiersentwicklung
Fahrradstellplätze im
EG
Fahrrad-Stellplatzberechnung
EG-Bereich
für Fahrräder
in qm
Berechnungsgrundlage
Stellplatznachweis Fahrrad
Anzahl der
geplanten
FahrradStellplätze
(ca. - 1,75 qm
/ Fahrrad)
FahrradStellplatzbedarf
regulär
Fahrrad-Stellplatzbedarf
einschließlich Erhöhung um
40%
BA 1
88
Summe:
Differenz zur TG Planung
179
-91
125
-37
88
0
75
13
BA 1
163
Summe:
Differenz zur Planung
116
47
162
1
BA 2
65
Summe:
Differenz zur TG Planung
84
-19
59
6
41
24
35
30
BA 2
154
Summe:
Differenz zur Planung
110
44
154
0
BA 3
100
Summe:
Differenz zur TG Planung
199
-99
195
-95
136
-36
117
-17
BA 3
272
Summe:
Differenz zur Planung
194
78
272
0
Stellplatzbedarf
461
378
265
226
Summe
EG-Stellplätze
589
Stellplatzbedarf
420
588
-208
-125
-12
27
Differenz zur Planung
169
1
Differenz zur TG Planung
fg
Tie
ara
ge
rd
No
sHau chluss
ans
88
llp
Ste
lätz
e
Option
zur
Durchwe
gung
Ha
usa
nsc
hlu
ss
Kellerräu
me
e Mitte
ätze
Tiefgarag
70 Stellpl
GRUNDRISS TIEFGARAGE
1:1000
Kellerräu
me
DATUM
15.07.2015
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG
TEL. 0341 - 35 59 16 28
FAX 0341 - 35 59 16 29
Hausansc
hluss
luss
Hausansch
Tiefgarag
e Süd
-Ste
Carsharing
Option
zur
Durchwe
gung
llplätze
65 Stellpl
davon ätze
25 Car-s
haring
g-Stellplä
tze
253
GRUNWALD & GRUNWALD
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG
Carsharin
Summe
TG-Stellplätze
***
Carsharin
29
g-Stellplä
tze
Hausanschluss
llp
Ste
lätz
e
TEL. 0341 - 306 84 84
FAX 0341 - 306 84 85
Option
zur
Durchwe
gung
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Grundriss Tiefgarage
10
25
50
100
Axonometrie Zuordnung Tiefgarage
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
06 | GRÜN- UND FREIFLÄCHENGESTALTUNG
KRYSTALLPALAST-AREAL
LEGENDE
Der Grüne Hof - das Arboretum
ga
rag
e
530 qm
Pausenhof
fg
Tie
ara
g
nun
grü
hbe
Dac
ge
Galeriehof
/ 1.4
VI
1.1
2.063 qm
Tiefgara
ara
Spielplatzfläche: grüner Kunststoffbelag oder Holzhäcksel
Grünflächen
Rasen / Wiese
Strauch- oder Staudenfläche
Exentensive Dachbegrünung
Baumpflanzung
Bestand
Planung - Hochstamm
Planung - mehrstämmig
Einbauten
Kinderspielplatz Stangenwald
ge
Die Pausenhöfe
ge
Tiefgara
ge
Tiefgara
ge
IV
lange Holzbank
Holzbank / Holzmöbel
Einhausung: Gerätehaus oder Müllstellplatz
- fester Belag auf Tiefgarage
- Highlights dieser kleinen Höfe sind die große Holzkreuze als
Sitzmöbel
- kleine, mehrstämmige Gehölze, um die kleinen Höfe nicht zu
überladen
Spielgeräte
Pflanzkisten
mobile Bestuhlung
Die Straßenplätze
Fahrradbügel
Grüner Hof - Arboretum
- mit den vorhandenen Granit-Gehwegplatten der Baufelder
befestigt
- gemäß Leipziger Stadtbild gehen die Granitplatten bis an die
Kante des Gehweges,
- zur Bereicherung des öffentlichen, urbanen Straßenraums
- Treffpunkt und kurze Pause
- Sammlung verschiedenartiger, oft auch exotischer Gehölze -
KP, HOF 1
4. 685 qm
Galerie
Großsteinpflaster/Natursteinplatten
- bildet eine Einheit durch den geschliffenen, dunkleren Asphalt
als einheitliches Belagsmaterial mit den Pausenhöfen
- Galerie-Hof dient als Cafébereich, Treffpunkt der
Nachbarschaft, Veranstaltungsort, Kulturspot
- urbaner Charakter mit hochwertigen Materialien und hoher
Aufenthaltsqualität
- erfüllt funktionale Anforderungen durch festen Belag, wie
Feuerwehrzufahrt etc.
- mobile Bestuhlung unterstützt die Fexibilität
- einzelne, mehrstämmige, kleinere Gehölze -> Kontrast zu
grünem Hof stärken und freie Flächen multifunktional halten
KP, HOF 2
Tie
fg
wassergebundene Wegedecke
Der Galerie-Hof
Holzkreuz
1.3
heller geschliffener Gussasphalt oder Ortbeton
Straßenplatz
Holzrundbank
KP, HOF 3
geschliffener Asphalt
- starker Kontrast zu den anderen drei Höfen
- grün und vegetationsreich
- große, polygonale Wiesen/Rasenfläche werden durch einen
befestigten Rahmen gefasst
- durch die Vielfalt und Anzahl der Gehölze entsteht ein grüner
Raum
- Querungen keine direkte Verlängerung der Durchgänge,
sondern immer etwas seitlich gelegen, so dass man erst entlang
und dann durch das Arboretum geführt wird
- integriert zwei Spielplatzflächen und Treffpunkte im Grünen für
die Nachbarschaft
- befestigte Wegefläche als Rahmen, auch Erschließung und
Terrassen für EG Wohnungen
1.2
f
Tie
Befestigte Flächen
Kiosk
ge
Holzkreuze
Tiefgara
KP, HOF 4
657 qm
2.1
VI
V
Hofmei
st
ge
Pausenhof
DATUM
15.07.2015
3.1 - 3.
V
lange Holzbank
Tiefgara
GRÜN- UND FREIFLÄCHENGESTALTUNG
1:1 000
8
ge
Dachbe
grünun
g
3.1 - 3.
8
Tiefgara
V
V
Dachbe
grünun
g
V
Tiefgara
ge
erstraß
e
Kinderspielplatz - Hochsitz
Holzzaun mit Toren
Straßenplatz
Rosa Luxemburg
Holzrundbank
pe
um
gelp
wen
h
c
ds
Han
VI
PLANUNG:
ATELIER LOIDL LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
AM TEMPELHOFER BERG 6 10965 BERLIN
TEL: 030 - 300 244 50
FAX: 030 - 300 244 528
WWW.ATELIER-LOIDL.DE
2.2 / 2.3
V
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG
TEL. 0341 - 35 59 16 28
FAX 0341 - 35 59 16 29
GRUNWALD & GRUNWALD
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG
TEL. 0341 - 306 84 84
FAX 0341 - 306 84 85
WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE
3.9
10
25
50
LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG
07 | SCHNITTE
VI
IV
+ 27,62 m
V
+ 18,35 m
+ 17,87 m
IV
VI
IV
VI
+ 14,1 m
+ 10,9 m
+ 7,7 m
V
V
V
V
V
+ 4,5 m
VI
+ 1,3 m
+/- 0 m
1 m - 1,3 m Deckung
VI
- 0,2 m
ca. + 111,5 m üNN
V
Brandenburgerstraße
ehem. Bahnpostamt
"K3 Lounge"
Rampe = 15%
Hofmeisterstraße
- 3,7 m
peronen 13Wohnriegel, Tiefgarageneinfahrt
Schnitt:
breite 110
tiefe
tür
210
90
VI
IV
+ 27,62 m
V
VI
IV
VI
IV
+ 20,26 m
+ 18,35 m
+ 17,45 m
+ 15,83 m
+ 14,1 m
V
+ 12,93 m + 12,91 m
V
+ 10,9 m
+ 7,7 m
+ 7,7 m
+ 4,5 m
+ 4,5 m
V
V
V
+ 10,9 m
VI
VI
V
ca. + 111,5 m üNN
Bayerischer Hof
Hahnekamm
- 3,7 m
+/-0 m
- 0,2 m
ca. + 111,5 m üNN
Hofmeisterstraße
- 3,7 m
Schnitt: Hotel / studentisches Wohnen
SCHNITTE
1:500
DATUM
15.07.2015
AUFTRAGGEBER:
ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES
VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE
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FAX 0341 - 35 59 16 29
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10
25
50