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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1032861.pdf
Größe
11 MB
Erstellt
15.07.15, 12:00
Aktualisiert
13.08.16, 16:29

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Inhalt der Datei

Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01647 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Bestätigung Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau 1. Lesung Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau 2. Lesung Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte Anhörung Ratsversammlung 28.10.2015 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff Bebauungsplan Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm"; Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Ost; Aufstellungsbeschluss Beschlussvorschlag: Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm" wird für das im Übersichtsplan dargestellte Gebiet gemäß § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe Anlage Prüfkatalog) Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze (siehe Anlage Prüfkatalog) Sachverhalt: Siehe Anlage „Beschreibung des Sachverhaltes“. Anlagen: 1 Prüfkatalog 2 Beschreibung des Sachverhaltes 3 Übersichtskarte 4 Übersichtsplan 5 Auszug Flächennutzungsplan 6 Begründung zum Bebauungsplan 7 Konzept Quartiersentwicklung BESCHLUSSAUSFERTIGUNG Ratsversammlung vom 11.11.2015 zu 6.7 Bebauungsplan Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm"; Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Ost; Aufstellungsbeschluss Vorlage: VI-DS-01647 Beschluss: Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 426 "Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm" wird für das im Übersichtsplan dargestellte Gebiet gemäß § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen. Abstimmungsergebnis: mehrheitlich angenommen bei 1 Gegenstimme Burkhard Jung Oberbürgermeister Leipzig, den 12. November 2015 Seite: 1/1 Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: verbessert 1 Arbeitsplatzsituation ✘ 2 Ausbildungsplatzsituation ✘ gesichert verschlechtert       ✘ 3 finanzielle Situation der Unternehmen: sie wird durch städtische Entscheidung (z. B. zu Steuern, Gebühren, Preisen für Gas-WasserStrom) 4 Bedeutung des Vorhabens für wirtschaftliche Entwicklung hoch mittel ✘ ja nein ja ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. ✘ nein       keine Auswirkung ✘ niedrig Drittmittel/ Fördermittel private Mittel Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 negative Auswirkung positive Auswirkung 5 Finanzierung 1 Begründung keine in Vorlage Auswirkung Seite 1       finanzielle Folgewirkungen für die Stadt ✘ nein ja keine Auswirkung       Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: Indikatoren verbessert auf bisherigen Niveau 1 Vorschulische Bildungs- verschlechtert keine Auswirkung Begründung in Vorlage Seite 1 ✘       ✘       und Betreuungsangebote (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 2 Schulische Bildungsangebote, Ausbildung und Studium (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 3 Wohnbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien (Angebot, Attraktivität, Vielfalt, Infrastruktur)       ✘ 4 Kultur- und Freizeitangebote, Möglichkeiten zum Spielen, Sporttreiben und Treffen sowie Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Familien ✘       5 Gesundheit und Sicherheit von Kindern und Jugendlichen/Schutz vor Gefahren ✘       6 Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund ✘       7 Finanzielle Bedingungen von Familien ✘       Indikator hat stattgefunden ist vorgesehen 8 Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien bei der zu treffenden Entscheidung Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 1 ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. ist nicht vorgesehen Begründung in Vorlage, Seite 1       Beschreibung des Sachverhaltes Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ Aufstellungsbeschluss Mit dieser Vorlage soll das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes (B-Planes) Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ für das in den Anlagen Übersichtskarte und Übersichtsplan kenntlich gemachte Gebiet förmlich eingeleitet werden. Das Verfahren soll als beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB durchgeführt werden. Übereinstimmung mit den Strategischen Zielen der Kommunalpolitik ist wie folgt gegeben: • Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen In Folge der Aufstellung des B-Planes ist davon auszugehen, dass im gewerblichen Teil der Bebauungsplanung zukünftig neue Arbeitsplätze entstehen. • Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur In Folge der Aufstellung des B-Planes ist davon auszugehen, dass im wohnungsgeprägten Teil der Bebauungsplanung eine Mischung von unterschiedlichen Wohnraumangeboten entstehen kann. Die Belange der Kreativwirtschaft werden durch die Planung nicht berührt. Maßnahmen der Stadt zur Umsetzung der Planung bzw. Kosten, die infolge der Aufstellung des B-Planes auf die Stadt zukommen können, einschließlich - der Einbeziehung städtischer Flächen in das Plangebiet, - sonstiger Betroffenheiten städtischer Flächen (z.B. durch Maßnahmen zum Ausgleich von Eingriffen im Rahmen der Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz) oder - das Erfordernis zum Grunderwerb durch die Stadt, sind im Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen nicht zu erwarten. Im Plangebiet liegen städtische Verkehrsflächen. Maßnahmen der Stadt zur Umsetzung der Planung sind auf diesen, im Bestand befindlichen, öffentlichen Verkehrsflächen nicht vorgesehen. Landwirtschaftliche Flächen sind von der Planung nicht betroffen. Dem Stadtbezirksbeirat Mitte wird die Vorlage durch das Büro für Ratsangelegenheiten unmittelbar nach der Bestätigung in der Dienstberatung des OBM zugeleitet. 16.07.2015 Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/ Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ Übersichtskarte - Lage des Plangebietes Datengrundlage: Stadtkarte DSK5, M 1:5000, Stand: 09.2013 Herausgeber: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Grenze des Plangebietes 3918 56 1 6 GFGI Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/ Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ 3918 55 (2) 3918 59 B S 5 4 Übersichtsplan - Grenze des räumlichen Geltungsbereiches 5 1 2 3918 25 3918 8 GFGI 1 (4) Br S 3918 12 3918 53 S 3918 41 BPL GFGI BGL 3918 22 3918 24 3960 1836a GF 6 1836 90890 GFW 3918 23 4 (2) 5 ch GH GF se (2) 1835 ns (3) 1 eit 1838 2 6 e S Ha 25 r -St . 5 S S 1854 3 1854 5 3968 90 2 14 1854 1 4 1 1838 1 GFW r. St S S 3 B 1860 8 r rge bu en d ran e 4 he 24 18 23 324 1840b 5 GF (2) 1 4 GF 1840a 1853 8 3 hn 4 S Do 1 an tr. yis 1819 GF 1819a GF 10 PL eit 1) S 3918 3 183 ec 1843 1 90786 -Po S (P ns 4 3 1820 GFW ns 1818 2 Sa ch se (2) G 3969 4 3918 38 4 (P18) GFHD Sa GFHD 12 Ldr. 1814 1853 9 BPL GF 1815 1 1822a GF GFW 1816 1818 1 GFW 1823 1 (3) BPL (5) (4) 4 10 2 1823 2 GF 1 1813a BR GFW GF 4 12 1813 3967 GF 1821 1817a 2 1860 4 3918 10 GF S GF . GF isterstr 1864 2 1 (4) 3960 12 1809 GF Hofme Ld r. 5 3918 37 1812e GF Ldr. 1811 GF 1812c (6) 1 3780 1 3960 14 S GFW GF 13 4 1880a . artenstr 1869 1868 1 4 13 4604 4559 Parkplatz Querstr. GFW 2 Parkpl. 4556 3 3991 3 tr. 2 1782 1782c 9a 2 GFW 4 (4) 1 4 3 . . 7 5 3 4455 1 S üt ch 3991S BPL BPL 4 3988 2 PL 30 tr. ns tze hü Sc GF GFW 1781 GF GF GFW GFW GFW 9 . . Chopinstr. 4962 Datengrundlage: Stadtkarte DSK5, M 1:2000, Stand: 04.2015 Herausgeber: Amt für Geoinformation und Bodenordnung GRÜ 1783 4961 (2) 1 GFW GF Wintergarten-Hochhaus 4557 5 4 Grenze des Plangebietes GFHD GFHD 5 3 4455 3 Parkplatz GF (2) 1 1650 BR 1 5 . . 4455 4 1651a GFHD 4 7 3 1 S 3988 1 Büttnerstr. (3) 1 GF 2 (2) 1 TGa 1651b GF 12 1652a 4 4 4 2 4 10 8 8a 6 4 s 21 9c 1782a 2 9b 1613 n ze 5 1 3 (P1) S S GF 1785b GF S 1610 1785a 1614 Parkplatz 5 GF BPL 4555 GF 1 1611a 2a 1612 3963 1611 r. 1785 mm GF artenst 2 3966 GFHD7 3966 4 GFHD 4 (2) 1 Hahneka S S 12 5 4567 4556 2 Winterg GFW GF S 1852 1 S 1788 BPL 1786 3966 8 1853 1 S 3965 92211 8 1787 3964 GF GFHD 4 Parkpl. S 3961 1789 10 bu s Ro 9 Winterg . Str rg- 3 m uxe a-L 11 6 GF 1812a mm 1878 (2) 1 GFW 12 BPL PL Querstr. 1879 1 14 5 3960 15 S 7 1812b 1853 10 3 GFW 1877 GFW 3780 2 S 4 3960 3 2a 3960 13 (5) 1 S Hahneka 3960 9 Parkplatz GF (P1) B S GF 5 3960 11 u nb de ran GF GF GFHD tr. rS rge 180 1810 1812d GFW (2) 1 1652 GFW 4 " ) " ) A Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/ Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ Flächennutzungsplan - Lage des Plangebietes E Bau-und Gartenfachmarkt A " ) " " ) ! " ) " ) E A ! " ) ! " ) FW FW ) ! " FW " ) " ) )" A " ) " ) P " ) A") " ) Ausschnitt Flächennutzungsplan M 1:5000 ! Lage des Plangebietes Stand: Stadtratsbeschluss vom 16.05.2015 " ) FW " ) FW Ausschnitt Flächennutzungsplan, M 1:5000 Stadtratsbeschluss vom 16.05.2015 § " ) Begründung zum Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss) Stadtbezirk: Mitte Ortsteil: Zentrum-Ost Grenze des räumlichen Geltungsbereiches Dezernat Stadtentwicklung und Bau Stadtplanungsamt Planverfasser: Stadtplanungsamt 16.07.2015 Begründung zum Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss) Seite 2 1. Lage, Größe und Abgrenzung des Plangebietes Das Plangebiet dieses Bebauungsplanes befindet sich im Stadtbezirk Mitte und dort im Ortsteil Zentrum-Ost 1. Es umfasst eine Fläche von ca. 2,7 ha und wird umgrenzt von  der Brandenburger Straße im Nordwesten,  der Wintergartenstraße im Süden,  der Straße Hahnekamm im Westen sowie  der Hofmeisterstraße im Osten. Die räumliche Lage und die Abgrenzung des Plangebietes sind aus dem Übersichtsplan zu ersehen. 2. Ausgangslage, Planungsanlass und Planungserfordernis Ausgangslage Das Gebiet befindet sich im unbeplanten Innenbereich. Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Leipzig (SEKo) wird das Planungsgebiet als ein Bindeglied zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof mit dem Leipziger Osten dargestellt. Handlungsschwerpunkt ist die funktionale und städtebauliche Vernetzung der Innenstadt mit dem Leipziger Osten. Im Flächennutzungsplan ist das Plangebiet als gemischte Baufläche, Mischgebiet nach § 6 BauNVO möglichdargestellt. Anlass für die Aufstellung dieses Bebauungsplanes ist das Herantreten einer Projektentwicklungsgesellschaft an die Stadt Leipzig. Das rund zwei Hektar große, in Privateigentum befindliche Baugrundstück soll durch die vom Eigentümer beauftragte Projektentwicklungsgesellschaft neu bebaut werden. Zur Entwicklung eines nutzungsgemischten Stadtquartiers mit unterschiedlichen Büro-, Hotel- und Wohnnutzungen hat die Projektentwicklungsgesellschaft im Vorfeld und in Abstimmung mit der Stadt Leipzig eine städtebauliche Werkstatt durchgeführt. Die, in dieser Werkstatt durch die Jury empfohlene, städtebauliche Idee wurde durch das Büro Grunwald & Grunwald zu einem Quartiersentwicklungskonzept weiterbearbeitet. Das Erfordernis für die Aufstellung des Bebauungsplanes begründet sich insbesondere daraus, dass das geplante Bauvorhaben in seiner Gesamtheit nicht die Kriterien des § 34 BauGB erfüllt. Dazu zählen die beabsichtigte Realisierung einer Innenbebauung im Quartier, die Neuordnung der Verkehrsbeziehungen im nördlichen Plangebiet durch Neubau bzw. Verbreiterung von Straßen sowie die geplante Beschränkung des Stellplatzerfordernisses. Darüber hinaus dient der Bebauungsplan zur Steuerung und Umsetzung der baulichen Maßvorgaben aus dem Quartierentwicklungskonzept sowie zur Umsetzung der kommunalen Stadtentwicklungsziele und -planungen. 1 Stadtbezirks- und Ortsteilbezeichnungen lt. Ratsbeschluss 423/92, zuletzt geändert durch Ratsbeschluss III-411/00 16.07.2015 Begründung zum Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss) Seite 3 3. Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen vor allem folgende Ziele und Zwecke verfolgt werden: • Steuerung der geplanten mischgebietstypischen Nutzungsstruktur • • Schaffung einer urbanen und konfliktfreien Nutzungsmischung im Quartier Steuerung des Einzelhandels gemäß dem Stadtentwicklungsplan Zentren, Zentrenund Einzelhandelskonzept • Umsetzung des Grün- und Freiflächenkonzeptes • Umsetzung der geplanten Maßnahmen zum Straßenneu- und -umbau, einschließlich Begrünung • Umsetzung des Konzeptes zur autoarmen Quartiersentwicklung Übergeordnetes stadtentwicklungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist es, den Stadtraum zwischen dem Zentrum und Hauptbahnhof mit den Stadträumen des Leipziger Ostens aufzuwerten und besser miteinander zu vernetzen. Die große Brachfläche des ehemaligen Krystallpalastareals hat dabei eine wichtige Bedeutung. Ziel der Quartiersentwicklung ist es, das bisher ungeordnete und brachliegende Areal zu einem lebendigen nutzungsgemischten Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn-, Hotelund Dienstleistungsnutzungen zu entwickeln und das Gebiet stufenweise zu bebauen. 4. Wesentliche Inhalte der Planung Wesentliche Inhalte der Planung sind: • Festsetzung eines gegliederten Mischgebietes • Festlegung einer kompakten Blockrandstruktur mit klar definierten öffentlichen Räumen • Anbindung einer neuen Straße an die Kreuzung Brandenburger Straße und Straße Sachsenseite • Verbreiterung, Neuordnung und Begrünung der Hofmeisterstraße • Festsetzungen zur Schaffung eines zusammenhängenden und gemeinschaftlichen Grünraums sowie zum Erhalt von nicht versiegelten und nicht unterbauten Grundstücksflächen • Realisierung von extensiver Dachbegrünung auf flachen Dächern • Entwicklung eines verkehrsberuhigten Wohnquartiers mit minimiertem Stellplatzbedarf (autoarmes Wohnen) • Reduzierung des erforderlichen Stellplatzschlüssels Das im Ergebnis der Städtebauwerkstatt erarbeitete Quartiersentwicklungskonzept ist Grundlage des zukünftigen Bebauungsplanes. Pläne und Erläuterung befinden sich im Anhang. 16.07.2015 Begründung zum Bebauungsplan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“ (Aufstellungsbeschluss) Seite 4 5. Verfahren, weiteres Vorgehen Es soll das beschleunigte Verfahren (§ 13a BauGB) zur Anwendung kommen, da die im BauGB genannten Voraussetzungen vorliegen. Leipzig, den 16.07.2015 gez. Jochem Lunebach Leiter des Stadtplanungsamtes Anhang: 16.07.2015 Quartiersentwicklung „Ehemaliges Krystallpalast-Areal Leipzig“, Pläne und Erläuterung 14.07.2015 Ehemaliges Krystallpalast-Areal Leipzig Quartiersentwicklung Inhalt A Grundlagen 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 Lage und Größe des Plangebietes Topografie Beschreibung der heutigen Situation Planungsziele Städtebauwerkstatt B Konzept 6.0 6.1 Städtebau Städtebauliches Konzept 7.0 7.1 7.2 Nutzungen Nutzungsprofil Wohnungsmix 8.0. 8.1 8.2 Verkehr und umweltfreundliche Mobilität Erschließung und öffentlicher Raum Ruhender Verkehr/ autoarmes Stadtquartier 9.0 9.1 Grün- und Freiflächen Ökologie und Freiraumplanung 10. 10.1 Umwelt, Energie und Klima Umweltbelage C Architektur 11.0 11.1 Architekturwerkstatt Planungsgrundsätze D Baurecht 12.0 Eckpunkte des B-Planverfahren E Realisierung 13.0 13.1 13.2 Gesamtquartiersentwicklung Erschließungsmaßnahmen des Vorhabenträgers Städtebaulicher Vertrag und Kosten F Städtebauliche Kalkulation Anhang Planverzeichnis GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 2 Vorbemerkung Der Leipziger „Krystallpalast“ war von 1887 bis zu seiner Zerstörung im zweiten Weltkrieg die wichtigste Vergnügungsstätte der Messestadt. In den 20 er und 30 er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich der Krystallpalast mit der „Albert-Halle“ – einem 32 m hohen Kuppelbau aus Eisen und Glas – zu einem Zentrum der europäischen Varietékunst und galt deutschlandweit als einmalig. Die zu DDR-Zeiten entstandenen Nachfolgeeinrichtungen – der „Circus Aeros“ und das „Haus der heiteren Muse“ aus den 1960 er Jahren konnten nur bedingt an die Tradition anknüpfen. 1992 wurden die noch vorhandenen Gebäude durch Brandstiftung zerstört. Das Areal liegt seit diesem Zeitpunkt brach. Mitte der 1990 er Jahre gab es Pläne, auf dem Areal des ehemaligen Krystallpalastes ein Urban-Entertainment- und Erlebnis-Center zu entwickeln. Diese erwiesen sich jedoch als nicht umsetzbar. Im Zuge der zu Beginn des 21. Jahrhunderts geführten Stadtumbaudiskussion wurde für das Areal zusammen mit den brachgefallenen Flächen an der Rosa-Luxemburg-Straße der Begriff „Hirschgehege am Hauptbahnhof“ geprägt1. Dieses provokante und groteske, jedoch aus damaliger Sicht realistische Szenario ist nur vor den damaligen Bedingungen von rückläufiger Wirtschaftskraft, Schrumpfung und Leerstand zu verstehen. Das landschaftliche und freiraumplanerische Szenario eines Geheges sollte den als störend empfundenen Brachen ein positives Image geben. Das rund zwei Hektar große Baugrundstück befindet sich in Privateigentum der Krystallpalastareal GmbH & Co. KG. Der Eigentümer plant die Entwicklung eines nutzungsgemischten Stadtquartiers mit unterschiedlichen Büro-, Hotel- und Wohnnutzungen. Der Eigentümer hat im Vorfeld und in Abstimmung mit der Stadt Leipzig eine städtebauliche Werkstatt durchgeführt. Bei dieser im Jahr 2014 durchgeführten Städtebauwerkstatt hat sich das Architekturbüro ZILA, Leipzig in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekturbüro Atelier Loidl, Berlin mit einem Konzept aus Blockrand- und Hofbebauung qualifiziert. Dieses Konzept ist die Grundlage für die nachfolgend vom Eigentümer beauftragte Quartiersentwicklungsplanung. 1 vgl. Konzeptioneller Stadtteilplan Leipziger Osten, 2002, Verfasser BGMR Landschaftsarchitekten GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 3 A Grundlagen 1.0 Lage und Größe des Plangebietes Das Plangebiet befindet sich im Stadtbezirk Leipzig Mitte, Stadtteil Zentrum-Ost in unmittelbarer Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs. Das Leipziger Stadtzentrum ist vom Plangebiet in wenigen Minuten fußläufig erreichbar. Es wird umgrenzt durch die Brandenburger Straße im Nordwesten, die Hofmeister Straße im Osten, die Wintergartenstraße im Süden und die Straße Hahnekamm im Westen. Die Größe des Baugrundstückes beträgt ca. 17.300 m2. 2.0 Topografie Das Plangebiet ist annähernd eben. Die Höhenlage liegt bei ca. 111,5 m NHN. 3.0 Beschreibung der heutigen Situation Bei dem Krystallpalast-Areal handelt es sich um ein ehemals dicht bebautes innerstädtisches Gebiet, welches seit der Kriegszerstörung mehrfache Zwischennutzungen hatte. Der einzige relevante Baubestand ist das als Baudenkmal gesicherte Gebäude Brandenburger Straße 2. Bei dem markanten viergeschossigen Gebäude handelt es sich um das mit einer repräsentativen Natursteinfassade ausgestattete ehemalige Bahnpostamt, welches heute als Hostel genutzt wird. Im rückwärtigen Bereich des Hostels befindet sich ein eingeschossiges Galerie- und Veranstaltungsgebäude. Der restliche Standort ist bis auf ein Trafogebäude im Bereich Hahnekamm ohne Bebauung. Aktuell befinden sich im Süden des Areals versiegelte Parkplatzflächen. Im Norden ist eine relativ artenarme Brachfläche bzw. Gras-/ Krautflur vorhanden. Das Areal wurde in unregelmäßigen Abständen von Bewuchs befreit. Gehölzaufwuchs sowie größere Einzelbäume durchsetzen insbesondere den Südbereich des Areals. Das direkte Umfeld des Standortes ist sehr heterogen. Aufgrund der vielfach fehlenden Bebauung (Hofmeisterstraße, Dohnanyistraße, Wintergartenstraße und Hahnekamm), des geringen Sanierungsstandes der wenigen Bestandsgebäude (darunter auch das Geburtshaus des Komponisten Hanns Eisler, Hofmeisterstr. 14) sowie des schlechten Zustandes der öffentlichen Straßen (Hofmeisterstraße, Rosa-Luxemburg-Straße, Hahnekamm) wird der gesamte Stadtraum als ungeordnet wahrgenommen. 4.0 Planungsziele Übergeordnetes stadtentwicklungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist es, den Stadtraum zwischen Zentrum und Hauptbahnhof mit den Stadträumen des Leipziger Ostens aufzuwerten und besser miteinander zu vernetzen. Die großflächige Brachfläche des ehemaligen Krystallpalast-Areals hat dabei eine strategische Bedeutung. Ziel der Quartiersentwicklung ist es, das bisher ungeordnete und brachliegende Areal zu einem lebendigen nutzungsgemischten Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn-, Hotel- und Dienstleistungsnutzungen zu entwickeln und das Gebiet stufenweise zu bebauen. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 4 Im Einzelnen werden folgende Ziele verfolgt: Stadträumliche Qualitäten • • Entwicklung einer kompakten Blockrandstruktur mit klar definierten öffentlichen Räumen und einer starken Durchmischung vielfältiger Nutzungen Schaffung eines ausgewogenen Wohnraummixes Verkehr und umweltverträgliche Mobilität • • • Entwicklung eines verkehrsberuhigten Wohnquartiers mit minimiertem Stellplatzbedarf (autoarmes Wohnen) und weitgehend autofreien Innenhöfen Förderung umweltverträglicher Mobilität durch Stationen für Car-Sharing und Elektro-Fahrzeuge Instandsetzung, Verbreiterung und Begrünung der Hofmeisterstr. Nachhaltige und klimaschützende Quartiersentwicklung • • • Schaffung eines großen zusammenhängenden und gemeinschaftlichen Grünraums Erhalt von nicht versiegelten und nicht unterbauten Böden Realisierung von extensiver Dachbegrünung auf flachen Dächern 5.0 Städtebauwerkstatt Im 2. Quartal 2014 wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Eigentümer und dem Dezernat Stadtentwicklung und Bau eine Städtebauwerkstatt durchgeführt, um tragfähige Ideen für eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu erarbeiten. An dem Verfahren waren vier interdisziplinäre Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten beteiligt. Abb. Entwurf ZILA/Atelier Loidl, Mai 2014 GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 5 Das begleitende Gutachtergremium unter Leitung von Prof. Ingo Andreas Wolf, Leipzig hat im Ergebnis des der Werkstatt übereinstimmend festgestellt, dass der Entwurf des Planungsteams ZILA, Leipzig / Atelier Loidl, Berlin als Grundlage für die weitere Quartiersentwicklung herangezogen werden soll. Das städtebauliche Konzept sieht eine vernetzte Blockrand- und Hofbebauung vor, die sich durch eine robuste Grundstruktur und vielfältige Nutzungsoptionen auszeichnet. Das Büro ZILA hat im Nachgang zum Verfahren darum gebeten, an der späteren Realisierung der Hochbauten beteiligt zu werden, jedoch nicht die Stadtquartiersplanung zu konkretisieren. Aus diesem Grund erfolgt die Bearbeitung der Quartiersplanung durch die Büros Grunwald & Grunwald, Leipzig (bereits eingebunden in die Verfahrensbetreuung der Städtebauwerkstatt) und Atelier Loidl, Berlin. B Konzept 6.0 Städtebau 6.1 Städtebauliches Konzept Dem Leitbild der „Europäischen Stadt“ wird durch eine robuste Blockrandstruktur, klar definierte öffentliche Räume und eine bewusste Durchmischung vielfältiger Nutzungen entsprochen. Diese Merkmale bilden die Grundlage des städtebaulichen Konzeptes. Das neue Quartier stellt einen wichtigen Stadtbaustein dar, der zukünftig als Bindeglied zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof zum Leipziger Osten fungiert und die funktionale und städtebauliche Vernetzung der Stadtteile fördern kann. Damit entspricht das Vorhaben den zentralen Zielen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt Leipzig (SEKo). Abb. Integriertes Stadtentwicklungskonzept der Stadt Leipzig, Karte C2, Schwerpunkträume der Stadtentwicklung Vernetzung von Stadträumen Der Entwurf formuliert aus einer Abfolge von vernetzten Block- und Hofstrukturen unterschiedliche räumliche Qualitäten. Dies führt zu einer klaren Trennung zwischen öffentlichem Raum und gemeinschaftlichen Innenhöfen. Die robuste Struktur ermöglicht eine vielfältige und flexible Nutzungsmischung. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 6 Abb. Städtebauliche Struktur und Gestaltung, Juli 2015 GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 7 An der Brandenburger Straße und an der Wintergartenstraße entstehen kompakte Höfe mit urbanen gemischten Nutzungen. Die Verknüpfung der neuen Höfe erfolgt über Durchgänge, die die innere Erschließung des Quartiers für Fußgänger, Radfahrer und Lieferverkehr sicherstellen. Im Gegensatz zu den kompakten Höfen im Norden und Süden des Quartiers bildet ein langgestreckter Innenhof einen großen zusammenhängenden Grünraum, der als Arboretum2 gestaltet wird. Dieser gemeinschaftliche grüne Hof ist umgeben von Wohnbebauungen, die sich sowohl nach innen als auch nach außen orientieren. In seiner Lage ordnet sich dieser Grünraum in die Abfolge der historischen Freiräume an dieser Stelle ein und bildet mit seiner ökologischen und räumlichen Qualität die Grundlage für die Etablierung einer zentrumsnahen Wohnbebauung. Die Hofmeisterstraße, als wichtige historische Konstante, wird in ihrem Querschnitt von 12,00 m auf 15,50 m verbreitert. Die Hofmeisterstraße soll als baumbestandener Straßenzug ausgebildet werden. Der bereits angelegte vierte Arm der Kreuzung Brandenburger/ Sachsenseite wird weitergeführt und erschließt das neue Quartier. Für das daraus resultierende östlich gelegene Baugrundstück wurden in der Städtebauwerkstatt Vorschläge erarbeitet. Diese Vorschläge sind aber nicht Gegenstand dieser Quartiersplanung. 7.0 Nutzungen 7.1 Nutzungsprofil Im Plangebiet soll eine vielfältige Mischung aus unterschiedlichen Wohnnutzungen, Hotel/Beherbergung, Büro/Dienstleistung sowie Einzelhandel/Gastronomie entstehen. Aufgrund der hohen Lärmvorbelastung an der Brandenburger Straße und der Zielsetzung Wohnruhe in Quartiersmitte sicher zu stellen, wird das Nutzungsprofil wie folgt gegliedert bzw. eingeschränkt:  Um den kompakten Hof entlang der Brandenburger Straße im Norden sollen mischgebietstypische Nutzungen außer Wohnen möglich sein.  In der Quartiersmitte an der Hofmeisterstraße soll ab dem 1. OG nur Wohnen zugelassen werden.  Um den kompakten Hof im Süden und entlang der Wintergartenstraße/Hahnekamm soll im Erdgeschoss kein Wohnen stattfinden.  (siehe Anhang, Plan 03 | Nutzungsaxonometrie) Vor dem Hintergrund der beabsichtigten Nutzungsmischung sollen die zukünftigen Baustrukturen grundsätzlich nutzungsneutral konzipiert werden, um spätere Nutzungsanpassungen vornehmen zu können. Die Quartiersplanung sieht die Möglichkeit einer Ansiedelung eines Nahversorgers mit einer Verkaufsfläche von ca. 600 m2 vor. Damit entspricht er dem Typus, der aufgrund seiner Größe vorwiegend der wohnortnahen Grundversorgung dient. Nach dem STEP Zentren (in der Fassung der Überarbeitung von 2013) ist Einzelhandel mit Hauptsortimenten, die zentren- und nahversorgungsrelevant sind, nur in den ausgewiesenen Zentren anzusiedeln. Eine generelle Ausnahme bildet der Leipziger Laden mit einer Verkaufsfläche von max. 150 m2. Räumlich bieten sich die EG-Zonen im Süden des Plangebietes an der Rosa2 Ein Arboretum (lat. arbor „Baum“) ist eine Sammlung verschiedenartiger Bäume und Gehölze GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 8 Luxemburg-Straße und der Wintergartenstraße an, an denen auch die Straßenbahnlinien 1, 3 und 8 der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) verkehren. Vor dem Hintergrund, dass noch weitere Wohnungsbauvorhaben im direkten Umfeld des Quartiers geplant werden und negative Auswirkungen auf das benachbarte A-Zentrum (inkl. Hauptbahnhof) oder das ca. 1,5 km entfernte D-Zentrum EisenbahnstraßeMitte nicht zu befürchten sind, stellt die Ansiedlung eines Nahversorgers eine gerechtfertigte Ausnahme vom STEP Zentren dar. Sonstige Nahversorgungslagen sind in unmittelbarer Umgebung nicht vorhanden. 7.2 Wohnungsmix Mit dem städtebaulichen Konzept soll eine Mischung von unterschiedlichen Wohnraumangeboten für Familien, Paare, Alleinerziehende, Singels und WG´s umgesetzt werden. Die durch den Eigentümer vorgeschlagene Vielfalt von Wohnungstypen und Wohnungsgrößen fördert die soziale und altersmäßige Durchmischung des Quartiers und wertet das Zentrum-Ost im Zusammenspiel mit den weiteren geplanten Nutzungen als ein lebendiges und zugleich attraktives Stadtviertel auf. Die folgende Kategorisierung der geplanten Wohnungen folgt in der Systematik dem kommunalen Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Leipzig. Dieses geht in der Prognose für 2015 davon aus, dass aufgrund der demographischen Entwicklung und der Veränderung der Haushaltsstrukturen ein Zuwachs an kleineren Haushalten zu verzeichnen ist und aufgrund der positiven Bevölkerungsentwicklung die Zahl der Familien ansteigen und die Nachfrage an familienfreundlichen Wohnformen erkennbar zunehmen wird. Folgender Wohnungsschlüssel ist geplant: Kategorie Wohnungstyp Anzahl der Räume / Wohnfläche in qm Anzahl Anteil in WE (ca.) % I Sehr kleine Wohnungen 1- bis 2bis 45 qm Raum-Whg. Wohnfläche 70 38% II Kleine Wohnungen 2- bis 345 - 60 qm Raum-Whg. Wohnfläche 30 16 % III Mittlere Wohnungen 3- bis 460 - 75 qm Raum-Whg. Wohnfläche 20 11 % IV Große Wohnungen 3- bis 475 - 90 qm Raum-Whg. Wohnfläche 20 11 % V Sehr große Wohnungen 3- und mehr > 90 qm Räume Wohnfläche 45 24 % Anteil in % Gesamt 54 % Bis 60 qm 22 % Bis 90 qm 24 % Über 90 qm 185 100 % Mix ca. 50/25/25 % Abb. Wohnungsschlüssel Der im Stadtquartier angestrebte Wohnungsmix von ca. 50%/25%/25% an kleinen, mittleren bis großen und sehr großen Wohnungen entspricht dem kommunalen Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Leipzig. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 9 8.0 Verkehr und umweltfreundliche Mobilität 8.1 Erschließung und öffentlicher Raum Eine neu zu bauende Anbindung des Quartiers soll über die Kreuzung Brandenburger Straße/ Sachsenseite erfolgen. Die Straße Sachsenseite wird über die Brandenburger Straße hinaus verlängert und mündet in die Hofmeisterstraße ein. Ziel der Straßenraumgestaltung ist es, das Quartier weitgehend von Durchgangsverkehr freizuhalten, den öffentlichen Raum aufzuwerten und die quartiersinternen Straßen als verkehrsberuhigte Wohnstraßen im Sinne einer Tempo 30 Zone auszubilden. Dabei wird der dreiteilig gegliederte Straßenraum grundsätzlich beibehalten. Die Fahrbahnbreiten werden auf Grundlage der EAE 85 und der RASt 06 zugunsten der Gehwege auf das technisch erforderliche Maß dimensioniert, so dass eine Einordnung von Straßenbäumen und Stellplätzen möglich wird. Darüber hinaus ist geplant Ladestationen für Elektrofahrzeuge in den öffentlichen Raum einzuordnen. Folgende Maßnahmen werden vom Eigentümer durchgeführt:  Ausbau der Kreuzung Brandenburger Straße/Sachsenseite zur verkehrs- technisch vollständigen Erschließung des Quartiers von der Brandenburger Straße  Neuordnung, Umbau und Verbreiterung der Hofmeisterstraße mit Baumpflanzungen und Einordnung von Stellplätzen  Aufwertung des kleinen Platzes an der Ecke Hofmeister Straße/ Rosa- Luxemburg-Straße, Erhalt des Solitärbaumes, Sanierung einer historischen Handschwengelpumpe  Einordnung von Ladestationen an der Hofmeister-Straße Süd,  Umbau der Straße Hahnekamm und Instandsetzung der Gehwege an der Wintergartenstraße. Die westlich des Plangebietes liegende Straße Hahnekamm verbindet die Brandenburger mit der Rosa-Luxemburg-Straße und ist ca. 80 m lang. Die Einmündung in die Brandenburger Straße ist stark aufgeweitet, die Verknüpfung mit der Rosa-LuxemburgStraße ist eher eng gefasst. Zur Abgrenzung von der stark befahrenen Brandenburger Straße und zur Verdeutlichung des Quartiereintritts ist es angeraten, den Hahnekamm mit einem Tempolimit vom 30 km/h zu beschildern. Die Trennung der Fahrbahn vom Seitenraum ist durch Borde zu realisieren. Die Hofmeisterstraße dient der Quartierserschließung und verbindet die Brandenburger Straße mit der Rosa-Luxemburg-Straße. Über die Dohnanyistraße besteht eine Verbindung mit der Hans-Poeche-Straße. Nördlich der Einmündung Dohnanyistraße/ Hofmeisterstraße soll ein weiterer Quartiersplatz entstehen. Diese Bereiche bilden zukünftig eine städtebauliche Einheit und sollen mit einer Tempo 30-Zone für quartierverträgliche Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr beruhigt werden. Diese Regelung bedingt eine Vorfahrtsregelung mit rechts-vor-links an den neu entstehenden versetzten Einmündungen Hofmeisterstraße/ Sachsenseite und Hofmeisterstraße/ Dohnanyistraße. Die Gestaltung der Hofmeisterstraße GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau mit Begrünung, Parkstreifen und einer 10 Straßenbreite von 5,50 m unterstützt den verkehrsberuhigten Charakter. Die Trennung der Verkehrsräume ist auch hier mit Borden auszubilden, deren Höhe sich nach dem Entwässerungskonzept richtet. Die Kreuzung Sachsenseite/Brandenburger Straße wird in Richtung des Krystallpalast-Areals um einen Arm erweitert. Der neue Arm wird mit einem Fahrstreifen in Richtung Süden und zwei Fahrstreifen in Richtung Norden ausgeführt. Vom Quartier bestehen Ausfahrtsmöglichkeiten in drei Richtungen. Abb. Regelquerschnitte Hofmeisterstraße und Hahnekamm GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 11 Abb. Regelquerschnitt Sachsenseite 8.2 Ruhender Verkehr/ autoarmes Stadtquartier Die Stadt Leipzig verfolgt die verkehrspolitische Zielsetzung, neue innerstädtische Quartiere möglichst umweltgerecht zu entwickeln. Aufgrund der innenstadtnahen Lage und der günstigen Anbindung an das ÖPNV-Netz ist das Krystallpalast-Areal in besonderer Weise geeignet, dieses Ziel exemplarisch umzusetzen. Autoarme Quartiere können dazu beitragen, den Verkehr in innerstädtischen Lagen zu minimieren und damit die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen. Ziel der autoarmen Quartiersplanung ist es, die Höfe von parkenden Kfz frei zu halten, um die Aufenthaltsqualität der Höfe für die Bewohner und Nutzer sicher zu stellen. Dabei hat der als Arboretum gestaltete grüne Hof eine besondere Bedeutung und wird aufgrund seines privaten Charakters vollständig autofrei ausgeführt. Der Eigentümer sieht die Organisation des ruhenden Kfz-Verkehrs durch die Errichtung einer - in drei Teile gegliederten- eingeschossigen Tiefgarage vor. Die technisch erforderliche Unterbauung des grünen Hofes mit zwei TG-Verbindungen wird minimiert, so dass der überwiegende Teil der Hoffläche von einer TG-Unterbauung frei gehalten und bepflanzt werden kann. Im Bereich der notwendigen Unterbauung des Arboretums wird die Tiefgarage in der Regel mind. 1,0 m Erdüberdeckung ausgeführt, so dass kleinere Baumpflanzungen auf der Tiefgarage machbar sind. Durch die vorgeschlagene Konzeption werden ca. 250 Stellplätze nachgewiesen. Von diesen Stellplätzen werden 10% als Car-SharingStellplätze realisiert. Der nach SächsBO erforderliche Stellplatzbedarf für die derzeitige Nutzungskonzeption des Eigentümers liegt wesentlich höher. Aus dem dargelegten Anspruch, ein autoarmes GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 12 Quartier zu realisieren, wird die Kapazität der Tiefgaragen auf ein Maß von ca. 250 Stellplätzen beschränkt und zugleich ein erhöhtes Angebot an Fahrradstellplätzen im Quartier geschaffen. Im Anhang sind die exemplarischen Berechnungen zum Stellplatzbedarf, zur Reduktion der nachzuweisenden Kfz-Stellplätze und zur Erhöhung der Fahrradstellplätze dargestellt. Im öffentlichen Straßenraum werden in Abstimmung auf die angestrebten Baumpflanzungen und TG-Einfahrten Stellplätze nachgewiesen, die in Längsrichtung organisiert sind. Stellplätze für Fahrräder werden innerhalb der Gebäude vorgesehen. Ziel ist es, die urbanen Höfe und den grünen Gemeinschaftshof weitgehend von Fahrradstellplätzen freizuhalten. Darüber hinaus ist geplant, im öffentlichen Straßenraum Fahrradbügel für Besucher zu platzieren. Aufgrund der Straßenraumprofile bietet sich hierzu neben den beiden Plätzen die Westseite der Hofmeister Straße an. 9.0 Grün- und Freiflächen 9.1 Ökologie und Freiraumplanung Durch die stadttypische Blockrandbebauung entstehen drei unterschiedliche Hofarten, deren Funktion und Charakter sich in der Gestaltung widerspiegeln und zum Teil in deutlichem Kontrast zueinander stehen. Der Wohnhof wird besonders grün und vegetationsreich angelegt. Im Gegensatz dazu stehen die kleinen, den Hotels und Büros zugeordneten Pausenhöfe sowie der Galeriehof in funktionaler und urbaner Ausprägung. Der weitgehend unversiegelte – als Arboretum – gestaltete große Innenhof schafft nicht nur einen charakteristischen neuen Ort, sondern ermöglicht im Zusammenhang mit den drei weiteren Höfen eine neue Durchwegung durch das Quartier. Dies trägt zur Steigerung der Nutzungs- und Lebensqualität bei. Der Grüne Hof – das Arboretum – erhält seinen Namen durch die Vielfalt und Anzahl der Gehölze in Anlehnung an ein Arboretum in einem Landschaftspark, einer Sammlung von verschiedenen, oft auch exotischen Gehölzen. Die Großgehölze werden unregelmäßig angeordnet, polygonale Wiesen unterstreichen den grünen Charakter des Hofes. Dort integriert werden zwei Spielbereiche und Treffpunkte im Grünen für die Nachbarschaft, die in der Gestaltung und in der Materialwahl den gehölzreichen Hofcharakter widerspiegeln. Die großen Grünflächen werden von einem befestigten Rahmen gefasst, der zur Erschließung der im Erdgeschoss umliegenden Wohnungen dient und die Durchquerung innerhalb des Quartiers erlaubt. Um den Grünen Hof auch beim Eintreten in den Vordergrund zu stellen, sind die Querungen keine direkte Verlängerung der Durchgänge, sondern so gelegt, dass man erst entlang und dann durch das Arboretum geführt wird. Durch Aufweitungen der befestigten Fläche ergeben sich Bereiche für Fahrradstellplätze (Besucher), Geräteschuppen. Die Tiefgarage wird tief genug liegen, um die Pflanzungen von Gehölzen zu ermöglichen. Durch die Gehölzauswahl soll eine ganzjährliche Erlebbarkeit des Grünraumes mit besonderem Wert auf den Herbstaspekt ermöglicht werden. Daher sollten besonders verschiedene Ahornarten verwendet werden, die durch beispielsweise unterschiedliche Eichenarten und Kiefern komplementiert werden. Zusätzlich können einzelne Exoten mit besonderem Blühaspekt vorkommen. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 13 Der große Galeriehof und die beiden kleineren Pausenhöfe bilden eine Einheit durch ein gemeinsames Belagsmaterial und stehen im starken Kontrast zum Grünen Hof. Kleinere, mehrstämmige Gehölze, möglicherweise in großen Pflanzgefäßen, und eine mobile Bestuhlung unterstützen die hohe Flexibilität und Multifunktionalität des Raumes in Anlehnung an die historische Nutzung des ehemaligen Krystallpalastes. Gleichzeitig erfüllt die Gestaltung auch alle funktionalen Anforderungen der notwenigen Durchwegungen für Feuerwehr und Anlieferung. Auch in den beiden Pausenhöfen werden kleine, mehrstämmige Gehölze gepflanzt. Die Artenauswahl lehnt sich an den ausgewählten Gehölzen des Arboretums an. Eine Besonderheit in den kleinen Höfen bilden große Holzkreuze. Diese dienen als Treffpunkt und Sitzgelegenheit. Die Baumbepflanzung der umliegenden Straßen ergibt sich aus der Gehölzauswahl des Arboretums. Hier wird für alle Straßen gleichermaßen der Spitz-Ahorn vorgeschlagen, der neben dem Herbstaspekt auch durch seine gelb-grünen Blüten im Frühjahr besonders markant ist und das Quartier verbindet. Aufgrund der vorhandenen Aufschüttungen und der vorgeschlagenen Bebauungsstruktur lassen sich keine Bäume auf dem Krystallpalast-Areal erhalten. Lediglich einige an der Grenze zur Galerie und dem ehemaligen Bahnpostamt können gesichert werden. Dem entsprechend werden in den Höfen und dem öffentlichen Straßenraum mind. 50 Starkbäume, die als Hochstämme eine hohe Mindestqualität aufweisen (Stammumfang 25-30 cm oder mehr). Die mehrstämmigen Gehölze werden eine entsprechend ähnlich hohe Qualität aufweisen. 10.0 Umwelt, Klima, Energie 10.1 Umweltbelange Erste Gutachten, wie die "Artenschutzrechtliche Begutachtung von Gehölzen" und ein Geotechnischer Bericht mit Altlastenuntersuchung liegen bereits vor. Die Festlegung des Umfangs und Detaillierungsgrades der Ermittlung der Umweltbelange erfolgt in Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz und der Landschafts- und Grünordnungsplanung des Stadtplanungsamtes. Nach bisheriger Einschätzung stellen sich die Umweltbelange folgendermaßen dar: Boden Ein geotechnischer Bericht nach DIN EN 1997-2 und DIN 4020 wurde durch die FCB GmbH durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchungen stellen geringe Belastungen durch Schwermetalle und Polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK) dar. Partiell liegen erhöhte Werte vor, da das Areal innerhalb der Zwischennutzung als Lager für Autowracks benutzt wurde. Während der Zeit des historischen Krystallpalastes wurden ein Kesselhaus und ein Maschinenhaus auf dem Grundstück errichtet. Dies führte punktuell zu Verunreinigungen durch Kraftstoffe, Mineralöle und Fahrzeugpflegemittel im Boden. Diese Belastungen sind jedoch nur innerhalb der anthropogenen Füllschicht und nicht in tiefer liegenden Bodenschichten nachweisbar. Das Grundwasser steht ca. 6,00 m unterhalb der Geländeoberkante (GOK) an. Dem Bau einer eingeschossigen Tiefgarage in einer Tiefe von 3,00 m ist damit nichts entgegen zu setzen, da keine Gefährdung durch den Grundwasserspiegel zu erwarten ist. Die durch die Blockrandbebauung entstehenden Innenhöfe werden in großen Teilbereichen als unversiegelte Freiflächen innerhalb des Stadtquartiers geschaffen. Daher sind Beeinträchtigungen des Bodens zu vermeiden. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 14 Das Bodenschutzkonzept der Stadt Leipzig wird in der Planung des zentrumsnahen Stadtquartiers berücksichtigt. Dieses Konzept empfiehlt bei großflächigen Baumaßnahmen, die Revitalisierung ehemaliger Brachen - wie dem Krystallpalast-Areal - vor der Neuerschließung von Flächen. Dies ermöglicht eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Boden. > Maßnahmen zur Umsetzung einer bodenschonenden Bebauung: • • Bodenaushub des anthropogenen Bodens Austausch des Auffüllbodens und Entsorgung des belasteten Bodenhorizontes Klima und Energie Durch die fußläufige Lage zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof, aber auch durch die geplanten sekundären Wegebeziehungen durch die Höfe wird das geplante Quartier der Nachhaltigkeitsstrategie der „Stadt der kurzen Wege“ gerecht. Mit der Nachnutzung von brachliegenden, bereits anthropogen überformten Flächen wird ein Beitrag zur Innenentwicklung und zur Vermeidung zusätzlicher Flächeninanspruchnahme geleistet. Maßnahmen der Innenentwicklung und die Vermeidung zusätzlicher Flächeninanspruchnahme sind grundsätzlich als im Sinne des Klimaschutzes zu werten. Das Plangebiet liegt jedoch im intensiven städtischen Überwärmungsbereich mit einer hohen Tages- und Nachttemperatur und einer geringen nächtlichen Abkühlung. Durch verschiedene Maßnahmen soll der klimagerechten Stadtentwicklung Rechnung getragen werden. Vor allem durch das Mobilitätskonzept mit eingeschränkter KfzStellplatzanzahl, Car-Sharing Angeboten, E-Ladestationen sowie der Nutzung von Fernwärme. Es soll eine geringe Anzahl an Kfz-Parkplätzen und dafür eine erhöhte Anzahl an Fahrradparkplätzen entstehen. Dies wird die Schadstoffemission durch Autoabgase senken und die verstärkte Nutzung von Fahrrädern begünstigen. Um zur Verbesserung des Stadtklimas beizutragen, wird unter Berücksichtigung der bereits bestehenden Überwärmung eine klimaschonende und kleinräumige Lösung entwickelt. Eine Begrünung der flachen oder flachgeneigten Dächer schafft nicht nur eine Verbesserung der Effizienz der Wärmedämmung, sondern beeinflusst die Temperaturregulierung des Wohnraums positiv. Durch die Begrünung der Dachflächen kann zu dem eine verbesserte Dämmwirkung erreicht werden. Die Verdunstungseffekte fördern darüber hinaus eine Entlastung der Kanalisation durch Wasserrückhalt. Für das gesamte Quartier erfolgt der Anschluss an das Fernwärmenetz. Dadurch kann eine Reduktion von Treibhausgasen um bis zu 30% im Vergleich zu fossilen Energieträgern erreicht werden (Energie- und Klimaschutzprogramm Stadt Leipzig: 2014). Ein vorhandenes, gut ausgebautes Fernwärmenetz kann zusätzlich die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zur Bereitstellung für das Fernwärmenetz stärken. Der Anschluss an das Fernwärmenetz geht mit der klima- und energiefreundlichen Planung des Gesamtkonzeptes einher. > Maßnahmen zur Umsetzung einer klimaschonenden Bebauung: • • • • Senkung der Anzahl von Pkw-Stellplätzen Schaffung einer großen Zahl an Fahrradstellplätzen Schaffung einer Dach- und Innenhofbegrünung Anschluss an das Fernwärmenetz GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 15 Fauna und Flora Gemäß Baumkartierung befinden sich auf dem Areal derzeit 312 Bäume und Gehölze, bei denen es sich überwiegend um sukzessionsbedingten Aufwuchs handelt. Insgesamt wurden zehn Bäume mit potenziellen Habitatstrukturen für Fledermäuse- und Brutvogelarten dokumentiert. Diesbezüglich muss ein Antrag auf Befreiung von den artenschutzrechtlichen Verboten gem. 44 Abs. 1 BNatSchG bei der zuständigen Naturschutzbehörde erfolgen. Eine erweiterte Artenschutzuntersuchung ist bereits erfolgt. Bei der Umsetzung des Bauvorhabens können aufgrund des erforderlichen Aushubs keine Bäume erhalten bleiben. Der Baumersatz ist noch zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass trotz des geplanten Arboretums der erforderlich Ausgleich nicht vollständig im Plangebiet realisiert werden kann und externe Ersatzpflanzungen notwendig sind. Unabhängig von den landesrechtlichen Regelungen, wonach auf bebauten Grundstücken für eine Vielzahl von Baumarten kein Ersatz zu leisten ist, beabsichtigt der Eigentümer den vollen Baumersatz zu realisieren. Schallschutz Eine Verkehrslärmprognose wurde vom Eigentümer beauftragt. Die Ergebnisse stehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus. Art und Umfang der Schallschutzmaßnahmen, die aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen von Fahrverkehr und Straßenbahn erforderlich werden können, sind im Zuge der weiteren Gebäudeplanung auf Grundlage von schallschutztechnischen Untersuchungen im Rahmen der Bauanträge festzulegen und umzusetzen. C 11.0 Architektur Architekturwerkstatt Zur Sicherstellung der stadträumlichen,architektonischen und stadtökologischen Qualität führt der Eigentümer in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Stadtentwicklung und Bau und dem Gestaltungsforum der Stadt Leipzig eine Architekturwerkstatt durch. Dazu wird der Eigentümer für die geplanten Bauabschnitte konkrete, mit den zukünftigen Nutzern abgestimmte Raumprogramme zur Verfügung stellen und alle wichtigen erforderlichen Rahmenbedingungen für die Realisierung im Sinne einer Aufgabenstellung formulieren. Die Architekturwerkstatt wird als kooperatives Werkstattverfahren mit vier beteiligten Architekturbüros und unter Beteiligung des Gestaltungsforums der Stadt Leipzig durchgeführt. Grundlage für die Architekturwerkstatt sind die Festlegungen der Quartiersplanung, insbesondere die nachfolgend dargestellten Planungsgrundsätze. 11.1 Planungsgrundsätze Das architektonische Erscheinungsbild der Gebäude leitet sich aus der jeweiligen städtebaulichen Situation und der Dimension ab. Die kompakt gegliederten Gebäude GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 16 werden von „außen nach innen“ geplant. Durch eine präzise Grundstruktur des Gebäudes, die vorgegebene Höhenentwicklung und die Materialität der Fassade werden städtebauliche Akzentuierungen vorgenommen, um charakteristische und identitätsstarke Stadträume zu schaffen. Dabei hat eine differenzierte und zugleich qualitätvolle Gestaltung der Erdgeschosszone besondere Bedeutung, weil diese aus der Perspektive des Fußgängers und Radfahrers als abwechslungsreich, vielfältig und interessant wahrgenommen werden soll. Ziel der architektonischen Planung ist es, langlebige und nutzungsneutrale Gebäude zu schaffen. Diese Gebäude eröffnen die Möglichkeit, im Laufe ihres Lebenszyklus Nutzungsanpassungen oder -änderungen zu zulassen, ohne massiv in die Grundstruktur des Gebäudes einzugreifen. Die nutzungsneutralen, wenig determinierten Gebäude sind damit nicht nur in hohem Maß nachhaltig, sondern auch effizient und wirtschaftlich zugleich. Vor diesem Hintergrund werden Regelgeschosshöhen von ca. 3,20 m und die Ausbildung eines durchgängigen Sockelgeschosses mit einer Geschosshöhe von ca. 4,50 m, gestaltet als Hochparterre oder Ladengeschoss im EG vorgeschlagen. Die Gebäude sollten einfachen Konstruktionsprinzipien folgen, z. B. als Stahlbetonskelettbau mit einheitlichem Raster für Stützen und Versorgungsschächte, so dass eine flexible nutzungsspezifische Anordnung von leichten Innenwänden möglich ist. Die Geschossdecken sollten für Flächenlasten von mind. 300 kg/m2 dimensioniert werden, so dass auch Nutzungen in den Segmenten Büro/Dienstleitung und nichtstörendes Gewerbe möglich sind und Nutzungseinschränkungen aufgrund zu geringer Tragfähigkeit von Decken vermieden werden. Wichtige typologische architektonische Merkmale der Gebäude sind:  Ausbildung eines durchgängigen Sockelgeschosses mit einer Geschosshöhe von ca. 4,50 m, gestaltet als Hochparterre oder Ladengeschoss im EG  Regelgeschoss Höhe 3,20 m  großzügige Eingangssituationen zu den öffentlichen Straßen  Anordnung der Treppenhäuser auf der Hofseite  Dachlandschaft aus Staffelgeschossen, Dachterrassen und Mansarddächern  Dachbegrünung aller flachen und flachgeneigten Dachflächen Merkmal des neuen Quartiers ist die Ausbildung einer differenziert gestalteten Erdgeschosszone, die der Maßstäblichkeit des Fußgängers entspricht und als Sockelgeschoss ausgeführt wird. Die Gestaltung des Sockelgeschosses erfolgt in Abhängigkeit der EG-Nutzung - Wohnen als Hochparterre, Einzelhandel, Dienstleistung oder Gastronomie. Notwendige Technikräume, Fahrrad- und Lagerräume sowie Räume für den Hausmüll sind vorzugsweise hofseitig anzuordnen, so dass monotone Erdgeschossfassaden vermieden werden. Die Einordnung von Einzelgaragen, bzw. KfzStellplätzen im EG ist unzulässig. Die Eingangsbereiche sind großzügig und repräsentativ zu gestalten. Durchfahrten in den Innenhof sowie Einfahrten in Tiefgaragen sind in die Gesamtgestaltung der Fassade zu integrieren. Loggien und Balkone sind die Gestaltungselemente der wohngeprägten Gebäude. Werbeanlagen dürfen das Erscheinungsbild der Fassaden nicht beeinträchtigen und dominieren. Erschließungskerne und Treppenhäuser werden grundsätzlich hofseitig angelegt, so dass die Straßenfassaden homogen und ruhig ausgeführt werden können. Die Dach- GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 17 entwässerung und die Entwässerung von Loggien und Balkonen erfolgt innenliegend oder ist in die Fassadengestaltung zu integrieren. Als Dachformen werden flache bzw. flach geneigte Dächer mit Staffelgeschossen vorgeschlagen, die eine Begrünung, bzw. die Ausbildung von Dachterrassen zulassen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ehemaligen Bahnpostamt (A&O Hotel) bieten sich Sattel- oder Mansarddächer an, die durch Gauben gegliedert werden und einen selbstverständlichen Übergang zwischen dem denkmalgeschützten Baubestand und der Neubebauung ermöglichen. Die Materialität und Farbigkeit der Gebäude sollen sich am Kontext der Umgebung orientieren, um sich bestmöglich in das Umfeld des denkmalgesicherten Leipziger Hauptbahnhofes und der Ostvorstadt einzufügen. Materialien für die repräsentativen Fassaden entlang der Brandenburger Straße/ Sachsenseite, des Hahnekamm, des Platzes an der Wintergartenstraße und der Einmündung in die Hofmeisterstraße (Bauabschnitte 1.1, 1.2, 2.1, 2.2 und 3.9) in Anlehnung an die Gründerzeit ortstypische Materialien wie Natursteine, Klinker o. ä. vorgesehen. Bei der wohngeprägten Bebauung entlang der Hofmeisterstraße, der Verlängerung der Sachsenseite und der Wohnbauten im Galeriehof (Bauabschnitte 3.1 bis 3.8) können oberhalb der Sockelzone Putzoberflächen eingesetzt werden. Die Sockelbereiche selbst sind wertig zu gestalten. Putzflächen sollen als Glatt- oder Filzputz mit einer feinen Körnung sowie als feiner Kratzputz ausgeführt werden. D Baurecht 12.0 Eckpunkte des B-Planverfahrens Das Baugrundstück des Krystallpalast-Areals befindet sich im unbeplanten Innenbereich. Da das Entwicklungsvorhaben in seiner Gesamtheit nicht alle Anforderungen des § 34 BauGB erfüllt, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich. Die Aufstellung des Bebauungsplans erfolgt nach § 13a BauGB (Bebauungsplan der Innenentwicklung). Die Prüfung der Anwendungsvoraussetzungen gemäß § 13a, Abs. 1 BauGB hat ergeben, dass der Bebauungsplan in einem beschleunigten Verfahren aufgestellt werden kann. Im beschleunigten Verfahren sind die Grundsätze der Vermeidung und Minderung von Beeinträchtigungen der Umwelt uneingeschränkt zu berücksichtigen. Ebenso werden die Umweltbelange untersucht und in die Planung eingestellt. E Realisierung 13.0 Bauabschnitte Gesamtquartiersentwicklung / Bauabschnitte Die Bebauung des Krystallpalast-Areals gliedert sich analog zu dem vernetzten Blockrand-Hof-Konzeptes in drei zentrale Bereiche. Die Bereiche sind in sich nochmals unterteilt und auf die Struktur der erforderlichen Tiefgaragen abgestimmt. GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 18 Abb. Realisierungsabschnitte 13.1 Erschließungsmaßnahmen des Vorhabenträgers Der Vorhabenträger führt folgende nach Vorgabe der Erschließungsplanung unter anderem durch:  Neubau/ Verlängerung der Straße Sachsenseite einschließlich Knotenpunkt zur Brandenburger Straße,  Neuordnung, Umbau und Verbreiterung der Hofmeisterstraße einschließlich Platzgestaltung Ecke Hofmeisterstraße / Rosa-Luxemburg-Straße sowie des Hahnekamm  Instandsetzung der Gehwege an der Wintergartenstraße. 13.2 Städtebaulicher Vertrag und Kosten Auf der Grundlage des Bebauungsplanes und einer genehmigten Entwurfsplanung für die öffentlichen Straßen ist ein Städtebaulicher Vertrag zwischen Grundstücks GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 19 eigentümer/Vorhabenträger und Stadt abzuschließen. Darin wird u. a. geregelt, welche Maßnahmen vom Vorhabenträger auf der Grundlage des B-Planes zu erbringen sind. Leipzig, den 14.07.2015 Verfasser: Grunwald & Grunwald Architektur und Städtebau Auftraggeber: Projektentwicklungsgesellschaft Krystallpalastareal GmbH & Co. KG GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 20 F Städtebauliche Kalkulation Kennwerte Ruhender Verkehr a) Kfz-Stellplätze GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 21 b) Fahrrad-Stellplätze Anhang Planverzeichnis 01 | Stadtstruktur 02 | Gestaltungsplan 03 | Nutzungsaxonometrie 04 | Verkehrliche Erschließung 05 | Organisation Tiefgaragen 06 | Grün- und Freiflächen 07 | Schnitte GRUNWALD & GRUNWALD | Architektur und Städtebau 22 LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 01 | STADTSTUKTUR LEGENDE Bestand Fremdplanung Quartiersentwicklung STADTSTRUKTUR 1:5 000 DATUM 15.07.2015 AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEAREST RASSE 10 • 04107 LEIPZIG TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE ch Sa s en e seit LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 02 | GESTALTUNGSPLAN LEGENDE statione n Bestand 2 E-Lade HannsEisler-H aus Planung - Hochstamm öffe ntlic .2 VI 1 her Qu rsp latz G 10 Fah rrad artie De u tsc he ße Ba h stra nA tz n Pla pla stellplätz ark e p Bus Planung - mehrstämmig Grünfläche (Planung durch Atelier Loidl) Straßenplatz harte Beläge (Fußwege / Innenhöfe / Galeriehof) Pausenhof nenhof In Bestandsbauten g nun grü hbe Dac Einfahrt Tiefgarage Galeriehof VI 1.1 VI 1.3 / 1.4 Tiefgara Hauszugang gen Un terfahrun g Durchfahrt Grüner Hof - Arboretum Plangebiet Dachte terstraße DATUM 15.07.2015 V V Dachbe grünun g V Straßenplatz Rosa Luxemburg 2 E-Ladestationen Pausenhof Innenh lle este 2.1 m Hahnekam Dachbe grünun g Dachbe grünun g V 3.9 a Ros Wintergartenstraße xe -Lu mb urg aße -Str eiste aße rstr Halt of 2.2 / 2.3 Hofm AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 e mp lpu nge hwe dsc Han Pla VI GESTALTUNGSPLAN 1:1 000 Hofmeis hrung 8 8 gen Un terfa 3.1 - 3. V Tiefgara 3.1 - 3. Dachbe grünun g Galerie eh em alig Galerieh es of Ba h np rrasse os t am t Dachte rrasse Bra nd en bu rge rS tra ß e Durchgang ng eb iet Die Realisierbarkeit der geplanten Baumstandorte in der Hofmeisterstraße , im Teilbereich Rosa-Luxemburg-Straße , Wintergartenstraße und Hahnekamm ist im Rahmen der Erschließungsplanung zu prüfen. Cafe 10 25 50 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASS E 10 • 04107 LEIPZIG TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 03 | ÜBERSICHT NUTZUNGEN 15,0 m 1.2 1.3 1.1 3.2 1.4 3.1 21,5 m 3.4 3.3 3.5 3.6 3.7 3.8 2.3 17,9 m 2.1 3.9 15,8 m 2.2 Die Kennwerte sind überschläglich ermittelt und dienen der Orientierung. ÜBERSICHT NUTZUNGEN KENNWERTE 1.1 Mischnutzung, kein Wohnen BGF: 5.546 qm TH: 14,1 m / 21,5 m Höhe EG: 4,5 m Staffelterrasse: 235 qm 1.2 Mischnutzung, kein Wohnen BGF: 5.532 qm TH: 14,15 m / 21,5 m Höhe EG: 4,5 m Staffelterrasse: 395 qm 1.3 Mischnutzung, Wohnen über EG BGF: 2.736 qm TH: 18,35 m / 21,5 m Höhe EG: 4,5 m Büroanteil: min. 50% Staffelterrasse: 135 qm 1.4 Mischnutzung, Wohnen über EG BGF: 2.816 qm TH: 18,35 m / 21,5 m Höhe EG: 4,5 m Büroanteil: min. 50% Staffelterrasse: 77 qm 2.1 Mischnutzung BGF: 6.509 qm TH: 12,89 m / 14,15 m Höhe EG: 4,5 m Staffelterrasse: 181 qm 2.3 Mischnutzung Einzelhandel im EG BGF: 3.424 qm TH: 18,35 m Höhe EG: 4,5 m Staffelterrasse: 156 qm 2.2 Mischnutzung Einzelhandel im EG BGF: 4.182 qm TH: 18,35 m / 21,5 m Höhe EG: 4,5 m Staffelterrasse: 156 qm 3.1 / 3.3 / 3.5 / 3.7 Mischnutzung, über EG ausschließlich Wohnen BGF: 7.864 qm TH: 18,35 m Höhe EG (hochparterre): 4,5 m Staffelterrasse: 345 qm 3.2 / 3.4 / 3.6 / 3.8 / 3.9 Mischnutzung, über EG ausschließlich Wohnen BGF: 7.864 qm TH: 18,35 m Höhe EG (hochparterre): 4,5 m Staffelterrasse: 451 qm DATUM 15.07.2015 AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE ch Sa s en e seit LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 04 | VERKEHRLICHE ERSCHLIEßUNG LEGENDE IV Durchgang unk XIoliItär / HeortcehpPlanung t VI ges ond 2 her 2,5 Anlieferungsverkehr stra artie rsp latz De u tsc he ße Qu 10 Fah rrad tz n Pla pla stellplätz ark G 5,5 e p Bus nA HannsEisler-H aus 3 Ba h Feuerwehr 2 E-Lade 2 ,5 ntlic VI 3 ,5 2 ,5 3 öffe 3 3 statione n S Einbahnstraße Doh yis nan e traß Individualverkehr Inn enh of Einfahrt Tiefgarage Hauseingänge VI VI gen Un terfahrun g eh em alig Galerieh es of Ba h np os t am t Bra nd en bu rge rS tra ß e Tiefgara V 5,5 Die befestigten Höfe dienen der Anlieferung und der Feuerwehr. Das Arboretum bleibt verkehrsfrei. 2 2,4 gen Un terfa ERSCHLIEßUNG 1:1 000 Hofmeis Tiefgara 2 terstraße Galerie 3,5 hrung DATUM 15.07.2015 V V 2,5 5,5 2 2 E-Ladestationen V a Ros 3 Innenh lle este Hofm eiste -Lu x em burg aße -Str AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 aße rstr Halt e mp lpu nge hwe dsc Han of m Hahnekam Pla ng eb GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG iet TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 VI 7,5 V a Ros Wintergartenstraße xe -Lu mb urg aße -Str WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE Cafe 10 25 50 LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG Tiefgaragen TG-Bereich 05 | ORGANISATION TIEFGARAGE KfZ-Stellplatzberechnung Anzahl der geplanten KfZStellplätze (ca.) Berechnungsgrundlage Stellplatznachweis KfZ KfZStellplatzbedarf regulär KfZ-Stellplatzbedarf abzüglich ÖPNV-Reduktion (ohne Job-Ticket KfZ-Stellplatzbedarf abzüglich ÖPNV-Reduktion sowie weiteren 30% nach Vorgabe SPA KfZ-Stellplatzbedarf abzüglich ÖPNV-Reduktion sowie weiteren 40% bei Einordnung von 25 CarSharing Stellplätzen gemäß Quartiersentwicklung Fahrradstellplätze im EG Fahrrad-Stellplatzberechnung EG-Bereich für Fahrräder in qm Berechnungsgrundlage Stellplatznachweis Fahrrad Anzahl der geplanten FahrradStellplätze (ca. - 1,75 qm / Fahrrad) FahrradStellplatzbedarf regulär Fahrrad-Stellplatzbedarf einschließlich Erhöhung um 40% BA 1 88 Summe: Differenz zur TG Planung 179 -91 125 -37 88 0 75 13 BA 1 163 Summe: Differenz zur Planung 116 47 162 1 BA 2 65 Summe: Differenz zur TG Planung 84 -19 59 6 41 24 35 30 BA 2 154 Summe: Differenz zur Planung 110 44 154 0 BA 3 100 Summe: Differenz zur TG Planung 199 -99 195 -95 136 -36 117 -17 BA 3 272 Summe: Differenz zur Planung 194 78 272 0 Stellplatzbedarf 461 378 265 226 Summe EG-Stellplätze 589 Stellplatzbedarf 420 588 -208 -125 -12 27 Differenz zur Planung 169 1 Differenz zur TG Planung fg Tie ara ge rd No sHau chluss ans 88 llp Ste lätz e Option zur Durchwe gung Ha usa nsc hlu ss Kellerräu me e Mitte ätze Tiefgarag 70 Stellpl GRUNDRISS TIEFGARAGE 1:1000 Kellerräu me DATUM 15.07.2015 AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 Hausansc hluss luss Hausansch Tiefgarag e Süd -Ste Carsharing Option zur Durchwe gung llplätze 65 Stellpl davon ätze 25 Car-s haring g-Stellplä tze 253 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG Carsharin Summe TG-Stellplätze *** Carsharin 29 g-Stellplä tze Hausanschluss llp Ste lätz e TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 Option zur Durchwe gung WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE Grundriss Tiefgarage 10 25 50 100 Axonometrie Zuordnung Tiefgarage LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 06 | GRÜN- UND FREIFLÄCHENGESTALTUNG KRYSTALLPALAST-AREAL LEGENDE Der Grüne Hof - das Arboretum ga rag e 530 qm Pausenhof fg Tie ara g nun grü hbe Dac ge Galeriehof / 1.4 VI 1.1 2.063 qm Tiefgara ara Spielplatzfläche: grüner Kunststoffbelag oder Holzhäcksel Grünflächen Rasen / Wiese Strauch- oder Staudenfläche Exentensive Dachbegrünung Baumpflanzung Bestand Planung - Hochstamm Planung - mehrstämmig Einbauten Kinderspielplatz Stangenwald ge Die Pausenhöfe ge Tiefgara ge Tiefgara ge IV lange Holzbank Holzbank / Holzmöbel Einhausung: Gerätehaus oder Müllstellplatz - fester Belag auf Tiefgarage - Highlights dieser kleinen Höfe sind die große Holzkreuze als Sitzmöbel - kleine, mehrstämmige Gehölze, um die kleinen Höfe nicht zu überladen Spielgeräte Pflanzkisten mobile Bestuhlung Die Straßenplätze Fahrradbügel Grüner Hof - Arboretum - mit den vorhandenen Granit-Gehwegplatten der Baufelder befestigt - gemäß Leipziger Stadtbild gehen die Granitplatten bis an die Kante des Gehweges, - zur Bereicherung des öffentlichen, urbanen Straßenraums - Treffpunkt und kurze Pause - Sammlung verschiedenartiger, oft auch exotischer Gehölze - KP, HOF 1 4. 685 qm Galerie Großsteinpflaster/Natursteinplatten - bildet eine Einheit durch den geschliffenen, dunkleren Asphalt als einheitliches Belagsmaterial mit den Pausenhöfen - Galerie-Hof dient als Cafébereich, Treffpunkt der Nachbarschaft, Veranstaltungsort, Kulturspot - urbaner Charakter mit hochwertigen Materialien und hoher Aufenthaltsqualität - erfüllt funktionale Anforderungen durch festen Belag, wie Feuerwehrzufahrt etc. - mobile Bestuhlung unterstützt die Fexibilität - einzelne, mehrstämmige, kleinere Gehölze -> Kontrast zu grünem Hof stärken und freie Flächen multifunktional halten KP, HOF 2 Tie fg wassergebundene Wegedecke Der Galerie-Hof Holzkreuz 1.3 heller geschliffener Gussasphalt oder Ortbeton Straßenplatz Holzrundbank KP, HOF 3 geschliffener Asphalt - starker Kontrast zu den anderen drei Höfen - grün und vegetationsreich - große, polygonale Wiesen/Rasenfläche werden durch einen befestigten Rahmen gefasst - durch die Vielfalt und Anzahl der Gehölze entsteht ein grüner Raum - Querungen keine direkte Verlängerung der Durchgänge, sondern immer etwas seitlich gelegen, so dass man erst entlang und dann durch das Arboretum geführt wird - integriert zwei Spielplatzflächen und Treffpunkte im Grünen für die Nachbarschaft - befestigte Wegefläche als Rahmen, auch Erschließung und Terrassen für EG Wohnungen 1.2 f Tie Befestigte Flächen Kiosk ge Holzkreuze Tiefgara KP, HOF 4 657 qm 2.1 VI V Hofmei st ge Pausenhof DATUM 15.07.2015 3.1 - 3. V lange Holzbank Tiefgara GRÜN- UND FREIFLÄCHENGESTALTUNG 1:1 000 8 ge Dachbe grünun g 3.1 - 3. 8 Tiefgara V V Dachbe grünun g V Tiefgara ge erstraß e Kinderspielplatz - Hochsitz Holzzaun mit Toren Straßenplatz Rosa Luxemburg Holzrundbank pe um gelp wen h c ds Han VI PLANUNG: ATELIER LOIDL LANDSCHAFTSARCHITEKTEN AM TEMPELHOFER BERG 6 10965 BERLIN TEL: 030 - 300 244 50 FAX: 030 - 300 244 528 WWW.ATELIER-LOIDL.DE 2.2 / 2.3 V AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE 3.9 10 25 50 LEIPZIG KRYSTALLPALAST-AREAL • QUARTIERSENTWICKLUNG 07 | SCHNITTE VI IV + 27,62 m V + 18,35 m + 17,87 m IV VI IV VI + 14,1 m + 10,9 m + 7,7 m V V V V V + 4,5 m VI + 1,3 m +/- 0 m 1 m - 1,3 m Deckung VI - 0,2 m ca. + 111,5 m üNN V Brandenburgerstraße ehem. Bahnpostamt "K3 Lounge" Rampe = 15% Hofmeisterstraße - 3,7 m peronen 13Wohnriegel, Tiefgarageneinfahrt Schnitt: breite 110 tiefe tür 210 90 VI IV + 27,62 m V VI IV VI IV + 20,26 m + 18,35 m + 17,45 m + 15,83 m + 14,1 m V + 12,93 m + 12,91 m V + 10,9 m + 7,7 m + 7,7 m + 4,5 m + 4,5 m V V V + 10,9 m VI VI V ca. + 111,5 m üNN Bayerischer Hof Hahnekamm - 3,7 m +/-0 m - 0,2 m ca. + 111,5 m üNN Hofmeisterstraße - 3,7 m Schnitt: Hotel / studentisches Wohnen SCHNITTE 1:500 DATUM 15.07.2015 AUFTRAGGEBER: ENERSYNGY - ENERGY + SYNERGIES VERTRETEN DURCH: ANDRE JASCHKE NIKOLAISTRASSE 33-35 • 04109 LEIPZIG TEL. 0341 - 35 59 16 28 FAX 0341 - 35 59 16 29 GRUNWALD & GRUNWALD ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU SHAKESPEARESTRASSE 10 • 04107 LEIPZIG TEL. 0341 - 306 84 84 FAX 0341 - 306 84 85 WWW.GRUNWALD-GRUNWALD .DE 10 25 50