Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1035639.pdf
Größe
12 MB
Erstellt
27.07.15, 12:00
Aktualisiert
30.04.16, 18:58
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01672
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Bestätigung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
1. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
1. Lesung
Fachausschuss Umwelt und Ordnung
1. Lesung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
1. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Ost
Ratsversammlung
Anhörung
28.10.2015
Kleingartenbeirat
Beschlussfassung
Anhörung
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff
EFRE - Fördergebiet Leipziger Osten 2014 -2020
Beschlussvorschlag:
1. Die Ratsversammlung beschließt das Fördergebiet Leipziger Osten in den Grenzen gemäß
Lageplan, Anlage 1
2. Die Ratsversammlung beschließt das gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept, Anlage 2
3. Die Ratsversammlung nimmt den zu Grunde liegenden Kosten- und Finanzierungsplan für den
Zeitraum 2016-2020 zur Kenntnis.
Gesamtkosten:
5.923.000 €
- davon EFRE Mittel
4.738.400 €
Eigenmittel
1.184.600 €
Die erforderlichen Haushaltsansätze/Eigenanteile sind in der Haushaltsplanung und in der
mittelfristigen Planung bis 2019 enthalten. Die Ansätze für 2020 sind im Doppelhaushalt 2017/2018
im Rahmen des vorgegebenen Budgets anzumelden.
4. Bei positiver Fördermittelbescheidung werden, sofern notwendig, entsprechend der Wertgrenzen
nach Hauptsatzung gesonderte Beschlussvorlagen zu den Einzelmaßnahmen in die jeweils
zuständigen Gremien eingebracht.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt:
siehe Anlagen
Anlagen:
Lageplan
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept (GIHK)
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 11.11.2015
zu 6.10
EFRE - Fördergebiet Leipziger Osten 2014 -2020
Vorlage: VI-DS-01672
1. Die Ratsversammlung beschließt das Fördergebiet Leipziger Osten in den Grenzen gemäß
Lageplan, Anlage 1
2. Die Ratsversammlung beschließt das gebietsbezogene integrierte Handlungskonzept,
Anlage 2
3. Die Ratsversammlung nimmt den zu Grunde liegenden Kosten- und Finanzierungsplan für
den Zeitraum 2016-2020 zur Kenntnis.
Gesamtkosten: 5.923.000 €
- davon EFRE Mittel 4.738.400 €
Eigenmittel 1.184.600 €
Die erforderlichen Haushaltsansätze/Eigenanteile sind in der Haushaltsplanung und in der
mittelfristigen Planung bis 2019 enthalten. Die Ansätze für 2020 sind im Doppelhaushalt
2017/2018 im Rahmen des vorgegebenen Budgets anzumelden.
4. Bei positiver Fördermittelbescheidung werden, sofern notwendig, entsprechend der
Wertgrenzen nach Hauptsatzung gesonderte Beschlussvorlagen zu den Einzelmaßnahmen
in die jeweils zuständigen Gremien eingebracht.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Burkhard Jung
Oberbürgermeister
Leipzig, den 12. November 2015
Seite: 1/1
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung
Leipziger Osten
Stand: 28.07.2015
Impressum:
Auftraggeber:
Stadt Leipzig
Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Prager Straße 118 -136
04317 Leipzig
Auftragnehmer:
in Kooperation mit:
Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungs-
seecon Ingenieure GmbH
gesellschaft mbH & Co. KG
Endersstraße 22
Regionalbüro Leipzig
04177 Leipzig
Anna-Kuhnow-Straße 20
04317 Leipzig
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
Inhalt
3
Inhalt
3
1
Allgemeine Angaben
1.1
Akteure und Beteiligte
1.2
Organisationsstrukturen und Arbeitsweise
4
5
6
2
Gebietssituation
2.1
Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt
2.2
Begründung der Gebietsauswahl
8
8
9
3
Analyse Ausgangssituation
3.1
Städtebauliche Situation
3.2
Demographische Situation
3.3
Soziale Situation
3.4
Wirtschaftliche Situation
3.5
Ökologische Situation
11
11
12
12
13
14
4
Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
4.1
Handlungsfeld Energieeffizienz
4.2
Handlungsfeld Umwelt
4.3
Handlungsfeld Armutsbekämpfung
16
16
20
23
5
Kostenaufstellung
26
6
Zusammenfassung
27
Pläne
29
Projektsteckbriefe
30
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
1 Allgemeine Angaben
4
Grundlage des vorliegenden gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes für einen abgegrenzten Teilbereich des Leipziger Osten ist das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 (SEKo),
in dem dezernatsübergreifend räumliche und inhaltliche Handlungserfordernisse herausgearbeitet wurden. Der Leipziger Osten wird darin als ein Schwerpunktgebiet für integrierte Handlungsansätze festgelegt.
In einem zweijährigen, beteiligungsintensiven Prozess mit Fachämtern der Stadtverwaltung und verschiedensten Vereinen, Trägern und Initiativen aus dem Stadtteil wurde daraufhin das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Leipziger Osten (STEK LeO) erarbeitet (vgl. nachfolgende Darstellung Arbeitsstruktur STEK LeO). Angefangen von einer Strategiewerkstatt in 2011, über die öffentliche Plattform
„Forum Leipziger Osten“ bis hin zu den acht thematischen Arbeitsgruppen und Fachkonzepten (mehr
als 100 Arbeitstreffen) wurden Ziele, Strategien und Maßnahmen für die nachhaltige Entwicklung des
Leipziger Ostens mit den lokalen Akteuren entwickelt. Über den arbeitsgruppenübergreifenden Koordinierungskreis und unter Nutzung eines Integrations-Checks entstand ein detailliertes und integriertes
Konzept, das als orientierungsgebende Hilfe für das Handeln der privaten und kommunalen Akteure in
diesem Stadtteil gelten soll. Am 20.03.2013 wurde das STEK LeO im Stadtrat beschlossen (BeschlussNr. RBV-1564/13) und bildet nun die konzeptionelle und strategische Grundlage für die Arbeit der verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Akteure.
Die Umsetzung des STEK LeO wird regelmäßig evaluiert und fortgeschrieben sowie durch Fachkonzepte inhaltlich vertieft. Im Rahmen von Fördergebietskonzepten erfolgen sowohl inhaltliche als auch
räumliche Konkretisierungen.
Zur Umsetzung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes Leipziger Osten werden verschiedene
Finanzierungs- und Förderinstrumente eingesetzt. Dabei werden sowohl fachspezifische als auch integrierte Ansätze zur Umsetzung gebracht. Die nachfolgende Abbildung stellt die Einordnung des möglichen Fördermitteleinsatzes nach der Richtlinie „Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020“ in
die verschiedenen Fachbeiträge des STEK dar und verdeutlicht damit auch den integrierten Ansatz
dieses Programmes.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
1
Allgemeine Angaben
5
Das vorliegende Integrierte
Handlungskonzept
(IHaK)
konkretisiert die Handlungsstrategie des STEK LeO im
Rahmen der Beantragung
von Finanzhilfen aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020) für einen
wesentlichen Teilbereich des
Leipziger Ostens. Es nimmt
konkrete Maßnahmen sowie
Projektideen auf, die im
Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum STEK LeO entwickelt wurden. Teilweise
wurde diese seit Beschlussfassung des STEK LeO weiter entwickelt, beispielsweise die Machbarkeitsstudie und das inhaltliche
Konzept für das Projekt „Quartiersschule“. Weitere Vorhaben ergaben sich im Zuge der Erarbeitung
des Masterplanes zum Parkbogen Ost.
1.1
Akteure und Beteiligte
Bereits im Rahmen der kontinuierlichen Evaluation des STEK LeO wurden gemeinsam mit internen und
externen Akteuren die einzelnen Fachkonzepte evaluiert und die Relevanz der einzelnen Projekte in
Hinblick auf die EFRE-Antragstellung überprüft. Insbesondere in den Handlungsfeldern „Stadtraum“
und „Klima und Energie“ wurden die beantragten Projekte mit Priorität versehen.
In Vorbereitung auf die Antragsphase erarbeitete die Verwaltung für die Gesamtstadt ein Grobkonzept
zur Ausgestaltung der EU-Strukturfonds-Förderperiode 2014-2020 (Beschluss-Nr. RBV-1721/13). Dies
war das Ergebnis eines breit angelegten Diskussionsprozesses im Rahmen einer ämterübergreifenden
Arbeitsgruppe und unter Beteiligung von verwaltungsexternen Partnern.
Zur dezernats- und ämterübergreifenden Abstimmung, auch mit externen Partnern, wurden über einen
18-monatigen Zeitraum sechs Workshops durchgeführt (z. B. zu EFRE und ESF-Themenfeldern, Austausch der Fachämter, Gebiets- und Projektvorstellungen, Schwerpunktmaßnahmen, Vorstellung der
Integrierten Handlungskonzepte).
Gebietsbezogen wurde für die Erarbeitung und Umsetzung des Handlungskonzeptes auf die bestehende und bewährte Planungs- und Umsetzungsstruktur im Leipziger Osten zurückgegriffen, die sowohl
Akteure als auch Verwaltung einbezieht (siehe Darstellung Planungs- und Umsetzungsstruktur im Abschn. 1.2). Die im Handlungskonzept vorgesehenen Maßnahmen wurden im Rahmen einer öffentlichen
Ausstellung im Stadtteilbüro (IC-E) einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und über die bestehenden
Informationskanäle (z. B. BlitzInfo, www.leiziger-osten.de) im Stadtteil bekanntgemacht.
Seit Beschlussfassung des STEK LeO fanden intensive Beteiligungsprozesse bezogen auf einzelne
Schwerpunktmaßnahmen statt. Zur Quartiersschule wurde auf Verwaltungs- und Stadtteilebene eine
Machbarkeitsstudie erarbeitet. Auf Verwaltungsebene wurden eine ämter- und dezernatsübergreifende
Planungsgruppe (Lenkungsgruppe) sowie drei parallel arbeitende thematische Arbeitsgruppen gebildet
und weitere Ämter beteiligt. Als Bestandteil der Machbarkeitsstudie wurde auch ein inhaltliches Konzept
erarbeitet. Das Konzept ist Ergebnis der Workshops und Gespräche mit Stadtteilakteuren (Schulleitungen verschiedener Schulen, Vereine und Einrichtungen), aktiven Bewohner/innen und Initiativen im
Stadtteil, Experten, Stadträten und Vertretern der Verwaltung. Die Ergebnisse wurden mit den Akteuren
und Bürgern Ende 2013 nochmals im Diskussionsforum "Dialog im Stadtteil" geprüft und schließlich in
einem inhaltlichen Konzept zusammengeführt. Mit der Sächsischen Bildungsagentur wurden bilaterale
Gespräche geführt.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
1 Allgemeine Angaben
6
Die Idee des Parkbogen Osts ist bürgerschaftlichen Ursprungs und wurde von der Parkbogen Initiative
geboren. Die Stadtverwaltung Leipzig hat das Thema Mitte 2013 aufgegriffen und das Projekt schrittweise weiterqualifiziert. Seit Mitte 2013 existiert die AG Parkbogen Ost (Beteiligung Fachämter, externe
Akteure). Seit 2013 gibt es die jährlich stattfindende Veranstaltung „Parkbogentage“ (Kooperation Initiative Parkbogen Ost und ASW). Im Rahmen der Erstellung des Masterplans Parkbogen Ost fanden zahlreiche Einzelgespräche mit diversen Akteuren (Initiative Parkbogen Ost, Deutsche Bahn, IHK, BFW,
Immobilieneigentümer, Unternehmen, …) statt. Die Erarbeitungsstände wurden in Bürgerwerkstätten
„Parkbogen Ost – von Bahnflächen zum grünen Aktivband“ am 14.04.2015 und 11.06.2015 öffentlich
vorgestellt und diskutiert.
Das Handlungskonzept wurde auch unter Beachtung der Grundsätze Gleichstellung, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung erarbeitet. Diverse Erfahrungen bei den Umsetzenden hinsichtlich diskriminierungsfreier Methoden sind umfangreich. Die Maßnahmen wurden aus der Analyse der spezifischen Bedarfe der Bevölkerung und Zielgruppen abgeleitet. Dabei wurde auf geschlechterdifferenzierte
oder geschlechterunabhängige Sichtweise geachtet.
1.2
Organisationsstrukturen und Arbeitsweise
Die Steuerung, Koordinierung und das Monitoring der Umsetzung erfolgt durch das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung im Dezernat Stadtentwicklung und Bau. Das umsetzende Amt
kann sich dabei auf die eingeübten Abstimmungsformate sowie auf die langjährig bestehenden Strukturen der Akteursbeteiligung im Stadtteil stützen (siehe Darstellung Planungs- und Umsetzungsstruktur).
Das „Forum Leipziger Osten“ ist die wichtigste öffentliche Plattform für die
Akteure im Leipziger Osten
und wichtigstes Gremium
für die Diskussion im Stadtteil. Hier kommen Anwohner/innen, Vertreter von
Anwohnergruppen, Vereinen, Initiativen usw. sowie
Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verbänden,
aus der Wirtschaft, von
sozialen Trägern und Einrichtungen im Stadtteil zusammen. Diese Informations- und Beteiligungsveranstaltung ist themenübergreifend und für jedermann zugänglich (z. B. Forum 31, 11.07.2014 „Umsetzung des Stadtteilentwicklungskonzeptes für den Leipziger Osten – Wo stehen wir? Wie geht es weiter?“)
Der Strategiekreis besteht aus zuständigen Stadträten und Vertretern aus dem Stadtteil und unterstützt
zu Grundsatzentscheidungen/-ausrichtungen (z. B. 02.03.2015, „Leipziger Osten 2015: Erfolge – Herausforderungen – Schlüsselprojekte), wohingegen der „Dialog im Stadtteil“ thematisch ausgerichtete
Diskussionsforen sind, die die Möglichkeit bieten, dass verantwortliche Entscheidungsträger aus Verwaltung, Politik, Vereinen, Institutionen usw. sowie Experten mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie
Initiativen und Einrichtungen im Leipziger Osten ins Gespräch kommen können. Diese Informationsund Beteiligungsveranstaltungen sind themenspezifisch (z. B. 29.11.2013 „Gymnasium und Oberschule
im Quartier Leipziger Osten“), aber für jedermann zugänglich. Der „Stadtteil hat das
Wort/Bürgerwerkstätten“ sind für jedermann offene Workshops und beinhalten gemeinsame Arbeit zur
Weiterentwicklung von Projekten und Konzepten (z. B. 14.04.2015/11.06.2015 „Parkbogen Ost – von
Bahnflächen zum grünen Aktivband“)
Die Ämterrunde LeO kommt 1-2 mal pro Jahr auf der Ebene der jeweils zuständigen Sachbearbeiter/innen (Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, Amt für Stadtgrün und Gewässer, Amt
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
1
Allgemeine Angaben
7
für Jugend, Familie und Bildung, Kulturamt, Marktamt, Ordnungsamt, Referat für Migration und Integration, Referat für Gleichstellung von Frau und Mann, Sozialamt, Stadtplanungsamt, Verkehrs- und Tiefbauamt) für Aufgaben im Programmgebiet Leipziger Osten zusammen. Hier werden verwaltungsintern
neue Projekte und Einzelvorhaben vorgestellt, aktuelle Aufgaben beraten, die Leistungen der beteiligten Ämter abgestimmt.
Über die verwaltungsinterne AG Integrierte Stadtentwicklung finden zudem fach- und gebietsübergreifende Abstimmungen statt.
Für die sich aus dem Masterplan Parkbogen Ost ergebenden
Maßnahmen
(hier aufgrund der verschiedenen Handlungsbereiche
und der geplanten Mittelbündelung von verschiedenen stadtentwicklungsorientierten Förderinstrumenten
wie Nationale Stadtentwicklungspolitik, EFRE, Städtebauförderung u.w.) soll
auch entsprechend der Bedeutung dieses Gesamtvorhabens künftig eine ergänzende Struktur für Beteiligungsprozesse und Öffentlichkeitsarbeit
entwickelt
werden.
Aufbauend auf die Erfahrungen der unmittelbaren Masterplanerarbeitung sollen die aufgebauten Beteiligungsstrukturen fortgeführt und erweitert werden, für die Konkretisierung von Einzelprojekten geeignete Werkstattformaten erprobt werden sowie verstärkte Onlineangebote zur Informationsbereitstellung/Beteiligungsmöglichkeiten zur Anwendung kommen.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
2 Gebietssituation
2.1
8
Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt
Der Leipziger Osten gehört zu den Schwerpunktgebieten der Stadterneuerung in Leipzig. Bereits Anfang der 1990er Jahre entstanden die Sanierungsgebiete Neustädter Markt, Neuschönefeld und Reudnitz, weil der für diese Stadtteile prägende einfache Arbeiterwohnungsbau der Gründerzeit vom Abriss
bedroht war. Mit der Aufnahme als Programmgebiet Soziale Stadt sowie einer Förderung der Stadtentwicklung durch Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) begann im Jahr 2000
eine Phase der integrierten Stadtteilentwicklung. Diese Mittel erlaubten, ergänzend zu den bisherigen
erhaltenden Maßnahmen an der Bausubstanz, ein vernetztes Arbeiten in den Bereichen Wirtschaft,
Soziales und stadträumliche Qualitäten. Eine besondere Rolle spielten dabei die zivilgesellschaftlichen
Akteure, die wichtige Impulse für Planung und Umsetzung gaben und mit eigenen Aktivitäten zur Umsetzung der Entwicklungsziele beitrugen.
Die Notwendigkeiten zur Verstärkung der Bemühungen um Erhalt, des Eingriffs und der Veränderung
städtebaulicher Strukturen wurden 2001 durch den Konzeptionellen Stadtteilplan beschrieben. Hinzu
kamen die Ansätze zur Stärkung der zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Quartiersentwicklung.
Eine Finanzierung dieser Maßnahmebündel allein aus kommunalen Mitteln war nicht möglich. Erforderlich wurde die Akquisition geeigneter Förderprogramme. Im Ergebnis dieser Bemühungen überlagern
sich heute mehrere Kulissen der Städtebauförderung, der Strukturförderung durch EFRE, BIWAQ sowie weiteren Programmen mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), die der kommunalen
Kofinanzierung bedürfen.
Im Leipziger Osten wurde in den letzten Jahren viel erreicht: Eisenbahnstraße, Stadtteilpark Rabet,
Reudnitz-Center, Neustädter Markt sowie Lene-Voigt-Park stehen für den strukturellen und qualitativen
Wandel im Leipziger Osten. Viele soziale und beschäftigungsfördernde Projekte wurden durchgeführt,
eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Akteure, Eigentümerstandortgemeinschaften und Stadtteilinitiativen
haben sich etabliert und engagieren sich für die Entwicklung des Stadtteils. Diese Aktivitäten haben mit
dazu beigetragen, dass es möglich wurde, an den allgemeinen Aufwärtstrend der Stadt anzuschließen.
Der massive Bevölkerungsrückgang der 1990er Jahre ist gestoppt und in den letzten zehn Jahren ein
Bevölkerungszuwachs um über 6.000 EW auf fast 31.000 EW zu verzeichnen.
Trotzdem bleibt der Leipziger Osten nach den Analysen im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der
Stadt Leipzig im Ranking der Stadtteile das Gebiet mit der höchsten Konzentration an baulichen, wirtschaftlichen und sozialen Handlungsbedarfen. Im Leipziger Osten konzentrieren sich vielfältige Problemlagen, die zu einer schwächeren Position gegenüber anderen Stadtteilen Leipzigs führen. Herausforderungen sind dabei im Besonderen:
o überdurchschnittlicher Anteil an Langzeitarbeitslosen/Empfängern sozialer Transferleistungen,
o dreimal höherer Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund,
o stark unterdurchschnittliche Erfolgsquoten in den Bildungsbiografien der Heranwachsenden,
o ein überdurchschnittlicher Anteil an Kindern mit Entwicklungsrückständen,
o erschwerte nachbarschaftliche Kontakte (sprachliche/kulturelle Barrieren, Bewohnerfluktuation)
o ein insgesamt unterdurchschnittlicher Unternehmensbesatz,
o in verschiedenen Quartieren stagnierende Immobilienentwicklung,
o ein nach wie vor großer Bestand an unsanierter bzw. nicht energetisch sanierter Gebäude.
Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept benennt daher eine Vielzahl von Maßnahmen und Projekten für eine Bandbreite wichtiger Themen wie:
o Verbesserung der Chancengerechtigkeit in Bezug auf Bildung und Gesundheit,
o Stärkung des Wirtschaftsstandortes und der Beschäftigung,
o Stärkung der Nachbarschaften sowie der kulturellen und sozialen Vielfalt,
o Verbesserung der städtebaulichen Anbindung des Leipziger Ostens,
o Entwicklungsperspektiven der einzelnen Wohnquartiere,
o klimagerechte Stadtteilentwicklung.
Zwischen den einzelnen Themenbereichen bestehen enge Beziehungen und Wechselwirkungen. Die
Förderung und die Nutzung möglicher Synergieeffekte ist ein wichtiger Bestandteil des strategischen
Ansatzes der zukünftigen Stadtteilentwicklung.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
2
Gebietssituation
2.2
Begründung der Gebietsauswahl
9
Der Leipziger Osten wird in der Fortschreibung der gesamtstädtischen Entwicklungsstrategie (2014)
weiterhin als Schwerpunktraum der Stadtentwicklung definiert, in dem die Fortsetzung der integrierten
Stadtteilentwicklung mit präzisierter Schwerpunktsetzung fortzuführen ist (Abb. S. 10). Dabei müssen
die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre anerkannt werden und Ausgangspunkt künftiger Maßnahmen sein. Dies gilt sowohl für die voranschreitende soziale Segregation als auch für die
Zunahme der Pluralität der Lebensentwürfe. Nicht zuletzt tragen auch Zugewanderte zur Vielfalt der
Lebenswelten bei. Die Herausforderung besteht darin, den im Leipziger Osten lebenden Menschen
gleich welcher Herkunft Partizipation in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen, dabei unterschiedliche Bedürfnisse zu berücksichtigen und Vielfalt als Bereicherung und nicht als problembehaftete Andersartigkeit zu verstehen. Der Leipziger Osten übernimmt aufgrund seiner demographischen
Strukturen eine für die Gesamtstadt wichtige Aufgabe für die soziale und interkulturelle Integration.
Gerade die Kombination der Einflüsse von sozialer Benachteiligung und einem hohen Migrantenanteil
im Leipziger Osten bewirkt, dass bei Kindern und Jugendlichen überdurchschnittliche Problemlagen zu
verzeichnen sind. Sie finden ihren Niederschlag auch in einer unterdurchschnittlichen Erfolgsquote in
den Bildungsbiografien der Heranwachsenden. Ein Schlüsselziel des STEK LeO besteht daher in der
Verbesserung der Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen.
Der Leipziger Osten ist aufgrund seiner Siedlungsgeschichte (in weiten Bereichen traditionelles Arbeiterviertel mit hochverdichteter Gemengelage von Wohnen und Gewerbe, ergänzt um Plattenbaugebiete
des DDR-Geschosswohnungsbaus auf flächenhaften Abbrüchen dieser historischen Bebauung) auch
aus städtebaulichen und stadtökologischen Gesichtspunkten ein Problemgebiet. Im Zuge der Investitionen in die private und öffentliche Infrastruktur der letzten beiden Jahrzehnte wurden Verbesserungen
erreicht. Im Vergleich zur Gesamtstadt, blieb aber diese Benachteiligung fortbestehen und verfestigte
die Sozialstruktur und das Image des Gebietes. Mit der dynamischen Entwicklung der Stadt Leipzig in
den letzten Jahren ergeben sich aber gerade für diesen Stadtteil neue Impulse und Entwicklungsoptionen.
Die Herausforderungen liegen daher nicht nur im sozialen Bereich sondern auch in der Notwendigkeit,
die kommunalen Angebote sowie die öffentlichen Räume auf die Besonderheiten dieses Stadtbereiches abzustellen. Stadträumliche und bauliche Maßnahmen sind insofern weiterhin erforderlich, um die
Standortpotenziale für Wirtschaft und Wohnen nutzen zu können. Diese Aktivitäten sind aber auch Voraussetzung, um für die steigende Nachfrage Alternativen bieten zu können, die wiederum zur strukturellen Veränderung und sozialen Durchmischung dieses Stadtbereichs beitragen. Wichtige Aspekte in
diesem Zusammenhang sind die Verbesserung der unmittelbaren Lebensumwelt im Stadtteil (Verbesserung von Wohnumfeldqualitäten für die verschiedenen Nutzeransprüche, Qualifizierung und Erweiterung der Bildungs- und Kinderbetreuungsangebote, Verbesserung der räumlichen Anbindung/Vernetzung des Stadtteiles insbesondere zur Förderung nichtmotorisierter Mobilitätsformen,
Klimaanpassung/Mikroklimaverbesserung), die Sicherung eines bezahlbaren Wohnraumangebot (unter
anderem durch die Nutzung der stabilisierenden Wirkungen von Energieeffizienzmaßnahmen auf die
Wohnnebenkosten) sowie die weitere Sicherung der Spielräume und Förderung der Gestaltungs- und
Beteiligungsmöglichkeiten am Stadtteilleben.
Die vielfältigen Problemlagen, aber auch die stärkere Nutzung der Potenziale des Stadtteiles erfordern
dabei weiterhin kommunale Interventionen. Die Zielsetzungen lassen sich dabei wie folgt fassen:
o Verbesserung der Chancengerechtigkeit für Heranwachsende und benachteiligte Gruppen (Menschen mit Migrationshintergrund, benachteiligte Kinder und ihre Familien, Senioren/-innen und
Menschen mit Behinderung)
o Verbesserung der Wohnattraktivität für die unterschiedlichen sozialen Gruppen im Stadtteil sowie
neue Nachfragegruppen (benachteiligte Menschen mit geringem Einkommen, bildungsbewusste
Menschen mit mittlerem und höherem Einkommen)
Der Leipziger Osten als sehr heterogener Stadtraum, besteht aus sehr verschiedenen Quartieren, die
hinsichtlich ihrer differenzierten Strukturen und ihrer Perspektiven Unterscheidungen und ein differenziertes Handeln erforderlich machen. Die gewonnenen Erkenntnisse in Vorbereitung und Umsetzung
einer integrierten Stadtteilentwicklung ermöglichen auch die Übertragung auf vergleichbare Quartiere.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
2 Gebietssituation
10
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
3 Analyse Ausgangssituation
3.1
11
Städtebauliche Situation
Als ehemals dichtes und gemischtes Arbeiterwohnquartier ist der Leipziger Osten überwiegend durch
gründerzeitliche Blockstrukturen geprägt (ca. 70% des Wohnungsbestandes), umfasst aber auch
Standorte des DDR-Wohnungsbaus der 1980er Jahre (Volkmarsdorf Süd).
Ende der 1980er Jahre stand der Großteil der gründerzeitlichen Bebauung nach jahrzehntelanger Vernachlässigung beinahe vor einem flächenhaften Abriss. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde mit der
Ausweisung von Sanierungsgebieten frühzeitig der Grundstein für eine kontinuierliche städtebauliche
Erneuerung gelegt. Umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungstätigkeiten durch private Investoren
und die öffentliche Hand haben in den letzten Jahren zu einem enormen Sanierungsfortschritt beigetragen mit der schrittweisen Sanierung erhaltenswerter Gebäudesubstanz, dem Rückbau zerschlissener
Gewerbe- und Wohngebäude, der Erneuerung bzw. Neuanlegung öffentlicher Parkanlagen und Plätze
sowie der Modernisierung zahlreicher Straßenzüge.
Der Wohnungsleerstand wird vom Amt für Statistik und Wahlen auf etwa 17% geschätzt und liegt damit
deutlich über dem der Gesamtstadt (9%). Im Rahmen der Evaluierung der Städtebaufördergebiete in
Leipzig wurde 2013/14 die Gebäudesubstanz (Bauzustand, Leerstand) in den Programmgebieten flächenhaft erfasst. Für das EFRE-Antragsgebiet Leipziger Osten ergibt sich auf dieser Basis ein Wohnungsleerstand von 22%. Grundsätzlich konzentrieren sich die Leerstände in den Gründerzeitbauten
(27%), während in den Gebieten des DDR-Geschosswohnungsbaus keine strukturellen Leerstände
bestehen (6%). Als räumliche Schwerpunkte lassen sich Bereiche im Norden des beantragten EFREProgrammgebietes (entlang der Eisenbahnstraße) identifizieren. Während in weiten Bereichen der
Gründerzeitbebauung ein Zusammenhang zwischen Bauzustand und Wohnungsleerstand zu verzeichnen ist, gilt dies für die unsanierten Plattenbaubestände in Volkmarsdorf Süd nicht – hier liegt der Wohnungsleerstand durchgehend unter 10%.
Stadtstrukturell bedingt, aber wohl auch aufgrund der schlechten Vermögenssituation im Leipziger Osten (vgl. Abschn. 3.3), liegt die Eigentumsquote deutlich unter dem städtischen Durchschnitt von 12,6%
- nur 1,3% der Wohnungen werden von ihren Eigentümern selbst genutzt.
Seit Mitte der 1990er Jahre wurden im Leipziger Osten viele attraktive Freiräume entwickelt, öffentliche
Räume aufgewertet und Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer hergestellt. Großprojekte
wie das Grüne Rietzschkeband, der Stadtteilpark Rabet, der Lene-Voigt-Park oder die Aufwertung der
Eisenbahnstraße haben im Zusammenspiel mit kleinräumigen Maßnahmen, wie temporären Begrünungen von Brachflächen, zu einer deutlichen Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Aufwertung des
Stadtraums geführt. Zudem wurden wichtige Grünverbindungen und Wegebeziehungen innerhalb des
Leipziger Ostens geschaffen.
Trotz dieser Erfolge ist die städtebauliche und funktionale Anbindung des Leipziger Ostens an die Innenstadt sowie an die im Norden, Osten und Süden angrenzenden Quartiere und Freiräume noch immer verbesserungswürdig, denn:
o sichere und schnelle Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger in die Innenstadt fehlen
o Grünflächen sind meist von den nördlich gelegenen Landschaftsräumen abgeschnitten
o schlechte Erreichbarkeit aus Norden und Süden wirkt sich ungünstig auf die Vermarktung als Wohnstandort für neue Zielgruppen aus (z.B. Beschäftigte an den Wissenschaftseinrichtungen)
o Eingangs- und Übergangsbereiche der Quartiere sind oft mangelhaft gestaltet oder als solche gar
nicht wahrnehmbar.
-
In Teilbereichen weiterhin überproportional hoher Sanierungsbedarf der gründerzeitlichen Bausubstanz
-
Sowohl bauzustandsbedingter als auch (in Teilbereichen) struktureller Wohnungsleerstand
-
Unzureichende städtebauliche und funktionale Anbindung/Vernetzung mit anderen Stadträumen
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
3 Analyse Ausgangssituation
3.2
12
Demographische Situation
Der Leipziger Osten weist in den letzten Jahren eine sehr positive Bevölkerungsentwicklung auf. Allein
im Zeitraum von 2010 bis 2014 ist die Zahl der Einwohner/-innen (mit Hauptwohnsitz) um 22% gestiegen und liegt damit deutlich über der gesamtstädtischen Zuwachsrate von 8,5%. Gegenüber dem Jahr
2000 hat sich die Bevölkerung um fast 50% erhöht (48% gegenüber 15% Gesamtstadt). Insgesamt
lebten im EFRE-Antragsgebiet für die Förderperiode 2014 bis 2020 zum 31.12.2014 30.980 Menschen,
womit ein Bevölkerungsstand erreicht wurde, wie es ihn letztmalig Anfang der 90er Jahre gab.
Wie in ganz Leipzig liegt der Bevölkerungsanstieg vorrangig in der Zuwanderung begründet. Im Leipziger Osten steht dem meist ein negativer Saldo der innerstädtischen Wanderung gegenüber.
Zu berücksichtigen ist jedoch, dass es kleinräumig teils erhebliche Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung gibt, die durchaus auf noch bestehende Defizite in der Wohnstandortqualität hinweisen.
Während das Bülowviertel und das Quartier Volkmarsdorf Nord die hohen Wanderungsverluste im Jahr
2000 überwunden haben und nun eine positive Wanderungsbilanz aufweisen, wandelten sich die Wanderungssalden der Quartiere Anger-Crottendorf und Gregor-Fuchs-Straße, entgegen dem allgemeinen
Trend der letzten zehn Jahre, ins Negative.
Getragen wird der Zuwachs im wesentlichen Maße zudem von der ausländischen Bevölkerung (zu
mehr als einem Drittel), so dass sich deren Anzahl im Stadtteil fast verdoppelte. In den Quartieren entlang der Eisenbahnstraße liegt ihr Anteil zwischenzeitlich bei über 25% der Wohnbevölkerung (Bereich
Neustädter Markt mit über 30%). Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund (die statistisch
nicht erfasst werden) liegt sicher deutlich darüber.
Der Leipziger Osten (Durchschnittsalter 31.12.2014: 38,7 Jahre) ist im gesamtstädtischen Vergleich
(43,7 Jahre) ein junges Stadtgebiet. Auffällig ist jedoch die deutliche räumliche Ausdifferenzierung des
Durchschnittsalters auf Quartiersebene. Während die Quartiere Gregor-Fuchs-Straße (43,4 Jahre) und
Volkmarsdorf Süd (43,1 Jahre) baustrukturell bedingt (Plattenbaubestände aus den 80er Jahren mit
entsprechend hohen Anteilen an Erstbeziehern) einen hohen Altersdurchschnitt aufweisen, gehören in
anderen Teilbereichen des Leipziger Ostens (Anger-Crottendorf, Wurzner Straße Süd) allein ein Drittel
der Bewohner der Altersgruppe der 20 bis 30-Jährigen an. Der Altersdurchschnitt in Anger-Crottendorf
liegt daher bei 33,4 Jahren (Angaben 2010).
-
Sehr dynamische Entwicklung der Einwohnerzahl aufgrund Zuwanderung, aber teilräumliche Unterschiede
-
Besonders starke Zuwanderung von Migranten – deutlich steigender Bevölkerungsanteil
-
Grundsätzlich sehr junge Bevölkerungsstruktur, aber deutliche räumliche Ausdifferenzierung
3.3
Soziale Situation
Die Zahl der Arbeitslosen sowie der Transferleistungsempfänger/-innen im Leipziger Osten (Antragsgebiet EFRE 2014 bis 2020) liegt auch weiterhin deutlich über dem gesamtstädtischen Durchschnitt.
Während die Arbeitslosenquote Ende 2014 für die Gesamtstadt Leipzig 7,2% betrug lag sie im Leipziger Osten bei 11,3%. Noch deutlicher fallen die Zahlen bei den SGB II-Empfängern aus: mit 29,5%
gegenüber 15,9% in der Gesamtstadt (bezogen auf Einwohner zwischen 0 und 65 Jahren).
Insbesondere in den nördlichen Quartieren und in Volkmarsdorf-Süd ist der Anteil extrem hoch (40 bis
50%). Noch deutlicher wird die soziale Benachteiligung bei besonderer Berücksichtigung der Kinderarmut: in Volkmarsdorf Süd erhalten etwa drei Viertel der Kinder unter 15 Jahren Sozialgeld (Angaben
2010 – STEK LeO). Volkmarsdorf hatte in 2013 mit 68,3 % von allen Ortsteilen in Leipzig die höchste
Quote von Kindern, die Sozialgeld beziehen. Im Vergleich zum Vorjahr (66,8%) ist dieser Anteil sogar
gestiegen.
Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen (basierend auf der kommunalen Bürgerumfrage
2011) liegt entsprechend teilweise sehr deutlich unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 1.066 €
pro Kopf - in Volkmarsdorf Süd liegt es gar nur bei 774 €. Über die Hälfte der Bewohner des Leipziger
Ostens verfügen über weniger als 1.000 € im Monat.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
3
Analyse Ausgangssituation
13
Bildungschancen und Bildungserfolge sind jedoch stark von der sozialen Herkunft abhängig. Die Kombination der Einflüsse von sozialer Benachteiligung und einem hohen Migrantenanteil (aufgrund der
kleinräumigen Konzentration liegt er in zwei Schulen des Quartiers bei fast 60% - Leipzigs Durchschnitt
11%). Nur etwa ein Drittel aller Grundschüler bekommen die Bildungsempfehlung für das Gymnasium
(in einzelnen Schulen waren es im Schuljahr 2014/15 sogar weniger als ein Fünftel) – jeder fünfte
Schüler der Mittelschulen des Quartiers verlässt die Schule ohne Abschluss (zum Vergleich Gesamtstadt: 54% bzw. 11%).
Die Bildungslandschaft im Leipziger Osten hat zudem kaum Ausstrahlungskraft und ist damit auch ein
Standortnachteil für den Zuzug und vor allem auch für das Halten von bildungsbewussten Eltern. Erschwerend wirkt, dass seit 2002 kein Gymnasium mehr im Stadtteil vorhanden ist. Aufgrund der stadtweiten demographischen Entwicklung ist auch im Leipziger Osten eine Kapazitätserweiterung der Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur erforderlich. Bestehende Schulgebäude müssen saniert und neue
Schulstandorte realisiert werden. Das STEK LeO benennt daher unter anderem als Ziel die Bildungslandschaft des Stadtteils durch ein Gymnasium zu ergänzen, dessen Profil ein Alleinstellungsmerkmal
in der Stadt Leipzig besitzt. Geeignet scheint dabei die Kombination mit zwei weiteren Maßnahmeansätzen des STEK LeO: der Entwicklung eines Bildungscampus Ost durch Reaktivierung von Schulstandorten unter Einbeziehung umgebender Flächen sowie die Erweiterung einer bestehenden oder
geplanten Schule um Angebote im Bereich Erwachsenenbildung, Elternbildung und kultureller Bildung
(Quartiersschule).
In räumlicher Differenzierung der dargestellten soziodemographischen Indikatoren lassen sich für einzelne Quartiere spezifische Problemkonstellation erkennen:
-
-
Quartiere nördlich der Eisenbahnstraße (Neustädter Markt/Eisenbahnstraße und VolkmarsdorfNord): höchste Anteile an Transferleistungsempfängern sowie an ausländischen Einwohnern bei
überdurchschnittlich positiver Bevölkerungsentwicklung und niedrigem Altersdurchschnitt zeigen hier
Segregationstendenzen an
Volkmarsdorf-Süd und Gregor-Fuchs-Straße (Plattenbaugebiet bzw. genossenschaftliche Wohnanlagen): Altersdurchschnitt überdurchschnittlich hoch sowie rückläufige Einwohnerentwickung/kaum
Wanderungsgewinne lassen auf deutliche Überalterungstendenzen schließen, in Volkmarsdorf-Süd
aufgrund des hohen Anteils an Empfängern sozialer Transferleistungen bzw. dem geringen ProKopf-Einkommen auch auf Altersarmut.
-
Überproportional hoher Anteil an Empfängern sozialer Transferleistungen
-
Unterdurchschnittliche Bildungschancen und -erfolge der Kinder/Jugendlichen
-
Qualitativer und quantitativer Anpassungsbedarf der Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen
-
Entstehung klar abgrenzbarer Sozialräume mit spezifischen Problemlagen/-bündelungen
3.4
Wirtschaftliche Situation
Die Wirtschaftsstruktur des Leipziger Ostens wird geprägt von inhabergeführten Klein- und Kleinstunternehmen im Dienstleistungsbereich einschließlich Einzelhandel. Verarbeitendes Gewerbe ist gering
vertreten. Es dominieren Nahversorgungsangebote, teilweise ethnisch geprägt, die vorrangig auf die
Stadtteilbevölkerung ausgerichtet sind und nur in Einzelfällen überörtliche Ausstrahlungskraft besitzen.
Der Einzelhandel ist gekennzeichnet durch eine relativ geringe Angebotsqualität in eingeschränktem
Branchenmix sowie Mängel im Erscheinungsbild. Standortprägend sind ebenfalls Leerstände in Erdgeschoss-Ladenzonen. Durchgehende Einkaufslagen finden sich nur punktuell. Mit Ausnahme des Einkaufszentrums in Reudnitz existieren keine „Magneten“ mit über den Stadtteil hinausgehender Bedeutung.
Die durchschnittliche Kaufkraft ist vergleichsweise gering. Resultierend aus der Innenstadt-Nähe und
deren sehr guter Erreichbarkeit, kommt es zudem zu einem Kaufkraftabfluss.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
3 Analyse Ausgangssituation
14
Der Besatz an Unternehmen ist im gesamtstädtischen Vergleich als unterdurchschnittlich zu bewerten:
während in Leipzig insgesamt ca. 77 Unternehmen je eintausend Einwohner bei der IHK gemeldet sind,
werden im Leipziger Osten weniger als 67 erreicht. Aufgrund der Gebietsgröße sind im geplanten EFRE-Programmgebiet 2014 bis 2020 zum Ende 2014 insgesamt 2.068 IHK-gemeldete Unternehmen
sowie weitere 258 gemeldete Handwerksunternehmen zu verzeichnen.
Schwerpunkträume der wirtschaftlichen Entwicklung stellen die Hauptverkehrsachsen Eisenbahnstraße, Dresdner Straße/Täubchenweg (Umfeld Einkaufszentrum) sowie auch die Zweinaundorfer Straße
dar. Agglomerationen von gewerblichen Unternehmen befinden sich derzeit am nördlichen Stadtteilrand
(Areal Bahnschneise, Areal Stadtarchiv) und sollen an diesen Standorten perspektivisch ausgebaut
werden. Hinsichtlich der aktuellen Nutzung und zukünftigen Nachfrage bei großflächiger Büronutzung
steht das Areal am Torgauer Platz im Mittelpunkt.
Gewerbeflächen für nicht störende Nutzungen stehen quantitativ über dem Bedarf zur Verfügung. Die
Qualität der Gewerbeflächen entspricht nicht immer modernen Anforderungen. Moderate Mietpreise
können diese Mängel nicht kompensieren.
Die Handlungsschwerpunkte für die kommenden Jahre werden im STEK LeO beschrieben:
- die Unterstützung von Bestandsunternehmen,
- die gezielte Ansiedlung und Verankerung von Unternehmen im Stadtteil sowie
- die stadtteilorientierte Beschäftigungsförderung.
-
Unterdurchschnittlicher Besatz an Unternehmen
-
Wirtschaftsstruktur von inhabergeführten Klein- und Kleinstunternehmen geprägt, vorrangig Einzelhandel
und Dienstleistungsangebote
-
Kaufkraft deutlich unter Stadtdurchschnitt sowie Kaufkraftabfluss durch innenstadtnahe Lage
-
Verfügbare Gewerbeflächen, jedoch mit Entwicklungsbedarf (infrastrukturelle Anpassung)
3.5
Ökologische Situation
Für den Landkreis Leipzig wurde im Rahmen des Klima-MORO eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur von ca. 3°C bis zum Jahr 2100 angegeben und bezieht sich auf eine durchschnittlich überprägte
Fläche. Bei bebauten Gebieten hängt das thermische Erscheinungsbild stark von der Dichte, Höhe und
Anordnung der Häuser, von der Durchgrünung und von der Lage des Gebietes ab (Kuppe oder Tal,
Stadtzentrum oder Rand). Der Leipziger Osten weist eine vergleichsweise sehr dichte Bebauung mit
hohem Versiegelungsgrad auf. Der Anteil von Grünflächen im Gebiet ist als eher unterdurchschnittlich
einzuschätzen. Eine Vielzahl größerer Brach- und Freiflächen (ehemalige Bahnanlagen, aber auch
ausgedehnte Kleingartenanlagen) befinden sich am Rand des Antragsgebietes, wodurch der Sicherung
und Erweiterung von Frischluftschneisen eine besondere Bedeutung zukommt (Parkbogen Ost).
Eine gesamtstädtische Thermographiekartierung wurde im Jahr 2010 im
Rahmen der Stadtklimauntersuchung
durchgeführt. Danach gehört der Stadtraum des Antragsgebietes im Wesentlichen zur Kategorie Ü1, d.h. zum intensiven städtischen Überwärmungsbereich mit geringer nächtlicher Abkühlung, geringer relativer Feuchte und
stark reduziertem Luftaustausch.
Bereich Antragsgebiet
EFRE Leipziger Osten
Die Freiflächen der im östlichen Bereich gelegenen Kleingartenanlagen,
der Lene-Voigt-Park und der Freizeitpark Rabet gehören zu den Kaltluftgebieten mit mäßigen bis guten Kaltluf-
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
3
Analyse Ausgangssituation
15
tentstehungsbedingungen und übernehmen eine thermisch-hygrische Ausgleichsfunktion für die benachbarten intensiv überwärmten Bereiche des Stadtgebiets. Deren Anbindung kann mit geeigneten
Maßnahmen der Sicherung und Erweiterung von Frischluftschneisen weiter verbessert werden.
Wesentlich für eine ökologisch nachhaltige Stadtteilentwicklung ist die Bewertung der Freiflächen gemäß ihrer Bedeutung als Ausgleichsflächen. Die stark belasteten und verdichteten Siedlungsbereiche
sind im Regelfall als empfindlich gegenüber einer weiteren Nutzungsintensivierung zu bewerten - die
größeren Freiflächen besitzen eine hohe klimatisch-lufthygienische Ausgleichsfunktion und müssen
entsprechend sensibel in der Stadtteilentwicklungsstrategie berücksichtigt werden. Die vorgesehene
Erweiterung und Vernetzung von Grünräumen kann daher einen wertvollen Beitrag zur Entlastung in
den benachbarten hochverdichteten Siedlungsbereichen leisten und die Wohnqualität insbesondere für
klimasensible Bevölkerungsgruppen (v.a. Ältere und Kinder) verbessern helfen.
Wie bereits dargestellt, ist die Gebäudesubstanz aufgrund ihres vergleichsweise hohen Anteils un- und
teilsanierter Objekte, aber auch der verbreitet eher einfachen Sanierungen als energetisch unzureichend einzustufen. Dies betrifft auch viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten.
Dies führt zu einem wesentlichen Beitrag der CO2-Emissionen im Antragsgebiet. Eine Neuorientierung
der Wärmeversorgung auf erneuerbare oder leitungsgebundene Wärmeenergieträger könnte neben der
energetischen Gebäudesanierung einen wesentlichen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes leisten.
Den öffentlichen Gebäuden kommt dabei eine Schlüsselfunktion insofern zu, als sie als Leit- und/oder
Impulsprojekte fungieren können. Eine ähnliche Rolle könnte quartiers- oder nachbarschaftsbezogenen
Modellvorhaben zur Nahwärmeversorgung zukommen.
Das Antragsgebiet wird durchzogen von Hauptverkehrsstraßen, die das Stadtzentrum mit den östlichen
Ortsteilen verbinden (Eisenbahnstraße, Wurzener Straße, Torgauer Straße, Dresdner Straße/Zweinaundorfer Straße) und zum Teil auch als Anbindung an den Autobahnring genutzt werden
(Torgauer Straße). Naturgemäß ist an diesen stark durch den MIV belasteten Straßen die Emissionsbelastung sehr hoch. Mit dem Handlungsansatz des Parkbogen Ost – eine stillgelegte Bahntrasse, die
sich ringartig um den Leipziger Osten zieht, als Wegeverbindung für den nichtmotorisierten Individualverkehr zu nutzen, kann die bisher unzureichende Anbindung an die Innenstadt sowie die Verbindung
der Stadtteile untereinander im Leipziger Osten deutlich verbessert werden. Durch die neu entstehenden Mobilitätsoptionen kann individuelles Verhalten verändert werden und gleichzeitig angrenzende
Wohngebiete für weitere Bevölkerungsgruppen attraktiv werden.
-
Stadtstrukturell und siedlungshistorisch bedingte überproportionale Wärmeinselbildung
-
Eher randlich gelegene Kaltluftentstehungsgebiete mit unzureichenden Kaltluftbahnen in die Wohngebiete
-
Niedriger energetischer Standard der Gebäudesubstanz mit entsprechenden Optimierungspotentialen
-
In einzelnen Bereichen/Quartieren Vorhandensein leitungsgebundener Wärmeversorgungssysteme
-
Hohe Emissionsbelastung durch motorisierten Individualverkehr insbesondere im Bereich der Haupterschließungs- und Verbindungsstraßen
-
Bestehende Potentiale zur Etablierung neuer, straßenunabhängiger Wegebeziehungen in die Stadt bzw. zwischen den östlichen Stadtteilen
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
16
Die in der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren zur Förderung von Maßnahmen
der integrierten Stadtentwicklung (RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020) benannten
Handlungsfelder bieten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten zur Umsetzung der Gesamtstrategie
des STEK LeO. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen wird aufgrund der gesamtstädtischen Problemlagen und der begrenzten Leistungsfähigkeit des kommunalen Haushaltes teilweise erst durch eine
derartige Förderung möglich und könnte so einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung verschiedener
thematischer Zielsetzungen erbringen.
Auch wenn die oben genannte Richtlinie entsprechend dem Operationellen Programms des Freistaates
Sachsen die förderfähigen Tatbestände thematisch begrenzt, erfüllt der Handlungsansatz des vorliegenden Konzeptes durch die inhaltliche Vielfalt der vorgesehenen Maßnahmen und deren häufig bestehende Relevanz für verschiedene Zielsetzungen sowie der Unterstützung/Initiierung weiterer, auf
anderem Wege finanzierbarer Maßnahmen die Anforderungen an eine integrierte Stadtteilentwicklung.
Die Fördermöglichkeiten des EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung stellt letztlich nur ein Finanzierungsbaustein zur Umsetzung der integrierten Stadtteilentwicklungsstrategie dar (vgl. Schema S. 5). Die Bedeutung bezieht sich vor allem auf die Möglichkeit der Finanzierung von Schlüssel-/Leitprojekten, die
als Impulse für die weitere Entwicklung in den Quartieren fungieren und deren öffentliche Wahrnehmung Handlungsoptionen für neue Projekte und Maßnahmen eröffnet.
4.1
Handlungsfeld Energieeffizienz
Die klimagerechte und energetische Stadtentwicklung ist eine Herausforderung für die Stadt Leipzig
insgesamt. Die Festlegung klimarelevanter Strategien erfolgt für die Gesamtstadt im Rahmen des
Energie- und Klimaschutzprogramms der Stadt Leipzig 2014-2020 und wird schrittweise auf der kleinräumigen Ebene des Stadtteils bzw. der Quartiere spezifiziert. Das STEK LeO erbringt auch in diesem
Themenbereich erste Grundlagen und konzeptionell/strategische Grundsätze.
Durch gezielte Umsetzung der Grundprinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung soll im Leipziger
Osten ein besonderer Beitrag zur klimagerechten, nachhaltigen Quartiersentwicklung geleistet werden.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
17
Dabei sollen Handlungsstrategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung für Modellquartiere und
prioritäre Themenfelder entwickelt und erste Beispiele modellhaft realisiert werden.
Zu den geeigneten Handlungsansätzen zählen eine optimierte Energieeffizienz und Klimaanpassung
bei öffentlichen Gebäuden (Vorreiterrolle kommunaler Liegenschaften), der gezielte Ausbau und die
Vernetzung umweltfreundlicher Mobilitätsformen (Verminderung klimaschädlicher Emissionen sowie
lufthygienische Belastungen und Lärm) und die Identifikation von Potenzialen zur Energieeinsparung im
Bereich der technischen Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur (gezielte Erweiterung des Fernwärmenetzes, Einsatz von Nahversorgungslösungen auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung, Erschließung
von Potenzialen erneuerbarer Energien).
Das STEK LeO benennt auch für den Themenkreis Energieeffizienz geeignete Maßnahmen:
o Einrichtung einer zentralen Beratungsstelle (Verortung der u.a. im Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Leipzig geplanten regionalen Energieagentur)
o Energetische Sanierung von Schulen und Kitas (bei jeweils nachgewiesener Wirtschaftlichkeit)
o Analyse von Potenzialen der regenerativen Energiegewinnung (Potenzialflächen für Nahwärmebzw. Inselsysteme prüfen wie Bülowviertel), erste Modellmaßnahmen umsetzen
o Freihalten von Luftleitbahnen sowie Erhalt der Grünflächen und Aufwertung von Brachflächen zur
stadtklimatischen Entlastung (Erhalt und Entwicklung der Luftleitbahnen entlang der Bahntrassen
im Norden des Stadtteils).
Das Integrierte Handlungskonzept EFRE 2014 bis 2020 nimmt, auch aufgrund der thematischen Ausrichtung der zugrundeliegenden Richtlinie, eine Vielzahl dieser Maßnahmeansätze auf, um sie mit der
Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Umsetzung zu bringen.
Studie Energieversorgungsoptionen Quartiersschule sowie Umsetzung (inkl. energet. Sanierung Bestandsgebäude)
Der geplante Quartiersschulkomplex am Standort Ihmelsstraße (vgl. auch HF 4.3) soll neben seiner
hohen Bedeutung für die Themenbereiche Bildung, Stadtteilkultur und Nachbarschaften auch den klimapolitischen Zielsetzungen entsprechend entwickelt werden und ist daher auch durch ein integriertes
Energiekonzept gekennzeichnet. Dadurch kann die Strategie der Stadt Leipzig umgesetzt werden, öffentliche Gebäude energetisch zu optimieren und so ihrer Leitbildfunktion gerecht zu werden. Diesbezüglich werden sowohl für die Bestandsgebäude am Standort Ihmelsstraße als auch für die notwendigen Neubauten dezentrale Versorgungsvarianten unter Betrachtung relevanter erneuerbarer Energien
(z.B. Photovoltaik, Solarthermie, Biomassenutzung in Kopplung mit KWK und BHKW) geprüft und ggf.
während der Umsetzung begleitet. Neben der Anbindung an das Fernwärmenetz unter Nutzung der
Rücklauftemperatur und die Nutzung regenerativer Energien (Photovoltaik, Biomasse) zur lokalen
Energiegewinnung können bei Bedarf auch Versorgungsvarianten wie der Bau eines Nahwärmenetzes
für den Bildungscampus mit unterschiedlichen Ausbaustufen ins Quartier geprüft werden. Die Versorgung mit erneuerbaren Energien kann dabei für die Kinder und Jugendlichen erlebbar gestaltet werden
und als Modellvorhaben für weitere Schulstandorte im Stadtgebiet dienen. Das Vorhaben kann beispielhaft die energetische Sanierung eines Bestandsgebäudes einerseits und einen hocheffizienten
Neubau andererseits durch eine ökologisch und wirtschaftlich vorteilhafte Wärmeversorgung verbinden.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
18
Bauhof in der alten Feuerwache
Ein Handlungsansatz des STEK LeO (Themenbereich Energie und Umwelt) sieht eine zielgerichtete
Öffentlichkeitsarbeit sowie vielfältige Beratungsangebote vor, die dazu beitragen sollen, Bürgern/-innen,
Eigentümern/-innen und Unternehmen im Leipziger Osten aktiv für Maßnahmen der CO2-Reduzierung
und der Anpassung an den Klimawandel, die auch der Kosteneinsparung dienen, zu sensibilisieren und
zum aktiven Handeln zu mobilisieren. Für den Leipziger Osten relevante Schwerpunkte sind dabei insbesondere die Beratung zur niedrigschwelligen energetischen Optimierung von Altbaubeständen sowie
die Beratung von einkommensschwachen Haushalten. Diese Angebote können z.B. auch in einer neu
zu etablierenden regionalen Energieagentur mit Sitz im Leipziger Osten als zentrale Beratungsstelle für
Energieeffizienz und Anpassung an den Klimawandel zusammengeführt werden.
Die ehemalige Feuerwache Ost soll ab Mitte 2016 zu einem Treffpunkt lokaler Akteure ausgebaut und
umgestaltet werden. So kann beispielsweise das Objekt auch als „Bauhof“ etabliert werden, welcher
neben dem Energiethema auch ein Beratungsangebot zu bezahlbarem Wohnen für Privatpersonen und
Projekthäuser durch das Netzwerk Leipziger Freiheit (Beratung und Projekte für bezahlbares Wohnen)
angeboten wird und so im Stadtteil besser wahrgenommen und längerfristig verankert werden. Des
Weiteren bestehen Projektansätze für eine Plattform für Bauteilrecycling sowie Ökobaustoffe (entsprechende Lagerflächen bestehen auf dem Grundstück).
Das Gebäude soll zudem als zentrale Begegnungsstätte für private und aktive Mitglieder der Stadtgesellschaft in der neu gestalteten Grünfläche des Parkbogen Ost etabliert werden. Mit der Bereitstellung
dieser Räumlichkeiten kann unter anderem die Erreichbarkeit des Managements des Parkbogen Ost
gewährleistet werden.
Denkbar ist zudem auch die Verortung von Beratungsangeboten zum Thema Mobilität, die im Kontext
zu anderen EFRE-Maßnahmen ständen und eher einem ganzheitlichem Beratungsansatz ermöglichen.
Für die sanierungsbedürftige städtische Immobilie wird ein energetisches Sanierungskonzept erarbeitet, welches unter Betrachtung und Nutzung der Potenziale erneuerbarer Energien wie Biomasse, Photovoltaik und Solarthermie Einsparungen an CO2 und Energiekosten ermöglicht. Das Konzept wird als
Modellvorhaben begriffen. Es soll anhand von Demonstrationsmodulen die Energiebereitstellung z.B.
durch Bildungsprojekte und Besichtigungen erlebbar sowie auf ähnliche Gebäudetypen übertragbar
machen. Weiterhin soll es als Beispiel für niederschwellige und trotzdem energieeffiziente Sanierungen
übertragbare Erkenntnisse für andere Bauvorhaben liefern.
Studie Nahwärmenetz Bülowviertel (inkl. Entwicklung Betreiberkonzept für Selbstnutzer)
Das Bülowviertel ist ein städtebaulich abgegrenztes Gebiet östlich des Torgauer Platzes, welches in
den vergangenen Jahren von der Eigeninitiative einer engagierten Bürgerschaft profitierte (z.B. Förderverein Bülowviertel e.V., Stadtpflanzer e.V.). Um das Viertel in seiner Entwicklung zu stärken, soll ein
energetisches Modellvorhaben für lokale Wertschöpfung innerhalb eines sozialen Wohn- oder Gewerbeprojektes mit perspektivischer Übertragbarkeit auf ähnlich gelagerte Projekte durchgeführt werden.
Im Stadtteil gibt es mehrere Objekte ohne Fernwärmeangebot der Stadtwerke Leipzig, die für die Konzeption, Planung und Errichtung eines Nahwärmenetzes mit KWK und/oder regenerativer Energie zur
Bereitstellung von kostengünstiger, ökologischer Wärme in Frage kommen würden (z. B. Eisenbahnstraße 176-182, Selbstnutzergemeinschaft „Schöner Hausen“, Eisenbahnstraße 163-171, Sozialwarenhaus gGmbH). Grundlegend wird nach der Identifikation eines geeigneten Objektes ein Nahwärmenetz
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
19
kalkuliert und die betreffende Interessensgemeinschaft bei der Entwicklung eines wirtschaftlichen Betreiberkonzeptes unterstützt.
In einem nächsten Schritt sollen durch die Förderung bestehende Implementierungswiderstände aus
dem Weg geräumt sowie die technische Umsetzung gefördert werden (Deckung der unrentierlichen
Kosten).
Nachhaltiger Mobilitätsplan Leipziger Osten
Für das EFRE Programmgebiet soll ein flächenhaftes Konzept zur Verknüpfung umweltfreundlicher
Verkehrsarten entwickelt werden, welches nicht nur als strategisches Papier der Gebietsentwicklung
fungieren soll, sondern auch basierend auf einer konkreten Potenzialanalyse die Umsetzung konkreter
Einzelmaßnahmen vordenkt (z. B. durch Benennung notwendiger Flächenreservierung für CarSharing,
Elektromobilität, Mobilitätsstationen, Quartiersgaragen u.a).
Ein wesentlicher Aspekt besteht auch in der Prüfung der Verbesserung der ÖPNV-Anbindung in unterversorgten Quartieren unter Berücksichtigung der entsprechenden Zielgruppenanforderung.
Der Nachhaltige Mobilitätsplan steht im engen Zusammenhang mit der Schlüsselmaßnahme Parkbogen Ost und soll einen Beitrag zur weiteren Maßnahmekonkretisierung erbringen (Definition von Bedarfen sowie Anforderungen).
Parkbogen Ost
(Aktivband - Abschnitt Fridtjof-Nansen-Straße bis Gleisdreieck)
Die wesentliche Schlüsselmaßnahme des Gesamtvorhabens EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung
Leipziger Osten und auch in diesem Handlungsfeld stellt der Parkbogen Ost dar. Die im Rahmen der
laufenden Masterplanerarbeitung abgegrenzten Handlungsfelder basieren auf den spezifischen lokalen
Gegebenheiten (aufgegebener Bahnbogen im innenstadtnahen Gründerzeitgürtel) und ermöglichen
eine Vielzahl von Impulsen für die Stadtteilentwicklung (insbes. Ansprache neuer, stabilisierend wirkender Bevölkerungsschichten aufgrund verbesserter Lebensqualitäten in den angrenzenden Quartieren).
Der Leipziger Osten ist im Norden und Osten von weiträumigen Gleisanlagen umgeben, die teilweise
ab 2012 nicht mehr für den Zugverkehr genutzt werden und brach fallen. Diese Gleisanlagen sollen als
attraktives Grün- und Wegesystem entwickelt werden und neue Zugänge zum Leipziger Osten schaffen
sowie die einzelnen Stadtteile untereinander verknüpfen.
Die Attraktivität des Leipziger Ostens als Wohn- und Arbeitsstandort kann durch die verbesserte städtebauliche und funktionale Anbindung an die Innenstadt und bedeutende Wissenschaftsräume im Norden und Süden sowie die Verbesserung der Wegebeziehungen innerhalb des Leipziger Ostens und an
angrenzende Landschaftsräume gesteigert werden. Zur Beseitigung von Zugangsbarrieren für Fußgänger und Radfahrer wurden im STEK Aufwertungsmaßnahmen im Straßenraum und (Zwischen-)
Nutzungskonzepte für brachliegende Flächen angedacht.
Neben der Förderung des nichtmotorisierten Individualverkehrs ist zudem mit positiven Auswirkungen
auf das Mikroklima der angrenzenden Quartiere zu rechnen. Diese Maßnahme kann (auch aufgrund
seines Ansatzes der Umnutzung brachgefallener Flächen) auch dem Handlungsfeld Umwelt der RL
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
20
Nachhaltige Stadtentwicklung zugeordnet werden. Für den zur Förderung über EFRE ausgewählten
Bauabschnitt F.-Nansen-Str. bis Gleisdreieck ist jedoch aufgrund seiner primären Funktion als Verbindungsraum zur Innenstadt die Zuordnung zum Handlungsfeld Energieeffizienz (Minderung verkehrsbedingter CO2-Emissionen) gerechtfertigt.
Die geplanten Maßnahmen zum Aktivband des Parkbogen-Ost könnten aufgrund ihres grundsätzlichen
Ansatzes der Umnutzung brachgefallener Flächen auch dem Handlungsfeld Umwelt zugezählt werden,
wurden aber aus Gründen der thematischen Schwerpunktsetzung des konkreten Bauabschnittes (Förderung nicht motorisierter Mobilitätsformen mit den entsprechenden Einsparungsoptionen an Co2) dem
Handlungsfeld Energieeffizienz zugeordnet.
4.2
Handlungsfeld Umwelt
Die in diesem Handlungsfeld vorgesehenen Maßnahmen nehmen vor allem Impulse aus dem in Erarbeitung befindlichen Masterplan zum Parkbogen Ost auf und umfassen die schnellstmöglich umsetzbaren Maßnahmen. Neben dem ersten Abschnitt des geplanten Radweges werden auch erste begleitende Maßnahmen umgesetzt, die ihre Bedeutung aus ihrer Rolle für den Gesamtprozess Parkbogen Ost,
aus konkreten Problemlagen (Hochwassergefährdung) sowie aus ihrer Impulswirkung für die weitere
Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements sowie für die Lebensqualität in den angrenzenden Wohngebieten beziehen.
Mit der vorgesehenen Wiedernutzbarmachung leer stehender Schulgebäude zur Etablierung der Quartiersschule werden zudem Maßnahmen umgesetzt, die grundsätzlich auch über EFRE förderfähig wären und dem Handlungsfeld Umwelt zuzuordnen wären. So soll am Standort Ihmelsstraße das vorhandene, seit Jahren leerstehende Bestandsgebäude der ehemaligen Hermann-Liebmann-Schule als erster Bauabschnitt bis 2018 als Oberschulstandort reaktiviert und um die notwendigen Neubauten (incl.
Sporthalle) ergänzt werden. Ab 2020 soll das Gymnasium für den Leipziger Osten am Standort eingeordnet werden. Die umgebenden, größtenteils schon im städtischen Besitz befindlichen Flächen sind
für die Errichtung gemeinsam nutzbarer schulischer Infrastruktur, wie Mensa, Sporthalle, Sport- und
Freiflächen vorgesehen. Vorgesehen ist an diesem Standort zudem, durch die Integration ergänzender
Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote (Bereich der Erwachsenenbildung, der Elternbildung, kultureller
Bildung u.a.) eine Quartiersschule zu entwickeln, die für alle Bewohner/-innen des Stadtteils offen sind.
Im Zusammenhang mit der EFRE-Förderung wird sich jedoch auf den Themenbereich Energieversorgung Quartiersschule begrenzt und die Maßnahmen entsprechend im Handlungsfeld Energieeffizienz
berücksichtigt. Die Förderung weiterer baulicher Maßnahmen ist über das Städtebauförderprogramm
„Die Soziale Stadt“ oder im Rahmen der Fachförderung vorgesehen.
Spielplatz im Gleisdreieck
Durch Umnutzung des Areals am ehemaligen Stellwerk im Gleisdreieck Sellerhausen soll ein attraktiver
Spielplatz (derzeit Prüfung der thematischen Ausrichtung Umwelt/Natur/Energie) entstehen. Vorgesehen sind der Neubau einer Spiellandschaft unter Berücksichtigung der bisherigen Nutzung als Bahnflächen (Aufnahme von Einzelelementen), der Entwicklung und des Aufbaus von Spiel- u. Aufenthaltselementen sowie der Umbau des ehemaligen Stellwerks und Einrichtung eines Cafés.
Durch diese Maßnahme soll, neben der Rolle als Aktivfläche im Gesamtkonzept des Parkbogens, auch
eine für die Bewohnerschaft der benachbarten Quartiere unmittelbar erlebbare Maßnahme zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen im Zusammenhang mit der EFRE-Unterstützung frühzeitig
umgesetzt werden.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
21
Gärtnerhof ehemaliger Lokschuppen
Im Bereich des ehemaligen Lokschuppens, im Rahmen der stadtteilübergreifenden Grünflächengestaltung Parkbogen Ost, sind eine Umnutzung sowie eine ökologische Aufwertung des Geländes wünschenswert. Die Drehscheibe und einige Gleisanlagen könnten im Rahmen der Freiraumgestaltung
erhalten werden und gleichzeitig den kulturhistorischen Charakter der Anlage bewahren. Mit der Umnutzung des übrigen Gebietes als Stadtgarten lassen sich viele wünschenswerte Entwicklungen kombinieren: Entsiegelung, Rekultivierung, Attraktivitätssteigerung als Naherholungs- und Aktivitätsfläche,
Kooperation mit lokalen Akteuren, Umweltbildung bis hin zur Prüfung und Umsetzung lokaler Wertschöpfungsmodelle sind dabei erstrebenswerte Handlungsansätze für die bisher brachliegende Fläche
nördlich der Mariannenstraße.
Durch den Bau von Gewächshäusern kann die Saisondauer verlängert und die Wirtschaftlichkeit erhöht
werden. In diesem Fall wird die Eigenversorgung durch erneuerbare Energien (insbesondere Photovoltaik) und das Schließen von Stoffkreisläufen (insbesondere der Wasser- und ggf. Nährstoffversorgung)
geprüft und in der Umsetzung begleitet werden.
Wünschenswert ist die Konzentration von Initiativen und Vereinen des Urban Gardenings, die besonders im Osten Leipzigs sehr aktiv sind (Vereinssitz, Gemeinschaftsgärten, Patenflächenkoordination,
Mietbeete, Workshops, Beratung für Hobbygärtner, Umweltbildung u.v.m.). Im Stadtteil gibt es bereits
jetzt vielfältige Akteure, die mit der Umsetzung ähnlich gearteter Projekte mehrjährige Erfahrungen haben und die für eine Kooperation in Frage kommen würden (z.B. Stadtpflanzer e.V., Ökolöwe, Fablab
Leipzig, HAL Atelierhaus Leipzig). Denkbar ist zudem, die Etablierung eines Gärtnerhofs, der dauerhaft
die Pflege von Parkbogen-Flächen übernimmt. Sobald eine Interessensgemeinschaft gefunden wurde,
sollte eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Selbstnutzer und die Prüfung gemeinnütziger Gewerbeformen (z.B. gGmbH, Genossenschaft) erfolgen.
Bei der geplanten Maßnahme handelt es sich daher nicht nur um die Revitalisierung einer Verkehrsbrache sowie die städtebauliche Inwertsetzung verwahrloster Gebiete, sondern um die Förderung alternativer Grünprojekte (Urban Gardening-Projektes) unter Einbindung ökologischer Energieversorgung
(Untersuchung einer autarken, ökologischen Energieversorgung).
Parkbogen Ost - Vernetzung/Einbindung sowie Beteiligungsformat "Grüne Akteure"
Diese Maßnahme, die ebenfalls ein Bestandteil des Masterplans zum Parkbogen Ost ist, berücksichtigt
die Notwendigkeit der Vernetzung und Einbindung von Grün- und Landschaftsräumen. Weitere unbzw. untergenutzte Flächen sollen in die Gesamtentwicklung einbezogen werden und das Angebot an,
auch klimawirksamen, Grün- und Freiflächen weiter erhöhen.
Um das Potenzial dieses kleinteiligen Ansatzes für die Aktivierung weiterer Akteure aus dem Stadtteil
zu nutzen, ist es angedacht, ein Akteursnetzwerk „Grüne Akteure“ zu etablieren und so eine enge Verknüpfung sowohl bei der Projektgestaltung als auch bei der Umsetzung zu ihren Anliegern zu gewährleisten. Dafür ist vorgesehen das bestehende Parkbogenmanagement auf moderne Beteiligungsmethoden auszuweiten. Ein Themenschwerpunkt wird dabei die Einbindung „grüner Akteure“ sein, zu denen bereits jetzt enge Kontakte bestehen. Gemeinsam wird in einem langfristig angelegten Prozess die
Gestaltung der Parkbogenabschnitte sowie die Konzipierung und Realisierung der Umsetzungsmaßnahmen erfolgen. Insbesondere die Kleingartenvereine stehen vor neuen Herausforderungen (Vernäs-
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
22
sungsbereiche in der Aue, durch gesellschaftlich bedingten Wandel der Nachfrage- und Pächterstruktur), bei deren Bewältigung das Parkbogenmanagement unterstützen kann und soll. In diesem Kontext
ist am Entstehungsort der Schrebergarten-Entwicklung eine zeitgemäße Neuorientierung der Kleingartenanlagen durch deren Einbindung in die lokalen Quartiersnetzwerke beabsichtigt.
Die Methoden der Beteiligung und aktiven Einbindung reichen dabei von Onlinewerkstätten und
Sprechstunden über Arbeitseinsätze bis hin zur Bürgerkonzeption und eigenem Verfügungsfonds zur
Umsetzung erster Maßnahmen. Die Kooperation soll dabei über die Umsetzung des Parkbogens hinaus bestehen und in Pflegepatenschaften und gemeinsamen Veranstaltungen fortgeführt werden.
Renaturierung östliche Rietzschke/Sicherung Überflutungsflächen KGV Sellerhausen
Die Östliche Rietzschke ist ein stark anthropogen geprägtes Fließgewässer im Südosten Leipzigs. Aufgrund der städtebaulichen Entwicklung der Stadt wurden Teile der östlichen Rietzschke verrohrt und
angrenzende bebaute Bereiche zur Regenwasserentwässerung an den Flusslauf angeschlossen. Insbesondere die Überprägung (Kanalisierung) des Gewässers im Unterlauf führten zum Entzug der natürlichen Vorflut und zur Notwendigkeit der Installierung eines Regenrückhaltesystems.
Aufgrund wiederholt starker Niederschläge kam es in der Vergangenheit zur hydraulischen Überlastung
des Vorflutsystems und zu großflächigen Überflutungen insbesondere im Bereich des Unterlaufs. Die
sich dort befindlichen Kleingartenanlagen (KGA) wurden in weiten Bereichen und hoher Intensität überflutet, was zu hohem Schaden führte.
Infolge dieser Ereignisse wurde bereits 2013 ein Gutachten zu den Ursachen der Überflutung im Bereich des Kleingartenvereins (KGV) Sellerhausen erstellt. Darin wurden die zur Überflutung führenden
(Regen-) Ereignisse analysiert und Maßnahmen zur Verbesserung erarbeitet. Als wesentlich ist hierbei
die Aktivierung zusätzlichen Rückhalteraums im Verlauf der Östlichen Rietzschke zu betrachten. Auf
der Basis konkreter Modellierungen wurden Gefahrenbereiche (Überflutungsflächen) im KGV Sellerhausen ausgewiesen und Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung des Schadenspotentials erarbeitet.
Als Schlüsselmaßnahmen wurden dort der Rückbau von Kleingärten (insgesamt 114 betroffene Parzellen, Aufgabe und Beräumung von 90 Parzellen) sowie der Ausbau zu Retentionsfläche (vorgesehene
Überflutungsfläche 20.000 m²) vorgeschlagen, weiterhin soll am Bahndamm das Regenrückhaltebecken ertüchtigt werden (u.a. Dammerhöhung).
Für die künftige Nutzung der dauerhaft vernässten Flächen (Überflutungsfläche) im KGV Sellerhausen
als Retensionsbereiche sind vorgesehen: die Parzellenaufgabe mit anschließendem Abriss der Gebäude und Nebenanlagen sowie der Rückbau der Medienleitungen, die landschaftsplanerische Gestaltung
(Flächenaufbereitung, Bepflanzung) und der notwendige Umbau des Auslaufbauwerk (Herstellung eines regelbaren Auslaufbauwerkes am Übergang zum Kanalnetz). Die entsprechenden Flächen könnten
nach Abschluss der Maßnahme als Überschwemmungsgebiete deklariert werden (die Entscheidung
steht noch aus). Die Vernässungsbereiche werden nur bei Extremereignissen beansprucht. Daher sollte sie zur öffentlichen Nutzung z.B. als Grün-/Parkfläche vorgesehen werden. Die Gestaltung ist abhängig von der primären Nutzung als Retentionsraum (bevorzugt Offenflächen z.B. Rasenflächen und
in den Randbereichen Bepflanzung mit nässeresistenten Bäumen/Sträuchern). Eine derartige Landschaftsgestaltung fördert aber die kleinklimatische Funktion dieses Bereiches als Kaltluftentstehungsgebietes sowie als Frischluftschneise zu den angrenzenden bebauten Bereichen (klimatische Ausgleichsfunktion).
Die Weiterentwicklung dieses Areals als Transfer- und Erholungsraum ist auch unter dem Blickpunkt
seiner verbindenden Rolle zwischen dem Parkbogen Ost und den angrenzenden Stadtgebieten (u.a.
auch der Quartiersschule) positiv zu bewerten.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
4.3
23
Handlungsfeld Armutsbekämpfung
Das Schlüsselziel des STEK LeO „Verbesserung der Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen“ durch verbesserten Bildungszugang ist selbstverständlich in den Kontext mit diesem Handlungsfeld zu setzen. Der Ansatz der Quartiersschule (Verbesserung der Lernbedingungen, begleitende Bildungsangebote, Verknüpfung mit Stadtteilaktivitäten) nimmt letztlich die besonderen Problemlagen des
Leipziger Ostens auf.
Ein weiterer Fokus in diesem Handlungsfeld liegt auf der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung im
Gebiet. Hier geht es primär darum, Funktionen zu erhalten, zu ergänzen und zu erneuern. Grundlage
sind die bereits im STEK LeO benannten Strategien zur Stärkung der lokalen Ökonomie:
-
Unterstützung der Bestandsunternehmen („Funktionen erhalten“)
-
Ansiedlung weiterer Unternehmen („Funktionen ergänzen und erneuern“).
Neben der klassischen KU-Unterstützung (Standortmanagement/Beratung/Beihilfen) sollen die Gewerbestandorte im nördlichen und westlichen Randbereich entlang der Bahnflächen qualifiziert werden.
Dazu bedarf es zunächst einer Analyse der Nutzungspotenziale und Nutzungsinteressen der verschiedenen Beteiligten. Zu betrachten sind dabei vor allem auch die besonderen infrastrukturellen Anforderungen für zukunftsfähige Branchen.
Des Weiteren ist zu klären, welche Bereiche sich für Gewerbeentwicklung und welche Bereiche sich für
Grünflächenentwicklung eignen. Ziel ist eine qualifizierte gewerbliche Entwicklung des Bereichs unter
Berücksichtigung der freiraumplanerischen und stadtklimatischen Aspekte. Die Gewerbenutzung und
Grünfunktion (Luftleitbahnen, Grünflächenvernetzung, Anbindung) sollen aufeinander abgestimmt werden.
4.3.1 Themenfeld lokale Ökonomie
Investitionsbeihilfen für kleinere Unternehmen der lokalen Ökonomie
Anliegen dieses Handlungsansatzes ist es, die am Standort befindlichen Bestandsunternehmen zu
stabilisieren und zum Verbleib zu motivieren. Damit verbunden sind folgende Zielsetzungen: Versorgungsqualität und Angebotspalette für die Bewohnerschaft erhalten, wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Qualifizierungsmöglichkeiten erschließen, unternehmerisches Engagement für den
Standort ausbauen, stärkere gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Als wesentliche Maßnahmen sieht das STEK LeO die Beratungs- und Begleitungsangebote für KMU
zur unternehmerisch-strategischen Qualifizierung sowie direkte Investitionsbeihilfen für kleinere Unternehmen der lokalen Ökonomie vor.
Die Ziele der Maßnahme bestehen vorrangig in der:
o Stärkung Erwerbsperspektiven und der wirtschaftlichen Entwicklung des Stadtteils
o Stärkung der Investitionstätigkeit in Kleinunternehmen in den Bereichen Tradition - Innovation Service
o Stabilisierung der kleinbetrieblichen lokalen Handwerker, Einzelhändler und Dienstleister
o Stärkung der Zentren
o wirtschaftliche Belebung/Abbau von Leerständen
o Schaffung und Sicherung von lokalen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.
Auf der Basis einer kommunalen Förderrichtlinie sollen Beihilfen für nachhaltige betriebliche Investitionen (mit Beitrag zum Nachteilsausgleich des Stadtteils) sowie zur Revitalisierung Gewerberäume (mit
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
24
Effekten für vorhandene Mieter) vergeben werden. Bei Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen
(unter besonderer Berücksichtigung Arbeitssuchender aus dem Stadtteil oder Berücksichtigung älterer
Arbeitnehmer) soll eine erhöhte Förderung ausgereicht werden.
Aufbauend auf die Erfahrungen der letzten EFRE-Förderperiode sowie bestehende KMU-Netzwerke
(IG Lo(c)kmeile Eisenbahnstraße e. V., Stammtisch) und Arbeitskontakte (IHK, HWK) kann diese Maßnahme zügig und zielgerichtet einen Beitrag zur Stabilisierung der lokalen Wirtschafsstruktur im Stadtteil erbringen.
Unterstützung lokale Ökonomie (Gewerbestandort Freiladebahnhof)
Aus stadtentwicklerischer Perspektive ist ein quantitativ mindestens durchschnittlicher Besatz mit Unternehmen im Leipziger Osten grundsätzlich anstrebenswert. Insgesamt sollen sich mehr Unternehmen
im Stadtteil ansiedeln. In diesem Zusammenhang wird eine verstärkte Gewerbeflächenentwicklung
vorgesehen, die Entwicklungsflächen für Neubauten identifizieren soll sowie eine kleinteilige Gewerbeflächenentwicklung im Bestand an Schwerpunktstandorten wie z.B. das Areal an der Bahnschneise.
Mit der Entwicklung und Stabilisierung des Gewerbestandortes Freiladebahnhof werden folgende Zielsetzungen verfolgt:
o Belebung und Geschäftsumfeldverbesserung des Standortes Freiladebahnhof
o Stabilisierung der lokalen Wirtschaft
o Nutzbarmachung bisher brachliegender/ungenutzter Flächen
o Aufbau Kooperationsstrukturen zwischen lokalen Kleinunternehmen (Freiladebahnhof)
o Abbau von Defiziten in KMU
o Erschließung und Sicherung lokaler Beschäftigungspotenziale.
Zu diesem Zweck soll ein kompetentes, stadtentwicklungsbezogenes, unabhängiges Beratungsangebot
für ansässige und ansiedlungswillige Unternehmen geschaffen werden, das die Aufgabenbereiche Ansiedlungsbegleitung, Unterstützung betrieblicher Projektentwicklungen, Aufbau/Organisation stadtteilbezogener Kooperation (z. B. Unternehmen – Schule) sowie strategische/konzeptionelle Aufbereitung
von Perspektiven für die lokale Ökonomie umfasst.
Studie zur infrastrukturellen Qualifizierung des Gewerbestandortes Freiladebahnhof
Der Gewerbestandort Freiladebahnhof Ost soll langfristig stabilisiert werden. Dafür sollen insbesondere
lokale Kleinunternehmer) im Aufbau und in der Kooperation mit stadtteilbezogenen Akteuren (z.B.
Schulen) gefördert werden (siehe Maßnahme „Investitionsbeihilfe lokale Ökonomie“).
Vorgesehen ist als Handlungsgrundlage des künftigen Managements des Gewerbeareals die Erstellung
eines Quartierskonzeptes zu den Themen Wärme, Strom, Daten, Erschließung, Straßenbeleuchtung
mit der Zielsetzung der Verbesserung der Voraussetzung für die Ansiedlung von Kleingewerbe sowie
der Reduzierung gewerblicher CO2-Emissionen.
4.3.2 Themenfeld Integration/Inklusion
Der Leipziger Osten übernimmt aufgrund seiner kleinräumigen Konzentration von Bevölkerungsgruppen mit geringstem Einkommen (hoher Anteil von Empfängern sozialer Transferleistungen) sowie von
Menschen mit Migrationshintergrund eine besondere soziale Leistung im Bereich der Integrati-
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
4 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie
25
on/Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Eine besondere Impulskraft soll von der Errichtung
einer sogenannten Quartiersschule ausgehen. Durch die Anreicherung von Funktionen im Bereich der
Erwachsenenbildung, der Elternbildung, kultureller Bildung u.a. Angebote an eine bestehende oder
geplante Schule, könnte eine ausstrahlungsstarke Quartiersschule entstehen. Der geplante Quartiersschulkomplex am Standort Ihmelsstraße (4-zügige Oberschule und 4-zügiges Gymnasium) ist ein Leitprojekt des Stadtteilentwicklungskonzeptes Leipziger Osten. Mit der Errichtung des Schulkomplexes
werden mehrere zentrale Ziele der Stadtteilentwicklung miteinander verknüpft.
Der Begriff Quartiersschule vereint für den Leipziger Osten die Visionen einer Schule,
o die ihr Bildungsprofil aus den Qualitäten, Stärken und Bedarfen des umliegenden Quartiers entwickelt und definiert,
o sich zur optimalen Erfüllung ihres Bildungsauftrags vieler Potenziale aus dem umgebenden Stadtteil bedient und dazu Kooperationen mit lokalen Akteuren aus Zivilgesellschaft (Kultureinrichtungen, Vereinen und Initiativen) und Wirtschaft gezielt aufbaut und
o ihre räumlichen und technischen Potenziale bereitstellt, um einen Ort des lebenslangen Lernens
für alle und einen kommunikativen und kulturellen Knotenpunkt zu schaffen.
Mit der Etablierung des Quartiersschulkomplexes wird im Stadtteil ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot mit Alleinstellungsmerkmalen und Ausstrahlkraft auf gesamtstädtischer Ebene geschaffen. Es
ist Baustein für eine positive Imageveränderung im Leipziger Osten und verbessert die Rahmenbedingungen für den Zuzug von Familien mit schulpflichtigen Kindern, die Ausgangspunkt für die Fortsetzung
des sozialen Wandels im Stadtgebiet sind.
Wie bereits zuvor dargestellt, wird sich im Zusammenhang mit der EFRE-Förderung jedoch auf den
Themenbereich Energieversorgung Quartiersschule begrenzt und die Maßnahmen entsprechend im
Handlungsfeld Energieeffizienz berücksichtigt. Die Förderung weiterer baulicher Maßnahmen ist über
das Städtebauförderprogramm „Die Soziale Stadt“ oder im Rahmen der Fachförderung vorgesehen.
4.3.3 Themenfeld Umsetzungsbegleitung
Neben den Maßnahmen und Projekten zu den thematischen Handlungsfeldern, ist zudem vorgesehen
nicht-investive Maßnahmen, die der Durchführung, Begleitung und Evaluierung des gebietsbezogenen
Integrierten Handlungskonzeptes oder einzelner Vorhaben dienen, umzusetzen.
Öffentlichkeitsarbeit
Angedockt an bereits bestehende öffentlichkeitswirksame Formate (Internetseite www.leipzigerosten.de/, IC-E Info-Center Eisenbahnstraße, BLITZ Info aus dem Leipziger Osten) wird ein gezieltes
programmbegleitendes Informations- und Beteiligungsprogramm platziert. Die Projekte sollen in entsprechenden Medien (Internet, Flyer, Plakat, Info-Veranstaltungen) und durch eine intensive Pressearbeit transportiert und somit der Öffentlichkeit im Stadtteil und in der Gesamtstadt bekannt gemacht
werden. Entsprechend der hohen Bedeutung jüngerer Zielgruppen wird ein Schwerpunkt auf die Nutzung der digitalen Medien gelegt.
Programmbegleitung
Eine erfolgreiche Programmumsetzung hängt in hohem Maße von einer fortlaufenden integrierten und
vernetzten Begleitung ab. Gemeinsam mit der Vielzahl der Projektakteure wird eine kontinuierliche
Fortschreibung des integrierten Handlungskonzeptes an die sich ändernden Rahmenbedingungen und
die notwendige Präzisierung und Priorisierung der Maßnahmen sichergestellt.
Darüber hinaus wird ein System zur Evaluation etabliert, welches eine gebiets- und eine projektbezogene Auswertung ermöglicht und den Mitteleinsatz hinsichtlich Zielerreichung prüft. Dabei kann an bereits bestehende Strukturen im Rahmen der Evaluation Städtebauförderung angeknüpft werden (Monitoring, Selbstreflexion).
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
5 Kostenaufstellung
26
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
6 Zusammenfassung
27
Der Leipziger Osten ist langjähriger Schwerpunkt der Stadterneuerungsstrategie der Stadt Leipzig. Die
Bemühungen haben zu einer Reihe von Erfolgen geführt die sich neben den konkret erlebbaren Veränderungen im Stadtteil (öffentliche Infrastruktur, Verbesserung Wohn- und Lebensqualität in vielen Teilgebieten) auch in der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre und zum Teil in der öffentlichen
Wahrnehmung widerspiegeln. Ein wesentlicher Erfolg der Stadterneuerung im Leipziger Osten ist die
Etablierung eines Akteursnetzwerkes, welches in allen Themenbereichen der Stadtteilentwicklung integriert werden konnte und dort eine sehr aktive Rolle wahrnimmt. Dies ist eine wesentliche Basis auch
für künftige Aktivitäten zur Stabilisierung des Leipziger Ostens.
Eine weitere Stabilisierung ist insofern auch für die gesamtstädtische Entwicklung von besonderer Bedeutung, weil der Leipziger Osten eine besondere Funktion bei der sozialen und interkulturellen Integration hat. Die dynamische Entwicklung der Stadt Leipzig wird zu verstärkten Segregationserscheinungen führen, die für den Leipziger Osten voraussichtlich eine weitere Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen, aber auch von Menschen mit Migrationshintergrund, erwarten lässt. Dieser
Problemlage muss mit geeigneten Strategien begegnet werden, die auf einer Anpassung der öffentlichen Infrastruktur (Gemeinbedarfseinrichtungen, öffentlicher Raum), einer Stärkung der lokalen Wirtschaft sowie in der weiteren Unterstützung des vorhandenen Akteursnetzwerkes aufbauen. Gerade das
in den letzten Jahren erfolgreiche vernetzte Arbeiten in den Bereichen Wirtschaft, Bildung/Soziales und
stadträumliche Qualitäten ist daher fortzuführen – im „Großen“ (strategische Ebene, Entscheidungsstrukturen) wie im „Kleinen“ (Vorbereitung/-umsetzung konkreter Maßnahmen und Projekte).
Wichtig für die, insbesondere soziale Stabilisierung des Leipziger Osten wird eine weitere Attraktivitätssteigerung von Wohngebieten/Quartieren für Bevölkerungsgruppen sein, die den Stadtteil derzeit nicht
als potenziellen Wohn- und/oder Arbeitsstandort wahrnehmen. Die weitere Profilierung des Stadtteiles,
eine Hebung der zweifelsohne vorhandenen Potenziale ist zudem für die öffentliche Wahrnehmung des
Leipziger Ostens von wesentlicher Bedeutung. Als besondere Zielgruppen können dabei junge Singles,
Paare und Familien aus dem bildungsorientierten Bereich sein, aber auch Senioren der verschiedenen
Altersgruppen.
Die Schwerpunktsetzung des EFRE-Handlungskonzeptes Leipziger Osten für die Förderperiode 20142020 liegt auch deshalb in den Themenbereichen Energie sowie Umwelt, weil zum einen die Schaffung
nachhaltig tragfähiger öffentlicher Infrastrukturen erst die notwendigen Mehrbedarfe (Erweiterung an
Angeboten der Bildung, Stadtteilkultur, aktivierende Beratungsangebote zu verschiedenen Themenbereichen) realisierbar werden lassen und zum anderen Angebote geschaffen werden, die eben diese
Bevölkerungsgruppen ansprechen, die mittel- bis langfristig zu einer besseren sozialen Durchmischung
mit entsprechender stabilisierenden Wirkung beitragen können.
Der EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung komplementiert letztlich die bereits genutzten bzw. geplanten
Instrumente im Stadtteil (Städtebauförderung, Nationale Stadtentwicklungspolitik; ESF, BIWAQ, BAMF,
BMG sowie private Institutionen wie Stiftungen, Wohnungsunternehmen, Sparkasse, Krankenkassen).
Die Benachteiligung des Quartiers signifikant zu reduzieren und den Rückstand zu anderen Stadtteilen
aufzuholen, bedarf es aber gerade integrierter Ansätze, so dass dem EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung hier durchaus eine besondere (verbindende und/oder initiierende) Rolle zukommt. Aufgrund der
prioritären Handlungsfelder und der daraus abgeleiteten investiven Schlüsselprojekte (Umsetzung Masterplan Parkbogen Ost und Quartiersschule) bestehen auch inhaltlich große Überschneidungen zur
Richtlinie EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung.
Das EFRE-Maßnahmenbündel wurde auch unter dem Aspekt einer möglichst großen öffentlichen
Reichweite zusammengestellt. Die Einzelmaßnahmen sind deshalb besonders geeignet Impulse für die
Initiierung weiterer Maßnahmen in den Themen Energie- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit zu geben und öffentlichkeitswirksam zu transportieren. Gerade der explorative Charakter einzelner Maßnahmen sowie die Modellhaftigkeit der zugrundeliegenden Problemlagen ermöglichen auch eine Übertragung auf weitere Vorhaben und erleichtern ggf. deren Umsetzung. Die Energieeffizienzmaßnahmen
an öffentlichen Gebäuden wurden zudem unter dem Aspekt der Verbesserung der Chancengleichheit
und der Stärkung von Integration und Inklusion ausgewählt (integrierter Ansatz des gebietsbezogenen
Handlungskonzeptes).
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
6
Zusammenfassung
28
Neben dem Thema Klima/Energie wurden diese Auswahlkriterien auch auf das Maßnahmekonzept des
Masterplanes Parkbogen-Ost angewandt. Daher wurden explizit die Maßnahmen in die EFREFörderung überführt, die zügig umsetzbar sind und entsprechend frühzeitig eine öffentliche Wirkung
erzielen können, um das Gesamtvorhaben zu unterstützen und die Effekte für die Imageverbesserung
zeitnah nutzen zu können.
Darüber hinaus sollen mit der EFRE-Förderung Rahmenbedingungen gesetzt werden, die auf eine weitere Stärkung der lokalen Wirtschaft abzielen um so, aufbauend auf endogenen Potenzialen, auch eine
wirtschaftliche Stabilisierung zu erreichen und mittelfristig den Wirtschaftsstandort Leipziger Osten aufzuwerten. Durch Unterstützung einer eher lokal ausgerichteten Wirtschaftsstruktur können zudem entsprechende Effekte für die Arbeitsplatzsituation im Programmgebiet erwartet werden.
Über den Förderzeitraum 2020 hinaus besteht voraussichtlich weiterer Interventionsbedarf der sich auf
ergänzende Maßnahmen des Parkbogen Ost (HF Energieeffizienz, u.U. HF Umwelt) konzentriert, aber
auch die Maßnahmen im Themenbereich Lokale Wirtschaft fortführt.
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
Pläne
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept
EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung Leipziger Osten
Projektsteckbriefe
EFRE
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
EFRE-Vorhaben E.1-Integrierte Stadtentwicklung
Handlungsfeld 1.1a Energieeffizienz
Projekttitel
Studie Energieversorgungsoptionen und Umsetzung
Energiekonzept Quartiersschule
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
ASW, ämterübergreifende
Steuerungsgruppe, externe
Beauftragte
Geplante Projektdauer
5 Jahre
Ziele des Projekts:
- Pilotprojekt für innovative, nachhaltige EnergieLageplan
versorgung mit Übertragbarkeit im Bildungsbereich
der Stadt Leipzig
- Prüfung dezentraler Versorgungsvarianten unter
Betrachtung relevanter erneuerbarer Energien
- Umsetzung der Vorzugsvariante zur Energieversorgung (z.B. Anbindung Fernwärmenetz – Nutzung
Rücklauftemperatur/ ggf. Nahwärmenetz Bildungscampus/ Ausbaustufen ins Quartier/ Nutzung
regenerativer Energien zur lokalen Energieproduktion
Projektbeschreibung:
- Projektentwicklung
- Planung
- Umsetzung
- Begleitung der Umsetzung
Quartiersschule (Vision)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Planung des Handlungskonzeptes
- Projektentwicklung
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Quartiersschule soll langfristig ein hochwertiges Bildungsangebot im Leipziger Osten
absichern. Nach Kosten für die Projektentwicklung und die Umsetzung entstehen ggf.
Instandhaltungskosten.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Wird in der Planung geprüft.
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
15.000,00 €
50.000,00 €
100.000,00 €
500.000,00 €
350.000,00 €
1.015.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
3.000,00 €
10.000,00 €
20.000,00 €
100.000,00 €
70.000,00 €
203.000,00 €
EFRE
12.000,00 €
40.000,00 €
80.000,00 €
400.000,00 €
280.000,00 €
812.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.1f Energieeffizienz
Projekttitel
Studie Nahwärmenetz Bülowviertel
(inkl. Entwicklung Betreiberkonzept für Selbstnutzer)
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
ASW, ämterübergreifende Steuerungsgruppe, Stadtwerke Leipzig, externe
Beauftragte, Selbstnutzer, SWL
Geplante Projektdauer
2017 - 2018
Ziele des Projekts:
- Identifikation von Bereichen ohne FW-Angebot der
Stadtwerke
- Konzeption, Planung und Errichtung eines Nahwärmenetzes
mit KWK und/oder regenerativer Energie zur Bereitstellung
von kostengünstiger, ökologischer Wärme
- Prüfung und Entwicklung eines Betreiberkonzeptes für die
Selbstnutzung
- Modelvorhaben für lokale Wertschöpfung innerhalb eines
sozialen Wohn- oder Gewerbeprojektes (z. B. Eisenbahnstraße 176 – 182, Selbstnutzergemeinschaft „Schöner
Hausen“, Eisenbahnstraße 163-171, Sozialwarenhaus
gGmbH) mit perspektivischer Übertragbarkeit auf ähnlich
gelagerte Projekte
Lageplan
Eisenbahnstr. 163-171
Projektbeschreibung:
- Projektentwicklung (Identifikation von Nutzern und
Betreibenden)
- Konzepterarbeitung (Verbrauchsanalyse,
Wirtschaftlichkeitsberechnung)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Projektentwicklung
Eisenbahnstr. 176-182
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
- das Nahwärmenetz ist für eine Betriebszeit von min. 20 Jahren auszulegen
- die Förderung soll nur die Implementierungswiderstände aus dem Weg räumen und die
unrentierlichen Kosten abdecken
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
-wird im Verfahren geprüft
Kosten
Jahr
2017
2018
Summe
Insgesamt
10.000,00 €
10.000,00 €
20.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
2.000,00 €
2.000,00 €
4.000,00 €
EFRE
8.000,00 €
8.000,00 €
16.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.1d Energieeffizienz
Projekttitel
Nachhaltiger Mobilitätsplan für das Programmgebiet
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ ASW
Eingebundene Akteure,
Fachämter, lokale Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung Interessenvertreter
Geplante Projektdauer
2016 - 2017
Ziele des Projekts:
- Entwicklung eines strategischen Papiers der
Gebietsentwicklung zum Themenbereich Nachhaltige
Mobilität
- Förderung nichtmotorisierter Mobilitätsformen
- Bessere Verknüpfung der umweltfreundlichen
Verkehrsarten
- Reduzierung verkehrsbedingter CO2-Emissionen
Lageplan
Projektbeschreibung:
- Erarbeitung eines flächenhaftes Konzept zur
Verknüpfung umweltfreundlicher Verkehrsarten in
einem kooperativen Verfahren mit den verschiedenen
Interessengruppen und unter intensiver Beteiligung der
Fachämter
- basierend auf einer detaillierten Potenzialanalyse
Ableitung konkreter Einzelmaßnahmen und Entwurf
einer Umsetzungsstrategie als Handlungsleitfaden
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
Maßnahme im STEK LeO
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Umsetzung der Strategiepapiers im Stadterneuerungsprozeß
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
Summe
Insgesamt
10.000,00 €
15.000,00 €
25.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
2.000,00 €
3.000,00 €
5.000,00 €
EFRE
8.000,00 €
12.000,00 €
20.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.1d/e Energieeffizienz
Projekttitel
Parkbogen Ost – Aktivband (Abschnitt F.-Nansen-Str. bis
Gleisdreieck)
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
ASW, ämterübergreifende
Steuerungsgruppe, externe
Beauftragte
Geplante Projektdauer
2016 - 2020
Ziele des Projekts:
- Umnutzung ehemaliger Infrastruktur (Bahnflächen)
zum Parkbogen Ost
- Aufwertung und Umsetzung von Maßnahmen der
Grünvernetzung und hinsichtlich Verkehr und
Industriebrachen
- Inwertsetzung verwahrloster Gebiete, Aufwertung
durch großangelegte städtebaulich Maßnahme
Projektbeschreibung:
- Projektentwicklung
- Umsetzung (z.B. Radwege- und Fußgängerbrücke
über Bahngleis, über Torgauer Straße)
- Begleitung Umsetzung
Lageplan
ehemalige Bahngleise
Adenauerallee
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Masterplan Parkbogen Ost
- Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Bahn
- laufende Verhandlungen mit der Deutschen Bahn
zum Kauf der Flächen
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Maßnahme wird nach Umsetzung in die Pflege und Wartung der städtischen Flächen
übernommen.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
50.000,00 €
250.000,00 €
1.000.000,00 €
1.000.000,00 €
600.000,00 €
2.900.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
10.000,00 €
50.000,00 €
200.000,00 €
200.000,00 €
120.000,00 €
580.000,00 €
EFRE
40.000,00 €
200.000,00 €
800.000,00 €
800.000,00 €
480.000,00 €
2.320.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.2b Umwelt
Projekttitel
Spielplatz im Gleisdreieck
Träger der Maßnahme
ASW
Parkbogenmanagement,
Eingebundene Akteure,
lokale Akteure (EFREVerbindlichkeit der Mitwirkung
Projekt „Grüne Akteure“)
Geplante Projektdauer
2017 - 2020
Ziele des Projekts:
- Weitere Vernetzung und Einbindung von Grün- und
Landschaftsräumen
- Verbesserung kleinklimatische Funktion der Fläche
(Kaltluftentstehungsgebiet, Frischluftschneise)
- Wiedernutzung brachgefallener Flächen (Bahntrasse)
- Schaffung weiterer Grün- und Erholungsräume
- Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements durch
frühzeitige Integration lokaler Akteure/ Anwohner
Lageplan
Projektbeschreibung:
- Umnutzung des Areals am ehemaligen Stellwerk im
Gleisdreieck Sellerhausen
- Entstehung eines attraktiven Spielplatzes (derzeit
Schrägluftbild
Prüfung der thematischen Ausrichtung Umwelt/ Natur/
Energie)
- Neubau einer Spiellandschaft unter Berücksichtigung
der bisherigen Nutzung als Bahnflächen (Aufnahme von
Einzelelementen)
- Entwicklung und Aufbaus von Spiel- und Aufenthaltselementen
- Umbau des ehemaligen Stellwerks und Einrichtung
eines Cafés.
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Bestandteil des Masterplans zum Parkbogen Ost
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Maßnahme wird nach Umsetzung in die Pflege und Wartung der städtischen Flächen
übernommen.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
keine
Kosten
Jahr
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
20.000,00 €
40.000,00 €
190.000,00 €
90.000,00 €
340.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
4.000,00 €
8.000,00 €
38.000,00 €
18.000,00 €
68.000,00 €
EFRE
16.000,00 €
32.000,00 €
152.000,00 €
72.000,00 €
272.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.2b Umwelt
Projekttitel
Gärtnerhof ehemaliger Lokschuppen
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
Stadt Leipzig, ASW, ämterübergreifende Steuerungsgruppe,
externe Beauftragte, potenzielle
Betreiber
Geplante Projektdauer
2017 - 2019
Ziele des Projekts:
- Weitgehende Entsiegelung und ökologische
Revitalisierung der industriellen Brachfläche
- Inwertsetzung des Gebietes durch alternative
Nutzungskonzepte unter Betrachtung lokaler
Wertschöpfungspotenziale für Selbstnutzer und
gemeinnütziger Gewerbeformen
- Prüfung von erneuerbarer Energieversorgung
Projektbeschreibung:
- Entwicklung eines Stadtgarten-Projektes mit verlängerter Saisondauer durch Gewächshausnutzung
- Einbindung und Kooperation mit lokal ansässigen,
im Themenbereich aktiven Akteuren
- Untersuchung zu Möglichkeiten einer autarken,
ökologischen Energieversorgung
- Umsetzung und Begleitung des Vorhabens
Lageplan
Ehemaliger Lokschuppen
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Projektentwicklung
- Maßnahme im Masterplan Parkbogen Ost
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Die Maßnahme wird nach Umsetzung in die Pflege und Wartung der städtischen Flächen
übernommen bzw. potentiellen Betreibern übergeben.
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Prüfung im Rahmen der weiteren Projektkonkretisierung
Kosten
Jahr
2017
2018
2019
Summe
Insgesamt
25.000,00 €
50.000,00 €
200.000,00 €
275.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
5.000,00 €
10.000,00 €
40.000,00 €
55.000,00 €
EFRE
20.000,00 €
40.000,00 €
160.000,00 €
220.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.2b Umwelt
Projekttitel
Parkbogen Ost – Vernetzung/Einbindung
Beteiligungsformat „Grüne Akteure“
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
Eingebundene Akteure,
ASW, StadtteilkoordiVerbindlichkeit der Mitwirkung nierung, ext. Beauftragte
Geplante Projektdauer
2016 - 2020
Ziele des Projekts:
- Konzeption/ Umsetzung konkreter Grünmaßnahmen
durch lokale Akteure
- Etablierung von Patenschaften über Grünräume
- Aufbau Projektfonds (Verfügungsfonds) zur
Finanzierung derartiger Kleinprojekte sowie für
intensive projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit
(Akzeptanz-/ Beteiligungsaktivierung)
- Koordinierung/ Steuerung durch das Parkbogenmanagementes
Projektbeschreibung:
- Unterstützung Projektentwicklung und -umsetzung
- Aufbau Projektfonds
- Begleitung Umsetzung
- projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit
Lageplan
Parkbogen Ost (Vision)
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Arbeitskontakte zum weitreichenden lokalen
Netzwerk
- Masterplan Parkbogen Ost (Fertigstellung in 2015)
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Fortführung nur in rudimentärer Form notwendig, Aufgabe wird an zu gründende
Betreibergesellschaft/Träger übertragen
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
30.000,00 €
45.000,00 €
45.000,00 €
45.000,00 €
41.000,00 €
206.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
6.000,00 €
9.000,00 €
9.000,00 €
9.000,00 €
8.200,00 €
41.200,00 €
EFRE
24.000,00 €
36.000,00 €
36.000,00 €
36.000,00 €
32.800,00 €
164.800,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.2b Umwelt
Projekttitel
Renaturierung östliche Rietzschke/Sicherung
Überflutungsflächen KGV Sellerhausen
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig
Eingebundene Akteure,
ASW, Amt für Stadtgrün
Verbindlichkeit der Mitwirkung und Gewässer
Geplante Projektdauer
2017-2019
Ziele des Projekts:
- Renaturierung östliche Rietzschke
- Verbesserung Hochwasserschutz durch Aktivierung
zusätzlichen Rückhalteraums
- Entsiegelung von Vernässungsbereichen
(Nutzungsaufgaben in der KGV Sellerhausen)
- Verbesserung der kleinklimatische Funktion als
Kaltluftentstehungsgebietes sowie als Frischluftschneise zu den angrenzenden bebauten
Bereichen (klimatische Ausgleichsfunktion
- Schaffung weiterer nutzbarer öffentlicher Grün- und
Erholungsflächen
Projektbeschreibung:
- Rückbau von Kleingärten (Gebäudeabbruch,
Medienrückbau, Beräumung/ Entsiegelung)
- Ausbau zu Retentionsfläche (vorgesehene
Überflutungsfläche 20.000 m²)
- Ertüchtigung des Regenrückhaltebecken am
Bahndamm (u.a. Dammerhöhung)
- landschaftsplanerische Gestaltung
(Flächenaufbereitung, Bepflanzung)
Lageplan
Kleingartenanlage mit
Rietzschke
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Vorliegendes Gutachten zu den Ursachen der
Überflutung im Bereich des Kleingartenvereins
Sellerhausen mit konkretisierten Maßnahmevorschlägen
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
- Sicherung als öffentliche Grünfläche und Vernässungsgebiet
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
- in der weiteren Projektkonkretisierung zu prüfen
Kosten
Jahr
2017
2018
2019
Summe
Insgesamt
60.000,00 €
100.000,00 €
200.000,00 €
360.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
12.000,00 €
20.000,00 €
40.000,00 €
72.000,00 €
EFRE
48.000,00 €
80.000,00 €
160.000,00 €
288.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.3b Armutsbekämpfung
Projekttitel
Investitionsbeihilfen für kleine Unternehmen (KU-Beihilfe)
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
IHK, HWK, Amt für Wifö
Kooperationsvertrag zur
Mitwirkung an Förderrichtlinie
sowie jew. Förderentscheid
2017 - 2020
Geplante Projektdauer
Ziele des Projekts:
- Stärkung Erwerbsperspektiven und der
wirtschaftlichen Entwicklung des Stadtteils
- Stärkung der Investitionstätigkeit in
Kleinunternehmen in den Bereichen Tradition Innovation - Service
- Stabilisierung der kleinbetrieblichen lokalen
Handwerker, Einzelhändler und Dienstleister
- Stärkung der Zentren
- wirtschaftliche Belebung/Abbau Leerstände
- Schaffung und Sicherung von lokalen Ausbildungsund Arbeitsplätzen
Projektbeschreibung:
- Beihilfe zu nachhaltigen betrieblichen Investitionen
(inkl. Sach- und Verbrauchsgüter) mit Beitrag zum
Nachteilsausgleich des Stadtteils
- erhöhte Förderung bei Schaffung Ausbildungs-/
Arbeitsplätze, dabei besondere Berücksichtigung
Arbeitssuchender aus Stadtteil/Älterer
- Beihilfe zur Revitalisierung Gewerberäume mit
Effekten für vorhandene Mieter
Lageplan
Lageplan
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
-
Bestehende KMU-Netzwerke (IG Lo(c)kmeile
Eisenbahnstraße e.V., Stammtisch)
Arbeitskontakte mit IHK, HWK mit Nachweis des
Bedarfs in lokalen KMU
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
- Stabilisierung der lokalen Wirtschaftsstruktur im Stadtteil
- 4-jährige Nachhaltigkeit der Investition für wirtschaftliche Tätigkeit im Stadtteil
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
- Ausschluss GA-Förderung ist in Förderanträgen zu prüfen
- Berücksichtigung Investitionszulage
Kosten
Jahr
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
30.000,00 €
30.000,00 €
30.000,00 €
30.000,00 €
120.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
6.000,00 €
6.000,00 €
6.000,00 €
6.000,00 €
24.000,00 €
EFRE
24.000,00 €
24.000,00 €
24.000,00 €
24.000,00 €
96.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.3b Armutsbekämpfung
Projekttitel
Unterstützung lokale Ökonomie
(Gewerbestandort Freiladebahnhof)
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der
Mitwirkung
Geplante Projektdauer
Ziele des Projekts:
-
-
Amt für Stadterneuerung,
Amt für Wirtschaftsförderung,
Stadtplanungsamt,
IHK, HWK,
Ansässige Unternehmen und
Immobilieneigentümer
2016 - 2020
Lageplan
Entwicklung und Stabilisierung des Gewerbestandortes
Belebung und Geschäftsumfeldverbesserung
Stabilisierung der lokalen Wirtschaft
Nutzbarmachung brachliegender/ ungenutzter Flächen
Aufbau Kooperationsstrukturen zwischen den lokalen
Kleinunternehmen (Freiladebahnhof)
Abbau von Defiziten in KMU
Erschließung und Sicherung lokaler
Beschäftigungspotenziale
Projektbeschreibung:
-
-
Entwicklung von Perspektiven für die lokale Ökonomie
Ansiedlungsbegleitung
kompetentes, stadtentwicklungsbezogenes, unabhängiges Beratungsangebot für ansässige und ansiedlungswillige Unternehmen,
Unterstützung betrieblicher Projektentwicklungen
stadtteilbezogene Kooperation, z.B. Unternehmen/Schule
Erschließungsstraße
Freiladebahnhof
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
-
-
Erhebung derzeitiger Nutzungen in 2014
bestehende KMU-Netzwerke in der Nähe (IG Lo(c)kmeile
Eisenbahnstraße e.V.)
inhaltliche/organisatorische Erfahrungen aus vorangegangenen Förderperioden werden ausgewertet und
weiterentwickelt
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Prozessbegleitende Recherche zu ergänzenden Finanzierungsoptionen zur nachhaltigen
Stabilisierung der entstehenden Strukturen
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Insgesamt
50.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
10.000,00 €
10.000,00 €
10.000,00 €
10.000,00 €
10.000,00 €
EFRE
40.000,00 €
40.000,00 €
40.000,00 €
40.000,00 €
40.000,00 €
Summe
250.000,00 €
50.000,00 €
200.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.3b Armutsbekämpfung
Projekttitel
Studie zur infrastrukturellen Qualifizierung des
Gewerbestandortes Freiladebahnhof
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ASW
ASW, ämterübergreifende
Eingebundene Akteure,
Steuerungsgruppe, externe
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Beauftragte
Geplante Projektdauer
2017
Ziele des Projekts:
- Schaffung der konzeptionellen Grundlagen zur
Belebung und Inwertsetzung des Areals durch die
Ansiedlung von Kleingewerbe (Analyse, Strategie)
- Erarbeitung der Eckwerte eines energetischen
Sanierungskonzeptes (einschl. des Themas Verkehr)
- Konkretisierung der infrastrukturellen Anpassungsanforderungen (insbes. für zukunftsfähige Branchen)
Projektbeschreibung:
- Quartiersbezogenes Klimaschutzkonzept zu den
Themenschwerpunkten Energieversorgung, Medien/
Dateninfrastruktur, Verkehr, Straßenbeleuchtung
- Ggf. Nutzung des Programms KfW 432
Lageplan
Zufahrtsstraße Freiladebahnhof
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
- Projektentwicklung
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
- Förderung zur Initiierung von Umsetzungsmaßnahmen, überwiegend durch private /
gewerbliche Maßnahmenträger
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
- Keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2017
Summe
Insgesamt
15.000,00 €
15.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
3.000,00 €
3.000,00 €
EFRE
12.000,00 €
12.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.3d Armutsbekämpfung
Projekttitel
Programmbegleitung
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ ASW
Eingebundene Akteure,
Verbindlichkeit der Mitwirkung
ASW, Beauftragte
Geplante Projektdauer
2016 - 2020
Ziele des Projekts:
- Unterstützung bei der Koordinierung der EFREGesamtmaßnahme Leipziger Osten
- kontinuierliche Fortschreibung des integrierten
Handlungskonzeptes
Lageplan
Projektbeschreibung:
- fortlaufende integrierten und vernetzten Begleitung
- kontinuierliche Fortschreibung des integrierten
Handlungskonzeptes in Abstimmung mit allen
Beteiligten insbesondere im Hinblick auf
Anpassungsbedarf des Maßnahmekonzeptes
- Präzisierung und Priorisierung der Maßnahmen
- Aufbau Evaluationsystem für eine gebiets- und
projektbezogene Auswertung hinsichtlich
Zielerreichung aber auch des Mitteleinsatzes
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
Erfahrungen vorangegangerner Förderperioden sowie
anderen Förderprogrammen
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Verstätigung innerhalb der Stadtverwaltung
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
15.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
20.000,00 €
80.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
3.000,00 €
3.000,00 €
3.000,00 €
3.000,00 €
4.000,00 €
16.000,00 €
EFRE
12.000,00 €
12.000,00 €
12.000,00 €
12.000,00 €
16.000,00 €
64.000,00 €
EFRE-Vorhaben E.1 - Integrierte Stadtentwicklung
RL Nachhaltige Stadtentwicklung 2014-2020
Gebiet: Leipziger Osten
Handlungsfeld 1.3d Armutsbekämpfung
Projekttitel
Öffentlichkeitsarbeit
Träger der Maßnahme
Stadt Leipzig/ ASW
Eingebundene Akteure,
ASW, Beauftragte
Verbindlichkeit der Mitwirkung
Geplante Projektdauer
2016 - 2020
Ziele des Projekts:
- Schaffung einer breiten Öffentlichkeit der EFREVorhaben im Stadtteil und in der Gesamtstadt
- Aufbau einer programmbegleitenden Informationsund Beteiligungsplattform
Projektbeschreibung:
- Fortführung/ Qualifizierung und Koordinierung
bestehender öffentlichkeitswirksame Formate
(Internetseite www.leipziger-osten.de, IC-E InfoCenter, ggf. BLITZ Info aus dem Leipziger Osten)
- intensive Pressearbeit in entsprechenden Medien
(Internet, Flyer, Plakat, Info-Veranstaltungen)
- entsprechend der hohen Bedeutung jüngerer
Zielgruppen wird ein Schwerpunkt auf die Nutzung
der digitalen Medien gelegt
Lageplan
Homepage Leipziger Osten
Vorbereitungs- & Planungsstand der Maßnahme:
Reihe an bestehenden Formaten als Grundlage
Aussagen zur Fortführung der Maßnahme nach Ende der Förderung:
Fortführung im Rahmen der laufenden und künftigen Stadtteilprozesse
Abgrenzung zu einer bestehenden Fachförderung:
Keine Fachförderung
Kosten
Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
Summe
Insgesamt
5.000,00 €
2.500,00 €
2.500,00 €
2.000,00 €
5.000,00 €
17.000,00 €
Eigenanteil Stadt Leipzig
1.000,00 €
500,00 €
500,00 €
400,00 €
1.000,00 €
3.400,00 €
EFRE
4.000,00 €
2.000,00 €
2.000,00 €
1.600,00 €
4.000,00 €
13.600,00 €
nein
Finanzielle Auswirkungen
Kostengünstigere Alternativen geprüft
x
Folgen bei Ablehnung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
Finanzhaushalt
Von
x
Bis
Erträge
2016
2020
Aufwendungen
2016
2020
Einzahlungen
2016
2020
Auszahlungen
2016
2020
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
nein
nein
x
wenn ja,
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
nein
x
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
nein
x
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
Höhe in EUR
wo veranschlagt
PSP Element 1.100.51.1.1.08
Innenauftrag 106400000180
Sachkonto 31410000
PSP Element 1.100.51.1.1.08
Innenauftrag 106400000180
Sachkonto 42711200
PSP Element 70.000.384.705
Finanzkonto 68110000
PSP Element 70.000.384.700
Finanzkonto 78513000
610.400
763.000
4.128.000
5.160.000
X
wenn ja,
Die aus den städtischen Investitionen entstehenden Folgekosten werden in den Bau- und Finanzierungsbeschlüssen für die
Einzelvorhaben separat ausgewiesen.
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten
anderer OE
von
bis
Höhe in EUR (jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach
Durchführung
der
Maßnahme
Ergeb. HH Erträge
zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus jährl.
Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Fördergebietsgrenze
EFRE Leipziger Osten
Legende
Gebietsabgrenzung
2014- 2020
Stand: 05/ 2015
Maßstab 1:10.000
Kartengrundlage: Amt für
Geoinformation und Bodenordnung
Sachverhalt
0 Präambel
Der Freistaat Sachsen fördert in der aktuellen Strukturfondsperiode aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben zur nachhaltigen Stadtentwicklung auf der Grundlage
der Richtlinie „Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020“ des Sächsischen
Staatsministeriums des Innern vom 14.04.2015 (veröffentlicht im Sächsisches Amtsblatt Nr.
18/2015 vom 30.04.2015). Mit den Zuwendungen aus der o.g. Förderrichtlinie sollen benachteiligte
Stadtquartiere bei der Umsetzung infrastruktureller, baulich-energetischer sowie wirtschaftlicher
und bildungsorientierter Maßnahmen unterstützt werden. Die Zuwendung wird im Rahmen der
Projektförderung als Anteilsfinanzierung gewährt - als nicht rückzahlbarer Zuschuss- und beträgt
bis zu 80 Prozent der förderfähigen Projektkosten.
Formale Fördervoraussetzungen sind:
•
Abgrenzung eines benachteiligten Stadtquartiers als EFRE-Fördergebiet.
•
Die Maßnahmen müssen in einem gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzept
(GIHK) dargestellt sein.
•
Das GIHK muss in „einem offenen, transparenten und kooperativen Verfahren mit den im
Stadtquartier aktiven Einrichtungen und Organisationen erarbeitet“ und vom Stadtrat
beschlossen worden sein.
Gefördert werden:
•
Maßnahmen, die der Verringerung der CO²-Emissionen dienen (Handlungsfeld
Energieeffizienz);
•
Maßnahmen, die dem Erhalt und Schutz der Umwelt sowie der Förderung der
Ressourceneffizienz dienen (Handlungsfeld Umwelt);
•
Maßnahmen, die der Sanierung sowie wirtschaftlichen und sozialen Belebung dienen
(Handlungsfeld Armutsbekämpfung).
Auf der Grundlage des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes -SEKo Leipzig 2020- (RBIV1595/09 vom 20.05.2009) bereitet sich die Stadt Leipzig seit Ende 2012 auf die EFREProgrammperiode 2014 bis 2020 vor. Dokumentiert ist dieser ressortübergreifende Erarbeitungsund Abstimmungsprozess in den Vorlagen:
•
RBV-1721/13 vom 10.07.2013 „Grobkonzept zur Ausgestaltung der EU-StrukturfondsFörderperiode 2014-2020“ und
•
RBVI-01018 vom 20.05.2015 „Fortschreibung 1/2015 des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK): "Fachkonzept Energie und Klimaschutz", "Fachteil Brachen".
1 Ableitung der geplanten EFRE-Fördergebiete aus dem SEKo Leipzig 2020
Die Stadt Leipzig beantragt für zwei benachteiligte Stadtquartiere, gelegen im Leipziger Westen
und im Leipziger Osten, Zuwendungen aus der o.g. Förderrichtlinie.
Die beiden neuen Fördergebiete leiten sich ab aus dem SEKo Leipzig 2020. In Teil C –
Stadtentwicklungsstrategie (Fortschreibung 2014) werden beide Gebiete weiterhin als
Schwerpunkträume der Stadtentwicklung definiert, in denen die integrierte Stadtteilentwicklung mit
präzisierter Schwerpunktsetzung fortzuführen ist.
Im Rahmen des Umsetzungsberichtes 2012 zum SEKo erfolgte eine fachübergreifende
Betrachtung der kleinräumigen sozioökonomischen Situation der Stadt Leipzig. Mithilfe der
sogenannten Sozialraumanalyse wurden die sozialräumlichen Unterschiede zwischen den
einzelnen Ortsteilen herausgearbeitet. Die Ortsteile mit hohem Handlungsbedarf aufgrund
bestehender sozialer Problemlagen (s. Karte) konzentrieren sich räumlich nach wie vor im Osten
(Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Schönefeld-Abtnaundorf) und im Westen
(Altlindenau, Lindenau, Neulindenau). Diese Ortsteile sind vor allem gekennzeichnet durch eine
hohe Arbeitslosigkeit und einen hohen Anteil an Einwohnern, die auf SGB II-Leistungen
1
angewiesen sind. Darüber hinaus weisen sie eine zum Teil problematische Bildungssituation und
eine gering ausgeprägte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der Stadt auf.
Quelle: Integriertes Stadtentwicklungskonzept (SEKo) – Umsetzungsbericht 2012, Leipzig 2013, S. 13
2 Gebietsspezifische Beschlusslagen, Abstimmungs- und Beteiligungshintergrund
Im SEKo Leipzig 2020 ist der Leipziger Osten als Gebiet mit dem höchsten baulichen,
wirtschaftlichen und sozialen Handlungsbedarf ausgewiesen und als ein Schwerpunktgebiet für
integrierte Handlungsansätze festgelegt. Seit 2000 wird bereits die integrierte Stadtteilentwicklung
des Leipziger Ostens durch verschiedene Förderprogramme des Freistaates, des Bundes und der
Europäischen Union unterstützt.
Am 20.03.2013 wurde das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Leipziger Osten (STEK LeO)
nach einem zweijährigen, beteiligungsintensiven Prozess mit Fachämtern der Stadtverwaltung und
verschiedensten Akteuren, Vereinen, Trägern und Initiativen aus dem Stadtteil im Stadtrat
beschlossen (Beschluss-Nr. RBV-1564/13) und bildet nun die konzeptionelle und strategische
Grundlage für die Arbeit der verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Akteure.
Das vorliegende Integrierte Handlungskonzept (GIHK) konkretisiert die Handlungsstrategie des
STEK LeO im Rahmen der Beantragung von Finanzhilfen aus dem Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung für einen wesentlichen Teilbereich des Leipziger Ostens. Es nimmt konkrete
Maßnahmen sowie Projektideen auf, die im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum STEK LeO
entwickelt wurden.
Seit Beschlussfassung des STEK LeO fanden zudem intensive Beteiligungsprozesse bezogen auf
einzelne Schwerpunktmaßnahmen statt, um diese weiterzuentwickeln.
Gebietsbezogen wurde für die Erarbeitung und Umsetzung des Handlungskonzeptes auf die
bestehende und bewährte Planungs- und Umsetzungsstruktur im Leipziger Osten zurückgegriffen,
die sowohl Akteure als auch Verwaltung einbezieht. Die im Handlungskonzept vorgesehenen
Maßnahmen wurden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Stadtteilbüro (IC-E) einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich und über die bestehenden Informationskanäle (z. B. BlitzInfo,
www.leiziger-osten.de) im Stadtteil bekanntgemacht.
Frist wahrend zum 31.08.2015 wird der Förderantrag für das Gebiet EFRE Leipziger Osten
2
(analog für das Gebiet Leipziger Westen) bei der Sächsischen Aufbaubank (Bewilligungsstelle)
eingereicht. In diesem Zusammenhang wurde vorher mit dem zuständigen Sächsischen
Staatsministerium des Inneren (SMI) vereinbart, dass der erforderliche Beschluss der
Ratsversammlung zur Gebietsabgrenzung und zum Handlungskonzept, aufgrund der kurzen
Antragsfrist von nur vier Monaten nach Bekanntmachung der Richtlinie im Sächsischen Amtsblatt,
bis 31.10.2015 nachgereicht werden kann.
3 Zielstellung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des GIHK EFRE Leipziger Osten
Die bisherigen Maßnahmen der Stadterneuerung haben zu einer Reihe von Erfolgen geführt die
sich neben den konkret erlebbaren Veränderungen im Stadtteil auch in der positiven
Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre und zum Teil in der öffentlichen Wahrnehmung
widerspiegeln. Die Vereins- und Freizeithalle am Rabet, der Park Rabet, der Lene-Voigt-Park aber
auch die fortschreitende Sanierung der Gründerzeithäuser und die Sanierung von Schulen, wie die
Wilhelm-Wander-Schule und die begonnene Sanierung des BSZ 7 sind sichtbare Veränderungen.
Die vermehrte Sanierungstätigkeit aber auch die Ansiedlung einer Vielzahl von Projekthäusern
trägt zur Weiterentwicklung bei. Ein Erfolg der Stadterneuerung im Leipziger Osten ist auch die
Etablierung eines aktiven Akteursnetzwerkes, welches in allen Themenbereichen der
Stadtteilentwicklung integriert werden konnte und dort eine sehr aktive Rolle wahrnimmt.
Eine weitere Stabilisierung ist auch für die gesamtstädtische Entwicklung von besonderer
Bedeutung, weil der Leipziger Osten eine besondere Funktion bei der sozialen und interkulturellen
Integration übernimmt. Die dynamische Entwicklung der Stadt Leipzig kann auch verstärkten
Segregationserscheinungen führen, die für den Leipziger Osten voraussichtlich eine weitere
Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen, aber auch von Menschen mit
Migrationshintergrund, erwarten lässt. Dieser Problemlage muss mit geeigneten Strategien
begegnet werden, die den Leipziger Osten auch für andere Milieus attraktiv macht. Die
Aufwertung der öffentlichen Infrastruktur spielt dabei eine aktive Rolle. Die Einrichtung der
Quartiersschule bestehend aus Oberschule, Gymnasium und Stadtteilkomponente kann eine
wichtige Aufwertungsfunktion übernehmen. Gleiches gilt für den Parkbogen Ost, der Stadtteile
verbindet, aber auch attraktive Nutzungen im Umfeld verwirklichen wird.
Der EFRE integrierte Stadtentwicklung komplementiert letztlich die bereits genutzten bzw.
geplanten Instrumente im Stadtteil (Städtebauförderung Programm Soziale Stadt, Nationale
Stadtentwicklungspolitik; ESF, BIWAQ, BAMF, BMG sowie private Institutionen wie Stiftungen,
Wohnungsunternehmen, Sparkasse, Krankenkassen). Die Benachteiligung des Quartiers
signifikant zu reduzieren und den Rückstand zu anderen Stadtteilen aufzuholen, bedarf es aber
gerade integrierter Ansätze, so dass dem EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung hier durchaus eine
besondere (verbindende und/oder initiierende) Rolle zukommt. Aufgrund der prioritären
Handlungsfelder und der daraus abgeleiteten investiven Schlüsselprojekte (Umsetzung
Masterplan Parkbogen Ost und Quartiersschule) bestehen auch inhaltlich große
Überschneidungen zur Richtlinie EFRE Nachhaltige Stadtentwicklung.
Das EFRE-Maßnahmenbündel wurde unter dem Aspekt einer möglichst großen öffentlichen
Reichweite zusammengestellt. Die Einzelmaßnahmen sind deshalb besonders geeignet Impulse
für die Initiierung weiterer Maßnahmen in den Themen Energie- und Klimaschutz sowie
Nachhaltigkeit zu geben und öffentlichkeitswirksam zu transportieren. Gerade der explorative
Charakter einzelner Maßnahmen sowie die Modellhaftigkeit der zugrundeliegenden Problemlagen
ermöglichen auch eine Übertragung auf weitere Vorhaben und erleichtern ggf. deren Umsetzung.
Neben dem Thema Klima/Energie wurden diese Auswahlkriterien auch auf das Maßnahmekonzept
des Masterplanes Parkbogen-Ost angewandt. Daher wurden explizit die Maßnahmen in die EFREFörderung überführt, die zügig umsetzbar sind und entsprechend frühzeitig eine öffentliche
Wirkung erzielen können, um das Gesamtvorhaben zu unterstützen und die Effekte für die
Imageverbesserung zeitnah nutzen zu können.
3
Darüber hinaus sollen mit der EFRE-Förderung Rahmenbedingungen gesetzt werden, die auf eine
weitere Stärkung der lokalen Wirtschaft abzielen um so, aufbauend auf endogenen Potenzialen,
auch eine wirtschaftliche Stabilisierung zu erreichen und mittelfristig den Wirtschaftsstandort
Leipziger Osten aufzuwerten. Durch Unterstützung einer eher lokal ausgerichteten
Wirtschaftsstruktur können zudem entsprechende Effekte für die Arbeitsplatzsituation im
Programmgebiet erwartet werden. Gleichzeitig soll die Entwicklung des Bereiches
Freiladebahnhof Ost unterstützt werden.
Über den Förderzeitraum 2020 hinaus besteht voraussichtlich weiterer Interventionsbedarf der
sich auf ergänzende Maßnahmen des Parkbogen Ost (HF Energieeffizienz, u.U. HF Umwelt)
konzentriert, aber auch die Maßnahmen im Themenbereich Lokale Wirtschaft fortführt.
Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt programmkonform im Handlungsfeld „Energieeffizienz“
(4,245 Mio. €). Das Integrierte Handlungskonzept EFRE 2014 bis 2020 nimmt, auch aufgrund der
thematischen Ausrichtung der zugrundeliegenden Richtlinie, eine Vielzahl der Maßnahmeansätze
des StEK Leo auf, um sie mit der Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung zur Umsetzung zu bringen. Zentrale Projekte sind das Aktivband des Parkbogens und
die Entwicklung der „Alten Feuerwache“ .
Die im Handlungsfeld „Umwelt“ (1,181 Mio. €) vorgesehenen Maßnahmen nehmen vor allem
Impulse aus dem in Erarbeitung befindlichen Masterplan zum Parkbogen Ost auf und umfassen
die schnellstmöglich umsetzbaren Maßnahmen. Aus konkreten Problemlagen heraus wird die
Sicherung der Überflutungsflächen in der KGV Sellerhausen als Projekt aufgenommen.
Gleichzeitig spielt hier das Projekt „Grüne Akteure“ des Parkbogens eine Rolle.
Im Handlungsfeld „Armutsbekämpfung“ (0,497 Mio €) liegt der Fokus auf der Förderung der
wirtschaftlichen Entwicklung im Gebiet. Hier geht es primär darum, Funktionen zu erhalten, zu
ergänzen und zu erneuern. Grundlage sind die bereits im STEK LeO benannten Strategien zur
Stärkung der lokalen Ökonomie: Unterstützung der Bestandsunternehmen durch KU
Investitionsförderung aber auch die Neuansiedlung von Unternehmen im Bereich des
Freiladebahnhofs. Eine Programmbegleitung sowie eine zielorientierte Öffentlichkeitsarbeit sichern
die ordnungsgemäße Abwicklung sowie eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung.
4 Kosten- und Finanzierungsplanung
- Kostenübersicht nach Maßnahmen (in TEUR)
Maßnahme
Studie
Energieversorgungsoption
en Quartiersschule
Umsetzung
Energiekonzept
Quartiersschule
(inkl. energet. Sanierung
Bestandsgebäude)
Bauhof in der alten
Feuerwache
(inkl. Entwicklung
Gesamtko- - davon
- davon
Zuschuss Kofinanz.sten
zuwendungs- nicht zuwen- EFRE (4/5) anteil (1/5)
fähig
dungsfähig
EFRE
15,00
15,00
0,00
12,00
3,00
1.000,00
1.000,00
0
800,00
200,00
285,00
285,00
0,00
228,00
57,00
4
Demonstrationsmodule
Energie)
Studie Nahwärmenetz
Bülowviertel
(inkl. Entwicklung
Betreiberkonzept für
Selbstnutzer)
20,00
20,00
0,00
16,00
4,00
Nachhaltiger Mobilitätsplan
für das Programmgebiet
25,00
25,00
0,00
20,00
5,00
Parkbogen Ost - Aktivband
(Abschn. F.-Nansen-Str.
bis Gleisdreieck)
2.900,00
2.900,00
0,00
2.320,00
580,00
Spielplatz im Gleisdreieck
340,00
340,00
0,00
272,00
68,00
Gärtnerhof ehemaliger
Lokschuppen
275,00
275,00
0,00
220,00
55,00
Parkbogen Ost Vernetzung/ Einbindung
Beteiligungsformat "Grüne
Akteure"
206,00
206,00
0,00
164,80
41,20
Renaturierung östliche
Rietzschke/
Sicherung
Überflutungsflächen KGV
Sellerhausen
360,00
360,00
0,00
288,00
72,00
Investitionsbeihilfen für
kleine Unternehmen
(KU-Beihilfe)
120,00
120,00
0,00
96,00
24,00
Unterstützung lokale
Ökonomie
(Gewerbestandort
Freiladebahnhof)
250,00
250,00
0,00
200,00
50,00
Studie zur
infrastrukturellen
Qualifizierung des
Gewerbestandortes
Freiladebahnhof Studie zur
infrastrukturellen
Qualifizierung des
Gewerbestandortes
Freiladebahnhof
15,00
15,00
0,00
12,00
3,00
Erstellung Integriertes
Handlungskonzept
15,00
15,00
0,00
12,00
3,00
Programmbegleitung
80,00
80,00
0,00
64,00
16,00
Öffentlichkeitsarbeit
17,00
17,00
0,00
13,60
3,40
5.923,00
5.923,00
0,00
4.738,40
1.184,60
5
–
Finanzierungsübersicht gemäß Förderantrag EFRE (in TEUR)
Gesamt
2016
2017
2018
2019
2020
Zuschuss EFRE
4.738,40
152,00
470,00
1.166,00
1.905,60
1.044,80
Kofinanzie- Eigenmittel Stadt
rungsanteil
1.184,60
38,00
117,50
291,50
476,40
261,20
5.923,00
190,00
587,50
1.457,50
2.382,00
1.306,00
Die Eigenanteile der einzelnen Maßnahmen sind bzw. werden im Budget des ASW eingestellt.
Im Investitionshaushalt 2015/2016 ff sind die benötigten 1.032 T€ eingestellt. Es wird von einer
Übertragung der Budgets ausgegangen. Damit sind die Mittel gesichert.
Im Ergebnishaushalt 2016 ist das Budget in Höhe 28 T€ eingestellt. Die Bedarfe der Folgejahre
werden aus dem ASW Budget gedeckt.
Maßnahme
in T€
Ausgaben
Einnahmen
Budget
2016
InvHH
50,0
40,0
10,0
2017
ErgHH Invasiv
140,0 405,0
112,0 324,0
28,0 81,0
2018
ErgHH InvHH ErgHH
182,5 1.305,0 152,5
146,0 1.044,0 122,0
36,5
261,0 30,5
2019
InvHH ErgHH
2.240,0 142,0
1.792,0 113,6
448,0 28,4
2020
InvHH ErgHH
1.160,0146,0
928,0 116,8
232,0 29,2
Ergebnishaushalt:
Erträge: 610.400,- € , PSP Element 1.100.51.1.1.08, Innenauftrag 106400000180, Sachkonto
31410000
Aufwendungen: 763.000,- €, PSP Element 1.100.51.1.1.08, Innenauftrag 106400000180
Sachkonto 42711200
Finanzhaushalt:
Einzahlungen: 4.128.000,- €, PSP Element 70.000.384.705, Finanzkonto 68110000
Auszahlungen: 5.160.000,- €, PSP Element 70.000.384.700, Finanzkonto 78513000
Hinweis:
Das Fördermitteljahr endet jeweils im Oktober.
Anlagen:
1 Lageplan mit Gebietsabgrenzung
2 gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept (GIHK)
6