Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1041686.pdf
Größe
68 kB
Erstellt
09.07.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-01381-VSP-001
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
19.11.2015
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Betreff
Einrichtung eines Willkommenszentrums für Geflüchtete und Migranten und
Migrantinnen
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
x
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Alternativvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister prüft die Einrichtung eines zentralen Informations- und Beratungsangebotes für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten als Modellprojekt und legt bis zum Ende des
ersten Quartals 2016 einen Vorschlag zur Umsetzung vor, der auch Alternativen betrachtet.
2. Der Migrantenbeirat wird in die Erarbeitung des Vorschlages eingebunden.
Begründung:
Für neu nach Leipzig kommende Menschen ausländischer Herkunft ist es aufgrund der oftmals
bestehenden Sprachbarriere sinnvoll und hilfreich, wenn für eine erste Orientierung die Zugänge zu
den bestehenden Angeboten der Verwaltung und zu Angeboten anderer Behörden, Einrichtungen
oder von Vereinen erleichtert werden. Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge finden derzeit
an verschiedenen Stellen in Leipzig Information, Beratung und Hilfe.
Eine Anlaufstelle für Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete, die u.a. qualifizierte Information
und Beratung anbietet, ist z.B. das Referat für Migration und Integration. Wie auch das Bürgeramt
und das Familieninfobüro im Stadthaus ist es zentral gelegen und gut erreichbar. Das Referat für
Migration und Integration und andere bestehende Angebote, die zu den Rechten und Ansprüchen
auf Leistungen auf Grundlage der sehr vielfältigen Gesetze informieren, beraten oder
Dienstleistungen erbringen (z. B. das Projekt AKZESS im Ordnungsamt, die Außenstelle des
Sozialamtes im Ratzelbogen), haben sich in ihrer Spezialisierung und Fachlichkeit bewährt.
Angesichts des verstärkten Zuzugs von Asylbewerbern, aber auch von anderen Migranten, ist es
notwendig zu prüfen, wie die bestehenden Angebote einschließlich derer in den Stadtteilen gestärkt
und besser vernetzt werden können, ggf. ergänzt um eine erste Anlaufstelle, welche Ratsuchende
an diese Angebote gezielt verweist. Mit dem Familieninfobüro, den Seniorenbüros und dem
Bürgertelefon hat die Leipziger Verwaltung mit diesem Arbeitsprinzip bereits gute Erfahrungen
gesammelt. Die Expertise verbleibt in den jeweiligen Fachbereichen der Verwaltung oder den
Institutionen und Einrichtungen Dritter und eine Beratung und Information mit mehrsprachiger
Kompetenz, welche den Zugang zu diesen Angeboten erleichtert, wird ergänzend angeboten.
Bis Ende des ersten Quartals 2016 prüft der Oberbürgermeister die Einrichtung eines Beratungsangebotes für Menschen mit Migrationshintergrund und mögliche Alternativen (z. B. Stärkung von
Angeboten in den Stadtteilen) und erarbeitet unter Einbeziehung des Migrantenbeirates einen
Vorschlag. Es werden die Beratungs- und Hilfegebiete benannt, die an ein solches Zentrum
angebunden werden sollen, es werden die Schnittstellen zu den bestehenden Hilfesystemen
beschrieben, ein Vorschlag zur Einbindung von ehrenamtlichen Angeboten entwickelt wie auch zur
Umsetzung von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Hierbei wird die Differenziertheit der Gruppe
und ihrer Lebenslagen berücksichtigt.