Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1039783.pdf
Größe
1,4 MB
Erstellt
14.10.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:52
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01973
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Fachausschuss Kultur
Fachausschuss Finanzen
Verwaltungsausschuss
Ratsversammlung
16.12.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Dezernat Finanzen
Betreff
Änderungsbeschluss zum Ratsbeschluss der DS-00560/14 vom 10.12.2014 Bestätigung des angepassten Finanzierungskonzeptes und Wandlung des
Gesellschafterdarlehens in eine Kapitaleinlage für die Sanierung der Kongreßhalle
am Zoo, 2. und 3. Bauabschnitt sowie Bestätigung einer überplanmäßigen
Auszahlung nach § 79 (1) SächsGemO
Beschlussvorschlag:
1.
Dem angepassten Gesamtfinanzierungskonzept der Zoo Leipzig GmbH zum Um- und
Ausbau der Kongresshalle zu einem multifunktionalen Kongress- und Veranstaltungszentrum mit
einem infolge von Baukostenerhöhungen und geringeren Fördermitteln um 2,074 Mio. € erhöhten
Gesamtfinanzierungsvolumen von 39,328 Mio. € wird zugestimmt.
2.
Das gewährte Gesellschafterdarlehen der Stadt Leipzig gemäß RBV-1596/13 und gemäß
Änderungsbeschluss zum RBV-1596/13 mit einem verbleibenden Betrag in Höhe von 230 T€ an die
Zoo Leipzig GmbH wird in gleicher Höhe (230 T€) in eine Kapitaleinlage der Zoo Leipzig GmbH
umgewidmet.
3.
Um die Finanzierung der Mehrauszahlungen für die Sanierung der Kongresshalle 2.
Bauabschnitt zu gewährleisten, wird eine überplanmäßige Auszahlung gemäß §
79 (1)
SächsGemO in Höhe von 1,844 Mio. € im PSP-Element 7.000.1220.740 – Investzuschuss
Kongresshalle – bestätigt. Die Deckung erfolgt aus der Kostenstelle „unterjährige Finanzierung ohne
Deckung Finanzhaushalt“ (1098600000).
4.
Der Gesellschaftsvertreter der Zoo Leipzig GmbH wird beauftragt, in der
Gesellschafterversammlung dem angepassten Finanzierungskonzept zuzustimmen und alle
erforderlichen Erklärungen abzugeben, sowie alle mit der Umsetzung verbundenen Handlungen
vorzunehmen.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
bis
Höhe in EUR
Einzahlungen
2015
2015
-230.000
(Mindereinzahlung)
Auszahlungen
2015
2015
1.844.000
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
X
von
nein
7.000.1220.740
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme zu
erwarten
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
X
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
X
Sachverhalt:
siehe Anlage
Anlagen:
Sachverhalt zur Vorlage
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 17.04.2013
Änderungsbeschluss zum Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 10.12.2014
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-343/10 vom 21.04.2010
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBIV-1697/09 vom 26.08.2009
Anlage:
Sachverhalt zur Vorlage „Änderungsbeschluss zum Ratsbeschluss der DS-00560/14 vom 10.12.2014 – Bestätigung des
angepassten Finanzierungskonzeptes und Wandlung des Gesellschafterdarlehens in eine Kapitaleinlage für die Sanierung
der Kongresshalle am Zoo, 2. und 3. Bauabschnitt sowie Bestätigung einer überplanmäßigen Auszahlung nach § 79 (1)
SächsGemO“
1
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................. 2
1. Umsetzungsstand zum Änderungsbeschluss 2014 (Ratsbeschluss RBV – 1596/13) ....... 3
1.1. Stand der Gesamtmaßnahme (Status Oktober 2015) .............................................. 3
1.2. Fertigstellung, Inbetriebnahme und Abrechnungsstand ........................................... 4
2. Kostenübersicht................................................................................................................. 5
2.1. Gesamtkosten ......................................................................................................... 5
2.2. Herleitung der Kostensteigerung im zweiten Bauabschnitt ...................................... 7
3. Finanzierung ....................................................................................................................12
3.1. Aktueller Finanzierungsstand .................................................................................12
3.2. Anpassung der Finanzierung ..................................................................................13
4. Zusammenfassung ...........................................................................................................15
5. Anlagen ............................................................................................................................16
2
1. Umsetzungsstand zum Änderungsbeschluss 2014
(Ratsbeschluss RBV – 1596/13)
1.1. Stand der Gesamtmaßnahme (Status Oktober 2015)
Die bauliche Umsetzung des Umbaus der „Kongresshalle am Zoo“ ist beendet. Der Zoo als
Bauherr befindet sich derzeit in der vertraglichen Pre-Opening-Phase, bei der Bearbeitung
von Mängeln und Restleistungen und der Abrechnung der einzelnen Gewerke sowie der
Gesamtabrechnung.
Abb. 1: Gebäudeensemble der Umbaumaßnahme Kongresshalle am Zoo Leipzig
Das Gesamtobjekt hat zwei Pachtbereiche: Leipziger Messe GmbH und Marché Mövenpick
(Zoorestaurant Palmensaal). Die Eröffnungsfeier der Kongresshalle konnte im Zuge des
Festaktes zu „1000-Jahre Leipzig“ am 29. Mai 2015 fristgerecht und erfolgreich als erste
Veranstaltung durch die Leipziger Messe GmbH organisiert und durchgeführt werden.
3
Abb. 2: Auszug Großer Saal zur Eröffnungsveranstaltung
Der westliche Teil des Weißen Saals inklusive des neu errichteten Palmensaals ist an die
Marché Mövenpick Deutschland GmbH verpachtet und wurde am 9. Juli 2015 übergeben.
Am gleichen Tag wurde der Gaststättenbetrieb aufgenommen. Der neue Standort ist die
Kompensation für das ehemalige Marché-Zoorestaurant im Richard-Wagner-Saal (jetziger
Pachtbereich Leipziger Messe GmbH).
Abb. 3: Pachtbereich der Marché Mövenpick Deutschland GmbH
1.2. Fertigstellung, Inbetriebnahme und Abrechnungsstand
Wie bereits in der Darstellung zum Stadtratsbeschluss (Änderungsbeschluss zu RBV1596/13) erläutert, stellte sich vor allem der Umbau des Weißen Saals im Bereich des ehemaligen Bühnenhauses als sehr komplex und damit für die Entwicklung der Bauzeit und
-kosten als überaus kritisch dar. So wurden die letzten Rohbauarbeiten erst im April dieses
Jahres beendet. Im Anschluss daran erfolgten der Ausbau und die Installation der technischen Anlagen im Dachraum und im Untergeschoss. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, den Gebäudekomplex in den technischen Betrieb zu überführen.
Die Abrechnung der Baumaßnahme erfolgt Zug um Zug mit den durchgeführten Abnahmen,
der Beseitigung von Mängeln und der Durchführung von Restleistungen. Zum derzeitigen
Stand sind von den ca. 50 großen Einzelgewerken 20% abschließend schlussgerechnet. Bei
weiteren 22 Einzelmaßnahmen liegt entweder die Schlussrechnung zur Prüfung beim Generalplaner vor oder wird zoointern vor Auszahlung sachlich und finanziell verifiziert. Für die
4
ausstehenden 21 Gewerke sind die Abrechnungsunterlagen in der Vorbereitung. Es wird
damit gerechnet, dass die Abrechnungen der Maßnahmen mit den Auftragnehmern bis zum
Dezember 2015 abgeschlossen sind. Der derzeitige Abrechnungsstand für die Bauabschnitte 2 und 3 beträgt 22.265 TEUR.
2. Kostenübersicht
2.1. Gesamtkosten
Der Umbau der Kongresshalle erfolgte in 2 Teilabschnitten, die zeitlich autark umgesetzt
wurden. Dementsprechend stellt sich die Kostenbetrachtung anhand der verschiedenen
Bauabschnitte dar.
Der erste Bauabschnitt (Beginn September 2010) umfasste den Teilabriss des nördlichen
Eckbereiches des Objektes, an dessen Stelle ein Neubau entstand; die Sanierung des Südflügels direkt am Zoo-Eingang hinsichtlich Brandschutz und Statik. Des Weiteren wurden die
Wandelhalle und das südliche Untergeschoss sowie drei Säle des Nordflügels (Bach-, Händel- u. Telemann-Saal) nutzbar gemacht sowie wichtige Versorgungsteile, wie z. B. die Lüftungszentrale oder die zentrale Notstromversorgung entsprechend vorbereitet.
Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt beliefen sich auf 12.759 TEUR, was einer
Steigerung von 634 TEUR entspricht.
Erster Bauabschnitt
Kosten
RBV-1049/11
Gesamtkosten 1. BA
12.759.000 €
Kostenprognose
(RBIV-1697/09 + RBV-343/10)
12.125.000 €
Tabelle 1: Gegenüberstellung der Kosten 1. Bauabschnitt
Auf Basis des Änderungsbeschluss 2014 zum Ratsbeschluss RBV – 1596/13 wurden der
zweite und dritte Bauabschnitt zusammengefasst.
Im zweiten Bauabschnitt wurden der Weiße und der Große Saal umgebaut. Unter dem Großen Saal ist zusätzlich eine Große Ausstellungsfläche entstanden. Die bereits im
1. Bauabschnitt errichteten Säle im Nordflügel (Mahler- und Schumann-Saal) und die teilsanierten Säle im Südflügel (Leibniz-/Lessing-Saal und Goethe-/Schillersaal) wurden vollständig ausgebaut und nutzbar gemacht. Das Ensemble des Großen und Weißen Saals wurde
durch den Neubau des Palmensaals ergänzt. Es befindet sich als westliche Spitze im Zoo
direkt vor dem ehemaligen Tieraffenhaus, das momentan zum Koala-Haus umgebaut wird.
5
Darüber hinaus umfasst der so genannte dritte Bauabschnitt die kongressspezifische Ausstattung des Veranstaltungszentrums und des Catering-Bereichs. Dazu zählen die Präsentationstechnik, die Haustechnik, Großküchengeräte und die Möblierung, die dem Pächter zur
Verfügung gestellt werden, um den Messe- und Kongressbetrieb entsprechend den Anforderungen nach dem Stand der Technik zu gewährleisten.
Die Gesamtkosten für den zweiten/dritten Bauabschnitt werden nach dem derzeitigen Beauftragungs-, Abrechnungs- und Prognosestand auf 26.569 TEUR eingeschätzt. Dies entspricht einer Kostensteigerung gegenüber der ursprünglichen Kostenprognose vom Juli 2014
(RBV-1596/14) um 1.994 TEUR (siehe dazu Gliederungspunkt 2.2.)
Kostenprognose
(Stand: Okt. 2015)
Zweiter/Dritter Bauabschnitt
Herrichten, Erschließung
Kostenprognose
(Stand: Juli 2014)
Abweichung
50.389 €
51.000 €
-611 €
13.312.404 €
11.730.000 €
1.582.404 €
5.796.926 €
5.467.000 €
329.926 €
213.129 €
230.000 €
-16.871 €
Ausstattung
3.129.817 €
3.149.000 €
-19.183 €
Baunebenkosten
4.066.173 €
3.948.000 €
118.173 €
26.568.838 €
24.575.000 €
1.993.838 €
Bauwerk, Baukonstruktion
Bauwerk, Technische Ausstattung
Außenanlagen
Gesamtkosten 2. BA
Tabelle 2: Gegenüberstellung der Kosten 2./3. Bauabschnitt
Aus dem Gesamtkonzept zum Um- und Ausbau der „Kongresshalle am Zoo“ zu einem "Kongress- und Veranstaltungszentrum" resultieren unter Bezugnahme der zuvor ausgeführten
Kosten für die jeweiligen Bauabschnitte folgende Gesamtkosten und insofern ein Finanzierungsvolumen von rd. 39,3 Mio. EUR durch die Zoo Leipzig GmbH.
Gesamtkosten
"Kongresshalle am Zoo"
Kostenprognose
(Stand: Okt. 2015)
Kostenprognose
(Stand: Juli 2014)
Abweichung
absolut
Abweichung
relativ
Gesamtkosten 1. BA
12.759.000 €
12.759.000 €
0€
0,0%
Gesamtkosten 2./3. BA
26.568.838 €
24.575.000 €
1.993.838 €
8,1%
Gesamtkosten
39.327.838 €
37.334.000 €
1.993.838 €
5,3%
Tabelle 3: Gegenüberstellung der Gesamtkosten
Aufgrund der zusätzlichen Maßnahmen, resultierend aus der komplexen Herstellung der
baulichen und technischen Anlagen im Großen und Weißen Saal sowie der komplizierten
Erschließung der Baustelle, sind gegenüber dem Prognosestand Juli 2014 Mehrkosten in
Höhe von 1.994 TEUR entstanden.
6
2.2. Herleitung der Kostensteigerung im zweiten Bauabschnitt
Im Rahmen der baulichen Umsetzung mussten Bauzeit und Kosten fortwährend an die örtlich vorgefundenen Situationen angepasst werden. Dabei waren die folgenden Bauteile bzw.
Randbedingungen ausschlaggebend:
Die Ausbausituation im Großen Saal, der schrittweise Umbau des ehemaligen Bühnenhauses des Weißen Saals und die allgemeine und sukzessive Komplexität der Andienung der
Baustelle waren ausschlaggebend für das Baumanagement seit Juli 2014.
Die wesentlichen Kostensteigerungen basieren auf notwendigen Leistungsänderungen für
die Herstellung der baulichen Anlagen (KG 300). Diesbezüglich muss konstatiert werden,
dass die Annahmen aus der Prognose 2014 kontinuierlich anhand der Baustellensituation
verifiziert wurden und eine entsprechende Anpassung der Kosten erfolgen musste. Im Detail
waren für die Mehrkosten in Höhe von ca. 1.994 TEUR folgende Sachverhalte maßgebend:
a) Großer Saal
(Mehrkosten: ca. 700 TEUR)
b) Weißer Saal
(Mehrkosten: ca. 890 TEUR)
c) Andienung der Baustelle
d) Allgemeine Auswirkungen
a)
(Mehrkosten: ca. 400 TEUR)
Großer Saal
Nach der Freilegung (Abbruch der Holz-Kassettendecke) des historischen Tonnengewölbes
(ca. 15 m über dem Fertigfußboden) wurde die vorgefundene Bausubstanz gutachterlich
bewertet. Dies war aufgrund des fehlenden Zugangs und aus sicherheitstechnischen Gründen in der Planungsphase nicht möglich.
Es wurde festgestellt, dass der Aufwand zur Herstellung eines gebrauchstauglichen Zustands unter der Maßgabe der zu erfüllenden technischen Parameter (Deckentragwerk,
Schallschutz und Beleuchtung/Ausleuchtung des Saals) wesentlich höher war, als in der
Planung angenommen und in den vorliegenden Prognosen erfasst wurde.
7
Abb. 4: Großer Saal Bauzustand Februar 2015
Dadurch kam es insbesondere bei den Abbruch-, Trockenbau-, Metallbau- und Stuckarbeiten
zu wesentlichen Mehrkosten. Damit einhergehend erzeugte der Mehraufwand eine Verschiebung der nachfolgenden Gewerke und führte zu einer kritischen Terminsituation, sodass im Dezember 2014 der avisierte Fertigstellungstermin stark gefährdet war.
Die genannten Arbeiten mussten von einem 12 m – hohen
Raumgerüst aus durchgeführt werden. Das Gerüst behinderte aufgrund der notwendigen Nutzung der gesamten
Saalfläche die weiteren baulichen wie technischen Ausbauarbeiten. Alle noch notwendigen Gewerke waren ab
Januar 2015 gezwungen, ihre Arbeiten parallel durchzuführen, was u.a. einen aufwändigen Umbau des Raumgerüsts
erforderlich machte.
Abb. 5: Großer Saal - Parallelarbeiten
Aus den zuvor beschriebenen Gründen entstand ein zusätzlicher Aufwand in Höhe von insgesamt ca. 700 TEUR.
8
b)
Weißer Saal
Eine der größten Herausforderungen bei der baulichen Umsetzung der Maßnahme war der
grundhafte Umbau des ehemaligen Bühnenhauses
des Weißen Saals zum jetzigen Küchen- und Ausgabebereich (inkl. der technischen Funktionsräume) für das Zoorestaurant Palmensaal (Marché).
Der Gebäudeteil wurde im Innenraum völlig entkernt, da die historische Gebäudestruktur nicht den
Funktionen der avisierten Nutzung entsprach. Das
bereits rekonstruierte Dach war dabei auf Wandscheiben in der Mitte des ehemaligen Bühnenhauses aufgelagert, die bis zum Baugrund führten. Das
hatte zur Folge, dass die genannten Wände bis zur
Herstellung des neuen statischen Systems (Stahlbetondecken und –pfeiler) im Gebäude verbleiben
mussten.
Abb. 6: Weißer Saal Februar 2015 - innen
Die Einbindung der neuen Deckenkonstruktionen erfolgte in zwei herzustellende Stahlbetonstützen, die im Bereich der vorhandenen Wandscheiden vorgesehen wurden. Aufgrund dessen mussten alle Decken über Lasttürme bis in das Untergeschoss abgestützt werden.
Darüber hinaus wurden die Gebäudeöffnungen auf der Südseite (in Richtung
Gründergarten/Zoo) stilistisch und funktional an die Gegebenheiten des Weißen Saals angepasst. Das führte aufgrund der Größe der Öffnungen (Fenster-Türen) in Verbindung mit dem vorhandenen inhomogenen Bestandsmauerwerk fortwährend zu statischen Problemen verbunden mit zusätzlichen Ertüchtigungsarbeiten.
Abb. 7: Weißer Saal Bauzustand Februar 2015 - außen
Im Dachgeschoss des genannten Bereichs befindet sich die neue Zentrale der raumlufttechnischen Anlagen (Lüftungsmaschinen) für die Versorgung des Weißen Saals und des Palmensaals. Die vorhandenen Verhältnisse (Raumgröße, Raumhöhe, Dachschrägen und die
9
Berücksichtigung der statischen Konstruktion des Daches) stellten insbesondere bei der Installation der Lüftungsgeräte und der entsprechenden Zu- und Abluftkanäle sowie die infrastrukturelle Andienung mit Stark- und Schwachstrom sowie Kühlwasser/Kondenswasser alle
beteiligten Akteure vor eine große logistische Herausforderung mit zahlreichen notwendigen
zusätzlichen Arbeiten.
Analog zum Großen Saal ging mit der Ausführung der notwendigen zusätzlichen Leistungen
bei den Gewerken Lüftung/Sanitär sowie den elektrischen Installationsarbeiten und dem Trockenbau eine kritische Entwicklung der Bauzeit einher.
Es entstand ein zusätzlicher Aufwand in Höhe von insgesamt ca. 890 TEUR.
c)
Andienung der Baustelle
Die Baustelleneinrichtungsfläche im Bereich des Gründergartens hatte bereits während der
gesamten Maßnahme eine sehr limitierte Fläche und damit einhergehend einen geringen
Aktionsradius bei Anlieferungen und Abtransporten der beteiligten Bauunternehmen. Verbunden mit der einzigen Andienungsmöglichkeit zoointern (Gründergarten) über die Wirtschaftszufahrt und den Arbeiten zum Herrichten des Gründergartens ab Februar 2015 mussten zahlreiche An- und Abtransporte erst über Zwischenlager organisiert werden. Dies betraf
vor allem Schalungsmaterial, Abbruchmaterialien des Weißen Saals sowie Materialien mit
großen Abmessungen (Holzbinder, Lüftungsgeräte und -kanäle etc.). Zudem wurde die Baustelleneinrichtungsfläche von März bis Juni 2015 sukzessive reduziert, damit die Landschaftsbauarbeiten durchgeführt werden konnten.
10
Abb. 8: Situation Baustelleneinrichtung März 2015
Aufgrund der Komplexität der Andienung der Baustelle sind ca. 100 TEUR Aufwand entstanden. Diese Kosten sind bei den nachträglichen Leistungen oder als zusätzliche Leistung zur
Leistungsbeschreibung über den Zeitansatz berücksichtigt worden. Die genannten Kosten
sind Bestandteil des in den vorstehenden Punkten genannten Aufwands (Großer Saal und
Weißer Saal; siehe Gliederungspunkte a) und b).
d)
Allgemeine Auswirkungen
Im Zusammenhang mit den genannten Arbeiten wurden für folgende Gewerke Kompensationsmaßnahmen (Aufstockung Personal etc.) notwendig:
−
Stuckarbeiten Großer Saal
−
Bildhauerische Arbeiten Großer Saal
−
Bodenbelagsarbeiten Großer Saal
−
Starkstromarbeiten
−
Rohbauarbeiten Weißer Saal
−
Lüftungsarbeiten Weißer Saal
Es entstand ein zusätzlicher Aufwand in Höhe von insgesamt ca. 250 TEUR.
11
Aufgrund der genannten Verzögerungen sind Kosten für Bauzeitverlängerung und die verlängerte Vorhaltung entstanden. Dies betraf vor allem die Gewerke Roh- und Trockenbau,
Lüftung und Elektrik. Es entstand ein zusätzlicher Aufwand in Höhe von insgesamt ca. 150
TEUR.
3. Finanzierung
3.1. Aktueller Finanzierungsstand
Die Finanzierung des ersten Bauabschnitts wurde gemäß Ratsbeschluss der Stadt Leipzig
Nr. RBV-1049/11 vom 14.12.2011 umgesetzt.
Die Finanzierung des zweiten und dritten Bauabschnitts basiert auf dem Ratsbeschluss der
Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 17.04.2013 sowie auf dem Änderungsbeschluss zum
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 10.12.2014.
Die Zuschüsse gem. RBV-1596/13 für die Jahre 2011 (0,1 Mio. EUR), 2012 (1,5 Mio. EUR),
2013 (1,5 Mio. EUR), 2014 (1,2 Mio. EUR) und 2015 (2,6 Mio. EUR) wurden bereits berücksichtigt und ausgezahlt.
Entsprechend des Änderungsbeschlusses zum Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV1596/13 vom 10.12.2014 erfolgte zur Finanzierung der bis zum damaligen Zeitpunkt nachgewiesenen Mehrauszahlungen für die Sanierung der Kongresshalle im Jahr 2014 eine außerplanmäßige Auszahlung gemäß § 79 (1) SächsGemO in Höhe von 6,775 Mio. EUR. Darüber hinaus wurde ein Gesellschafterdarlehen der Stadt Leipzig in Höhe von 3,9 Mio. EUR
in Höhe von 3,67 Mio. EUR der Kapitalrücklage der Zoo Leipzig GmbH zugeführt. Der Differenzbetrag in Höhe von 230 TEUR müsste nach bisheriger Beschlusslage im Haushaltsjahr
2015 getilgt werden. Das Gesellschafterdarlehen wurde ehemals zur Zwischenfinanzierung
von geplanten Fördermitteln eingeräumt, die jedoch im Endergebnis nicht gewährt wurden.
Darüber hinaus gab es weitere Bemühungen, die Fördermittelquote zu erhöhen. Auf kommunaler Ebene wurden ebenfalls Förderanträge für den Ausgleich von denkmalbedingtem
Mehraufwand gestellt. In diesem Zusammenhang wurde bisher planerisch von einem Betrag
von ca. 80 TEUR ausgegangen. Aufgrund des nunmehr vorliegenden Bescheides vom Juli
2015 erfolgt jedoch auch hier keine Berücksichtigung. Die Anzahl der für das Förderverfahren eingereichten Förderanträge haben in ihrem Antragsvolumen die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel der Denkmalförderung um ein Mehrfaches überstiegen. Somit verbleibt
12
nach bisheriger Sachlage ein zu erwartendes Fördermittelvolumen von 150 TEUR, mit dem
der Zoo Leipzig rechnen kann.
Aus den zum heutigen Zeitpunkt zu erwartenden Mehrkosten für die Sanierung der „Kongresshalle am Zoo“ (zweiter und dritter Bauabschnitt) in Höhe von 1.994 TEUR sowie aus
dem Wegfall der geplanten Fördermittel in Höhe von 80 TEUR ist eine Finanzierungslücke in
Höhe von 2,074 Mio. EUR entstanden. Das Finanzierungskonzept Bedarf insofern einer Anpassung.
3.2. Anpassung der Finanzierung
Hinsichtlich der bestehenden Finanzierungslücke in Höhe von 2,074 Mio. EUR wird folgende
Vorgehensweise vorgeschlagen:
In Höhe von 230 TEUR besteht ein Gesellschafterdarlehen, welches entsprechend des Änderungsbeschlusses zum Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 10.12.2014
ursprünglich planmäßig im Jahr 2015 durch die Zoo Leipzig GmbH getilgt werden soll. Im
Rahmen der Anpassung des Finanzierungskonzeptes wird insofern vorgeschlagen, diesen
Betrag als Kapitaleinlage der Kapitalrücklage der Zoo Leipzig GmbH zuzuführen. Dies bedeutet, dass in der städtischen Gesamtbilanz keine finanzielle Verschlechterung eintritt, da
es sich lediglich um einen bilanziellen und insofern buchmäßigen Passivtausch handelt.
Nach Umwandlung des Gesellschafterdarlehens in eine Kapitalrücklage in Höhe von 230
TEUR beträgt die Finanzierungslücke aus unvorhergesehenen Mehrkosten des zweiten und
dritten Bauabschnitts noch 1,844 Mio. EUR. Dafür wird ein zweckgebundener Zuschuss in
Höhe von 1,844 Mio. EUR im Haushaltsjahr 2015 vorgeschlagen.
Daraufhin ergibt sich folgendes fortgeschriebenes Finanzierungsmodell nach der Berücksichtigung der oben genannten Anpassungen:
13
Stand: Oktober 2015
2011
2012
2013
2014
2015
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
%
290
667
3.688
10.500
11.424
26.569
100%
100
1.500
1.500
1.200
2.600
6.900
26%
Zuschuss Stadt gem. Änderungsbeschl. RBV-1596/13
0
0
0
6.775
0
6.775
25%
Zuschuss Stadt (aktueller Antrag für Mehrkosten)
0
0
0
0
1.844
1.844
7%
Fördermittel
0
0
0
150
0
150
1%
Gesellschafterdarlehen Stadt Leipzig
0
0
3.900
-3.670
-230
0
0%
Kapitaleinlage (Umwandlung Gesellschafterdarlehen)
0
0
0
3.670
230
3.900
15%
Darlehen Zoo Leipzig GmbH
0
0
0
2.000
5.000
7.000
26%
100
1.500
5.400
10.125
9.444
26.569
100%
Bau- / Sanierungskosten 2./3. BA
gesamt
Finanzierung
Zuschuss Stadt gem. RBV-1596/13
Finanzierung gesamt
Tabelle 4: Darstellung Anpassung Finanzierungsmodell
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4. Zusammenfassung
Das Konzept zum Um- und Ausbau der Kongresshalle zu einem "Kongress- und Veranstaltungszentrum" umfasst ein Finanzierungsvolumen für den zweiten und dritten Bauabschnitt
von rd. 26,7 Mio. EUR durch die Zoo Leipzig GmbH. Aufgrund der notwendigen Anpassung
der Finanzierung, in Folge des Wegfalls von Fördermitteln sowie aufgrund der dargestellten
Kostenerhöhungen, ergibt sich gegenüber des Änderungsbeschlusses zum Ratsbeschluss
der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 10.12.2014 folgende Verteilung der Kosten auf die
einzelnen Akteure:
Stand: Oktober 2015
Zoo Leipzig GmbH
davon Fördermittel
davon Darlehen
Stadt Leipzig
davon Zuschüsse
davon Kapitaleinlage
Summe
Änderungsbeschluss
RBV-1596/13
TEUR
neu
Veränderung
TEUR
TEUR
7.230
7.150
-80
230
150
-80
7.000
7.000
0
17.345
19.419
2.074
13.675
15.519
1.844
3.670
3.900
230
24.575
26.569
1.994
Tabelle 5: Veränderung Finanzierung
Hinsichtlich der dargestellten Mehrkosten ist die Zoo Leipzig GmbH bisher teilweise in Vorleistung gegangen. Diese finanziellen Mittel stehen derzeit nicht für die Finanzierung notwendiger laufender Betriebskosten des Zoo Leipzig bzw. für Investitionen im Rahmen des
Masterplanes zum Zoo der Zukunft zur Verfügung. Um hier eine ansonsten notwendige weitere Zwischenfinanzierung über Darlehen zu vermeiden, wäre eine zeitnahe Entscheidung
zur Deckung der Finanzierungslücke dringend erforderlich.
15
5. Anlagen
−
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13 vom 17.04.2013
−
Änderungsbeschluss zum Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-1596/13
vom 10.12.2014
−
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBV-343/10 vom 21.04.2010
−
Ratsbeschluss der Stadt Leipzig Nr. RBIV-1697/09 vom 26.08.2009
16
RB
Beschluss der Ratsversammlung
Nr. RBV-1596/13 vom 17.04.2013
DS-Nr. V/2830
Eingereicht von
Dezernat Kultur; Dezernat Finanzen
Sanierung der "Kongreßhalle am Zoo", 2. Bauabschnitt
Änderungsbeschluss zu RBV-343/10 und RBIV-1697/09
Präambel
Ziel der Stadt Leipzig ist es, die denkmalgeschützte Immobilie „Kongreßhalle am Zoo“ zu
sanieren, damit diese als multifunktionales Kongress- und Veranstaltungszentrum genutzt
werden kann. Der Zoo fungiert auf Wunsch der Stadt als Bauherr. In einem ersten Bauabschnitt
wurden Teile des Nord- und Südflügels saniert und umgebaut, um eine Nutzung durch die Zoo
Leipzig GmbH für Veranstaltungen, Ausstellungen und Vermietung von Räumlichkeiten zu
ermöglichen. Die bauliche Umsetzung berücksichtigte dabei den späteren Umbau der gesamten
Immobilie in einem zweiten Bauabschnitt zu einem multifunktionalen Kongress- und
Veranstaltungszentrum. Die Führung des Kongressbetriebes wird nach der Umsetzung des
zweiten Bauabschnittes die Leipziger Messe GmbH übernehmen. Die Zoo Leipzig GmbH nutzt
weiterhin das Gebäude im allgemeinwirtschaftlichem Interesse. Die Kongreßhalle wird mit diesem
Konzept wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt, soll aber gleichzeitig baulich an die
Anforderungen eines modernen Kongressbetriebes angepasst werden.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
1. Die Zoo Leipzig GmbH setzt den vollständigen Um- und Ausbau der „Kongreßhalle am Zoo“
gemäß dem Ergebnis des Architektenwettbewerbs fort. Die Betreibung der Kongreßhalle
übernimmt die Zoo Leipzig GmbH. Teilbereiche werden dabei an die Leipziger Messe GmbH
verpachtet. Dem Gesamtkonzept zum Um- und Ausbau der Kongreßhalle zu einem
multifunktionalen Kongress- und Veranstaltungszentrum mit einem erhöhten
Gesamtfinanzierungsvolumen von rd. 35 Mio. € (inklusive nutzungsspezifische Ausstattung des
Pächters entsprechend RBV-343/10) wird zugestimmt.
2. Zur Finanzierung der Realisierung des 2. Bauabschnittes, mit einem voraussichtlichen
Finanzierungsvolumen von 17,7 Mio. €, wird die Zoo Leipzig GmbH einen Kredit von 6,9 Mio. €
aufnehmen. Der verbleibende Betrag von 10,8 Mio. € wird in Form eines
Investitionszuschusses der Stadt Leipzig als Ausgleich für den vom Zoo übernommenen
gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen (DAWI) in Höhe von 6,9 Mio. € und seitens des Zoos
zu akquirierende Drittmittel in Höhe von 3,9 Mio. € finanziert.
Die Finanzierung des städtischen Anteils setzt sich wie folgt zusammen:
Die Zuschüsse gem. RBV-343/10 für die vergangenen Jahre
2011: 0,1 Mio. €
2012: 1,5 Mio. €
wurden bereits berücksichtigt und ausgezahlt; die Zuschüsse für die kommenden Jahre
2013: 1,5 Mio. €
2014: 0,8 Mio. €
sind bereits im Haushaltsplan 2013 ff. im PSP-Element 7.0000014.740 berücksichtigt.
Zusätzlich in die mittelfristige Finanzplanung der Stadt Leipzig im PSP-Element 7.0000014.740
einzustellen sind für die Jahre
2014: 0,4 Mio. €
2015: 2,6 Mio. €
Somit werden für die Kongreßhalle in 2014 in Summe 1,2 Mio. €, in 2015 2,6 Mio. €
veranschlagt.
Diese Zuschüsse stehen unter dem Vorbehalt der Haushaltsgenehmigung der jeweiligen
Haushaltsjahre.
3. Zur Zwischenfinanzierung der zu aquierienden Drittmittel wird ein verzinsliches
Gesellschafterdarlehen der Stadt Leipzig in Höhe von 3,9 Mio. € an die Zoo Leipzig GmbH
gewährt.
4. Der Stadtrat nimmt zur Kenntnis, dass die Gesamtkonzeption hinsichtlich des 3. Bauabschnitts
vorsieht, dass die Umsetzung und Finanzierung der damit einhergehenden
nutzungsspezifischen Ausstattung in Höhe von voraussichtlich ca. 4,2 Mio. € seitens des
Pächters erfolgt.
5. Der Gesellschaftsvertreter der Zoo Leipzig GmbH wird beauftragt, in der
Gesellschafterversammlung dem angepassten Finanzierungskonzept zuzustimmen und alle
erforderlichen Erklärungen abzugeben.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
Votum: mehrheitlich angenommen bei 13 Gegenstimmen und 4 Stimmenthaltungen
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 10.12.2014
zu
19.31.
Änderungsbeschluss zum RBV-1596/13 vom 17.04.2013
Bestätigung des angepassten Finanzierungskonzeptes und Wandlung
des Gesellschafterdarlehens in eine Kapitaleinlage für die Sanierung der
Kongreßhalle am Zoo, 2. und 3. Bauabschnitt sowie Bestätigung einer
überplanmäßigen Auszahlung nach § 79 (1) SächsGemO
Vorlage: DS-00560/14
Beschluss:
1. Die Zoo Leipzig GmbH setzt den vollständigen Um- und Ausbau der „Kongreßhalle am Zoo"
gemäß dem Ergebnis des Architektenwettbewerbs fort. Die Betreibung der Kongresshalle
übernimmt die Zoo Leipzig GmbH. Teilbereiche werden dabei an die Leipziger Messe GmbH
verpachtet. Dem angepassten Gesamtfinanzierungskonzept zum Um- und Ausbau der
Kongreßhalle zu einem multifunktionalen Kongress- und Veranstaltungszentrum mit einem
infolge von Baukostenerhöhungen und geringeren Fördermitteln um 2,577 Mio. € erhöhten
Gesamtfinanzierungsvolumen von 37,334 Mio. € wird zugestimmt.
2. Um die Finanzierung der Mehrauszahlungen für die Sanierung der „Kongresshalle am Zoo"
2. und 3. Bauabschnitt zu gewährleisten, wird eine überplanmäßige Auszahlung gemäß § 79
(1) SächsGemO in Höhe von 6.775.000 € im PSP-Element 7.000.1220.740 - Investzuschuss
Kongresshalle - bestätigt. Die Deckung erfolgt aus dem PSP-Element 1.100.61.1.0.01.01 Steuern, allgem. Zuweisungen, allgem. Umlagen -, Kostenart 30130000 - Gewerbesteuer -.
3. Das gewährte Gesellschafterdarlehen der Stadt Leipzig gemäß RBV-1596/13 in Höhe von
3,9 Mio. € an die Zoo Leipzig GmbH wird in Höhe von 3,67 Mio. € in eine Kapitaleinlage
umgewidmet. Der Differenzbetrag in Höhe von 230 T€ wird von der Zoo Leipzig GmbH im
Haushaltsjahr 2015 getilgt.
4. Die Zoo Leipzig GmbH wird beauftragt, mit der Leipziger Messe GmbH eine vertragliche
Regelung zu treffen, aufgrund derer auch der Stadt Leipzig das Recht eingeräumt wird, bis
zu vier Veranstaltungen von allgemeinem öffentlichen, insbesondere stadtgesellschaftlichem
Interesse durchzuführen. Die Veranstaltungstermine der Stadt orientieren sich an den
vorrangigen Veranstaltungsterminen von Zoo und Messe. Das Recht zu Gunsten der Stadt
Leipzig darf den Status der Gemeinnützigkeit der Zoo Leipzig GmbH nicht gefährden und
steht unter dem Vorbehalt der steuerrechtlichen Prüfung durch beide Gesellschaften.
5. Der Gesellschaftsvertreter der Zoo Leipzig GmbH wird beauftragt, in der
Gesellschafterversammlung dem angepassten Finanzierungskonzept zuzustimmen und alle
erforderlichen Erklärungen abzugeben, sowie alle mit der Umsetzung verbundene
Handlungen vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen bei 12 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen
Leipzig, den 11.12.2014
Seite: 1/1
RB
Beschluss der Ratsversammlung
Nr. RBV-343/10 vom 21.04.2010
DS-Nr. V/405
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Investitionsmaßnahme im Rahmen des Konjunkturprogrammes II: Änderung des
Ratsbeschlusses Nr. RBIV-1697/09 "Ausbau der Kongresshalle zu einem
Kongresszentrum"
1.
Die Präambel sowie die Beschlusspunkte 1., 4., 5. und 6. werden wie folgt geändert:
Präambel
Ziel der Stadt Leipzig ist es, die denkmalgeschützte Immobilie "Kongreßhalle am Zoo" zu
sanieren, damit diese wieder als Kongress- und Veranstaltungszentrum genutzt werden
kann. Der Zoo fungiert auf Wunsch der Stadt als Bauherr. In einem ersten Bauabschnitt
sollen Teile des Nord- und Südflügels saniert und umgebaut werden, um eine Nutzung
durch die Zoo Leipzig GmbH für Veranstaltungen, Ausstellungen und Vermietung von
Räumlichkeiten zu ermöglichen. Die bauliche Umsetzung berücksichtigt dabei den späteren
Umbau der gesamten Immobilie in einem zweiten Bauabschnitt zu einem multifunktionalen
Kongresszentrum. Die Führung des Kongressbetriebes nach Umsetzung des zweiten
Bauabschnittes soll ein professioneller Betreiber, vorzugsweise die LMG, übernehmen. Die
Kongreßhalle wird mit diesem Konzept wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt, soll
aber gleichzeitig baulich die Anforderungen eines modernen Kongressbetriebes angepasst
werden. Zur Mitfinanzierung der notwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten des ersten
Bauabschnitts wird der Zoo, mit Unterstützung der Gesellschafterin Stadt Leipzig,
Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II beantragen.
1. Der Umsetzung des ersten Bauabschnitts mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von
12,125 Mio. Euro zum Um- und Ausbau der Kongreßhalle wird zugestimmt. Die
Betreibung der teilsanierten Kongreßhalle bis zur Umsetzung des zweiten Bauabschnitts
übernimmt die Zoo Leipzig GmbH. Dem Gesamtkonzept zum Um- und Ausbau der
Kongreßhalle zu einem "Kongress- und Veranstaltungszentrum" zu einem
Gesamtfinanzierungsvolumen von rd. 30 Mio. Euro durch die Zoo Leipzig GmbH wird
zugestimmt. Die Zustimmung hierzu steht unter der Prämisse einer vollständigen
Sanierung der Kongresshalle. Die vorgenannten Punkte sind Vorgaben für das
Vergabeverfahren mit integriertem Wettbewerb zur Auswahl des Architekten.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
4. Bedingung für die Umsetzung des 2. Bauabschnitts ist ein entsprechendes Ergebnis des
Architektenwettbewerbs für einen nachhaltig wirtschaftlichen Kongressbetrieb.
5. Die Liegenschaft "Kongreßhalle" wird als Erhöhung des Eigenkapitals in Form einer
Sacheinlage als Kapitalrücklage zum festgelegten Verkehrswert in das Vermögen der
Zoo Leipzig GmbH übertragen.
6. Die Gesamtkonzeption sieht hinsichtlich des 3. Bauabschnitts vor, dass die Finanzierung
der damit einhergehenden kongressspezifischen Ausstattung in Höhe von voraussichtlich
ca. 5 Mio. Euro seitens des zukünftigen Betreibers erfolgt. Dem Stadtrat wird zu
gegebener Zeit eine Beschlussvorlage übergeben.
Die Beschlusspunkt 2., 3. und 7. des RBIV-1697/09 bleiben unverändert.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
2.
Votum: mehrheitlich bei einigen Gegenstimmen und 4 Stimmenthaltungen
RB
Beschluss der 60. Ratsversammlung
Nr. RBIV-1697/09 vom 26.08.2009
DS-Nr. IV/4429
Eingereicht von
Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Investitionsmaßnahme im Rahmen des Konjunkturprogrammes II:
Ausbau der Kongresshalle zu einem Kongresszentrum
Ziel der Stadt Leipzig ist es, die denkmalgeschützte Immobilie „Kongresshalle am Zoo“ zu sanieren, damit diese anschließend wieder als kommerzielles Kongresszentrum genutzt werden kann.
Der Zoo fungiert auf Wunsch der Stadt als Bauherr. Die Führung des Kongressbetriebes soll die
LMG übernehmen. Die Kongresshalle wird mit diesem Konzept wieder ihrem ursprünglichen
Zweck zugeführt, soll aber gleichzeitig baulich an die Anforderungen eines modernen Kongressbetriebes angepasst werden. Zur Mitfinanzierung der notwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten
wird der Zoo, mit Unterstützung der Gesellschafterin Stadt Leipzig, Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II beantragen.
Dies vorausgeschickt werden folgende Punkte beschlossen:
1. Dem Gesamtkonzept zum Um- und Ausbau der Kongresshalle zu einem "Kongress- und Veranstaltungszentrum" mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von rd. 30 Mio. € durch die Zoo
Leipzig GmbH wird zugestimmt. Die Zustimmung steht unter der Prämisse einer vollständigen
Sanierung der Kongresshalle und deren Verpachtung an die Leipziger Messe GmbH zum wirtschaftlichen Betrieb ihres Kongressgeschäftes. Alle 3 Punkte sind Vorgaben für den angedachten Architektenwettbewerb.
2. Die Realisierung des Vorhabens soll in drei Bauabschnitten erfolgen. Der 1. Bauabschnitt mit
einem Volumen von rd. 12,2 Mio. € wird entsprechend Ratsbeschluss vom 18.03.2009 im Rahmen des Konjunkturpaketes II (Fördermittel in Höhe von rd. 7,8 Mio. €) realisiert. In diesem Zusammenhang stellt die Stadt Leipzig der Zoo Leipzig GmbH einen Investitionszuschuss i.H.v.
4,4 Mio. € in den Jahren 2010 – 2011 zur Verfügung. Diese Mittel sind in den Haushaltsplan
2010 und die mittelfristige Finanzplanung in der Haushaltsstelle "1.323.985.500/2 – Investitionszuschuss Zoo Leipzig GmbH" wie folgt einzustellen:
2010
2,2 Mio. €
2011
2,2 Mio. €
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
3. Zur Finanzierung der Realisierung des 2. Bauabschnittes, mit einem voraussichtlichen Finanzierungsvolumen von rd. 12,2 Mio. €, wird die Zoo Leipzig GmbH einen Kredit von maximal 4,4
Mio. € aufnehmen. Der verbleibende Betrag von 7,8 Mio. € wird in Form eines Investitionszuschusses der Stadt Leipzig in Höhe von 3,9 Mio. € und seitens des Zoos zu akquirierende Fördermittel in gleicher Höhe (3,9 Mio. €) in den Jahren 2011 – 2014 finanziert.
Die Finanzierung des städtischen Anteils ist in der mittelfristigen Finanzplanung in der Haushaltsstelle 1.323.9085.500/2 – Investitionszuschuss Zoo Leipzig GmbH wie folgt einzustellen:
2011: 0,10 Mio. €
2012: 1,50 Mio. €
2013: 1,50 Mio. €
2014: 0,80 Mio. €
Der Stadtrat ist im Vorfeld des Beginns des 2. Bauabschnittes über den jeweiligen Sach- bzw.
Planungsstand der Umsetzung des Gesamtkonzeptes gesondert zu informieren.
4. Bedingung für die Umsetzung des 2. Bauabschnitts ist ein entsprechendes Ergebnis des Architektenwettbewerbes für einen nachhaltig wirtschaftlichen Kongressbetrieb und der Abschluss
eines langfristigen Pachtvertrages mit der Leipziger Messe GmbH im Nachgang dazu auf Basis
der anliegenden Absichtserklärung.
5. Im Zuge der Umsetzung der Gesamtkonzeption wird die Liegenschaft "Kongresshalle" als Erhöhung des Eigenkapitals in Form einer Sacheinlage als Kapitalrücklage zum festgelegten Verkehrswert bis spätestens 31.12.2009 in das Vermögen der Zoo Leipzig GmbH übertragen. Die
Einlage erfolgt nur dann, wenn eine Einigung zwischen der Leipziger Messe GmbH und der Zoo
Leipzig GmbH über den Abschluss eines Pachtvertrages erzielt werden kann.
6. Die Gesamtkonzeption sieht hinsichtlich des 3. Bauabschnittes vor, dass die Finanzierung der
damit einhergehenden kongressspezifischen Ausstattung in Höhe von voraussichtlich 4,9 Mio. €
seitens der Leipziger Messe GmbH erfolgt.
Stadt Leipzig
01.5/024/07.04
7. Es wird zur Kenntnis genommen, dass verkehrskonzeptionelle Aspekte im Rahmen des ohnehin
erforderlichen Gesamtkonzeptes im Zusammenhang mit der Eröffnung der „Tropenerlebniswelt
Gondwanaland“ im Jahre 2011 berücksichtigt werden. Dieses wird dem Stadtrat in Form einer
gesonderten Vorlage, spätestens im I. Quartal 2010, vorgelegt.
Votum: mehrheitlich bei 5 Gegenstimmen und 2 Stimmenthaltungen