Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1039835.pdf
Größe
71 kB
Erstellt
08.10.15, 12:00
Aktualisiert
26.01.16, 15:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. 01266-NF-002-VSP-002
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
28.10.2015
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Betreff
Strategie- und Nutzungskonzept zur Entwicklung des agra-Areals in Leipzig-Dölitz
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
x Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung unterbreitet folgenden Alternativvorschlag:
1.
Die Stadt Leipzig bekennt sich zum Erhalt des agra-Messegeländes als Veranstaltungs- und
Austellungsgelände. Eine ggf. anderweitige Nutzung des AGRA-Areals steht erst dann weiter zur
Diskussion und Entscheidung an, wenn die Flächen nicht mehr von Seiten des Wave-Gotik-Treffens
benötigt werden.
2.
Die Instandhaltungsarbeiten an Gelände und Gebäuden werden fortgesetzt. Das Dezernat
für Wirtschaft und Arbeit wird zudem in einem Gutachten den weiteren Investitions- und
Sanierungsbedarf ermitteln lassen. Dem Stadtrat wird darauf aufbauend eine Entscheidungsvorlage
zugeleitet, welche die Berücksichtigungsmöglichkeit entsprechender finanzieller Mittel für den
Doppelhaushalt 2017/18 darstellt.
3.
Die Stadt prüft eine geeignete Organisationsform zur Umsetzung der Investitions- und
Sanierungsmaßnahmen und der weiteren Vermietungstätigkeit.
4.
Die Fläche stellt eine strategische Entwicklungsfläche für die langfristige Stadtentwicklung
dar. Deshalb sollte sie bewusst als Reserve- und Entwicklungsfläche freigehalten werden.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Begründung:
Mit der Informationsvorlage „Zukünftige Entwicklung des agra – Veranstaltungsgeländes“ (Vorlage
VI-DS-00933) vom 13.01.2015 wurden die Entwicklungsmöglichkeiten des Areals unter den
aktuellen Bedingungen mit Wave-Gotik-Treffen (WGT) und diversen Veranstaltungen aufgezeigt.
Diese liegen insbesondere in der möglichen Ansiedlung eines Hotels und eines Campingplatzes,
welche komplementäre, von den aktuellen Nutzern nachgefragte Angebote darstellen und deren
finanzielle Nutzungsbeiträge gleichzeitig helfen würden, das bisherige Delta zwischen
Unterhaltungsaufwand und Miet-/Pachteinnahmen zu verringern. Somit stellte bereits diese
Informationsvorlage ein Bekenntnis zum Standort mit seinen derzeitigen Nutzungen dar, welches
aber durch den vorgeschlagenen Stadtratsbeschluss auch noch einmal in der vorgeschlagenen
Form explizit formuliert werden kann (Beschlusspunkt 2 Die Linke und 1 von Bündnis90/Die
Grünen).
Gleichzeitig hat die Informationsvorlage eine mögliche Langfristperspektive aufgezeigt, welche nach
– heute zeitlich nicht zu bestimmender - Aufgabe der Veranstaltungsnutzung insbesondere durch
das WGT greifen könnte. Eine konkretisierende Diskussion und Entscheidung dazu steht jedoch erst
nach einer solchen Aufgabe der Veranstaltungsnutzung an. Die Informationsvorlage ist unter
Beteiligung des Stadtbezirksbeirates Leipzig-Süd, des Veranstalters des WGT und unter Begleitung
mehrfacher Gespräche mit der Stadtverwaltung von Markkleeberg entstanden. Neue Erkenntnisse
sind hier nicht zu erwarten, weshalb ein erneuter Beteiligungsprozess zu einem erneuten
Nutzungskonzept nicht als notwendig und zielführend angesehen wird (Beschlusspunkt 1 Die Linke
sowie 3 und 4 von Bündnis90/Die Grünen).
Auch in den vergangenen Jahren wurden bereits regelmäßige Aufwendungen u.a. für
Instandhaltungsmaßnahmen und Brandschutz an den Gebäuden und die umfangreiche
Grünflächenpflege des Geländes getätigt. Dies wird fortgeführt. Gleichwohl ist es aber sinnvoll, wie
beantragt den generellen Investitions- und Instandhaltungsaufwand in einem Gutachten ermitteln zu
lassen und dem Stadtrat einen Vorschlag über die haushaltsmäßige Einordnung vorzulegen
(Beschlusspunkt 4 Die Linke, sowie 2 von Bündnis90/Die Grünen und 4 der CDU).
Mit dem Vorschlag an den Stadtrat zur Einordnung finanzieller Mittel soll auch ein Vorschlag über
eine geeignete Organisationsform vorgelegt werden. Einen Beauftragung der LEVG erscheint
jedoch bereits heute als dafür nicht geeignet, da die LEVG zum einen in ihrem Gesellschaftszweck
auf Unterhalt und Vermarktung des Alten Messegeländes beschränkt und zeitlich aktuell bis 2020
befristet ist. (Beschlusspunkt 3 Die Linke und 3 der CDU)
Eine durchgehende Zugänglichkeit des Messegeländes, wie in Beschlusspunkt 5 der CDU gefordert,
kann nicht gewährleistet werden und ist aus Verwaltungssicht auch nicht notwendig, da es sich bei
diesem Teil um ein Veranstaltungsgelände und nicht um einen öffentlichen Park handelt.