Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1040677.pdf
Größe
111 kB
Erstellt
27.10.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:56
Stichworte
Inhalt der Datei
Änderungsantrag Nr. VI-DS-01650-ÄA-003
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Bestätigung
Eingereicht von
CDU-Fraktion
Betreff
EU-Charta für Gleichstellung von Frau und Mann - Maßnahmenkatalog
Beschlussvorschlag:
Das 4. Handlungsfeld „Kampf gegen Geschlechterstereotype und vielfältige Diskriminierung“ wird
wie folgt ergänzt:
4.8.
Kampf gegen Geschlechterstereotype bei sozialen und Gesundheitsfachberufen
Der Oberbürgermeister bringt alle Akteure, die in Leipzig an der Aus- und Weiterbildung von medizinischem
und sozialen Fachpersonal beteiligt sind, zusammen, um gemeinsame und individuelle Maßnahmen zum
Abbau von Geschlechterstereotypen im Gesundheits- und Sozialwesen zu erarbeiten. Dabei sind insbesondere
alle Ausbildungsstätten für Sozial-, Pflege- und Gesundheitsfachberufe einzubeziehen.
Die Fernziele müssen die Aufhebung der geschlechterspezifischen Zuordnung bestimmter Berufe in der
Gesellschaft, Chancengleichheit und eine sich idealerweise annähernde Geschlechterverteilung bei der
Besetzung von Ausbildungs- und später Arbeitsplätzen sein.
Zuständigkeit:
–
Der Oberbürgermeister
–
Referat für Gleichstellung von Frau und Mann
–
Dezernat V Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule (Gesundheitsamt, Eigenbetriebe Städtisches
Klinikum St. Georg, Städtische Behindertenhilfe, Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe)
–
Dezernat VII Wirtschaft und Arbeit (Referat Beschäftigungspolitik)
Zeitraum:
–
Der Oberbürgermeister wird dem Stadtrat bis Ende des 1. Halbjahres 2016 einen Zwischenbericht
vorlegen.
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Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Begründung:
Besonders in den sozialen und pflegerischen Berufen herrschen noch große Stereotype in der
Gesellschaft vor. Diese werden nicht von allein verschwinden.
Besonders die Pflege erscheint vielen Männern als Karriereoption unattraktiv.
Solange jedoch die Pflege ein „typischer Frauenberuf“ bleibt, wird z.B. auch die Gleichberechtigung
von Assistenz- und Oberärztinnen in der Medizin nicht voranschreiten können.
In den anderen medizinischen Fachberufen und im Sozialwesen verhält es sich äquivalent.
Außerdem wäre eine ausgeglichene Geschlechterverteilung für alle, die pflegerische, therapeutische
oder soziale Unterstützung in Anspruch nehmen (müssen), ein enormer Gewinn.
Zur zielführenden Umsetzung ist es durchaus vorstellbar, dass der Oberbürgermeister jeweils alle
Vertreter der Aus- und Weiterbildung in medizinischen und sozialen Fachberufen zusammen bringt.
Denn möglicherweise müssen die Maßnahmen entsprechend des Tätigkeitsfeldes angepasst
werden.
Nicht vergessen werden darf, dass bei der Berufswahl junger Menschen häufig die Eltern die größte
Beraterrolle einnehmen. Folglich müssen Kampagnen gegen Geschlechterstereotype auch bzw. vor
allem hier ansetzen.
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