Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1040325.pdf
Größe
67 kB
Erstellt
23.10.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:55
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. 01475-NF-002-ÄA-005
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
28.10.2015
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion DIE LINKE
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
SPD-Fraktion
Betreff
Wohnungspolitisches Konzept der Stadt Leipzig, Fortschreibung 2015
Beschlussvorschlag:
1.
Der Stadtrat verfolgt in der Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzeptes nur die Variante
"starkes Wachstum (obere Prognosevariante)" und untersetzt diese Variante bis zum Ende des 2.
Quartals 2016 entsprechend dieser Prognose.
2.
Daraus resultierend werden alle Ansätze, die unter „2. Leitlinien und Strategien der Leipziger
Wohnungspolitik“ im Hinblick auf ein stärkeres Bevölkerungswachstum vorgesehen sind sowie die
unter 3. Instrumente und Maßnahmen vorgesehenen „Maßnahmen bei stärkerem Wachstum“
vorbereitet.
Begründung:
Die Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzeptes wurde im Zeitraum Mai 2014 bis Juni 2015
unter Einbeziehung und Beteiligung von ExpertInnen und BürgerInnen erarbeitet.
Der Entwurf geht in Punkt 1.3 Szenarien der zukünftigen Entwicklung von drei Varianten des
Bevölkerungswachstums aus: Geringes, mäßiges und starkes Wachstum. Das mit der oberen
Prognosevariante angenommene Wachstum geht von einem Plus der Zahl der Haushalte von 2013
bis 2020 um 28.000 aus. Demgegenüber steht eine stetig hohe, die Prognosen übertreffende
Zuzugszahl. Laut Statistischem Quartalsbericht steigt die „Einwohnerzahl […] weiter kräftig an,
insbesondere durch die hohe Zahl an Zuzügen nach Leipzig. Im 1. Quartal 2015 zogen 7 675
Personen nach Leipzig, der Wanderungsgewinn betrug 2 696 Personen, 605 mehr als im 1. Quartal
2014.“
Zudem ist die wachsende Zahl an Asylsuchenden, in diesem Jahr werden 5.400 Menschen in
Leipzig erwartet, nicht ausreichend in die Prognosen einkalkuliert. Aus Sicht des Netzwerkes „Stadt
für alle“ wird vor diesem Hintergrund der Wert der optimistischsten Bevölkerungsprognose „bei
Fortschreibung der tatsächlichen Zuzugszahlen der letzten Jahre eher ca. 2017 erreicht“.
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten Jahre, in denen wenig realistische
Bevölkerungsvorausschätzungen zu massiven Engpässen bei der Kita- und Schulinfrastruktur
geführt haben, halten es die Antragsteller für geboten, mindestens die optimistische Variante der
Bevölkerungsvorausschätzung zur Grundlage des Wohnungspolitischen Konzeptes zu machen.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die verschiedenen für diese Variante erarbeiteten Ansätze,
Maßnahmen und Instrumente sofort zum Zuge kommen zu lassen.
Insbesondere die Entwicklung des Leerstands und die Notwendigkeit des Wohnungsneubaus sind
vor dem Hintergrund realistischer Zahlen neu zu bestimmen.