Daten
Kommune
Leipzig
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Erstellt
19.06.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:28
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Ratsversammlung
- EILBEDÜRFTIG Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01551
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Zuständigkeit
Bestätigung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
27.08.2015
1. Lesung
Fachausschuss Finanzen
31.08.2015
1. Lesung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
01.09.2015
1. Lesung
Ratsversammlung
16.09.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Betreff
Vorhaben der Stadt Leipzig im MINT - Bereich für 2015 und 2016 in Verbindung mit
der Bestätigung der überplanmäßigen Aufwendung gemäß § 79 Absatz 1
SächsGemO in 2016 in Höhe von 38.000 Euro für die Durchführung des RoboCup
2016 in Leipzig - EILBEDÜRFTIG Beschlussvorschlag:
1. Die Sachstandsdarstellung wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Vorhaben des Referates für Beschäftigungspolitik werden für 2015 und 2016 bestätigt.
3. Die überplanmäßige Aufwendung gem. § 79 (1) SächsGemO im Innenauftrag RoboCup
(108100000010, Sachkonto „Zuschüsse an verb. U., SonderVM, Bete“ (4315 0000) wird für 2016 in
Höhe von 38.000 € bestätigt. Die Deckung erfolgt aus den Kostenstelle „Unterjährige Finanzierung
ohne Deckung Ergebnishaushalt“ (1098600000).
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit
aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
wo veranschlagt
42.332,57
42.500,00
238.000,00
1.100.57.1.0.02.01
1.100.57.1.0.02.01
108100000010
Erträge
2015
Aufwendungen 2016
2016
Finanzhaushalt
Höhe in EUR
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
nein
von
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
bis
wenn ja,
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme
Ergeb. HH Erträge
zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand
(ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand
aus jährl.
Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
X nein
wenn ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
X nein
ja,
Sachverhalt:
Der aktuelle Arbeitsmarkt für MINT-Berufe – deutschlandweit und regional
Arbeitskräfte mit MINT-Qualifikationen sind für Innovationen und technologischen Fortschritt
unabdingbar. Sie tragen maßgeblich zu Wachstum und Wohlstand der deutschen Volkswirtschaft
bei: „Der Arbeitsmarkt in den MINT-Berufen1 hat seine positive Entwicklung fortgesetzt“ stellt das
Institut der deutschen Wirtschaft (IWK) in seinem im Mai veröffentlichten MINT-Frühjahrsreport 20152
fest. Auch langfristige Arbeitsmarktprojektionen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB) deuten regelmäßig darauf hin, dass die Arbeitskräftenachfrage nach Personen mit einer MINTQualifikation weiter ansteigt.
In Deutschland gingen im dritten Quartal 2014 rund 6,5 Millionen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte einem MINT-Beruf nach, 3,2 % mehr als Ende 2012. Folge der positiven Lage am
Arbeitsmarkt ist, dass Beschäftigte mit MINT-Qualifikationen seltener befristet oder in Zeitarbeit
beschäftigt sind, häufiger Vollzeit arbeiten und über dem Durchschnitt liegende Einkommen erzielen.
Von den 344.900 offenen Stellen, die im April 2015 zu besetzen waren, blieben nach Einschätzung
des Instituts der Deutschen Wirtschaft 137.000 Stellen unbesetzt, davon ca. 56.000 Stellen im
Akademikerbereich und ca. 81.000 bei Meistern, Technikern und beruflich Qualifizierten.
Dieser beschriebene Fachkräftebedarf stellt sich in seiner räumlichen Ausprägung und in den
erforderlichen Anforderungsprofilen in den einzelnen Bundesländern sehr differenziert dar.
Gesamtdeutsche Analysen und Projektionen greifen daher zu kurz. Das Bild reicht von
Vollbeschäftigung und Engpässen im Südwesten Deutschlands bis hin zu qualifikationsspezifischen
Überhängen in Berlin/Brandenburg. Zudem verändert sich mit den gestiegenen Absolventenzahlen
in den MINT-Studiengängen gegenwärtig die Binnenstruktur des MINT-Fachkräftebedarfs. In seinem
MINT-Frühjahrsreport 2015 geht das Institut der deutschen Wirtschaft von einer Deckung des
akademischen Ersatzbedarfs noch bis Ende 2020 aus. Während die Lücken bei den akademisch
Qualifizierten „beherrschbar (sind), wenn jüngste Erfolge bei Akademisierung, Zuwanderung und
Beschäftigung Älterer verstetigt werden können.“3, dürfte sich nach den Berechnungen des IWK der
Bedarf auf das ausbildungsberufliche MINT-Segment verlagern: Bei den beruflich Qualifizierten
prognostiziert das Institut, dass Ende 2020 deutschlandweit - aber mit starken regionalen
Unterschieden - rund 1,3 Millionen beruflich qualifizierte MINT-Fachkräfte fehlen werden. Davon
betroffen sind vor allem Berufe, bei denen eine betriebliche Ausbildung Voraussetzung ist.
Aufgrund konjunktureller Einflussfaktoren lässt sich die beschriebene gesamtdeutsche
Arbeitsmarktnachfrage nicht exakt für die einzelnen Jahre voraussagen. Gleichwohl gibt es – so das
IWK – valide Anhaltspunkte für eine langfristige durchschnittliche Entwicklung, da sich bereits heute
zumindest der Ersatzbedarf4 - prognostizieren lässt. Darüber hinaus führen eine Reihe technischer
und technologischer Entwicklungen wie Elektromobilität, Umstellung auf erneuerbare Energien
ebenso wie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien im geschäftlichen und privaten
Alltag, die Digitalisierung in der Industrie, aber auch die Entwicklung nanotechnischer Verfahren für
die Medizin zu Expansions- und Wachstumsbedarfen. Gerade mit der Digitalisierung von Prozessen,
Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsnetzen wird perspektivisch von einem steigenden Bedarf an
Beschäftigten mit einer beruflichen oder akademischen Qualifikation im MINT-Bereich ausgegangen.
1
Der Ausdruck MINT ist ein Initialwort, das aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und
Technik (MINT) gebildet wurde. Mit ihm wird ein zentraler Innovationssektor der deutschen Wirtschaft, insbesondere in der
Metall- und Elektroindustrie beschrieben, wobei die klassischen Bereiche Naturwissenschaft und Technik durch das
digitale Zeitalter durch Strukturwissenschaften ergänzt werden.
2
Der MINT-Report wird zweimal jährlich durch das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des
Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Initiative „MINT Zukunft schaffen“
3
Institut der Deutschen Wirtschaft Köln: MINT-Frühjahrsreport 2015, S.7
4
Eratzbedarf meint Beschäftigte mit MINT-Qualifikationen, die in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem
Arbeitsmarkt ausscheiden, sofern Unternehmen nicht ihre Produktionsprozesse umstellen
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB), in der beide Institute im
Rahmen ihrer regelmäßigen Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen erstmals regionalspezifische
Entwicklungstrends bis 2030 modellieren.5 Wegen der geringen Fallzahlen werden dabei die
Bundesländer zu sechs Regionen zusammengefasst. Letztlich können die zu erwartenden
regionalen Bedarfe nur identifiziert werden, indem Informationen aus den bisherigen Entwicklungen
einer Region für regionale Projektionen des Arbeitsmarktes verwertet werden.
Die Situation in Sachsen und in der Region Leipzig
Sachsen versteht sich als Wirtschaftsstandort, der Unternehmen mit seiner hohen Dichte an
Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein kreatives Umfeld bietet. Die
Industriegeschichte Sachsens ist reich an Beispielen für unternehmerisches Denken - gepaart mit
Offenheit für wissenschaftliche Erkenntnisse - und einer erfolgreichen Umsetzung in die Praxis. Ob
Mobilität, Gesundheit oder Energie – sächsische Unternehmen sind in wichtigen Zukunftsfelder
präsent. Vor diesem Hintergrund ist unabdingbar, die positive Beschäftigungssituation auch mit Blick
auf die damit verbundene Entwicklung von Angebot und Nachfrage genau zu beobachten und
frühzeitig Handlungserfordernisse zu erkennen.
Bei der Vorstellung seiner jüngsten Konjunkturumfrage bezeichnete der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wanzleben, Sachsen als
„Kraftzentrum“ der ostdeutschen Wirtschaft6. Der Umsatzrekord der sächsischen Wirtschaft,
insbesondere der Industrie, korrespondiere mit spürbaren Zuwächsen bei den Beschäftigtenzahlen.
Insbesondere die sächsische Metall- und Elektroindustrie verzeichnet ein deutlich gestiegenes
Auftrags- und Umsatzvolumen sowie mit 177.000 Beschäftigten – ohne Zeitarbeiter/-innen – einen
Beschäftigungsrekord. Diese Entwicklung bestätigt den engen Zusammenhang zwischen
innovationsrelevanten Branchen und Fachkräfteausstattung: Die Elektroindustrie gehört wie der
Fahrzeug- und Maschinenbau zu den fünf Branchen mit der höchsten Anzahl an MINT-Akademikern
und beruflich qualifizierten Fachkräften (MINT-Dichte7).
Die enge Wirkungskette zwischen MINT-Dichte bei den Beschäftigten, höherer Forschungsneigung
und Innovationserfolgen lässt sich bis auf die Ebene der Bundesländer aufzeigen: Im MINTFrühjahrsreport von 20158 werden die Beschäftigtenzahlen für MINT-Berufe für Sachsen wie folgt
ausgewiesen:
Sachsen
MINT-Fachkräfte (i.d.R. Ausbildungsberufe)
Deutschland
218.502
4.135.421
MINT-Spezialistentätigkeiten (i.d.R. Meister und Techniker)
53.227
1.237.375
MINT-Expertentätigkeiten (i.d.R. Akademiker)
52.595
1.151.815
324.324
6.524.611
MINT-Berufe insgesamt
Der Anteil der in Sachsen in MINT-Berufen Beschäftigten lag 2013 bei etwa einem Fünftel aller
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Bundesdurchschnitt: 21,3 %, Durchschnitt kreisfreie
Großstädte9 20,4 %). MINT-starke Kreise/kreisfreie Städte beheimaten ein oder mehrere
erfolgreiche Industriecluster aus der Metall- und Elektroindustrie, insbesondere des Fahrzeugbaus
oder der Chemie, während die zehn deutschlandweit MINT-schwächsten Kreise eine
vergleichsweise touristisch geprägte Infrastruktur aufweisen.
5
6
7
8
9
Zika, Gerd et al.: Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen bis 2030, Engpässe und Überhänge regional ungleich verteilt.
In: IAB-Kurzbericht 9/2015, Nürnberg
Zitiert nach Leipziger Volkszeitung vom 12.06.2015
MINT-Dichte ist die Beschäftigung von MINT-Arbeitskräften in Relation zu allen Erwerbstätigen in einer Branche Spitzenreiter bei den innovationsrelevanten Indikatoren sind lt. MINT-Frühjahrsreport 2015 Technische/FuEDienstleistungen, EDV/Telekommunikation, Elektroindustrie, Fahrzeugbau und Maschinenbau
Institut der Deutschen Wirtschaft: MINT-Frühjahrsreport 2015, S. 31
Die MINT-Dichte ist in den Großstädten geringer als der Bundesdurchschnitt, da es sich bei MINT-Berufen um
industrienahe Tätigkeiten handelt, die in der Regel eine hohe Sachkapitalausstattung voraussetzen.
Dieser Trend ist auch in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Leipzig ablesbar: Mit ihren
branchenspezifischen Clustern und der hohen Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen bietet
Leipzig Unternehmen ein förderliches Umfeld für zukunftsorientierte Entwicklungen und Fachkräften
einen attraktiven Wohn- und Arbeitsort. Die Leipziger Wirtschaftscluster verzeichnen seit Jahren
kontinuierlich steigende Beschäftigungszahlen, insbesondere die drei technologie- und
wachstumsgetriebenen Cluster Automobil- & Zulieferindustrie, Gesundheitswirtschaft &
Biotechnologie und Energie & Umwelttechnik: In der Automobil- und Zulieferindustrie stieg die Zahl
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2005 und 2013 um 3.245 auf 12.14510, in
der Gesundheitswirtschaft & Biotechnologie um 12.882 auf 35.87311 und in Energie & Umwelttechnik
um 2.514 auf 11.62912 Beschäftigte.
Auch die Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit für den Agenturbezirk Leipzig weist eine
steigende Nachfrage bei MINT- bzw. MINT-nahen Berufsgruppen aus. Der Anstieg der Nachfrage
entwickelte sich zwischen Juni 2013 und Juni 2014 wie folgt:
Berufsgruppe
SV-pflichtig Beschäftigte per Juni
2014 (absolut)
Veränderung
ggü. Juni/Vorjahr
Maschinen- und
Fahrzeugtechnikberufe
14.308
+24,8
Technische Entwicklung,
Konstruktion und
Produktionssteuerung
6.543
+13,8
Bauplanung, Architektur,
Vermessungsberufe
2.476
+4,6
Informatik- und andere IKT-Berufe13
5.321
+4,0
Mathematik-, Biologie-, Chemie- u.
Physikberufe
1.539
+1,3
Mechatronik-,
Elektroberufe
7.295
+0,7
Energie-
und
Besonders hoch fiel der Zuwachs in den Berufsgruppen „Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe“
sowie „Technische Entwicklung, Konstruktion und Produktions-steuerung“ aus.
Diese positive Beschäftigungsentwicklung - verbunden mit sinkenden Arbeitslosenzahlen - basiert
auf einer Reihe positiver wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Leipzigs. Dazu zählen neben den
starken Pendlerströmen zwischen der Stadt und ihrem Umland, auch der seit 2002 zu
verzeichnende stetige Bevölkerungszuwachs, der seit 2012 jährlich mehr als 10.000 Menschen
ausmacht. Die in ihrer Gesamttendenz positive Bevölkerungsentwicklung der Stadt ist mit einem
sinkenden Durchschnittsalter der Bevölkerung verbunden, wodurch sich auch der Anteil der
Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung erhöht.
Mit dieser demografischen Entwicklung ist der Rahmen für das potentielle Arbeitsangebot in Leipzig
umrissen, der sich maßgeblich von Regionen im demografische Wandel unterscheidet, die mit
spürbaren Bevölkerungsverlusten, Alterungsprozessen und deren zwangsläufigen Auswirkungen auf
den Arbeitsmarkt zu kämpfen haben. Letztlich ist es die in der Vergangenheit entstandene und sich
dynamisch entwickelnde Wirtschaftsstruktur, die entscheidend ist für die gegenwärtige und künftige
Nachfrage nach Arbeitskräften: Sie gibt die Richtung für den Arbeitskräftebedarf nach Berufen und
Qualifikationen vor.
Unter der Annahme, dass sich die derzeit beobachtbaren Trends fortsetzen, ist mit Blick auf die
vorherrschende regionale Wirtschaftsstruktur mittel- und langfristig von einer anhaltenden Nachfrage
für vielfältige MINT-Qualifikationen auszugehen. Die im Wettbewerb erforderlichen Innovationen
entstehen vor allem durch die fachliche und soziale Kompetenz, das Wissen und die Ideen der
Beschäftigten. Dieser Entwicklungstrend ist frühzeitig und strategisch zu nutzen, um die starke
Stellung Leipzigs im Zentrum der Metropolregion Mitteldeutschland durch geeignete Aktivitäten zu
10
11
12
13
Hrsg.: Stadt Leipzig, Wirtschaftsbericht 2014, S.16
a.a.O., S. 20
a.a.O., S. 24
IKT-Berufe sind die technischen Berufe im Bereich der Information und Kommunikation
behaupten und auszubauen. Dazu ist die Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
und Technik auszubauen und qualitativ zu stärken, um die Zahl qualifizierter Bewerber/-innen für
MINT-Ausbildungsberufe deutlich zu erhöhen.
Stetiges Engagement der Stadt Leipzig im MINT-Bereich
2007 erarbeitete die Stadt Leipzig als Orientierungsrahmen für eine langfristige Entwicklung Leipzigs
ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (SEKO). Es basiert auf einer gründlichen
Bestandsaufnahme zentraler Aspekte der Stadtentwicklung und verdichtete Erkenntnisse aus
Teilbereichen wie Wirtschaft, Bildung, Wohnen, Soziales, Sport und Umwelt zu einem
Gesamtkonzept. Als Halbmillionenstadt verfügt Leipzig über eine Vielzahl von Bildungs-, Kultur- und
Wissenschaftseinrichtungen, die in ihrer räumlichen Konzentration und mit ihren Kooperations- und
Vernetzungsmöglichkeiten ein großes Potenzial für den Wirtschaftsstandort darstellen.
Eine Reihe kommunaler Fachkonzepte zielen ausdrücklich auf eine Stärkung dieser reichen
Angebotslandschaft und die Nutzung von Synergien im Themenbereich Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik. In dieser Angebotslandschaft kommt den Kindertagesstätten und
Schulen, insbesondere denen mit einem naturwissenschaftlichen Profil ein hoher Stellenwert zu.
Exemplarisch sollen hier einige der biografie- und lernortbezogenen, in der Regel mit Partnern aus
der Stadtgesellschaft – Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen,
außerschulischen Lernorten – realisierten Projekte und Aktivitäten benannt werden:
▪ Nacht der Wissenschaften
▪ SolarisCup, Umweltwettbewerb und Wettbewerb „Grün macht Schule“
▪ Teilnahme und Zertifizierung von Leipziger Kindertagesstätten als „Haus der jungen Forscher“
▪ VDI-GaraGe mit Angeboten im Bereich der Technischen Bildung und Berufsorientierung
Den „runden“ Geburts- und Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) wird die Stadt 2016
beispielsweise nutzen, um durch eine Reihe von Veranstaltungen auf die historische Person
aufmerksam zu machen. Der in Leipzig geborene Leibniz gilt nicht nur als letzter Universalgelehrter,
sondern sein moderner Bildungsbegriff und interdisziplinärer Zugang verortet ihn in der Gegenwart.
Bisherige Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik im MINT-Bereich
2013 fanden in Leipzig die „WorldSkills“, die Weltmeisterschaft der Berufe statt. Das Referat für
Beschäftigungspolitik sicherte federführend die kommunale Unterstützung bei der Planung,
Organisation und Umsetzung ab. Dazu gehörte auch die Zusammenarbeit mit den fachlich
relevanten Netzwerken und Gremien.
▪ Zusammenarbeit mit dem regionalen MINT-Netzwerk
Das regionale MINT-Netzwerk Leipzig ist 2008 entstanden. Seine Sprecherin, Frau Prof. Sabine
Wieland – 2011 von der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ mit dem Titel „MINT-Botschafterin des
Jahres“ ausgezeichnet - und seine Mitglieder pflegen eine langjährige Zusammenarbeit mit
verschiedenen Organisationseinheiten der Stadtverwaltung. Einen besonders geeigneten
Bezugspunkt zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Referat für Beschäftigungspolitik bot 2013
die Weltmeisterschaft der Berufe.
Im Kontext der „Worldskills2013“ wurde eine gemeinsame Veranstaltungsreihe zum Schwerpunkt
MINT konzipiert und mit personeller und finanzieller Unterstützung durch das Referat für
Beschäftigungspolitik umgesetzt. Mit dieser Veranstaltungsreihe waren folgende Zielsetzungen
verbunden:
▪ Ansprache von Multiplikator/inn/en in Leipziger Bildungseinrichtungen
▪ Entwicklung von attraktiven, zielgruppengerechten Veranstaltungsformaten
▪ Einbindung von neuen Partnern, wie beispielsweise Bio City, Max-Planck-Institute, Sächsische
Bildungsagentur, Amt für Jugend, Familie und Bildung
▪ Sichtbarmachen des regionalen MINT-Netzwerkes
▪ Festigung und Vertiefung der Beziehungen zum Bundesnetzwerk „MINT Zukunft schaffen“
Die erste Veranstaltung der geplanten Veranstaltungsreihe fand inhaltlich und zeitlich im Kontext der
„Worldskills2013“ statt. In einem Fachforum diskutierten MINT-Akteure aus dem mitteldeutschen
Raum Mittel und Wege, um den junge Nachwuchs für einen Berufseinstieg in MINT-Berufe zu
gewinnen.
Die drei weiteren Veranstaltungen richteten sich ebenfalls an für das Thema wichtige Zielgruppen
und wurden im Laufe des Schuljahres 2013/14 realisiert. Die für diese Veranstaltungsreihe
konzipierten Formate sollen fortgeführt werden. Für 2015 ist eine weitere Veranstaltung für
Multiplikator/inn/en im Grundschulbereich in Vorbereitung, die in Verantwortung des regionalen
MINT-Netzwerkes am 08.10.2015 stattfinden wird.
Um öffentlichkeitswirksam einen aktuellen Überblick über die reiche Angebotslandschaft zu geben,
wurden 2014 mit Unterstützung des regionalen MINT- und des Umweltnetzwerkes die Angebote im
Themenbereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik und Umwelt zum Katalog
„Leipziger MINT- und Umweltbildungsangebote“ zusammengeführt. Die systematische Aufbereitung
nach Themen, Zielgruppen und Anbietern wurde ergänzt durch schulartbezogene Übersichten, die
den Lehrplanbezug der einzelnen Angebote deutlich machten. Die Kataloge wurden Schulen
(insbesondere den für die Berufs- und Studienorientierung und für die Ganztagsangebote
verantwortlichen Lehrkräften) und Schulbibliotheken, den Fraktionen, dem Stadtschüler- und
Stadtelternrat, Fachämtern innerhalb der Stadtverwaltung, der Sächsischen Bildungsagentur,
Regionalstelle Leipzig, und den Angebotsträgern zur Verfügung gestellt.
▪ Zusammenarbeit mit der Initiative „MINT Zukunft schaffen“
Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ wurde 2008 von deutschen Arbeitgeberverbänden und
Stiftungen gegründet, um dem steigenden Fachkräftebedarf der deutschen Wirtschaft im Bereich der
naturwissenschaftlich-technischen Berufe Rechnung zu tragen. Schirmherrin der Initiative ist die
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vorstandsvorsitzender der ehemalige Personalvorstand der
Deutsche Telekom AG, Thomas Sattelberger.
Ziel der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ ist die Sicherung der Wachstums- und Innovationskraft
des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Um möglichst viele junge Menschen für wissenschaftlichtechnische Berufe zu begeistern, sollen alle Quellen konsequent ausgeschöpft und noch
bestehende Zugangsbarrieren abgebaut werden. Zur Realisierung ihrer Zielstellung arbeitet die
Initiative „MINT Zukunft schaffen“ eng mit regionalen Partnern zusammen. Gemeinsam mit diesen
Partnern und einer Reihe bundesweiter Aktivitäten will die Initiative dazu beitragen, die Einstellung
von jungen Menschen, Eltern, Lehrkräften und einer breiten Öffentlichkeit zu den MINT-Fächern zu
verbessern.
In Würdigung des Engagements der Stadt Leipzig und ihrer bisherigen Aktivitäten gab es
dahingehend bereits Vorgespräche zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der Initiative, Herrn
Sattelberger, und dem Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit, dass das neu konzipierte Gütesiegel
„MINT-Stadt“ 2016 an die Stadt Leipzig vergeben werden könnte.
Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik in 2015 und 2016
2016 wird das Referat für Beschäftigungspolitik Partner außerhalb der Stadtverwaltung bei
folgenden im MINT-Bereich geplanten Aktivitäten inhaltlich, organisatorisch und/oder finanziell
unterstützen oder in eigener Verantwortung umsetzen:
▪ 9. MINT-Tag am 21.04.2016 in Leipzig
Der MINT-Tag wird jährlich durch die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ organisiert und richtet sich
an Vertreter/-innen aus Politik, Verbänden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Er gibt den
bundesweit eingeladenen Gästen den Rahmen, um sich über aktuelle Entwicklungen im MINTBereich auszutauschen. Stichworte wie Industrie 4.0, Smart Handwerk und digitale
Geschäftssysteme zeigen die Herausforderungen, vor denen die MINT-Berufe stehen. Daher
werden zum MINT-Tag auch erfolgreiche Aktivitäten zu deren Förderung präsentiert. Der 8. MINTTag - erstmalig unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fand am 30.04.2014 in Berlin statt.
Der 9. MINT-Tag soll am 21.04.2016 in Leipzig – voraussichtlich im Neuen Rathaus – stattfinden.
Veranstalter ist die Initiative „MINT Zukunft schaffen“. Sie wird unterstützt durch das regionale MINTNetzwerk, das den veranstaltungsbegleitenden „Markt der Möglichkeiten“, eine Ausstellung der
regionalen Cluster- und MINT-Aktivitäten organisiert. Mit den Veranstaltern wird abgestimmt, dass
mit Unterstützung des Amtes für Jugend, Familie und Bildung die Leipziger Koordinatorinnen und
Koordinatoren für Ganztagsangebote (GTA) eingeladen werden. Das Referat für
Beschäftigungspolitik zeichnet für Ausgaben zur Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll verantwortlich.
Finanzbedarf 2016:
Aktivität
Höhe der Kosten
Protokoll und Öffentlichkeitsarbeit
12.000,00 EUR
▪ RoboCup2016 (30.06. - 03.07.2016) in Leipzig
Die RoboCup-Weltmeisterschaft wird weltweit an jährlich wechselnden Veranstaltungsorten
ausgetragen. Die internationale RoboCup-Community verfolgt das Ziel, die Weiterentwicklung
intelligenter Roboter durch publikumswirksame Wettbewerbe zu fördern. Inzwischen handelt es sich
um eines der weltweit bedeutendsten Bildungs- und Technologie-Events, in dem Problemstellungen
aus der Robotik, Informatik, künstlichen Intelligenz und dem Maschinenbau bearbeitet werden.
Jährlich nehmen ca. 500 Teams teil, die in mehreren Ligen Wettkämpfe mit Robotern austragen.
Begleitend zu diesen Wettbewerben finden während des zum RoboCups ein Kongress sowie
weitere Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
1. Zuschuss an die Messe
Veranstalter des RoboCup2016 ist die Leipziger Messe GmbH (LMG).
Im Rahmen der Erarbeitung des trilateralen Zuwendungsvertrages zwischen dem Freistaat Sachsen,
der Stadt Leipzig und der Leipziger Messe GmbH zur Durchführung des RoboCup2016 wurde eine
umsatzsteuerliche Risikoeinschätzung beauftragt. Im Ergebnis dieser Prüfung wurde eine
Umsatzsteuerbarkeit aus zwei Gründen festgestellt. Erstens könnte eingeschätzt werden, dass die
Durchführung des RoboCup2016 im wirtschaftlichen Interesse des Freistaates Sachsen und der
Stadt Leipzig liegt und somit umsatzsteuerpflichtig wäre und zweitens wird mit dem Vertrag eine
schuldrechtliche Leistung zwischen den Gläubigern und dem Schuldner geregelt, auch dies ist
umsatzsteuerpflichtig. Unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer verteilt sich der Zuschussbedarf
somit wie folgt auf die Gesellschafter:
952.000 EUR Freistaat Sachsen
238.000 EUR Stadt Leipzig
Im Haushalt des Referates für Beschäftigungspolitik sind für 2016 bereits Mittel i. H. v. 200.000 EUR
eingestellt. Die zusätzlichen Mittel i. H. v. 38.000 EUR sind zur Deckung der Umsatzsteuerbelastung
erforderlich. Sie sollen als über- und außerplanmäßige Aufwendung gemäß § 79 (1) SächsGemO
bereit gestellt und im Rahmen eines trilateralen (Dienstleistungs-)Vertrages zwischen Freistaat,
Stadt Leipzig und LMG ausgereicht werden.
Finanzbedarf 2016:
Aktivität
Höhe der Kosten
Zuschuss an die Messe
238.000,00 EUR
2. Ausrichtung einer Veranstaltung zur Verleihung des Gütesiegels „MINT-Stadt“
Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ beabsichtigt, das neue Gütesiegel „MINT-Stadt“ erstmalig im
Kontext des RoboCup2016 zu vergeben. Das Veranstaltungsformat ist abhängig von den laufenden
Gesprächen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Für die Stadt Leipzig ist mit
Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll zu rechnen.
Finanzbedarf 2016
Aktivität
Höhe der Kosten
Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll
10.000,00 EUR
3. Unterstützung von zwei Leipziger Schulen bei der Qualifikation für den RoboCup2016
Im Rahmen des RoboCup finden eine Reihe von Wettkämpfen statt, die Schülerinnen und Schüler
bis einschließlich 20 Jahre für die Themen Robotik und Informatik begeistern sollen.
In Abstimmung mit der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, soll drei Teams von
zwei Leipziger Schulen - dem Beruflichen Schulzentrum 7 und der Max-Klinger-Schule (Gymnasium
der Stadt Leipzig) - die Qualifikation für den RoboCup2016 ermöglicht werden. Der erforderliche
Finanzbedarf für diese drei Teams setzt sich wie folgt zusammen:
Finanzbedarf 2015:
Aktivität
Höhe der Kosten
Ankauf der Hard- und Software, Kosten der
Qualifikationsturniere (Startgelder etc.)
15.000,00 EUR
Anmietung eines Spielfelds für
Berufsorientierung und Öffentlichkeitsarbeit
2.000,00 EUR
Ankauf von Roboter-Technik zur
Berufsorientierung und Promotion
18.000,00 EUR
Finanzbedarf 2016
Aktivität
Höhe der Kosten
Übernahme der Kosten für die Qualifikation zum
RoboCup2016
1.500,00 EUR
Kooperation HTWK – teilnehmende Schulen für
Know-how-Transfer
10.000,00 EUR
Die Mittel werden den Schulen über den Schulträger zweckgebunden wie folgt zu Verfügung
gestellt: Max – Klinger – Schule
Ergebnishaushalt/Schulbudget: Innenauftrag 1051 2171 0013 in der Budgeteinheit 51_2171_ZW
Gymnasien – Schulbudget KA 4253 1000 Erwerb beweglicher Gegenstände unter 410 Euro und
gemäß Bewirtschaftungsrichtlinien für das Schulbudget verausgabt und nachgewiesen.
Finanzhaushalt: PSP-Element 7.0000330.710 Budgeteinheit 51IN70000330 Erwerb beweglicher AV
KA 7832 7100 Erwerb Schulausstattung
BSZ 7
Ergebnishaushalt/Schulbudget: Innenauftrag 1051 2311 0005 BSZ 7 in der Budgeteinheit
51_2311_ZW Berufsschulen – Schulbudget KA 4235 1000 Erwerb beweglicher Gegenstände unter
410 Euro
4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Das Referat für Beschäftigungspolitik plant Pressearbeit, um den RoboCup2016 zu bewerben und
ausgewählte MINT-Berufe vorzustellen, für die in der Region ein besonderer Bedarf besteht.
Finanzbedarf 2015
Aktivität
Höhe der Kosten
Öffentlichkeitsarbeit
▪ MINT- Kartenspiel
1.297,10 EUR
Ergänzend soll gemeinsam mit der Agentur für Arbeit ein Kartenspiel erstellt werden, das Schüler/innen auf Ausbildungsberufe des MINT-Bereiches aufmerksam macht, die insbesondere dem
regionalen Bedarf entsprechen.
Die Finanzierung in Höhe von ca. 6.104,70 EUR erfolgt aus Sachmitteln der Leipziger
Koordinierungstelle Berufs- und Studienorientierung, die zu 90 % durch den Freistaat Sachsen und
ESF-Mittel finanziert wird.
Finanzbedarf 2015
Aktivität
Höhe der Kosten
10% Anteil der Stadt Leipzig
610,47 EUR
Ankauf von Fotorechten
425,00 EUR
▪ Neuauflage des Katalogs „MINT- und Umweltbildungsangebote“
Der 2014 veröffentlichte Katalog „Leipziger MINT- und Umweltbildungsangebote“ soll 2016
aktualisiert und um Angebote von Unternehmen erweitert werden. Zielgruppen sind Schulen –
insbesondere die für Berufs- und Studienorientierung zuständigen Lehrkräfte, die Beauftragten für
Ganztagsangebote sowie andere pädagogische Fachkräfte wie Schulsozialarbeiter/-innen,
Berufseinstiegsbegleiter/-innen, Praxisberater/-innen u. ä., Schüler- und Elternvertretungen, Politik
und Verwaltung.
Finanzierung 2015:
Aktivität
Höhe der Kosten
Recherche und Redaktion
5.000,00 EUR
Finanzierung 2016
Aktivität
Höhe der Kosten
Layout und Druck
6.500,00 EUR
▪ „Jugend forscht“ – Regionalausscheid Nordwestsachsen
„Jugend forscht“ ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik, der 1965 vom Verleger Henri Nannen ins Leben gerufen wurde.
Seit seiner Gründung haben mehr als 235.000 Kinder und Jugendliche an Regional-, Landes- und
Bundeswettbewerben teilgenommen. Tausende Lehrer/-innen, Hochschullehrer/-innen und Experten
aus der Wirtschaft engagieren sich ehrenamtlich bei der Projektbetreuung, der Durchführung der
Wettbewerbe und als Juroren.
Auch Schülerinnen und Schüler von Leipziger Schulen – allen voran von der Wilhelm-OstwaldSchule (Gymnasium der Stadt Leipzig) – haben bereits erfolgreich an „Jugend forscht“
teilgenommen.
2015 fand nach mehreren Jahren Abstinenz wieder ein Regionalausscheid in Leipzig statt.
Austragungsort war das Augusteum, das die Universität Leipzig zur Verfügung stellte. Aus Sicht der
Leipziger Akteure wäre es wünschenswert, den Regionalwettbewerb dauerhaft in Leipzig
auszurichten. Ein Großteil der Planung, Organisation und Umsetzung ist durch die bestehenden
ehrenamtlichen Strukturen und die kostenfrei zur Verfügung gestellten Ressourcen der Partner
gewährleistet. Erforderlich wäre eine finanzielle Unterstützung für Preise, die Versorgung der
Teilnehmenden und das künstlerische Rahmenprogramm.
Finanzbedarf 2016
Aktivität
Höhe der Kosten
Unterstützung des Veranstalters
2.500,00 EUR
Zusammengefasster Finanzbedarf
▪ 2015
Aktivität
Höhe der Kosten
RoboCup2016 in Leipzig
- Öffentlichkeitsarbeit
1.297,10 EUR
MINT-Kartenspiel
1.135,47 EUR
Neuauflage
des
Katalogs
Umweltbildungsangebote“
- Recherche und Redaktion
„MINT-
und
5.000,00 EUR
Unterstützung von zwei Leipziger Schulen
35.000,00 EUR
Summe:
42.432,57 EUR
Die Mittel werden aus dem planmäßigen Budget des Referates für Beschäftigungspolitik zur
Verfügung gestellt.
▪ 2016
Aktivität
Höhe der Kosten
9. MINT-Tag am 21.04.2016 in Leipzig
12.000,00 EUR
RoboCup2016 (30.06. - 03.07.2016) in Leipzig
–
Zuschuss an die Messe
238.000,00 EUR
–
Gütesiegel MINT-Stadt
10.000,00 EUR
–
Unterstützung Schulen
11.500,00 EUR
Neuauflage
des
Katalogs
Umweltbildungsangebote“
- Layout und Druck
„Jugend
forscht“
Nordwestsachsen
–
„MINT-
und
6.500,00 EUR
Regionalausscheid
2.500,00 EUR
Summe:
280.500,00 EUR
Die Mittel – mit Ausnahme des um 38.000 EUR erhöhten Zuschussbedarfes der Leipziger
Messe GmbH - werden aus dem planmäßigen Budget des Referates für Beschäftigungspolitik
zur Verfügung gestellt. Der Mehrbedarf der Leipziger Messe GmbH muss als
außerplanmäßige Ausgabe in das Budget des Referates eingestellt werden.
Zusammengefasster Überblick für 2015 und 2016
Aktivität
9. MINT-Tag
Protokoll und
Öffentlichkeitsarbeit
RoboCup2016
Zuschuss an Leipziger
Kosten 2015
Kosten 2016
12.000 €
238.000 €
Messe GmbH (LMG)
Verleihung Gütesiegel
„MINT-Stadt“
Unterstützung von 2
Leipziger Schulen
35.000 €
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
1.297 €
MINT-Kartenspiel
Neuauflage Katalog
„MINT- und Umweltbildungsangebote
„Jugend forscht“ Regionalausscheid
Nordwestsachsen
Summe
10.000 €
11.500 €
1.035 €
Recherche und
Redaktion
5.000 €
Layout und Druck
6.500 €
Unterstützung
Veranstalter
2.500 €
42.332 €
280.500 €
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 16.09.2015
zu
19.20
Vorhaben der Stadt Leipzig im MINT - Bereich für 2015 und 2016 in
Verbindung mit der Bestätigung der überplanmäßigen Aufwendung
gemäß § 79 Absatz 1 SächsGemO in 2016 in Höhe von 38.000 Euro für die
Durchführung des RoboCup 2016 in Leipzig
Vorlage: VI-DS-01551
Beschluss:
1. Die Sachstandsdarstellung wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Vorhaben des Referates für Beschäftigungspolitik werden für 2015 und 2016 bestätigt.
3. Die überplanmäßige Aufwendung gem. § 79 (1) SächsGemO im Innenauftrag RoboCup
(108100000010, Sachkonto „Zuschüsse an verb. U., SonderVM, Bete" (4315 0000) wird für
2016 in Höhe von 38.000 € bestätigt. Die Deckung erfolgt aus den Kostenstelle
„Unterjährige Finanzierung ohne Deckung Ergebnishaushalt" (1098600000).
Abstimmungsergebnis:
einstimmig angenommen
Leipzig, den 17. September 2015
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Eilbedürftigkeitserklärung zur Vorlage VI-DS-01551
Mit der Vorlage sollen überplanmäßige Aufwendungen für die Durchführung des RoboCup2016
beschlossen werden. Erst wenn ein entsprechender Stadtratsbeschluss gefasst wurde, kann der
Vertrag zwischen Freistaat Sachsen, Stadt Leipzig und Leipziger Messe GmbH unterzeichnet
werden. Eine schnellstmögliche Unterzeichnung des Vertrages ist anzustreben, da der Freistaat
Sachsen bereits im Jahr 2015 Zuwendungen an die Leipziger Messe GmbH für die Organsiation
des RoboCup2016 vorgesehen hat.
In der Vorlage werden städtische Aktivitäten im MINT-Bereich beschrieben. Da es sich hierbei um
freiwillige Aufgaben handelt, ist auch hier ein Stadtratsbeschluss notwendig, bevor entsprechende
Aufträge ausgelöst werden können. Um den Mittelabfluss im Jahr 2015 gewährleisten zu können,
müssen die Ausschreibungen Ende September erfolgen.
Aus den beiden aufgeführten Gründen ist eine Beschlussfassung der Vorlage in der
Ratsversammlung am 16.09.2015 anzustreben.