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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1027257.pdf
Größe
1,3 MB
Erstellt
11.05.15, 12:00
Aktualisiert
24.06.16, 09:28

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-01395 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters 02.06.2015 Bestätigung Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule 18.06.2015 1. Lesung Jugendhilfeausschuss 22.06.2015 1. Lesung Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit 23.06.2015 1. Lesung Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule 02.07.2015 2. Lesung Jugendhilfeausschuss 06.07.2015 2. Lesung Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit 07.07.2015 2. Lesung Ratsversammlung 08.07.2015 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Wirtschaft und Arbeit Betreff Modellprojekt "Kernkompetenz technische Bildung" - Fortführung der kommunalen Projektförderung bis August 2016 Beschlussvorschlag: 1. Die Ratsversammlung bestätigt die Förderung des Projekts "Kernkompetenz technische Bildung" durch die Stadt Leipzig. Träger des Projektes ist die VDI - GaraGe gemeinnützige GmbH Leipzig. Das Projekt hat eine Laufzeit vom 01.09.2015 bis 31.08.2016. 2. Die Stadt stellt zur Finanzierung der laufenden Mietkosten sowie anteiliger Personalkosten des Projekts "Kernkompetenz technische Bildung" in den Haushaltsjahren 2015 bis 2016 folgende Mittel als Zuwendung zur Verfügung: • 2015: 47.150 Euro • 2016: 94.300 Euro Die städtischen Zuwendungen werden vorbehaltlich der Genehmigung des Doppelhaushaltes 2015/2016 gewährt. 3. Die Deckung der Ausgaben in 2015/2016 erfolgt aus dem PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung). 4. Die städtischen Fördermittel für die beantragte Projektförderung an die VDI-GaraGe gemeinnützige GmbH wird gemäß den Regularien der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen (aktuelle Fassung), insbesondere gemäß § 2. 2 ff. als nichtrückzahlbare Zuwendung vergeben. Die Bewilligung erfolgt gemäß § 4 der o. g. Rahmenrichtlinie. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein x wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein x ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein x ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt x nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung von bis Höhe in EUR wo veranschlagt 01.09.201 5 01.01.201 6 31.12.201 5 31.08.201 6 47.150,00 94.300,00 1.100.57.1.0.02.01 1.100.57.1.0.02.01 Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE x von wenn ja, nein bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme Ergeb. HH Erträge zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: Beteiligung Personalrat x nein wenn ja, Vorgesehener Stellenabbau: x nein ja, Sachverhalt: siehe Anlage – Technische Bildung - Begründung Anlagen: Anlage 1 – Technische Bildung – Kostenübersicht Anlage 2 – Technische Bildung - Lerninhalte BESCHLUSSAUSFERTIGUNG Ratsversammlung vom 08.07.2015 zu 19.19. Modellprojekt "Kernkompetenz technische Bildung" - Fortführung der kommunalen Projektförderung bis August 2016 Vorlage: VI-DS-01395 Beschluss: 1. Die Ratsversammlung bestätigt die Förderung des Projekts "Kernkompetenz technische Bildung" durch die Stadt Leipzig. Träger des Projektes ist die VDI - GaraGe gemeinnützige GmbH Leipzig. Das Projekt hat eine Laufzeit vom 01.09.2015 bis 31.08.2016. 2. Die Stadt stellt zur Finanzierung der laufenden Mietkosten sowie anteiliger Personalkosten des Projekts "Kernkompetenz technische Bildung" in den Haushaltsjahren 2015 bis 2016 folgende Mittel als Zuwendung zur Verfügung: 2015: 47.150 Euro 2016: 94.300 Euro Die städtischen Zuwendungen werden vorbehaltlich der Genehmigung des Doppelhaushaltes 2015/2016 gewährt. ・ ・ 3. Die Deckung der Ausgaben in 2015/2016 erfolgt aus dem PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung). 4. Die städtischen Fördermittel für die beantragte Projektförderung an die VDI-GaraGe gemeinnützige GmbH wird gemäß den Regularien der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen (aktuelle Fassung), insbesondere gemäß § 2. 2 ff. als nichtrückzahlbare Zuwendung vergeben. Die Bewilligung erfolgt gemäß § 4 der o. g. Rahmenrichtlinie. Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen bei 1 Enthaltung Leipzig, den 9. Juli 2015 Seite: 1/1 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangssituation........................................................................................................................................ 1 2. Bisherige Ergebnisse.................................................................................................................................... 1 3. Projektfortsetzung/Außerschulische Projektinhalte.......................................................................................4 3.1 Allgemeine Projektinhalte....................................................................................................................... 4 3.2 Techniklernwelten.................................................................................................................................. 5 3. 3 Lerninhalte............................................................................................................................................ 7 4. Zielgruppe/Kooperationsschulen.................................................................................................................. 7 5. Kooperationspartner..................................................................................................................................... 8 6. Finanzierung ................................................................................................................................................ 9 7. Schlussbetrachtung.................................................................................................................................... 10 1. Ausgangssituation Technische Bildung an Schulen in Deutschland steht seit längerer Zeit auf der Agenda von Politik und Wirtschaft. Bisher hat sich jedoch kein einheitlicher Standpunkt zu einem dringend notwendigen Pflichtprogramm: „Technik“ an allgemeinbildenden Schulen zur Ausbildung und Vervollkommnung von technischer Allgemeinbildung entwickelt. Somit fehlt bereits seit Jahren am Hochtechnologiestandort Deutschland ein einheitliches bildungspolitisches Konzept, um frühzeitig für Technik zu begeistern und um technische Zusammenhänge zu erklären. Technik als nicht wegzudenkender, fester Bestandteil unseres Alltags, unserer Gesellschaft, bedarf einer neuen Positionierung im Unterricht allgemeinbildender Schulen. Vor diesem Hintergrund hatte der Stadtrat im Februar 2013 die Förderung des Modellprojektes „Kernkompetenz technische Bildung“ des Trägers VDI-Garage gGmbH beschlossen (vgl. RBV1538/13 vom 20.02.2013). Ziel des Modellprojektes „Kernkompetenz Technische Bildung“ ist und war es, den technischen Bildungsgang in Kooperation von Schule - außerschulischem Lernort - Unternehmen modellhaft und praxisorientiert gemeinsam anders zu strukturieren und zu realisieren. Gleichzeitig sollte damit auch den oft situativen Entscheidungen von Schulen und Unternehmen zu Kooperationen in Projekten, ein nachhaltig wirkendes Konzept entgegengesetzt werden, um den Anforderungen einer beruflichen Orientierung von Schülern auf der einen und der gezielten Nachwuchsrekrutierung auf der anderen Seite gerecht zu werden. Das Modellprojekt hat eine Laufzeit vom 18.02.2013 bis 31.08.2015. Aufgrund der unter Punkt 2 dargestellten bisherigen Ergebnisse und der hohem Nachfrage nach diesem Angebote unter Leipzigs Schulen wird empfohlen, die kommunale Projektförderung zunächst bis zum 31.08.2016 zu verlängern. 2. Bisherige Ergebnisse Wesentliche Ergebnisse des Modellprojektes „Kernkompetenz Technische Bildung“, aus dem Förderzeitraum Februar 2013 bis August 2015, an dem monatlich zwischen 400 bis 500 Schüler/innen teilnahmen sind u.a.: • im Schuljahr 2012/2013 (7 Monate) über 8.500 Nutzungen (durchschnittlich 472 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wöchentlicher oder 14-tägiger Nutzung); • im Schuljahr 2013/14 (12 Monate) über 14.720 Nutzungen (durchschnittlich 460 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wöchentlicher, 14-tägiger Nutzung); • bisher im Schuljahr 2014/2015 (Stand April 2015; 8 Monate) mit über 12.200 Nutzungen (durchschnittlich 509 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wöchentlicher, 14-tägiger 1 Nutzung und Blockunterricht) der Klassenstufe 7 – 10 aus vorrangig acht Oberschulen, einer Förderschule und Gymnasien. • Mit dem Wechsel in das Schuljahr 2014/2015 waren folgende Kooperationsschulen und Projektgruppen im wöchentlichen oder 14-Tätigen Rhythmus im Kernkompetenzprojekt: Kooperationsschule Klassenstufe Anzahl der Projektgruppen Helmholtzoberschule Klasse 7 und 8 13 Gruppen und 3 Neigungskurse TÜV Oberschule Klasse 8 und 9 7 Gruppen und 1 Neigungskurs 94. Oberschule Klasse 8 und 9 6 Gruppen und 1 Neigungskurs W. – Filatow-Schule Klasse 8 1 Gruppe GESAMT 32 Gruppen  Im gleichen Zeitraum nahmen folgende (fächerverbindend) am Modellprojekt teil: Projektgruppen im Kooperationsschule Klassenstufe Anzahl der Projektgruppen Helmholtzoberschule Klasse 9 5 Gruppen TÜV Oberschule Klasse 10 2 Gruppen Rahn Schulen Klasse 6 6 Gruppen Gymnasien Klasse 7 - 10 17 Gruppen GESAMT Blockunterricht 30 Gruppen  Motivierung von Teilnehmern zur Nutzung anderer Angebote der VDI – GaraGe zur technischen Bildung und beruflichen Orientierung außerhalb von Schule wie mehrtägige Porsche Camps in der Porsche Schülerwerkstatt in den Ferien, Angebote im E-Lab in den Ferien, Clubmitgliedschaft und Teilnahmen an den monatlichen Veranstaltungen der VDI – Zukunftspiloten Club Leipzig, Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu technologieorientierten Unternehmen in Zusammenhang mit den Schülerpraktika.  Teilnahme von ca. 300 Mädchen und Jungen am Schülerwettbewerb/Berufewettstreit „my skills“ 2013 und 2014 mit Unterstützung von Unternehmen der Region zur Förderung des Wettbewerbsund Leistungsgedanken in technischen, handwerklichen und kaufmännischen Berufen.  Erschließung und Einbeziehung von Unternehmen in die technische Bildung von Schüler/innen im Rahmen des Projektes als Partner für Workshops und Exkursionen wie z.B. Kommunale Wasserwerke Leipzig, Stadtwerke Leipzig, Porsche Leipzig, Siemens AG NL Leipzig, HTWK, ISTT der HTWK, Frank Fahrzeugbau, Neue Halbergguss, BBG Leipzig, Studer MIKROSA, Vollack, HfTL, UFZ Leipzig-Halle, Fachschule für Technik, Studienakademie Leipzig, DB Mobility Logistics, HOLL, FESTO didactic, Tinker Toys, VMKB, Designschule Leipzig, WISAG.  In den Berufsfeldern standen u.a. folgende inhaltliche Themen im Mittelpunkt, die gemeinsam mit den Teilnehmer/-innen entwickelt und umgesetzt wurden (ausgewählte Beispiele): 2 ➢ Informations- und Kommunikationstechnologie Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnik und Entwicklungstrends; Grundlagen der technischen Kommunikation; Informations- und Kommunikationstechnik in der Produktion und in den Unternehmen; ➢ Naturwissenschaft/Technik – z. B. Schwerpunkt Verfahrenstechnik Vielfalt der Werkstoffe – Überblickswissen; Werkstoffe, ihre Eigenschaften und Anwendung am Beispiel Papier, Kunststoff, textile Stoffe, Metall, Holz; Be- und Verarbeitung von Werkstoffen; Experimente zu Werkstoffen und Werkstofferkennung; ➢ Naturwissenschaft/Technik – technologien z. B. Schwerpunkt Umwelt- und Energie- Erneuerbare Energien, ihre Erzeugung und Anwendung; Nachwachsende Rohstoffe, ihre Produktion und Anwendung; Nahrungsmittelproduktion unter Aspekten Energie und Umwelt; Berufe in der Energie- und Umwelttechnik ➢ Dienstleistungen/ Verkehr und Logistik Grundlagen Verkehr und Logistik; Verkehr und Umwelt als aktuelle Herausforderung, Lager und Lagerverwaltung; Umweltfreundliche Antriebssysteme (Hybrid, Brennstoffzelle); ➢ Elektrotechnik/Elektronik Umsetzung im Rahmen des „Wohnprojektes der VDI – GaraGe“ mit den Schwerpunkten Ver- und Entsorgungssysteme, Elektrotechnik im Wohnbereich, Elektrotechnik im Haushalt, Medienanschlüsse und Netzwerke; Steuerungssysteme im intelligenten Haus; Elektro- und Signaltechnik am Automobil; Berufe in der Elektrotechnik sowie der Ver- und Entsorgung ➢ Mechatronik Grundlagen der Mechatronik und mechatronische Systeme; mechatronische Systeme am Fahrzeug; Berufsbild Mechatroniker und KfZ – Mechatroniker • Speziell für die teilnehmenden Gymnasiasten wurden folgende zusätzliche Angebote im Rahmen des Modellprojektes ermöglicht: ➢ Wirtschaftsingenieurwesen Vermittlung von Grundkenntnissen zum interdisziplinären Studium mit ingenieurund wirtschaftswissenschaftlichen Teil; Vermittlung von ausgewählten Grundkenntnissen über praktische Übungen zu den Schwerpunkten Betriebswirtschaft (Grundlagen BWL) und Ingenieurwissenschaft am Beispiel Bautechnik 3 ➢ Ingenieurwissenschaften und /oder Fertigungstechnologien Vermittlung von Grundkenntnissen zum Berufsbild (Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Fertigungstechnik); Grundlagen der Konstruktion und Fertigung am Beispiel Medizintechnik, Bautechnik, Metalltechnik und Gusstechnik; Planung eines intelligenten Hauses (technische Lösungen planen, entwerfen, auswählen) unter Beachtung logistischer wirtschaftlicher Aspekte – Material- und Kostenplanung ➢ Naturwissenschaften Vermittlung von Grundkenntnissen zu modernen Technologien, Werkstoffen, Verfahren, Gestaltung und Anwendungsgebieten; Techniken/Technologien der Herstellung; Robotik und Bionik; Alternative und erneuerbare Energien; Planung und modellhafte Konstruktion eines energieeffizienten Gebäudes ➢ Architektur und Bautechnik Vermittlung von Grundkenntnissen zur Planung, Konstruktion, statische Berechnung und Ausführung von Bauten; Vermessungstechniken; Planung eines intelligenten Hauses (Ökologie und Werkstoffe) • 3. Es kann als ein weiterer Miterfolg des Projektes gewertet werden, dass bspw. alle am Projekt teilnehmenden Hauptschüler/-innen der Lene-Voigt-Schule ab September 2014 einen Ausbildungsplatz erhalten haben oder die Schulabsolventen in ihren Abschlussfeiern die Projekte in der VDI – GaraGe als besondere positive Herausforderung und Unterstützung hervorhoben (z. B. Helmholtzschule). Projektfortsetzung/Außerschulische Projektinhalte 3.1 Allgemeine Projektinhalte Auf Grund der bisherigen Erfahrungen aus dem Modellprojekt wurden Inhalte und zeitliche Volumen neu strukturiert und noch besser an die Bildungsbedarfe sowie die Bedarfe der Schulen, welche die technischen Bildungsangebote in der VDI – GaraGe nutzen wollen, angepasst. Anknüpfend an die Erfahrungen und Ergebnisse des Modellprojektes will das Projekt „Kernkompetenz technische Bildung“ als Transfer- und Kooperationsmodell als ein ressourceneffizientes Projekt: • vorhandene bildungspolitischer Rahmenbedingungen in Form der sächsischen Lehrpläne, der Schulgesetzgebung und vorhandener Schultypstrukturen und vorhandenen Kooperationen von Schule und Wirtschaft (Netzwerke) nutzen, • ressourceneffizient mit Wirtschaft kooperieren, • außerschulische Akteure/Lernorte kompetent nutzen. Das Kooperationsmodell für den sächsischen WTH Unterricht fördert und fordert technisches und wirtschaftliches Denken, fördert und fordert Arbeiten im Team, liefert einen Beitrag zur beruflichen Orientierung, ist animierend und motivierend und fördert Disziplin und Genauigkeit, Selbstständigkeit und zu unternehmerischem Denken. 4 Es fördert individuelle Potenziale und Begabungen und mittelt zielorientiert zwischen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft. Im Besonderen werden Kreativität gefördert, Begabungen entdeckt und entwickelt, Freude am Problemlösen entfacht, Interesse an Technik geweckt sowie für technische Berufe und Studienfächer motiviert. Die Kernidee des Modellprojektes wird dementsprechend in den Jahren 2015-2016 fortgesetzt: 1. Den Schulen fachkompetente Ausbilder und Lehrkräfte für den fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht langfristig und kontinuierlich zur Verfügung zu stellen, um den Ansprüchen an eine moderne Unterrichtung von Technik gerecht zu werden und gleichzeitig Unternehmen von der zunehmenden „Belastung“ einer Bereitstellung von materiellen und humanen Ressourcen langfristig zu entlasten. 2. Den Schulen eine langfristige kosten- und nutzeneffiziente Kooperation mit außerschulischen Lernorten und Unternehmen (im Regelbetrieb sollte diese Aufgabe durch ein Netzwerk getragen werden) anzubieten. 3. Allen Schülern und Schülerinnen an den allgemeinbildenden Schulen eine praxisnahe WTH- oder technik- und wirtschaftliche orientierte Ausbildung in Form eines Blockunterrichts oder in Form von Unterrichtseinheiten in Schule, außerhalb von Schule und in Unternehmen entsprechend vorliegender Bildungsgänge / Lehrpläne zukommen zu lassen. In das Projekt sollen Oberschulen aber auch Gymnasien sowie Förderschulen, deren Schüler einen Haupt- oder Realschulabschluss anstreben, im Form von wöchentlichen- oder 14-tägigen Lehrveranstaltungen, in Form von Blockunterricht oder im Rahmen von Neigungskursen einbezogen werden. Die jeweiligen Lehrpläne nach Schultyp und Klassenstufe sowie die Erfahrungen aus dem Modellprojekt werden bei der inhaltlichen Gestaltung und Projektdurchführung berücksichtigt. Ebenso erfolgen entsprechende inhaltliche und zeitliche bzw. terminliche Abstimmungen mit den Kooperationsschulen (Vgl. Pkt. 5). Das Projekt kann im Projektzeitraum jährlich durch 600 Schüler/-innen aus den unterschiedlichen Schultypen und in unterschiedlichen Unterrichtsformen genutzt werden. Im Mittelpunkt von „Kernkompetenz technische Bildung“ steht die inhaltliche Anbindung und Umsetzung an die Kompetenzfelder für das Fach Technik: „Kernkompetenz technische Bildung“ bietet somit weiterhin die Möglichkeit einer kontinuierlichen und langfristigen technischen Bildung unter Berücksichtigung der gültigen Lehrplaninhalte sowie zukünftiger Bildungserfordernisse (Bildung 2030), der Erfahrungen aus dem Modellprojekt und den Bedarfen der Wirtschaft an zukünftige Azubis und Mitarbeiter unter Beachtung der Anforderungen der Industrie 4.0! 3.2 Techniklernwelten Unter Berücksichtigung dieser Zielstellung wurden bereits mit Beginn des Schuljahres 2014/15 die zu vermittelnden Inhalte technischer Bildung angepasst und bilden den Grundstein der technischen Bildung im Projekt „Kernkompetenz technische Bildung“ im Beantragungszeitraum 2015 - 2019. Dazu wurde mit Unterstützung der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer sowie der Heidehofstiftung ein neues Konzept für die Umsetzung „Bildung für die Zukunft“ in den „Techniklernwelten“ an der VDI – GaraGe konzeptionell erarbeitet. Das neu konzipierte Lehrprogramm bietet die Möglichkeit, angepasst an die Bildungsbedarfe der Schulen und deren Schüler/-innen, an das zur Verfügung stehende zeitliche Volumen sowie die zu 5 nutzenden Unterrichtseinheiten (z.B. fächerverbindender Unterricht, WTH – Stunden, Neigungskurse, Vertiefungskurs, Fachunterricht, Feriencamp, MINT und außerschulisch) ein entsprechendes modulares Programm zur Verfügung zu stellen, dass technische Bildung interessant, aktuell und zukunftsorientierend vermittelt. Es wird angestrebt, aufbauend auf das entwickelte und erstmals im Schuljahr 2014/15 erprobte Konzept – Ebene Kernkompetenz technische Bildung – weitere Ebenen wie unternehmerische Ebene (Unternehmensstrukturen und –abläufe) und Berufswelt/Berufsalltag (z.B. eines Technikers, Ingenieurs) aufzubauen und damit ein komplexes Angebot an technischer Bildung und praxisbezogene Berufsorientierung entsprechend den Bildungsanforderungen der Zukunft anzubieten. Mit den Techniklernwelten, werden in 7 Bereichen/Räumen→Lernwelten, die Kernbereiche der neuen innovativen Technologien dargestellt: Das Konzept „Techniklernwelten“ steht für ein modernes Erfahren von Technik, Berufen im Ingenieur- und Technikbereich sowie Unternehmensabläufen: Berufsbilder werden erlebbar – im Zusammenhang stehen Wissenserwerb, Anwendung von Technik, Entstehung von Produkten, Einordnung in der Berufe- und Unternehmenswelt und somit in der Wirtschaft und Industrie für die Zielgruppe. Das Lehr- und Lernkonzept bietet dabei beispielhaft: • ein pädagogisch ausgereiftes Konzept, • den Wechsel zwischen Frontalunterricht und experimenteller Gruppenarbeit, • Einrichtungen und Ausstattung, die robust, sicher und flexibel nutzbar sind, 6 • ein Raum- und Ausstattungskonzept für die wichtigsten technischen Disziplinen auf einer Arbeitsebene (Mechanik, Mechatronik, Pneumatik, Sensorik, Elektrotechnik; mit vielfältigen Anwendungen für das ganze Spektrum moderner Technik- und Industrieleistungen, • Neue Nutzungsmöglichkeiten: in fachlich begleiteter Form durch einen Fachbetreuer der VDI - GaraGe und/oder in eigenverantwortlicher Nutzung durch Lehrpersonal von Schulen und Schülergruppen f. Wettbewerbe (nach Einweisung). • Entlastung der Leipziger Schulen, die nicht über die notwendige technische Ausstattung und personellen Ressourcen auf den Gebieten Elektrotechnik, Automatisierungstechnik, der Robotik, Nanotechnologie, den Optische Technologien, der Bionik, Mikroelektronik und IT sowie E- Mobilität verfügen. Die Eröffnung der „Techniklernwelten“ erfolgt am 11.Dezember 2015. Diese Lernwelten stehen den Schulen aller Bildungsprofile zur Nutzung zur Verfügung. Die Investitionskosten für die Techniklernwelten in Höhe von ca. 180.000 Euro werden ausschließlich durch den VDI und kooperierende Unternehmen getragen. 3. 3 Lerninhalte Entsprechend den in den Lehrplänen ausgewiesenen Stundenumfängen für das Fach WTH und möglichen Zeiten aus den Neigungskursen in den Klassenstufen 7 – 9, wird davon ausgegangen, dass jeder Schüler bzw. jede Nutzergruppe pro Klassenstufe das Projekt „Kernkompetenz technische Bildung“ mit 100 Stunden pro Schuljahr nutzen kann. Dementsprechend wurden bereits im Verlaufe des Schuljahres 2014/2015 neben den Inhalten auch die zeitlichen Umfänge (Stunden) an die vorhandenen Voraussetzungen angepasst. Diese 100 Stunden Grundprogramm (vgl. Anlage 2 – Lerninhalte) für die Klassenstufen 7 – 9 werden anteilig durch die VDI – GaraGe, Unternehmen und durch Schule umgesetzt. Die Konzentration auf 100 Stunden technische Bildung ermöglicht aber auch, dass das Angebot in stärkerem Maße von mehreren Schulen unterschiedlicher Bildungsprofile (Oberschulen, Förderschulen und Gymnasien) als Lernort genutzt werden kann. 4. Zielgruppe/Kooperationsschulen Schüler/innen primär der Klassenstufen 7 – 10 der allgemeinbildenden Schulen (Oberschule, Gymnasium, Förderschule) im Verantwortungsbereich der Sächsischen Bildungsagentur – Regionalstelle Leipzig (SBAL). Das Angebot richtet sich an über 600 Schüler/-innen pro Schuljahr in Form von wöchentlichen Kursen, 14-tägigen Kursen oder Komplexangeboten (Blockunterricht). Als Kooperationspartner beteiligen sich die folgenden Schulen aus Leipzig an dem Modellprojekt: • Helmholtzschule - Oberschule der Stadt Leipzig • 57. Oberschule (Außenstelle Helmholtzschule) • 84. Schule - Oberschule der Stadt Leipzig • 94. Schule - Oberschule der Stadt Leipzig • Heinrich-Pestalozzi-Schule - Oberschule der Stadt Leipzig 7 5. • TÜV Rheinland Oberschule Leipzig • Freie Oberschule Dr. P. Rahn & Partner • Wladimir- Filatow- Schule - Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte der Stadt Leipzig • Max-Klinger-Schule Leipzig (Gymnasium) • A.-Ph.- Reclam-Schule Leipzig (Gymnasium) • Friedrich-Schiller-Schule (Gymnasium) • Humboldt-Schule (Gymnasium) • Johannes-Kepler-Schule (Gymnasium) Kooperationspartner Das Projekt wurde und wird wieder inhaltlich und fachlich von Unternehmen und Institutionen der Region aber auch überregional unterstützt. Zu nennen sind hier u.a. • BBG Leipzig GmbH & Co. KG, • BA Sachsen Studienakademie Leipzig, • BSZ Karl-Heine-Schule • BVMW • DB Mobility Logistics AG, • DEHOGA RV Leipzig e.V., • FESTO Didactic GmbH & Co. KG • Frank Fahrzeugbau GmbH, • Hewlett Packard NL Leipzig • HOLL GmbH, • HTWK Leipzig, • Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, • Malerwerkstätten Heinrich Schmid GmbH & Co. KG • Porsche Leipzig GmbH, • Stadtwerke Leipzig GmbH, • Siemens AG NL Leipzig, • Studer MIKROSA GmbH, • VDI GmbH, • Verein Deutscher Ingenieure e.V. • VDI - Wissensforum Weitere Unternehmen haben bspw. einzelne Projekttage mit Schülergruppen übernommen und werden diese auch weiterhin durchführen. 8 6. Finanzierung Insgesamt veranschlagt der Projektträger, die VDI-Garage, für die Fortführung des Modellprojekt „Kernkompetenz Technische Bildung“ 247.250,00 Euro je Schuljahr. Hinzukommen einmalig ca. 180.000 € Investitionskosten für den Aufbau der Techniklernwelten. Die Kosten gliedern sich in Personal- und Sachkosten, sowie den Mietkosten für die außerschulischen Lernorte. Dabei werden Personal- und Sachkosten in Höhe von jährlich 101.000 Euro als Eigenleistung des Trägers oder aus Drittmitteln beteiligter Unternehmen erbracht. Ebenso sollen die Personalkosten für die Ausbilder in den Unternehmen durch diese selbst getragen werden. Hinzu kommen jährlich 123.450 Euro Mietkosten für die außerschulischen Lernorte. Diese haben sich aufgrund der gestiegenen Betriebskosten (Energie- und Mietnebenkosten) gegenüber den bisherigen Projektkosten um 2.450 Euro/Jahr erhöht. Eine Gesamtübersicht zu den Mietkosten einschließlich einer Übersicht zur fachlichen Flächennutzung wird in Anlage 2 der Vorlage dargestellt. Der VDI-Garage stehen aufgrund der Bindung von eigenen Mitteln zur Kofinanzierung von ESFgeförderten Projekten und der Bindung von anderen Förderern in diesen und anderen Projekten des Trägers sowie aufgrund der hohen personellen Kapazitätsauslastung in diesem Projekt keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung, um diese Mietkosten selbst zu finanzieren. Ohne die beantragte Kofinanzierung ist das Modellprojekt zu den beschriebenen Bedingungen nicht durchführbar. Gesamtübersicht laufende Projektkosten /Schuljahr Kostenart Erklärung Personalkosten Projektleitung, Ausbilder, Projektsachbearbeiter 83.000,00 VDI-Garage & Ausbilder (einschl. 3 Neigungskurse MINT) 36.000,00 50 % VDI GaraGe Personalkosten Personalkosten Sachbearbeiter (½ Stelle Belegführung) Mietkosten Außerschulische Lernorte Sachkosten TN-Unterlagen, Roboterbausatz, Werkstoffe, etc. Ausstattung Techniklernwelten (einmalig ca. 180.000 € Investitionskosten) Gesamtkosten jährliche Kosten in Euro Finanzierung durch: Unternehmen 50 % Stadt Leipzig 3.000,00 VDI-Garage 123.450,00 Stadt Leipzig 1.800,00 siehe oben n.n. VDI & Unternehmen 247.250,00 siehe oben Eine finanzielle Unterstützung durch die Sächsische Bildungsagentur – Regionalstelle Leipzig steht nicht zur Verfügung. Ebenso stellen die bei der Stadt Leipzig zur Förderung beantragten Mietkosten keine förderfähigen Kosten i. S. d. Jugendhilfe gemäß SGB VIII dar, so dass dem Stadtrat empfohlen wird, diese Kosten aus dem Haushalt des Dezernates Wirtschaft und Arbeit, Referat für Beschäftigungspolitik zur Förderung von Projekten der Berufs- und Studienorientierung 9 bzw. der Fachkräfteentwicklung zur Verfügung gestellt wird. Die städtischen Fördermittel für die beantragten Mietkosten an die VDI-GaraGe gemeinützige GmbH wird gemäß den Regularien der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen (aktuelle Fassung), insbesondere gemäß § 2. 2 ff. als nichtrückzahlbare Zuwendung vergeben. Die Bewilligung erfolgt gemäß § 4 der o. g. Rahmenrichtlinie. Die städtischen Zuwendungen werden dementsprechend in den Haushaltsjahren 2015 bis 2016 wie folgt bereitgestellt: Haushaltsjahr Kommunale Förderung in Euro davon Mietkosten Euro in davon Personalkosten in Euro 2015 47.150,00 41.150,00 6.000,00 2016 94.300,00 82.300,00 12.000,00 Die Deckung der Ausgaben in 2015/2016 erfolgt aus dem PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeits- und Beschäftigungspolitik). 7. Schlussbetrachtung Maßnahmen zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfes, zur Weiterentwicklung Leipzigs als langfristig stabiler Wirtschaftsstandort in Mitteldeutschland sowie gegen Jugendarbeitslosigkeit fordern mutige, innovative Ansätze. In diesem Kontext hat das Modellprojekt „Kernkompetenz Technische Bildung“ gute Lösungswege aufgezeigt, vorhandene Ressourcen effektiv zu nutzen und sukzessive auszubauen, um die Fachkräfte von morgen für Technik und die Arbeit mit Zukunftstechnologien zu begeistern. Aufgrund der großen Nachfrage unter den Leipziger Schulen soll dieses Angebot daher fortgesetzt werden. Mit diesem Modellprojekt soll darüber hinaus weiterhin ein wichtiger Beitrag zur beruflichen Orientierung geliefert werden. Die Schüler/-innen sollen animiert und motiviert und bei ihrer Erziehung zu Disziplin, Genauigkeit, Selbstständigkeit sowie zu unternehmerischem Denken unterstützt werden. Ziel wird es sein, individuelle Potenziale und Begabungen zu fördern und somit das Interesse an Technik bzw. für technische Berufe und Studienfächer (MINT) zu wecken. Anlagen 10 „Kernkompetenz technische Bildung“ Fortführung der kommunalen Projektförderung Anlage 1 - Kostenberechnung Folgeantrag an die Stadt Leipzig 01.09.2015 - 31.08.2016 Posn Kostenart r. 4 Personalkosten Erklärung Ausbilder, Ingenieur; ½ Stelle (moderne Technologien und Neigungskurse MINT) 01.09.2015 – 31.08.2016 9 Gesamtkosten je Schuljahr und Position 18.000,00 € Werkstätten, Seminarflächen und Miete und Verkehrsflächen (nach Lehrplan im Jahr ) Nebenkosten Außerschulischer 01.09.2015 – 31.08.2016 123.450,00 € Lernort Mietvertrag mit LGH, zugrunde gelegt wird die mtl. Flächenauslastung durch das Projekt von 2.750 m² (unter Berücksichtigung von Ferienzeiten und Nutzungen durch andere Projekte) Anlage 3 Übersicht Fachnutzung Erdgeschoss (Raum Heidelberg/mobiles Medienkabinett, Porsche-Schülerwerkstatt mit Seminarfläche) 1. Obergeschoss (Fläche Print- und Nonprintmedien, Seminarfläche Automatisierung-, Mess-,Steuer- und Regeltechnik, IKTechnik, Workshop- und Vortragsfläche II a und II b) 300 m² 1.200 m² 2. Obergeschoss „Techniklernwelten“ (Werkstoffwelt, Automatisierung, Bionik, Robotik, Kommunikations- und Informationstechnik/E-Lab) Vgl. Abb.2), UG: Lehrküche/Hauswirtschaft und Haustechnik 140 m2 Betreuungsflächen für individuelle Arbeiten/ Gesprächsflächen (4) im 1. OG, EG und UG je 30 qm 120 m² sowie Lager und Verkehrsfläche. 900 m² „Kernkompetenz technische Bildung“ Fortführung der Kommunalen Projektförderung 2015-2019 Anlage 2 - Schematische Darstellung - Lerninhalte „Kernkompetenz technische Bildung“ Fortführung der Kommunalen Projektförderung 2015-2019 Anlage 2 - Schematische Darstellung - Lerninhalte „Kernkompetenz technische Bildung“ Fortführung der Kommunalen Projektförderung 2015-2019 Anlage 2 - Schematische Darstellung - Lerninhalte