Daten
Kommune
Leipzig
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1031013.pdf
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558 kB
Erstellt
26.06.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:30
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Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Neufassung Nr. VI-DS-01028-NF-004
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Fachausschuss Kultur
03.07.2015
2. Lesung
Fachausschuss Finanzen
06.07.2015
2. Lesung
Ratsversammlung
08.07.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff
Leipziger Jubiläen des Jahres 2016
Beschlussvorschlag:
Die Stadt Leipzig stellt dem Dezernat Kultur zur Gestaltung der städtischen Jubiläen des Jahres
2016 Mittel i.H.v.
100. Todestag Max Reger
300. Todestag Gottfried Wilhelm Leibniz
500. Jahrestag der Reformation
Gesamt:
200.000 EUR
150.000 EUR
100.000 EUR
450.000 EUR
zur Verfügung.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
x
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
x
nei
n
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
x
nei
n
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
x
nei
n
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
Erträge
von
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
2016
2016
450000
1.100.11.1.1.02.
24
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
x
von
nein
bis
wenn ja,
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der Maßnahme zu
erwarten
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
(ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand
aus jährl.
Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
x
nein
wenn ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
x
nein
ja,
Sachverhalt: siehe Anlage
Anlagen: 2016_Reger_Leibniz_Reformation_Neufassung 26.06.15
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 08.07.2015
zu 19.4. Leipziger Jubiläen des Jahres 2016
Vorlage: VI-DS-01028-NF-004
Beschluss
Die Stadt Leipzig stellt dem Dezernat Kultur zur Gestaltung der städtischen Jubiläen des Jahres
2016 Gesamtmittel i. H. v. maximal
100. Todestag Max Reger
300. Todestag Gottfried Wilhelm Leibniz
500. Jahrestag der Reformation
Gesamt:
200.000 EUR
150.000 EUR
100.000 EUR
450.000 EUR
zur Verfügung.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen bei 1 Gegenstimme
Leipzig, den 9. Juli 2015
Seite: 1/1
Begründung
Leipziger Jubiläen des Jahres 2016
1. Rückblick: Jubiläen seit 2009
2. 100. Todestag von Max Reger
2.1. Der Weg eines musikalischen Genies: Zielpunkt Leipzig
2.2. Chance für die Reger-Stadt Leipzig
2.3. Das Reger-Todesjahr als Ereignis der städtischen Gesamtkultur
2.4. Aktivitäten verschiedener Einrichtungen
2.4.1. Gewandhaus
2.4.2. Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“
2.4.3. Leipziger Geschichtsverein
2.4.4. Kulturstiftung Leipzig
2.4.5. Leipziger Universitätsmusik
2.4.6. Universität Leipzig - Institut für Musikwissenschaft
2.4.7. Bach-Archiv
2.4.8. Thomanerchor
2.4.9. Thomaskirche mit "Reger-Orgel"
2.4.10. Projekte in der Planungsphase (Kamprad Verlagsgruppe)
2.5. Das Kommunikationskonzept zum Reger-Jahr
2.5.1. Fachpublikum
2.5.2. Städtetourismus
2.5.3. Zentrale Werbeinstrumente
2.5.4. Fachjournalisten
2.6.5. Internationale Ausstrahlung durch Kooperation mit dem WGT
2.6. Arbeitsgruppe „Max Reger in Leipzig“
2.7. Max-Reger-Festtage Leipzig - Programmskizze / Kalkulation
1
Begründung
3. 300. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716)
3.1. Einordnung in Leipzig
3.2. Themen des Leibniz-Jahres
3.2.1. Forschung verstehen und erleben – Lange Nacht der Wissenschaften
Leipzig
3.2.2. Forschung stärken – Wissenschaftliche Konferenzen
3.2.3. Authentische Leibniz-Stätten in Leipzig sichtbar machen – Innovativer
TALK WALK
3.2.4. Breite Partizipation – Einbindung der Freien Kultur und von Schulen
3.2.5. Nachhaltige künstlerische Aktualisierung – Kunst im öffentlichen Raum
3.2.6. Weitere Kooperationen und Synergien
3.3.Überblick der Veranstaltungen und Formate (in Planung)
3.4. Akteure und Organisationsstruktur
4. Vorbereitung Reformationsjubiläum 2017
4.1. Chance für die Reformationsstadt Leipzig
4.2. Touristische Potenziale
4.3. Sächsischer Lutherweg
4.4. Projekt „Botschafter der Reformation“ Einladung an Rev. Dr. Robert Moore
4.5. Arbeitsgruppe zur Lutherdekade
4.6. Maßnahmen und Kosten der LTM GmbH
5. Kosten
2
Begründung
1. Rückblick: Jubiläen seit 2009
Seit 2009 verfolgt die Stadt das Ziel, mit der Bündelung der gestalterischen Potenziale auf ein
jährlich wechselndes Leuchtturm-Thema (bei Erhalt der Qualität des kulturellen Angebots in der
Gesamtbreite) die Anziehungskraft der Kommune zu erhöhen. Die Themenauswahl folgt dabei
einer Kette von historischen determinierten Jubiläen.
Im Jahr 2008 hatte der Stadtrat diese Reihe von Jubiläen bis zum Jahr 2015 benannt (DS
IV/3249): Beginnend vom Mendelssohn-Jahr und dem 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution im
Jahr 2009, setzte sich der Reigen über das Schumann-Jahr 2010, das Mahler-Jubiläum 2011,
THOMANA 2012, das Doppeljubiläum aus 200. Geburtstag von Richard Wagner sowie der
Jahrestage von Völkerschlacht und Weihe des Völkerschlachtdenkmals 2013 bis hin zu den
internationalen Feierlichkeiten zur Friedlichen Revolution im vergangenen Jahr fort.
Diese Abfolge kulminiert 2015 im Festjahr „1000 Jahre Leipzig“.
Die erreichten Effekte sind unübersehbar. „Leipzig! Arbeitsprogramm 2020“ des
Oberbürgermeisters kommt zu dem Schluss:
"Inzwischen ist diese Abfolge (der Jubiläen) kaum mehr aus dem Stadtleben wegzudenken; sind
die Leipziger und ihre internationalen Gäste begeistert von diesem Umgang mit Traditionen und
Persönlichkeiten.“
Der Fachausschuss Kultur des Stadtrates nahm im Frühjahr 2014 eine Informationsvorlage zur
Auswertung der bisherigen Ergebnisse und als Schlussfolgerung daraus die Weiterführung des
Konzepts der gezielt gesetzten kulturellen Leuchttürme zur Kenntnis: "Die Jubiläen und
Großveranstaltungen der Stadt in den Jahren 2016 bis 2020" (DS V/3717). Inhaltliche Höhepunkte
in diesem Zeitabschnitt sind das weltweit begangene Reformationsjubiläum 2017 und der damit
eng im Zusammenhang stehende 500. Jahrestag der historischen Leipziger Disputation von 1519.
Das Jahr 2016 wird zwei wichtigen Persönlichkeiten gewidmet sein, die mit Leipzig eng verbunden
sind: Gottfried Wilhelm Leibniz, naturwissenschaftlicher und philosophischer Genius, der letzte
Universalgelehrte, der in dieser Stadt geboren wurde, und Max Reger, der vor 100 Jahren an
seinem Wirkungsort Leipzig starb.
Darüber hinaus sollen im Jahr 2016 Mittel zur gründlichen kommunikativen Vorbereitung der
Höhepunkte im Reformationsjahr 2017 bereit gestellt werden.
3
Begründung
2. 100. Todestag von Max Reger (1873-1916)
2.1. Der Weg eines musikalischen Genies: Zielpunkt Leipzig
Max Reger wurde 1873 in der Oberpfalz geboren und wuchs in der Stadt Weiden auf. Er erhielt
schon früh eine umfassende musikalische Ausbildung, unter anderem im Orgelspiel. Der
Hochbegabte begann schon in sehr jungen Jahren an den Konservatorien in Sondershausen und
Wiesbaden zu studieren. Nach einem nervlichen und physischen Zusammenbruch kehrte er 1898
jedoch ins Elternhaus zurück. In gesicherter Umgebung steigerte sich seine kreative Tätigkeit
enorm, es begann eine knapp zwei Jahrzehnte währende intensive Schaffensphase.
1901 siedelte er nach München über, auf der Suche nach künstlerischer Weiterentwicklung wollte
er die allzu provinzielle Heimat hinter sich lassen. Neben seinem wachsenden kompositorischen
Werk begann er eine Karriere als Konzertpianist.
Im Jahr 1902 heiratete Reger die geschiedene Protestantin Elsa von Bercken, was seine
Exkommunikation aus der katholischen Kirche zur Folge hatte. Dieser Bruch hatte großen Einfluss
auf den tief religiösen Komponisten, der sich selbst als „katholisch bis in die Fingerspitzen“
empfand.
Der daraus resultierende seelische Konflikt wirkte sich prägend auf Regers Schaffen aus. Schon
früh suchte Reger sein katholisches Empfinden mit der protestantischen Kirchenmusik zu
verbinden, er entwickelte eine tiefe Affinität zu Bachs protestantischen Chorälen: "Bach gehörte
niemals einer Konfession an, sondern der Menschheit! Die Religiosität, die wunderbare
Empfindungstiefe seiner Cantaten hat niemals konfessionellen Anstrich!", schrieb Reger seinem
Leipziger Verleger Hinrichsen.
1907 erhielt Max Reger seine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor am
Königlichen Konservatorium in Leipzig; Konzert- und Kompositionstätigkeit behielt er bei. Nach der
Uraufführung des 1. Teils des 100. Psalms wurde er 1908 von der Universität Jena zum
Ehrendoktor der Philosophie ernannt. 1910 verlieh ihm die Universität Berlin den Titel Dr. h.c. der
Medizin. Wegen seiner enormen Beanspruchung und seiner angegriffenen Gesundheit sah er sich
bereits 1908 gezwungen, den Posten des Universitätsmusikdirektors wieder aufzugeben. Im Jahr
1911 nahm er die Berufung auf den Posten des Hofkapellmeisters bei der berühmten und von ihm
außerordentlich geschätzten Meininger Hofkapelle an. Sein Gesundheitszustand zwang ihn jedoch
im Jahre 1915, sich endgültig auf die Arbeit als Komponist und Professor zu beschränken. Reger
zog nach Jena. Einmal wöchentlich fuhr er zu seinen Lehrveranstaltungen nach Leipzig. Nach
einem dieser Unterrichtstage am 10. Mai 1916 erlag Reger in der Nacht einem Herzversagen. Er
4
Begründung
starb in dem Hause, in dem für gewöhnlich logierte, dem ehemaligen Hotel Hentschel in der
Ross-Straße 1 - jetzt Auguste-Schmidt-Straße 1 – etwa auf dem Areal der heutigen östlichen
Ringbebauung.
Max Reger war zu Lebzeiten ein zwar kontrovers diskutierter, jedoch vor allem gefeierter Künstler,
ein Brückenbauer zwischen Tradition und Moderne. Formal auf barocken Strukturen aufbauend,
stand er von seinem Klanggefühl her eher den großen Romantikern des 19. Jahrhunderts nahe, er
verehrte Wagner (dessen "Parzival" ihn zu dem Entschluss gebrachte hatte, Musiker zu werden),
Brahms und Liszt.
Gleichzeitig sah Reger weit in das Zeitalter der musikalischen Moderne hinein, seine technisch
hoch anspruchsvollen Kompositionen enthalten Elemente, die dem herrschenden Zeitgeist weit
vorauseilten.
Er gehörte und gehört weltweit zu den wichtigsten und am meisten aufgeführten
Kirchenkomponisten des 20. Jahrhunderts. Von dem Komponisten Paul Hindemith stammt der
Satz: „Max Reger war der letzte Riese in der Musik.“ Das mag aus heutiger Sicht kontrovers zu
diskutieren sein, zeigt aber, welchen Wert Zeitgenossen dem Regerschen Werk beimaßen.
2.2. Chance für Leipzig
Max Reger gehört zu jenen Künstlern, deren Ruhm in den Jahrzehnten nach ihrem Tod etwas
verblasste. Insbesondere im Ausland gilt er noch heute eher als Liebhabertipp.
Der 100. Todestag Max Regers gibt der Stadt somit die Chance, die Erinnerungen an einen der
wichtigsten Komponisten des vorigen Jahrhunderts wieder zu beleben, dessen Leben und Wirken
nicht zufällig in Leipzig seinen Höhe- und Endpunkt fand.
Die Veranstaltungen zum Gedenken an Max Reger, dessen überkonfessionelle Bedeutung für die
Kirchenmusik unbestritten ist, betten sich in geradezu idealer Weise in zwei konfessionelle
Großveranstaltungen in Leipzig ein:
Im Jahr 2016 findet in der Stadt der 100. Katholikentag statt. Auch für dessen Gäste sind die
programmatischen Inhalte interessant, die im Rahmen des Reger-Gedenkens erarbeitet werden.
2017 ist die Stadt wesentlich eingebunden in die international begangenen Feierlichkeiten zum
500. Jubiläum der Reformation. Diese Großereignisse verschaffen der Stadt Aufmerksamkeit:
Was zum Reger-Todesjahr angeschoben und produziert wird, hat beste Aussichten auf
Wiederaufführung vor gleichermaßen interessiertem Publikum. Kommunikationsimpulse, die zum
Reger-Jubiläum gesetzt werden, werden durch das kirchliche Großereignis verstärkt.
5
Begründung
2.3. Das Reger-Todesjahr als Ereignis der städtischen Gesamtkultur
Die Aktivitäten um Regers Todesjahr bieten Gelegenheit, die Breite der städtischen Musikkultur,
vor allem auch der nicht direkt kommunalen Teile, zu präsentieren:
Regers Tätigkeiten als Universitätsmusikdirektor sowie als Professor am Königlichen
Konservatorium, heute "Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy" (HMT),
setzen bereits zwei künstlerisch potente nichtkommunale Institutionen als wesentliche Träger des
Veranstaltungsreigens: Die Universitätsmusik wird einen inhaltlichen Schwerpunkt abbilden,
Universitätsmusikdirektor David Timm hat die künstlerische Leitung der Arbeitsgruppe „Reger in
Leipzig“ übernommen.
Wissenschaftlich-theoretisch flankiert werden die Aktivitäten von der HMT ebenso wie vom Institut
für Musikwissenschaft der Universität Leipzig.
Die Kirchen der Stadt mit ihren verschiedenen Instrumenten und Organisten werden ebenso
eingebunden sein.
Die großen städtischen Träger sind ebenfalls vertreten, auch das Gewandhaus wird seine
Potenziale einbinden. Ebenso der Thomanerchor: Max Regers "Hiller-Variationen" erklangen 1908
zur Enthüllung des Bach-Denkmals auf dem Thomaskirchhof. Mit dem späteren Thomaskantor
und (Thomas)Organisten Karl Straube verband Reger eine lebenslange künstlerische
Freundschaft. Das Bachfest 2016 wird sich Max Reger als Schwerpunkt widmen.
Außerhalb der Stadt wird es eine Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Meinigen und dem
dortigen Max-Reger-Archiv geben. Des Weiteren ist das Max-Reger-Institut / Elsa-Reger-Stiftung
in Karlsruhe eingebunden.
6
Begründung
2.4. Aktivitäten verschiedener Einrichtungen (Stand: Mai 2015)
2.4.1. Gewandhaus:
* Klavierkonzert unter Herbert Blomstedt am 19./20. Mai 2016
* Sonderkonzert am 8. Mai 2016: Regers Mozartvariationen auf historischen Instrumenten mit
Gewandhausorganist Michael Schönheit
* Pfingsten 2016: Beteiligung an einem Orgelzyklus in den wichtigsten Leipziger Kirchen.
* Es wird daran gearbeitet, Dirigenten für Reger-Kammermusik zu gewinnen.
2.4.2. Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT)
* Fortsetzung des jährlichen Reger-Forums, das 2015 ausgesetzt wird (Reger hat über 200
Schüler in Komposition unterrichtet)
* Unter dem neuen Dirigierprofessor Matthias Foremny wird es zwei Orchesterwerke geben,
darunter das Eröffnungskonzert des Festjahres mit der Böcklin-Suite ("Vier Tondichtungen nach
Arnold Böcklin op. 128 ") am 22. und 23. Januar 2016
* Paket „Kammermusik“: Reihe der Kammerkonzerte wird sich über das
gesamte Jahr erstrecken – es werden prominente Gäste vertreten sein, moderieren wird, wie
schon beim Brahms-Zyklus bewährt, Prof. Johannes Forner
* Orgelstücke
2.4.3. Leipziger Geschichtsverein
* Initiierung einer Gedenktafel am Sterbeort in Abstimmung mit dem ausführenden Kulturamt.
2.4.4. Kulturstiftung Leipzig
* Klavierkonzert in der Alten Nikolaischule, finanziert durch die Stiftung
* Einführungsvorträge zu Konzertveranstaltungen in der Aula
2.4.5. Leipziger Universitätsmusik
* Am 11. Mai 2016 Festkonzert zu Regers Todestag – auch die Hiller-Variationen als Musik, die
Reger in besonderer Weise mit Leipzig verbindet.
* Konzertprojekte sollen sinfonisches Werk, Kammer und Orgelmusik verbinden, ebenso Orgelund Chorwerke, Konzerte dürfen didaktischen Anspruch haben, Erklärmomente beinhalten.
7
Begründung
2.4.6. Universität Leipzig - Institut für Musikwissenschaft
* Große Konferenz im Jahre 2015 gemeinsam mit dem Reger-Archiv in Karlsruhe, die sich
folgenden Schwerpunkten widmet:
Bedeutung Max Regers national / international / Reger in Amerika / Reger
und die Orgel / Reger-Rezeption in Mittel- und Osteuropa
* Gearbeitet wird an einer digitalen Modulationslehre
* Kammermusikabende in der Grieg-Begegnungsstätte („Gesprächskonzerte“)
2.4.7. Bach-Archiv
* Reger ist der inhaltliche Schwerpunkt des Bachfestes vom 10.-19.06.2016
* Kabinett-Ausstellung gemeinsam mit dem Max-Reger-Institut Karlsruhe (Prof. Susanne Popp)
2.4.8. Thomanerchor
* Im Programm des Thomanerchors wird Reger im gesamten Jahr eine bedeutende Rolle spielen
(z.B. Requiem Op. 144b, Choralkantate „Meinen Jesum lass ich nicht“ in der Bearbeitung von
Thomaskantor G.C. Biller).
* Der Thomanerchor wird auch die enge Beziehung von Thomaskantor Straube und Reger
beleuchten, der 100. Psalm Op.106 soll in Originalfassung erklingen.
2.4.9. Thomaskirche mit "Reger-Orgel"
* BachOrgelFestival „BACH ist Anfang und Ende aller Musik" (Max Reger): Konzerte an allen
Samstagen vom 26. Juni bis 6. August um 15.00 Uhr - es werden in jedem Konzert (auch)
Kompositionen von Max Reger erklingen
2.4.10. Kamprad Verlagsgruppe - Projekte in Planung
* Parallele Ausstellung Leipzig und Meiningen
* Veröffentlichung des gesamten Orgelwerks auf Blue Ray Disc (mit Filmen)
* Produktion von Klavierkonzerten mit der Universitätsmusik
* Kammermusik in Zusammenarbeit mit der HMT
* Studentisches Kolloquium
* Bildbiographie Regers
* 3-D-Kinofilm, bezogen auf Regers Musik
* Schulprojekt mit dem MDR – Figaro
8
Begründung
2.5. Das Kommunikationskonzept zum Reger-Jahr
Die Musikstadt Leipzig kann zum Thema Max Reger künstlerische Breite auf höchstem Niveau
anbieten. Das erlaubt es, sich beim Mitteleinsatz in erfreulich hohem Maß auf das Themenfeld
Kommunikation des Festjahres konzentrieren zu können.
Grundsätzlich gehen die Überlegungen von einer künstlerischen wie kommunikativen
Kräftebündelung auf die Max-Reger-Festtage vom 10.-21.05. 2016 aus. Dies erlaubt eine optimale
Abstimmung mit den weiteren Höhepunkten des Jahres 2016, die einander befruchten sollen.
Kommunikativ soll in zwei Richtungen gleichzeitig gehandelt werden, die einander in Hinsicht
Zielgruppe nur wenig durchdringen:
Es soll einerseits ein fachlich vorgebildetes Publikum angesprochen werden, anderseits soll das
Jubiläum Menschen erreichen, die mit der Musik von Max Reger nicht in hohem Maße vertraut
sind, über verschiedene Anreize jedoch dafür interessiert werden können.
2.5.1. Fachpublikum
Die weltweite Max-Reger-Gemeinde ist in den jeweiligen Regionen eher überschaubar, erreicht in
der absoluten Menge im internationalen Kontext aber beachtliche Zahlen. Darüber hinaus ist sie
stark vernetzt und also gut erreichbar. Max Reger wird wohl von nahezu jedem Organisten der
Welt verehrt – auch aufgrund der handwerklichen Maßstäbe, die er setzte und die heute allgemein
als Messlatte dienen. Allein die 1896 gegründete „American Guild Of Organists“ umfasst 12.000
Orgelspieler, sowohl Profis als auch Laien. In der Reger-Gemeinde ist bekannt, dass die Leipziger
Thomaskirche mit ihrer Sauer-Orgel jenes Instrument besitzt, das Fachleuten einhellig als DIE
Reger-Orgel schlechthin gilt.
Es gilt, dieses ausgewählte, aber interessierte, gebildete, reisefreudige und in der Regel finanziell
besser gestellte Klientel mit einer speziellen, niveauvollen, fachspezifischen Ansprache über deren
eigene Kommunikationskanäle abzuholen: Spezialzeitschriften, Websites, Internet-Foren, Soziale
Netze, Werbung auf ausgesuchten Festivals weltweit.
Mit dieser Aufgabe soll die Medien- und Verlagsgruppe Kamprad mit Hauptsitz in Altenburg betraut
werden.
Eine Auswahl der konkreten Aufgaben:
* Entwicklung von Corporate Design sowie Logo und Claim "Reger in Leipzig" (Arbeitsstand: siehe
Anhang) für den öffentlichen Auftritt
* Erstellung und Pflege einer Homepage
* Betreuung der Auftritte in sozialen Netzwerken
* Fachpresse / Pressearbeit und -betreuung in Zusammenarbeit mit der Agentur SINNERGY
9
Begründung
2.5.2. Städtetourismus
Der zweite Schwerpunkt der Werbetätigkeit richtet sich an allgemein Musikinteressierte, denen
Max Reger ein Begriff ist, ohne dass profunde Werkkenntnis vorliegt. Liebhaber von Kultur und
insbesondere Musik, denen die Aktivitäten zum Todestag Max Reger willkommener Anlass zu
einem Besuch sein könnten, bei dem sie dann auch andere Kulturorte der Stadt besuchen.
Wichtig sind die Christen der beiden wichtigsten Konfessionen, denen die Leipzig als Stadt der
Reformation und auch als Austragungsort des 100. Katholikentages immer wichtiger wird. Ihnen
ist Reger vor allem als Kirchenmusiker bekannt.
Leipzig wird im Jahr 2015 durch die Weihe der Propsteikirche und voraussichtlich 2016 durch die
vollständige Eröffnung des „Paulinum – Aula und Universitätskirche Sankt Pauli“ gleich zweimal im
Mittelpunkt bundesweit in dieser Richtung interessierten Öffentlichkeit stehen: Plattform auch für
das Reger-Festjahr.
In diesem Zug werden auch neue, modernste Orgeln eingeweiht: Mit den Instrumenten der beiden
evangelischen Hauptkirchen und jenem des Gewandhauses verfügt die Innenstadt dann über eine
Dichte an klanglich höchst unterschiedlichen Orgeln auf Weltniveau. Das bietet Anreize auch für
den interessierten Musikliebhaber, der möglicherweise kein ausgewiesener Regerfachmann ist –
und trotzdem gerade in dieser Konstellation für die Musikstadt interessiert werden kann.
Die Arbeit in den Bereichen des kulturell basierten Städtetourismus soll in enger Zusammenarbeit
und unter Federführung der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH erfolgen, der dafür aus dem
Reger-Etat Mittel bereit gestellt werden sollen.
2.5.3. Zentrale Werbeinstrumente
Nach einem ersten Flyer in Deutsch zur massenhaften Verbreitung, der zur ITB 2015
(Pflichtdatum für den Städtetourismus) zum Einsatz kam, wird nach Stadtratsbeschluss ein
fachlich fundierter Flyer in hoher Auflage Deutsch und Englisch mit dem weitgehend vollständigem
Programm vor allem die Fachzielgruppe im In- und Ausland erreichen.
Das Angebot der Homepage „Max-Reger-in-Leipzig.de“ (online nach Stadtratsbeschluss), sowie
ein umfangreiches Programmheft mit Schwerpunkt auf den Max-Reger-Festtagen, das Anfang
2016 vorliegen und verschickt werden soll, wird für beide Zielgruppen relevant sein
10
Begründung
2.5.4. Fachjournalisten
Für die spezielle Ansprache von Fachjournalisten aus aller Welt, ihre Einladung nach Leipzig
nebst dem Erstellen eines jeweils individuellen Besuchsprogramms wurde die Leipziger
Spezialagentur „SINNERGY“ gewonnen. Diese war mit diesem Auftrag bereits erfolgreich für das
THOMANA-Jubiläum 2012 betraut und arbeitet heute als verantwortliche Presseagentur des
Thomanerchores. Die dort betreute kleine Gruppe wichtiger und anspruchsvoller Fachjournalisten
ist auch im Wesentlichen das Klientel für Max Reger.
2.5.5. Internationale Ausstrahlung durch Kooperation mit dem Wave Gotik Treffen
Die Max-Reger-Festtage finden über die Pfingstfeiertage statt. Das ist günstig für den
internationalen Städtetourismus, denn diese Feiertage gibt es wenigstens europaweit. Allerdings
kommt es zu einer Überschneidung mit dem Wave Gotik Treffen. Da die Großmesse "Automobil
International" im Jahr 2016 den Pfingsttermin wieder aufgeben und die Hotellerie ihre Kapazität
weiter erhöhen wird, sind beide Ereignisse von der Tourismuswirtschaft, insbesondere der
Hotellerie, zu bewältigen.
Die Überschneidung eröffnet Synergie-Effekte: Das Klientel des Treffens ist in großen Teilen affin
gegenüber ernsten Kunstformen, sakraler Musik ohnehin. Es ist erklärtes Ziel der Leitung des
Treffens, die Veranstaltung weg vom Szenefestival in Richtung eines künstlerisch breit
aufgestellten Kunst- und Kulturfestivals zu entwickeln.
Das Festival genießt international große Bekanntheit weit über die eigentliche Gothic-Szene
hinaus. Eine gemeinsame Planung diverser Veranstaltungen sichert nicht nur guten Besuch und
hohe Medienaufmerksamkeit zu den Festtagen, sondern wird schon im Vorfeld zusätzlich für eine
internationale Kommunikation des Ereignisses sorgen.
11
Begründung
2.6. Arbeitsgruppe „Max Reger in Leipzig“
Michael Faber
Bürgermeister für Kultur (Vorsitz)
David Timm
Universitätsmusikdirektor (künstlerische Leitung)
Prof. Georg Christoph Biller
Alt-Thomaskantor
Dr. Stefan Altner
Thomanerchor, Geschäftsführer
Prof. Hanns-Martin Schreiber
HMT, Prorektor
Dr. Dettlof Schwerdtfeger
Bach-Archiv, Geschäftsführer
Prof. Dr. Susanne Popp
Max Reger Institut Karlsruhe, Geschäftsführerin
Prof. Helmut Loos
Institut für Musikwissenschaft / Uni Leipzig
Claudia Zschoch
MDR, Managerin Chöre
Sonja Epping
Gewandhaus, Leiterin Konzertbüro
Doris Mundus
Leipziger Geschichtsverein
Ullrich Böhme
Thomasorganist
Dr. Wolfgang Hocquél
Kulturstiftung Leipzig, Geschäftsführer
Klaus Jürgen Kamprad
Verlagsgruppe Kamprad, Geschäftsführer
Dr. Maren Goltz
Max-Reger-Archiv Meinigen
Elena Krauße
LTM GmbH
Peter Matzke
Stadt Leipzig, Dezernat Kultur
12
Max-Reger-Festtage - Programmskizze / Kalkulation
2.7. Max-Reger-Festtage Leipzig - Programmskizze / Kalkulation
22.1 HS f. Musik & Theater
23.1 Konzertsaal
Orchester der Hochschule
Prof. Matthias Foremny
Kammerchor HMT, Prof. R. Börger
30.1 Thomaskirche
Kosten
Einnahmen
Sinfoniekonzert des Hochschulsinfonieorchesters / Böcklin- Toteninsel- Reproduktion
Präsentation Reger-Gemälde
Eröffnungsempfang der Stadt Leipzig
5.000,00 €
0,00 €
Chorkonzert
1.000,00 €
500,00 €
0,00 €
0,00 €
Max-Reger-Festtage zum 100. Todestag 08.5.2016 – 20.05.216 - Programmskizze
8.5 Eröffnungskonzert
Gewandhaus, Großer Saal
9.5 Aula / Universitätskirche
Merseburger Hofmusik, Michael
Schönheit
20.00 Universitätsmusik
10.5 Grieg-Begegnungsstätte
11.5 Universität Leipzig – IfM
Todestag Geschichtsverein
Grieg-Begegnungsstätte,
Sonderkonzert, Johann Sebastian Bach Brand. Konzert Nr. 5, Max Reger:
Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132
Konzert im Paulinum; Reger: Violinkonzert, Hillervariationen
15.000,00 € 7.500,00 €
"Sein letzter Tag" - eine Wanderperformance mit Nachtkonzert
7.000,00 €
500,00 €
11.00 Dr. Maren Goltz, Bläserquartett
Festvortrag Dr. Maren Goltz im Auditorium Maximum mit anschließender Enthüllung
der Gedenktafel
1.500,00 €
0,00 €
15.00 Ira Levin, Klavier
Wissenschaftliches Gesprächskonzert mit Reger, Bach-Bearbeitungen, Levin,
Bach-Bearbeitung, »Schafe können ruhig weiden«, Reger, Telemann-Variationen op. 134
0,00 €
0,00 €
15.000,00 €
0,00 €
Heike Hennig, Gewandhauschor
Aula / Universitätskirche
18.00 Universitätsmusik
Universitätsvesper am Paulineraltar / Universitätskirche
Aula / Universitätskirche
20.00 Universitätsmusik
Festkonzert zum 100. Todestag im Paulinum; Reger: Violinkonzert, Hillervariationen
22.00 Neues Rathaus, Obere Wandelhalle
Empfang der Stadt Leipzig
11.00
Rundgang zu Leipziger Reger-Stätten mit Musik
(Thomas- Nikolai-, Michaelis- Universitätskirche, HMT, Grieg-Begegnungsstätte)
0,00 €
0,00 €
Universität Leipzig – IfM
09.00
Kongressprogramm
0,00 €
0,00 €
Thomaskirche
20.00 Ludger Lohmann (Stuttgart)
Orgelkonzert Thomaskirche – mit anschließendem Publikumsgespräch
Max Reger: Introduction, Passacaglia und Fuge e-Moll op. 127 (1916,
"Karl Straube zugeeignet“), Phantasie über den Choral „Halleluja, Gott zu loben
bleibe meine Seelenfreud" op. 52 Nr. 3 (1900), Phantasie und Fuge
d-Moll op.135b, „Meister Richard Strauß in besonderer Verehrung“
12.5 Universität IfM
13.5 Universität Leipzig – IfM
Freitag
vor Thomaskirche
Pfingsten
18.00 Thomanerchor
2.500,00 € 1.500,00 €
Kongressprogramm
0,00 €
0,00 €
Motette in der Thomaskirche
0,00 €
0,00 €
Max-Reger-Festtage - Programmskizze / Kalkulation
Nikolaikirche
14.5 Universität Leipzig – IfM
Samstag
vor Thomaskirche
Pfingsten
Div. Kirchen
Orgelkonzert Nikolaikirche
20.00
2.500,00 € 1.500,00 €
Kongressprogramm
0,00 €
0,00 €
15.00 Thomanerchor
Motette in der Thomaskirche
0,00 €
0,00 €
20.00 Organisten der Einrichtungen
Die Lange Reger-Orgel-Nacht: Orgelzyklus in verschiedenen Kirchen
20.000,00 €
0,00 €
20.00 Gewandhauschor, Michael
Schönheit, Orgel/Klavier/Leitung
Orgelfest zu Pfingsten "Max Reger", aus den großen Choralwerken Max Regers
0,00 €
0,00 €
11.00 Universitätsmusik
Universitätsgottesdienst
0,00 €
0,00 €
18.00 Edgar Krapp, Orgel
Gotthold Schwarz, Bariton
Orgelfest zu Pfingsten "Max Reger"
0,00 €
0,00 €
17.00 Mendelssohnorchester,
20.00 div. Chöre – offenes Chorprojekt
Konzert Aula / Universitätskirche - Reger: 100. Psalm mit Einführung
(Richard Wagner Gesellschaft)
11.00 Michael Schönheit
Orgelfest zu Pfingsten "Max Reger" – Orgelmatinee
0,00 €
0,00 €
17.00 Universitätsorganist Daniel Beilschmidt
Orgelkonzert in der Universitätskirche
0,00 €
0,00 €
Orgelfest zu Pfingsten "Max Reger" - Meinem lieben Freunde Karl Straube"
0,00 €
0,00 €
Kammermusik von Max Reger: Werke für Klavier zu vier Händen
sowie für Violoncello und Klavier
0,00 €
0,00 €
19.5 Gewandhaus – Anrechtskonz. 20.00 Herbert Blomstedt, Peter Serkin
Großes Concert mit Reger Klavierkonzert (Peter Serkin)
0,00 €
0,00 €
20.5 Gewandhaus – Anrechtskonz. 20.00 Herbert Blomstedt, Peter Serkin
Großes Concert mit Reger Klavierkonzert (Peter Serkin)
0,00 €
0,00 €
21.5 Thomaskirche
Thomanerchor
Requiem op. 144b (Hebbel-Requiem)
0,00 €
0,00 €
Cameron Carpenter
Konzert
25.-28.5.
100.Katholikentag
Wiederholung des Konzertes vom 15.6.2016 (100.Psalm)?
Weitere Konzerte werden dem Katholikentag angeboten.
10.-19.6.
Bachfest Leipzig
Schwerpunkt: Max Reger
Gewandhaus / Großer Saal
15.5 Aula / Universitätskirche
Pfingst
sonntag
Gewandhaus - Großer Saal
Aula / Universitätskirche
16.5 Gewandhaus, Großer Saal
Pfingst
montag Aula / Universitätskirche
Gewandhaus, Großer Saal
17.5 Aula / Alte Nikolaischule
offen Kongresshalle (?)
Arvid Gast, Heinrich Reimann
20.00 Rolf-Dieter Arens, Stefan Altner,
Lukas Dreyer
30.000,00 € 15.000,00 €
20.000,00 € 5.000,00 €
Max-Reger-Festtage - Programmskizze / Kalkulation
Juli / August Thomaskirche
ganzjährig
diverse Künstler
BachOrgelFestival: ACH ist Anfang und Ende aller Musik" (Max Reger)
1.000,00 €
0,00 €
Programmkoordination (Wagner Gesellschaft)
10.000,00 €
0,00 €
Rückstellung für unvorhergesehene Ausgaben
11.000,00 €
Konzertreihe “Kennen Sie Reger?“ - 10 Konzerte
Hochschule f. Musik und Theater
F.-M.- Bartholdy, Saal
Zwischensumme Programm
141.500,00 € 31.500,00 €
Max Reger Festjahr 2016 – Kalkulation Kommunikation
Kamprad Verlagsgruppe
Logo Entwurf / Diskussion / Ausführung
2.500,00 €
Homepage Konzeption / Design
4.000,00 €
Erstellung Website
3.000,00 €
Einpflegen Daten, News, Hosting HP & Facebook Mai 2015 – Januar 2017
3.000,00 €
Presseinformationen (Print allgemein, Print Fachmedien, Rundfunk), Anzeigen
6.500,00 €
Printprodukte (Reger-Programmheft, Flyer) – Erstellung und Druck
10.000,00 €
Sichtwerbung – Plakate – Entwurf / Fertigung
4.000,00 €
Nachbereitung / Pressemappen
2.000,00 €
LTM GmbH
Betreuung Zielgruppe Reisegruppen (Städtetourismus), Reiseangebote, überregionale Großwerbung, Anzeigenwerbung
25.000,00 €
SINNergy
Einladen, Beherbergen, Betreuen von Fachjournalisten weltweit
10.000,00 €
Zwischensumme Kommunikation
70.000,00 €
Empfang am Todestag Neues Rathaus, Obere Wandelhalle ca. 800 Personen
20.000,00 €
Max Reger Festjahr 2016 – Kalkulation Protokoll
11.05.
GESAMT MAX REGER
231.500,00 € 31.500,00 €
Begründung
3. 300. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716)
3.1. Einordnung in Leipzig
Im Jahr 2016 jährt sich der Geburtstag von Gottfried Wilhelm Leibniz zum 370. und der Todestag
zum 300. Mal. Leibniz wird 1646 in Leipzig geboren. Mit 15 Jahren beginnt er, an der Alma mater
Lipsiensis zu studieren. Sein exzellentes Examen legt er in Nürnberg, an der Universität Altdorf ab;
die Promotion wird ihm in Leipzig wegen seiner Jugend verweigert. Leibniz verlässt aus diesem
Grund die Stadt, und sein Verhältnis zu Leipzig wird in der Literatur häufig als angespannt
beschrieben. Doch äußert er sich selbst in einem späteren Rückblick versöhnlich: „Ich freue mich,
dass unser Leipzig, nachdem es sich aus sehr schweren Zeiten wieder empor gearbeitet hat, in
neuer Blüte steht. Ich liebe es, wie es sich für die Heimat geziemt, und habe nicht das Gefühl,
dass sie gegen mich undankbar war. Ich habe keinen Grund zur Klage darüber, dass ich als
junger Mann und fast noch ein Knabe unter so vielen Männern, die an Alter und Gelehrsamkeit
hervorragten, nicht auffiel (…).“ (Leibniz an Adam Rechenberg, 1708)1
Leibniz´ Lebenswerk ist kaum überschaubar: Als Philosoph entwickelt er die Idee der Theodizee
und die Monadentheorie. Als Mathematiker findet er, unabhängig von Newton, die
Infinitesimalrechnung und beschäftigt sich intensiv mit dem Dualsystem. Als Ingenieur konstruiert
er eine rein mechanische Rechenmaschine und beobachtet als erster Physiker den elektrischen
Funken. Seine politischen und theologischen Studien werden zu einem wichtigen Bestandteil der
deutschen Aufklärung. Leibniz gilt als letzter großer Universalgelehrter. Er ist eng mit der Stadt
verwoben; hier erhielt er seine erste Ausbildung und entwickelte seinen autodidaktischen und
interdisziplinären Zugang zu neuem Wissen.
Ziel der Veranstaltungen in 2016 ist es, auf die historische Person aufmerksam zu machen, sie in
Leipzig zu verorten und zugleich in die Gegenwart zu übersetzen. Leibniz vermochte es,
Disziplinen zu überschreiten sowie einen neuen Bildungsbegriff zu praktizieren und einzufordern.
Sein interdisziplinärer Zugang soll als Leitmotiv in der jungen Kreativstadt Leipzig entwickelt
werden. Die kreative Vermittlung des Themas an eine breite Öffentlichkeit sowie die partizipative
Einbindung der Stadtgesellschaft gelingt durch eine thematische Ausrichtung und Erweiterung der
Langen Nacht der Wissenschaften Leipzig, das Einbeziehen von Projekten der Freien Kultur
sowie die Abstimmung mit Multiplikatoren aus dem Bildungssektor. Akademische Konferenzen, die
darüber hinaus öffentliche Impulsvorträge integrieren, garantieren einen multiperspektivischen
1
Vgl.: Detlef Döring, Der junge Leibniz in Leipzig. Ausstellung zum 350. Geburtstag von Gottfried Wilhelm
Leibniz im Leipziger Alten Rathaus, Berlin 1996, S. 13.
16
Begründung
Zugang und richten sich an ein interessiertes Fachpublikum. Ein wichtiges Projekt, das auf eine
nachhaltige und künstlerische Aktualisierung des Themas zielt, ist eine vielschichtige künstlerische
Arbeit im öffentlichen Raum, entworfen von einem zeitgenössischen Künstler, der an der
Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Technik arbeitet. Nicht zuletzt werden durch die
Entwicklung eines TALK WALKS entlang authentischer Leibniz-Stätten erstmalig die historischen
Orte auf innovative Weise erlebbar gemacht.
3.2. Themen des Leibniz-Jahres
Folgende Themenkomplexe bestimmen das Leibniz-Jahr in 2016:
3.2.1. Forschung verstehen und erleben – Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig
Es ist geplant, die Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig unter das Thema Leibniz zu stellen.
Ende Juni 2015 erhalten alle Institutionen, die sich an der Wissenschaftsnacht beteiligen (über
60), einen vielschichtigen Impulsvortrag, der Anknüpfungspunkte an das Leibniz-Themenjahr
aufzeigt. Leibniz' Geburtstag ist am 1. Juli, nach der Zählung des damals noch gültigen
Julianischen Kalenders am 21. Juni. Zwischen diesen beiden Tagen, am 24. Juni 2016, findet die
Lange Nacht der Wissenschaften statt. Zusätzlich zu den ca. 60 akademischen Einrichtungen wird
für das Leibniz-Themenjahr eine Öffnung der akademischen Sammlungen (ca. 30) angestrebt.
Damit gelänge ein Brückenschlag zwischen theoretischer Reflexion und anschaulichem
Experiment im Sinne Leibniz'. Die Veranstaltungsorte würden so um die Hälfte ansteigen (von ca.
60 auf ca. 90), und die Besucherzahl, die bisher bei ca. 12.000 Personen liegt, zusätzlich
anwachsen. Die Angebote der Langen Nacht der Wissenschaften richten sich an eine breite
Öffentlichkeit. Mehr als 300 Veranstaltungen, öffentliche Vorträge und partizipative Projekte
erreichen Bürger aller Altersgruppen (von Kindern bis Senioren). Alle Angebote der
Wissenschaftsnacht sind – ohne Eintritt – frei zugänglich, so dass eine umfassende Beteiligung
möglich wird.
3.2.2. Forschung stärken – Wissenschaftliche Konferenzen
Im Zeitraum zwischen Juli und November 2016 finden hochkarätige akademische Konferenzen
statt, die von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig sowie vom Max-PlanckInstitut für Mathematik in den Naturwissenschaften organisiert und in großen Teilen finanziert
werden.
Initiiert von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hat sich eine Arbeitsgruppe
exzellenter Wissenschaftler aus ganz Deutschland gebildet, die die Organisation der Konferenz
17
Begründung
„Theatrum naturae et artium. Leibniz und die Schauplätze der Aufklärung“ auf dem Campus der
Universität steuert (28.09. - 01.10. 2016). Die Inhalte der Konferenz sind ausdrücklich an die
städtische Öffentlichkeit gerichtet. Sie präsentieren in vier öffentlichen Plenarvorträgen in
allgemein verständlicher Sprache Leibniz als Mathematiker, als Theologen, als Philosoph und als
universellen Intellektuellen. Die Stadt Leipzig kooperiert mit der Sächsischen Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig und unterstützt primär die öffentlichen Formate finanziell.
Begleitet werden soll die Konferenz durch eine gemeinsame Kabinettausstellung der
Akademiearbeitsstelle „Edition des Briefwechsels Johann Christoph Gottsched“ und der Kustodie
der Universität Leipzig zum Themenbereich „Leibniz – Gottsched – Leipzig – 18. Jahrhundert“ im
Hörsaalgebäude am Augustusplatz.
Das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPI) veranstaltet zwei
wichtige Formate: Im Juli 2016 findet eine internationale Sommerschule statt; im November (in
zeitlicher Nähe zum Todestag Leibniz') folgt eine internationale Konferenz. Die Veranstaltungen
des MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften werden finanziell ausschließlich vom MPI
getragen.
3.2.3. Authentische Leibniz-Stätten in Leipzig sichtbar machen – Innovativer TALK WALK
Einige wenige noch vorhandene authentische Orte verweisen in Leipzig auf die historische Person
Leibniz. Bisher existieren keine Flyer oder digitale Informationen, die die historischen Orte
zusammenfassen und zu einer Route bündeln. Ziel ist es, diese Orte medial mit gedruckten
Informationsbroschüren sowie einem digitalen TALK WALK sichtbar zu machen. TALK WALKs
sind informative und quer gebürstete „Talk-Shows in Fortbewegung“ (Bertram Weisshaar), die als
frei zugängliche Audiodateien von einer Website abgerufen und von jedem über entsprechende
technische Hilfsmittel angehört werden können. Die freie Zugänglichkeit gewährleistet eine sehr
breite Rezeption, vor allem auch in jüngeren Altersgruppen. Auch ist der TALK WALK über das
Leibniz-Jahr hinaus verfügbar und somit nachhaltig konserviert. Die urbanen Spaziergänge
vermitteln bekannte aber auch weniger beachtete Orte aus vielschichtiger Perspektive. Unterwegs
im Schnittbereich von zeitgenössischer Kunst, Urbanismus, kritischer und humorvoller Aneignung
und Vergegenwärtigung von Geschichte leistet das kurzweilige Format einen innovativen Beitrag
zur Stadtforschung, zur kulturellen Bildung und zum Kulturtourismus.
18
Begründung
Folgende Orte sind eng mit der Person Leibniz verbunden:
Rotes Kolleg
Im Jahr 1517 wurde das Rote Kolleg, ein Gebäudekomplex der Universität Leipzig zwischen
Ritterstraße und Goethestraße, erbaut und der Philosophischen Fakultät zugewiesen. Im hinteren
Gebäudekomplex befanden sich Professorenwohnungen. Im Roten Kolleg wurde Gottfried
Wilhelm Leibniz am 1. Juli (nach der Zählung des damals noch gültigen Julianischen Kalenders:
21. Juni) im Jahr 1646 geboren und wuchs hier auf. 1891 musste das Kolleg auf Grund seiner
Baufälligkeit abgerissen werden. Im gleichen Jahr wurde mit einem Neubau nach den Entwürfen
von Arwed Rossbach begonnen. Heute befindet sich eine Hinweistafel an dem Gebäude, die den
Geburtsort Leibniz' markiert.
Nikolaikirche
Am 3. Juli 1646 (23. Juni nach dem Julianischen Kalender) wurde Gottfried Wilhelm Leibniz vom
Diakon M. Daniel Moller in der Nikolaikirche getauft.
Nikolaischule
In den Jahren 1653 bis 1661 besuchte Leibniz die Leipziger Nikolaischule. Die städtische
Bürgerschule wurde im Jahr 1512 errichtet. Die Schule sah ihre Hauptaufgabe in der intensiven
Vermittlung von Lateinkenntnissen sowie in Mathematik, Logik und Geschichte. In die Schulzeit
fallen auch Leibniz' intensive Lektüreerlebnisse, da er Zugang zu zahlreichen Bibliotheken
erlangte.
Rosental
"Und ich erinnere mich noch, dass ich im Alter von 15 Jahren allein in einem Wäldchen nahe bei
Leipzig, dem sogenannten Rosental, spazieren ging." schreibt Leibniz am 10. Januar 1714 an
Nicoal-Francois Rémond. Ein Weg, der heutige Leibnizweg, der 1914 so benannt wurde, führte
von der Stadt zur Gohliser Mühle. Diesen Weg soll der junge Gottfried Wilhelm Leibniz bei seinen
Spaziergängen durch das Rosental zurückgelegt haben. Die Spaziergänge dienten ihm zum
Kontemplieren. So entschied er sich nach eigener Erinnerung im Rosental für die modernen
Naturwissenschaften und gegen die scholastische Schulphilosophie. Ganze Tage habe er im Wald
mit dieser Überlegung zugebracht.2
2
Vgl.: Ibid., S. 23, S. 70.
19
Begründung
Universität Leipzig
Im Anschluss an die Ausbildung immatrikulierte sich Leibniz fünfzehnjährig (1653) für das Studium
der Jurisprudenz und Philosophie an der Leipziger Universität. Dieser frühe Studienbeginn war ein
Privileg der Professorensöhne. Sein exzellentes Examen legt er in Altdorf ab, die Promotion wurde
ihm in Leipzig wegen seiner Jugend verweigert.
Leibnizforum
Am 11. Juni 1846 beschloss der Rat der Stadt, dass für einen der berühmtesten Studenten der
Stadt ein Denkmal errichtet werden sollte. Schließlich wählte man Ernst Julius Hähnel (1811 –
1891) als Bildhauer aus, der das Denkmal 1881 bis 1883 aus Bronze und Granit formte. Seinen
Platz erhielt das Leibnizdenkmal zunächst auf dem Thomaskirchhof. Von hier musste es jedoch
1906 dem Bachdenkmal weichen und wurde in den Paulinerhof umgesetzt. 1968 wurde es im
Zusammenhang mit der Sprengung von Paulinerkirche und Augusteum abgebrochen und
eingelagert. Es bekam 1977 zwischen Hörsaalbau und Moritzbastei einen neuen Platz. Seit
August 2008 steht es im Innenhof der Universität, dem Leibnizforum.
3.2.4. Breite Partizipation - Einbindung der Freien Kultur und von Schulen
Es ist ausdrücklicher Wunsch der Stadtverwaltung, dass das Thema von vielen Multiplikatoren in
die Stadtgesellschaft getragen wird. Deshalb werden Kooperationen mit der Freien Kultur sowie
mit Multiplikatoren aus dem Bildungssektor angestrebt:
Für Akteure der Freien Kultur, die an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen oder mit
naturwissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten, wird aus dem Jubiläumsbudget ein Betrag in
Höhe von 15.000 EUR für Projekte zur Verfügung gestellt. Die Vergabe erfolgt durch einen
entsprechenden Zuwendungsbescheid auf der Grundlage der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von
Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen vom
13.11.2002. Die Frist zur Einreichung von Anträgen im Kulturdezernat (Frau Rolle) ist der
30.09.2015. Angesichts der vergleichsweise geringen Fördersumme wird vorgeschlagen, keine
keine gesonderte Ausschreibung vorzunehmen. Das Kulturdezernat wird gezielt auf potentielle
Projektträger, die eine hohe inhaltliche Expertise ausweisen, zugehen. Die Projektauswahl findet
nach fachlicher Eignung sowie einem hohem partizipativen Potential statt.
Außerdem werden innerhalb der regulären Kulturförderung des Kulturamtes Projekte mit
Teilhabecharakter, die sich u. a. auf G. W. Leibniz beziehen, 2016 schwerpunktmäßig
berücksichtigt. Eine Doppelförderung durch das Dezernat Kultur, das Kulturamt und die
Schulverwaltung wird aber dezidiert ausgeschlossen. Damit soll eine breite Anbindung und
Multiplikation des Themas in vielfältige gesellschaftliche Milieus gelingen.
20
Begründung
Um das Leibniz-Jahr in Schulen zu platzieren, ist weiterhin eine Abstimmung mit der Sächsischen
Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, sowie dem Amt für Jugend, Familie und Bildung geplant.
Wünschenswert ist, dass im historischen, naturwissenschaftlichen oder philosophischen Unterricht
auf den Universalgelehrten Leibniz und seine Verortung in Leipzig verwiesen wird oder
Kooperationsprojekte entwickelt werden. Dies soll als Impuls an die Leipziger Lehrerschaft
herangetragen werden. Angestrebt wird eine Einbindung der mathematisch-naturwissenschaftlich
orientierten Wilhelm-Ostwald-Schule und der Leibniz-Schule.
3.2.5. Nachhaltige künstlerische Aktualisierung - Kunst im öffentlichen Raum
Ein zentrales Projekt innerhalb des Leibniz-Themenjahres ist die Installation einer künstlerischen
Arbeit im öffentlichen Raum. Dazu soll ein bekannter Künstler gewonnen werden, der an der
Schnittstelle zwischen naturwissenschaftlich-technischen Untersuchungen und zeitgenössischen
künstlerischen Auseinandersetzungen arbeitet. Vorgespräche wurden bereits aufgenommen;
diese wurden mit einer Ortsbegehung fortgesetzt. Ziel ist es, das künstlerische Objekt im
öffentlichen Raum im Juni 2016, d.h. in zeitlicher Nähe zu Leibniz' Geburtstag, feierlich zu
eröffnen.
Für eine fachlich fundierte Begleitung des Projektes wurden der Kreis der Museumsdirektoren
sowie der international geachtete Professor des Instituts für Kunstgeschichte an der Universität
Leipzig, Prof. Dr. Frank Zöllner, gewonnen. Letzterer hat eine künstlerische Aufgabenstellung
entwickelt, indem er die Person Leibniz in Leipzig verortet sowie inhaltliche Anknüpfungspunkte für
eine zeitgenössische künstlerische Annäherung herausdestilliert. Zu einem späteren Zeitpunkt
wird der Kreis der Sachverständigen „Kunst im öffentlichen Raum“, dem auch Vertreter des
Stadtrates angehören, einbezogen. Diese konzentrierte Fachexpertise garantiert, dass der
Rahmen für ein exzellentes künstlerisches Projekt erarbeitet wird.
Als Standort der Installation wird die Spitze des Johannisplatzes favorisiert. Der Johannisplatz liegt
in unmittelbarer Nähe des zentralen Innenstadtrings. Er dehnt sich in der Spitze zweier
aufeinander zulaufender Straßen mit einer dreiseitigen Grundfläche aus. Richtung Osten wird er
vom Museumskomplex der „Museen im Grassi“ begrenzt. Vorgespräche mit dem Kreis der
Museumsdirektoren hatten zum Ergebnis, dass der Ort in seiner räumlichen Nähe zum
Grassimuseum als sehr geeignet erscheint. Diskussionen mit dem Stadtplanungsamt und dem
Amt für Stadtgrün und Gewässer zeigten, dass man der Idee, Kunst im öffentlichen Raum zu
befördern, sehr wohlwollend und offen gegenüber steht. Das Stadtplanungsamt unterstützt die
Idee und wird eine Visualisierung der städtebaulichen Einfassung einer möglichen Installation auf
21
Begründung
der Spitze des Johannisplatzes entwerfen. Für den Johannisplatz als Standort sprechen u.a.
folgende Argumentationsstränge:
(I) Städtebaulich ist der Johannisplatz auf der Sichtachse zwischen dem neu erbauten
Universitätskomplex und den Museen im Grassi gelegen. Eine künstlerische Arbeit, platziert auf
dieser Sichtachse zwischen Innenstadt und „Museumsquartier“, beschreibt einen interessanten
Brückenschlag zwischen „Wissenschaftsort“ und „Kunstort“. Diese Verbindung von Wissenschaft
und Kunst ist inhaltlich ein idealer Ansatzpunkt für Projekte, die sich mit dem Grenzgänger Leibniz
auseinandersetzen.
(II) Eine herausragende künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum auf der Spitze des
Johannisplatzes würde entscheidend dazu beitragen, die touristische Aufmerksamkeit über den
Innenstadtring hinaus auf die „Museumsinsel“ der Museen im Grassi zu lenken. Dies führt zu einer
entscheidenden Aufwertung des Museumsstandortes und zu einer verbesserten Beachtung des
international am weitesten vernetzten Museumskomplexes.
3.2.6. Weitere Kooperationen und Synergien
Es ist Ziel, das Leibniz-Themenjahr der Stadt Leipzig, u.a. visualisiert durch ein Logo, in die
Kommunikationsstrategie möglichst vieler Institutionen, Initiativen und Akteure, die zu
naturwissenschaftlichen, technischen, philosophischen oder historischen Fragestellungen
arbeiten, zu integrieren, um sehr breit auf das Themenjahr aufmerksam zu machen (z.B.
Universität, Fachhochschulen, Forschungsinstitute, Schulen, Stiftungen, Vereine, Initiativen etc.).
Zu den Lebens- und Arbeitsstationen Leibniz' gehörten neben den deutschen Städte Leipzig,
Mainz, Wolfenbüttel, Dresden oder Hannover (u.a.) auch europäische Stationen, wie Paris, Wien
und St. Petersburg. Zuletzt wirkte Leibniz über lange Zeit in Hannover, wo er auch starb. Hannover
ist eine Partnerstadt Leipzigs. Ein intensiver Austausch zwischen den beiden Städten muss ein
politisches Interesse sein und kann auch aus touristischer Perspektive fruchtbar sein.
In der Partnerstadt Hannover erarbeitet die Projektgruppe „Leibniz 2016“ unter der Leitung von
Prof. Dr. Wenchao Li ein vielfältiges Programm, das unter http://leibniz-2016.de/ einsehbar ist. Mit
der Projektgruppe wurden bereits Gespräche aufgenommen. Die Stadt Leipzig ist als
Kooperationspartner gelistet. Leipziger Veranstaltungen sind in den Veranstaltungskalender in
Hannover aufgenommen. Es wird angestrebt, dass Festakte in Hannover und Leipzig mit der
jeweiligen Beteiligung der Partnerstädte stattfinden sollen.
22
Begründung
3.3. Überblick der Veranstaltungen und Formate (in Planung)
Die Veranstaltungen erhalten eine gemeinsame Dachmarke. Ein gemeinsames Logo soll den
Zusammenhang der Veranstaltungen garantieren. Die Veranstaltungen sollen auf einer
gemeinsamen Website zusammengeführt werden.
Wann
Veranstalter
Was
Ort
Ganzjährig
Dezernat für Kultur /
Flyer und (digitale) Informationen (TALK
Gedruckt und Virtuell
Referat für
WALK) zu Projekten und authentischen
Wissenspolitik
Leibniz-Orten
Dezernat für Kultur
Projekte der Freien Kultur, Projekte in
Öffentlicher Raum,
Schulen mit partizipativem Charakter
Vereine, Schulen
Eröffnung und Festakt: Installation im
Öffentlicher Raum
Ganzjährig
24.06.16 ff.
Dezernat für Kultur
öffentlichen Raum von einem Künstler
zum Thema "Kunst und Wissenschaften"
24.06.16
Referat für
Lange Nacht der Wissenschaften zu
Universitäre
Wissenspolitik /
Leibniz, feierliche Eröffnung sowie
Einrichtungen,
Dezernat für Kultur
künstlerischer Rahmen
Sammlungen
(59 akademische Einrichtungen, 30
akademische Sammlungen)
11.07. - 15.07.16 Max-Planck-Institut für Sommerschule
Max-Planck-Institut für
Mathematik in den
(Vorbereitung der großen Konferenz in
Mathematik in den
Naturwissenschaften
Hannover vom 18.07. - 23.07.16)
Naturwissenschaften
28.09. - 01.10.16 Sächsische Akademie Konferenz und Festakt: "Theatrum mundi
Sächsische Akademie
der Wissenschaften zu et artis. Leibniz und das Zeitalter der
der Wissenschaften
Leipzig
zu Leipzig
Aufklärung"
14.11. - 16.11.16 Max-Planck-Institut für Konferenz und öffentlicher Festvortrag
Alte Handelsbörse,
Mathematik in den
Max-Planck-Institut für
Naturwissenschaften
Mathematik in den
Naturwissenschaften
23
Begründung
3.4. Akteure und Organisationsstruktur
Beratender Kreis „Künstlerische Installation“:
Leitung: Michael Faber, Bürgermeister für Kultur
Dr. Hans Werner Schmidt, Direktor, Museum der bildenden Künste
Direktor / Direktorin, Grassimuseum für Angewandte Kunst
Dr. Volker Rodekamp, Direktor, Stadtgeschichtliches Museum
Franzisca Zólyom, Direktorin, Galerie für Zeitgenössische Kunst
Susanne Kucharski-Huniat, Leiterin Kulturamt, Kunst im öffentlichen Raum
Prof. Dr. Frank Zöllner, Institut für Kunstgeschichte, Universität Leipzig
Arbeitsgruppe Wissenschaft:
Prof. Pirmin Stekeler-Weithofer (Sächsische Akademie der Wissenschaften)
Dr. Ute Ecker (Sächsische Akademie der Wissenschaften)
Prof. Jürgen Jost (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig)
Prof. Vincenzo De Risi (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin)
Prof. Eberhard Knobloch (TU Berlin / als Kontaktmann für die Aktivitäten in Berlin)
Prof. Hans Poser (TU Berlin, Leibniz-Gesellschaft)
Prof. Daniel Fulda (Universität Halle, Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts)
Prof. Martin Saar (Universität Leipzig / Institut für Politikwissenschaften)
Prof. Ulrich Brieler (Stadt und Universität Leipzig)
Koordination und Vermittlung:
Karin Rolle, Referentin, Dezernat für Kultur, Stadt Leipzig, Koordination
Harriet Völker, Mitarbeiterin Kulturamt, Stadt Leipzig, Kulturelle Bildung und Vermittlung
Petra Schwab, Referentin, Referat für Wissenspolitik, Stadt Leipzig, Lange Nacht der
Wissenschaften zu Leipzig
24
Begründung
4. Vorbereitung Reformationsjubiläum 2017
4.1. Chance für die Reformationsstadt Leipzig
Der 500. Jahrestag des berühmten Thesenanschlages zu Wittenberg im Jahr 1517 ist seit
Jahrzehnten und für die nächsten Jahrzehnte ein herausgehobenes Ereignis der Menschen
lutherischer Konfession - und von zentraler Bedeutung für alle Christen weltweit.
Als geistes- und gesellschaftsgeschichtliches Ereignis von welthistorischer Bedeutung hatte die
Reformation ihr geistiges und organisatorisches Zentrum in Mitteldeutschland. In Leipzig wurde
mit der Disputation zwischen Luther und Eck 1519 eine der wichtigsten Weichenstellungen gelegt.
Darüber hinaus steht die Stadt für die umfassenden Wirkungen der Reformation in Politik, Musik,
Bildung und einer im weiten Sinne verstandenen Philosophie.
Die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum bieten Leipzig eine einzigartige Möglichkeit, sich als
geschichtsbewusste, intellektuell attraktive und weltoffene Stadt zu präsentieren.
Jubiläen wie 800 Jahre THOMANA (2012), 25 Jahre Friedliche Revolution (2014), 100. Todestag
Max Regers (2016) und auch spirituelle Großereignisse wie der 100. Katholikentag (2016) werden
sich als Wegbereiter für die Reformationsfeierlichkeiten in Leipzig erweisen.
4.2. Touristische Potenziale
Die touristische Strahlkraft des Jubiläums wird enorm sein. Weltweit bekennen sich mehr als 400
Millionen Gläubige zu einer der protestantischen Kirchen, d.h. zu einer Religionsgemeinschaft, die
auf die Reformation und die Lehren Luthers zurückgeht. Die direkt Evangelisch-Lutherischen
Kirchen haben, vor allem in Europa, über 70 Millionen Mitglieder, die Evangelische Kirche
Deutschlands vereint knapp 24 Millionen Gläubige. Es sind also viele Augen in aller Welt auf
Wittenberg und die Kernländer der Reformation gerichtet; das Interesse, die historischen
Ursprungsgebiete des eigenen Glaubens zu besuchen, wird immens sein.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus gibt der Bedeutung des Reformationsjubiläums einen so
hohen Stellenwert, wie sie eine EXPO besitzt. Für den Leipziger Tourismus kann das
Reformationsthema daher eine Magnetwirkung entfalten, insbesondere für die internationalen
Quellmärkte. Ziel ist es, dass sich Leipzig als Zentrum für den Tourismus im Reformationsjahr
profiliert und zur wichtigen Destination der Reformations-Pilger auf ihrem Weg nach oder von
Wittenberg wird.
Ein entscheidendes Ereignis wird der „Kirchentag auf dem Weg" sein. Er soll in einer Reihe von
Kommunen einen großen Teil der Pilgernden vom 25.-27. Mai 2017 für einige kulturvolle Tage
sammeln, bevor sie zum zentralen Gottesdienst nach Wittenberg am 28. Mai aufbrechen.
25
Begründung
Diese Sammlungspunkte werden Erfurt, Weimar und Jena in Thüringen, Magdeburg, Dessau und
Halle in Sachsen-Anhalt und Leipzig in Sachsen sein. Die größte Einzelveranstaltung soll in
Leipzig ca. 50.000 Menschen anziehen. Dazu wird im III. Quartal eine gesonderte Vorlage erstellt
werden.
Die Stadt Wittenberg plant in Zusammenarbeit mit der EKD im unmittelbaren Vorfeld und vor allem
in Anschluss an den großen Gottesdienst eine „Weltausstellung Protestantismus“. Vom 20. Mai bis
Anfang September 2016 wird die gesamte historische Innenstadt Wittenbergs 100 Tage lang zur
Event-Arena, der grüne Ring um das Zentrum zur geschlossenen Veranstaltungs- und
Ausstellungsfläche. Die Gesamtzahl der Besucher wird, realistischen Schätzungen zufolge,
mindestens 800.000 erreichen. Der Besucherandrang wird die Stadt Wittenberg an ihre
Kapazitätsgrenzen bringen, insbesondere für die Pilger-Touristen aus größeren Entfernungen in
Deutschland, Europa und Übersee wird die Leistungsfähigkeit der Hotellerie nicht annähernd
ausreichen.
Dies eröffnet der Stadt Leipzig die Möglichkeit, sich mit einem attraktiven Angebot nicht nur als
Ankunfts- und Abflug-Ort, sondern auch als Basis für Luther-Touristen mit längerer Verweildauer
anzubieten. Die Früchte eines Sonderprogramms „Spiritueller Tourismus“3, die Leipzig als
Zielpunkt dieser touristische Sonderform etablieren sollen, werden auch in den Folgejahren
(insbesondere 2019) zu ernten sein.
4.3. Sächsischer Lutherweg
Seit 2009 beteiligt sich die Kommune inhaltlich und finanziell an den Aktivitäten zur Schaffung
eines sächsischen Lutherweges. Dieser kommt dem immer stärker werdenden Trend zur
Selbstfindung auf dem (Fuß)Weg des Pilgerns entgegen.
Der über 500 Kilometer lange Rundkurs zwischen Torgau im Norden und Zwickau im Süden
verbindet auf einer sorgfältig ausgewählten, landschaftlich reizvollen Route etwa zwei Dutzend
sächsische Kommunen mit Luther-Bezug, einige mit mehreren wichtigen Lutherorten.
Leipzigs innerstädtischer Abschnitt des Weges konnte im Jahr 2014 zum Jubiläum der
Reformation in Sachsen bereits eingeweiht werden, ebenso die westliche Halbstrecke des Weges.
Am 27. Mai 2015 wurde in Döbeln der ganze Weg eröffnet, darüber hinaus wird der sächsische
Lutherweg mit den Lutherwegen in Thüringen und Sachsen-Anhalt verknüpft.
Dieser Weg soll nun auch mit kulturellem Leben erfüllt werden, spätestens im Jubiläumsjahr soll er
3
Der Begriff dient als Sammelbezeichnung für Reisen mit geistlichen, religiösen oder kirchlichen Inhalten und
hat seit einiger Zeit in der Reisebranche den Terminus „Religiöser Tourismus“ ersetzt. Die Marburger
Kunsthistorikerin Karin Berkemann definiert Spirituellen Tourismus "...als geistliches und körperliches Reisen,
das von Menschen auf der Suche nach Erfahrungen von Transzendenz, nach Lebenssinn und Wertungen
unternommen wird.“ (zit. nach Wikipedia). In das Bewusstsein von Mehrheiten gelangte diese Form von
Reisen durch Berichte von Pilgern auf dem „Jakobsweg“, die eine große Öffentlichkeit erreichten.
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Begründung
sich als bekanntes Ziel in der großen und stetig wachsenden europäischen Pilgergemeinde
etabliert haben. Die Aktivitäten des hier federführenden „Tourismusverbandes Sächsisches
Burgen- und Heideland“ (unter Gesamtkoordination der LTM GmbH) sollen weiter aktiv unterstützt
werden. Im Programm "Kunst und Kultur am Lutherweg", einer Initiative von Kommunen,
Kulturräumen und Tourismusverbänden am Lutherweg, soll unter Koordination durch eine beim
"Tourismusverband Sächsisches Burgen- und Heideland" ansässige Personalstelle ein kulturelles
Programm aufgelegt und kommuniziert werden, das den Lutherweg immer wieder interessant
macht und in die Öffentlichkeit bringt. Leipzig ist die bedeutendste Kommune am Weg mit den
(neben Torgau) wichtigsten Lutherorten. Ihre touristische Infrastruktur prädestiniert die Stadt als
Ankunfts- und/oder Abreise-Ort für auswärtige Luther-Pilger. Von einem solchen Programm, so
erfolgreich umgesetzt, wird die Kommune in jedem Fall profitieren. An der Umsetzung wird noch
gearbeitet.
4.4. Projekt „Botschafter der Reformation“ - Einladung an Rev. Dr. Robert Moore
Eine wichtige Blickrichtung (und ein Markt) für alle Aktivitäten zur Kommunikation des
Reformationsjubiläums sind die USA. Weit über 60% der Amerikaner gehören einer
Glaubensgemeinschaft an, den größten Anteil an den Gläubigen haben protestantische Kirchen.
Die Relevanz dieser Zielgruppen für das bevorstehende Ereignis liegt ebenso auf der Hand wie
die Tatsache, dass hier besondere Formen der Ansprache und Akquise gesucht werden müssen.
In dieser Denkrichtung steht ein Programm, das in der Stiftung der Chorherren von St. Thomae
entwickelt wurde und von einer Anzahl städtischer bzw. stadtnaher Einrichtungen wie dem
Thomanerchor, dem Bach-Archiv, der Hochschule für Musik und Theater und anderen mit
getragen und unterstützt wird.
Dieses Programm soll Mittel zur Finanzierung einer Einladung an Herrn Reverend Dr. Robert
Moore für drei Jahre nach Leipzig erbringen. Robert Moore ist seit 1996 ein wesentlicher Motor
der Städtepartnerschaft Leipzig-Houston und wurde wegen seiner Botschaftertätigkeit zwischen
USA und Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er gehört zum
Leitungsgremium der Evangelical Lutheran Church in America und ist sowohl in den USA als auch
in Deutschland kirchlich und gesellschaftlich ausgezeichnet vernetzt. Rev. Moore spricht fließend
Deutsch, er bringt seit Jahren Gruppen zum Bachfest.
Aufgaben des Reformationsbotschafters für Leipzig:
* Einspeisen von Leipzig in sein Netzwerk in den Vereinigten Staaten als eine Stadt, in der
wesentliche Weichenstellungen sowohl für die Reformation als auch für die friedliche Revolution
vollzogen wurden
27
Begründung
* Werbung für Leipzig für Leipzig als Verkehrsknotenpunkt, von dem aus alle historischen Stätten
der Reformationsgeschichte erreicht werden können
* direkte Ansprache von Einzelpersonen und Gruppen, Zusammenstellen von Besuchsprogramm
* Schnittstelle zur Hotellerie, Kirchgemeinden
* Betreuung wichtiger Besucher und Besuchergruppen vor Ort
Kurz:
* Generierung zusätzlicher Besucher durch Akquise und maßgeschneiderte Angebote
Das Programm "Botschafter der Reformation" ist auf 3 Jahre angelegt und soll in seiner Wirkung
bis zum 500. Jubiläum der Leipziger Disputation 2019 reichen. Die Gesamtkosten werden mit
180.000 Eu veranschlagt. Die Kalkulation sieht ein Engagement der Kommune mit einem Drittel
dieser Summe für Honorar- bzw. Werkverträge vor, die in drei Jahresscheiben i.H.v. jeweils 20.000
Euro ausgereicht werden sollen.
4.5. Arbeitsgruppe zur Lutherdekade
Im Mai 2012 konstituierte sich auf Initiative und unter der Leitung des Bürgermeisters für Kultur die
Leipziger Arbeitsgruppe zur Lutherdekade. Ihr gehören an:
Michael Faber, Bürgermeister für Kultur
Prof. Armin Kohnle, Beauftragter der Universität für die Lutherdekade
Martin Henker, Leipziger Superintendent
Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums
Christian Otto, Beauftragter der sächsischen Staatsregierung für die Lutherdekade
Dr. Martin Kuhrau, Sächsische Staatskanzlei, Referatsleiter Referat 33
Oberkirchenrat Christoph Seele, Reformationsbeauftragter der Evangelischen Landeskirche
Prof. Ulrich Brieler, Stadt Leipzig / Referat Wissenspolitik
Elena Krauße, LTM GmbH
Peter Matzke, Stadt Leipzig / Dezernat Kultur
In den Steuerungsgremien auf Landesebene ist die Stadt Leipzig durch den Referenten für
Großveranstaltungen beim Dezernat Kultur, Herrn Peter Matzke vertreten.
28
Begründung
Kosten Werbemaßnahmen Dekadenjahr Reformation 2016 – durch LTM GmbH
Stand: 13.05.2015
Die Bewerbung der Lutherdekade durch die LTM erfolgt u.a. auch in Kooperation und Abstimmung
mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und der Tourismus Marketing Gesellschaft
Sachsen (TMGS) sowie der Geschäftsstelle Luther 2017
Maßnahme
Detail
HP "Luther in Leipzig"
deutsch und englisch
Flyer
Imageflyer "Bach & Luther"
Flyer Lutherweg(Stationen)
Versand
Kosten in EUR
20.000
20.000 deutsch/5.000 englisch
10.000 deutsch/5.000 englisch
Mailing an Geschichtsvereine,
Reiseunternehmen/D, A, CH
Mailing an USA-Reiseveranstalter/kirchl.
Gemeinden inkl. Mehrdruck Flyer
4.000
3.000
Lutherkataloge/Anzeigen
Katalogeinträge Reiseunternehmen
Anzeige in DZT-E-Broschüre "Luther 2017"
Anzeigen/Advertorials D
5.000
2.500
2.500
Plakatierung
Megalights Ströer, in 5 Großstädten, Entwurf,
Druck, techn. Kosten
13.000
Online-Werbung
Bannerwerbungen (Pilgerwegportal)
Medienversand OTS-Verbreitungsnetz/D
Medienversand OTS-Verbreitungsnetz/internat.
5.000
1.000
1.000
Gesamt
3.000
5.000
65.000
29
Begründung
5. Kosten
100. Todestag Max Reger (detaillierte Aufstellung im Text, 2.7.)
Programm
110.000 EUR
Eröffnung / Festakt (Protokoll)
20.000 EUR
Kommunikation:
Städtetourismus / Werbemittel (über LTM)
25.000 EUR
Fachpublikum, Logo, Homepage (Programmierung,
Hosting etc.), Social Media, Presse, Programmheft,
Plakate
35.000 EUR
Fachpresse / Journalisten / Gäste
10.000 EUR
Zwischensumme Max Reger:
200.000 EUR
300. Todestag Gottfried Wilhelm Leibniz
Wissenschaftliche Konferenz (SAW)
15.000 EUR
Projekte der Freien Kultur und Vermittlung
15.000 EUR
Produktion / Künstlerische Installation
Kooperation mit einem renommierten Künstler (Ideenentwicklung, technische
Umsetzung und Produktion, Material- und Sachkosten, Baumaßnahmen und
Einpassung vor Ort, Genehmigungsverfahren, Reisekosten)
90.000 EUR
Eröffnungen / Festveranstaltungen / Kooperationen
10.000 EUR
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
Corporate Design, Programmierung +
Hosting Website, Social Media
10.000 EUR
Plakatierung, Programmhefte, Flyer
10.000 EUR
Zwischensumme G. W. Leibniz:
150.000 EUR
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Begründung
Vorbereitung Reformationsjubiläum 2017 (vgl. Tabelle unter 4.6.)
Projekt "Botschafter der Reformation"
20.000 EUR
Projekt "Kunst am Lutherweg"
15.000 EUR
Werbe-Schwerpunkt "Spiritueller Tourismus" (LTM)
65.000 EUR
Zwischensumme Reformationsjubiläum:
100.000 EUR
Gesamt Jubiläen 2016:
450.000 EUR
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