Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1028014.pdf
Größe
66 kB
Erstellt
03.06.15, 12:00
Aktualisiert
23.08.16, 11:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Anfrage Nr. VI-F-01486
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
Projekt "Von der Straße ins Leben" – Stadtratsbeschluss umsetzen
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sachverhalt:
Im Oktober 2011 beschloss der Stadtrat auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin die
Weiterführung des Projektes „Von der Straße ins Leben - Aufsuchende Straßensozialarbeit für
alkoholkranke Erwachsene“, über die EFRE-Förderperiode 2007-2013 hinaus. Der Grund für dieses
Angebot ist weiterhin begründet, denn jeder vierte Deutsche konsumiert zu viel bzw. riskante
Mengen Alkohol. Der Suchtbericht 2013 hebt „die guten Erfahrungen mit der aufsuchenden
Straßensozialarbeit im Leipziger Westen“ bei ihrer Arbeit mit alkoholabhängigen Erwachsenen
besonders hervor und ebenso die funktionierende Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt.
Die Suchtzentrum Leipzig gGmbH als Projektträger arbeitet seitdem kontinuierlich mit 2 VzÄ (3
Sozialarbeiterinnen und -arbeiter mit Unterstützung durch Angebot der Bürgerarbeit) im Gebiet von
Plagwitz, Lindenau, Leutzsch und Grünau. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen zu den
Trinkplätzen um alkoholkranke Erwachsene zu informieren, zu beraten, in weitere Hilfen zu
vermitteln und unterstützende Hilfen anzubieten. Sie vermitteln auch gegenüber Anwohnenden, die
sich bei Belästigungen oder Verunsicherungen, die von den Trinkplätzen ausgehen, beschweren.
Dieser Projektansatz ist so erfolgreich, dass aus anderen Stadtteilen seitens anderer Streetworker,
anderer Träger, Händler, Quartiersmanagements etc., Anfragen an das Suchtzentrum
herangetragen wurden, ob die Arbeit im Stadtgebiet erweiterbar wäre.
Schon mit dem o.g. Ratsbeschluss V/966/11 wurde auch die Prüfung der Ausweitung dieses
erfolgreichen und ausgezeichneten Angebots der Straßensozialarbeit (2013 erster Preis im
bundesweiten Wettbewerb „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“) sowie die
regelmäßige fachliche Evaluation mit Veröffentlichung der Ergebnisse im Suchtbericht gefordert.
Daraufhin sollte die Ausweitung des Projektes „in weiteren Schwerpunkträumen im gesamten
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Stadtgebiet“ geprüft werden. Auch der Auftrag zur Bereitstellung der nötigen finanziellen Mittel bzw.
die Einwerbung von anderen Finanzierungsquellen war beschlossen worden.
Wir fragen an:
1. Wurde das bestehende Projekt „Von der Straße ins Leben“ seitens der Stadtverwaltung seit
2011 schon einmal evaluiert und wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
1.1.
Liegen der Stadtverwaltung auch Anfragen bzw. Anträge zur Ausweitung der
Straßensozialarbeit für alkoholkranke Erwachsene in andere Stadtteile vor?
1.2.
Wird entsprechend des Stadtratsbeschlusses eine Ausweitung und personelle
Aufstockung in Betracht gezogen? Wenn ja, in welcher Art und Weise? Stehen dazu
neben den kommunalen auch andere Finanzierungen in Aussicht?
1.3.
Ist es u. U. angedacht das Projekt weiterzuentwickeln, und auch andere erwachsene
Zielgruppen mit Suchtproblematik mit aufsuchender Straßensozialarbeit anzusprechen, wenn
dieser Ansatz bei alkoholkranken Menschen erfolgreich ist?
2. Wenn nein: Wann wird die Stadtverwaltung das Projekt evaluieren? Wann wird der Stadtrat
über die Ergebnisse informiert?
Anlagen:
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