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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1027202.pdf
Größe
464 kB
Erstellt
27.03.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:07

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Inhalt der Datei

Ratsversammlung Informationsvorlage Nr. VI-DS-01224 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Dienstberatung des Oberbürgermeisters Zuständigkeit Information zur Kenntnis Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau 23.06.2015 Information zur Kenntnis Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte 25.06.2015 Information zur Kenntnis Ratsversammlung 08.07.2015 Information zur Kenntnis Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff RBV-906/11 und RBV-1391/12 Bau- und Finanzierungsbeschluss Knoten Roßplatz/Grünewaldstraße/Universitätsstraße und außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung (VE) gemäß § 81 Absatz 5 (SächsGemO) Beschlusspunkt 6 - Evaluierung Verkehrsfluss Die Information wird zur Kenntnis genommen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: nicht relevant 1. Veranlassung Im Zusammenhang mit dem Bau- und Finanzierungsbeschluss Knoten Roßplatz/Grünewaldstraße/ Universitätsstraße und der außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung (VE) gemäß § 89, Absatz 5 (SächsGemO) wurde die Verwaltung mit dem Beschlusspunkt 6 beauftragt, nach Fertigstellung der Baumaßnahme den Verkehrsfluss zu evaluieren und am Knoten Roßplatz auftretende Konflikte zu untersuchen und dem Stadtrat vorzulegen. 2. Ausgangslage Der Knoten Roßplatz war bereits vor dem Umbau durch extrem hohes Verkehrsaufkommen auf dem Promenadenring und in der Zufahrt Grünewaldstraße geprägt. Der motorisierte Verkehr hatte keine Möglichkeit, aus der Innenstadt über die Universitätsstraße kommend, nach links auf den Promenadenring und geradeaus in die Grünewaldstraße auszufahren. Zudem fehlte am westlichen Knotenarm eine sichere Querungsmöglichkeit für Fußgänger/Radfahrer und die Radfahrbeziehungen verliefen im Zweirichtungsverkehr über die östliche Knotenpunktsseite. Mit dem Umbau des Knotenpunktes sollten die angeführten Probleme der Verkehrsorganisation behoben werden. Die Maßnahme war Bestandteil des Gesamtkonzeptes „Autoarme Innenstadt“ mit dem Ziel, die Ausfahrt aus der Innenstadt über die Petersstraße zu unterbinden. Die Universitätsstraße sollte diese Funktion übernehmen. Bereits in der Planung zum Umbau des Knotenpunktes wurde erkannt, dass die neue Geometrie und Verkehrsorganisation auch Nachteile für die Leistungsfähigkeit mit sich bringen könnte, obwohl die konfliktfreie Signalisierung des Rechtsabbiegers der westlichen Zufahrt trotz Bedenkens der Polizeidirektion aufgegeben wurde. Deshalb wurde die Verwaltung beauftragt, nach Fertigstellung der Baumaßnahme den Verkehrsfluss am Knotenpunkt zu bewerten. Der Umbau war am 25.06.2012 mit Inbetriebnahme der mit Polizei und LVB GmbH abgestimmten Verkehrstechnischen Unterlage abgeschlossen. 3. Evaluierungsergebnis Folgende Herausforderungen standen nach der Inbetriebnahme der neuen Verkehrstechnik und dem erfolgten Umbau: Die gegenüber dem Zustand vor dem Umbau des Knotenpunktes abweichende Situation begründet sich durch das Zulassen neuer Fahrtrichtungen in der Zufahrt Universitätsstraße. Die aus der Universitätsstraße neu zugelassenen Linksabbieger mussten konfliktfrei signalisiert werden, da eine gemeinsame Freigabe mit dem Gegenverkehr aus der Grünewaldstraße auf Grund der geometrischen Verhältnisse nicht möglich ist. Die den östlichen Knotenarm in Richtung Innenstadt querenden Fußgänger haben deshalb keinen koordinierten Ablauf mehr. Dadurch kommt es zum Zeitverlust für die Fußgänger. Diese müssen auf der baulichen Insel zwischen Gleis und Fahrbahn auf die nächstfolgende Freigabezeit warten. Eine durchgehende Freigabe für diesen Fußgängerstrom wurde zu Lasten der Kfz-Freigabe der Grünewaldstraße geplant und am 10.12.2013 technisch umgesetzt. Allerdings musste diese Änderung vorläufig rückgängig gemacht werden, da infolge der Führung des Umleitungsverkehrs Karl-Liebknecht-Straße extreme Stauerscheinungen in der Zufahrt Grünewaldstraße auftraten. Dies führte zu verschärften Konflikten zwischen Radfahrern und Kfz-Verkehr. Eine Wiederzuschaltung der Signalprogrammkorrektur zu Gunsten des Fußgängerverkehrs wird erst nach Bewertung der Verkehrsentwicklung, die durch die Freigabe der umgebauten Trasse Karl-Liebknecht-Straße entsteht, entschieden. Zudem ist festzustellen: Die Polizeidirektion erteilte ihre Zustimmung unter Vorbehalt, da sie die Wegnahme der Konfliktfreiheit für den Rechtsabbieger aus Richtung West kritisch sah. Das Verkehrs- und Tiefbauamt hat daraufhin verschiedene Maßnahmen getroffen, um eine gute Sicht auf die Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten (z. B. Entfernung von Büschen) und vor dem Konflikt zu warnen (Schutzblinker). Seit Inbetriebnahme der neuen Verkehrstechnik wurde von der Polizeidirektion keine Unfallhäufung verzeichnet. Die Änderung der Radverkehrsführung am Knotenpunkt (Einrichtungsradwege in der Grünewaldstraße; Radfahrer auf der Fahrbahn) wird weitestgehend angenommen und es sind keine nennenswerten Unfälle zu verzeichnen. Fazit: Infolge der signaltechnischen Anbindung der Zufahrt Universitätsstraße und dem ungünstigen geometrischen Straßenverlauf zwischen der Universitätsstraße und der Grünewaldstraße können die Fußgänger, welche die östliche Seite des Ringes queren, nicht mehr in einer Freigabe beide Fahrtrichtungen queren. Ebenso muss festgestellt werden, dass der Knotenpunkt an seiner Leistungsfähigkeitsgrenze angekommen ist. Nennenswerte Unfälle oder sogar Unfallhäufungsstellen haben sich nicht ereignet bzw. herausgestellt. Die Bedingungen für den Radverkehr haben sich mit der Umgestaltung des Knotenpunktes wesentlich verbessert.