Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1027292.pdf
Größe
66 kB
Erstellt
13.05.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:18

öffnen download melden Dateigröße: 66 kB

Inhalt der Datei

Ratsversammlung Einwohneranfrage Nr. VI-EF-01418 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Ratsversammlung 17.06.2015 Zuständigkeit mündliche Beantwortung Eingereicht von Frau Bärbel Dunkel Betreff Integrative Kinderbetreuung Sachverhalt und Anfragen: Integrationsbegleitende Kinderbetreuung Neben einzelnen anderen Einrichtungen in Leipzig arbeitet das language coach institute – Cäcilia Thiessen im Bereich der Organisation und Durchführung von Sprachkursen. Die durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanzierten Integrationskurse zum Erwerb der deutschen Sprache stellen einen Schwerpunkt der Arbeit dar. Die Teilnehmenden der Integrationskurse sind in Deutschland lebende Migranten und Migrantinnen. Nach Einführung der Integrationskurse stellten sich für einzelne Zielgruppen besondere Bedürfnisse heraus. Um gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit gewährleisten zu können, brauchen z.B. Eltern besondere Förderung. Hier setzt das Projekt an. Für den Zeitraum der Teilnahme am Integrationskurs wird die Betreuung der Kinder organisiert. Das Projekt findet großen Zuspruch. Dies drückt sich nicht zuletzt in den deutlich steigenden Zahlen der zu betreuenden Kinder aus. Zur Absicherung der Maßnahmen wurden durch das Institut zusätzliche Räume angemietet und zwei Teilzeitmitarbeiter eingestellt. Zur Zeit sind 31 Kinder angemeldet (Bedarf stark steigend) 0-2 Jahre: 3 Kinder 2-4 Jahre: 25 Kinder 4-6 Jahre: 3 Kinder. Eltern und Kinder sind oft durch traumatische Erlebnisse geprägt und haben große Berührungsängste. Es geht um das Verstehen der neuen Lebenswelt. Die Erfahrung besagt, die Nähe der Mutter/ des Vaters ist dabei sehr hilfreich. Die Eltern sind oft die wichtigsten Bezugspersonen für die Kinder. Die Kurs begleitende Betreuung und die Nähe der Eltern ist für die pädagogische Arbeit oft substanziell. Bis September 2014 wurde das Projekt durch das BAMF getragen und unterstützt. Diese Förderung ist ersatzlos weggefallen! Aber die unmittelbare Nähe der Eltern beeinflusst ganz besonders zu Beginn ein schrittweises Gewöhnen an eine neue Umgebung sehr positiv. Die alltägliche Lebenssituation der Kinder wird hier sehr individuell berücksichtigt. Im Spielverhalten, Malen, Musizieren, beim Aufenthalt in der Natur, durch Besuchen von Veranstaltungen ( z.B. Kindermuseum Leipzig, Oper Leipzig für Kinder, Zoobesuchen usw.) wird die soziale Kompetenz und das Selbstbewusstsein gefördert. Dies hilft und ermöglicht anschließend deutlich besser die erfolgreiche Übernahme in andere „reguläre“ Kindereinrichtungen. Nochmalig ist hervorzuheben, dass diese besondere Betreuung der Kinder einigen Eltern überhaupt erst die Teilnahme an Integrationskursen ermöglicht und somit grundsätzlich und effektiv zu einer erfolgreichen Integration beiträgt. Meine Fragen: 1. Warum ist die Förderung durch das BAMF im Herbst 2014 ersatzlos ersatzlos entfallen? 2. Sind in der städtischen Planung (Kitas) seit diesem Wegfall Kapazitäten für diese spezielle Betreuung und den zusätzlichen Bedarf geplant und geschaffen worden ? 3. Wird seitens der Stadt Leipzig die Auffassung vertreten, dass diese Form der Kinderbetreuung, besonders zu Beginn der Integrationskurse, keinen effektiven Weg darstellt, um integrativ Eltern zu erreichen? 4. Ist perspektivisch wieder durch das BAMF, das Land Sachsen oder die Stadt Leipzig wieder mit Förderung zu rechnen