Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1012734.pdf
Größe
310 kB
Erstellt
24.11.14, 12:00
Aktualisiert
07.08.17, 16:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. DS-00727/14
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Zuständigkeit
Bestätigung
Fachausschuss Finanzen
30.03.2015
1. Lesung
Fachausschuss Finanzen
13.04.2015
2. Lesung
Ratsversammlung
15.04.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Finanzen
Betreff
Grundsatzbeschluss zum Weiterbetrieb des SAP-Systems sowie Ausführungsbeschluss zur
strategischen Weiterentwicklung von SAP
Beschlussvorschlag
1.
Das in der Stadt Leipzig genutzte SAP-System wird nach Auslaufen der vertraglichen Bindung
im Jahr 2017 weiter betrieben. Ein entsprechender Ausführungsbeschluss wird rechtzeitig
herbeigeführt. In diesem Zusammenhang wird eine Evaluierung und Anpassung an die
tatsächlichen Bedürfnisse der Stadt Leipzig erfolgen.
2.
Zur strategischen Weiterentwicklung von SAP wird zur Unterstützung des Dezernates Finanzen
die Lecos GmbH beauftragt.
3.
Die für das Dezernat Finanzen im Haushalt 2015 der Stadt Leipzig für die strategische
Weiterentwicklung des SAP-Systems geplanten Mittel in Höhe von 200.000 € im Budget
„Datenverarbeitung zentral“ (Sachkonto 44231000) sind für diesen Auftrag einzusetzen. Die
Mittel stehen unter dem Haushaltsvorbehalt.
4.
Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, den Vertrag mit der Lecos GmbH zur Unterstützung der
strategischen Weiterentwicklung von SAP entsprechend den in der Vorlage benannten Inhalten
zu verhandeln und abzuschließen.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
X
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
2015
Datenverarbeitung
zentral SK
44231000
200.000,00
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
wenn ja,
nein
von
bis
Höhe in EUR (jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme
Ergeb. HH Erträge
zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
X
nein
wenn ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
X
nein
ja,
Sachverhalt:
1 Ausgangssituation
Von 2007 bis 2012 wurde in der Stadt Leipzig im Rahmen des Projektes NKF die Doppik eingeführt
und das bis zu diesem Zeitpunkt im Einsatz befindliche HKR-Verfahren per 01.01.2012 durch SAP
abgelöst. Die fristgerechte Einführung der doppelten Buchführung stand im Vordergrund des
Projektes. Bereits im Verlaufe des Projektes wurden verschiedene Weiterentwicklungsmöglichkeiten
und Verbesserungen (u.a. Zentraler Rechnungseingang, Darlehensverwaltung) erkannt, jedoch aus
Zeit- und Kostengründen zurückgestellt (DS V/865).
Die im Auftrag des Hauptamtes im Zeitraum vom 27.02.2013 bis 07.10.2013 durchgeführte Eva
luation in der Stadtkämmerei und der Stadtkasse bestätigte die erfolgreiche Durchführung des
Projektes NKF innerhalb der eng begrenzten Projektlaufzeit. Der Abschlussbericht zeigt allerdings
auch Defizite und Änderungsbedarfe auf, welche im Dokument als Empfehlungen ausgewiesen
werden. Mit Beschluss der Dienstberatung (BS/DBV-797/14) wurde das Dezernat Finanzen
beauftragt eine Umsetzungsvorlage zu den Untersuchungsergebnissen vorzulegen. Diese
Umsetzungsvorlage wird derzeit erarbeitet. Erste Ergebnisse konnten bereits in der
Bürgermeisterklausur Anfang Januar 2015 durch den Bürgermeister für Finanzen vorgestellt werden.
Eine wichtige Empfehlung des Berichtes1 betrifft die fehlende strategische Steuerung, welche für
eine Weiterentwicklung des SAP-Systems zwingend erforderlich ist. Die zur Zeit in der Stadtkäm
merei und der Stadtkasse vorhandenen DV-Bereiche sind unterschiedlich strukturiert und in der
laufenden Anwendungsbetreuung und Fehlerbeseitigung so stark eingebunden, dass der strategi
schen Weiterentwicklung von SAP nur stark eingeschränkt Beachtung geschenkt werden kann.
2 Zielstellung/ Notwendigkeit
Die strategische Weiterentwicklung von SAP ist ein zentrales Erfordernis der kommunalen ITEntwicklung und fließt in die Fortschreibung der IT- und E-Government-Strategie der Stadt 20162020 ein. Sie muss unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und unter Einbeziehung
der Belange der Fach- und Querschnittsämter, der Stadtkasse sowie der Stadtkämmerei erfolgen
und dabei die finanziellen Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Die Weiterentwicklung von SAP setzt eine Entscheidung zur Weiterführung des bestehenden
Systems voraus. Der EVB-IT-Vertrag zur Bereitstellung der doppischen Software (SAP) mit dem ZV
KISA ist bis zum 31.12.2017 (72 Monate ab Produktivsetzung) befristet. Die für den
Ausführungsbeschluss zur Beschaffung dieser Software im Jahre 2007/2008 durchgeführte
Marktrecherche hat in den letzten Jahren nicht an Aktualität verloren, weshalb der Weiterbetrieb von
SAP in der Stadtverwaltung Leipzig aus Sicht des Dezernates Finanzen nicht in Frage steht. Mit der
Stadt Leipzig größenmäßig vergleichbare Kommunen haben fast ausnahmslos SAP im Einsatz,
weshalb der Wechsel zu einem anderen Produkt weder notwendig noch finanziell darstellbar und
begründbar wäre.
Mit der Grundsatzentscheidung zur Weiterführung des SAP-Systems wird Planungssicherheit
erreicht. Der für die Weiterentwicklung des Systems notwendige Ressourceneinsatz erlangt dadurch
seine Berechtigung, da die Verbesserungen nachhaltig wirksam werden.
In den vergangenen drei Jahren des Produktivbetriebs wurde eine Vielzahl von Themen identifiziert,
welche für die Weiterentwicklung des SAP-Systems von entscheidender Bedeutung sind. Außerdem
wurden im Abschlussbericht zur Evaluation NKF verschiedene Themenfelder mit Handlungsbedarf
aufgezeigt.
1
Stadt Leipzig, Evaluation „Neues Kommunales Finanzmanagement der Stadt Leipzig“ Ergebnisbericht vom
6. Dezember 2013
•
Neudefinition der amtsbezogenen ITK- und SAP-modulbezogenen Aufgaben
•
Automatisierung manueller Prozesse
•
Standardisierung der Prozesse zur Anbindung von Vorverfahren
•
SAP-Archivierung
•
Testautomatisierung
•
Erstellung eines SAP Notfallkonzeptes
•
Betreuung der eGovernment-Prozesse, wie zentraler Rechnungseingang, elektronische
Signatur und ePayBL
•
NKF- und SAP-Schulungen
•
Einführung Kommunalmaster Steuern und Abgaben (KM-StA) als Nachfolger des KM-V
Einige dieser Themen wurden bereits im Rahmen der Strategiegespräche zwischen dem
Auftraggeber Stadt Leipzig und den Auftragnehmern als besonders wichtig herausgearbeitet und
konkretisiert. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen, 3.1, 3.2 und 3.3 dieser Vorlage, beginnend
noch in diesem Jahr sind finanzielle Mittel im Haushaltsplan 2015/2016 eingestellt. Grobe
Kostenschätzungen liegen hierfür bereits vor.
Zusätzlich dazu sollen weitere Schwerpunktthemen mit Unterstützung der Lecos GmbH identifiziert
und hierfür deren Machbarkeit, Priorität und Ressourcenaufwand ermittelt werden (siehe 3.4 dieser
Vorlage).
Die Verpflichtung zur Einbindung der Lecos GmbH in diesen Prozess ergibt sich aus der im EVB-IT
Systemvertrag zur Bereitstellung und Betrieb des SAP-Systems enthaltenen Roadmap, in der die
stetige Überführung von Leistungen an den kommunalen IT-Dienstleister vereinbart wurde.
3 Umsetzung
3.1 Langzeitspeicherung SAP-Daten
In den vergangenen drei Jahren des produktiven Betriebs von SAP ist das Datenvolumen stetig
angestiegen. Mehrfach wurde die Speicherkapazität des Festplattenspeichers erhöht, da sein
Volumen ausgeschöpft war. Die hohe Datenlast führt zu Systeminstabilitäten und verschlechtert die
Performance. So verlängern sich die Wartezeiten bei der Ausführung von Transaktionen und es
kommt vermehrt zu Systemabbrüchen. Außerdem leidet die Übersichtlichkeit (z.B. Kassenkonten).
Die Aufbewahrung der Daten über einen längeren Zeitraum ist auf Grund gesetzlicher Vorgaben
notwendig, aber es besteht die Möglichkeit der Auslagerung (Langzeitspeicherung). Hierfür soll das
bereits vorhandene SAP-Standardmodul SARA eingesetzt werden. Außerdem sollen die
Anforderungen der GoBD/GDPdU2 erfüllt werden wofür das ebenfalls in Standard vorhandene SAP
Data Retention Tool (DART) eingesetzt werden. Im SAP Sprachgebrauch wird für die Thematik der
Langzeitspeicherung der Begriff „Archivierung“ gebraucht, weshalb nachfolgend von
Archivierungsobjekten die Rede ist. Vorgesehen ist in Phase 1 ein Test an Hand von zwei
ausgewählten Archivierungsobjekten, vorrangig Belege der Neben- und Hauptbücher mit
Produktivsetzung im Dezember 2015. Weitere Archivierungsobjekte (Phase 2) müssen folgen.
3.2 Testmanagement/ Testautomatisierung
Das SAP-System und der Kommunalmaster Doppik (KM-D) werden ständig weiterentwickelt und an
neue Erfordernisse und gesetzliche Vorgaben angepasst. SAP stellt hierfür sogenannte
Enhancement Packages (EHP) für funktionale Erweiterungen und Verbesserungen oder Support
Packages (SP) zur Fehlerbereinigung oder gesetzlichen Anpassung zur Verfügung und die
Datenzentrale Baden-Württemberg (DZBW) stellt jährlich ein neues Release für den
Kommunalmaster (KM) bereit. Die Einspielung dieser Release ist zwingend erforderlich, da der
Zeitraum für die Gewährleistung und den Support der Vorgängerversion begrenzt ist. Im Jahr 2013
wurde Leipzig auf EHP 5 und der KM 2012 umgestellt, 2014 wurde der KM 2013 eingespielt. In
diesem Jahr steht die Umstellung auf EHP 7 und den KM 2014 an. Die Erfahrungen der
vorangegangenen Jahre haben gezeigt, dass jeder Releasewechsel mit einem hohen
2
Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen
in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD)/ Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler
Unterlagen (GDPdU)
Ressourcenaufwand für Funktions- und Integrationstests bei der Stadtkämmerei und der Stadtkasse
verbunden ist. Um diesen Aufwand zu minimieren, soll ein Tool für das Testmanagement zum
Einsatz kommen und ständig wiederkehrende Tests von Standardtransaktionen automatisiert
werden. Dieses bereits im SAP-System vorhandene Tool ermöglicht außerdem die lückenlose
Dokumentation der Testergebnisse für Prüfzwecke (RPA).
3.3 SAP-Schulungen
Für den sicheren Umgang der Mitarbeiter mit dem SAP-System und eine gute Qualität des
Buchungsgeschäfts haben Schulungsmaßnahmen eine entscheidende Bedeutung. Im Zeitraum
2010 bis 2012 (Projekt NKF) wurden 860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 360
Schulungsveranstaltungen (teilweise mehrtägig) am SAP-System geschult. Durch Mitarbeiterwechsel bzw. das Ausscheiden und die Neubesetzung von Stellen entstand zwischenzeitlich ein
neuer Bedarf an Schulungsmaßnahmen. 2014 wurden deshalb zwei kompakte Schulungsmodule
entwickelt und auch bereits 2 bzw. 3 mal durchgeführt. Zukünftig sollten diese beiden
Schulungsmodule in den Katalog Aus- und Fortbildung des Personalamtes aufgenommen werden.
Diese Vorgehensweise befindet sich derzeit noch mit dem Personalamt in Abstimmung.
3.4 Definition weiterer strategischer Ziele
Neben den bereits als notwendig erkannten Maßnahmen müssen ggf. weitere Handlungsfelder in
gemeinsamer Abstimmung der Querschnittsämter des Dezernates Finanzen, der IT-Koordination
des Hauptamtes sowie der Fachämter identifiziert und bewertet werden. Außerdem sind diese
Maßnahmen unter Beachtung des Ressourcenbedarfs und ihrer Bedeutung für eine reibungslose
Haushaltsbewirtschaftung in eine zeitliche Abfolge zu bringen. Hierfür wird ein Projekt eingerichtet.
Dieses Projekt soll mit Unterstützung der Lecos GmbH erfolgen, welche dem Projekt unter
Federführung des Dezernates Finanzen hierfür kompetente Personen mit folgendem
Anforderungsprofil zur Seite stellt:
–
–
–
sehr gute SAP-Kenntnisse aller Module
Kenntnisse im kaufmännischen Bereich und der Verwaltungsprozesse
Kenntnisse in der Prozessanalyse und Optimierung
Vorgehensmodell:
Phase 1: Definition der Ziele
Im ersten Schritt werden die strategischen und operativen Zielstellungen zum Einsatz von SAP in
der Stadt Leipzig bis zum Jahr 2018 identifiziert.
Dazu werden durch die Lecos GmbH mit dem Dezernat Finanzen, der Stadtkämmerei, der
Stadtkasse, dem Hauptamt einschließlich IT-Koordination und ausgewählten Fachämtern mittels
einer vorab zwischen den Dezernaten Finanzen und Allgemeine Verwaltung abgestimmten
schriftlichen Abfrage, individuellen Interviews und gemeinsamen Workshops die vorhandenen
Zielstellungen gesammelt und ihrer jeweiligen Ausrichtung (operativ / strategisch) zugeordnet.
Ergebnis dieser Phase ist eine strukturierte, schriftliche Zusammenstellung der Zielstellungen mit
den entsprechenden Erfolgskriterien.
Phase 2: Priorisierung der Ziele
Im zweiten Schritt werden die Zielstellungen hinsichtlich ihrer Bedeutung gewichtet. Grundlage für
diese Bewertung ist ein durch das Dezernat Finanzen in Abstimmung mit dem Dezernat Allgemeine
Verwaltung zu erarbeitender Bewertungskriterienkatalog.
Auf Grundlage dessen wird durch die Lecos GmbH ein Bewertungsvorschlag für alle Zielstellungen
aus Phase 1 erarbeitet. Dieser Vorschlag wird dem Dezernat Finanzen und dem Dezernat
Allgemeine Verwaltung zur Überprüfung vorgelegt und gemeinsam mit der Lecos GmbH finalisiert.
Im Ergebnis liegen priorisierte und gewichtete Zielstellungen schriftlich vor.
Phase 3: Abweichungsanalyse
In dieser Phase wird die Lecos GmbH ausgehend von einer Ist-Betrachtung die notwendigen
Handlungsbedarfe mit allen Beteiligten ermitteln und beschreiben. Zudem werden bekannte Risiken
und Limitationen identifiziert und dokumentiert.
Nach Abschluss dieser Phase liegt eine Abschätzung des Handlungsbedarfes unter Benennung und
Berücksichtigung von Risiken und Limitationen vor.
Phase 4: Ableitung von Handlungsfeldern und Maßnahmen
In diesem Abschnitt werden mit allen Beteiligten konkrete Maßnahmenvorschläge abgeleitet und
beschrieben. Die Maßnahmen werden zwecks besserer Steuerung in der Umsetzung
Handlungsfeldern zugeordnet. Die Perspektiven dieser Handlungsfelder sind die ablauf- und
aufbauorganisatorische Dimension sowie technische Aspekte. Zudem werden Abhängigkeiten und
notwendige Voraussetzungen identifiziert und in ihrer Wirkung den Handlungsfeldern bzw.
Maßnahmen zugeordnet. Auf deren Grundlage wird der Aufwand für die Maßnahmen ermittelt.
Zum Ende dieser Phase liegt ein in Handlungsfelder gegliederter Maßnahmenkatalog vor, der
Abhängigkeiten und Voraussetzungen berücksichtigt und mit einer jeweiligen Aufwandsschätzung
versehen ist.
Phase 5: Priorisierung der Maßnahmen
Im diesem Schritt werden die Maßnahmen priorisiert. Grundlage für diese Bewertung ist ein durch
das Dezernat Finanzen in Abstimmung mit dem Dezernat Allgemeine Verwaltung zu erarbeitender
Bewertungskriterienkatalog.
Auf Grundlage dessen wird durch die Lecos GmbH ein Bewertungsvorschlag für alle Maßnahmen im
Maßnahmenkatalog erarbeitet und dem Dezernat Finanzen und dem Dezernat Allgemeine
Verwaltung zur Überprüfung vorgelegt.
Im Ergebnis liegt ein priorisierter und gewichteter Maßnahmenkatalog vor.
Phase 6: Umsetzungsvorschlag
Auf Grundlage der bewerteten Maßnahmen wird durch die Lecos GmbH eine grobe Umsetzungsprojektplanung erstellt. Darin werden die Maßnahmen mit ihren Abhängigkeiten grafisch dargestellt
und Vorschläge zur personellen Untersetzung
•
Rollen
•
Ressourcenbedarf
•
Verantwortlichkeiten
erstellt.
Diese Planung wird mit dem Dezernat Finanzen und dem Dezernat Allgemeine Verwaltung finalisiert
und allen Beteiligten zur Überprüfung vorgelegt.
Ergebnis ist ein grober, abgestimmter Projektplan mit Übersichten zu Projektrollen und Verantwortlichkeiten sowie dem erforderlichem Ressourcenbedarf.
Phase 7: Ergebnisdokumentation
Die Ergebnisse aller Phasen werden dokumentiert und für eine Verwendung für künftige
Umsetzungsvorlagen extrahiert.
Im Ergebnis liegt eine vollständige Zusammenfassung aller Ergebnisse mit Zielrichtung der nach
haltigen Dokumentation und Verwendung für nachfolgende Umsetzungsvorlagen vor.
Diese Ergebnisdokumentation wird in die Dienstberatung des Oberbürgermeisters eingebracht.
Kostenschätzung:
Für dieses Projekt wird nach jetzigem Kenntnisstand ein Aufwand von ca. 200.000 EUR kalkuliert. In
dieser Kalkulation sind die Aufwände zur Einbindung ggf. notwendiger Projektpartner mit
eingeschlossen. Für Maßnahmen, welche auf Basis der Ergebnisdokumentation zur Umsetzung
kommen sollen, werden separate Ausführungsbeschlüsse herbeigeführt.
4 Finanzielle Auswirkungen
Im Doppelhaushalt 2015/2016 sind im Jahr 2015 im zentralen Budget „Datenverarbeitung zentral“
(Sachkonto 44231000) insgesamt 200.000 € für die Stadtkämmerei (134.800 € im PSP-Element
1.100.11.1.3.03) und für die Stadtkasse (65.200 € im PSP-Element 1.100.11.1.3.02.02) eingestellt
worden. Diese Aufwendungen werden aus den eingesparten Mitteln aufgrund der Abschaltung des
HKR-Verfahrens gedeckt. Das unter Punkt 3.4 dieser Vorlage dargestellte Projekt soll mit diesen zur
Verfügung stehenden Mitteln umgesetzt werden.
Das zentrale Budget Datenverarbeitung bewirtschaftet das Hauptamt. Das heißt, dass die von der
Lecos GmbH gestellten Rechnungen durch das Hauptamt/Bereich IT-Koordination geprüft und zur
Zahlung angewiesen werden. Um die Realisierung der Maßnahmen zur strategischen Weiterent
wicklung nachvollziehen zu können, erfolgt die sachliche Prüfung der Rechnungen durch das
Dezernat Finanzen.
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 15.04.2015
zu 18.4. Grundsatzbeschluss zum Weiterbetrieb des SAP-Systems sowie
Ausführungsbeschluss zur strategischen Weiterentwicklung von SAP
Vorlage: DS-00727/14
Beschluss:
1.
Das in der Stadt Leipzig genutzte SAP-System wird nach Auslaufen der vertraglichen
Bindung im Jahr 2017 weiter betrieben. Ein entsprechender Ausführungsbeschluss wird
rechtzeitig herbeigeführt. In diesem Zusammenhang wird eine Evaluierung und Anpassung
an die tatsächlichen Bedürfnisse der Stadt Leipzig erfolgen.
2.
Zur strategischen Weiterentwicklung von SAP wird zur Unterstützung des Dezernates
Finanzen die Lecos GmbH beauftragt.
3.
Die für das Dezernat Finanzen im Haushalt 2015 der Stadt Leipzig für die strategische
Weiterentwicklung des SAP-Systems geplanten Mittel in Höhe von 200.000 € im Budget
„Datenverarbeitung zentral“ (Sachkonto 44231000) sind für diesen Auftrag einzusetzen.
Die Mittel stehen unter dem Haushaltsvorbehalt.
4.
Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, den Vertrag mit der Lecos GmbH zur
Unterstützung der strategischen Weiterentwicklung von SAP entsprechend den in der
Vorlage benannten Inhalten zu verhandeln und abzuschließen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig angenommen
Leipzig, den 16. April 2015
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