Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1021954.pdf
Größe
62 kB
Erstellt
20.03.15, 12:00
Aktualisiert
24.01.17, 10:49
Stichworte
Inhalt der Datei
Einwohneranfrage Nr. VI-EF-01211
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
15.04.2015
Zuständigkeit
mündliche Beantwortung
Eingereicht von
Karsten Fiedler
Betreff
Nutzung von Dienstzimmern in einer Verwaltungsliegenschaft
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Einwohneranfrage für die Einwohnerfragestunde der nächstmöglichen Ratsversammlung
möchte ich als Einwohner stellen, dem folgender Sachverhalt zugrunde liegt:
Die Rechtsanwältin und Ortsvorsteherin von Lützschena-Stahmeln Margitta Ziegler von der
Wählervereinigung Bürgerinitiative 1990 (BI 1990) nutzt in der Verwaltungsliegenschaft der Stadt
Leipzig Rathaus Lützschena das Dienstzimmer des Ortsvorstehers zur Unterhaltung ihrer
Rechtsanwaltskanzlei und betreibt somit dort eine selbständige Tätigkeit nach § 18
Einkommensteuergesetz. Es würde ein gültiger Mietvertrag mit der Stadt Leipzig bestehen.
Durch die Doppelnutzung ist keine klare Trennung zwischen dem öffentlichen Ehrenamt des
Ortsvorstehers und der auf Gewinn ausgerichteten Tätigkeit als Rechtsanwalt gegeben. Da auch
andere Mitglieder des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln Zugang zu diesem Dienstzimmer haben
und dort eigenverantwortlich und allein Sprechstunden für die Bürger abhalten, kann dadurch auch
Einblick in die Unterlagen der Anwaltskanzlei möglich sein. Das dürfte auch berufsrechtlich für die
Ortsvorsteherin in ihrer Eigenschaft als Rechtsanwältin bedenklich sein.
Daraus ergeben sich folgende drei Teilfragen zu diesem Sachverhalt:
1. Ist es zulässig, Dienstzimmer in einer Verwaltungsliegenschaft der Stadt Leipzig gleichzeitig
zur privaten wirtschaftlichen Tätigkeit zu nutzen?
2. Ist es zulässig, Dienstzimmer in einer Verwaltungsliegenschaft für eine wirtschaftliche
Tätigkeit durch die Stadt Leipzig zu vermieten?
3. Wird durch diese Vermietung ein marktüblicher Mietpreis erzielt, wobei auch Kosten für
Energie und vorhandene Sachmittel berücksichtigt werden müssen?
Seite 1/3
Seite 2/3