Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1017429.pdf
Größe
70 kB
Erstellt
06.02.15, 12:00
Aktualisiert
06.04.17, 11:50
Stichworte
Inhalt der Datei
Einwohneranfrage Nr. VI-EF-01035
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
25.02.2015
Zuständigkeit
mündliche Beantwortung
Eingereicht von
Wählervereinigung Leipzig e.V.
Karsten Kietz, Falko Bestfleisch, Stefan Kuhtz
Betreff
Ergebnisse aus der Studie Umwegrentabilität der Kulturbetriebe der Stadt Leipzig
Sachverhalt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Vorjahr wurde durch die Medien unter Bezug auf eine Studie des Herr Professor Rüdiger Wink
von der HTWK Leipzig zur Umwegrentabilität vermeldet, dass „die Leipziger Kulturbetriebe jeden
Cent wert sind.“
Mit dem Ergebnis dieser wissenschaftlichen Untersuchung könnte den vielfältig geäußerten
Bedenken zur Ineffizienz und zur Unflexibilität der Subventionen für die Kulturbetriebe unserer Stadt
Leipzig der „Wind aus den Segeln“ genommen worden sein.
Veröffentlicht wurde lediglich eine Kurzfassung der durch Herrn Professor Wink und seine
Mitarbeiter Laura Kirchner, Florian Koch und Daniel Speda erarbeiteten „Studie zur
Umwegrentabilität der kulturellen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig“.
1. Welche Kosten hat die Stadt Leipzig für die Erstellung dieser Studie getragen und wo kann im
Rahmen der Informationsfreiheit Einblick durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig in das
Gesamtwerk genommen werden?
Herr Professor Wink und sein Team erläutern in der veröffentlichten Kurzfassung der Studie, dass
„angesichts des kurzen Zeitraumes zur Erstellung keine Möglichkeit zu einer eigenen
Datenerhebung“ bestand. Weiterhin mußten eine Vielzahl von Annahmen getroffen werden. Dabei
wird insbesondere vermerkt, dass „eine präzisere Berechnung der …. Bereiche Übernachtungsgäste
und induzierte Ausgaben (195€ pro d, bei durchschnittlich 2 Tagen Aufenthalt 780€ für ein auf →
Kulturpfaden Leipzig bereisendes Paar Menschen!!!!!)- nur bei einer Befragung der auswärtigen
Besucher pro Jahr bzw. Spielzeit und einer Analyse der wirtschaftlichen Verflechtungen für relevante
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Brachen innerhalb der Region möglich wäre.“ Es wird ausdrücklich erwähnt, dass die Studie zur
Umwegrentabilität „nur einen Schätzcharakter aufweisen kann“.
2. Ist durch die Stadtverwaltung Leipzig beabsichtigt, eine ordentliche Studie zur Effizienz der
Subventionen für die kulturellen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig auf Grundlage von ordentlichen
Daten erstellen zu lassen?
Wenn nicht, warum soll der in der Studie enthaltenen Empfehlung des Herrn Prof. Wink, dass „bei
einer stärkeren Fokussierung auf die Umwegrentabilität im engeren Sinne mit Fokussierung auf
indirekte Tourismuseinnahmen eine ausführliche Analyse der Potentiale und Voraussetzungen im
Wege einer Besucherbefragung zu realisieren wäre„ nicht gefolgt werden?
Herr Professor Wink und sein Team geben in der Studie Schlussfolgerungen und Empfehlungen um
unter anderem eine Unterstützung der Professionalisierung der „freien Szene“ zu ermöglichen.
Hierbei werden unabhängig von der Entwicklung der Eigenbetriebe die Bereitstellung
entsprechender Räumlichkeiten, eine Unterstützung von Koordinations- und Organisationsaktivitäten
sowie eine transparentere Ausrichtung der Förderkriterien an Entwicklungszielen genannt. Es wird
ausdrücklich hervorgehoben, dass es „nicht darauf ankommt, der „freien Szene“ Räumlichkeiten von
den Eigenbetrieben bereitzustellen, sondern das die bestehende Raumnot überwunden wird.“
3. Welche (nachhaltigen) Maßnahmen und Entscheidungen sind aufgrund der Schlußfolgerungen
und Empfehlungen der Studie des Herrn Professor Wink bis zum heutigen Tag durch die
Stadtverwaltung (abrechenbar) getroffen worden?
Wir bedanken uns für die Beantwortung unserer Fragen.
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