Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1008885.pdf
Größe
44 MB
Erstellt
07.10.14, 12:00
Aktualisiert
24.05.18, 14:06

öffnen download melden Dateigröße: 44 MB

Inhalt der Datei

Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. DS-00517/14 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters 04.11.2014 Bestätigung Fachausschuss Finanzen 17.11.2014 1. Lesung Fachausschuss Kultur 21.11.2014 1. Lesung Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau 25.11.2014 1. Lesung Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte 27.11.2014 Vorberatung Fachausschuss Finanzen 01.12.2014 2. Lesung Fachausschuss Kultur 05.12.2014 2. Lesung Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau 09.12.2014 2. Lesung Ratsversammlung 10.12.2014 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Kultur Betreff Naturkundemuseum Leipzig - Grundsatzbeschluss Beschluss: 1. Der Masterplan Naturkundemuseum Leipzig 2012 (Anlage 3), der Standortvergleich (Anlage 2) und die Studie zum Kostenrahmen der Standorte Bowlingtreff und Lortzingstraße 3 (Anlage 4) werden zur Kenntnis genommen. Die grundsätzlichen Aussagen des Masterplans zu den Aufgaben, Zielen und Potenzialen eines Naturkundemuseums Leipzig sind Grundlage für die Neuausrichtung. 2. Wegen der mit der Kostenstudie ermittelten hohen Investitionskosten wird der Bowlingtreff als möglicher Standort für das Naturkundemuseum verworfen, ebenso die untersuchte Variante Ertüchtigung des jetztigen Standortes Lortzingstraße 3 mit Neubau. 3. Der jetzige Standort Lortzingstraße 3 soll saniert und ertüchtigt werden. Ein Erweiterungsbau ist dabei nicht vorgesehen. Für die Erarbeitung der Aufgabenstellung und für die Vorplanung zur Sanierung des Naturkundemuseums werden im Doppelhaushalt 2015/2016 im Jahr 2015 100.000,00 € und im Jahr 2016 300.000,00 € im PSP-Element 7.0000736.700 (Baumaßnahme Naturkundemuseum) bereitgestellt. 4. Im Rahmen der Erarbeitung der Aufgabenstellung sind mögliche Handlungsoptionen mit anderen, auch kommunalen Einrichtungen darzustellen und zu prüfen. Ziel ist es dabei, Synergien für die positive Entwicklung des Naturkundemuseums zu heben. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Seite 1/7 nicht relevant Finanzielle Auswirkungen nein Kostengünstigere Alternativen geprüft nein Folgen bei Ablehnung nein Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt x wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung x von bis 2015 2016 2015 2016 Höhe in EUR wo veranschlagt Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen 100.000,00 300.000,00 Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Zu Lasten anderer OE nein von Folgekosten Einsparungen wirksam 7.0000736.700 7.0000736.700 bis x wenn ja, Höhe in EUR (jährlich) Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme Ergeb. HH Erträge zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: gestaffelt ab 2016 Beteiligung Personalrat nein Vorgesehener Stellenabbau: nein Sachverhalt: Das Naturkundemuseum Leipzig, das 2006 auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken konnte, ist ein Bildungs-, Ausstellungs- und Sammlungszentrum, das sich als „Archiv der Natur und Erlebnislabor Umwelt“ versteht. Das Museum verfügt über große und teilweise einzigartige Sammlungsbestände in den Bereichen Geologie, Botanik, Zoologie und Archäologie. Von besonderer Bedeutung sind die Dermoplastiken von Herman ter Meer. Bereits wenige Jahre nach Seite 2/7 seiner Gründung gehörte das Naturkundemuseum Leipzig zu den fortschrittlichsten und innovativsten Museen seiner Art in Deutschland. Bereits unmittelbar nach dem Umzug 1923 in das Gebäude der ehemaligen II. Höheren Bürgerschule am Schulplatz, dem heutigen Standort Lortzingstraße 3, erfolgten immer wieder Umund Ausbauarbeiten, um die Bedingungen für das Museum in dem ehemaligen Schulgebäude zu verbessern. Nach einer fast zweijährigen Schließung des Museums 1985 zur Untersuchung der Bausicherheit und Planung von investiven Maßnahmen erfolgte 1987 die Wiedereröffnung als „Naturkundemuseum Leipzig“. Im September 1993 wurde das Museum zur Durchführung umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Standort für fünf Monate erneut geschlossen. Trotz zahlreicher weiterer investiver Maßnahmen in den Folgejahren konnten die baulichen Mängel, insbesondere im Bereich Brandschutz, nach laufend aktualisierten Gutachten, nicht vollumfänglich behoben werden, so dass im IV. Quartal 2011 Teile des Museums für die Öffentlichkeit geschlossen werden mussten. Nachdem durch den 1992 gegründeten „Verein der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums“ und durch interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich im Rahmen des Forums Bürgerstadt an der Volkshochschule zum „Arbeitskreis Naturkundemuseum“ zusammengeschlossen hatten, dem Stadtrat und der Stadtverwaltung 2011 Hunderte von Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt des Naturkundemuseums ausgesprochen hatten, übergeben worden waren, beauftragte der Stadtrat die Verwaltung im August 2011 (RBV-898/11) mit der Erstellung eines Masterplans Naturkundemuseum Leipzig, der umsetzungsfähige Aussagen zum Konzept der Dauerausstellung, zum künftigen Standort und zur Finanzierung des Naturkundemuseums enthalten sollte. Nachdem die dafür notwendigen finanziellen Mittel mit Beschluss über den Haushalt 2012 zur Verfügung standen, schrieb die Stadt Leipzig Anfang Dezember 2011 die Erstellung des Masterplans öffentlich aus (ANLAGE 1). Im Ergebnis dieses Verfahrens wurden Frau Dr. Susanne C. Meyer, AG Kultur Berlin, und Herr Peter Gössel, Gössel und Partner, Bremen, als Arbeitsgemeinschaft handelnd, mit der Erstellung des Masterplans und Vorlage bis September 2012, beauftragt. Die Verwaltung schließt sich der Grundaussage des Masterplans, dass in dem Naturkundemuseum Leipzig erhebliches Entwicklungspotential steckt, an und empfiehlt, die grundsätzlichen Aussagen im Masterplans zu den Aufgaben und Zielen eines Naturkundemuseums Leipzig als Grundlage für dessen Neuausrichtung zu sehen. Die Umsetzung des im Masterplan empfohlenen Personalkonzepts erfolgt abweichend von den Empfehlungen auf Seite 103 ff. des Masterplans und schrittweise ab 2016. Der Zeitplan der Realisierung der Baumaßnahme, Masterplan S. 142, wird den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Leipzig angepasst. Im Masterplan, ab Seite 9, beschreiben die Auftragnehmer ihr Vorgehen zur Erstellung des Plans wie folgt: „Die Bearbeiter wendeten keine der gängigen Methoden wie Stärken-Schwächen-Analyse oder Benchmarking an, da diese sich hier nicht als zielführend erwiesen… Für das inhaltliche Konzept, den Standort und die Finanzierung lagen Rahmendaten vor, die lediglich als Ausgangsbasis dienen sollten. Daher wurde in einer umfangreichen IST-Stand-Analyse das Naturkundemuseum Leipzig in der historischen und aktuellen Museumslandschaft verortet und mit anderen Museumsstandorten in Mitteldeutschland und bundesweit verglichen. Die Wünsche und Bedürfnisse der Stadt Leipzig sowie die Aufträge und Bindungen durch die Stadt wurden damit abgeglichen. Die Bearbeiter führten zahlreiche Gespräche mit den Mitarbeitern des Museums und lernten Museum und Sammlung intensiv kennen. Mit allen extern Beteiligten fanden mindestens zwei offizielle Besprechungen statt. Mit dem Auftraggeber erfolgte die Bearbeitung des Masterplans im kontinuierlichen Dialog. Zum Auftrag gehörten mehr als 20 Ortstermine in Leipzig…“ Gespräche bzw. eine Zwischenpräsentation fanden u.a. mit dem Verein der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums am 18.04.2012 und am 25.06.2012 und mit dem Arbeitskreis Naturkundemuseum am 04.05.2012 und am 26.06.2012 statt. Der Sachverständigenrat Naturkundemuseum Leipzig wurde regelmäßig informiert. Ihm wurde der Masterplan Seite 3/7 Naturkundemuseum am 27.02.2013 vorgestellt. Der Sachverständigenrat hat sich in dieser Beratung den Empfehlungen des Masterplans zur Neukonzeption und Standortentscheidung angeschlossen. Nach Übergabe einer vorläufigen Endfassung an den Auftraggeber und den Vorsitzenden des Sachverständigenrates Naturkundemuseum Leipzig am 07.09.2012, präsentierten die Autoren des Masterplanes diesen auf einer Klausurtagung des Oberbürgermeisters am 14.09.2012. Es wurden weitere Standortvarianten (ehemaliges Stadtbad, Museumswinkel am Museum der bildenden Künste und Areal künftiger Stadthafen) für das Naturkundemuseum untersucht und die Aussagen zum inhaltlichen Konzept vertieft. Nach einer Einwohneranfrage durch den Verein der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums in der Ratsversammlung im Oktober 2012 wurde das Gebäude des ehemaligen Landratsamtes, Tröndlinring 3, zusätzlich in die Untersuchung aufgenommen. Da diese Untersuchungen nicht mehr im Rahmen des erteilten Auftrags zur Erstellung des Masterplans abgedeckt werden konnten, wurde mit den Autoren des Masterplans im November 2012 ein Folgeauftrag abgeschlossen und die Übergabe des Ergebnisses für Mitte Januar 2013 verabredet. Nach Vorliegen des Ergebnisses wurde vom Dezernat Kultur der Entwurf einer Ratsvorlage in das verwaltungsinterne Mitzeichnungsverfahren gegeben, innerhalb dessen fünf Dezernate mit sieben Ämtern um Mitzeichnung bzw. Stellungnahmen gebeten wurden. Aus den einbezogenen Dezernaten und Ämtern gingen zahlreiche Stellungnahmen und Hinweise ein, zu denen am 27.02.2013 eine ämterübergreifende Beratung stattfand. Auf den Seiten 5 bis 8 des Masterplans werden die wichtigsten Aussagen zusammengefasst. Das Naturkundemuseum Leipzig benötigt eine inhaltliche Neuausrichtung auf der Grundlage einer zu erstellenden qualifizierten Sammlungskonzeption und die Ertüchtigung der zurzeit unbefriedigenden räumlichen Situation für nahezu alle Bereiche des Museums. Unter der Voraussetzung der Umsetzung des Masterplans werden für das künftige Museum steigende Besucherzahlen prognostiziert. Das Museum soll generationsübergreifende Angebote vorhalten und besondere Stärken im Bereich der kulturellen Bildung aufweisen. Sollte das Thema Anthropozän (Einfluss des Menschen auf die Umwelt, „vom Menschen gemachte Natur“) als inhaltliche Ausrichtung beibehalten werden, wäre das Naturkundemuseum Leipzig das erste Museum in Deutschland, das diesen Ansatz verfolgt. Der Masterplan sieht in den im Museum vorhandenen Sammlungen und Ausstellungsstücken hervorragende Substanz für die Neuausrichtung des Museums. Durch eine zeitgemäße Präsentation kann ein überaus spannendes Museum entstehen. Die Anreicherung der Ausstellung durch spektakuläre Eventinszenierungen als Besuchermagnet wird hingegen nicht benötigt. Auszug aus dem Masterplan/Kriterien für einen Erfolg der Neuorientierung: • „Das Museum ist mit Öffentlichkeitsarbeit, Sonderveranstaltung und thematischer Ausrichtung gut in Stadt und Region verankert. • Das Museum hat ein wahrnehmbares und gut erinnerliches Profil entwickelt, das im Sinne eines Markenzeichens eine klare Identität und einen fest umrissenen Anspruch darstellt. • Die Dauerausstellung spricht sehr unterschiedliche Besuchergruppen gleichmäßig gut an, wozu moderne Vermittlungsmethoden ebenso beitragen, wie eine breite inhaltliche Aufstellung und die Erarbeitung gezielter Angebote für verschiedene Altersgruppen und Fachbesucher. • Die Dauerausstellung wird regelmäßig gewartet und inhaltlich aktualisiert. • Regelmäßige Sonderausstellungen schaffen neue Anreize für wiederkehrende Besucher. • Im Museum stattfindende Forschungsarbeiten werden der Öffentlichkeit vermittelt. • Die Öffentlichkeitsarbeit wird professionalisiert und nutzt viele Wege für Werbung. • Die Einnahmen werden erhöht, sowohl im Bereich der Eintrittsgelder, als auch im Einwerben von Drittmitteln.“ Die im Masterplan durchgeführte vergleichende Betrachtung von Naturkundemuseen in Deutschland führt für Leipzig u. a. zu dem Schluss, dass der Standort des Museums innenstadtnah bleiben soll. Das bestätigte auch der Sachverständigenrat Naturkundemuseum mit dem Vertreter der Bildungsagentur Leipzig. Beim Standortvergleich (ANLAGE 2) wurden durch die Verfasser in Abstimmung mit der Verwaltung folgende Kriterien angelegt: Seite 4/7 Aktuelle und künftige Eigentumsverhältnisse, baulich – Gebäudezustand und Entwicklungsmöglichkeiten, inhaltlich – Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Gebäude, Zugänglichkeit des Angebots, Attraktivität und Synergien des Standortes, Kosten Erstinvestition, Prognose Besucherzahlen, Betriebskosten und zeitliche Perspektive Umsetzung. Im Ergebnis der vergleichenden Betrachtung wurde dem Stadtrat nach 1. Lesung in der DB OBM die Vorlage „Masterplan Naturkundemuseum – Entscheidung zum weiteren Verfahren“ zur Beratung übergeben. In dieser Vorlage war vorgeschlagen worden, den Bowlingtreff weiter vertiefend auf seine Eignung als Standort für das Naturkundemuseum zu prüfen, aber auch die Ergebnisse der Beratung der Vorlage in den Gremien des Stadtrates und der breiten Öffentlichkeitsbeteiligung in die Überarbeitung der Vorlage einfließen zu lassen. Nachdem sowohl in den Beratungen in den Fachausschüssen als auch in den öffentlichen Veranstaltungen die Erwartung geäußert wurde, dass auch der jetzige Standort Lortzingstraße 3 weiter vertieft untersucht wird, wurde von der Verwaltung vorgezogen als Zwischenschritt eine Studie zum Kostenrahmen der Standorte Bowlingtreff und Lortzingstraße 3, jeweils mit Erweiterung, in Auftrag gegeben. Die Studie ermittelt für beide Standorte erhebliche Investitionen (ANLAGE 4), die absehbar nicht im städtischen Haushalt dargestellt werden können. Aus diesem Grund soll das Naturkundemuseum Leipzig mittelfristig am jetzigen Standort Lortzingstraße 3 baulich ertüchtigt und weiterentwickelt werden (ein Ergänzungsneubau wird damit zurzeit nicht weiter verfolgt). Dafür ist eine Aufgabenstellung zu erarbeiten in deren Rahmen mögliche Handlungsoptionen mit anderen, auch kommunalen Einrichtungen dargestellt und geprüft werden. Bereits vorliegender Machbarkeitsstudien und Planungen aus vergangenen Jahren sollen in die Erarbeitung einfließen. Geprüft werden soll außerdem, ob Sammlungsbestände zur Flächengewinnung für die Sonder- und die Dauerausstellung und zur Lösung von Brandschutzauflagen ausgelagert werden können. Die Aufgabenstellung bildet die Grundlage für die anschließend zu erstellende Vorplanung. Kosten für die Erneuerung der Dauerausstellung und die Ausstattung, sowie die Mehrbedarfe im Ergebnishaushalt (Stellenerweiterung und die notwendige Erhöhung des Ausstellungsbudgets) gegenüber 2014 werden parallel ermittelt. Anlagen: ANLAGE 1 Ausschreibung Masterplan, Amtsblatt vom 03.12.2012 ANLAGE 2 Standortvergleich ANLAGE 3 Masterplan Naturkundemuseum ANLAGE 3a thematische Ergänzung Grundkonzept Dauerausstellung/Anthropozän ANLAGE 4 Studie zum Kostenrahmen Lortzingstraße 3 und Bowlingtreff ANLAGE 5 Übersicht über die Beratungsfolge der Erstvorlage in den Gremien des Stadtrates, zur Öffentlichkeitsbeteiligung und ausgewählten Arbeitsschritten der Verwaltung Seite 5/7 Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: verbessert gesichert ✘       2 Ausbildungsplatzsituation ✘       3 finanzielle Situation der Unternehmen: sie wird durch städtische Entscheidung (z. B. zu Steuern, Gebühren, Preisen für Gas-WasserStrom) ✘       negative Auswirkung positive Auswirkung hoch mittel 5 Finanzierung ja niedrig nein ja ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. keine Auswirkung ✘ Drittmittel/ Fördermittel private Mittel Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 Begründung keine in Vorlage Auswirkung Seite 1 1 Arbeitsplatzsituation 4 Bedeutung des Vorhabens für wirtschaftliche Entwicklung 1 verschlechtert nein finanzielle Folgewirkungen für die Stadt ja nein       keine Auswirkung       Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: auf bisherigen Niveau verschlechtert keine Auswirkung Begründung in Vorlage Seite 1 Indikatoren verbessert 1 Vorschulische Bildungs- ✘       ✘       und Betreuungsangebote (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 2 Schulische Bildungsangebote, Ausbildung und Studium (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang)       3 Wohnbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien (Angebot, Attraktivität, Vielfalt, Infrastruktur) 4 Kultur- und Freizeitangebote, Möglichkeiten zum Spielen, Sporttreiben und Treffen sowie Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Familien       ✘ 5 Gesundheit und Sicherheit von Kindern und Jugendlichen/Schutz vor Gefahren       6 Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund       7 Finanzielle Bedingungen von Familien       Indikator hat stattgefunden ist vorgesehen 8 Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien bei der zu treffenden Entscheidung Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 1 ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. ist nicht vorgesehen Begründung in Vorlage, Seite 1 ✘       ANLAGE 1 Ausschreibung der Stadt Leipzig/Dezernat Kultur Das kommunale Naturkundemuseum Leipzig, das 2006 auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken konnte, ist ein Bildungs-, Ausstellungs- und Sammlungszentrum, das sich als Archiv der Natur und Erlebnislabor Umwelt versteht. Das Museum verfügt über große, teilweise einzigartige Sammlungsbestände in den Bereichen Geologie, Botanik, Zoologie und Archäologie. Von besonderer Bedeutung sind die Dermoplastiken von H.ter Meer. Die Stadt Leipzig schreibt für das Naturkundemuseum, das zurzeit in Folge baulicher Mängel am Gebäude für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich ist, folgende Leistung aus: Erstellung eines Masterplanes, zur Vorlage bis zum 01. September 2012. Der Masterplan soll umsetzungsfähige Aussagen für die Bereiche Sammeln, Bewahren und Zeigen des Museums, inkl. Museumspädagogik enthalten. Erwartet wird eine Ausstellungskonzeption (zeitgemäßes Profil), ein untersetzter Vorschlag für die räumliche Unterbringung (Museumsstandort) und ein tragfähiges, an den Möglichkeiten der Stadt Leipzig ausgerichtetes, Finanzierungskonzept für die Umsetzung des Masterplans. Der Auftragnehmer/die Auftragnehmerin muss für Konsultationen in Leipzig zur Verfügung stehen. Zum Auftrag gehört die Präsentation des Masterplanes vor Gremien und in der Öffentlichkeit. Der Masterplan soll in enger Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat des Museums und unter Einbeziehung des Fördervereins des Museums und Anhörung des Arbeitskreises Naturkundemuseum erfolgen. Der Zugang zum Naturkundemuseum und Einblick in relevante Dienstunterlagen wird durch den Auftraggeber gewährleistet. Die Beauftragung erfolgt über einen Werkvertrag mit der Stadt Leipzig, Laufzeit Februar bis Ende Dezember 2012. Bei erfolgreicher Arbeit und Bestätigung des Masterplanes durch die Verwaltungsspitze und den Stadtrat Leipzig wird dem Auftragnehmer für das Jahr 2013 für den Beginn der Umsetzung des Masterplanes der Abschluss eines Honorarvertrages in Aussicht gestellt. Bitte senden Sie Ihr Angebot mit Nachweis der Qualifikation und des Entwurfs der Methodik der Erstellung des Masterplanes inklusive Kostenplan bis zum 03.01.2012 an die Stadt Leipzig/Dezernat Kultur, z. Hdn. Herrn Fieseler, 04092 Leipzig. (Rückfragen bis zum 22.12.2011 unter 0341/123 4280, Frau Kucharski-Huniat) Leipzig, den 03.12.11 ANLAGE 3a Anthropozän – die menschgemachte Erde – Grundansatz der Neukonzeption Die besondere Geschichte des Leipziger Naturkundemuseums soll als Teil der übergreifenden Wissenschaftsgeschichte der Naturwissenschaften im künftigen Museum gezeigt werden. Die Neukonzeption muss sich an dem Mut der damaligen Reformbewegungen in den Naturkundenmuseen orientieren: • Ökologie (Roßmäßler, Chun, ter Meer) • Evolutionsgeschichte (Haeckel) • Verbindung von Natur und Technik (Roßmäßler) Heute stellt die Anthropozän-These einen neuen Ansatz dar, der bislang in keinem Museum realisiert wurde: • unser Konzept der Natur ist überholt; • die Natur ist weder ein Hindernis noch ein harmonisches Anderes; • sie lässt sich vom menschlichen Handeln nicht mehr abtrennen; • die Menschheit findet ihren Niederschlag in der Erdgeschichte; • indem die Natur künstlich wird, bekommt die Erde ein durch und durch menschliches Antlitz. Ideale Themen für diesen Ansatz sind zum Beispiel: • Neobiota • Rekultivierung/Renaturierung • Besucheransprache im Forum „die Natur retten“ • Folgen des Braukohlen-Tagebaus – Verlagerung von Sedimenten, Trübung der Spree durch Eisenoxid und Sulfate • Landwirtschaft früher und heute • Auwald-Projekt – Revitalisierung Naturschutz, Stadtentwässerung und nachhaltige Landschaftsplanung 1 Anthropozän – was bedeutet das für das künftige NKM? Der Ansatz bildet den Blickwinkel auf alle Ausstellungseinheiten. Er führt den Besucher in diese neue Gedankenwelt ein. Offene Forschungsfragen werden vorgestellt. Das Museum zeigt die unklar gewordenen Grenzen zwischen Natur und Kultur, zwischen Leben und Technik auf. Es zeigt, welche sozialen und technischen Innovationen nötig sind, um mit den Konsequenzen einer umgestalteten Erde zu leben. Neue Aktionsformate können sinnvoll angewendet werden (soziale Netzwerke, EchtzeitEffekte). Historische Exponate verdeutlichen den menschlichen Eingriff und ermöglichen Fragestellungen und Beobachtungen auf der Zeitschiene. Vernetzung mit den Forschungsbereichen in Leipzig gewinnt an Bedeutung, u.a. • mit der Univ. Leipzig im Fachgebiet Physikalische Geographie (Prof. Dr. Heinrich) • mit dem „Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung“ (Prof. Dr. Wirth) • mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (u.a. Prof Dr. Dr. Walz) Von Beginn an ist die Beteiligung und Einbeziehung der Sichtweise junger Menschen notwendig (Vorab-Evaluierung). Die Menschen brauchen Gelegenheit, um über ihr Verhältnis zu Technik, Natur und Kultur nachzudenken. Derzeit ist dazu übergreifend bzw. speziell Zusammenarbeit mit parallelen Projekten möglich: • Haus der Kulturen der Welt, Berlin in 2013/14 (erstes großes deutsches AnthropozänProjekt – weltweit besetzt, interdisziplinär) • Deutsches Museum München in 2014/15 (erstmals Anthropozän-Ausstellung in einem deutschen Museum, kuratiert von Geobiologen, Biologen, Technikhistorikern, Historikern) • Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt. Internationale Wanderausstellung des Museums für Gestaltung Zürich, derzeit 1. Station im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, im Anschluss zunächst in Finnland und Dänemark. 2 Szenarien und alternative Visionen müssen entwickelt werden, die reflektiert und ausprobiert werden. Kultureinrichtungen und Museen bieten dazu einen einzigartigen Raum des Lernens. Nicht die Größte des Museums ist profilbildend, sondern die Neugierde der Museumsmacher. Das NKM Leipzig – ein fragendes Museum in der Stadt der Wissenschaften! Ein interdisziplinäres Kuratorenteam ist notwendig, zum Beispiel mit Dr. Barbara Steiner, ehemals Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig, heute eingebunden im Anthropozän-Projekt im HDK, Berlin Prof. Reinhold Leinfelder, ehemals Direktor NKM Berlin, heute FU und HU Berlin Dr. Gerber, SVR NKM, Projekt Geoland Porphyrland – Steinreich in Sachsen und Ansprechpartner Schule, Lehrerfortbildung, Naturkunde . 3 ANLAGE 4 ANLAGE 5 Vorlage Naturkundemuseum Leipzig - Grundsatzbeschluss 30.04.2013/ 07.05.2013 1. Lesung der Vorlage DS V/2972 "Masterplan Naturkundemuseum Sachstand und weiteres Verfahren - 1. Lesung" in der DB OBM 07.06.2013 Behandlung der Vorlage im FA Kultur 10.06.2013/ 24.06.2013 Behandlung der Vorlage im FA Finanzen 18.06.2013/ 02.07.2013 Behandlung der Vorlage im FA Umwelt und Ordnung 20.06.2013 Öffentliche Ausschreibung der Stelle Direktor/in Naturkundemuseum Leipzig 25.06.2013/ 09.07.2013 Behandlung der Vorlage im FA Stadtentwicklung und Bau 27.06.2013 Behandlung der Vorlage im SBB Mitte 26.06.2013 Informationsveranstaltung zum Masterplan in der Volkshochschule 05.07.2013 Sachstandsbericht im FA Kultur 05.07.2013 Veröffentlichung des Masterplanes auf der Internetseite des NKM 28.09.2013 Erste öffentliche Führungen im Bowlingtreff 09.10.2013 Besichtigung des Bowlingtreff und des jetzigen NKM durch die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN mit dem Team Masterplan 18.10.2013 Protokollvereinbarung zwischen AGM und KA zur Beauftragung der "Studie zum Kostenrahmen der jeweiligen Standorte Lortzingstraße 3 und Wilhelm-Leuschner-Platz 1" 02.12.2013 schriftliche Beantwortung der Anfrage V/F 1009 "Investoreninteressen Gebäude Naturkundemuseum" vom 07.11.2013 der Fraktion DIE LINKE 16.11.2013 Zweite öffentliche Führungen im Bowlingtreff 16.12.2013 Bewerbergespräche "Direktor/-in Naturkundemuseum Leipzig" 13.01.2014 Verständigung mit BO Faber zum NKM 30.01.2014 Aufhebung des Ausschreibungsverfahrens der Stelle Direktor/in Naturkundemuseum Leipzig -1- 31.01.2014 schriftliche Beantwortung der Einwohneranfrage V/EF 288 "Standortuntersuchungen Naturkundemuseum" 11.02.2014 Verwaltungsintern Vorstellung Entwurf Kostenstudie "Zukünftiges Naturkundemuseum" 12.02.2014 mündliche Antwort in RV auf Dringende Anfrage V/DF 37 "Besetzung des Direktorenpostens im Naturkundemuseum" vom 05.02.2014 der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN 04.03.2014 Podiumsdiskussion der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN zum Naturkundemuseum - Grüne sind unzufrieden mit Status quo - welche Vision gibt es? // Sitzungssaal Stadtrat 10.03.2014 Gespräch BO Faber bei Kanzler der Uni Halle zur möglichen Zusammenarbeit der Naturkundemuseen Leipzig und Halle 13.03.2014 schriftliche Beantwortung der Einwohneranfrage V/EF 300 "Standort Naturkundemuseum" 14.03.2014 schriftliche Beantwortung der Einwohneranfrage V/EF 299 "Direktorenposten Naturkundemuseum" 08.04.2014 Gespräch BO Faber mit Verein der Freunde und Förderer des Naturkundemuseums 7./8.05.2014 Vorlage "Investition Standort Naturkundemuseum Leipzig 2015 ff." in der Haushaltsklausur des OBM und der Bürgermeister 09.05.2014 Podiumsdiskussion zum Naturkundemuseum des CDU Ortsverbandes Leipzig Mitte -2-