Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1468483.pdf
Größe
77 kB
Erstellt
05.12.18, 12:00
Aktualisiert
16.01.19, 13:42
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-06750
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion DIE LINKE
Betreff:
Zeitnaher Ausstieg aus der Braunkohleverstromung
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Verwaltungsausschuss
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
12.12.2018
Vorberatung
Vorberatung
1. Lesung
Beschlussvorschlag:
1. Nach Vorlage der Prüfergebnisse der Stadtwerke zum Antrag VI-A-4105 beschließt
die Stadt Leipzig den zügigen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung. Bis
spätestens zum Jahr 2025 muss der Ausstieg aus dem Fernwärmelieferungsvertrag
mit dem Kraftwerk Lippendorf vollzogen sein.
2. Der Oberbürgermeister wird beauftragt die entsprechenden Gesellschafterbeschlüsse
an die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH bzw. die
Stadtwerke Leipzig GmbH zu erlassen, um den Ausstieg aus der
Braunkohleverstromung schnellstmöglich umzusetzen.
3. Die Stadt Leipzig ergreift in ihrem Zuständigkeitsbereich alle erforderlichen
Maßnahmen, die diesem Ziel unter den Aspekten der Versorgungssicherheit,
Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Klimaschutz förderlich sind.
Sachverhalt:
Die Stadt Leipzig verfolgt in ihrem Energie- und Klimaschutzprogramm sowie dem
Stadtentwicklungskonzept 2030 ambitionierte klimapolitische Ziele. Eine schrittweise
Ablösung von fossilen Energien durch den Einsatz hocheffizienter und zu großen Teilen
regenerativer Energien ist hierfür unabdingbar. Gleichzeitig gehört jedoch die
Wärmeversorgung in Leipzig zum Kernbereich der Daseinsvorsorge und ist damit eine
Hauptaufgabe der Stadt Leipzig. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion
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um einen nationalen Ausstieg aus der Stromerzeugung auf Kohlebasis ist eine
Transformation der Wärmeversorgung in Leipzig notwendig. Aus unserer Sicht ist die
Einbettung eines Umbaus der Wärmeversorgung in eine gesamtstädtische Energie- und
Klimaschutzstrategie unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Wachstumsstrategie für die
Stadt Leipzig essentiell.
Die Zukunft der Leipziger Wärmeversorgung basiert auf einer schrittweisen Integration
dezentraler Erzeugungsanlagen in das vorhandene innerstädtische Erzeugungs- und
Verteilsystem der Stadtwerke. Im Ergebnis haben die Stadtwerke ein Konzept für einen
Umstieg in eine umweltverträgliche, wirtschaftliche und sichere Fernwärmeversorgung
erarbeitet. Die Nutzung gasbasierter Kraftwärmekopplung unter Einbeziehung regenerativer
Energien wird konsequent weiter vorangetrieben. Der Umbau muss dabei die sichere
Versorgung ebenso berücksichtigen wie markgerechte und vor allem bezahlbare Preise
ermöglichen. Daher muss die Stadtverwaltung umsetzungsbegleitend eine zügige Planungsund Genehmigungsunterstützung gewährleisten, um den Umbau konzeptgemäß zu
ermöglichen. Ein Ausstieg aus der Verstromung von Kohle scheint daher im Jahr 2023
möglich und nötig.
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