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Beschlusstext (Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
96 kB
Datum
11.12.2018
Erstellt
17.12.18, 10:00
Aktualisiert
17.12.18, 10:00
Beschlusstext (Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf) Beschlusstext (Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf)

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Inhalt der Datei

Beschluss aus der 23. Sitzung des Rates der Gemeinde Nettersheim (X. Legislaturperiode) am Dienstag, 11.12.2018 im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim. Punkt 20: Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf - Vorlage 1041 /X.L. - Der Bürgermeister führt aus, dass ursprünglich mit der ene als Eigentümerin Gespräche geführt worden seien bzgl. eines Abrisses beider Trafostationen. Zwischenzeitlich sei bzgl. der Trafostation in Tondorf angedacht, aufgrund einer speziellen Interessensbekundung aus der unmittelbaren Nachbarschaft, ein gemeinsames Gespräch mit dem Interessenten, der Eigentümerin und dem Naturschutzverband NABU hinsichtlich einer anderweitigen zukünftigen Nutzungsmöglichkeit zu führen. In Frohngau habe ebenfalls im Rahmen des Dorfentwicklungsprozesses mehrfach eine diesbezügliche Bürgerbeteiligung stattgefunden, hier bestehe aber kein Interesse an einer weiteren Nutzung. Ratsmitglied Heinrichs teilt mit, dass er nach Besichtigung beider Trafostationen, die Station in Frohngau für eine zukünftige naturschutzmäßige Nutzung zum Artenschutz sogar eher geeignet halte als die in Tondorf. Er rege daher nochmals an, mit dem Naturschutzverband über beide Stationen zu sprechen. Der Bürgermeister erklärt hierzu, dass man bezüglich eines anderen Falles in Marmagen Kontakt zu den Naturschutzverbänden NABU und BUND aufgenommen habe. Das Interesse habe sich allerdings in Grenzen gehalten, obschon eine Finanzierung solcher Maßnahmen über Ersatzgelder durchaus denkbar sei. Das Thema sei in den Fachausschüssen hinreichend diskutiert worden und bezüglich der Trafostation in Frohngau gebe es ein klares Meinungsbild. CDU-Fraktionsvorsitzender Kurth erklärt, dass es in Frohngau bereits sehr viele öffentliche Gebäude gebe, so dass kein weiterer Bedarf bestehe. Die Bürger hätten sich für einen Abriss ausgesprochen. Dies sollte der Rat seiner Meinung nach respektieren. Als Mitglied in mehreren Naturschutzverbänden sehe er das Thema von beiden Seiten, führt Fraktionsvorsitzender Hilger aus. Er freue sich, dass einerseits die Trafostation in Tondorf möglicherweise erhalten werden könne und respektiere auch das Meinungsbild der Bevölkerung von Frohngau, die sich für einen Abriss ausgesprochen hätten. Er befürworte daher ebenfalls ein Zurückstellen des Themas, um ggf. nochmals Gespräche führen zu können. Der Bürgermeister weist auf den besonderen Standort der Trafostation in Frohngau unmittelbar am Friedhofsgelände und in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen Schule, zur Kirche und anderer historischer Bebauung, wo von Natur aus ausreichend Lebensraum für Fledermäuse oder andere Tiere gegeben sei. Die Naturschutzverbände könnten nicht jede Station übernehmen. Er werde bei den anstehenden Gesprächen im Januar trotzdem auch nochmals die Trafostation Frohngau ansprechen und hierüber bis zur nächsten Sitzung informieren. Trotzdem empfehle er heute, wie im Fachausschuss zu beschließen. Bis zur nächsten Sitzungsphase werde keine Maßnahme durchgeführt werden. Sollte bei der weiteren Anfrage ein Interesse signalisiert werden, werde man auch die Bevölkerung nochmals beteiligen. SPD-Fraktionsvorsitzender Mayer teilt mit, dass man die Meinung der Bevölkerung sicherlich respektieren sollte. Wenn eine artenschutzrechtliche Prüfung allerdings ergebe, dass schützenswerte Arten schon vorhanden seien, dann sei das Votum der Bürger wahrscheinlich zweitrangig. Hierzu erklärt der Bürgermeister, dass man in solch einem Fall sicherlich brutarme Zeiten für eine Umsiedlung nutzen könne, um das Gebäude abzureißen. Ratsmitglied Josef Falkenberg führt aus, dass der städtebauliche Wert des Gebäudes eher dürftig sei. Wenn weder Bevölkerung noch Naturschutzverbände ein Interesse an einer zukünftigen Nutzung hätten, sei ein Abriss die richtige Wahl. Fraktionsvorsitzender Hilger zweifelt an, dass eine artenschutzrechtliche Prüfung wie bei der Ausweisung von Windenergieflächen in diesem Fall ebenfalls Pflicht sei. Er respektiere das Votum der Dorfbevölkerung. Gegebenenfalls sei diese aber auch bei Übernahme durch einen Naturschutzverband mit einem Erhalt der Station einverstanden. Er werde das Thema in den Verbänden, in denen er Mitglied sei, ebenfalls noch einmal ansprechen. Beschluss: Der Rat nimmt den beabsichtigten Abriss der Turmstation in Frohngau durch die KreisEnergie-Versorgung Schleiden zustimmend zur Kenntnis und beschließt weiterhin, mit der Kreis-Energie-Versorgung Schleiden Verhandlungen hinsichtlich der Übernahme der Grundstücksfläche ins Gemeindeeigentum zu führen. Hinsichtlich der Turmstation in Tondorf beschließt der Rat die Verwaltung zu beauftragen, mit dem Interessenten, dem Eigentümer und dem Naturschutzverband NABU ein gemeinsames Gespräch zu führen und ggf. eine anderweitige zukünftige Nutzungsmöglichkeit zu erarbeiten. Abstimmungsergebnis: einstimmig ja, bei 1 Enthaltung Niederschrift der Sitzung des Rates vom 11.12.2018 Seite 2