Daten
Kommune
Krefeld
Größe
207 kB
Datum
18.12.2018
Erstellt
28.11.18, 17:45
Aktualisiert
25.01.19, 00:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage des Oberbürgermeisters
-öffentlichVorlagennummer
Fachbereich
6223/18 -
60
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Beschlussform
U. A. Schulbau, -sanierung und -ausstattung
04.12.2018
beschließend
Bezirksvertretung Ost
18.12.2018
zur Kenntnis
Betreff
Vorstellung der Planung für die Erweiterung der KGS Sollbrüggenschule,
Sollbrüggenstr. 81 und Kostenfestsetzung
Beschlussentwurf
Die Bezirksvertretung Ost nimmt die vorgelegte Entwurfsplanung für die Erweiterung der KGS
Sollbrüggenschule zur Kenntnis.
Der Unterausschuss für Schulbau, -sanierung und -ausstattung beschließt die Umsetzung der vorgelegten Planung zur Erweiterung der KGS Sollbrüggenschule, Sollbrüggenstr. 81 und stellt die
Kosten in Höhe von 5.218.800,00 EUR fest.
Reihenfolge des Umlaufs
Sachbearbeitung
mit Datum
FBLeitung
mit
Datum
Mitzeichnung
FB:
mit Datum
FachGBL
GB
II
GB
III
GB
IV
GB
V
GB
VI
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
Oberbürgermeister
Weiter
an
Büro
OB
Drucksache 6223/18 -
Seite - 2 -
Begründung
Ausgangslage
Der Rat der Stadt Krefeld hat in seiner Sitzung am 05.12.2017 die Erweiterungen bzw. die Neubauten von Schulen im Rahmen des Förderprogramms NRW.Bank.Gute Schule 2020 beschlossen. Die Erweiterung der KGS Sollbrüggenschule, Sollbrüggenstr. 81 in Bockum ist von diesem
Beschluss betroffen.
Bedarfsplanung
Der Raumbestand der KGS Sollbrüggenschule erfüllt in der Aktualität nicht den Bedarf einer dreieinhalbzügigen Grundschule. Die KGS Sollbrüggenschule wird nach den vorliegenden Anmeldezahlen und unter Berücksichtigung der baulichen Entwicklung in Bockum künftig vierzügig geführt
werden müssen.
Zur Ermittlung des zusätzlichen Raumbedarfs wurde ein Soll/Ist-Vergleich zwischen den im Orientierungsrahmen des FB 40 festgelegten Flächenbedarfen und dem Flächenbestand unter Berücksichtigung einer modernen Pädagogik, dem steigenden Bedarf an Ganztagsbetreuungsplätzen
sowie dem zunehmend ganztägigen Lehrer- und Fachkräfteeinsatz durchgeführt. Dabei wurden
räumliche Defizite insbesondere im Verwaltungsbereich, in der Mensa sowie in der Anzahl an
Klassen- und Betreuungsräumen festgestellt.
Das Raumprogramm wurde auf Grundlage des aktualisierten Musterraumprogramms (Grundlage:
Raumcluster) unter Berücksichtigung von Besonderheiten im Bestandsbau vom FB 40 festgelegt
und mit dem FB 60 abgestimmt.
Der Neubau enthält eine Mensa mit Kaltküche, acht multifunktionale Räumlichkeiten (Klassen/Betreuungsraum) einschl. Nebenräumen. Die bestehenden Büro- & Mensaräume werden z.T.
zurückgebaut und zukünftig als Multifunktionsräume dienen.
Mit der Erweiterung und den Umbauarbeiten im Gebäudebestand wird die KGS Sollbrüggenschule
zukünftig als 4-zügige Schule mit integriertem Ganztag geführt werden können und den Anforderungen an einer modernen Lernwelt gerecht.
Die Nutzer haben der vorliegenden Planung bereits zugestimmt.
Baukörper & Außenanlagen
Für eine derart umfangreiche bauliche Erweiterung bietet sich das Eckgrundstück neben dem Bestandsgebäude entlang der Nießenstraße an.
Der Schulhof wird nach der Erweiterung ca. 2.657 qm groß werden, davon ca.159 qm überdacht.
Grundriss
Erdgeschoss
Das dreigeschossige Gebäude passt sich der Gegebenheit des Grundstückes und der Bestandsgebäude an. Im Erdgeschoss sind die Mensa sowie die Ausgabeküche einschl. ihrer Nebenräume,
die Personal-Umkleide und die Sanitäranlagen untergebracht.
Die Mensa wird zukünftig im 2-Schicht-Betrieb geführt und umfasst rd. 132 Sitzplätze. Eine Anlieferung der tiefgefrorenen Speisen und eine Abholung der Essensreste können zukünftig direkt über
die Nießenstraße erfolgen. Die Anordnung der Mensa einschl. der WC-Anlagen ist so konzipiert,
dass eine Mensanutzung für Veranstaltungen auch außerhalb des Schulbetriebs möglich ist. Im
Bestuhlungsplan sind ca. 145 Sitzplätze nachgewiesen. Eine Nutzung der Mensa als Versammlungsstätte ist nicht vorgesehen, da bereits die angrenzende Turnhalle als Aula für Schulveranstaltungen umgerüstet wurde.
Die Mensa ist Richtung Schulhof orientiert. Das Vordach über der Mensa spendet an sonnigen
Tagen Schatten und bietet den Schülern Schutz vor Regen in Pausenzeiten.
Auf der Süd-Westseite befindet sich ein Abstellplatz für Müllcontainer.
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1. und 2. Obergeschoss
Je 4 multifunktionale Räume (Klassen- /Betreuungsräume) mit jeweils ca. 64 qm sind im Obergeschoss untergebracht. Eine neue Aufzugsanlage erschließt sowohl den Neubau als auch den Bestand barrierefrei. Der Flurbereich ist offen gestaltet und bildet mit dem Sitzmobiliar eine sog. Lernlandschaft. Durch die Clusterbildung einschl. der Lernlandschaft können im unmittelbaren Unterrichtsumfeld unterschiedliche Raumsituationen angeboten werden, die das freie Lernen in Kleinstgruppen parallel zum Unterricht ermöglichen und somit den Anforderungen der zukünftigen Lernwelt entsprechen.
Die Schülergarderoben sind im Flurbereich untergebracht. Die zwei nebeneinanderliegenden Multifunktionsräume sind jeweils durch eine Verbindungstür miteinander verbunden, um eine Transparenz zwischen den Räumlichkeiten herzustellen.
Um das Bestandsgebäude unterfangen zu können, wird die Baugrube bis zum Fundament des
Bestandes ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist eine Teilunterkellerung sinnvoll. Diese Unterkellerung unter der Mensa, der Nebenräume sowie den WC-Anlagen der Schüler, ermöglicht
zukünftig eine leichtere Revision der Leitungen.
Bauweise / Technik
Das Gebäude wird in Mischbauweise (Massiv- & Skelettbauweise) errichtet, um im Obergeschoss
räumlich flexibel auf die zukünftigen Lern- und Unterrichtsformen reagieren zu können.
Die Klassenräume und die zu Unterrichtszwecken genutzten Flurzonen werden gemäß Lüftungskonzept mechanisch belüftet. Die Anlage wird regelungstechnisch erfasst.
Der gesamte Anbau wird über die bestehende Heizungsanlage mit Wärme versorgt.
Die bereits durchgeführten und ausgewerteten Bodenbeprobungen haben den Hinweis auf Altablagerungen („Verfüllung einer Ziegeleigrube“) im Untergrund des Baufeldes bestätigt. Es wurden
bis zu einer Tiefe von ca. -0,6 m bis -3,4 m unter Geländeoberkante Auffüllungen aus Schlacke-,
Asche- und Ziegelbruchanteilen erbohrt, die für die Realisierung des Bauvorhabens komplett auszubauen und einer fachgerechten Verwertung zuzuführen sind.
Gestaltung / Fassade
Das kompakte dreigeschossige Gebäude mit Flachdach stellt sich in reduzierter Formensprache
dar und erhält eine robuste langlebige HPL Fassade. Anthrazitfarbene Fensterbänder gliedern die
Ansichten. Die vielfaltige Farbauswahl von HPL Platte ermöglicht den Erweiterungsbau sich mit
dem Bestand zu harmonisieren und zeitgemäß zu sein.
Die Gebäude- und Geschosshöhen gibt das Bestandsgebäude vor.
Außenanlage
Schulhof
Die Planung der Außenanlagen konzentriert sich auf die Gestaltung des Baufeldbereiches. Die
geplanten Grünstreifen, das Spielpodest und die Sitzbank lockern den asphaltierten Schulhof auf.
Eine extensive Dachbegrünung ist nicht möglich, da auf dem Dach Lüftungsgeräte platziert werden, die einen großen Teil der Dachfläche einnehmen werden.
Pkw-Stellplätze
Derzeit wird die Sollbrüggenschule dreieinhalbzügig geführt und dafür werden zehn Lehrerparkplätze vorgehalten. Nach der Erweiterung der Schule werden insgesamt vier weitere Parkplätze
inklusiv eines Behinderten- sowie eines Lieferparkplatzes nachgewiesen..
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Baumfällung
Entlang der Grundstücksgrenze zur Nießenstraße befinden sich zwei Laubbäume und im Baufeld
(Schulhof) ein weiterer Laubbaum, die im Rahmen der Baumaßnahme nicht zu erhalten sind. Ein
Lageplan mit den markierten abgängigen Bäumen ist als Anlage beigefügt.
Terminplan
Eine Bauvoranfrage ist nicht notwendig, da seitens FB63 und 61 planungsrechtlich keine Bedenken bestehen.
Folgender Zeitplan ist für die Realisierung der Erweiterungsmaßnahme geplant:
Einreichung Bauantrag:
Beginn Erdarbeiten:
Beginn Innenausbau:
Beginn Außenanlagen:
Fertigstellung & Abnahmen:
Dezember 2018
Juli 2019
April 2020
August 2020
November 2020
Kostenschätzung Neubau
Kostengruppe 100
Baugrundstück
Kostengruppe 200
Herrichten & Erschließen
Kostengruppe 300
Bauwerk - Baukonstruktion
Kostengruppe 400
Bauwerk - technische Anlagen
Kostengruppe 500
Außenanlagen
Kostengruppe 600
Ausstattung inkl. IT
Kostengruppe 700
Baunebenkosten
Summe KG 100-700
Kostenvarianz +20%
Risikoaufschlag (abgerundet)
Gesamtsumme KG 100-700 brutto
einschl. Varianz
0,00 EUR
57.000,00 EUR
2.022.000,00 EUR
782.000,00 EUR
302.000,00 EUR
567.000,00 EUR
619.000,00 EUR
4.349.000,00 EUR
869.800,00 EUR
5.218.800,00 EUR
Hinweise
Politische und allgemeinwirtschaftliche Veränderungen (z.B. Konjunkturprogramme, Niedrigzinsen)
der letzten Jahre haben in der Bauwirtschaft zu einem anhaltenden Boom geführt, der als Überhitzung bezeichnet werden kann. Da viele Handwerksbetriebe i.d.R. für einen langen Zeitraum ausgelastet sind und an Submissionen nicht mehr teilnehmen, kommt es zu fehlenden Preiswettbewerben und der Beauftragung von hochpreisigen Einzelangeboten.
Die aktuell auf dem Markt herrschende Preisentwicklung für Bauleistungen kann auch bei diesem
geplanten Projekt zu einer nicht vorherkalkulierbaren Kostensteigerung führen.
Die Genauigkeit der Kostenermittlung korreliert mit der Planungstiefe. Das Projekt befindet sich
derzeit in der Entwurfsplanung (LPH 3), so dass durch die prozessbedingten Unschärfen eine Kostenvarianz von ca. 20% eingerechnet wurde.
Finanzierung
Die Baukosten (einschl. Außenanlagen) sind auf Grundlage der vorliegenden Planung auf
5.218.800,00 EUR geschätzt.
Die Bedarfe für das Haushaltsjahr 2019 werden durch Ermächtigungsübertragungen aus dem
Haushaltsjahr 2018 sichergestellt. Eine Anpassung der Bedarfe 2020 erfolgt im Rahmen der
Etataufstellung 2020 zulasten des Kommunalen Konjunkturprogramms Krefeld mit 1,3 Mio. Euro.
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Die Maßnahme soll über das Fördermittelprogramm Gute Schule 2020 mit einer Förderquote von
100% finanziert werden.
Anlage(n):
(1) AN 1_6223_18_ Lageplan
(2) AN 02 Grundrisse_Ansichten_Schnitte
(3) AN 3_6223_18 Visualisierung
(4) AN 4_6223_18 Nutzflächenberechnung
(5) AN 5_6223_18 Baubeschreibung
(6) AN 6_6223_18 Folgekostenberechnung
(7) AN 7 Außenanlagen
(8) AN 8_6223_18 Lageplan m. notw. Baumfällungen
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Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
1.
Vorlage-Nr.
6223/18 -
Mit der Durchführung der Maßnahme ergeben sich folgende Auswirkungen auf die
Haushaltswirtschaft:
Keine unmittelbaren Auswirkungen
x
Einmalige Auswirkungen
Dauerhafte Auswirkungen
Innenauftrag:
P 06001010000 Großbaumaßnahmen/Sonderprojekte
Kostenart:
78510000 Hochbaumaßnahme
PSP-Element (investiv):
7.660656.700.100 Errichtung Erweiterung KGS Sollbrüggenschule
2.
Die finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan der Jahre
2019 ff. berücksichtigt.
Ja
x
Nein
3.1 Konsumtiv
Dauerhafte Auswirkungen
Einmalige Auswirkungen
Aufwendungen
0 Euro
Abzüglich Erträge
0 Euro
Saldo
0 Euro
3.2 Investiv
X
Dauerhafte Auswirkungen
Einmalige Auswirkungen
Auszahlungen
0 Euro
Abzüglich
Einzahlungen
0 Euro
Saldo
5.218.800,00 Euro
Die Maßnahme soll über das Fördermittelprogramm Gute Schule 2020 mit einer Förderquote von
100% finanziert werden.