Daten
Kommune
Krefeld
Größe
4,5 MB
Datum
26.11.2018
Erstellt
20.11.18, 09:46
Aktualisiert
25.01.19, 00:14
Stichworte
Inhalt der Datei
INTEGRATIONSKONZEPT
DER STADT KREFELD
FORTSCHREIBUNG 2016 – 2019
ENTWURF
Dabei sein. Aktiv werden. Vielfalt leben.
1
Inhalt
Grußwort
4
Vorwort
5
1. EInleitung
6
2. Was Ist Integration? EIne BegriffsbestImmung
8
3. IntegrationspolItIk In Bund und Land NRW
12
4. Integration in Krefeld
16
5. Methodische Vorgehensweise
20
6. Ziele und Massnahmen dEr Integrationsarbeit
22
6.1 „Potenziale entdecken – Stärken fördern“: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
6.1.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
6.2 Wege und Hindernisse der beruflichen Integration von Migrantinnenund Migranten
6.2.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
6.3 „Aktiv gestalten!“ – Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
6.3.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
6.4 „Toleranz fördern – Interkulturelle Kompetenz stärken“: Vielfalt in Krefeld
6.4.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
6.5 Interkulturelle Öffnung von Einrichtungen der Kultur, des Sports undder Gesundheit
6.5.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
7. AusblIck
24
29
30
33
34
36
37
42
43
46
7.1 Die Zukunft des Integrationskonzeptes der Stadt Krefeld
46
7.2 Neustrukturierung Fachbereich „Migration und Integration“
47
Impressum
6
22
51
GRUßWORT
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Viele
Einwanderung
sind bereits getan:
gehört schon lange zum Krefelder
gute
Selbstverständnis. Unsere Stadt konnte im 19. Jahr-
Der
hundert auch deshalb so aufblühen, weil sie sich weltoffen
reich Migration und
und tolerant gab, weil sie zum Anziehungs- punkt für
Integration hat sei- ne
Menschen aus nah und fern wurde. Das muss man wissen,
Arbeit
wenn man heute über Integrati- on spricht: Ja, dieser Weg
men,
ist eine Herausforderung
lingskoordinatorin
– aber er ist auch eine riesige Chance.
vernetzt die Stadt mit dem Ehrenamt, das Kommuna- le
Vor Ihnen liegt das Integrationskonzept der Stadt Krefeld.
Es fasst zusammen, was in den vergangenen Jahren in
diesem Bereich passiert ist, und benennt sehr konkret
künftige Projekte und Konzepte. Dabei wird klar, dass
Integration so vielschichtig und in- dividuell ist wie die
Geschichten der Menschen, die zu uns kommen. Niemand
verfügt in dieser Hinsicht über einen Generalschlüssel.
Gleichwohl hat Integration aus meiner Sicht viel mit einer
grundsätzlichen Haltung zu tun. Wir dürfen die Probleme
nicht verschweigen, aber sie dürfen auch nicht im
Mittelpunkt unserer Überlegungen stehen. Im Kern muss
neue
Schritte
Fachbe-
aufgenomdie
Flücht-
Integrationszentrum ist der Dreh- und Angelpunkt für
Projekte, die
der Gleichberechtigung und Teilhabe
zugewanderter Menschen dienen. Trotz dieser guten Basis
haben wir noch viel Arbeit vor uns – das Integrationskonzept bietet dafür eine verlässliche Orientierung.
Ich danke allen, die daran mitgearbeitet haben, und
natürlich allen, die Integration als gesellschaftliche
Aufgabe annehmen und mit großem Einsatz vorantreiben.
Ihr
es darum gehen, Potenziale zu entde- cken, konkrete
Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Teilhabe auf
allen gesellschaftlichen Ebenen zu ermöglichen. Wenn
uns das gelingt, werden wir von- einander profitieren und
viel vom anderen lernen.
Frank Meyer,
Oberbürgermeister der Stadt Krefeld
3
VORWORT
Vor vielen Jahren war Integration eher ein Thema am
Rande, für eine bestimmte Zielgruppe definiert, so et- was
sprechen. An dieser Stelle greift die Verwaltung in vieler Hinsicht
in die Geschicke einer Kommune ein.
wie ein „Sonderthema“, mit dem man sich wenig bis gar
Das vorliegende Integrationskonzept als Ergebnis vieler Engagierter
nicht auseinandersetzte. Hinzu kommt, dass der Begriff
in und außerhalb der Verwaltung zeigt kon- krete Handlungsfelder
„Integration“ häufig als Einbahnstraße ge- sehen wird, in
auf, die die Vokabel Integration
der neuzugewanderte Menschen die Aufgabe haben, sich
der Mehrheitsgesellschaft an- zupassen, denn eine
Integration „in die“ Gesellschaft gibt es nicht. Vielmehr
müssen sich innerhalb einer Einwanderungsgesellschaft die
Institutionen
anpas-
sen, um den Zugewanderten
Zugangswege zu eröffnen.
Auch
rassistisches
und
diskriminierendes Denken und Handeln sind aufzudecken
und zu bekämpfen.
Glücklicherweise sind wir heute weiter als vor eini- gen
Jahren, vor allem weil sich Gesellschaften, Kom- munen,
Verwaltungen und Menschen verändern, auch in ihren
Haltungen.
Integration
bedeutet,
ein
Geben
und
Nehmen, von Zuwanderern wie auch von der
Mehrheitsgesellschaft,
Lernen,
aber
nicht
ein
als
voneinander
Einbahnstraße,
sondern mit gegenseitigem Verständnis, mit
Respekt und mit Anerkennung.
Krefeld bietet vielen Menschen eine neue Heimat und
damit der Begriff „Integration“ nicht als Worthülse
verkommt, bedarf es in jedem gesellschaftlichen Kon- text
konkreter Handlungen und entschlossener Men- schen.
Vielfalt ist ein Türöffner und wirkt bereichernd und
unterstützend in einer Gesellschaft, um in Zukunft von einer
Inklusion und nicht mehr von reiner Integra- tion zu
5
mit Leben füllen.
Das Kommunale
Integrationszentrum
wirkt dabei als
Koordinierungsstelle
und
ver-
folgt
das
Ziel,
dass alle
Beteiligten
einem
an
Strang
ziehen.
Viele Schritte sind getan, es wurden etwa neue aktive Gremien wie der „Dialog der Religionen“ ins Leben gerufen oder in ihrer Entstehung begleitet etwa
ein Dachverband der Migrantenorganisationen – mit
einem „Status Quo“ geben wir uns jedoch nicht zufrieden. Damit Integration ein fortlaufender Prozess
ist und dauerhaft mit Leben gefüllt wird, arbeiten
wir gemeinsam in der Verwaltung, Institutionen, Ehrenamtlichen und Bürgerschaft jetzt und in Zukunft
zusammen. Das vorliegende Konzept hilft dabei und
bietet konkrete Handlungsansätze.
Als Integrationsbeauftragte ist es mir ein Anliegen,
das sich Vielfalt und Teilhabe an alle richtet. Das Integrationskonzept ist das Ergebnis eines umfangreichen
Beteiligungsprozesses aller Krefelder Instanzen.
Vielen Dank für Ihr Engagement!
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit,
Ihre
Dr. Tagrid Yousef,
Integrationsbeauftragte
der Stadt Krefeld
6
Kommunen (Städte, Landkreise und Gemeinden) haben seit mehreren Jahrzehn- ten
praktische Erfahrungen in der Integrationsarbeit. Der gelebte Integrations- prozess
findet auch vor Ort statt, da wo Menschen aufeinandertreffen, können durch Begegnung
Vorurteile abgebaut und ein Selbstverständnis für die kultu- relle Vielfalt entwickelt
werden. Seit einigen Jahren befindet sich das Selbstver- ständnis auch in der
kommunalen Integrationsarbeit in Krefeld im Wandel. Inte- gration ist, verstärkt durch
den Trend der demografischen Entwicklung, auch in das Blickfeld der Kommunalpolitik
gerückt und zur zentralen kommunalen Auf- gabe definiert worden. Vielfalt zeichnet aber
auch die Menschen aus, die nach Deutschland zuwandern. Integration in „die“
Gesellschaft im klassischen Sinne gibt es nicht. Es gibt nicht die Menschen mit
Migrationshintergrund. Die Struktur der Zuwanderinnen und Zuwanderer ist, wie bei der
einheimischen Bevölkerung auch, sehr heterogen, sowohl in Bezug auf Kultur, als auch
auf die Ausübung der Religion oder des Bildungsgrades. Diese eher soziodemografischen
Beschrei- bungen reichen nicht mehr aus, wenn Verwaltung und Politik Antworten darauf
finden will, wie erfolgreiche Integrationsarbeit gesteuert werden kann. Ebenso ist
vorauszusetzen, dass nicht nur die Menschen mit Migrationshintergrund Ad- ressatinnen
und Adressaten dieser Aufgabe sind, sondern auch in gleicher Weise die Menschen, die
Mitglieder der deutschen Mehrheitsgesellschaft sind.
7
Im Rahmen des Paradigmenwechsel der Inklusion – also der Integration als Prozess hin
zu einer inklusiven Gesellschaft (vgl. z.B. Montagstiftung1) – ist es Ziel der Integration,
die Vermittlung aller Schlüsselkompetenzen für alle BürgerInnen noch
selbstverständlicher werden zu lassen. Das Lebenslange Lernen ist dabei Teil der
Veränderungen der Lebenswelt und befähigt, im Kontext der sich verändernden
Gesellschaft, zu Erweiterungen der individuellen Möglichkeiten (Stichworte:
Demografischer Wandel / Digitalisierung / Globalisierung / Lebenslanges Lernen, etc.).
Selbstverständlich betrifft dies auch das Lebenslange Lernen von Menschen mit
Migrationshintergrund. Dieser Wunsch umfasst alle Akteure, denn Integration ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von der Definition von Erwartungen, der Reflexion
impliziter Erwartungen und dem Schaffen von Rahmen und Möglichkeiten lebt.
Wir wollen eine Gesellschaft, in der soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt die
Leitprinzipien für alle sind. Integration bedeutet Anerkennung und gleichberechtigte
Teilhabe.
Vielfalt zu gestalten, das Miteinander aller Menschen zu ermöglichen, die sich daraus
8
Als eine weltoffene und pluralistische
Stadt ist Krefeld sowohl historisch
als auch gegenwärtig durch Zuwanderung, Internationalität
und Diversität geprägt.
ergebenden Potentiale wahrzunehmen und mögliche Konflikte gering zu halten, sind die
wesentlichen Herausforderungen einer Kommune. In der Umsetzung be- deutet dieser
Paradigmenwechsel ein koordiniertes, planmäßiges Vorgehen, in das sowohl Politik,
Verwaltung als auch Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden. Um diesen
Herausforderungen gerecht zu werden, hat der Rat der Stadt Krefeld im April 2009 die
Erstellung eines Integrationskonzeptes in Auftrag gege- ben. Das Konzept wurde in
einem fast einjährigen Prozess erarbeitet und im März 2010 vom Stadtrat verabschiedet.
Das Integrationskonzept bildete die Grundla- ge für die Weiterentwicklung der
kommunalen
Integrationsarbeit
in
Krefeld.
Mit
dem
nun
überarbeiteten
Integrationskonzept geht die Stadt Krefeld nach der Integrationskonferenz 2016 einen
weiteren Schritt.
In diesem Sinne ist auch dieses Integrationskonzept nicht abgeschlossen, son- dern
lässt die Möglichkeit, es weiterzudenken, zu gestalten und Umsetzungside- en
einzubringen. Die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Integrationskonferenz zahlreich eingegangen Anregungen und Vorschläge wurden soweit es
möglich ist, aktiv eingenommen und in das Konzept eingearbeitet.
9
"Auf der Grundlage des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
müssen alle Akteure aus Bürgergesellschaft (= aufnehmende Gesellschaft
sowie Migrantinnen und Migranten), Staat und Wirtschaft daran
gleichermaßen in Offenheit und Veränderungsbereitschaft mitwirken."
1
0
2. WAS IST INTEGRATION?
EINE
BEGRIFFSBESTIMMUNG
Definition von Personen mit
Migrationshintergrund laut Mikrozensus:
1. Ausländische Staatsangehörige.
2. Deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund
a. Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler
b. Personen, die durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen
c. Kinder von Zuwanderinnen und Zuwanderern ausländischer Staatsange- hörigkeit,
die bei Geburt zusätzlich die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten.
3. Personen, bei denen mindestens ein Elternteil ausländischer Staatsangehörigkeit
oder Spätaussiedlerin oder Spätaussiedler ist oder die deutsche Staatsangehörigkeit
durchEinbürgerung besitzt.
8
1
1
Über den Begriff der Integration wurde seit den 60er Jahren eine Fülle von Definitionen angefertigt. In den letzten Jahren hat sich das Begriffsverständnis zunehmend dahingehend entwickelt, dass die Integration als Querschnittsaufgabe
verstanden wird und sich durch viele gesellschaftliche Bereiche wie Wirtschaft, Arbeit,
Kultur und Sport zieht. In den 80er und 90er Jahren waren die Integrati- onsangebote
auf die Kompensation der Defizite gerichtet. Dieses Denken wurde in den letzten Jahren
einem grundlegenden Wandel unterzogen. Auch die kom- munalen
Integrationsmaßnahmen in Krefeld zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich dem
ressourcenorientierten Integrationsansatz verpflichtet haben. Ein
ressourcenorientierter Integrationsansatz setzt voraus, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht in erster Linie Defizite mit in die Stadt bringen, son- dern vor
allem ihr Potenzial, ihren Gestaltungswillen, ihre Fertigkeiten sowie ihre kulturellen
Traditionen. Im Integrationskonzept 2010 der Stadt Krefeld wurden basierend auf dieser
Präambel die wesentlichen Eckpunkte der Integrationspo- litik wie folgt definiert:
„Integration bezeichnet einen dynamischen, individuellen und gesellschaftlichen Prozess, der per Definition nie zu einem Abschluss kom- men kann
und daher sowohl durch die Einzelpersonen, als auch durch das Gemeinwesen
dauernd aktiv gestaltet werden muss. Integration ist ein wechselseitiger
Prozess zwischen Aufnahmegesellschaft und Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte, um Isolation und Misstrauen untereinander zu
überwinden. Sie will keinesfalls die Nivellierung indi- vidueller Eigenarten,
sondern ein Zusammenleben in Respekt für den Anderen und in Anerkennung
von Differenz“
(Integrationskonzept Krefeld, 2010).
Bezogen auf das soziale Zusammenleben bedeutet Integration hier, dass kul- turell und
anderweitig verschiedene Personen und Gruppen einer Gesellschaft gleichberechtigt
zusammenleben, den Abbau von Diskriminierung voranbringen und die gegenseitige
Akzeptanz und Anerkennung fördern.
9
Diese theoretische Position ist in Deutschland am genauesten von den Soziolo- gen
Esser formuliert worden. Gelungene Integration ist aus gesellschaftswissen- schaftlicher
Sicht von folgenden Dimensionen abhängig:
vom chancengerechten
Zugang beispielweise in
das Bildungssystem oder
zum Arbeitsmarkt.
von den sozialen Kontakten
(Mitgliedschaft in Vereinen,
soziale Bindungen am Arbeitsplatz) sowie durch Freundschaften und Begegnungen auf allen
gesellschaftlichen Ebenen.
von den kognitiven Verhaltensund Einstellungsänderungen der
Gesellschaft wie Zulassung von
Bikulturalität, Anerkennung von
Werten und Normen der
Aufnahmegesellschaft,
interreligiösen Dialogen.
von der Bereitschaft,
sich mit seinem Lebensort zu
identifizieren. Die Entwicklung von
Zugehörigkeit und Akzeptanz
ermöglicht Beteiligung auf allen
Ebenen der Gesellschaft.
Der Prozess der Integration ist ein dauerhafter Prozess der Verständigung und des
Aushandelns der Regeln im gemeinsamen Zusammenleben.
10
FOTO GELÖSCHT
1
3. INTEGRATIONSPOLI
TIK INBUNDUND
LANDNRW
Die Debatte um Zuwanderung und die damit verbundenen strukturellen Rahmenbedingungen für die Kommunen haben sich in Deutschland in den letzten Jahren
grundlegend verändert. Als wichtige Etappen dabei sind die Reform des
Staatsangehörigkeitsrechts (2000), das Zuwanderungsgesetz (2005) und die Erstellung des Nationalen Integrationsfahrplans (2007) zu nennen. Zahlreiche integrationspolitische Maßnahmen werden durch Förderprogramme der EU, des Bundes
und der Länder gefördert. Allerdings hat sich die Umsetzung der ge- setzlich nicht
vorgeschriebenen Aufgaben der Integration in den Ländern und Kommunen
institutionell unterschiedlich entwickelt. Dies führt somit zu einer deutlich heterogenen
Landschaft kommunaler Integrationspolitik. Als erstes Flächenland hat
Nordrhein-Westfalen am 08. Februar 2012 das Teilhabe- und Integrationsgesetz mit
dem Ziel verabschiedet, flächendeckende Strukturen der örtlichen Integrationspolitik
zu unterstützen. Die Landesregierung hat mit dem neuen Integrationsgesetz frische
Akzente im Sinne eines friedlichen und guten Zusammenlebens aller Menschen in
Nordrhein-Westfalen mit der Absicht gesetzt, mehr soziale Gerechtigkeit und
Chancengleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen. Wesentlicher
Teil dieses Gesetzes sind die inzwischen landesweit existierenden 54 Kommunalen
12
Integrationszentren in NRW. Mit diesem Gesetz ist es Kreisen und kreisfreien Städten
nach § 7 des Landesintegrationsgesetzes möglich, ein vom Land finanziell gefördertes
Kom-
munales Integrationszentrum einzurichten. Die Antragsteller müssen als Voraussetzung dafür u.a. über ein Integrationskonzept verfügen, welches vom Rat oder
Kreistag verabschiedet wurde. Den Kreisen und kreisfreien Städten wer- den für das
Kommunale Integrationszentrum jeweils zwei Lehrerinnen- oder Lehrerstellen durch
das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie
durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NordrheinWestfalen die Kosten für zwei sozialpädagogi- sche Fachkräfte, eine
Verwaltungsfachkraft und eine halbe Stelle für eine Ver- waltungsassistenz finanziert.
(Auszug aus dem Landesintegrationsgesetz)
in Schulen und in sonstigen Bildungseinrichtun- gen
hinsichtlich einer Förderung von Kindern und
§ 7 Kommunale Integrationszentren
Jugendlichen mit Migrationshintergrund so- wie einer
Das Land fördert auf der Grundlage entspre- chender
Förderrichtlinien Kommunale Inte-gra- tionszentren in
Kreisen und kreisfreien Städten, die über ein
Integrationskonzept verfügen. Damit sollen
Einvernehmen mit den Gemeinden
im
1. Angebote im Elementarbereich, in der Schu- le und
beim Übergang von Schule in den Beruf in
Zusammenarbeit mit den unteren Schulauf-
(3) Das Land unterhält eine zentrale Stelle für die
Beratung, Begleitung und den In-formationsaustausch der in den Kreisen und kreisfreien Städten
eingerichteten Kommunalen Integrationszentren.
(4) Für Integrationsprojekte mit landesweiter
Bedeutung kann das Land im Einvernehmen mit den
betroffenen
Kommunen
die
Strukturen
der
sichtsbehörden unterstützt werden, um die Bil-
Kommunalen Integrationszentren nutzen. Das Land
dungschancen von Kindern und Jugendlichen mit
verfolgt mit der Förderung der Kommuna- len
Migrationshintergrund zu verbessern.
Integrationszentren Strategien, um die
dungserfolge von Schülerinnen und Schülern
Bilmit
Migrationshintergrund
den
2. Die auf die Integration und das Zusammenleben in
Vielfalt bezogenen Aktivitäten und Angebote der
kommunalen Ämter und Einrichtungen sowie der
freien Träger vor Ort koordiniert werden.
(2) Die Kommunalen Integrationszentren ma- chen
ergänzende Angebote zur Qualifizierung der
Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen,
14
Zusammenarbeit mit den zugewander- ten Eltern.
zu
verbessern.
In
Integrationszentren sollen zukünftig die beiden
Förderrichtlinien
„Regionale
Arbeitsstellen
zur
Förderung von Kindern und Jugendlichen aus
Zuwandererfamilien (RAA)“ und das Programm
„KOMM-IN“ zusammengeführt werden.
1
Daraus ergeben sich aus dem Landesintegrations-
likatoren. Sie beraten und begleiten Einrichtun- gen
gesetz NRW folgende Handlungsschwerpunkte:
und Verwaltungen bei der interkulturellen Öffnung
im Elementarbereich. Einen besonderen Stellenwert
nehmen
IntegratIon als QuerschnItt
Ein Schwerpunkt der Kommunalen Integrationszentren liegt darin, Integrationsarbeit als
Querschnittsaufgabe
auszugestalten.
Hierbei
kommen prinzipiell alle Handlungsfelder der In-
dabei
die
Themen
„durch-
gängige
sprachliche Bildung“ und „die Zusam- menarbeit mit
Eltern“ ein. Angeboten werden beispielsweise
bewährte Programme wie Griff- bereit und RucksackKita. Auch Fortbildungen
für Erzieherinnen und
tegrationsarbeit in Betracht, z.B. Arbeit, Sport,
Erzieher,
Hebammen,
Gesundheitsdienste,
Multiplikatoren
aus
Elternvereinen
und
Gesundheit, Wirtschaft und Kultur. Arbeitsansät- ze
konzeptionelle Unterstützung werden ermöglicht.
können z.B. die interkulturelle Ausrichtung von
Kultureinrichtungen, die Integration von Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund in das
Interkulturelle SchulentwIcklung
Netzwerk der Altenhilfe oder die Unter- stützung von
Der Bildungserfolg von Kindern mit Migrations-
Unternehmerinnen
mit
hintergrund hängt von einer Vielzahl von Ein-
Migrationshintergrund sein. Darüber hi- naus kommt
der Sozialraumorientierung in allen Handlungsfeldern
flussfaktoren ab. Im Sinne des neuen Gesetzes zur
gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in NRW
ein hoher Stellenwert zu.
orientiert sich interkulturelle Schulent- wicklung an
und
Unterneh-
mern
der in der Schulrealität gegebenen Vielfalt. Jedem
Kind sollen optimale Lernbedin- gungen geboten
werden.
Frühe BIldung und
ElementarbereIch
In der frühen Bildung werden wichtige Weichen für
die Entwicklung der Kinder gestellt. Familien mit
Migrationshintergrund haben ein großes In- teresse
an einer bestmöglichen Erziehung und Bildung ihrer
Kinder. Wie alle Familien benötigen sie gute
Informationen und verlässliche Partner, damit sie ihre
Kinder
möglichst
gut
fördern
und
in
den
tionszentren
• Beratung von Schulen, Schulämtern, Studienseminaren sowie kooperierender Institutionen
• Fortbildungen für das gesamte pädagogische
Fachpersonal, auch in Ganztag und Inklusion
Kindertageseinrichtungen mitwirken kön- nen. Die
Kommunalen Integrationszentren enga- gieren sich in
• Begleitung von Schulen bei ihrem Prozess der
interkulturellen Öffnung
diesem Bereich mit dem Ziel, dass das Aufwachsen
• die Weitervermittlung und Verbreitung guter Praxis,
die
Entwicklung
geeigneter
Lehrund
von Kindern mit Migrationshin- tergrund in NRW
zukünftig noch besser gelingt. Sie sind kompetente
14
In diesem Sinne bieten die Kommunalen Integra-
Partner bei der Beratung
und Qualifizierung von Fachkräften und Multip-
Lernmaterialien
auch die außerschulischen Lernorte und Einflüs- se
Übergang Schule Beruf
genutzt werden.
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind
noch immer – trotz positiver Entwicklung auf dem
Arbeitsmarkt
und
der
Anstrengungen
vieler
Beteiligter – mehr als andere von Brüchen und Risiken
im Übergang von der Schule in den Be- ruf betroffen.
Deshalb setzen die Kommunalen Integrationszentren
an
diesem
wichtigen
Bil- dungsübergang
an.
Grundlegend ist dabei die Ausrichtung an den Stärken
der Jugendlichen. Ihre Kompetenzen sollen in den
Blick genommen werden. Hierzu sollen neben den
Die Kommunalen Integrationszentren sind Partner für
die Verankerung der Diversität in der von der
Landesregierung begonnenen Neugestaltung des
Übergangssystems Schule-Beruf in den Regionen.
Dabei bringen sie erprobte Ansätze und Projekte in
den Bereichen „Zusammenarbeit mit Eltern“,
„durchgängige
Sprachbildung“
und
„Potenziale
fördern – Zugangsbarrieren abbauen“ ein.
(http://www.kommunale-integrationszentren- nrw.de/)
schulischen
FOTO
GELÖSCHT
1
Die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte (RAA) in Krefeld wurde zum 01.08.2013 in ein Kommunales
Integrationszentrum (KI) überführt. Durch das Land wurde festgelegt, dass die
antragstellenden Gebietskörperschaften im Förderantrag alle zwei Jahre je einen
Schwerpunkt zu den Handlungsfeldern „Integration durch Bildung“ und „Inte- gration
als Querschnittsaufgabe“ formulieren. Neben den kommunalen Hand lungsfeldern
Arbeit, Wirtschaft, Sport, Kultur und Gesundheit hat sich das KI bis Ende 2017 auf
Aktivitäten in den Handlungsfeldern „Integration durch Sport“ und
„Integration durch Bildung“ festgelegt. Die Stadt Krefeld hat mit dem KI eine In stitution
geschaffen, die den Überblick über die zahlreichen Maßnahmen und Aktivitäten im
Themenfeld Integration in Krefeld gewährleistet. Es pflegt regel mäßige Kontakte zu
allen Akteuren in der Krefelder Integrationsarbeit, berät Vereine, Migranten-
organisationen, Unternehmen, Verbände und gibt Unterstützung bei der
Erarbeitung neuer Projekte. Die Förderung der Arbeitsmarktintegration von
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wird aktuell bereits durch die
Mitarbeit des Fachbereiches Migration und Integration am Aktionsplan
“Wirtschaft für Krefeld“ umgesetzt. Das KI arbeitet vernetzend mit allen
integrationsre- levanten Akteuren in Krefeld zusammen. Neben dem KI engagieren und
arbeiten zahlreiche Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und
16
verschiedenster Berufe in Arbeitskreisen, politischen Ausschüssen, Vereinen, Or-
ganisationen und Einrichtungen, Trägern und Integrationsagenturen. Sie bieten
unterschiedlichste Projekte und Aktivitäten an. Erfolgreich werden diese vielen
Aktivitäten, weil sich professionelle Dienste untereinander austauschen und sich
mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern vernetzen. Nur wenn alle unterschied- lichen
Bereiche ineinander greifen, kann die Integration als Querschnittsaufgabe erfolgreich
sein. Die Integrationsarbeit in Krefeld gestaltet sich wie nachfolgend dargestellt in
vielfältigen Formen.
Der Integrationsrat spielt als parlamentarisches Gremium der Stadt Krefeld hier- bei eine
wichtige Rolle. Er vertritt die Interessen der Migrantinnen und Migran- ten auf
kommunalpolitischer Ebene und setzt sich für Chancengleichheit und gleichberechtigte
Teilhabe in allen Bereichen des politischen, kulturellen und gesellschaftlichen
Zusammenlebens ein.
In Form eines Beirats fungiert des Weiteren der seit 40 Jahren bestehende Ar- beitskreis für
Zuwanderung und Integration. Er engagiert sich ebenfalls für die politische, rechtliche,
soziale und kulturelle Gleichstellung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen die Integrationsagenturen in der Stadt Krefeld.
Seit Anfang 2007 arbeiten die Integrationsagenturen für die Belange von Men- schen mit
Zuwanderungsgeschichte in Trägerschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege,
gefördert vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NordrheinWestfalen. In Krefeld sind es zwei Integrationsagenturen:
die Caritas in der Region Krefeld und die Diakonie Krefeld & Viersen.
Hervorzuheben sind an dieser Stelle die Migrantenorganisationen. So unter- schiedlich
und vielfältig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind auch ihre Organisationen. Es
gibt beispielsweise Kultur- und Sportvereine, religiöse Ver- eine und
Religionsgemeinschaften, Arbeitervereine, Elternvereine sowie Unter- nehmerverbände
in Krefeld. Die Migrantenorganisationen kennen die Bedürfnis- se der Personen mit
Migrationshintergrund aus eigener Erfahrung und spielen als Initiatoren, Ideengeber und
Partner eine große Rolle in der Integrationsarbeit. Darüber hinaus setzt sich der
Flüchtlingsrat e.V. seit 1995 aktiv für die Zielgruppe der geflüchteten
Menschen ein.
Die Situationsveränderung durch steigende Flüchtlingszahlen hat in Krefeld zum Ausbau
vieler
Strukturen
geführt.
Die
Stelle
des
Flüchtlingskoordinators
ist
vom
Oberbürgermeister Frank Meyer mit der Person Dr. Hansgeorg Rehbein im No-
18
vember 2015 besetzt worden. Seit 2015 besteht auch eine Koordinierungsrunde
17
mit dem Hintergrund, verwaltungsinterne Angebote zu entwickeln und abzustim- men.
Unter Federführung des Flüchtlingskoordinators und der Bertelsmann Stif- tung
befindet sich gerade das gemeinsame Projekt „Angekommen – und nun? Integration
von Geflüchteten vor Ort“ in der Umsetzung.
Mit dem Unterausschuss „Flüchtlinge“ ist 2016 eine weitere übergreifende po- litische
Struktur entstanden, die die Hilfsangebote für die neu zugewanderten Flüchtlinge
koordiniert.
In den Jahren 2016-2017 hat eine Begleitung durch die Bertelsmann
Stiftung stattgefunden, in der es explizit um die Arbeitsmarktintegration
neuzugewanderter Menschen ging. Die Ergebnisse der damaligen
Steuerungsgruppe, sind in ein gesamtstädtisches Handlungskonzept
eingeflossen. Hierfür wurden systematisch Ideen und Bausteine der
Arbeitsmarktintegration für Neuzugewanderte für die nächsten Jahre
entwickelt. Diese wurden als konkrete Hilfestellungen, Wegweiser und konkrete
Unterstützung
gemeinsam
ausgearbeitet.
(Quelle:
„Handlungskonzept: Arbeitsmarktintegration von Neuzugewanderten in
Krefeld. Herausgeber: Stadt Kre-feld der Oberbürgermeister, August 2017“)
18
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1
Das Integrationskonzept zählt zu den strategischen Steuerungsinstrumenten der
kommunalen Integrationsarbeit. Hier wurden Leitziele zur Sicherung nach- haltiger
Strukturen definiert und Handlungsempfehlungen bzw. Maßnahmen in den
Handlungsfeldern formuliert, die an die ortsspezifischen Gegebenheiten anknüpfen. An
der Ergebnissicherung beteiligten sich rund 100 fachkompeten- te Vertreterinnen und
Vertreter von freien Trägern und Organisationen, die im Handlungsfeld Zuwanderung
und Integration engagiert sind, sowie Vertreterin- nen und Vertreter der
Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik. Das Resultat der Arbeitsgruppen ist eine
tragfähige Grundlage der gemeinsamen Arbeit.
Mit dem nun vorliegenden Konzept sind die Umsetzungsschritte für die nächs- ten Jahre
festgelegt worden. Drei Elemente kennzeichnen die Entstehung des Konzepts:
Beteiligung aller relevanten Akteure innerhalb der Verwaltung, Schulen, der
• die
freien Träger, der Kirchen, Initiativen, Integrationsagenturen, Migrantenorganisationen und der vielen anderen Akteure in dieser Stadt;
• die Erfahrungen der Integrationsarbeit aus den vergangenen fünfJahren;
transparent und messbar Machen des künftigen Integrationsprozesses
• das
anhand von konkreten Zielen und Indikatorenden.
20
Die Vielfalt der folgend-genannten Handlungsfelder im Integrationskonzept 2010
zeigte auf, dass die Integration fast alle Lebensbereiche umfasst - berufli- che wie
private:
Bildung und Sprache – Partizipation – Gender – Interkulturelles
Klima und Verständnis – Beruf und Arbeit
In den Gesellschaftswissenschaften wird empfohlen, Handlungsfelder unter dem
Gesichtspunkt von zusammengehörigen Aufgabenkomplexen und Ziel- gruppen zu
entwickeln,
um
anhand
von
Inhalten
eine
Abstimmung
in
der
Maß-
nahmenentwicklung zu erreichen. Anlehnend an diese methodische Kategori- sierung
wurde in den folgenden Handlungsfeldern von den beteiligten Akteuren eine
Ergebnissicherung erreicht:
entdecken – Stärken fördern“: Kinder und Jugendliche mit Migrati• „Potenziale
onshintergrund in ihrer Entwicklung zu fördern und zu fordern
Wege und Hindernisse der beruflichen Integration von Migrantinnen und
• Migranten
• „Aktiv gestalten!“ – Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
• „Toleranz fördern – Interkulturelle Kompetenz stärken“: Vielfalt in Krefeld
Öffnung von Einrichtungen der Kultur, des Sports und der
• Interkulturelle
Gesundheit
Im ersten Schritt formulierten die Beteiligten im Januar 2016 auf der Integrationskonferenz die aus ihrer Sicht wichtigen Leitziele und Projektideen in den jeweiligen
Handlungsfeldern. Für jede Projektidee stellten sie Ziele und be- nannten Indikatoren,
anhand derer sich die Zielerreichung messen lässt. Soweit möglich wurden auch die
Zuständigkeiten geklärt. In den weiteren Arbeitsgrup- pensitzungen wurde die
Ergebnissicherung Ende August 2016 abgeschlossen. Diese Vorgehensweise und
methodische Grundstruktur bilden das Fundament des Konzeptes, das erlaubt, den
Stand der Zielerreichung zu verfolgen und ent- sprechend zu steuern. Nahezu alle in
diesem Prozess erarbeiteten Maßnahmen- empfehlungen sind in der hier vorgelegten
Berichtsstruktur aufgenommen und in die einzelnen Themenfelder eingeflossen.
21
Mit fünf Handlungsfeldern setzt das Integrationskonzept deutliche Schwerpunkte. Das
Themenspektrum der Integration ist sehr breit und nicht alle Facetten konnten berücksichtigt
werden. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen musste eine Priorisierung
vorgenommen werden, da nicht alle Handlungsfelder und deren Ziele parallel erreicht werden
konnten. Die Priorisierung wurde auf fünf Maßnahmen in den jeweiligen Handlungsfeldern
festgelegt. Die Beschränkung bedeutet aber nicht, dass andere Themenbereiche aus dem
Blickwinkel verschwinden. In diesen behan- delten Themengebieten ist in der Vergangenheit
schon viel bewegt worden. Das bedeutet daher nicht, dass die Integrationsarbeit von vorne
anfängt. Die Arbeits- gruppen analysierten eingangs in der Integrationskonferenz Stärken und
Schwä- chen vor allem dazu, um ihre Erfahrungen in künftige Vorhaben einzubringen.
6.1 „Potenziale entdecken – stärken fördern“:
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
In diesem Handlungsfeld hat die Arbeitsgruppe folgende Leitziele erarbeitet:
• Wiederbelebung und Aktivierung des bestehenden Integrationsportals;
• Vermittlung von kulturellem Wissen;
der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Zu• Verbesserung
wanderungsgeschichte;
22
•
Einrichtung von Förder- und Beratungsangeboten für Eltern mit
Zuwanderungsgeschichte.
23
Bildung ist der entscheidende Schlüssel zur sozialen, kulturellen und wirt- schaftlichen
Integration von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien. Hier ist es daher für
den gesamten Bildungsverlauf von der Geburt bis zum Schulabschluss notwendig, die
Potenziale von Kindern mit Migrationshin- tergrund systematisch zu fördern und ihnen
frühzeitige Bildungschancen zu er- öffnen. Fehlende Kenntnisse aus früheren
Bildungsphasen, die nicht rechtzeitig kompensiert werden, wirken bis in den Übergang
in Ausbildung und Arbeit fort. Insbesondere neuzugewanderte Kinder sind aufgrund
ihrer fehlenden sprachli- chen Kenntnisse stärker benachteiligt. Hier und generell ist es
wichtig, die Fami- lien als primäre Sozialisations- und Bildungsinstanz neben dem
Schulalltag mit ergänzenden Projekten zu stärken und zu informieren. Die
Zuwanderinnen und Zuwanderer in Krefeld sind eine sehr heterogene Gruppe. Je nach
Herkunftsland und Zeitpunkt der Zuwanderung haben bzw. bringen sie ganz spezifische
Prob- leme oder Potenziale mit. Neben der Stärkung der Kinder und ihrem familiären
Umfeld ist es auch von Bedeutung, die pädagogischen Fachkräfte an den Schu- len
durch Fachtagungen bzw. Fortbildungen auf den Umgang mit den heteroge- nen
Zuwanderergruppen vorzubereiten.
24
6.1.1 Die Maßnahmen imEinzelnen
In der Arbeitsgruppe „Potenziale entdecken – Stärken fördern“: Kinder und Ju- gendliche
mit Migrationshintergrund wurden folgende Maßnahmen erarbeitet:
Interkulturelles Mentorinnen und Mentorenprojekt
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass kulturelle Vielfalt als
Potenzial erkannt und soziale oder ethnische Diskriminie- rung
abgebaut werden. Um früh die Weichen richtig zu stel- len und den
Kindern eine faire Chance zu eröffnen, ist neben bestehenden
Angeboten das Mentorenprojekt eine sinnvolle Ergänzung. Nicht nur
die Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Familien müssen als
primäre Sozialisations- und Bil- dungsinstanz gestärkt und gefördert
werden. Schule stößt hier an Grenzen. Sie kann nachhaltig nur
arbeiten und zu Lösun- gen gelangen, wenn sie mit den
Erziehungsberechtigten und deren Vertretungen, mit kommunalen
Stellen wie Schul-, Ju- gend- und Ordnungsämtern, mit Kirchen,
Vereinen und Polizei zusammenarbeitet. Mentorinnen und
Mentoren aus den eige- nen Kulturkreisen bauen Brücken zwischen
den Kulturen und verbessern für viele junge Menschen aus
Zuwandererfamilien die Integration in Deutschland.
Zielgruppe
Förderung der Kinder und Jugendlichen durch enge Kooperati- on
zwischen Eltern und den pädagogischen Fachkräften.
Zielsetzung
Vorrangiges Ziel des Projektes ist die Integration der Schüle- rinnen
und Schüler in das Schulsystem.
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Akquise der Mentorinnen und Mentoren
• Erstellung einer Datenbank zur Erfassung des Mentorenpools
• Schulung der Mentorinnen und Mentoren undSchaffung
eines Netzwerkes
• Vermittlung der Mentorinnen und Mentoren
• Evaluation des Projektes
Teilziele und
Alle Kinder und Jugendliche besuchen regelmäßig dieSchule
Indikatoren (Kriterien) und erhalten einen Abschluss.
Zuständigkeiten/
Kooperationspartner
FB 56/ KI in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Krefeld,
den Migrantenorganisationen und den Ordnungsämtern.
Dauer und Planung
Beginn 2017, fortlaufend, Überprüfung nach 2 Jahren.
Ressourcenbedarf
Personal und Sachkosten.
25
Sprach-und Kulturvermittlung im schulischen Bereich
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Für Neuzugewanderte gibt es viele Barrieren in einer für sie
fremden Umgebung. In erster Linie erschweren die sprachli- chen
Barrieren den gleichberechtigten Zugang in die Schule
bzw. in die Berufswelt. Die Sprach- und Kulturvermittler helfen
Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen, Sprachbarrieren zu
überwinden, etwa bei Gesprächen zwischen Eltern und Kindertageseinrichtungen oder bei Elternsprechtagen.
Zielgruppe
Alle Schuleinrichtungen und Kindertagestätten.
Zielsetzung
Unterstützung der Zugewanderten bei Informations-, Klärungs- und
Beratungsgesprächen, bei Elternabenden oder Infoveran- staltungen
oder auch beim Ausfüllen von Formularen und Ver- stehen von
amtlicher Korrespondenz sowie bei der Übersetzung kürzerer
schriftlicher Texte.
Maßnahmeninhalte/ • Erweiterung der Sprachvermittlerpools nach dem bestehenKurzbeschreibung/
dem Bedarf
Umsetzungsschritte
• Stetige Akquise und Qualifizierung der Sprachvermittlerinnen und
Sprachvermittler
• Vermittlung des Serviceangebotes an Schulen und Kindertagesstätten
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Alle Schulen mit einer Seiteneinsteigerklasse werden in das
Projekt integriert
• Der Sprachvermittlerpool wird erweitert auf 50 Sprachvermittlerinnen und Sprachvermittler
Zuständigkeiten/
Diakonie Krefeld & Viersen in Kooperation mit dem Kommunalen
Kooperationspartner Integrationszentrum.
26
Dauer und Planung
Beginn 2016, Evaluation des Projektes 2018.
Ressourcenbedarf
• Personal und Referentenkosten
• Sachkosten
• Kosten Sprachvermittlerinnen und Sprachvermittler
Jährliche Fachtagungen für pädagogische Fachkräfte in
unterschiedlichen Themenfeldern („DaZ-Tag“)
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Die Integration ist ein komplexer und vielschichtiger gesamtgesellschaftlicher Prozess. Nicht nur die Gesellschaft insgesamt, auch
die Migrantenbevölkerung selbst ist vielfältiger geworden.
Diese Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind eine große
Herausforderung und bergen Konflikte wie Chancen. Es kommen
durch nicht-homogene Zuwanderungsgruppen (z.B. Südosteuropa,
geflüchtete Menschen) und Lebensbedingungen unterschiedliche
Fragestellungen bei den pädagogischen Fach- kräften im Arbeitsalltag
auf.
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte
Zielsetzung
Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte bei ihrer täglichen
Arbeit, Vernetzung untereinander
Maßnahmeninhalte/ • Bedarfsaufnahme über die bei der Arbeit benötigten TheKurzbeschreibung/
men
Umsetzungsschritte
• Organisation der Fachtagungen
• Evaluation der Fachtagungen
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
Es findet jährlich eine Fachtagung mit zwei Themenblöcken
statt.
Zuständigkeiten/
Kommunales Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit dem
Kooperationspartner Kompetenzteam.
Dauer und Planung
Beginn 2017, fortlaufend. Überprüfung nach 2 Jahren.
Ressourcenbedarf
• Personalkosten und
• Tagungskosten
• Sachkosten
Referentenkosten
27
Fortbildung der pädagogischen Fachkräfte an den Schulen:
Vermittlung von interkultureller Kompetenz
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Pädagogische Fachkräfte stehen im Schulalltag immer häufiger
vor interkulturellen Fragen, für deren Beantwortung sie in der
Lehrerinnen- und Lehrerausbildung meist nur unzureichend
vorbereitet worden sind. Die pädagogischen Fachkräfte spielen aber
in dem Lernprozess der Kinder und Jugendlichen eine zen- trale Rolle.
Die Förderung der Wahrnehmung und Akzeptanz kul- tureller
Differenz, die Vermittlung von Werten und der Aufbau interkultureller
Handlungskompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern gehört zu
den Herausforderungen des Schulall- tags. Dieser Lernprozess setzt
voraus, dass Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Funktion als
Multiplikatoren selbst über das nö- tige kulturelle Wissen verfügen.
Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an alle pädagogischen Fachkräfte an
den Schulen.
Zielsetzung
Ziel der Fortbildungsreihe ist es, den teilnehmenden Lehrerin- nen
und Lehrern fundiertes Wissen über das Thema Kultur und
Interkulturalität zu vermitteln und sie bei den interkulturellen
Herausforderungen des Schulalltags zu unterstützen.
Maßnahmeninhalte/ Die Fortbildung setzt sich aus 3 Modulen zusammen, wobei die
Kurzbeschreibung/ in Modul 2 erarbeiteten praktischen Anregungen für den UnterUmsetzungsschritte richt den Schwerpunkt bilden.
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Modul 1: Kultur, Interkulturalität und Migration
• Modul 2: Didaktische Ansätze und Unterrichtsmaterial
• Modul 3: Interkulturelle Konfliktlösung
• Unterschiedliche Schulformen nehmen an der Fortbildung teil
• Nach der Veranstaltung werden die verschiedenen Aspekte der
Fortbildung in Form von „Feedback-Bögen“ von den Teilnehmern erfasst
• Die Reflexion der Teilnehmenden wird in der Entwicklung der
künftigen Fortbildungsreihen berücksichtigt
Zuständigkeiten/
Das Kommunale Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit
Kooperationspartner dem Kompetenzteam.
28
Dauer und Planung
Beginn 2017, fortlaufend. Überprüfung nach 2 Jahren.
Ressourcenbedarf
• Personalkosten und Referentenkosten
• Tagungskosten
• Sachkosten
Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit:
Informationsplattform und Pressearbeit
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Vorhandene Internetplattformen (z.B.krefeld-verbindet-menschen.de) sind wenig bekannt
• Die relevanten Personen sind in der Öffentlichkeitsarbeit
wenig bekannt
• Verbesserungsbedarf an der Kommunikation zwischen den
Trägern, der Verwaltung und dem Ehrenamt
• Fehlende generationsspezifische Öffentlichkeitsarbeit
• Mehrsprachiger Zugang fehlt
Zielgruppe
Alle Krefelderinnen und Krefelder, die Interesse an kultureller
Vielfalt haben.
Zielsetzung
• Stärkere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
• Abbau von Barrieren und Öffnung von Zugängen
• Aktuelle Informationen
• Zugang zu relevanten Kontaktpersonen
• Auseinandersetzung mit dem Thema Mehrsprachigkeit
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Optimierung
der Öffentlichkeitsarbeit (Bekanntmachung und
Promoten von lokalen Angeboten und Ansprechpartnerinnen und
Ansprechpartnern, generationsspezifische Öffentlichkeitsangebote entwickeln)
• Klärung des Bedarfs und der Kooperationen
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Gewinnung von neuen Kooperationspartnern und Informationslieferanten
• Anzahl der Klicks auf den Internetseiten (Erhöhung der
Nutzer)
• Erhöhung der Pressemeldungen (Anzahl)
• Ausweitung auf soziale Medien (Twitter, Facebook,
Instagram etc.)
• Erhöhung des Anteils der öffentlichen Präsenz auf Veranstaltungen
Zuständigkeiten/
Federführung Kommunales Integrationszentrum in Kooperation
Kooperationspartner mit anderen Verwaltungseinheiten (Presseamt, IT), freie Träger,
Migrantenorganisationen, Flüchtlingsinitiativen und weiteren relevanten Netzwerken.
Dauer und Planung
Beginn 2017, fortlaufend. Überprüfung nach 2 Jahren.
29
Ressourcenbedarf
30
• Personaleinsatz
• Ggf. Übersetzungskosten und Druckkosten (Flyer)
6.2 Wege und Hindernisse der beruflichen Integration von
Migrantinnen und Migranten
Unabhängig davon, wie viele Zuwanderinnen und Zuwanderer künftig nach Deutschland
einwandern, ist festzuhalten: Deutschland braucht heute und künf- tig für seine
wirtschaftliche Entwicklung gut ausgebildete Zuwanderinnen und Zuwanderer und ihr
wirtschaftliches Potenzial. Die Ausbildung und Arbeit sind hier für die meisten Menschen
ein wichtiger Maßstab für die eigene gelungene Integration in die Ge- sellschaft. Sie stärkt
nicht nur das wirtschaftliche Wachstum, sondern ist auch die Voraussetzung für ein
unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Viele Jugendli- che mit
Zuwanderungsgeschichte müssen für ihren Start ins Berufsleben deutlich mehr Hürden
überwinden als ihre Altersgenossen. Daher ist es notwendig, bei allen Maßnahmen im
Bereich der Berufsorientierung den Fokus besonders auf den Bedarf und die Potenziale
von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte zu richten. Ein gelingender Prozess der
(beruflichen) Integration muss mit „Leben gefüllt werden“ und benötigt das Engagement
aller an der Sozialisation des Ju- gendlichen beteiligten Akteure. Hier sind besonders eine
Zusammenarbeit mit den Trägernetzwerken, den Arbeitgebern und ein Dialog mit den
Migrantenorga- nisationen, den Eltern und der Schule notwendig. Hier gilt es, die
Informationen
„Rund um das Thema Berufsorientierung“ zu bündeln und zu vermitteln.
Ein weiteres wichtiges Themenfeld stellt „Deutsch für den Beruf“ dar. In den Integrationskursen lernen Zugewanderte die deutsche Alltagssprache. Die Sprachkenntnisse reichen für die Ausübung einer Ausbildung beispielsweise nicht aus. Daher
ist es wichtig, im Anschluss an die Sprachkurse in berufsbezogenen Sprach- und
Weiterqualifizierungsmodulen die Sprache zu vertiefen und konti- nuierlich auf den
Arbeitsmarkt vorzubereiten.
In diesem Handlungsfeld hat die Arbeitsgruppe folgende Leitziele erarbeitet:
• Bündelung von Informationen auf einer Internetplattform
• Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf
• Förderung der beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten
von Konzepten für „Deutsch für den Beruf“ - begleitet von Wei• Entwicklung
terbildungen
• Konstruktiver Dialog mit der Ausländerbehörde
29
Anmerkung:
Das letzte Leitziel wurde in der zweiten Arbeitsgruppensitzung zurückgestellt. Man will
die in der Presse vom Oberbürgermeister angekündigte Umsetzung der Maßnahme
abwarten, die Ausländerbehörde umzustrukturieren.
In den Jahren 2016-2017 hat eine Begleitung durch die Bertelsmann
Stiftung stattgefunden, in der es explizit um die Arbeitsmarktintegration
neuzugewanderter Menschen ging. Die Ergebnisse der damaligen
Steuerungsgruppe, sind in ein gesamtstädtisches Handlungskonzept
eingeflossen. Hierfür wurden systematisch Ideen und Bausteine der
Arbeitsmarktintegration für Neuzugewanderte für die nächsten Jahre
entwickelt. Diese wurden als konkrete Hilfestellungen, Wegweiser und konkrete
Unterstützung
gemeinsam
ausgearbeitet.
(Quelle:
„Handlungskonzept: Arbeitsmarktintegration von Neuzugewanderten in
Krefeld. Herausgeber: Stadt Krefeld der Oberbürgermeister, August 2017“)
6.2.1 Die Maßnahmen imEinzelnen
In der Arbeitsgruppe „Wege und Hindernisse der beruflichen Integration von
Migrantinnen und Migranten“ wurden folgende Maßnahmen erarbeitet:
Bestands- und Bedarfsanalyse zur berufsbezogenen Sprachförderung
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
ESF-berufsbezogene Deutschkurse sind eingeschränkt vorhanden.
Zielgruppe
Förderung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und
Migranten nach einem B2 Abschluss.
Zielsetzung
• Schaffung von Transparenz über die Kursangebote und Ermittlung des Bedarfes
• Förderung der berufsbezogenen Deutschkenntnisse
• Vorbereitung der Lernenden auf die kommunikativen Anforderungen im beruflichen Kontext
30
Maßnahmeninhalte/ • Durchführung einer Bestands- und Bedarfsanalyse zur
Kurzbeschreibung/
berufsbezogenen Sprachförderung (begleitend zum Studium,
Umsetzungsschritte
zur Ausbildung und zur Berufstätigkeit)
• Entwicklung einer Umfrage
• Auswertung einer Umfrage
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Die Bildungsträger, Arbeitnehmer, Beschäftigte und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber werden bei der Umfrage beteiligt
• Alle sechs Sprachträger sind befragt worden
Zuständigkeiten/
Netzwerk Deutsch für Krefeld.
Kooperationspartner
Dauer und Planung
Beginn 2017, Überprüfung Ende 2018.
Ressourcenbedarf
Personalkosten und Sachkosten (z.B. Fragebogen drucken, versenden).
31
Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit:
Informationsplattform und Pressearbeit
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Vorhandene Internetplattformen (z.B. krefeld-verbindet-menschen.de) sind wenig bekannt
• Die relevanten Personen sind in der Öffentlichkeitsarbeit
wenig bekannt
• Verbesserungsbedarf an der Kommunikation zwischen den
Trägern, der Verwaltung und dem Ehrenamt
• Fehlende generationsspezifische Öffentlichkeitsarbeit
• Mehrsprachiger Zugang fehlt
Zielgruppe
Alle Krefelderinnen und Krefelder, die Interesse an kultureller
Vielfalt haben
Zielsetzung
• Höhere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
• Abbau von Barrieren und Öffnung vonZugängen
• Aktuelle Informationen
• Zugang zu relevanten Kontaktpersonen
• Auseinandersetzung mit dem Thema
• Mehrsprachigkeit
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit (Bekanntmachung und
Promoten von lokalen Angeboten und Ansprechpartnerinnen
und Ansprechpartnern, generationsspezifische Öffentlichkeitsangebote entwickeln)
• Klärung des Bedarfs und der Kooperationen
• Verlinkung mit der Homepage der Bundesagentur für Arbeit Krefeld
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Gewinnung von neuen Kooperationspartnern und Informationslieferanten
• Anzahl der Klicks auf den Internetseiten (Erhöhung der Nutzer)
• Erhöhung der Pressemeldungen (Anzahl)
• Ausweitung auf soziale Medien (Twitter, Facebook, Instagram
etc.)
•
• Anteil der öffentlichen Präsenz auf Veranstaltungen erhöhen
Zuständigkeiten/
Federführung Kommunales Integrationszentrum in Kooperation
Kooperationspartner mit anderen Verwaltungseinheiten (Presseamt, IT), freie Träger,
Migrantenorganisationen, Flüchtlingsinitiativen und weitere relevante Netzwerke.
Dauer und Planung
32
Beginn 2017, fortlaufend. Überprüfung nach 2 Jahren.
Ressourcenbedarf
• Personaleinsatz
• Ggf. Übersetzungskosten und Druckkosten (Flyer)
33
Mentoring Projekt für Migrantinnen und Migranten
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Es sind wenige Vorbilder aus der eigenen Community vorhanden
• Vorbilder können bessere Zugänge entwickeln
• Mentoring basiert auf einer persönlichen, durch Akzeptanz
und Vertrauen geprägten „Eins-zu-Eins-Beziehung“ zwischen
Mentorin / Mentor und Mentee
Zielgruppe
Migrantinnen und Migranten.
Zielsetzung
Individuelle Förderung der gesellschaftlichen und beruflichen
Integration von Migrantinnen und Migranten.
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Aktivierung der Kooperationspartner (Netzwerke, Arbeitskreise, Institutionen, Wohlfahrtverbände)
• Erreichung und Akquise von Vorbildern (Mentorinnen und
Mentoren) und Mentee
• Organisierung einer Informationsveranstaltung zur Gewin- nung
von Mentorinnen und Mentoren
• Aufbau einer Datenbank (Clustern)
• Werbung für die Mentorinnen und Mentoren (z.B. Flyer)
• Regelmäßiges Treffen der Mentorinnen und Mentoren
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Gewinnung von mindestens 10-15 Mentorinnen aus verschiedenen Communities
• Begleitung von 50 Migrantinnen und Migranten durchdas
Projekt
• Organisation eines regelmäßigen Treffens der Mentorinnen und
Mentoren pro Quartal
Zuständigkeiten/
Jobcenter, Gleichstellungsstelle und Kommunales IntegratiKooperationspartner onszentrum.
Dauer und Planung
Beginn 2017, fortlaufend. 1. Evaluation Ende 2018.
Ressourcenbedarf
• Personalkosten
• Sachkosten (Bewirtung, Flyer, Öffentlichkeitsarbeit, laufende
Geschäftskosten)
34
Tagung für Unternehmen
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Unternehmen müssen als Partner gewonnen werden.
• Trotz guter Konjunktur gibt es hierzulande immer weniger
Arbeitgeber, die ausbilden
Zielgruppe
Unternehmen.
Zielsetzung
Mit der Tagung sollen unter anderem Ausbildungsplätze bei Unternehmen gewonnen werden, die nicht mehr oder noch nie aus- gebildet
haben.
Maßnahmeninhalte/ Info: Die Arbeitsgruppe hat in der zweiten Sitzung das Thema erstKurzbeschreibung/ mal aufgrund nicht vorhandener finanzieller und personeller ResUmsetzungsschritte sourcen zurückgestellt. Sie möchte aber, dass dieses wichtige Thema im Blick gehalten wird. Aus diesem Grund hat die Arbeitsgruppe
beschlossen, dass Maßnahmenblatt an der Stelle zu behalten.
6.3 „Aktiv gestalten!“ – Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
In diesem Handlungsfeld hat die Arbeitsgruppe folgende Leitziele priorisiert:
• Förderung des interreligiösen Dialogs
Migrantenorganisationen mehr in die Verantwortung nehmen und die
• Die
kulturelle Öffnung fördern
• Kommunale Begleitung der Migrantenorganisationen
• Förderung der politischen Partizipation
Lebensraumorientiertes Arbeiten anstatt Sektorale (Themen)
•Soziale
und politische Teilhabe im Sinne einer gleichberechtigten Einbeziehung von
Individuen und Organisationen in kommunale Entscheidungsprozesse wie beispielweise
die Beteiligung an dem Integrationsrat der Stadt Krefeld ist inte- grationspolitisch von
großer Bedeutung. Integrative Arbeit mit Leben zu füllen braucht die aktive Gestaltung
und Teilhabe der Menschen mit Migrationshinter- grund sowie der Einheimischen. Dies
setzt jedoch eine Kommunikationsform des gegenseitigen Vertrauens und die Öffnung
gegenüber dem Neuem und Fremden sowie einen interkulturellen Dialog auf Augenhöhe
voraus.
Der Dialog in Krefeld gestaltet sich in vielfältigen Formen: Gemeinsame Gespräche im Alltag,
Begegnungen in der Arbeit und der Nachbarschaft, Diskussionsrunden zu
35
den verschiedenen Religionen und Kulturen und den damit verbundenen Lebens- weisen der
Migrantinnen und Migranten, gemeinsame soziale Projekte, Themen- abende und
interreligiöse Gespräche und Gebete. Gerade Migrantenorganisationen spielen in dem
Verständigungsprozess als Partner eine wichtige Rolle. Sie bringen ihr Engagement und ihre
Migrationserfahrung in die Integrationsarbeit vor Ort mit ein. Künftig sollen die
Migrantenorganisationen dabei unterstützt werden, ihre spezifi- schen Kompetenzen stärker in
die Integrationsarbeit einfließen zu lassen.
„Dass es auf Seiten (nicht nur) der Migrantinnen und Migranten
insbesondere bezüglich der politischen Partizipation weitergehende
Vorstellungen gibt, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Auch
der Ausländerbeirat der Stadt Krefeld sowie der Arbeitskreis für
Zuwanderung und Integration haben sich, wie viele andere
Migrantenorganisationen, stets für das Kommunalwahlrecht für alle
Ausländerinnen und Ausländer eingesetzt. Das Wahlrecht ist die zentrale
Mitwirkungsmöglichkeit in einer demokratischen Gesellschaft. Auch wenn
Drittstaatsangehörige nicht an Wahlen teil-nehmen können, sind sie vom
Wahlausgang und den damit verbundenen Entscheidungen unmittelbar
betroffen. Die Gesetzeslage in Bund und Land lässt dies bis heute nicht zu.
Umso entscheidender ist es daher, dass die Möglichkeiten zur Teilhabe auf
kommunaler Ebene ausgeschöpft werden.“ (Auszug aus dem
Integrationskonzept 2010)
6.3.1 Die Maßnahmen imEinzelnen
Implementierung eines organisierten interreligiösen Gebetes in Krefeld
36
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Punktuelle Kontakte der Religionen auf kommunaler Ebene.
Zielgruppe
Alle in der Kommune vorhandenen Religionsgemeinschaften.
Zielsetzung
Förderung und Wertschätzung des interkulturellen Dialogs.
Maßnahmeninhalte/ • Schaffung von Voraussetzungen zum gegenseitigen KennenKurzbeschreibung/
lernen (Moschee, Tempel, Synagoge, Kirche)
Umsetzungsschritte
• Gegenseitiger Besuch der heiligen Stätten und Informationen
über die jeweiligen heiligen Schriften (Koran, Thora und Bibel)
• Regelmäßiges Treffen der Mentorinnen und Mentoren
Teilziele und Indikatoren (Kriterien)
• Abbau von Hemmungen
• Befragung nach Veränderungen der Einstellung
Zuständigkeiten/
Kooperationspartner
Uli Tings, Vorsitzender der portugiesischen Gemeinde
Dauer und Planung
Das erste interreligiöse Gebet soll zur Eröffnung der Interkulturellen Woche 2017 stattfinden. Danach regelmäßig einmal im Jahr.
Ressourcenbedarf
Personalressourcen und Sachkosten.
37
Maßnahme gelöscht
38
6.4 „Toleranz fördern – Interkulturelle Kompetenz stärken“: Vielfalt in
Krefeld
In diesem Handlungsfeld hat die Arbeitsgruppe folgende Leitziele priorisiert:
• Schaffung neuer Verwaltungsstrukturen für Migration und Integration.
der Freude an der Vielfalt als Selbstverständlichkeit (im Dialog,
• Förderung
interreligiös, interkulturell, generationsübergreifend).
• Im Jahr 2016 Beginn eines relevanten Dialogs.
Die Gesellschaft verändert sich laufend: Wir werden „weniger, bunter und älter“. Diese
Entwicklungen machen ein interkulturelles Umdenken erforderlich, das einhergeht mit
einer politischen Haltung von Privatpersonen und Institutionen, die anerkennt, dass in
einer Gesellschaft viele verschiedene Gruppen mit eige- nen Interessen und
Bedürfnissen vertreten sind und diese auch artikulieren. Die Stadtgesellschaft Krefeld
schätzt die ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt und ächtet Rassismus und
Diskriminierung. Niemand darf wegen seines Alters oder Geschlechts, seiner Hautfarbe,
Religion, kulturellen und sozialen Herkunft, Sprache, Behinderung, Krankheit,
Weltanschauung oder sexuellen Identität dis- kriminiert werden. Dies ist die Grundlage
für das Zusammenleben in einer in- ternationalen Stadt. Die Betrachtung der Intoleranz
gegenüber Gruppen, ihrer Abwertung und Diskriminierung ist für die Selbstreflexion
einer Gesellschaft und für den Schutz von Gruppen äußerst wichtig. Die Förderung des
zivilen En- gagements und des demokratischen Verhaltens sowie der Abbau von
Vorurteilen können u.a. nur dann erfolgreich gelingen, wenn das gemeinsame
Zusammenle- ben und soziale Kontakte gefördert werden.
39
6.4.1 Die Maßnahmen imEinzelnen
In der Arbeitsgruppe „Toleranz fördern – Interkulturelle Kompetenz stärken: Viel- falt in
Krefeld“ wurden folgende Maßnahmen erarbeitet:
Einwanderungssimulation
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Bestehende Informationslücke über Prozesse von Einwanderung und Hintergründe nach Deutschland.
Zielgruppe
Jugendliche ab 13 Jahre, Schulklassen, Jugendgruppen.
Zielsetzung
Auseinandersetzung mit Migration und Sensibilisierung.
Maßnahmeninhalte/ Methode:
Kurzbeschreibung/
• Die Schulklassen bzw. Jugendgruppen werden in die komUmsetzungsschritte
munale Ausländerbehörde geladen bzw. in eine simulierte
Ämtersituation.
• Bei Ankunft wird die Gruppe in Familienverbände aufgeteilt. Sie
erhalten einen Testbogen mit Fragen aus dem offiziellen
Einbürgerungstest. Diesen gilt es bis auf einen zugelassenen
Fehler richtig zu beantworten. Gelingt dies, erhält die „Fami- lie“ die
Berechtigung des Zugangs in ein Büro, um dort einen Antrag auf
Sozialleistungen zu stellen. Dieser Antrag ist auf Russisch, die
Sachbearbeiterin/der Sachbearbeiter ist nur russischsprachig (jede
andere Sprache ist auch möglich).
• In
einem Reflexionsgespräch mit der Gesamtgruppe wird das
Erlebte aufgearbeitet und ausgewertet.
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Es finden mindestens 2 Einwanderungssimulationen statt
• Die Teilnahme von mindestens 10 Gruppen an demgesamten
Zuständigkeiten/
Kooperationspartner
•Finden eines Trägers, der das Projekt umsetzt und Klärung der
Projekt ist erreicht
Rahmenbedingungen
• Kommunales Integrationszentrum (Werkhaus e.V.)
40
Dauer und Planung
• Beginn 2017, 1. Evaluation Ende 2018
• Projektdauer je nach Gestaltung 1 bis 2 Projekttage
Ressourcenbedarf
Personalressourcen.
Interkulturelle Begegnungsräume stärken, beleben und schaffen
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Menschen haben Angst vor Veränderung und persönlichen
Nachteilen durch zugewanderte Menschen aus anderen Kultu- ren
und Religionen.
Zielgruppe
Alle in Krefeld lebenden Menschen.
Zielsetzung
• Vermittlung von Wissen und interkultureller Kompetenz
• Begegnung von Ängsten und
• Abbau von Vorurteilen
• Herstellen von Freude und gemeinsamem Erleben
• Förderung der Freude an der Vielfalt
Maßnahmeninhalte/ • Schaffung, Erhaltung bzw. Neuausrichtung von BegegnungsKurzbeschreibung/
orten bzw. Kulturorten
Umsetzungsschritte
• Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse vorhandener Ange- bote
und Maßnahmen
• Initiierung eines Runden Tisches zur Bedarfserhebung und
-planung
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Begegnungsorte werden von Menschen verschiedener Her- kunft
intensiv genutzt
• Begegnungsorte sind nach dem Bedarf ausgerichtet undTeil der
Stadtteilarbeit
Zuständigkeiten/
Kooperationspartner
Initiative: KI
Adressatenkreis: Bistum Aachen, Religionsgemeinschaften, freie Träger,
Wohlfahrtsverbände,
Migrantenorganisationen,
Kultureinrichtungen, Begegnungseinrichtungen.
Dauer und Planung
Bedarfserhebung bis Mitte 2017.
Ressourcenbedarf
Personalressourcen.
41
Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit:
Informationsplattform und Pressearbeit
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Vorhandene Internetplattformen (z.B. krefeld-verbindet-menschen.de) sind wenig bekannt
• Die relevanten Personen sind in der Öffentlichkeitsarbeit
wenig bekannt
• Verbesserungsbedarf an der Kommunikation zwischen den
Trägern, der Verwaltung und dem Ehrenamt
• Fehlende generationsspezifische Öffentlichkeitsarbeit
• Mehrsprachiger Zugang fehlt
Zielgruppe
Alle Krefelderinnen und Krefelder, die Interesse an kultureller
Vielfalt haben.
Zielsetzung
• Höhere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
• Abbau von Barrieren und Öffnung von Zugängen
• Aktuelle Informationen
• Zugang zu relevanten Kontaktpersonen
• Auseinandersetzung mit dem Thema Mehrsprachigkeit
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Optimierung
der Öffentlichkeitsarbeit (Bekanntmachung und
Promoten von lokalen Angeboten und Ansprechpartnerinnen und
-partnern, generationsspezifische Öffentlichkeitsangebote entwickeln)
• Klärung des Bedarfs und der Kooperationen
• Verlinkung mit der Homepage der Bundesagentur Krefeld
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Gewinnung von neuen Kooperationspartnern und Informationslieferanten
• Anzahl der Klicks auf den Internetseiten (Erhöhung der Nutzer)
• Erhöhung der Pressemeldungen (Anzahl)
• Ausweitung auf soziale Medien (Twitter, Facebook, Instagram
etc.)
•
• Anteil der öffentlichen Präsenz auf Veranstaltungen erhöhen
Zuständigkeiten/
Federführung Kommunales Integrationszentrum in Kooperation
Kooperationspartner mit anderen Verwaltungseinheiten (Presseamt, IT), freie Trägern,
Migrantenorganisationen, Flüchtlingsinitiativen und weiteren
relevanten Netzwerken.
Dauer und Planung
42
Beginn 2017, fortlaufend. Überprüfung nach 2 Jahren.
Ressourcenbedarf
• Personaleinsatz
• Ggf. Übersetzungskosten und Druckkosten (Flyer)
43
Weltreise
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Kulturelle Vielfalt ist längst zu einem integralen Bestandteil
unserer alltäglichen Lebensrealität geworden. So sehr dies je- doch
auf die Vielfalt im Sinne einer ethnischen Vielfalt zutrifft,
so wenig selbstverständlich offenbart sich demgegenüber oft- mals
das zwischenmenschliche Verhalten. Zu sehr prägen noch
z. B. Fremdheit, Abgrenzungen, stereotype Bilder, Exotismus und
fehlende Dialogbereitschaft das gemeinsame Zusammenleben. Die
bloße Präsenz von Vielfalt (als reduzierte Beschreibung einer
multikulturellen Gesellschaft) reicht daher für den Begründungszusammenhang interkultureller Arbeit nicht aus. Es geht
um Menschen mit unterschiedlichem (rechtlichen) Status,
Erfahrungshintergrund, Geschlecht, Alter, mit unterschiedlicher
Bildung und Glaubenszugehörigkeit, mit unterschiedlichen Sor- gen,
Erwartungen und Einstellungen. Es gibt in diesem Sinne keine
kulturelle Homogenität. Auch die deutsche Mehrheitsbe- völkerung ist
keine homogene Gruppe. Insofern scheint auch die pauschale
Heranziehung sogenannter „kultureller Werte“ (zumindest da, wo sie
aus einer „Nationalkultur“ heraus be- gründet werden) wenig
tragfähig.
Zielgruppe
• Jugendliche
• Erwachsene
Zielsetzung
Neben dem allgemeinen Ziel, die Kommunikation und Verstän- digung
zwischen Menschen mit verschiedenen Biografien zu fördern, zu
intensivieren bzw. weiterzuentwickeln, stehen z.B. folgende
Einzelziele im Vordergrund:
• Einander fremde Personen zusammen- und näherbringen, um
Hemmnisse und Ängste abzubauen bzw. zuüberwinden;
• Menschen in ihrer eigenen Umgebung erleben und kennenlernen (Türen öffnen im wahrsten Sinne des Wortes):
• Das
Zuhören, den Austausch und den Dialog fördern, um
Gemeinsamkeiten zu entdecken oder gegebenenfalls, um
Unterschiede zu bewältigen
• Sich über die kleinen und großen Dinge des Alltags unterhal- ten
und daran Anteil nehmen. Transparenz und „Normalität“
verwirklichen
• Eine freundliche und angenehme Atmosphäre schaffen und
einen respektvollen Umgang miteinander wahren
44
Maßnahmeninhalte/ „Stadtrundfahrten“, die als Tagesveranstaltungen angeboten werKurzbeschreibung/ den und jeweils an einem Sonntag stattfinden. Ziel sind dabei
Umsetzungsschritte nicht (wie sonst üblich) besondere städtebauliche oder architektonische Sehenswürdigkeiten bzw. Besonderheiten, sondern das Zuhause
verschiedener Familien. Reisegruppen mit jeweils maxi- mal 8 Personen
(inklusive „Reiseleitung“) werden mit Kleinbus- sen oder Großraumtaxen
zu den jeweiligen Gastfamilien gefahren und dort empfangen. Pro
Reisegruppe werden an dem Tag insge- samt drei Gastfamilien besucht.
Die Besuchsdauer pro Gastfami- lie beträgt ca. 1,5 Stunden. Den
Ausklang des Veranstaltungstages bildet eine gemeinsame
Veranstaltung, zu der alle beteiligten Gastfamilien und Reisegruppen
eingeladen sind.
Teilziele und
Indikatoren
•Menschen interessieren sich für eine Teilnahme und melden
sich an (z.B. im Kontext einer öffentlichen Werbung) (Kriterien)
• Die beteiligten Personen kommen relativ schnell in einen
gemeinsamen Dialog
• Man begegnet sich respektvoll, hört einander zu, ist neugierig,
tauscht Erfahrungen und Meinungen aus
• Man diskutiert gegebenenfalls kontroverse Meinungenund
persönliche Haltungen in einer konstruktiven Form
Zuständigkeiten/
Zuständig ist die Abt. Jugend im Fachbereich Jugendhilfe und
Kooperationspartner Beschäftigungsförderung. Hinsichtlich der Zielgruppe „Jugend- liche“
besteht eine enge Kooperation mit dem Berufskolleg Vera
Beckers. Weiterhin bestehen Kooperationen mit verschiedenen
Migrantenorganisationen.
Dauer und Planung Einmal jährlich findet eine „Weltreise“ mit angehenden Erzie- hern/innen
des Berufskollegs Vera Beckers statt. Weitere „Welt- reisen“ sind nach
Absprache möglich (z.B. in Verbindung mit Familien mit
Fluchtgeschichte).
Ressourcenbedarf
• Personal (für die Organisation und für Reisebegleitungen)
• Sachkosten (Transferkosten, Gastgeschenke und Aufwandsentschädigungen für die Gastfamilien).
45
6.5 Interkulturelle Öffnung von Einrichtungen der Kultur, des Sports
und der Gesundheit
In diesem Handlungsfeld hat die Arbeitsgruppe folgende Leitziele priorisiert:
der Akteure in dem Bereich interkultureller Öffnung von Einrich- tungen
• Vernetzung
der Kultur, des Sports und der Gesundheit
über die Angebotsstruktur in den Bereichen der Kultur, des
• Transparenz
Sports und der Gesundheit
• Ermittlung der Bedürfnisse in der Angebotsstruktur
der Informationen über die Angebotsstruktur
•EineVermittlung
moderne Stadtgesellschaft ist geprägt durch einen Pluralismus von Lebens- stilen
und die Vielfalt ethno-kultureller Prägungen. Die Formen des Zusammen- lebens sind in
den vergangenen Jahrzehnten vielfältiger geworden. Kulturelle An- gebote müssen dem
Rechnung tragen und daher zukünftig die Vielfalt innerhalb der Stadt Krefeld
widerspiegeln, damit die Angebote auch von Zugewanderten deutlich stärker
wahrgenommen und auch angenommen werden. Im Interesse der demografischen
Entwicklung und ihren Folgen muss die Stadt Krefeld Migran- tinnen und Migranten mehr
in den Fokus nehmen, sowohl als Publikum als auch im Sinne Kulturschaffender.
Bürgerschaftliches Engagement in diesem Bereich ist unverzichtbar. Sport gilt als
weiterer wichtiger Integrationsmotor. Dies sollte noch stärker als bisher vorangetrieben
werden, zumal Zuwanderinnen und Zu- wanderer in manchen Sportarten
unterrepräsentiert sind. Auch im gesundheit- lichen Bereich ist man noch nicht auf die
wachsende Zahl der Zuwanderinnen und Zuwanderer eingestellt. Die auf verschiedenen
Ebenen und in vielen Be- reichen vorhandenen Angebote im Gesundheitsbereich
erschließen sich vielen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nur unzureichend. Um
mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Bereichen Kultur, Sport und
Gesundheit zu gewinnen, müssen sich die Institutionen für neue Gruppen öffnen und
ihre Be- teiligungsstrategien ändern. Die Teilnehmenden an der Arbeitsgruppe haben die
Wichtigkeit erkannt und zielorientierte Ansätze entwickelt.
46
6.5.1 Die Maßnahmen im Einzelnen
Die Arbeitsgruppe „Interkulturelle Öffnung von Einrichtungen der Kultur, des
Sports und der Gesundheit“ hat folgende Maßnahmen erarbeitet:
Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Interkulturelle Öffnung“ aus
Einrichtungen der Kultur, des Sports und der Gesundheit
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
• Geringe Vernetzung in dem Themenfeld
• Fehlende Transparenz
Zielgruppe
Potentielle Akteure.
Zielsetzung
• Bessere Vernetzung
• Gemeinsame Projekte schaffen
• An einem Strang ziehen
Maßnahmeninhalte/
Kurzbeschreibung/
Umsetzungsschritte
• Regelmäßiges Treffen (halbjährig)
• Entwicklung gemeinsamer Projekte
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
• Halbjähriges Treffen wird eingehalten
• Die Teilnahme ist verbindlich
• Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden erweitert
• Treffpunkte finden an den verschiedenen Wirkungsortender
Teilnehmer wie z.B. Kulturbüro, MO, Stadtsportbund statt
Zuständigkeiten/
• Einladungen werden vom KI erstellt
Kooperationspartner • Mitglieder der Arbeitsgruppe Kommunales Integrationszentrum, Kulturbüro, Stadtsportbund, Fachbereich Soziales (Senioren), Die Brücke, VHS, Theater Krefeld Mönchengladbach,
Kunstmuseum Krefeld
Dauer und Planung
• Beginn Okt./Nov. 2016, fortlaufend
• Verbindliche Terminierungen in den Sitzungen
Ressourcenbedarf
Personalressourcen.
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Feststellung der gemeinsamen Interessen (Kultur, Sport und Gesundheit)
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Über die Interessen der Zielgruppe an Veranstaltungen ist wenig
bekannt.
Zielgruppe
• Potentielle Akteure
• Mitgliederinnen und Mitglieder der Migrantenorganisationen
• Besucher der Integrationskurse (VHS, Träger)
• Z.B. die Arbeitsgemeinschaft der KrefelderBürgervereine
• alle an der Befragung Interessierten sowie der vorhandene
Verteiler
Zielsetzung
Eine Bestandsaufnahme über die bestehenden Interessen zum
Ausbau der Programme, Projekte und Veranstaltungen.
Maßnahmeninhalte/ • Suche nach Kooperationspartnern für die Umfrage (z.B. HochKurzbeschreibung/
schule Niederrhein)
Umsetzungsschritte
• Erstellung eines Fragebogens
• Versand an die Zielgruppe
• Auswertung des Fragebogens
• Diskussion über die Ergebnisse in derArbeitsgruppe
Teilziele und
Indikatoren
(Kriterien)
Rücklauf des Fragebogens.
Zuständigkeiten/
Arbeitsgruppe (Übernahme) und suche nach möglichen KoopeKooperationspartner rationspartnern (z.B. Hochschule Niederrhein).
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Dauer und Planung
Beginn 2017 – Ende 2018.
Ressourcenbedarf
Personalressourcen.
Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit durch Multiplikatorinnen und
Multiplikatoren
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
Geringer Kenntnisstand über die Aktivitäten und die Veranstaltungen der Akteure in dem Handlungsfeld.
Zielgruppe
Potentielle Akteure
Zielsetzung
Verbesserung des Informationsaustausches.
Maßnahmeninhalte/ • Mitteilung der Akteure von ausgewählten Veranstaltungen an
Kurzbeschreibung/
das KI
Umsetzungsschritte
• Erweiterung des Veranstaltungskalenders und der Verteiler
• Weiterleitung der Informationen über die eigenen Verteiler
(Rundmail)
• Weiterleitung der Informationen durch PDF, Flyer etc.
Teilziele und Indika- Die Nachhaltigkeit wird in der Arbeitsgruppe festgehalten.
toren (Kriterien)
Dauer und Planung
Beginn Okt./Nov. 2016, fortlaufend.
Ressourcenbedarf
Zeitaufwand.
Öffnung der Begegnungszentren für Seniorinnen und Senioren für
heterogenen Besucherkreis
Ist-Zustand/
Handlungsrelevanz
In den herkömmlichen Begegnungszentren ist überwiegend die
Mehrheitsgesellschaft vertreten.
Zielgruppe
Ältere Menschen mit Migrationshintergrund.
Zielsetzung
Stärkere Einbindung von Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund.
Maßnahmeninhalte/ • Kontaktaufnahme zu den geförderten Altenclubs
Kurzbeschreibung/
• Öffentlichkeitsarbeit
Umsetzungsschritte
Teilziele und Indika- Mehr Besucherinnen und Besucher mit Migrationshintergrund in
toren (Kriterien)
den vier geförderten Altenclubs zu gewinnen.
Dauer und Planung
Beginn Okt./Nov. 2016, fortlaufend.
Ressourcenbedarf
Personalressourcen.
49
7.1 Die Zukunft des Integrationskonzeptes der Stadt Krefeld
Das Integrationskonzept der Stadt Krefeld bildet eine Entscheidungsgrundla- ge für die
nachfolgenden Planungen sowie Umsetzungen von zahlreichen Pro- jekten und
Maßnahmen mit einem Zeithorizont bis 2019. Damit zeitnah mit der Umsetzung der
einzelnen Projektbausteine begonnen werden kann, wurden die einzelnen Teilschritte
der Maßnahmen dargestellt sowie die Zuständigkeiten und die Kooperationspartner
benannt. Es ist im weiteren Schritt die Aufgabe der handelnden Akteure, die
priorisierten Maßnahmen in die Hand zu nehmen und umzusetzen. Die Aufgabe des
Kommunalen Integrationszentrums besteht darin, die Übersicht über die Fortschritte
der Projekt realisierungen zu behalten, aber nicht die Federführung oder Initiative bei
der konkreten Projektumsetzung zu übernehmen. Dies soll nur in den Fällen geschehen,
bei denen es sich um Projekte handelt, dessen Initiator das Kommunale
Integrationszentrum ist. Nur gemeinsam lassen sich die komplexen Aufgaben
bewältigen. Transparenz und Akzeptanz sind in diesem Prozess wichtige Faktoren, die zu
einer erfolgreichen Umsetzung der einzelnen Maßnahmen beitragen.
Grundlegend für nachhaltig erfolgreiche Integrationsarbeit bleibt ergänzend die
Förderung des „positiven Klimas“ in der Öffentlichkeit. Oft werden Projek- te entwickelt,
die grundsätzlich eine gute Grundidee verfolgen, aber aufgrund
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des geringen Bekanntheitsgrades keine Wirkung zeigen können. Die in dem vorliegenden Integrationskonzept für die Stadt Krefeld entwickelten Maßnahmen sind
daher nur wirksam, wenn sie von einer entsprechenden Öffentlichkeitsar- beit begleitet
werden. Mindestens einmal jährlich wird die Erreichung der Teilziele und der
Umsetzungsstand durch die Integrationsbeauftragte abgefragt und in den
entsprechenden Gremien über Erfahrungen und Ergebnisse berichtet. Ende
2019 ist eine abschließende Evaluation über den Umsetzungsstand des
Integrationskonzep- tes geplant.
Der aktuelle Stand des Integrationskonzeptes stellt eine Momentaufnahme dar, die in
den kommenden Jahren immer wieder reflektiert und neuen Herausfor- derungen der
Integrationsarbeit angepasst werden sollte. Nach den Erfahrun- gen der letzten Jahre
treten immer wieder neue Situationen ein, so dass eine Anpassung und Priorisierung von
Leitzielen, Handlungsfeldern und Maßnahmen erforderlich ist. Eine kontinuierliche
Weiterentwicklung des vorliegenden Kon- zeptes und die Fortführung des
kontinuierlichen Dialogprozesses sind daher un- abdingbar.
7.2 Neustrukturierungen des Fachbereiches
„Migration und Integration“
Mit Datum vom 14.06.2016 hat der Verwaltungsvorstand den Projektauftrag zur
Neustrukturierung der Ausländerabteilung mit dem Ziel der Bildung eines Fachbereiches „Migration und Integration“ beschlossen. Damit verbunden ist die In- tention,
die bestehende Aufgaben- und Organisationsstruktur in eine Willkom- mens/Dienstleistungsbehörde zu optimieren.
Zur Erarbeitung eines entsprechenden Organisationskonzeptes wurde eine Projektgruppe eingerichtet, die am 01.07.2016 ihre Arbeit aufgenommen hat. Gleich- zeitig
wurde die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) als
externer Begleiter des Projektes beauftragt.
Neben regelmäßigen Projektgruppensitzungen fanden in Zusammenarbeit mit der
KGSt unterschiedliche Aktivitäten statt: In zahlreichen Workshops mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den betroffenen Fachbereichen, unter Beteili-
51
gung der in Krefeld mit der Flüchtlingsthematik beschäftigten Vereine und Ver- bände
sowie der im Rat vertretenen Fraktionen konnte schließlich der folgende
Organisationsvorschlag erarbeitet werden:
„Der Krefelder Weg“
Fachbereich
Migration und
Integration
Stabsstelle
Grundsatzfrage
Flüchtlingskoordination
Integration
Zentralbereich
Servicecenter
Aufenthalt und
Einbürgerung
Info- und
Servicebereich
Asyl- und
Flüchtlingsangelegenheiten
Sozialarbeit
und Finanzen
Kommunales
Integrationszentrum
Wirtschaftliche
Hilfen nach dem
AsylbLG
Sozialarbeit
Unterbringung
Frontoffice
RückkehrAnkommensberatung
Im Rahmen des Erarbeitungsprozesses fanden auch Erfahrungen aus den Kom- munen
Hamm, Wuppertal und Freiburg i. B., die bereits ähnliche Fachbereiche gegründet
haben, als „Best-Practice-Beispiele“ Berücksichtigung.
Dieser Grundstruktur des vorgelegten Organisationsvorschlages stimmte der Verwaltungsvorstand mit Datum vom 31.01.2017 zu. Daran anschließend wurde die Leitung
des Fachbereiches Migration und Integration extern ausgeschrieben und die
kommunalpolitischen Gremien und die Öffentlichkeit über das Konzept infor- miert. Mit
ihm konnte nun die Gründung der neuen Organisationseinheit vorbe-
52
reitet werden. Mit Organisationsverfügung des Oberbürgermeisters vom 28.11.2017 wurde
der Fachbereich Migration und Integration zum 16.01.2018 gegründet.
Parallel zur Gründung des neuen Fachbereiches fand eine Neuordnung der Geschäftsbereichsstruktur statt. Auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 05.12.2017
wurde der Fachbereich Migration und Integration zum 01.05.2018 dem Geschäftsbereich
IV „Bildung, Jugend, Migration und Integration“ zugeordnet. Ne- ben dem neuen
Fachbereich sind hier die Fachbereiche Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst,
die Volkshochschule, der Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung sowie der
Fachbereich Sport und Bäder vertreten. Damit sind wichtige Handlungsfelder der
Integration nun in einem Geschäftsbe- reich zusammengefasst. Schnittstellen können
nun auf kurzem Wege abgestimmt und weitere positive Impulse für die Integration in
Krefeld generiert werden.
Unabhängig davon galt es gerade in den ersten Monaten des neu gegründeten
Fachbereiches Migration und Integration, erste Herausforderungen zu meistern. Dazu
gehörte zum Beispiel die Vielzahl von Auswahlverfahren, um die freien Stel- len im
Fachbereich nach zum Teil langen Vakanzen mit Personal zu besetzen. Auch Fragen in
Bezug auf den städtischen Haushalt, zum Standort und zum Gebäude waren nach der
Gründung des Fachbereichs dringend zu klären.
Es wurden in der Anfangszeit aber auch schon die Potenziale des integrierten
Organisationsansatzes deutlich. Herausforderungen, die nur mit der Fachkompe- tenz aus
den Aufgabenbereichen Migration, Integration, Unterbringung und Eh- renamt sinnvoll
bearbeitet werden können, wurden schnell und unbürokratisch in der wöchentlich
stattfindenden fachbereichsinternen Leitungsrunde gelöst.
Auch wenn sich der noch junge Fachbereich weiterhin in der Anfangsphase befin- det, sind
positive Entwicklungen also klar erkennbar. Mit seiner Gründung und der Neuordnung der
Geschäftsbereiche ist eine optimale organisatorische Grundlage geschaffen worden, um
Integration in Krefeld ganzheitlich anzugehen und dieses Integrationskonzept sowohl
umzusetzen als auch weiterzuentwickeln.
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STADT KREFELD
INNOVATIV — KREATIV — WELTOFFEN
Stadt Krefeld/ Der Oberbürgermeister
Fachbereich Migration und Integration
Kommunales Integrationszentrum
Konrad-Adenauer-Platz 17
47803 Krefeld
www.krefeld.de
Kommunales
Integrationszentrum
Krefeld
Krefeld, im November 2018
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