Daten
Kommune
Krefeld
Größe
3,4 MB
Datum
26.11.2018
Erstellt
22.11.18, 12:46
Aktualisiert
25.01.19, 00:15
Stichworte
Inhalt der Datei
6195/18
Anlage 2
Auftragnehmer
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Hedderichstraße 108-110
60596 Frankfurt am Main
vertreten durch Friedbert Greif
Bearbeitung
Matthias Schöner, Fabian Schäfer
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung Grotenburgstadion
Spielbetrieb 3.Liga
Spielbetrieb 2.Bundesliga
- Erläuterungstext
Kurzfassung
Ergebnisdokumentation
Frankfurt am Main, 31.10.2018
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
1
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung Grotenburgstadion
Spielbetrieb 3 Liga
Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
2
Kapazität
Spielbetrieb 3.Liga
Sitzplätze Gast
Standard-Sitzplätze Heim
Stehplätze Heim
6.500
2.100
Standard-Sitzplätze Gast
Stehplätze Gast
600
850
Businessseats
Rollstuhlfahrerpositionen
Presseplätze
360
12
50
Gesamtkapazität
Standard-Sitzplätze
Stehplätze Gast
Gast insgesamt: 1.480
Businessseats
> 10.000
Rollstuhlfahrer
Rollstuhlfahrer
Standard-Sitzplätze
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
Stehplätze
3
Presseplätze
Ertüchtigung
Lageplan
Modul POL
TV Compound 800m2
BOS-Stellplätze
Verbleibende Trainingsfläche
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
4
Haupttribüne
Ausgangssituation
Seitlich eines Ganges dürfen höchstens zehn Sitzplätze,
bei Stadien höchstens 20 Sitzplätze angeordnet sein.
Zwischen zwei Seitengängen dürfen 20 Sitzplätze, bei
Stadien höchstens 40 Sitzplätze angeordnet sein.
41 Sitzplätze
51 Sitzplätze
41 Sitzplätze
3.500 PAX ???
264 PAX
2m
533
533
830
1m
813 PAX
432
2,4m
max. 1.100
669
1m
546
max. 1.000
56m - Distanz nicht als Rettungsweg
für Stehplätze im Osten geeignet
4m
1.196 PAX
294
830
2m
2m
689 PAX
688 PAX
660
1m
813 PAX
1m
264 PAX
Die Breite der Rettungswege ist nach der größtmöglichen
Personenzahl zu bemessen. Die lichte Mindestbreite eines
jeden Teiles von Rettungswegen muss 1,20 m betragen.
Aktualisierung: Zwischenwerte über 1,20m sind möglich
(MVStättV NRW, Stand 2016)…
Schema
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
5
Haupttribüne
Ansatz
321
468
252
468
252
321
4m
2m
170
538
55
318
318
170
81
81
88
12
12
Schema
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
6
48
318
318
55
538
Haupttribüne
Schemaschnitt
Trainingsplätze / Vorfeld
Haupttribüne
Innenraum
Sicherheits- und Einsatzzentralen
Hauptkameraposition
Business-/Pressebereich
Querverteiler
Steg Businessgäste
14m
Rollstuhlfahrerpositionen
Stadionvorfeld
Hospitality-Stellplätze
Stehplätze
Kiosk- und Sanitäreinrichtungen
TV-Compound / Vorfahrt Busse
Funktionsbereiche
Detail 2.2
18,5m
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
7
2m
7m
8m
Haupttribüne – Detail 2.2
Querverteiler
Rollstuhlfahrerposition
Abschrankung 1,1m
Einfriedung
Spielfeld 2,2m
Wellenbrecher 1,1m
Abschrankung 1,1m
Querverteiler
C-Wert Rollstuhlfahrer
41cm
Fluchttor
2,1m
1,45m
Schema
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
8
Gegengerade
Ausgangssituation
Entfluchtung funktioniert nur, wenn die Rettungstore in
den Innenraum mit einbezogen werden können gesonderte Abstimmung Brandschutz
1,1m
31 Sitzplatzreihen
2m
837
660
max. 1.000
2m
1.250 PAX
1.250 PAX
1,1m
2m
655
652
655
2,5m
2,5m
1,1m
2m
660
837
max. 1.000
Aktualisierung: Zwischenwerte über 1,20m sind möglich
(MVStättV NRW, Stand 2016)…
Schema
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
987 PAX
2m
Die Breite der Rettungswege ist nach der größtmöglichen
Personenzahl zu bemessen. Die lichte Mindestbreite eines
jeden Teiles von Rettungswegen muss 1,20 m betragen.
(SBauVO NRW, Stand 2016)
31.10.18
1,1m
652
Stufen in Gängen (Stufengänge) müssen eine Steigung
von mindestens 0,10 m und höchstens 0,19 m und einen
Auftritt von mindestens 0,26 m haben.
510 PAX
2m
max. 1.250
1,1m
510 PAX
max. 1.250
987 PAX
9
Gegengerade
Ansatz
Gastfans
624
264
Pufferblock
72
416
176
Pufferblock
3.830 Standard-Sitzplätze Heim
96
276
295
252
252
336
336
1.000
Schema
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
10
276
295
264
312
352
416
Gegengerade
Schemaschnitt
Treppenturm
Rettungswegeumfahrung
Querverteiler
mit Rettungstreppe
Detail 3
Einfriedung
Stehplätze Gast
„Lindenallee“
Kiosk / Sanitär
3,6m
31.10.18
2m
28m
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
6,3m
11
Gegengerade
Detail 3
Rückwärtiges
Erschließungselement
Zu- und Abgang
(„Oberrang“)
Sitzplätze
Horizontalverteiler
Abschrankung 1,1m
Abschrankung 1,1m
Rückbau / Erneuerung
Stufengengang „Zwillingsstufe“
Sitzplätze
Seitliche
Freitreppe
Zu- und Abgang
(„Oberrang“)
1,6m
Rückbau / Erneuerung
Stufengengang „Einzelstufe“
Versorgungseinheiten
Kiosk- /Sanitär
1,2m
Schema
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
12
1,2m
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung Grotenburgstadion
Spielbetrieb 2.Bundesliga
Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
13
Perspektive
2.Bundesliga
Lageplan
Stellpl. Wache
Stellpl. Betrieb
4 Ebenen / Stellplatz 30m2
400 Stellplätze
Großgarage
TV-Compound 1.200m2
Vorplatz Stadion
BOS-Stellplätze
Pkw-Stellplätze
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
14
Perspektive
Kapazität
Spielbetrieb 2.Bundesliga
Sitzplätze Gast
Standard-Sitzplätze Heim
Stehplätze Heim
7.400
4.000
Standard-Sitzplätze Gast
Stehplätze Gast
600
900
Logenplätze
Businessseats
Sponsorensitze
Rollstuhlfahrerpositionen
Presseplätze
220
1.050
800
12
50
Stehplätze Gast
Logenplätze
Stehplätze
Heimbereich
Businessseats
Sponsorenplätze
Standard-Sitzplätze
Rollstuhlfahrer
Gesamtkapazität
Businessseats
Presseplätze
Standard-Sitzplätze
Rollstuhlfahrer
> 15.000
16er-hoch
31.10.18
Standard-Sitzplätze
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
Hauptkamera
15
16er-hoch
Perspektive
Osttribüne
Fertigteiltribüne, Schemaschnitt
Kioske und
Sanitärmodule
Verteilerfläche
Witterungsschutz
Einfriedung
Stehplätze
Umfahrung
6m
Mundlochzugang
10m
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
16m
16
12m
Flächenpotential
8,4m
Perspektive
Westtribüne
Schemaschnitt
Hospitality-Tribüne
Witterungsschutz
Vorfeld und Zugang
Hospitalitytribüne
12,4m
8m
Logenplätze
Logenebene
Businessseats
Businessebene
4,4m
Sponsorenseats
Club 05 Lounge
15m
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
13,5m
17
10m
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung Grotenburgstadion
Erläuterung
Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
18
Ausgangssituation
Das im Krefelder Stadtteil Bockum gelegene Grotenburgstadion dient dem KFC Uerdingen regulär als Heimspielstätte
im Spielbetrieb des Deutschen Fußball Bundes (DFB). Das derzeit bestehende Stadion, welches unmittelbar an die
Freiflächen des Krefelder Zoos angrenzt und aktuell über ein Fassungsvermögen von etwa 34.500 Zuschauer verfügt,
kann derzeit jedoch nur noch bedingt den Anforderungen an einen zeitgemäßen und wirtschaftlich ausgerichteten
Stadionbetrieb gerecht werden. So musste u.a. die östliche Kopftribüne aufgrund von statischen Erwägungen sowie
aus Gründen der Verkehrssicherheit gesperrt werden. Darüber hinaus fehlt es für einen erheblichen Teil der
Zuschauerplätze an einem Witterungsschutz bzw. einer Überdachung über den Tribünen.
Vor diesem Hintergrund sowie u.a. auch aufgrund des Aufstiegs des KFC im Verlauf der Saison 2017/18 von der
Regionalliga-West in die 3.Bundesliga und der damit verbundenen erweiterten Anforderungen gemäß der
Lizensierungsordnung des DFB an den Spiel- und Veranstaltungsbetrieb in der 3.Liga, strebt die Stadt Krefeld die
Ertüchtigung der Spielstätte an. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Krefelder Stadtverwaltung ein
Grobkostenrahmen in Höhe von 8,7 Mio. Euro ermittelt, um das Grotenburgstadion zu sanieren sowie die Spielstätte
für den Spielbetrieb der 3.Liga zu ertüchtigen.
Erläuterungstext
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung
Grotenburgstadion
Gliederung
Ausgangssituation
Bestandsstandort
Die gemäß Lizensierungsordnung der 3.Liga umzusetzende Stadionkonzeption muss die Bedürfnisse aller
stadionspezifischen Nutzergruppen umfassen. Als zusätzlicher Ausbauzustand ist darüber hinaus perspektivisch auch
der Vollausbau am Standort für einen Spielbetrieb in der Bundesliga bzw. 2.Bundesliga konzeptionell als Planfall
darzustellen. Vor diesem Hintergrund bedarf es - neben infrastrukturellen und sicherheitstechnischen Anpassungs- und
Modernisierungsmaßnahmen - v.a. einer Anpassung im Hinblick auf die betrieblich zugelassene Zuschauerkapazität in
Abhängigkeit zur jeweiligen Lizensierungsvorgabe des DFB (mind. 10.000 Zuschauer für den Spielbetrieb der 3.Liga)
bzw. der DFL (mind. 15.000 Zuschauer für den Spielbetrieb der 2. Bundesliga/Bundesliga). Darüber hinaus muss sich
die zukünftige Stadionkonzeption zeitgemäß und in ihrer Ausrichtung wirtschaftlich nachhaltig orientiert darstellen, d.h.
insbesondere einen gesellschaftlich zeitgemäßen Anteil an Steh- wie Sitzplätzen und Rollstuhlfahrerpositionen, wie
auch an vermarktungstechnisch bedeutsamen Hospitalityplätzen (z.B. Business-, Lounge- oder Logenplätze) mit
baulich zugeordneten Gast-und Serviceflächen aufweisen.
Im Auftrag der Stadt Krefeld wurde durch AS+P vor diesem Hintergrund eine Machbarkeitsstudie erstellt, deren
inhaltlicher Ansatz und die daraus abgeleiteten Planungsansätze im Weiteren erläutert werden.
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
19
Planungsansatz 3.Liga
Planungsansatz 2.Bundesliga
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Seite 1 von 5
Bestandsstandort
Beim Standort Grotenburgstadion handelt es sich um einen historisch und stadträumlich attraktiven Standort in
integrierter Stadtlage, welcher insbesondere aufgrund seiner langjährigen Fußballtradition und der markanten
Tribünensituation (Haupt-, Gegentribüne) mit dominanten Flutlichtmasten über eine qualitativ hochwertige
Standortidentität verfügt. Auch wenn sich aufgrund der benachbarte Lage zum Krefelder Zoo mit Blick auf die zur
Verfügung stehende Stellplatzkapazität sowie das Potential an Erweiterungsflächen durchaus Konkurrenzsituation
ergibt, so ist dennoch festzuhalten, dass der bestehende Standort über ein relevantes Stellplatzpotential in Form von
Parkplätzen an der Berliner Straße sowie im umliegenden Straßenbereich sowie eine gute Anbindung an den
Umweltverbund (Öffentlicher Verkehr/Straßenbahnlinien nördlich und Südlich des Stadions, Fuß- und
Radwegeanbindung) verfügt. Ausgehend von der ursprünglichen Bestandskapazität von 34.000 Zuschauern erscheint
insofern eine Umsetzung der Zielkapazitäten für die 3.Liga bzw. die 2.Bundesliga durchaus realistisch.
Aufgrund der integrierten Lage und insbesondere aufgrund der vorgenannten Nachbarschaft zum Krefelder Zoo fehlt es
jedoch an potentiellen Erweiterungsflächen am Stadionstandort. Hierdurch ergibt sich im Zuge der Ertüchtigung des
Stadionstandortes auf mittlere bis lange Sicht ein Flächenkonflikt, da sich der Flächenbedarf aufgrund der Ertüchtigung
und zeitgemäßen Neuausrichtung des Standorts auch auf das unmittelbare Umfeld des Stadions auswirken wird.
Dementsprechend würde es sich anbieten, die derzeit bestehenden Trainingsflächen des KFC auf einen alternativen
Standort im Krefelder Stadtgebiet umzusiedeln und die hierdurch entstehenden Potentialflächen im Zuge des
Standortumbaus umfeldverträglich neu zu strukturieren. Die Verlagerung erscheint u.a. auch deshalb sinnvoll, da ein
professioneller Trainingsstandort in der Regel über mind. 3 Sportfeld (2 x Naturrasen, 1 x Kunstrasen) verfügen sollte.
Der KFC nutzt am Standort bisher lediglich die Spielstätte im Stadion, einen Kunstrasenplatz und eine untermaßige
Naturrasenanlage als Trainingsfläche, wodurch sich insbesondere aufgrund der Witterung auf längere Sicht ohnehin
zusätzlicher Bedarf an Trainingsflächen ergeben kann.
Planungsansatz 3.Liga
Der Planungsansatz zur 3.Liga umfasst die Modernisierung der Haupt- und Gegentribüne (Süd- u. Nordtribüne). Durch
die Neuordnung und Aktivierung der dort befindlichen Zuschauerplätze kann die lizensierungsrelevante Zielkapazität
von mind. 10.000 Zuschauern erreicht werden. Die beidseitigen Kopfbereiche, d.h. die Stehplatztribüne im Osten sowie
die Erdtribünen im Westen bleiben bis auf Weiteres unberücksichtigt und dienen in ihrer Bestandssituation lediglich als
„neutrale“ Sektoren.
.
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
20
Erläuterungstext
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung
Grotenburgstadion
Gliederung
Ausgangssituation
Bestandsstandort
Planungsansatz 3.Liga
Planungsansatz 2.Bundesliga
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Seite 2 von 5
Die Sanierung der Südtribüne als Haupttribüne (HT) umfasst die bauordnungsrechtliche Anpassung der Flucht- und
Rettungswege und der Bestuhlung, die Neuordnung der Zuschauergruppen Standard-, Business- und Medienplätze im
Bereich der Hintertribüne sowie die Aktivierung des westlichen Stehplatzsegments auf der Vortribüne. Zusätzlich
werden beidseitig Rollstuhlfahrerpositionen inkl. jeweils einer Begleitperson zwischen Vor- und Hintertribüne in
sichtoptimierter Position integriert. Die zentrale Position nehmen zukünftig die Businessplätze ein, welche auf Höhe der
Mittellinie näher an das Spielfeld verlegt werden. Hinter den Businessplätzen, ebenfalls auf Höhe der Mittellinie,
werden Presseplätze bzw. Kommentatorenpositionen vorgesehen. Beidseits der zentralen Lage schließen
Standardsitzplätze an. Der sanierungsbedürftige Stehplatzbereich auf der westlichen Vortribüne der Haupttribüne wird
analog zum östlichen Stehplatzsegment modernisiert, wobei in beiden Bereichen im Übergang zwischen Vor- und
Hintertribüne ein Podest für Rollstuhlfahrerpositionen integriert wird. Hierzu werden die oberen Stehreihen überbaut,
wodurch auch für mobilitätsbehinderte Menschen und ggf. Begleitpersonen eine gute Sichtbeziehung zum Spielfeld
gewährleistet werden kann. Im Rahmen der Modernisierung und Anpassungsmaßnahmen wird der Bestand an
Kioskeinrichtungen (Public Catering) und Sanitärflächen gemäß der zukünftigen Kapazität der Haupttribüne durch den
Einbau zusätzlicher Kiosk- und Sanitärbereiche optimiert und qualitativ wie quantitativ angepasst.
Im Bereich der Nordtribüne als Gegentribüne (GT) werden ebenfalls bauordnungsrechtlich relevante Maßnahmen
(Anpassung Flucht- und Rettungswege, Neubestuhlung, Sektorentrennung) vorgesehen. Aufgrund des
Neigungswechsels der Stufengänge sowie zur Gewährleistung der Entfluchtung und Optimierung der Befüllung und
Entleerung der Tribüne wird ein zusätzlicher Querverteiler in die Tribünenstruktur durch die Überbauung von
Stufenreihen integriert. An diesen Querverteiler schließen westlich wie östlich Treppenläufe an, welche die Zuschauer
auf die neben bzw. hinter der Tribüne gelegenen Verteilerflächen führen. Die mittleren Zuschauersegmente werden
durch neue rückwärtige Treppentürm zu bzw. von ihren Plätzen auf der Tribüne geführt. Da auf der westlichen Seite
der Gegentribüne auch der Gästesektor (Sitz- und Stehplätze der Gastfans) untergebracht ist, wird dieser zum östlich
angrenzenden Sektor (Standardsitzplätze) mit einer doppelten Sektorzaunstellung („Pufferblock“) abgetrennt. Da sich
zukünftig auf der Gegentribüne zwei Sektoren befinden werden, wird auch die Ausstattung der Sektoren (Einbau
zusätzlicher Kiosk- und Sanitärbereiche analog zur Haupttribüne) auf die jeweilige Zuschauerzahl des Sektors
ausgelegt. Hierdurch kann im auch im Rahmen eines Risikospiels bzw. im Falle eines geschlossenen Gästesektors die
Versorgung der Zuschauer innerhalb des jeweiligen Sektors sichergestellt werden.
Auch wenn die Darstellung im Lageplan lediglich 3 Sektorfarben aufweist, so kann das noch zu erstellende
Sicherheitskonzept zum Stadion durch die Einbindung der umfriedeten, jedoch für den Spielbetrieb ungenutzten
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
21
Erläuterungstext
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung
Grotenburgstadion
Gliederung
Ausgangssituation
Bestandsstandort
Planungsansatz 3.Liga
Planungsansatz 2.Bundesliga
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Seite 3 von 5
uschauerbereiche im Westen wie im Osten des Stadions auf 5 Sektoren aufbauen, wodurch eine Trennung zwischen
Heimsektor (Stehplätze auf der Haupttribüne) und Gästesektor (Sitz- und Stehplätze auf der westlichen Seite der
Gegentribüne) durch jeweils neutrale Sektoren möglich wird. Ergänzend zu den sicherheitstechnischen Erwägungen
innerhalb des Stadions ergibt sich auch im Vorfeld die Notwendigkeit eine temporäre Einrichtung zur Vorhaltung einer
Polizeiwache vorzusehen. Hierfür wird eine nördliche bzw. westliche Teilfläche der westlichen, bereits untermaßigen
Trainingsflächen genutzt. Die Polizeiwache für den Spielbetrieb wird in Form von modularen Büroeinheiten umgesetzt;
Stellplätze für den BOS-Verkehr werden der temporären Wache räumlich direkt zugeordnet. Darüber hinaus werden
zum rückwärtigen Bereich der Haupttribüne 800m2 als Aufstellfläche für Übertragungswagen (TV-Compound)
ausgewiesen und ertüchtigt, wodurch einer lizensierungsrechtlichen Anforderung im Spielbetrieb des DFB bzw. der
DFL nachgekommen wird.
Planungsansatz 2.Bundesliga
Aufbauend auf den vorgenannten Maßnahmen zur Ertüchtigung des Bestandsstadions für den Spielbetrieb der 3.Liga,
bietet sich perspektivisch im Falle einer Teilnahme am Spielbetrieb der 2.Bundesliga der Neubau von Tribünen im
Bereich der Kopfseiten des Stadions an. Da eine Ertüchtigung der Osttribüne aufgrund erheblicher objektstruktureller
Probleme (Verkehrssicherheit, Stufenneigungen, Wellenbrecher, ohne Dach, etc.) wirtschaftlich und konzeptionell
unrealistisch und eine Ertüchtigung der westlichen Zuschauerbereiche (Erdtribünen, Flächenbeschaffenheit, Abstand
zum Spielfeld, ohne Dach, etc.) ebenso funktional wie wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheint, werden beide Tribüne als
Neubauten konzeptioniert. Diese Notwendigkeit ergibt sich insbesondere aufgrund der Lizensierungsvorgabe, dass ab
der 2.Bundesliga alle Zuschauerplätze überdacht, d.h. witterungsgeschützt auszuführen sind.
In diesem Zusammenhang würde es sich anbieten, die bestehenden Stehplätze auf der Vortribüne der Haupttribüne in
Sitzplätze umzuwandeln. Die Stehplatzzuschauer finden dann ihre Stehplatzbereiche auf der neuen Osttribüne, die in
der Tradition der gegenwärtigen Struktur dann komplett als überdachte Stehplatztribüne ausgeführt wird und zukünftig
den Heimfansektor abbilden wird. Der Kapazitätsausbau auf mind. 15.000 Zuschauer wird sich im Bereich der
Gegentribüne nicht bzw. allenfalls durch eine Erweiterung des Gastsektors, d.h. durch eine Lageveränderung des
Pufferblocks und eine Umwandlung von Standardsitzplätzen in Gästesitze bzw. Gästestehplätze auswirken.
Um insbesondere den wirtschaftlichen Anforderungen an einen zeitgemäßen Stadionbetrieb im Rahmen des
professionellen Stadionbetriebs nachkommen zu können, wird die neue Westtribüne als „Hospitalitytribüne“
konzeptioniert. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, das bestehende Flächendefizit an Gastraumflächen mit direkten
Blick in den Stadioninnenraum auszugleichen und den Stadionbetrieb wirtschaftlich in relevantem Umfang durch die
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
22
Erläuterungstext
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung
Grotenburgstadion
Gliederung
Ausgangssituation
Bestandsstandort
Planungsansatz 3.Liga
Planungsansatz 2.Bundesliga
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Seite 4 von 5
Vermarktungsmöglichkeit von mittel- bis hochwertigen Zuschauerkontingenten (Business, Loge, Lounge) und
Gastraumqualitäten (Businessclub, Eventbox, o.ä.) am Spieltag wie auch in der spielfreien Zeit zu optimieren.
Weiterhin bietet sich im Baukörper die Möglichkeit, den Fan- und Ticketshop und die Geschäftsstelle des KFC zu
verorten sowie sicherheits- bzw. veranstaltungsrelevante Betriebseinheiten wie Polizeiwache, Leitzentrale (Verbund
der Einsatzzentralen von Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst / ggf. mit Stadionsprecher, Stadionregie), Gastronomie
(Regenerationsküche, Lager- und Betriebsflächen) standort- und betriebstechnisch optimiert unterzubringen.
Der Rückbau der bestehenden Kopftribüne und die Ergänzung zweier Tribünenneubauten ermöglicht die Umsetzung
eines 4- Sektorenkonzeptes, wodurch weiterhin der Gastsektor auf der Westseite der Gegentribüne durch einen
neutralen Sektor vom Heimsektor auf der neuen Osttribüne getrennt wird. Aufgrund der Ausweitung der
Zuschauersegmente bietet es sich weiterhin an, das Stadionvorfeld hinter der Haupttribüne zukünftig als
Stellplatzfläche zu nutzen, wodurch insbesondere der erweiterten Nachfrage nach räumlich dem Stadion zugeordneten
Stellplatzflächen nachgekommen werden kann. Um der Nachfrage nach standortnahmen Parkraum auch im
nachbarschaftlichen Bezug nachzukommen, würde es sich darüber hinaus anbieten, am Standort eine Großgarage
(ca. 400 Stellplätze) zu errichten und wirtschaftlich orientiert zu betreiben, woraus sich neben der Nutzung durch
Stadionbesucher am Spieltag auch ein Stellplatzpotential für die Besucher des Krefelder Zoos ergeben würde. Mit
Neubau der Westtribüne und der dort dann vorhandenen sicherheitstechnischen Einrichtungen (Leitzentrale,
Polizeiwache) entfallen die provisorischen Modulbauten der Polizeiwache. Die frei werdenden Flächen dienen der
Erweiterung der Fläche des TV-Compounds, welche im Zuge der Lizensierung für die 2.Bundesliga notwendig wird.
Erläuterungstext
Machbarkeitsstudie
Ertüchtigung
Grotenburgstadion
Gliederung
Ausgangssituation
Bestandsstandort
Planungsansatz 3.Liga
Planungsansatz 2.Bundesliga
In der Gesamtbetrachtung ergibt sich auf Grundlage der vorliegenden Machbarkeitsstudie für den
bestehenden Standort des Grotenburgstadions eine zweistufige Ausbaukonzeption. In diesem
Zusammenhang ist festzuhalten, dass die beiden konzeptionell beschriebenen Ausbaustufen sich
lediglich an den Mindestvorgaben der Lizensierung für die 3.Liga (mind. 10.000 Zuschauer) bzw. die
2.Bundesliga (mind. 15.000 Zuschauer) orientierten. Ausgehend von den Gegebenheiten am Standort
sowie der zugrunde gelegten Aufteilung der Zuschaueranteile („Sitzen vs. Stehen“) und vorbehaltlich
weiterer fachplanerischer und gutachterlicher Überprüfungen bzw. der mit dem Projektansatz
verbundenen Genehmigungsschritte, erscheint der Standort konzeptionell bis zu einer max.
Gesamtkapazität von 15.000 - 20.000 Zuschauern ausbaubar.
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Seite 5 von 5
31.10.18
Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation
23
think ahead.