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Verwaltungsvorlage (Anlage 2 Kurzfassung der Machbarkeitsstudie)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
3,4 MB
Datum
26.11.2018
Erstellt
22.11.18, 12:46
Aktualisiert
25.01.19, 00:15

Inhalt der Datei

6195/18 Anlage 2 Auftragnehmer AS+P Albert Speer + Partner GmbH Hedderichstraße 108-110 60596 Frankfurt am Main vertreten durch Friedbert Greif Bearbeitung Matthias Schöner, Fabian Schäfer Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion  Spielbetrieb 3.Liga  Spielbetrieb 2.Bundesliga  - Erläuterungstext Kurzfassung Ergebnisdokumentation Frankfurt am Main, 31.10.2018 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 1 Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Spielbetrieb 3 Liga Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 2 Kapazität Spielbetrieb 3.Liga Sitzplätze Gast Standard-Sitzplätze Heim Stehplätze Heim 6.500 2.100 Standard-Sitzplätze Gast Stehplätze Gast 600 850 Businessseats Rollstuhlfahrerpositionen Presseplätze 360 12 50 Gesamtkapazität Standard-Sitzplätze Stehplätze Gast Gast insgesamt: 1.480 Businessseats > 10.000 Rollstuhlfahrer Rollstuhlfahrer Standard-Sitzplätze 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation Stehplätze 3 Presseplätze Ertüchtigung Lageplan Modul POL TV Compound 800m2 BOS-Stellplätze Verbleibende Trainingsfläche 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 4 Haupttribüne Ausgangssituation Seitlich eines Ganges dürfen höchstens zehn Sitzplätze, bei Stadien höchstens 20 Sitzplätze angeordnet sein. Zwischen zwei Seitengängen dürfen 20 Sitzplätze, bei Stadien höchstens 40 Sitzplätze angeordnet sein. 41 Sitzplätze 51 Sitzplätze 41 Sitzplätze 3.500 PAX ??? 264 PAX 2m 533 533 830 1m 813 PAX 432 2,4m max. 1.100 669 1m 546 max. 1.000 56m - Distanz nicht als Rettungsweg für Stehplätze im Osten geeignet 4m 1.196 PAX 294 830 2m 2m 689 PAX 688 PAX 660 1m 813 PAX 1m 264 PAX Die Breite der Rettungswege ist nach der größtmöglichen Personenzahl zu bemessen. Die lichte Mindestbreite eines jeden Teiles von Rettungswegen muss 1,20 m betragen. Aktualisierung: Zwischenwerte über 1,20m sind möglich (MVStättV NRW, Stand 2016)… Schema 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 5 Haupttribüne Ansatz 321 468 252 468 252 321 4m 2m 170 538 55 318 318 170 81 81 88 12 12 Schema 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 6 48 318 318 55 538 Haupttribüne Schemaschnitt Trainingsplätze / Vorfeld Haupttribüne Innenraum Sicherheits- und Einsatzzentralen Hauptkameraposition Business-/Pressebereich Querverteiler Steg Businessgäste 14m Rollstuhlfahrerpositionen Stadionvorfeld Hospitality-Stellplätze Stehplätze Kiosk- und Sanitäreinrichtungen TV-Compound / Vorfahrt Busse Funktionsbereiche Detail 2.2 18,5m 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 7 2m 7m 8m Haupttribüne – Detail 2.2 Querverteiler Rollstuhlfahrerposition Abschrankung 1,1m Einfriedung Spielfeld 2,2m Wellenbrecher 1,1m Abschrankung 1,1m Querverteiler C-Wert Rollstuhlfahrer 41cm Fluchttor 2,1m 1,45m Schema 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 8 Gegengerade Ausgangssituation Entfluchtung funktioniert nur, wenn die Rettungstore in den Innenraum mit einbezogen werden können gesonderte Abstimmung Brandschutz 1,1m 31 Sitzplatzreihen 2m 837 660 max. 1.000 2m 1.250 PAX 1.250 PAX 1,1m 2m 655 652 655 2,5m 2,5m 1,1m 2m 660 837 max. 1.000 Aktualisierung: Zwischenwerte über 1,20m sind möglich (MVStättV NRW, Stand 2016)… Schema Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 987 PAX 2m Die Breite der Rettungswege ist nach der größtmöglichen Personenzahl zu bemessen. Die lichte Mindestbreite eines jeden Teiles von Rettungswegen muss 1,20 m betragen. (SBauVO NRW, Stand 2016) 31.10.18 1,1m 652 Stufen in Gängen (Stufengänge) müssen eine Steigung von mindestens 0,10 m und höchstens 0,19 m und einen Auftritt von mindestens 0,26 m haben. 510 PAX 2m max. 1.250 1,1m 510 PAX max. 1.250 987 PAX 9 Gegengerade Ansatz Gastfans 624 264 Pufferblock 72 416 176 Pufferblock 3.830 Standard-Sitzplätze Heim 96 276 295 252 252 336 336 1.000 Schema 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 10 276 295 264 312 352 416 Gegengerade Schemaschnitt Treppenturm Rettungswegeumfahrung Querverteiler mit Rettungstreppe Detail 3 Einfriedung Stehplätze Gast „Lindenallee“ Kiosk / Sanitär 3,6m 31.10.18 2m 28m Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 6,3m 11 Gegengerade Detail 3 Rückwärtiges Erschließungselement Zu- und Abgang („Oberrang“) Sitzplätze Horizontalverteiler Abschrankung 1,1m Abschrankung 1,1m Rückbau / Erneuerung Stufengengang „Zwillingsstufe“ Sitzplätze Seitliche Freitreppe Zu- und Abgang („Oberrang“) 1,6m Rückbau / Erneuerung Stufengengang „Einzelstufe“ Versorgungseinheiten Kiosk- /Sanitär 1,2m Schema 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 12 1,2m Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Spielbetrieb 2.Bundesliga Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 13 Perspektive 2.Bundesliga Lageplan Stellpl. Wache Stellpl. Betrieb 4 Ebenen / Stellplatz 30m2 400 Stellplätze Großgarage TV-Compound 1.200m2 Vorplatz Stadion BOS-Stellplätze Pkw-Stellplätze 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 14 Perspektive Kapazität Spielbetrieb 2.Bundesliga Sitzplätze Gast Standard-Sitzplätze Heim Stehplätze Heim 7.400 4.000 Standard-Sitzplätze Gast Stehplätze Gast 600 900 Logenplätze Businessseats Sponsorensitze Rollstuhlfahrerpositionen Presseplätze 220 1.050 800 12 50 Stehplätze Gast Logenplätze Stehplätze Heimbereich Businessseats Sponsorenplätze Standard-Sitzplätze Rollstuhlfahrer Gesamtkapazität Businessseats Presseplätze Standard-Sitzplätze Rollstuhlfahrer > 15.000 16er-hoch 31.10.18 Standard-Sitzplätze Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation Hauptkamera 15 16er-hoch Perspektive Osttribüne Fertigteiltribüne, Schemaschnitt Kioske und Sanitärmodule Verteilerfläche Witterungsschutz Einfriedung Stehplätze Umfahrung 6m Mundlochzugang 10m 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 16m 16 12m Flächenpotential 8,4m Perspektive Westtribüne Schemaschnitt Hospitality-Tribüne Witterungsschutz Vorfeld und Zugang Hospitalitytribüne 12,4m 8m Logenplätze Logenebene Businessseats Businessebene 4,4m Sponsorenseats Club 05 Lounge 15m 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 13,5m 17 10m Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Erläuterung Bildquelle: ESRI mit Genehmigung zur Verwendung Copyright © 2017 ESRI und dessen Lizenzgeber 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 18 Ausgangssituation Das im Krefelder Stadtteil Bockum gelegene Grotenburgstadion dient dem KFC Uerdingen regulär als Heimspielstätte im Spielbetrieb des Deutschen Fußball Bundes (DFB). Das derzeit bestehende Stadion, welches unmittelbar an die Freiflächen des Krefelder Zoos angrenzt und aktuell über ein Fassungsvermögen von etwa 34.500 Zuschauer verfügt, kann derzeit jedoch nur noch bedingt den Anforderungen an einen zeitgemäßen und wirtschaftlich ausgerichteten Stadionbetrieb gerecht werden. So musste u.a. die östliche Kopftribüne aufgrund von statischen Erwägungen sowie aus Gründen der Verkehrssicherheit gesperrt werden. Darüber hinaus fehlt es für einen erheblichen Teil der Zuschauerplätze an einem Witterungsschutz bzw. einer Überdachung über den Tribünen. Vor diesem Hintergrund sowie u.a. auch aufgrund des Aufstiegs des KFC im Verlauf der Saison 2017/18 von der Regionalliga-West in die 3.Bundesliga und der damit verbundenen erweiterten Anforderungen gemäß der Lizensierungsordnung des DFB an den Spiel- und Veranstaltungsbetrieb in der 3.Liga, strebt die Stadt Krefeld die Ertüchtigung der Spielstätte an. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Krefelder Stadtverwaltung ein Grobkostenrahmen in Höhe von 8,7 Mio. Euro ermittelt, um das Grotenburgstadion zu sanieren sowie die Spielstätte für den Spielbetrieb der 3.Liga zu ertüchtigen. Erläuterungstext Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Gliederung Ausgangssituation Bestandsstandort Die gemäß Lizensierungsordnung der 3.Liga umzusetzende Stadionkonzeption muss die Bedürfnisse aller stadionspezifischen Nutzergruppen umfassen. Als zusätzlicher Ausbauzustand ist darüber hinaus perspektivisch auch der Vollausbau am Standort für einen Spielbetrieb in der Bundesliga bzw. 2.Bundesliga konzeptionell als Planfall darzustellen. Vor diesem Hintergrund bedarf es - neben infrastrukturellen und sicherheitstechnischen Anpassungs- und Modernisierungsmaßnahmen - v.a. einer Anpassung im Hinblick auf die betrieblich zugelassene Zuschauerkapazität in Abhängigkeit zur jeweiligen Lizensierungsvorgabe des DFB (mind. 10.000 Zuschauer für den Spielbetrieb der 3.Liga) bzw. der DFL (mind. 15.000 Zuschauer für den Spielbetrieb der 2. Bundesliga/Bundesliga). Darüber hinaus muss sich die zukünftige Stadionkonzeption zeitgemäß und in ihrer Ausrichtung wirtschaftlich nachhaltig orientiert darstellen, d.h. insbesondere einen gesellschaftlich zeitgemäßen Anteil an Steh- wie Sitzplätzen und Rollstuhlfahrerpositionen, wie auch an vermarktungstechnisch bedeutsamen Hospitalityplätzen (z.B. Business-, Lounge- oder Logenplätze) mit baulich zugeordneten Gast-und Serviceflächen aufweisen. Im Auftrag der Stadt Krefeld wurde durch AS+P vor diesem Hintergrund eine Machbarkeitsstudie erstellt, deren inhaltlicher Ansatz und die daraus abgeleiteten Planungsansätze im Weiteren erläutert werden. 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 19 Planungsansatz 3.Liga Planungsansatz 2.Bundesliga AS+P Albert Speer + Partner GmbH Seite 1 von 5 Bestandsstandort Beim Standort Grotenburgstadion handelt es sich um einen historisch und stadträumlich attraktiven Standort in integrierter Stadtlage, welcher insbesondere aufgrund seiner langjährigen Fußballtradition und der markanten Tribünensituation (Haupt-, Gegentribüne) mit dominanten Flutlichtmasten über eine qualitativ hochwertige Standortidentität verfügt. Auch wenn sich aufgrund der benachbarte Lage zum Krefelder Zoo mit Blick auf die zur Verfügung stehende Stellplatzkapazität sowie das Potential an Erweiterungsflächen durchaus Konkurrenzsituation ergibt, so ist dennoch festzuhalten, dass der bestehende Standort über ein relevantes Stellplatzpotential in Form von Parkplätzen an der Berliner Straße sowie im umliegenden Straßenbereich sowie eine gute Anbindung an den Umweltverbund (Öffentlicher Verkehr/Straßenbahnlinien nördlich und Südlich des Stadions, Fuß- und Radwegeanbindung) verfügt. Ausgehend von der ursprünglichen Bestandskapazität von 34.000 Zuschauern erscheint insofern eine Umsetzung der Zielkapazitäten für die 3.Liga bzw. die 2.Bundesliga durchaus realistisch. Aufgrund der integrierten Lage und insbesondere aufgrund der vorgenannten Nachbarschaft zum Krefelder Zoo fehlt es jedoch an potentiellen Erweiterungsflächen am Stadionstandort. Hierdurch ergibt sich im Zuge der Ertüchtigung des Stadionstandortes auf mittlere bis lange Sicht ein Flächenkonflikt, da sich der Flächenbedarf aufgrund der Ertüchtigung und zeitgemäßen Neuausrichtung des Standorts auch auf das unmittelbare Umfeld des Stadions auswirken wird. Dementsprechend würde es sich anbieten, die derzeit bestehenden Trainingsflächen des KFC auf einen alternativen Standort im Krefelder Stadtgebiet umzusiedeln und die hierdurch entstehenden Potentialflächen im Zuge des Standortumbaus umfeldverträglich neu zu strukturieren. Die Verlagerung erscheint u.a. auch deshalb sinnvoll, da ein professioneller Trainingsstandort in der Regel über mind. 3 Sportfeld (2 x Naturrasen, 1 x Kunstrasen) verfügen sollte. Der KFC nutzt am Standort bisher lediglich die Spielstätte im Stadion, einen Kunstrasenplatz und eine untermaßige Naturrasenanlage als Trainingsfläche, wodurch sich insbesondere aufgrund der Witterung auf längere Sicht ohnehin zusätzlicher Bedarf an Trainingsflächen ergeben kann. Planungsansatz 3.Liga Der Planungsansatz zur 3.Liga umfasst die Modernisierung der Haupt- und Gegentribüne (Süd- u. Nordtribüne). Durch die Neuordnung und Aktivierung der dort befindlichen Zuschauerplätze kann die lizensierungsrelevante Zielkapazität von mind. 10.000 Zuschauern erreicht werden. Die beidseitigen Kopfbereiche, d.h. die Stehplatztribüne im Osten sowie die Erdtribünen im Westen bleiben bis auf Weiteres unberücksichtigt und dienen in ihrer Bestandssituation lediglich als „neutrale“ Sektoren. . 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 20 Erläuterungstext Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Gliederung Ausgangssituation Bestandsstandort Planungsansatz 3.Liga Planungsansatz 2.Bundesliga AS+P Albert Speer + Partner GmbH Seite 2 von 5 Die Sanierung der Südtribüne als Haupttribüne (HT) umfasst die bauordnungsrechtliche Anpassung der Flucht- und Rettungswege und der Bestuhlung, die Neuordnung der Zuschauergruppen Standard-, Business- und Medienplätze im Bereich der Hintertribüne sowie die Aktivierung des westlichen Stehplatzsegments auf der Vortribüne. Zusätzlich werden beidseitig Rollstuhlfahrerpositionen inkl. jeweils einer Begleitperson zwischen Vor- und Hintertribüne in sichtoptimierter Position integriert. Die zentrale Position nehmen zukünftig die Businessplätze ein, welche auf Höhe der Mittellinie näher an das Spielfeld verlegt werden. Hinter den Businessplätzen, ebenfalls auf Höhe der Mittellinie, werden Presseplätze bzw. Kommentatorenpositionen vorgesehen. Beidseits der zentralen Lage schließen Standardsitzplätze an. Der sanierungsbedürftige Stehplatzbereich auf der westlichen Vortribüne der Haupttribüne wird analog zum östlichen Stehplatzsegment modernisiert, wobei in beiden Bereichen im Übergang zwischen Vor- und Hintertribüne ein Podest für Rollstuhlfahrerpositionen integriert wird. Hierzu werden die oberen Stehreihen überbaut, wodurch auch für mobilitätsbehinderte Menschen und ggf. Begleitpersonen eine gute Sichtbeziehung zum Spielfeld gewährleistet werden kann. Im Rahmen der Modernisierung und Anpassungsmaßnahmen wird der Bestand an Kioskeinrichtungen (Public Catering) und Sanitärflächen gemäß der zukünftigen Kapazität der Haupttribüne durch den Einbau zusätzlicher Kiosk- und Sanitärbereiche optimiert und qualitativ wie quantitativ angepasst. Im Bereich der Nordtribüne als Gegentribüne (GT) werden ebenfalls bauordnungsrechtlich relevante Maßnahmen (Anpassung Flucht- und Rettungswege, Neubestuhlung, Sektorentrennung) vorgesehen. Aufgrund des Neigungswechsels der Stufengänge sowie zur Gewährleistung der Entfluchtung und Optimierung der Befüllung und Entleerung der Tribüne wird ein zusätzlicher Querverteiler in die Tribünenstruktur durch die Überbauung von Stufenreihen integriert. An diesen Querverteiler schließen westlich wie östlich Treppenläufe an, welche die Zuschauer auf die neben bzw. hinter der Tribüne gelegenen Verteilerflächen führen. Die mittleren Zuschauersegmente werden durch neue rückwärtige Treppentürm zu bzw. von ihren Plätzen auf der Tribüne geführt. Da auf der westlichen Seite der Gegentribüne auch der Gästesektor (Sitz- und Stehplätze der Gastfans) untergebracht ist, wird dieser zum östlich angrenzenden Sektor (Standardsitzplätze) mit einer doppelten Sektorzaunstellung („Pufferblock“) abgetrennt. Da sich zukünftig auf der Gegentribüne zwei Sektoren befinden werden, wird auch die Ausstattung der Sektoren (Einbau zusätzlicher Kiosk- und Sanitärbereiche analog zur Haupttribüne) auf die jeweilige Zuschauerzahl des Sektors ausgelegt. Hierdurch kann im auch im Rahmen eines Risikospiels bzw. im Falle eines geschlossenen Gästesektors die Versorgung der Zuschauer innerhalb des jeweiligen Sektors sichergestellt werden. Auch wenn die Darstellung im Lageplan lediglich 3 Sektorfarben aufweist, so kann das noch zu erstellende Sicherheitskonzept zum Stadion durch die Einbindung der umfriedeten, jedoch für den Spielbetrieb ungenutzten 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 21 Erläuterungstext Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Gliederung Ausgangssituation Bestandsstandort Planungsansatz 3.Liga Planungsansatz 2.Bundesliga AS+P Albert Speer + Partner GmbH Seite 3 von 5 uschauerbereiche im Westen wie im Osten des Stadions auf 5 Sektoren aufbauen, wodurch eine Trennung zwischen Heimsektor (Stehplätze auf der Haupttribüne) und Gästesektor (Sitz- und Stehplätze auf der westlichen Seite der Gegentribüne) durch jeweils neutrale Sektoren möglich wird. Ergänzend zu den sicherheitstechnischen Erwägungen innerhalb des Stadions ergibt sich auch im Vorfeld die Notwendigkeit eine temporäre Einrichtung zur Vorhaltung einer Polizeiwache vorzusehen. Hierfür wird eine nördliche bzw. westliche Teilfläche der westlichen, bereits untermaßigen Trainingsflächen genutzt. Die Polizeiwache für den Spielbetrieb wird in Form von modularen Büroeinheiten umgesetzt; Stellplätze für den BOS-Verkehr werden der temporären Wache räumlich direkt zugeordnet. Darüber hinaus werden zum rückwärtigen Bereich der Haupttribüne 800m2 als Aufstellfläche für Übertragungswagen (TV-Compound) ausgewiesen und ertüchtigt, wodurch einer lizensierungsrechtlichen Anforderung im Spielbetrieb des DFB bzw. der DFL nachgekommen wird. Planungsansatz 2.Bundesliga Aufbauend auf den vorgenannten Maßnahmen zur Ertüchtigung des Bestandsstadions für den Spielbetrieb der 3.Liga, bietet sich perspektivisch im Falle einer Teilnahme am Spielbetrieb der 2.Bundesliga der Neubau von Tribünen im Bereich der Kopfseiten des Stadions an. Da eine Ertüchtigung der Osttribüne aufgrund erheblicher objektstruktureller Probleme (Verkehrssicherheit, Stufenneigungen, Wellenbrecher, ohne Dach, etc.) wirtschaftlich und konzeptionell unrealistisch und eine Ertüchtigung der westlichen Zuschauerbereiche (Erdtribünen, Flächenbeschaffenheit, Abstand zum Spielfeld, ohne Dach, etc.) ebenso funktional wie wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheint, werden beide Tribüne als Neubauten konzeptioniert. Diese Notwendigkeit ergibt sich insbesondere aufgrund der Lizensierungsvorgabe, dass ab der 2.Bundesliga alle Zuschauerplätze überdacht, d.h. witterungsgeschützt auszuführen sind. In diesem Zusammenhang würde es sich anbieten, die bestehenden Stehplätze auf der Vortribüne der Haupttribüne in Sitzplätze umzuwandeln. Die Stehplatzzuschauer finden dann ihre Stehplatzbereiche auf der neuen Osttribüne, die in der Tradition der gegenwärtigen Struktur dann komplett als überdachte Stehplatztribüne ausgeführt wird und zukünftig den Heimfansektor abbilden wird. Der Kapazitätsausbau auf mind. 15.000 Zuschauer wird sich im Bereich der Gegentribüne nicht bzw. allenfalls durch eine Erweiterung des Gastsektors, d.h. durch eine Lageveränderung des Pufferblocks und eine Umwandlung von Standardsitzplätzen in Gästesitze bzw. Gästestehplätze auswirken. Um insbesondere den wirtschaftlichen Anforderungen an einen zeitgemäßen Stadionbetrieb im Rahmen des professionellen Stadionbetriebs nachkommen zu können, wird die neue Westtribüne als „Hospitalitytribüne“ konzeptioniert. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, das bestehende Flächendefizit an Gastraumflächen mit direkten Blick in den Stadioninnenraum auszugleichen und den Stadionbetrieb wirtschaftlich in relevantem Umfang durch die 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 22 Erläuterungstext Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Gliederung Ausgangssituation Bestandsstandort Planungsansatz 3.Liga Planungsansatz 2.Bundesliga AS+P Albert Speer + Partner GmbH Seite 4 von 5 Vermarktungsmöglichkeit von mittel- bis hochwertigen Zuschauerkontingenten (Business, Loge, Lounge) und Gastraumqualitäten (Businessclub, Eventbox, o.ä.) am Spieltag wie auch in der spielfreien Zeit zu optimieren. Weiterhin bietet sich im Baukörper die Möglichkeit, den Fan- und Ticketshop und die Geschäftsstelle des KFC zu verorten sowie sicherheits- bzw. veranstaltungsrelevante Betriebseinheiten wie Polizeiwache, Leitzentrale (Verbund der Einsatzzentralen von Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst / ggf. mit Stadionsprecher, Stadionregie), Gastronomie (Regenerationsküche, Lager- und Betriebsflächen) standort- und betriebstechnisch optimiert unterzubringen. Der Rückbau der bestehenden Kopftribüne und die Ergänzung zweier Tribünenneubauten ermöglicht die Umsetzung eines 4- Sektorenkonzeptes, wodurch weiterhin der Gastsektor auf der Westseite der Gegentribüne durch einen neutralen Sektor vom Heimsektor auf der neuen Osttribüne getrennt wird. Aufgrund der Ausweitung der Zuschauersegmente bietet es sich weiterhin an, das Stadionvorfeld hinter der Haupttribüne zukünftig als Stellplatzfläche zu nutzen, wodurch insbesondere der erweiterten Nachfrage nach räumlich dem Stadion zugeordneten Stellplatzflächen nachgekommen werden kann. Um der Nachfrage nach standortnahmen Parkraum auch im nachbarschaftlichen Bezug nachzukommen, würde es sich darüber hinaus anbieten, am Standort eine Großgarage (ca. 400 Stellplätze) zu errichten und wirtschaftlich orientiert zu betreiben, woraus sich neben der Nutzung durch Stadionbesucher am Spieltag auch ein Stellplatzpotential für die Besucher des Krefelder Zoos ergeben würde. Mit Neubau der Westtribüne und der dort dann vorhandenen sicherheitstechnischen Einrichtungen (Leitzentrale, Polizeiwache) entfallen die provisorischen Modulbauten der Polizeiwache. Die frei werdenden Flächen dienen der Erweiterung der Fläche des TV-Compounds, welche im Zuge der Lizensierung für die 2.Bundesliga notwendig wird. Erläuterungstext Machbarkeitsstudie Ertüchtigung Grotenburgstadion Gliederung Ausgangssituation Bestandsstandort Planungsansatz 3.Liga Planungsansatz 2.Bundesliga In der Gesamtbetrachtung ergibt sich auf Grundlage der vorliegenden Machbarkeitsstudie für den bestehenden Standort des Grotenburgstadions eine zweistufige Ausbaukonzeption. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die beiden konzeptionell beschriebenen Ausbaustufen sich lediglich an den Mindestvorgaben der Lizensierung für die 3.Liga (mind. 10.000 Zuschauer) bzw. die 2.Bundesliga (mind. 15.000 Zuschauer) orientierten. Ausgehend von den Gegebenheiten am Standort sowie der zugrunde gelegten Aufteilung der Zuschaueranteile („Sitzen vs. Stehen“) und vorbehaltlich weiterer fachplanerischer und gutachterlicher Überprüfungen bzw. der mit dem Projektansatz verbundenen Genehmigungsschritte, erscheint der Standort konzeptionell bis zu einer max. Gesamtkapazität von 15.000 - 20.000 Zuschauern ausbaubar. AS+P Albert Speer + Partner GmbH Seite 5 von 5 31.10.18 Machbarkeitsstudie Grotenburgstadion - Dokumentation 23 think ahead.