Daten
Kommune
Krefeld
Größe
143 kB
Datum
20.11.2018
Erstellt
07.11.18, 08:49
Aktualisiert
25.01.19, 00:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag der Fraktion
BÜNDNIS ‘90/DIE GRÜNEN
im Rat der Stadt Krefeld
-öffentlich-
Vorlagennummer
6219/18 E
Krefeld, 06.11.2018
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Ausschuss für Umwelt, Energie, Ver- u. Entsorgung sowie
20.11.2018
Landwirtschaft
Beschlussform
Betreff
Verzicht auf Laubbläser
Beschlussentwurf
Sehr geehrter Herr Galke,
namens meiner Fraktion bitte ich unter dem o.a. Punkt der Tagesordnung der
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie, Ver- und Entsorgung sowie
Landwirtschaft am 20.11.2018 um Aufruf, Beratung und Beschlussfassung des
folgenden Antrages:
Die Verwaltung wird beauftragt zu veranlassen, das auf öffentlichen Grünflächen
und sonstigen Anlagen und Parks keine Laubbläser mehr zum Einsatz kommen.
Begründung
1. Erhalt der Artenvielfalt
Herumliegendes Laub bietet Unterschlupf und Nahrung für die am Boden
lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen, Kleinsäuger und andere
Kleinstlebewesen. Insbesondere letztere überleben einen Luftstrom von bis zu 220
Stundenkilometer in der Regel nicht. Dies wiederum hat bedrohliche
Folgen zum Beispiel für nahrungssuchende Vögel.
2. Lärmbelastung
Laubbläser mit Verbrennungsmotor erzeugen in drei Meter Entfernung einen
Schalldruckpegel von rund 91 Dezibel (dB(A)). Das ist in etwa so laut wie ein
Presslufthammer und gilt - nach Meinung von Experten - als schädigend für
Drucksache 6219/18 E
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das menschliche Ohr.
3. Feinstaubbelastung
Die Nutzung von Laubbläsern bei trockenem Wetter sorgt für eine nicht
unerhebliche Belastung durch Feinstaub und größere aufgewirbelte Partikel,
von zerstäubtem Hundekot bis Schimmelpilzsporen, was eine Belastung vor
allem für Allergiker darstellt.
4. Ästhetik
Von der Verkehrssicherheit abgesehen ist es oft nur einem überhöhten
Sauberkeitsideal geschuldet, dass ganze Rasenflächen lautstark vom Laub
befreit werden, auch wenn dort kein Laubteppich vorhanden ist, unter dem der
Rasen Schaden nehmen könnte. Davon sollte man als Stadt, die sich der
Artenvielfalt verschrieben hat, Abstand nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Anja Cäsar
Ratsfrau