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Verwaltungsvorlage (Microsoft Word - Schreiben an Stadt Krefeld Landstromversorgung Stellungnahme 10.04.2018.doc)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
42 kB
Datum
20.11.2018
Erstellt
05.11.18, 08:46
Aktualisiert
25.01.19, 00:28
Verwaltungsvorlage (Microsoft Word - Schreiben an Stadt Krefeld Landstromversorgung Stellungnahme 10.04.2018.doc) Verwaltungsvorlage (Microsoft Word - Schreiben an Stadt Krefeld Landstromversorgung Stellungnahme 10.04.2018.doc)

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Inhalt der Datei

Stadt Krefeld Der Oberbürgermeister Geschäftsbereich VI z. Hd. Herrn Schmeink Von-der-Leyen-Platz 1 D-47792 Krefeld - Geschäftsführung Ansprechpartner: Sascha Odermatt Tel.: (02151) 5273 29 Fax: (02151) 5273 50 E-Mail: sodermatt@rheinhafen-krefeld.de 10.04.2018 Landstromversorgung Antrag der SPD Fraktion für die Sitzung des Umweltausschusses Sehr geehrter Herr Schmeink, gerne geben wir Ihnen aus Sicht der Hafengesellschaft eine Stellungnahme zum Thema „Landstromversorgung im Krefelder Hafen“. Grundsätzlich sollte man bei den Binnenschiffen zwischen Güter- und Personenschifffahrt trennen, da der Strombedarf extrem unterschiedlich ist. Eine landstromseitige Versorgung der Güterschiffe im Hafen - während der Be-, Entlade- und Liegezeiten - bringt nach unseren bisherigen Erkenntnissen keine besonderen Vorteile für die Umwelt. Die Hauptmaschinen der Schiffe sind während dieser Vorgänge (auch aus Kostengründen) nicht in Betrieb. Der Energiebedarf wird durch den bordeigenen Batteriestrom gedeckt oder im Einzelfall mittels eines separaten Hilfsmotors/Stromgenerators erzeugt, so dass sich die Emissionen kaum bemerkbar machen. Neben geringerem Strombedarf kommt erschwerend hinzu, dass Güterschiffe während der Ladevorgänge auch verholt werden, was die Technik der landgestützten Stromversorgung extrem aufwendig machen würde. Da es bisher keine wirklich belastbaren Daten speziell zur Emissionsthematik von Binnenschiffen in Häfen gibt, führen die Neusser Kollegen derzeit mit dem LANUV eine Untersuchung durch, bei der schiffsgenau die Emissionen während der Liegezeiten gemessen werden sollen. Von Interesse ist hier besonders der wachsende Bereich der Kühlcontainer, der zu einem erhöhten Strombedarf auch während der Liegezeiten an den Containerterminals führen kann. Sobald uns hier Ergebnisse vorliegen, werden wir diese analysieren und bei Bedarf Maßnahmen für Krefeld ableiten. Eindeutiger verhält es sich im Bereich der Personenschifffahrt, da hier auch während der Liegezeit ein erkennbar größerer Energiebedarf besteht. Der resultiert aus dem Betrieb der Klima- und Beleuchtungsanlagen und im Besonderen durch den Betrieb der Bordküche. Hier kann durch eine Landstromversorgung die Belastung der Umwelt deutlich reduziert werden. Entsprechende Pilotprojekte kennen wir aus Köln (Station der Rheinkreuzfahrten) und Düsseldorf (Einsatz von Hotelschiffen während der Messen), wo diese Art der Landstromversorgung auch Teil des Maßnahmenkataloges zum Luftreinhalteplan ist. In Krefeld stellt sich die Situation bei Passagierschiffen allerdings derzeit noch anders dar. Der Krefelder Hafen betreibt nur einen Steiger, an dem Personenschiffe an- und ablegen und gegebenenfalls einige Stunden liegen. Da wir keine Genehmigung zur Übernachtung der Schiffe am Steiger besitzen, können hier auch keine Schiffe über Nacht liegen und das Langzeitliegen von Hotelschiffen scheidet ebenfalls aus. Sollte in Zukunft der Hafen Krefeld als Anlaufpunkt für Flusskreuzfahrer regelmäßig angelaufen werden, sollte über eine Landstromversorgung nachgedacht werden. Die Kosten für eine solche Versorgungsstelle sind nicht unerheblich, da hier besondere technische Vorrausetzungen bestehen. Für den Bereich der Personenschifffahrt sollten gemeinsam mit der Stadt Krefeld, SWK und RHK die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch unter dem Aspekt von Fördermöglichkeiten geprüft werden. Wir beobachten grundsätzlich alle technischen Entwicklungen, die einen emissionsärmeren Hafenbetrieb ermöglichen und beschränken uns dabei nicht auf das Thema „Binnenschiffe“. Unter anderem beteiligt sich die Hafengesellschaft gemeinsam mit dem ansässigen Container-Terminal (KCT), an einem IHATEC-Forschungsprojekt. Inhalt des Projektes ist der Einsatz von batteriebetriebenen Zugmaschinen im Hafengebiet. Der Feldversuch hierzu soll im Jahr 2019 erfolgen. Mit freundlichen Grüßen Hafen Krefeld GmbH & Co. KG _________________________ Sascha Odermatt _____________________ Elisabeth Lehnen