Daten
Kommune
Krefeld
Größe
51 kB
Datum
06.09.2018
Erstellt
30.08.18, 11:48
Aktualisiert
25.01.19, 01:30
Stichworte
Inhalt der Datei
Fraktion
Rathaus, Zimmer B 40
Von-der-Leyen-Platz 1
D - 47792 Krefeld
SPD-Fraktion | Rathaus | 47798 Krefeld
An die Vorsitzende
des Ausschusses für Soziales, Gesundheit
und Senioren
Ratsfrau Doris Nottebohm
c/o SPD-Fraktion/Rathaus
47798 Krefeld
Tel.: +49 (0)2151 86 20 25
Fax: +49 (0)2151 86 20 30
www.spd-fraktion-krefeld.de
spd-fraktion@krefeld.de
Krefeld, 22. August 2018
-----
∙
Sitzung:
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren am
06.09.2018
TOP:
Förderung zur Verbesserung der medizinischen Versorgung
wohnungsloser Menschen
Sehr geehrte Frau Nottebohm,
aufgrund häufig bestehender Vorerkrankungen und ihrer teilweise extremen Lebensbedingungen sind wohnungslose Menschen in besonderer Weise gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Hierzu zählen besonders klimabedingte jahreszeitliche Belastungen,
Gewalterfahrungen und hygienische Bedingungen. Zudem entstehen gesundheitliche Risiken durch Suchterkrankungen, Mangel- bzw. falsche Ernährung und durch spezifische
psychische Belastungen wie Ängste, Isolation/Einsamkeit und Diskriminierungserfahrung.
Jedoch ist durch eben diese Lebensverhältnisse der Zugang zur medizinischen Versorgung
für wohnungslose Menschen eingeschränkt. Es besteht daher die Notwendigkeit niedrigschwelliger, aufsuchender Angebote zur Schließung von Versorgungslücken und zur
Sicherung einer angemessenen gesundheitlichen Grundversorgung. Dies bietet ferner die
Möglichkeit, einen Beitrag zur Reintegration in das Regelsystem zu leisten.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat
daher einen Förderaufruf zur Verbesserung der medizinischen Versorgung wohnungsloser
Menschen gestartet. Mit den hierüber bereitgestellten Fördermitteln für investive Kosten
von insgesamt 850.000 € soll die Ausstattung vorhandener Einrichtungen mit medizinischen Instrumenten zur gesundheitlichen Versorgung wohnungsloser Menschen verbessert werden. Die Stadt Krefeld ist als kreisfreie Stadt ebenso antragsberechtigt wie Träger
der Freien Wohlfahrtspflege.
Seite 2
Mit dem sog. MediMobil in Trägerschaft von Diakonie und dem Caritasverband existiert in
Krefeld bereits ein mobiler Dienst, der auf ehrenamtlicher Basis eine Erst- und Notfallversorgung anbietet und einen sinnvollen Anknüpfungspunkt für die beschriebenen Fördermaßnahmen darstellen könnte.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld bittet daher um Aufnahme des o.a. Tagesordnungspunktes für die Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Senioren am
06.09.2018 sowie um Beratung und Beschlussfassung des nachfolgenden Antrages.
Antrag:
Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren empfiehlt dem Rat der Stadt Krefeld, in seiner Sitzung am 18.09.18 folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Krefeld beschließt die Verwaltung damit zu beauftragen,
1. die Einreichung eines Förderantrages im Rahmen des Förderaufrufes zur Verbesserung der medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen des Ministeriums für
Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalens fristgemäß (Antragsfrist 30.09.2018) vorzubereiten und durchzuführen,
2. hierzu geeignete Einrichtungen bzw. Projekte im Bereich der Wohnungslosenhilfe
zu identifizieren,
3. dabei in Abstimmung mit den örtlichen Trägern der Freien Wohlfahrtspflege zu treten, sowie
4. dem Ausschuss über die eingereichten Projekte, die ggf. bewilligte Förderung und
die anschließende Verwendung der Mittel zu berichten.
Mit freundlichem Gruß
gez. Bürgermeisterin Gisela Klaer
Sprecherin der SPD-Fraktion