Daten
Kommune
Krefeld
Größe
337 kB
Datum
30.08.2018
Erstellt
24.08.18, 12:06
Aktualisiert
25.01.19, 01:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage des Oberbürgermeisters
-öffentlichVorlagennummer
Fachbereich
5623/18 -
60
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Beschlussform
U. A. Schulbau, -sanierung und -ausstattung
30.08.2018
beschließend
Betreff
Machbarkeitsstudie und Kostenfeststellung zu Umbau und Erweiterung der ehemaligen
Gemeinschafts-Hauptschule auf der Prinz-Ferdinand-Straße zur 3zügigen Grundschule.
Beschlussentwurf
Aufgrund der sich deutlich verschlechternden baulichen Situation am Standort Hofstraße sowie
des dringenden schulfachlichen Bedarfs an einer Erweiterung auf eine 3-Zügigkeit innerhalb der
gegebenen Rahmenbedingungen zur Inklusion und zum Ganztag, wurde die Planung des Projektes vorgezogen.
Der Unterausschuss für Schulbau, -sanierung und -ausstattung beschließt auf der Grundlage der
im Text dargestellten Rahmenbedingungen die Planung zum Umbau und zur Erweiterung des
Schulgebäudes auf der Prinz-Ferdinand-Straße zur 3zügigen Grundschule bis einschließlich LP3
(Stufe 1)auf Grundlage der vorgelegten Machbarkeitsstudie und stellt die Kosten für die Beauftragung von Planerleistungen in Höhe von 700.000 € fest.
Reihenfolge des Umlaufs
Sachbearbeitung
mit Datum
FBLeitung
mit
Datum
Mitzeichnung
FB:
mit Datum
FachGBL
GB
II
GB
III
GB
IV
GB
V
GB
VI
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
mit
Datum
Oberbürgermeister
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an
Büro
OB
Drucksache 5623/18 -
Seite - 2 -
Begründung
Ausgangslage
Am 05.07.2018 wurde im Rat der Stadt Krefeld beschlossen, den übergangsweisen Umzug der
Mosaikschule am Standort Hofstraße in die Gebäude der ehemaligen Gemeinschafts-Hauptschule
Prinz-Ferdinand-Straße schnellstmöglich zu realisieren.
Unter Berücksichtigung der Schulentwicklungsplanung sollen die Schulgebäude auf der PrinzFerdinand-Straße zu einer vollwertigen 3zügigen Grundschule nach Musterraumprogramm des
FB40 umgebaut und erweitert werden. Nach Fertigstellung soll zunächst die Mosaikschule vom
Standort Hofstraße in das Gebäude einziehen, damit im Anschluss daran auch dieser Standort
entwickelt werden kann.
Die vorliegende Machbarkeitsstudie ist das Ergebnis der Bestandsaufnahme und Bedarfsplanung.
Das Konzept wurde zwischen dem FB60 und FB40 abgestimmt. Der Schulleiter der Mosaikschule
wurde in einer gemeinsamen Besprechung am 16.07.2018 in die Planung einbezogen und unterstützt den Vorschlag.
Diese Maßnahme wurde in dieser Größenordnung erst Anfang 2018 gemeinsam mit dem Fachbereich Schule entwickelt, so dass das Projekt „Umbau und Erweiterung der ehemaligen Gemeinschafts-Hauptschule auf der Prinz-Ferdinand-Straße zur 3zügigen Grundschule“ in der Gesamtmaßnahmenliste „Schulbau“ und auch im Haushalt neu aufgenommen werden muss.
Beschreibung der Machbarkeitsstudie
Situation und Nutzung der Bestandsgebäude
Das Schulgelände in Krefeld-Stadtmitte grenzt im Norden und Osten direkt an den Stadtgarten.
Der Zugang befindet sich im Westen von der Prinz-Ferdinand-Straße, einer ruhigen Straße mit
überwiegender Wohnnutzung.
Der Gebäudekomplex auf der Prinz-Ferdinand-Str. 155 besteht aus dem 2geschossigen Hauptgebäude (Altbau), zwei 2geschossigen Pavillons aus den 70er Jahren, einer WC-Anlage mit offener
Pausenhalle und einer Turnhalle. Während der Altbau durch seine massive Bausubstanz und
Raumaufteilung ein großes Potential für die Unterbringung einer Grundschule aufweist, sind die
beiden Pavillons abgängig. Der WC-Block auf dem Pausenhof ist aufgrund der Kanalsituation nicht
funktionstüchtig.
Es wird vorgeschlagen, sowohl die beiden Pavillons als auch den WC-Block auf dem Pausenhof
zurückzubauen, da der hohe Sanierungsaufwand in keinem Verhältnis zu dem Nutzen der Gebäude für die zukünftige Grundschule steht. Durch den Abriss der Gebäude wird der aktuell zerstückelte Schulhof als Fläche vereint.
Der Altbau (Gebäudeteil A) soll kernsaniert werden und durch einen Neubau ergänzt werden.
Die Turnhalle wird in ihrem jetzigen Zustand erhalten
und weitergenutzt. Sie ist nicht Bestandteil der Maßnahme.
Bedarfsplanung
In einem ersten Schritt ist die Unterbringung des Musterraumprogramms für 3zügige Grundschulen mit 100%
Ganztag und Inklusion im bestehenden Schulgebäude
untersucht worden. Ein Großteil der Nutzungen kann
dort untergebracht werden. Der Neubau soll den noch
fehlenden Teil des Raumprogramms aufnehmen. Die
Bedarfsplanung für das neue Gebäude basiert also aus
der Differenz zwischen Soll (Musterraumprogramm) und
Unterbringung von Nutzungseinheiten im Bestand.
Lageplan Bestand:
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Der Bedarf für den Neubau liegt bei ca. 1.000m2 Nutzungfläche (NUF), was einer Bruttogeschossfläche (BGF) von ca. 1.600m2 entspricht. (siehe Anlage)
Sanierung und Umbau des Altbaus (Gebäudeteil A)
Die Räume des Altbaus eignen sich aufgrund ihrer Größe und Lage gut für die Unterbringung von
Klassen-, Ganztags- oder Mehrzweckräume. Die breiten und natürlich belichteten Flure der Klassentrakte können als zusätzliche Differenzierungsflächen genutzt werden und ermöglichen die
Bildung von Jahrgansstufenclustern. Es gibt in jeder Etage zwei kleinere Sanitärbereiche für die
Nutzung in während der Unterrichtszeiten und im Ganztag. Insgesamt können 3 Jahrgangsstufen
gut im Gebäude untergebracht werden. Der bestehende Verwaltungstrakt soll auch weiterhin Büroräume und Lehrerzimmer aufnehmen. Das Untergeschoss ist aufgrund fehlendem zweiten Rettungsweg nicht für die unterrichtliche Nutzung geeignet. Dort sind ein Besprechungsraum und ein
Lehrmittelraum vorgesehen.
An der Gebäudestruktur (Rohbau) müssen deshalb kaum Änderungen vorgenommen werden. Es
müssen jedoch zwei zusätzliche Fluchttreppen eingebaut werden. Sämtliche Installationsleitungen
und Haustechnikanlagen müssen rückgebaut und neu geplant werden, das Dach erneuert, die
älteren Fenster und Innentüren ersetzt und sämtliche Oberflächen saniert werden. Das Gebäude
soll außerdem mit einem Aufzug ausgestattet werden. (siehe Anlage)
Neubau
Der Neubau ist als zweigeschossiges Gebäude entlang der Prinz-Ferdinand-Straße vorgesehen.
Durch seine langestreckte Form machte er den Schulhof auf voller Länge gut nutzbar und schirmt
ihn von der Straße ab.
Ein großzügiger Durchgang bildet den Zugang zum Schulkomplex und dient der Adressbildung.
Der überdachte Bereich erfüllt gleichzeitig den Zweck eines Wetterschutzes während der Pausen
und bei Veranstaltungen. Nach Außen erhält die Schule ein neues Gesicht und fasst den Straßenraum.
Die Parkplätze sollen wie bisher im südlichen Teil des Grundstücks untergebracht werden. Lehrer
könnten von dort über einen Nebeneingang das Schulgelände betreten. Eine unabhängige Erschließung der Turnhalle ist möglich. Auch die Anlieferung für die Küchenzone ist vom Parkbereich
geplant.
Lageplan Neubau:
Im Erdgeschoss werden die Pausen-WC-Anlage
und die Mensa mit Küche und Nebenräumen untergebracht. Das Hausmeisterbüro liegt so, dass
ein Überblick über den Pausenhof und beide Gebäudezugänge gewährleistet ist. An die Mensa ist
ein Mehrzweckraum angeschlossen, der bei Veranstaltungen mitgenutzt werden kann. Im EG befinden sich außerdem zusätzliche Bereiche für die
Verwaltung.
Das Obergeschoss ist aufgeteilt in 2 Lernlandschaften (Cluster) mit je 3 Klassen-, bzw. Ganztagräumen, Differenzierungs- und Inklusionsflächen
und kleinen Besprechungsräumen für die Lehrer.
Die Flurbereiche sind großzügig angelegt und dienen als Differenzierungsbereiche. Zusätzlich gibt
es Lehrmittelräume und kleinere WC-Anlagen für
Schüler und Lehrkräfte. Die Struktur und Raumaufteilung bietet die größtmögliche Flexibilität für verschiedene Schulkonzepte (Lernen im Jahrgangs-
Drucksache 5623/18 -
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stufenclustern, additiver und integrierter Ganztag, Inklusion, etc.)
Der Neubau soll barrierefrei geplant und mit Aufzug und barrierefreier WC-Anlage ausgestattet
werden. (siehe Anlage)
Termine und Finanzierung
Aufgrund des problematischen Gebäudezustands des Teilstandortes Hofstraße soll die Maßnahme
schnellstmöglich umgesetzt werden.
Die Gesamtkosten für dieses Projekt werden nach aktuellem Planungsstand auf ca. 15.650.000,EUR brutto geschätzt.
Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen:
Neubau:
Umbau Bestand:
Abbruch:
Gesamt:
4.600.000,5.600.000,340.000,10.540.000,-
2019:
2020:
316.200,325.686,11.181.886,-
Hinzu kommt eine jährliche Preissteigerung von 3%
Außerdem ist eine Kostenvarianz von 40% gemäß DIN 276 „Kosten im Bauwesen“, die dem Projektstatus Leistungsphase 0 Bedarfsermittlung entspricht hinzuzurechnen.
Ca. 40%
4.468.114,15.650.000,Darin sind ca. 27% Gesamtplaner- und Gutachterkosten von ca. 2.770.000,- EUR brutto enthalten.
Im nächsten Schritt müssen Architekten, Ingenieure und Fachplaner für Planung und Gutachten
bis zur Leistungsphase 3 beauftragt werden. Die grob geschätzte Summe hierfür beträgt ca.
700.000 € (24% der Gesamtkosten in Anlehnung an die HOAI). Sowohl Architekt als auch TGAPlaner sind in einem europaweiten VgV-Verfahren zu ermitteln. Um die Verfahren sofort zu veranlassen müssen die Planungskosten von 700.000 € festgestellt werden. Die hierfür erforderlichen
Haushaltsmittel werden zunächst aus dem Konto P 060 02 54 0000, 52 11 3000 Schulsanierung
gedeckt.
Anlage(n):
(1) Anlage 1_Bedarf.xlsx
(2) Anlage 2_Lageplan Bestand
(3) Anlage 3_Lageplan Neubau
(4) Anlage 4_Umbau Bestand
(5) Anlage 5_Neubau
Drucksache 5623/18 -
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Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
1.
Vorlage-Nr.
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Mit der Durchführung der Maßnahme ergeben sich folgende Auswirkungen auf die
Haushaltswirtschaft:
Keine unmittelbaren Auswirkungen
x
Einmalige Auswirkungen
Dauerhafte Auswirkungen
Innenauftrag:
P 060 02 54 0000 Schulimmobilien
Kostenart:
52 11 3000 Schulsanierung allgemein
PSP-Element (investiv):
2.
Die finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan des Jahres
2018 berücksichtigt, bzw. werden über den Veränderungsnachweis 2019 eingestellt.
x
Ja
Nein
3.1 Konsumtiv
x
Dauerhafte Auswirkungen
Einmalige Auswirkungen
Aufwendungen
0 Euro
Abzüglich Erträge
0 Euro
Saldo
700.000,00 Euro
3.2 Investiv
x
Dauerhafte Auswirkungen
Einmalige Auswirkungen
Auszahlungen
0 Euro
Abzüglich Einzahlungen
0 Euro
Saldo
700.000,00 Euro