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Verwaltungsvorlage (Auszug 06_GPA_Bericht 2014_hier_Schulen und Sport.pdf)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
839 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 01:58

Inhalt der Datei

Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 ÜBERÖRTLICHE PRÜFUNG Schulen und Sport der Stadt Krefeld im Jahr 2014 Seite 1 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 INHALTSVERZEICHNIS Schulen und Sport 3 Inhalte, Ziele und Methodik 3 Flächenmanagement Schulen und Turnhallen 3 Grundschulen 4 Weiterführende Schulen (gesamt) 6 Hauptschulen 6 Realschulen 8 Gymnasien 9 Gesamtschulen 11 Potenzialberechnung Schulgebäude 13 Schulturnhallen 14 Turnhallen (gesamt) 16 Gesamtbetrachtung 17 Ausblick 18 Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten 19 Schulsekretariate 21 Organisation und Steuerung Schülerbeförderung Organisation und Steuerung Anlagen: Ergänzende Grafiken/Tabellen 23 25 27 28 Seite 2 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Schulen und Sport Inhalte, Ziele und Methodik Das Prüfgebiet Schulen und Sport umfasst folgende Handlungsfelder: • Flächenmanagement der Schulen (ohne Förderschulen und Berufskollegs) und Turnhallen, • Schulsekretariate und • Schülerbeförderung. Ziel der GPA NRW ist es, auf Steuerungs- und Optimierungspotenziale hinzuweisen. Die Analyse der Gebäudeflächen sensibilisiert die Kommunen für einen bewussten und sparsamen Umgang mit ihrem Gebäudevermögen. Die Prüfung der Schulsekretariate dient als Orientierung im Hinblick auf eine angemessene Stellenausstattung. Die Optimierung der Schülerbeförderung ist Voraussetzung für einen effizienten Mitteleinsatz. Gleichzeitig zeigt die GPA NRW Strategien und Handlungsmöglichkeiten auf, vorhandene Potenziale sukzessive umzusetzen. Die GPA NRW führt interkommunale Kennzahlenvergleiche durch und betrachtet die Organisation und Steuerung. Sie hat Benchmarks ermittelt für die Kennzahlen zu den Schulflächen. Auf der Basis dieser Benchmarks berechnet sie Potenziale für jede Schulform. Die Flächen- und Schülerzahlen beziehen sich auf das Schuljahr 2011/2012. Bezugsgröße ist 1 die Bruttogrundfläche (BGF) der Gebäude. Flächenmanagement Schulen und Turnhallen Durch die Analyse der Flächensituation möchte die GPA NRW die Kommunen für einen bewussten und sparsamen Umgang mit ihrem Gebäudevermögen sensibilisieren. Ein vorausschauendes Flächenmanagement ist ein wichtiges Werkzeug zur Haushaltskonsolidierung der Städte und Gemeinden. Es muss sich am Bedarf sowie der finanziellen Leistungsfähigkeit orientieren und die Auswirkungen des demografischen Wandels berücksichtigen. Unter diesen Vorgaben analysiert die GPA NRW die Flächen der Schulen und Turnhallen der Stadt Krefeld mit Ausnahme der Förderschulen und Berufskollegs. Die Benchmarks beruhen 2 auf den Regelungen für Schul-Raumprogramme sowie den gesammelten Prüfungserfahrungen. Die GPA NRW berücksichtigt zusätzliche Flächen für die Offene Ganztagsschule (OGS) an Grundschulen sowie Ganztagsunterricht an weiterführenden Schulen entsprechend der individuellen Situation. 1 Die Bruttogrundfläche ist die Summe aller Grundflächen aller Grundrissebenen eines Gebäudes. 2 Grundsätze für die Aufstellung von Raumprogrammen für allgemeinbildende Schulen und Förderschulen. RdErl. vom 19. Oktober 1995. GABl I 1995, S. 229 (BASS 10-21 Nr. 1) Seite 3 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Die Stadt Krefeld verfügt über eine sehr detaillierte Schulentwicklungsplanung für die allgemeinbildenden Schulen aus dem Jahr 2012. Darin sind schulformenspezifische Prognosedaten für die Schuljahre bis 2016/2017 abgebildet. Zudem hat die Stadt Krefeld weitere Prognosedaten bis zum Schuljahr 2019/2020 mit der Vorabdatei zur Verfügung gestellt. Im Anhang der Schulentwicklungsplanung wird auch die Raumsituation in den Schulen der Stadt Krefeld abgebildet. Hierbei wird auf Grundlage der Regelungen für SchulRaumprogramme ein schematischer Abgleich zwischen Bedarf und Bestand vorgenommen. Grundschulen Wie in den meisten Kommunen ist die Zahl der Grundschüler auch in Krefeld rückläufig. Im Vergleich der Schuljahre 2000/2001 und 2011/2012 hat sich die Grundschülerzahl um 2.632 verringert. Dies entspricht rund 25 Prozent. Im Vergleichsjahr 2011 gab es in Krefeld noch 30 Grundschulen, die alle über ein OGSAngebot verfügten. Der Anteil der OGS-Schüler lag bei rund 34 Prozent. Insgesamt verteilten sich 107 OGS-Gruppen (25 Schüler pro Gruppe) über das Stadtgebiet. Daneben bietet die Stadt Krefeld auch eine Betreuung in Form der „Schule von acht-bis-eins“ an rund zwei Dritteln der Grundschulen an. In der vorliegenden Schulentwicklungsplanung geht die Stadt Krefeld davon aus, dass bis zum Schuljahr 2015/2016 ein weiterer Bedarf von insgesamt 18 OGS-Gruppen besteht. Der Anteil der Schüler, die am offenen Ganztag teilnehmen, würde demzufolge auf 43 Prozent steigen. Bruttogrundfläche Grundschulen je Klasse in m² 2011 Krefeld 318 Minimum 256 Maximum 415 Mittelwert 335 1. Quartil 2. Quartil (Median) 309 322 3. Quartil 367 Anzahl Werte 21 Eine Grafik mit den Kennzahlenwerten der einzelnen Grundschulstandorte ist als Anlage am Ende des Teilberichts (Grafik 1) zu finden. Daran ist zu sehen, dass die folgenden fünf Schulen die höchsten Werte ausweisen: • Mosaikschule Hofstr. (inkl. Teilstandort) mit 448 m² je Klasse, Seite 4 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 • Heinrichschule mit 438 m² je Klasse, • GGS Kempener Allee mit 434 m² je Klasse, • Stahldorfschule mit 429 m² je Klasse und • Brüder-Grimm-Schule mit 427 m² je Klasse. Gemessen am Benchmark ergibt sich für das Vergleichsjahr im Primarbereich ein rechnerischer Flächenüberhang von rund 8.800 m². Seit der letzten überörtlichen Prüfung hat die Stadt Krefeld bereits folgende (Teil-)Standorte aufgegeben: • Grundschule Florastr. (Aufgabe in 2007, 1.879 m²), • Grundschule Feldstr. (Aufgabe in 2009, 1.705 m²), • Grundschule Gartenstr. (Aufgabe in 2010, 2.109 m²) und • Grundschule Königsberger Str. (Aufgabe in 2010, 2.031 m²). Die Flächen dieser Standorte summieren sich auf insgesamt rund 7.700 m². Im Vergleich zur letzten Schulentwicklungsplanung sind insgesamt rund 42 Klassenräume und weitere Nebenräume im Primarbereich entfallen. Die Prognosen der Stadt Krefeld gehen davon aus, dass sich die Grundschülerzahl zum Schuljahr 2019/20 auf rund 6.828 verringern wird. Ausgehend von einer durchschnittlichen Klassenstärke von 22,5 Schülern würden dann 304 Klassen gebildet. Im Vergleichsjahr waren es 314 Grundschulklassen. Unter den Vergleichsstädten hat Krefeld mit 24,7 Schülern je Klasse die höchste durchschnittliche Klassenstärke im Grundschulbereich. Der Durchschnittswert liegt bei 23,4 Schülern je Klasse. Sofern die Schulstandorte zukünftig unverändert bestehen, würde sich der Kennzahlenwert auf rund 328 m² je Klasse erhöhen (Annahme: Klassenstärke von 22,5 Schülern). Durch die Weiterentwicklung des offenen Ganztags ist zukünftig ein OGS-Anteil von 43 Prozent geplant. Durch den sich verändernden OGS-Anteil ergibt sich ein Benchmark von 295 m² je Klasse. Der rechnerische Flächenüberhang, gemessen am Benchmark, würde sich in diesem Zeitraum auf rund 10.000 m² erhöhen. Die Grundschulen in Krefeld werden mindestens zweizügig geführt. Dies wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Flächenbereitstellung aus. Denn Nebenräume (z.B. Gebäudetechnik, Lagerräume) belasten die Flächeneffizienz jedes einzelnen Gebäudes und verringern die „pädagogische Nutzfläche“. Insbesondere bei mehreren (kleineren) Gebäuden im Vergleich zu größeren Objekten mit gleicher Gesamtnutzfläche wirkt sich das überproportional aus. Zudem haben größere Grundschulen auch im Hinblick auf die Gestaltung des Schulprofils und einer kontinuierlichen Schulentwicklung günstigere Voraussetzungen. Ausfälle von Lehrkräften können besser kompensiert und offene Ganztagsangebote effizienter vorgehalten werden. Die Stadt Krefeld hat bereits in der Vergangenheit verstärkt an einer flächendeckenden integrativen Beschulungsmöglichkeit im Grundschulbereich gearbeitet (vgl. Schulentwicklungsplanung Seite 5 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Stadt Krefeld, Kapitel 4, S. 36 ff.). Im Vergleichsjahr 2011 wurde an insgesamt zwölf Schwerpunktgrundschulen Gemeinsamer Unterricht angeboten. Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind es insgesamt 13 Schwerpunktgrundschulen. Feststellung Die Bildung von Schwerpunktschulen bietet den Vorteil, dass die Kompetenzen und Kapazitäten in personeller, infrastruktureller und fachlich/pädagogischer Sicht gebündelt werden. Auch wenn aktuell die Auswirkungen der Inklusion auf den Raumbedarf noch nicht vollständig abschätzbar sind, so geht die Stadt Krefeld in ihrer Schulentwicklungsplanung von Mehrbedarfen aus (vgl. Schulentwicklungsplanung Stadt Krefeld, Kapitel 4.4, S. 42). Für alle Schulformen übergreifende Aspekte und Empfehlungen zur Fläche und Flexibilität von Raumorganisation, haben wir im Kapitel „Gesamtbetrachtung“ des Teilberichtes abgebildet. Weiterführende Schulen (gesamt) Das Angebot an kommunalen weiterführenden Schulen umfasste in Krefeld in 2011/12 • sieben Hauptschulen, • fünf Realschulen, • acht Gymnasien und • drei Gesamtschulen (ab 2013/2014 vier Gesamtschulen). Daneben gab es in Krefeld folgende Schulen in privater Trägerschaft: • eine Gesamtschule (Maria-Montessori, Klassen 1-13), • eine freie Waldorfschule (Klassen 1-13), • ein Gymnasium in Trägerschaft der Ursulinenkongregation und • eine Freie Privatschule NRW. Die GPA NRW betrachtet die Flächen kommunaler Schulen. Hauptschulen Die Zahl der Hauptschüler hat sich in Krefeld im Vergleich der Schuljahre 2000/01 und 2011/12 um 34 Prozent verringert. Damit ist die Hauptschule die Schulform mit dem stärksten Rückgang. Die sinkenden Schülerzahlen sind nicht nur demografisch bedingt, sondern auch auf das veränderte Schulwahlverhalten zurückzuführen. Diese Entwicklung stellt sich in vielen Städten ähnlich dar. Lediglich die Hauptschule an der Inrather Straße und die Gartenstadthauptschule verfügen über ein Ganztagsangebot, das im Schuljahr 2011/12 zu 100 Prozent genutzt wurde. Der Benchmark liegt für Hauptschulen in Halbtagsform bei 320 m² je Klasse, für Ganztagshauptschulen bei 370 Seite 6 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 m² je Klasse. Aufgrund des gesamtstädtischen Ganztagsanteils von 25 Prozent, setzen wir für die Krefelder Hauptschulen insgesamt einen Zielwert von 340 m² je Klasse an. Bruttogrundfläche Hauptschulen je Klasse in m² 2011 Krefeld 396 Minimum 287 Maximum 530 Mittelwert 421 1. Quartil 396 2. Quartil (Median) 3. Quartil 425 Anzahl Werte 465 21 Der interkommunale Vergleich ist aktuell nur eingeschränkt aussagekräftig. Inzwischen befinden sich bei den kreisfreien Städten zahlreiche Hauptschulen in der Auslaufphase. In der Einzelbetrachtung (siehe Grafik 2 am Ende des Teilberichts) sind an drei Standorten hohe Flächenwerte zu erkennen, wovon zukünftig lediglich die Stephanusschule fortgeführt wird. Die weiteren Hauptschulen liegen im Bereich des Benchmarks oder unterschreiten diesen. Im Vergleichsjahr 2011 errechnet sich ein Flächenüberhang von rund 5.000 m². Die durchschnittliche Klassenstärke betrug 23,8 Schüler und ist unter den Vergleichsstädten hoch. Der Durchschnittswert liegt im Vergleichsjahr 2011 bei 21,3 Schülern. Als Reaktion auf den Schülerrückgang hat die Stadt Krefeld bereits den Abbau von folgenden Hauptschulflächen realisiert bzw. geplant: • Inrather Straße (ab Schuljahr 2013/14; Umwandlung zur Förderschule, 4.956 m²), • Prinz-Ferdinand-Straße (Auflösung ab Schuljahr 2014/15, 3.933 m²), • Theodor-Heuss-Schule (Aufgabe zum Schuljahr 2014/15, 5.023 m²), • Gartenstadthauptschule (Aufgabe zum Schuljahr 2016/17, 5.310 m²) und • Von-Ketteler-Schule (ab Schuljahr 2016/17: Standort Gesamtschule Uerdingen, 4.373 m²). Sofern diese Gebäude vollständig aufgegeben bzw. für andere Zwecke verwendet werden, reduzieren sich die Hauptschulflächen um rund 23.600 m². Zudem wurde bereits zum Ende des Schuljahres 2010/2011 die Linner-Burg-Schule geschlossen. Die Prognosen der Stadt Krefeld gehen davon aus, dass die Schülerzahl bis zum Schuljahr 2019/20 um weitere 60 Prozent absinken wird (Basis: Schuljahr 2011/12). Bei einer durch- Seite 7 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 schnittlichen Klassenstärke von 21 Schülern würden dann nur noch 40 Klassen gebildet; im Vergleichsjahr waren es noch 89 Hauptschulklassen. Ab dem Schuljahr 2014/15 stehen den Schülerinnen und Schülern in Krefeld noch folgende Hauptschulen zur Anmeldung zur Verfügung: • Stephanusschule und • Josef-Hafels-Schule. Die beiden verbliebenen Hauptschulen bieten im Vergleichsjahr keine Ganztagsbetreuung an. Bei der Prognosebetrachtung der zukünftigen Auslastung geht die GPA NRW in ihren Berechnungen von einem weiterhin bestehenden gesamtstädtischen Ganztagsanteils von 25 Prozent aus. Feststellung Die Stadt Krefeld hat bereits frühzeitig auf die sinkenden Schülerzahlen reagiert: Sie schließt fünf von sieben Hauptschulen. Allerdings können erst durch eine zeitnahe Vermarktung der aufgegebenen Objekte (Grundstücke) nennenswerte haushaltswirtschaftliche Effekte realisiert werden. Im Prognosezeitraum bis 2019/20 werden die zwei fortgeführten Hauptschulen vermutlich ausgelastet sein. Realschulen Auch die Realschulen haben seit dem Schuljahr 2004/05 stetig rückläufige Schülerzahlen. Im Schuljahr 2011/12 gab es noch 3.123 Realschüler. Drei der insgesamt fünf Realschulen verfügen über ein Ganztagsangebot. An der Realschule Oppum wird das Ganztagsangebot im Schuljahr 2011/12 zu 100 Prozent genutzt. In den beiden anderen Fällen nutzen rund ein Drittel der Schüler das Angebot. Bezogen auf alle Realschüler lag der Ganztagsanteil im Vergleichsjahr bei rund 29 Prozent. Für Realschulen mit einem Ganztagsanteil bis 40 Prozent berücksichtigt die GPA NRW einen Benchmark von 293 m² je Klasse. Bei Halbtagsrealschulen ohne Ganztagsangebot liegt der Zielwert bei 273 m² je Klasse, für Ganztagsrealschulen bei 324 m² je Klasse. BGF Realschulen je Klasse in m² 2011 Seite 8 von 37 Stadt Krefeld Krefeld Schulen und Sport Minimum 338 266 9044 Maximum 396 Mittelwert 341 1. Quartil 302 2. Quartil (Median) 347 3. Quartil Anzahl Werte 385 21 Aus der Differenz zum Benchmark errechnet sich für das Vergleichsjahr ein Flächenüberhang von rund 5.300 m². In der Einzelbetrachtung (siehe Grafik 3 am Ende des Teilberichts) hat die Realschule Oppum den Benchmark um rund 92 Prozent überschritten. Nach Auskunft der Verwaltung handelt es sich bei der Realschule Oppum um ein sehr altes Gebäude mit relativ hohen Verkehrsflächen. Auch die Albert-Schweitzer-Realschule hat einen erhöhten Flächenwert. Die restlichen Realschulen liegen im Bereich des Zielwertes bzw. unterschreiten diesen. Auch bei dieser Schulform hat die Stadt Krefeld zum Schuljahr 2013/14 Veränderungen beschlossen. So läuft die Edmund-ter-Meer-Realschule ab dem Schuljahr 2013/14 aus und wird zukünftig durch die vierte Gesamtschule genutzt. Die Schulverwaltung geht davon aus, dass sich die Zahl der Realschüler weiter verringern wird. Bis zum Schuljahr 2019/20 sollen es nur noch 1.892 Schüler sein. Daher zeichnet sich ab, dass bei den verbleibenden Realschulen langfristig Flächenüberhänge verbleiben. Die Flächen der vier verbleibenden Schulen summieren sich auf rund 32.400 m². Bei einem Rückgang auf perspektivisch 73 Klassen (Annahme: Klassenstärke von 26 Schülern) und einem gleichbleibendem Ganztagsangebot sieht die GPA NRW jedoch nur einen Bedarf von rund 21.400 m². Bei einem Flächenüberhang von 11.000 m² ist eine weitere Realschule entbehrlich. Feststellung Sofern sich das Schulwahlverhalten nicht verändert, wird bei den Realschulen der Flächenüberhang weiter steigen. Empfehlung Die Stadt Krefeld sollte die Flächensituation der Realschulen in ihre weiteren mittelfristigen Überlegungen einbeziehen. Aus Sicht der GPA NRW ist mittelfristig eine weitere Realschule in Frage zu stellen. Gymnasien Die Zahl der Gymnasiasten ist in Krefeld bis zum Schuljahr 2011/12 leicht gestiegen. Gegenüber dem Schuljahr 2000/01 haben sich die Schülerzahlen um sieben Prozent erhöht. Im Vergleichsjahr 2011/12 besuchten insgesamt 6.556 Schüler die acht Gymnasien in städtischer Trägerschaft. Davon entfielen rund 59 Prozent auf die Sekundarstufe I. Durch die Einführung der verkürzten Abiturzeit (G8) an allen Krefelder Gymnasien ergibt sich ab dem Schuljahr 2010/11 ein Schülerrückgang in der Sekundarstufe I. Seit diesem Schuljahr bildet die Jahrgangsstufe 10 die „Einführungsphase“ der Sekundarstufe II und die Sekundarstufe I besteht lediglich noch aus den Jahrgängen 5-9. Viele Gymnasiasten haben durch die verkürzte Abiturzeit am Nachmittag noch Unterricht. Der Benchmark berücksichtigt daher Flächen für Mensen und Ganztagsbereiche für 60 Prozent der Schüler der Sekundarstufe I. Für die Sekundarstufe II wird mit einem Durchschnittswert von 19,5 Schülern pro Kurs gerechnet. Seite 9 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 BGF Gymnasien je Klasse/Kurs in m² 2011 Krefeld 284 Minimum 231 Maximum 336 Mittelwert 279 1. Quartil 2. Quartil (Median) 259 3. Quartil 282 Anzahl Werte 286 21 Die Flächenkennzahl überschreitet den Benchmark um 21 m² je Klasse/Kurs. Für die Krefelder Gymnasien errechnet sich insgesamt ein Überhang von rund 5.800 m². Die Kennzahlenwerte der einzelnen Standorte sind der Grafik 4 am Ende des Teilberichts zu entnehmen. Die höchsten Kennzahlenwerte weisen folgende beiden Gymnasien auf: • das Gymnasium am Moltkeplatz mit 359 m² je Klasse/Kurs und • das Ricarda-Huch-Gymnasium mit 308 m² je Klasse/Kurs. Nach Auskunft der Verwaltung handelt es sich bei diesen beiden Gymnasien um denkmalgeschützte Gebäude mit starken Außenmauerwerken und hohen Verkehrsflächenanteilen. Zwei der Schulen unterschreiten den Benchmark, eine davon sogar deutlich: • das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium mit 238 m² je Klasse/Kurs und • das Gymnasium Horkesgath mit 255 m² je Klasse/Kurs. Gleichwohl war an den zuvor genannten Gymnasien ein geordneter Schulbetrieb bislang möglich. Im Schuljahr 2013/14 ist die Zahl der Gymnasiasten in Krefeld auf 6.068 zurückgegangen. Grund ist vor allem der doppelte Abiturjahrgang 2012/13. Aber auch die Zahl der neu aufgenommenen Schüler in der Jahrgangsstufe 5 sinkt tendenziell. Wurden im Schuljahr 2010/2011 noch 28 Eingangsklassen gebildet, so waren es im Vergleichsjahr noch 26. Die Prognosen der Schulverwaltung gehen davon aus, dass die Schülerzahlen weiterhin rückläufig sind. Durch die geringe Schülerzahl erhöht sich der Kennzahlenwert der Krefelder Gymnasien im Schuljahr 2013/14 auf 310 m² je Klasse/Kurs. Die GPA NRW ermittelt für dieses Jahr einen Flächenüberhang von rund 7.800 m². Dabei ist aufgrund der vollständigen Umstellung auf G8Gymnasien bereits ein höherer Benchmark von 280 m² je Klasse/Kurs berücksichtigt. Seite 10 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Für das Schuljahr 2019/20 prognostiziert die Stadt Krefeld noch 5.879 Gymnasiasten. Davon entfallen 3.702 Schüler auf die Sekundarstufe I und 2.177 Schüler auf die Sekundarstufe II. Bei einem unveränderten Gymnasialangebot würde weiterhin ein Flächenüberhang von rund 7.000 m² bestehen. Bei dieser Prognoseberechnung haben wir für die Sekundarstufe I eine verringerte Klassenstärke von durchschnittlich 26 Schülern unterstellt. Im Vergleichsjahr 2011/12 lag diese noch bei 28,1 Schülern. Zudem sind wir von gleichbleibenden Verhältnissen im Ganztagsbereich ausgegangen. Feststellung Für die Krefelder Gymnasien errechnet die GPA NRW bereits im Vergleichsjahr einen Flächenüberhang von rund 5.800 m². Durch den Rückgang der Schülerzahlen erhöht sich dieser Wert in den Folgejahren, trotz Absenkung der Klassenstärke und damit einhergehenden „Demografiegewinnen“. Empfehlung Die Stadt Krefeld sollte weiterhin die Entwicklung der Schülerzahlen bei den Gymnasien kritisch betrachten. Insbesondere bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Errichtung der vierten Gesamtschule auf die Schülerzahlen bei den Gymnasien auswirkt. Aus Sicht der GPA NRW müssen bereits aktuell gebäudewirtschaftliche Planungen zur Flächensituation in Verbindung mit der Schulentwicklungsplanung ansetzen. Mittelfristig ist ein Gymnasium in Frage zu stellen. Gesamtschulen Die Zahl der Gesamtschüler hat sich in Krefeld in den vergangenen Jahren verändert. Im Vergleich der Schuljahre 2001/02 und 2011/12 ist die Schülerzahl um rund sieben Prozent gestiegen. Im Vergleichsjahr 2011/12 lag die Schülerzahl bei 3.339 Gesamtschülern. Mit 2.667 Schülern entfiel ein Anteil von rund 80 Prozent auf die Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I. Alle städtischen Gesamtschulen sind Ganztagsschulen. Zwei Gesamtschulen werden sechszügig und eine vierzügig geführt. Bei den Gesamtschulen überstiegen die Anmeldezahlen in den letzten Jahren die Aufnahmekapazitäten der einzelnen Schulen. Deshalb mussten die Schüler teilweise abgelehnt werden und auf andere Schulformen ausweichen. BGF Gesamtschulen je Klasse/Kurs in m² 2011 Seite 11 von 37 Stadt Krefeld Krefeld 292 Schulen und Sport Minimum 268 9044 Maximum 445 Mittelwert 358 1. Quartil 317 2. Quartil (Median) 362 3. Quartil Anzahl Werte 393 20 Bei den Kennzahlenwerten der einzelnen Standorte (siehe Grafik 5 am Ende des Teilberichts) zeigt sich eine hohe Spannbreite: Die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule (238 m² je Klasse/Kurs) und die Gesamtschule Kaiserplatz (299 m² je Klasse/Kurs) positionieren sich unterhalb des Benchmarks. Dagegen liegt die Robert-Jungk-Gesamtschule mit 357 m² je Klasse/Kurs weit darüber. Aufgrund der hohen Auslastung der Gesamtschulen ist davon auszugehen, dass die Überschreitung des Benchmarks bei der Robert-Jungk-Gesamtschule nicht auf Leerstände in dem Objekt zurückzuführen ist. Grund für einen hohen Flächenwert können auch ein eher großzügiges Raumangebot oder eine ineffiziente Gebäudestruktur (z.B. große Verkehrsflächen, nicht ausgebautes Dachgeschoss, vorhandene Tief-/Technikkeller) sein. Ein Indiz für die Flächeneffizienz eines Gebäudes ist der Anteil der Nutzfläche (NF) an der BGF (siehe hierzu auch weitere Ausführungen im Kapitel „Gesamtbetrachtung“). Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser Schulform hat die Stadt Krefeld zum Schuljahr 2013/14 die Gründung einer vierten städtischen Gesamtschule beschlossen. Die neue Gesamtschule befindet sich im Aufbau und nutzt als Standorte die bisherige Edmund-ter-MeerRealschule und die Von-Kettler-Hauptschule. Im Schuljahr 2013/14 können zunächst nur die Klassen 5-6 besucht werden. Die Gesamtschule ist auf eine Fünfzügigkeit ausgelegt. Zudem wird ab dem Schuljahr 2014/15 die Robert-Jungk-Gesamtschule zusätzlich einen dreizügigen Teilstandort in Kerken erhalten. Hierzu hat die Stadt Krefeld eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Gemeinde Kerken abgeschlossen. Bis zum Schuljahr 2019/20 weisen die prognostizierten Schülerzahlen einen Anstieg auf 4.234 Schülern aus. Davon entfallen 3.486 Schüler auf die Sekundarstufe I und 748 Schüler auf die Sekundarstufe II. Bei einer durchschnittlichen Klassenstärke von 26 Schülern würden dann rechnerisch 134 Klassen in der Sekundarstufe I gebildet; in der Sekundarstufe II 38 Kurse (Annahme 19,5 Schüler je Kurs). In der Schulentwicklungsplanung der Stadt Krefeld sind die Zügigkeiten der Gesamtschulen festgelegt (vgl. Schulentwicklungsplanung Stadt Krefeld, Kapitel 7.7.1, S. 94 ff.). Unter Berücksichtigung der festgelegten Zügigkeiten könnten allerdings in der Sekundarstufe I maximal 126 Klassen bei den Gesamtschulen gebildet werden. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die getroffene Richtungsentscheidung im Zusammenhang mit der vierten Gesamtschule und des Teilstandortes in Kerken Auswirkungen auf das Wahlverhalten der Schüler hat. Feststellung Für die Gesamtschulen in Krefeld ist insgesamt kein Flächenüberhang festzustellen. Aufgrund des starken Interesses an dieser Schulform waren die Krefelder Gesamtschulen im Vergleichsjahr ausgelastet. Die Schulentwicklungsplanung prognostiziert weiter steigende Schülerzahlen. Seite 12 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Empfehlung Die Stadt Krefeld sollte prüfen, ob das Gebäude der Robert-Jungk-Gesamtschule in Krefeld effizienter genutzt werden kann. Hierzu ist u.a. die Ermittlung der Nutzfläche notwendig. Eventuell können die „pädagogische Nutzfläche“ erweitert und zusätzliche Unterrichtsräume/Ganztagsräume geschaffen werden. Potenzialberechnung Schulgebäude Die nachfolgend ausgewiesenen Potenziale für die Schuljahre 2011/12 und 2019/20 sind das Ergebnis der zuvor angestellten Betrachtungen. Hierbei hat die GPA NRW in erster Linie Flächendaten sowie demografische Prognosen analysiert und insoweit eine arithmetische Betrachtung vorgenommen. Daneben sind auch schulrechtliche Entwicklungen sowie gesellschaftspolitische Aspekte zu berücksichtigen. Dieses kann jedoch nur bedingt prognostiziert werden. Die aktuell zum Teil für die Kommunen dramatisch anwachsenden Zuwanderungs- und Flüchtlingszahlen zeigen dieses beispielhaft auf. Unter Flächengesichtspunkten kann aus heutiger Sicht auch die schulische Inklusion noch nicht abschließend bewertet werden. Für das Vergleichsjahr 2011/12 hat die GPA NRW folgende Potenziale ermittelt: Potenzialberechnung Schulgebäude (Schuljahr 2011/12) Schulart BGF je Klasse/Kurs in m² Benchmark je Klasse/Kurs in m² BGF Flächenpotenzial je Klasse/ Kurs in m² BGF Anzahl Klassen/ Kurse Potenzial in m² BGF (gerundet) Grundschulen 318 290 28 314 8.800 Hauptschulen 396 340 56 89 5.000 Realschulen 338 293 45 118 5.300 Gymnasien 284 263 21 276 5.800 Gesamtschulen 292 310 0 130 0 Gesamt 24.900 Die GPA NRW legt der monetären Bewertung der von uns ermittelten Flächenüberhänge einen jährlichen Betrag von 100 Euro je m² BGF zugrunde. Erfahrungswerte aus der Gebäudewirtschaft gehen von Vollkosten für die betriebenen Flächen zwischen 100 und 200 Euro je m² BGF aus. Die GPA NRW orientiert sich damit bewusst konservativ am unteren Ende der tatsächlichen Spannbreite. Dies reicht aus, um für die besondere Bedeutung des Themas zu sensibilisieren und adäquate Konsolidierungspotenziale für den Haushalt aufzuzeigen. Die Flächenüberhänge je Klasse/Kurs werden mit der Anzahl der Klassen/Kurse im Schuljahr 2011/12 multipliziert. Hieraus ergibt sich ein gesamtstädtisches Flächenpotenzial von rund 24.900 m². Dies entspricht einem monetären Potenzial von rund 2,5 Mio. Euro. Empfehlung Die Stadt Krefeld sollte im Nachgang zu der überörtlichen Prüfung durch die GPA NRW die konkrete Raumsituation und Nutzfläche der einzelnen Schulgebäude ermitteln und in die Seite 13 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 weitere Analyse einbeziehen (siehe auch Kapitel „Gesamtbetrachtung“). Hierdurch können die ermittelten Flächenpotenziale verifiziert und gegebenenfalls modifiziert werden. Durch schulorganisatorische Maßnahmen und Aufgabe mehrerer Schulen hat die Stadt Krefeld die Schulflächen reduziert. Durch den Rückgang der Schülerzahlen nimmt der Flächenbedarf bei den meisten Schulformen weiter ab. Wie bei den einzelnen Schulformen bereits angesprochen, haben wir eine Prognoseberechnung für das Schuljahr 2019/20 vorgenommen. Diese basiert auf den Prognosen der Stadt Krefeld zur weiteren Entwicklung der Schülerzahlen: Potenzialtabelle Schulgebäude (Prognose 2019/20) Prognostizierte Klassen- / Kurszahl Schulart Benchmark in m² BGF Flächenbedarf in m² BGF Flächenbestand in m² BGF Potenzial in m² BGF (gerundet) Grundschulen 304 295 89.680 99.738 10.000 Hauptschulen 40 340 13.600 11.658 0 Realschulen 73 293 21.389 32.358 11.000 Gymnasien 255 280 71.400 78.423 7.000 Gesamtschulen 172 310 53.320 50.042* 0 Gesamt 28.000 *) mit Edmund-ter-Meer-Realschule und Von-Kettler-Hauptschule / ohne Teilstandort Kerken Schulturnhallen Hier betrachten wir lediglich die Sport- und Turnhallen, die für den Schulsport der städtischen Grundschulen und weiterführenden Schulen (ohne Berufskollegs und Förderschulen) genutzt werden. Die Sport- und Turnhallen werden auch schulübergreifend von benachbarten oder weiter entfernten Schulen genutzt, um insgesamt den Bedarf zu decken. Mit den von der Stadt Krefeld nicht elektronisch vorgehaltenen und gelieferten Daten wurde keine anteilmäßige Zurechnung der Halleneinheiten und Flächen zu der jeweiligen Schule vorgenommen. Die manuelle Zurechnung der Daten wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden gewesen. Bruttogrundfläche Schulturnhallen je Klasse in m² 2011 Krefeld 60,9 Minimum 42,7 Maximum 79,7 Mittelwert 64,1 1. Quartil 60,9 2. Quartil (Median) 66,1 3. Quartil 68,8 Anzahl Werte 20 Die Schulturnhallenfläche der Stadt Krefeld ist auf unterdurchschnittlichem Niveau. Das geringe Angebot belegt auch die Zahl der Turnhallen-Einheiten: Turnhallen-Einheiten je zehn Klasse Seite 14 von 37 Stadt Krefeld Krefeld 0,71 Schulen und Sport Minimum 0,62 9044 Maximum 1,03 Mittelwert 0,84 1. Quartil 2. Quartil (Median) 0,81 0,83 Anzahl Werte 3. Quartil 0,89 19 Aus den beiden Kennzahlenwerten lässt sich allerdings noch nicht ableiten, ob die vorhandenen Schulturnhallen für den Schulunterricht ausreichen. Letztlich muss der Bedarf mit dem Bestand abgeglichen werden. Die GPA NRW geht davon aus, dass in mittleren und großen Städten eine Turnhallen-Einheit für zwölf gebildete Klassen bzw. Kurse ausreicht. Die Schul- und Sportverwaltungen in den kreisfreien Städten haben diese Einschätzung weitgehend bestätigt. Die Beurteilungsgrundlage basiert auf der Annahme, dass drei Sportunterrichtsstunden je Klasse/Kurs pro Woche erteilt werden. Somit ist aus schulischer Sicht die Halleneinheit mit 36 Sportunterrichtsstunden pro Woche belegt. Dies setzt voraus, dass kein Sportlehrermangel besteht und die Schulen den Sportunterricht gemäß Lehrplan in vollem Umfang anbieten können. Zudem erweitern Sportaußenanlagen und Schwimmhallen die Möglichkeit für die Erteilung von Sportunterricht und erhöhen die nutzbaren Zeiten in den Turnhallen-Einheiten. Der so ermittelte Bedarf für die Stadt Krefeld wird dem aktuellen Bestand gegenübergestellt: Vergleich Bedarf und Bestand Turnhallen-Einheiten für Schulen 2011 Bedarf Bestand Saldo Grundschulen 26,2 26,0 -0,2 Hauptschulen 7,4 9,0 1,6 Realschulen 9,8 8,0 -1,8 Gymnasien 23,0 15,5 -7,5 Gesamtschulen 10,9 8,5 -2,4 Gesamt 77,3 67,0 -10,3 Die vorstehende Tabelle ist nur eingeschränkt aussagekräftig. Um den Bedarf insgesamt zu decken ist es notwendig, dass unabhängig von ihrem jeweiligen Standort auch Schulturnhallen schulübergreifend genutzt werden. Dies wird in Krefeld zwar praktiziert, allerdings wurde auf die anteilmäßige Zurechnung aufgrund des hohen manuellen Auswertungsaufwandes verzichtet. Neben den 67 Turnhallen-Einheiten sind noch weitere 22,5 „sonstige Halleneinheiten“ vorhanden (u.a. Berufskollegs und Förderschulen). Auch diese befinden sich im wirtschaftlichen Eigentum der Stadt Krefeld. Sie werden schulübergreifend auch von verschiedenen Schulen genutzt. Zudem existieren noch weitere Halleneinheiten an Schulen in fremder Trägerschaft, welche auch durch städtische Schulen genutzt werden. Feststellung Die in Papierform gelieferten Daten zur Schulturnhallenbelegung sind für eine zielgerichtete, bedarfsorientierte Steuerung der Kapazitäten nicht praktikabel. Eine anteilige Zurechnung der Halleneinheiten zu den jeweiligen Schularten war aufgrund des hohen manuellen Aufwandes nicht möglich. Seite 15 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Empfehlung Aus Sicht der GPA NRW sollten die Bedarfe und zukünftigen Entwicklungen der Schulturnhallen grundlegend überprüft werden. Hierzu ist die Erstellung einer differenzierten Gesamtübersicht über die Hallenbelegungszeiten der Schulen notwendig. Zudem sollte im Rahmen der Schulentwicklungsplanung auch die Versorgung der Schulen mit Turn- und Sporthallen, Schwimmhallen und Sportaußenanlagen in den Blick genommen werden. Erst auf Grundlage der Hallenbelegungspläne lässt sich differenziert erkennen, inwieweit die Bedarfe der Schulen durch den Bestand an Schulturnhallen gedeckt sind. Auch unterschiedliche Auslastungsgrade der einzelnen Schulformen können so näher analysiert und demografische Veränderungen abgeschätzt werden. Ferner sollte die Stadt Krefeld betrachten, in welchem Maße sich durch einen weiteren Ausbau des Ganztagsbetriebes auch Auswirkungen auf den Umfang der Hallenkapazität ergeben. So könnte ein Verbleib der Schülerinnen und Schüler bis in den frühen Nachmittagsbereich die volle Hallenkapazität erfordern. Folglich können diese nicht an die Vereine oder andere Nutzergruppen weitergegeben werden. Somit könnten auch Angebote des Vereinssports erst am späten Nachmittag bzw. frühen Abend in Anspruch genommen werden. Zudem besteht die Chance Kooperationen zwischen den Schulen und Vereinen bzw. anderen Hallennutzern (z.B. Kindergärten) weiter voranzutreiben und auszubauen. Durch die sinkenden Schülerzahlen geht auch hier der Bedarf in den Folgejahren zurück. Auf Basis der für das Schuljahr 2019/20 prognostizierten Klassen-/Kurszahl (insgesamt 844 Klassen/Kurse) errechnet sich ein Bedarf von nur noch rund 70 Halleneinheiten. Turnhallen (gesamt) Die GPA NRW vergleicht an dieser Stelle, wie viele Turnhallen den Einwohnern für sportliche Aktivitäten zur Verfügung stehen. Zu den oben aufgeführten Schulsporthallen kommen die „sonstigen Halleneinheiten“ von Berufskollegs und Förderschulen hinzu. Außerdem erfassen wir hier auch Turnhallen ohne schulische Nutzung (Bayer-Halle). Insgesamt fließen in Krefeld 92,5 Halleneinheiten in die Kennzahlenbildung ein. Kennzahlenvergleiche Turnhallen gesamt Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte BGF Turnhallen in m² je 1.000 Einwohner 329 201 397 311 283 318 349 19 Durchschnittliche BGF je Halleneinheit in m² 841 547 933 775 718 760 856 18 Halleneinheiten je 1.000 Einwohner 0,39 0,28 0,51 0,40 0,38 0,41 0,43 19 Seite 16 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Feststellung Die Anzahl der Halleneinheiten und die Größe der Hallenfläche sind in Krefeld insgesamt durchschnittlich. Gesamtbetrachtung Die Analyseergebnisse und wesentlichen Handlungsempfehlungen zusammengefasst: • Als Folge der sinkenden Schülerzahlen hat die Stadt Krefeld bereits Grundschulen geschlossen. Im Prognosezeitraum bis 2019/20 werden sich vermutlich aufgrund der Verringerung des Klassenfrequenzrichtwertes und dem weiteren Ausbau der inklusiven Beschulung keine nennenswerten Veränderungen bei der Flächenkennzahl ergeben. • Die Stadt Krefeld hat das Angebot bei den weiterführenden Schulen verändert: Sie schließt mehrere Hauptschulen und eine Realschule. Durch die Gründung einer vierten Gesamtschule und die Kooperation mit der Gemeinde Kerken erweitert sie das Angebot für diese Schulform. Die neue Gesamtschule übernimmt die Gebäude von zwei auslaufenden Schulen. Nicht mehr benötigte Objekte beabsichtigt die Stadt zu vermarkten. Um den weiter sinkenden Schülerzahlen gerecht zu werden, muss die Stadt die Maßnahmen zur Verringerung des Gebäudebestandes stetig fortführen. • Bei den Hauptschulen hat die Stadt Krefeld auf die rapide zurückgehenden Schülerzahlen reagiert. Obwohl sie bereits in der Vergangenheit einen Standort aufgegeben hat, sind im Vergleichsjahr noch Flächenüberhänge vorhanden. Mit der Auflösung fünf weiterer Hauptschulen hat die Kommune bereits weitere Maßnahmen beschlossen. Im Prognosezeitraum bis 2019/20 werden die Hauptschulen vermutlich ausgelastet sein. • Die verbliebenen Realschulen werden in den nächsten Jahren vermutlich nicht ausgelastet sein. Die prognostizierte Entwicklung der Schülerzahlen stellt mittelfristig den Fortbetrieb einer Realschule in Frage. • Die Flächenkennzahl der Gymnasien überschreitet den Benchmark. Durch den doppelten Abiturjahrgang und die weiter rückläufigen Schülerzahlen hat sich die Flächensituation kontinuierlich entspannt. In der weiteren Prognose bis 2019/20 wird sich dies weiter fortführen, so dass mittelfristig ein Standort in Frage zu stellen ist. • Bei den Gesamtschulen hat die GPA NRW insgesamt keine Flächenüberhänge festgestellt. Die Gesamtschulen nutzen ihre Aufnahmekapazität voll aus, allerdings erscheint die Robert-Jungk-Gesamtschule großzügig bemessen. Die Stadt sollte bei dieser Gesamtschule prüfen, ob durch eine effizientere Nutzung des Gebäudes in Krefeld zusätzliche Unterrichtsräume geschaffen werden können. • Ob die vorhandenen Schulturnhallen den ermittelten Bedarf decken, konnte aufgrund der Datenlage nicht analysiert werden. Die Bedarfe und Entwicklungen des Hallensports sollten daher grundsätzlich überprüft und die Datentransparenz verbessert werden. Durch die weiter sinkenden Schülerzahlen werden zukünftig weniger Sportflächen benötigt. Seite 17 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Ausblick Eine Grundvoraussetzung für Optimierungserfolge im meist historisch gewachsenen Schulgebäudebestandes ist u.a. auch die Qualität der Datenhaltung. Im Rahmen der Prüfung der Stadt Krefeld wurde deutlich, dass u.a. die Flächendaten für die Steuerung des zugrunde liegenden 3 Immobilienbestandes unzureichend sind. Insbesondere die Angaben zu den Nutzflächen (NF) 4 gemäß DIN 277 konnten nicht geliefert werden. Die Optimierung des Schulgebäudebestandes sollte sich schwerpunktmäßig aus Sicht der GPA NRW auf folgende Punkte beziehen: • Minimierung des Ressourceneinsatzes (Wirtschaftlichkeit) • Optimierung der Gebäudeflächennutzung (Optimierung der Nutzungsstruktur, Verbesserung der Gebäudeeffizienz, konkrete Raumbedarfsanalysen, etc.) Die Ermittlung und Kenntnis über die Nutzfläche nach DIN 277 ist daher von enormer Bedeutung, um für jeden einzelnen Schulstandort folgende Aspekte zu betrachten: • die Gebäudegeometrie (Flächeneffizienz des Gebäudes, Verhältnis NF/BGF), • die Flächen/Raumressourcen (für den eigentlichen Nutzungszweck), • die Auslastungsgrade (Nutzungsflexibilität der Flächen/Räume) und • die Kostenstruktur des Gebäudes (für den eigentlichen Nutzungszweck). Darauf aufbauen können sodann erst folgende Aussagen zu den einzelnen Standorten getroffen werden. • Das Schulgebäude ist hinsichtlich der Raumressourcen/Flächen hinreichend ausgestattet. • Das Schulgebäude hat unveränderliche räumliche Bedingungen (Gebäudegeometrie/Zuschnitt der Räume), die zu leichten Flächen- bzw. Raumabweichungen führen. • Das Schulgebäude bedarf der räumlichen bzw. flächenmäßigen Erweiterung/Veränderung (Fehlbedarf). • Die vorhandenen Räume/Flächen in dem Schulgebäude sind zu groß bzw. lassen sich besser nutzen (Überhang). Feststellung Die Stadt Krefeld hat bereits im Laufe der Prüfung erkannt, dass die Ermittlung der Nutzfläche für die aktive Optimierung der Schulgebäude von grundlegender Bedeutung ist. In einem ersten Schritt werden derzeit die Nutzflächen für die Grundschulen erhoben. 3 Die Nutzfläche ist der Anteil der Grundfläche, der der Nutzung entsprechend der Zweckbestimmung dient. 4 Die DIN 277 dient zur Ermittlung von Grundflächen und Rauminhalten von Bauwerken im Hochbau. Seite 18 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Somit kann zukünftig besser beurteilt werden, ob ein vermeintlich hoher Flächenwert durch ein eher großzügiges Raumangebot oder eine ineffiziente Gebäudestruktur (z.B. große Verkehrsflächen, nicht ausgebaute Dachgeschosse, große Tief-/Technikkeller) verursacht wird. Ein Indiz für die Flächeneffizienz eines Gebäudes ist der Anteil der NF an der BGF. Bei Schulgebäuden 5 beträgt die NF erfahrungsgemäß 60 bis 65 Prozent der BGF. Ferner sollten Zwischenräume und Übergangsbereiche als strategische Raumpotenziale betrachtet werden. Das „geschlossene Klassenzimmer“ sollte sich zu einer offenen Lernlandschaft entwickeln, welches durch eine variable Möblierung für flexibles Lernen hergerichtet werden kann. Die Umwandlung des vorhandenen Schulimmobilienbestandes durch zeitgemäße Einrichtungskonzepte (flexible Lernorte) eröffnet neue Umbauoptionen, ohne dass grundlegend in die statische Konstruktion eingegriffen werden muss. Durch die Vernetzung mehrerer Flächen bzw. Räume kann auch weiterhin ein adäquates, flexibles Raumprogramm durch die Stadt Krefeld vorgehalten werden. Zudem wird somit die Flächenbereitstellung optimiert und auf einem möglichst dauerhaft niedrigen Niveau gehalten. Hierzu verweisen wir auch auf die unten folgenden Ausführungen zu den Themen „Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten“. Empfehlung Die GPA NRW sieht generell die Möglichkeit, durch innovative Strategien Raumoptimierungen in den Schulgebäuden vorzunehmen. Hierzu ist eine veränderte Sichtweise auf Fläche und Raum notwendig. Die Stadt Krefeld sollte daher eine detaillierte Schulraumbestandsanalyse durchführen und sämtliche Nutzflächen ihrer Schulimmobilien ermitteln. KIWI-Bewertung Die GPA NRW bewertet das Handlungsfeld Flächenmanagement Schulen und Turnhallen der Stadt Krefeld mit dem Index 3. Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten Kommunale Immobilien binden ein enormes Finanzvolumen und verursachen hohe Folgekosten. Ein Portfoliomanagement, durch das die Zusammensetzung und weitere Entwicklung des Gebäudebestandes bewusst gesteuert wird, ist daher insbesondere in großen Städten uner6 lässlich. Außerdem ist es wichtig, die Gebäude anhand ihrer Lebenszykluskosten zu bewerten. Nur wenn diese bekannt sind, kann die Kommune die Wirtschaftlichkeit von Immobilien beurteilen und belastbare Entscheidungsgrundlagen liefern. Mit dem als Anlage beigefügte Fragebogen (siehe Berichtsende, Tabelle 1) hinterfragt die GPA NRW, inwieweit diese Anforderungen bei der Stadt Krefeld erfüllt sind. 5 Quelle: Architektenkammer NRW 6 Lebenszykluskosten beinhalten alle Kosten und Erträge einer Immobilie von seiner Planung bis zum Abriss bzw. zur Verwertung. Seite 19 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Hierzu hat die GPA NRW die Fragen nach ihrer Bedeutung gewichtet. Basierend auf dem vor Ort geführten Interview haben wir bewertet, ob die einzelnen Kriterien bei der Stadt Krefeld zutreffen (nicht/ansatzweise/überwiegend/vollständig). Daraus errechnet sich ein Erfüllungsgrad, bei dem die Stadt Krefeld einen Wert von 18 Prozent erreicht. Dies indiziert, dass noch weitgehende Verbesserungsmöglichkeiten gegeben sind. In Krefeld ist der Fachbereich 60 (Zentrales Gebäudemanagement) für das strategische Flächenmanagement zuständig. Im Zusammenhang mit der Reorganisation der Gebäudewirtschaft sind seit 2011 zudem die wesentlichen gebäudewirtschaftlichen Serviceleistungen auf den Fachbereich 60 übertragen worden. Dem Fachbereich 60 obliegt die Eigentümerfunktion für die Gebäude. Zukünftig soll im Rahmen eines zu entwickelnden Vermieter-Mieter-Modells der Ressourcenverbrauch der einzelnen Fachbereiche budgetwirksam abgerechnet werden. Zum Aufgabenfeld gehört auch die Verwertung bzw. Veräußerung nicht mehr benötigter Gebäude. Bei den bisher freigezogenen Objekten ist zum Teil schon eine Vermarktung mit entsprechenden positiven Haushaltseffekten gelungen. Alternativ prüft der Fachbereich 60 auch andere Möglichkeiten, um die Auslastung der Gebäude zu verbessern: Ein Beispiel ist die Kombination von Schule und Kindertagesstätte. Feststellung Der Fachbereich 60 ist die zentrale Stelle für die Steuerung des Immobilienportfolios und operativer Dienstleister. Die Empfehlungen aus der letzten Prüfrunde zur Weiterentwicklung der immobilienwirtschaftlichen Organisationsstrukturen und Prozesse wurde durch die Bildung des Fachbereiches 60 bereits aufgegriffen. Grundvoraussetzung für die Optimierung des Gebäudebestandes ist ein vollständiger Überblick über die einzelnen Objekte: Belegung, Flächendaten, Aufwendungen und Erträge sowie der Zustand müssen bekannt sein. Gebäude- und liegenschaftsbezogene Informationen und Datenbestände sind derzeit noch in unterschiedlichen Bereichen und Systemen. Die Gebäudedaten und Grundrisspläne sollen zukünftig elektronisch in einem CAFM-System zentral erfasst werden. Standardmäßige Berichte über die Entwicklung der Daten werden bisher nicht erstellt. Über ein Instandhaltungs- und Sanierungskataster verfügt der Fachbereich nicht. In einem solchen Kataster sollten alle durchgeführten und langfristig zu erwartenden Sanierungsaufwendungen monetär erfasst sein. Der Fachbereich 60 führt in unregelmäßigen Abständen Begehungen der Immobilien durch, um die erforderlichen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zu erfassen. Die Maßnahmen werden nach Prioritäten geordnet und im Rahmen der finanziellen und personellen Ressourcen abgearbeitet. Sämtliche externen Dienstleistungsverträge hat der Fachbereich 60 bislang noch nicht in einem Vertragskataster erfasst. Auch hier ist zukünftig eine zentrale Erfassung in dem CAFM-System geplant. Für die Grundschulen ist aktuell ein Energiekataster erstellt worden. Hierbei wurde der energetische Zustand der Gebäude näher analysiert. Zudem können durch verschiedene Sanierungssimulationen die Auswirkungen auf die thermische Gebäudehülle aufgezeigt werden. Seite 20 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Empfehlung Um die Immobilien beurteilen und den Bestand optimieren zu können, ist es notwendig, die relevanten Informationen an einer Stelle zusammenzustellen. Der Fachbereich 60 sollte die vorhandene Datenbasis daher entsprechend vervollständigen und laufend aktualisieren. In dem vorhandenen Schulgebäudebestand werden Maßnahmen zur Verbesserung der funktionalen Raumnutzung fortlaufend geprüft. Hierbei orientiert sich die Stadt Krefeld an den Veröffentlichungen der Montag-Stiftung. Zielsetzung ist einerseits eine multifunktionale Raumnutzung und andererseits die Neben- und Verkehrsflächen in den Schulgebäuden zu reduzieren, um möglichst flächeneffiziente Gebäude zu erhalten. Für eine Lebenszykluskostenbetrachtung müssten sämtliche Gebäude- und Nutzungskosten zusammengeführt und ausgewertet werden. Solche langfristig ausgerichteten Kostenvergleiche erarbeitet der Fachbereich 60 nur anlassbezogen, um anstehende Neubau- und Sanierungsvarianten zu vergleichen. Diese Kostenvergleiche beinhalten allerdings nicht die vollständigen Lebenszykluskosten der Gebäude. Zudem ist die Aufbereitung der notwendigen Daten zurzeit noch sehr aufwendig, da diese nicht zentral erfasst sind bzw. entsprechende Schnittstellen zwischen den IT-Systemen fehlen. Für die bestehenden Gebäude führt der Fachbereich 60 solche umfassenden Wirtschaftlichkeitsvergleiche nicht systematisch durch. Ein Kennzahlensystem, in dem die Entwicklung der Errichtungs- und Nutzungskosten laufend nach Gebäudetypen differenziert ausgewertet wird, ist nicht vorhanden. Die Erhebung solcher Kennzahlen würde es ermöglichen, unwirtschaftliche Gebäude eindeutig zu identifizieren. Empfehlung Die Stadt Krefeld sollte ein Kennzahlensystem zur Erfassung und Auswertung der Lebenszykluskosten aufbauen. Zudem sollten für Entscheidungen über Neubau- und Sanierungsprojekte langfristige Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zugrunde gelegt werden, in Kenntnis der vollständigen Kosten. Dies ist für die weitere Professionalisierung und strategische Ausrichtung des Fachbereiches 60 unerlässlich. Hinweise zum Aufbau eines solchen Kennzahlensystems können dem als Anlage beigefügten Fragebogen entnommen werden. Schulsekretariate Die Anforderungen an die Schulsekretariate haben sich in den vergangen Jahren verändert durch • sinkende Schülerzahlen, • die Bildung von Schulverbünden, • die Ausweitung von Betreuungsangeboten und Ganztagsunterricht, • das Bildungs- und Teilhabepaket sowie • die zunehmende Integration und Inklusion. Seite 21 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Dies wirkt sich zwangsläufig auf den Personalbedarf in den Schulsekretariaten aus. Die Stadt Krefeld hatte 2011 insgesamt 49,19 Vollzeit-Stellen in den Schulsekretariaten. Für die Kennzahlenbildung ermittelt die GPA NRW die Personalaufwendungen anhand der KGSt7 Durchschnittswerte . Dadurch bleiben personenbezogene Einflussgrößen ohne Auswirkung, wie zum Beispiel das Alter der Beschäftigten. Die Stellenausstattung befindet sich nach Auskunft der Schulverwaltung seit 2006 auf etwa gleichbleibendem Niveau. Die derzeit zugeordneten Stellenanteile sieht die Stadt Krefeld als angemessen an. Personalaufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 2011 (alle Schulformen außer Berufskollegs) Krefeld 69 Minimum 55 Maximum Mittelwert 103 73 1. Quartil 67 2. Quartil (Median) 72 3. Quartil Anzahl Werte 76 22 Die Höhe der Personalaufwendungen ist abhängig vom quantitativen Personaleinsatz und vom Vergütungsniveau. Die Vergütung ist in Krefeld insgesamt leicht höher als in den meisten Vergleichskommunen (43.861 Euro je Vollzeit-Stelle gegenüber einem Mittelwert von 42.421 Euro). Ein Indikator für den Personaleinsatz ist die Anzahl der betreuten Schüler: Schüler je Vollzeit-Stelle Sekretariat 2011 Krefeld 636 Minimum 428 Maximum Mittelwert 778 602 1. Quartil 548 2. Quartil (Median) 605 3. Quartil Anzahl Werte 659 22 Die überdurchschnittliche Vergütung wird durch die hohe Anzahl an betreuten Schülern kompensiert. In der Gesamtbetrachtung ergeben sich daher leicht unterdurchschnittlich hohe Personalaufwendungen. Die Kennzahlenwerte für die einzelnen Schulformen sind der Tabelle 2 am Ende des Teilberichts zu entnehmen. Hier zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse: Bei den Grundschulen und den weiterführenden Schulen liegen die Werte im Bereich des interkommunalen Mittelwertes. Der Stadt Krefeld entstehen bei den Förderschulen im Vergleich sehr geringe Personalaufwendungen für die Schulsekretariate. Nicht in die obige Gesamtkennzahl einbezogen sind die Berufskollegs. Für diese Schulform errechnen sich folgende Kennzahlenwerte: Personalaufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro (Berufskollegs) 2011 Krefeld 44,49 7 Minimum 35,03 Maximum Mittelwert 73,41 50,78 1. Quartil 46,00 2. Quartil (Median) 50,74 3. Quartil 55,38 Anzahl Werte 20 Gutachten „Kosten eines Arbeitsplatzes“ (Stand 2010/11) Seite 22 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Die Personalaufwendungen liegen hier auf unterdurchschnittlichem Niveau. Dies ist einerseits auf das Vergütungsniveau zurückzuführen. In Krefeld sind die Sekretariatskräfte an den Berufskollegs ausschließlich der Entgeltgruppe 6 bzw. Besoldungsgruppe A 7 zugeordnet. In einigen Städten gibt es gerade im Bereich der Berufskollegs noch hoch bewertete Sekretariatsstellen in der Entgeltgruppe 8 und 9. Andererseits ist die Stellenausstattung in Krefeld gering und führt somit zu einem positiven Gesamtergebnis: Schüler je Vollzeit-Stelle Sekretariat (Berufskollegs) 2011 Krefeld Minimum 988 Maximum 597 Mittelwert 1.234 891 1. Quartil 2. Quartil (Median) 789 840 3. Quartil Anzahl Werte 988 21 Organisation und Steuerung Eingruppierung der Sekretariatskräfte In den meisten Kommunen sind die Sekretariatsstellen den Entgeltgruppen 5 und 6 zugeordnet. Oft erhalten die Beschäftigten jetzt die Entgeltgruppe 6, weil sie so nach dem früher geltenden Bundesangestelltentarifvertrag eingruppiert waren und dieser Besitzstand gewahrt wird. Qualitatives Stellenniveau 2011 Entgeltgruppe / Besoldungsgruppe Krefeld Vollzeit-Stellen Krefeld Anteil in Prozent Interkommunale Verteilung in Prozent E9 - - 0,6 E8 - - 5,2 E7 - - 0,1 49,19 100,0 57,3 E5 - - 34,0 E3 - - 2,7 E2 - - 0,1 49,19 100,0 100,0 E6/A7 Summe In Krefeld sind die Sekretariatskräfte ausschließlich in der Entgeltgruppen 6 bzw. der Besoldungsgruppe A 7 eingeordnet. Eine von der Stadt Krefeld durchgeführte Stellenbewertung für die Schulsekretariate führte zu dem Ergebnis, dass die Entgeltgruppe 6 bzw. die Besoldungsgruppe A 7 für das dort eingesetzte Personal angemessen ist. Seite 23 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Verfahren zur Stellenbemessung Für die Stellenbemessung hat die Stadt Krefeld ein eigenes Modell entwickelt. Bei diesem Verfahren werden Sockelarbeitszeiten nach Schulformen differenziert festgelegt. Ergänzend werden, auf den Schülerzahlen aufbauend, Arbeitszeit-Zuschläge für weitere Aufgaben und nach Schulformen differenziert berücksichtigt (Ganztag, Migration etc.). In dem Erhebungsverfahren werden für jede Schule individuelle Zeitzuschläge und Häufigkeiten bzw. Bezugsgrößen ermittelt. Als Mindestgröße für einen Schulstandort sind 15 Wochenstunden vorgegeben. Der gesamte Erholungsurlaub ist in den Schulferien zu nehmen. Nur an den großen Schulsystemen (Gesamtschule, Gymnasien) erfolgt eine durchgängige Beschäftigung in den Sommerferien. Die anderen Schulformen erhalten zumindest für die letzte Woche der Sommerferien ein entsprechendes Stundenkontingent. Mit den Beschäftigten sind daher in der Regel sogenannte „86-Prozent-Verträge“ abgeschlossen. Dies bedeutet, dass während der Schulzeit in Vollzeit gearbeitet wird und die Schulferientage frei sind (Ausnahmeregelungen in den Sommerferien). Die monatliche Vergütung wird ohne zeitliche Unterbrechung gezahlt, so dass der „Ferienüberhang“ gleichmäßig auf die wöchentliche Arbeitszeit umgelegt wird. Das genaue Tätigkeitsfeld einer Schulsekretariatskraft ist durch einen Tätigkeitskatalog und eine Negativabgrenzung definiert. Die Stellenbemessung wird jährlich auf Grundlage der Daten der amtlichen Schulstatistik angepasst. Geringe Veränderungen des Stellenbedarfs führen dabei nicht zu einer Änderung der Stellenanteile. Erst ab den nachfolgend aufgeführten Bandbreiten wird auf mögliche Mehrbedarfe bzw. Überhänge reagiert: • drei Wochenstunden (Grund- und Förderschulen), • vier Wochenstunden (Haupt- und Realschulen) und • sieben Wochenstunden (Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs). Bei den „Altverträgen“ erfolgt eine Anpassung erst, wenn die Sekretariatskraft ausscheidet oder umgesetzt wird. In begründeten Fällen kann ein Ausgleich über befristete Stundenerhöhungen im Rahmen freier Stundenkontingente geschaffen werden. Der Mehrbedarf wird dann jährlich überprüft. Feststellung Die Stadt Krefeld nutzt bereits bei Neueinstellungen eine flexiblere Vertragsgestaltung. Demnach können die Arbeitszeiten zeitnah an sich verändernde Bedarfe (Schülerzahlen) angepasst werden. Sofern eine Sekretariatskraft ausfällt, wird die Vertretung durch andere Sekretariatskräfte innerhalb der jeweiligen Schulform gewährleistet. Verfügt eine Schule über mehrere Sekretariatskräfte, erfolgt eine gegenseitige Vertretung. Für die Grundschulen sind zudem Vertretungsbezirke festgelegt. Seite 24 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Innerhalb der ersten Ausfallwoche wird keine Vertretungskraft gestellt. Ab der zweiten Woche wird zwischen Schulleitung und Schulverwaltung, unter Berücksichtigung des möglichen Rückkehrtermins, eine einvernehmliche Lösung angestrebt. Im Vertretungsfall wird die Arbeitszeit der betroffenen Vertretungskraft wie folgt verteilt: • 60 Prozent an der Stammschule und • 40 Prozent an der Vertretungsschule. Bei längeren Vertretungszeiten können, bei entsprechender Bereitschaft durch die Vertretungskraft, bezahlte Mehrarbeitsstunden genehmigt werden. Feststellung Die schülerbezogenen Aufwendungen sind in Krefeld insgesamt durchschnittlich hoch. Das Stellenbemessungsverfahren ist nachvollziehbar und mit relativ geringem Aufwand anzuwenden. Die starke Einbindung der betroffenen Mitarbeiterinnen und der Schulleitungen führt in Krefeld zu einer hohen Akzeptanz der Verfahrensweise. Dies zeigt sich auch in der grundsätzlichen Bereitschaft, die persönliche Wochenarbeitszeit an die betrieblichen Erfordernisse anzupassen. Schülerbeförderung Die Beförderung von Schülern verursacht jährlich hohe Aufwendungen. Deshalb prüft die GPA NRW, inwieweit sich die Kommunen mit der Optimierung der Schülerbeförderung befassen. Die Stadt Krefeld hat im Jahr 2011 insgesamt rund 4,2 Mio. Euro für die Schülerbeförderung aufgewendet. Davon entfallen rund 92 Prozent auf den Schulweg, die übrigen rund 330.000 Euro auf Fahrten zu Sportstätten. Kennzahlen Schülerbeförderung 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Aufwendungen je Schüler in Euro 119 59 164 114 100 112 129 20 Aufwendungen (Schulweg) je befördertem Schüler in Euro 471 378 1.611 642 519 568 672 18 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 23,3 4,0 34,0 17,7 14,4 15,4 22,5 18 Einpendlerquote in Prozent 7,8 0,7 27,8 7,7 3,1 5,9 9,8 15 Die Kennzahlenwerte für die einzelnen Schulformen sind der Tabelle 3 am Ende dieses Teilberichts zu entnehmen. Seite 25 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Feststellung Die Aufwendungen für den Schulweg im Verhältnis zu den beförderten Schülern sind insgesamt unterdurchschnittlich. Dies ist ein Indiz für eine wirtschaftliche Organisation des Schülertransports. Der Anteil von Schülern mit Beförderungsanspruch ist leicht überdurchschnittlich. Die Aufwendungen je Schüler werden durch den Gesamtaufwand für die Schülerbeförderung und den Anteil der tatsächlich beförderten Schüler geprägt. Letzteres wird wiederum auch durch die Struktur der Stadt Krefeld sowie die Einpendlerquote beeinflusst. Die Einpendlerquote bildet das Verhältnis der auswärtigen Schüler an der Schülerzahl insgesamt ab. Die Einpendlerquote ist lediglich bei den Gesamtschulen auffällig hoch. Dies liegt offensichtlich an dem starken Interesse für diese Schulform und der Umlandfunktion der Stadt Krefeld. Zudem wirken sich Mehrfachvorhaltungen von Schulformen in einzelnen Stadtteilen und die Struktur der Kommune auf die Schülerbeförderungsaufwendungen aus. In Krefeld ist die Gemeindefläche mit rund 138 km² gegenüber einem Mittelwert von 169 km² eher niedrig. Ebenso ist die Bevölkerungsdichte mit rund 1.702 Einwohnern je km² eher gering (Mittelwert: 1.948 Einwohner je km²). Der Prozentsatz der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl ist in Krefeld bei den Hauptschulen und Berufskollegs unter den Vergleichskommunen am höchsten. Demgegenüber bilden die Förderschulen den Minimalwert ab. Die Grundschulen, Realschulen, Gymnasien sind leicht unterhalb des Mittelwertes, die Gesamtschulen oberhalb des Mittelwertes der Vergleichskommunen. Der größte Anteil des Schülerbeförderungsaufwandes entfällt auf den Schulweg. In Krefeld war eine Aufschlüsselung der Beförderungsaufwendungen nach Schulweg und Sportstätten für die einzelnen Schulformen möglich. Allerdings ist die Aufschlüsselung der Aufwendungen für das Schoko-Ticket auf die einzelnen Schulformen prozentual anhand der Gesamtschülerzahl (Schulstatistik) und nicht nach den tatsächlich anspruchsberechtigten Schülern der jeweiligen Schulform erfolgt. Somit werden beispielsweise im Vergleichsjahr 2011 rund 22 Prozent der Gesamtaufwendungen für das Schoko-Ticket den Grundschulen zugeordnet. Der Anteil der anspruchsberechtigten Schüler betrug allerdings nur rund 3,5 Prozent (277 Schüler). Insofern ist die Kennzahl zu den Aufwendungen für den Schulweg für die einzelnen Schulformen nur eingeschränkt mit denen der anderen geprüften Kommunen vergleichbar. Die Stadt Krefeld hat die Verfahrensweise ab 2014 umgestellt. Zukünftig erfolgt eine schulformspezifische Aufschlüsselung der Gesamtaufwendungen für das Schoko-Ticket anhand der tatsächlich anspruchsberechtigten Schüler. Feststellung Die Stadt Krefeld kann zukünftig eine differenziertere Analyse der Schülerbeförderungsaufwendungen vornehmen. Die Beurteilungsgrundlage, ob und wo ggf. überdurchschnittliche Aufwendungen entstehen, wird verbessert. Seite 26 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Organisation und Steuerung Die Stadt Krefeld nutzt für die Schülerbeförderung überwiegend den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dieser wird durch die Stadtwerke Krefeld und den Verkehrsverbund RheinRuhr (VRR) organisiert. Die anspruchsberechtigten Schüler der städtischen Schulen erhalten von der Stadt Krefeld Schoko-Tickets für die Fahrten zwischen Wohnanschrift und Schule. Die Schoko-Tickets berechtigten auch zur Nutzung des ÖPNV außerhalb der Schulzeiten, an Wochenenden sowie in den Ferienzeiten. Ein Schülerspezialverkehr wird nahezu ausschließlich im Primarbereich sowie an Förderschulen eingesetzt, wenn eine Nutzung des ÖPNV nicht möglich ist. Die Stadt Krefeld hat die Leistungen des Schülerspezialverkehrs in 2012 neu ausgeschrieben. Die Verträge sind mit einer Laufzeit bis zum Schuljahr 2016/17 geschlossen. Der Fachbereich Schule der Stadt Krefeld ist zuständig für die Prüfung des Anspruchs auf Übernahme der Beförderungskosten. Die Zahlungsabwicklung und Ausgabe der Tickets erfolgt durch die Stadtwerke Krefeld. Eine freiwillige Übernahme für Schüler ohne Beförderungsanspruch gibt es in Krefeld nicht. Bei der Übernahme der Fahrkostenkosten beachtet die Stadt Krefeld den in der Schülerfahrkosten8 verordnung festgelegten Höchstbetrag von 100 Euro/Monat . Ersatzleistungen (z.B. Fahrradpauschalen) als Anreiz zum Verzicht auf die Schülertickets bietet die Stadt nicht an. Zwischen dem Verkehrsträger und dem Schulträger finden anlassbezogene Abstimmungsgespräche statt, um reibungslose Abläufe bei der Vergabe der Schoko-Tickets sicherzustellen. Zudem steht der Fachbereich Schule in ständigem Kontakt mit dem Verkehrsträger, um kurzfristige Problemstellungen (erforderliche Zusatzbusse, Verspätungen, Ausfälle) möglichst zeitnah auszuräumen. Feststellung Im Themenfeld Schülerbeförderung ist aus den Kennzahlenwerten und der geschilderten Vorgehensweise kein Handlungsbedarf abzuleiten. Die Optimierung der schulformspezifischen Zuordnung der Schülerbeförderungsaufwendungen (Schoko-Ticket) bewerten wir positiv. 8 § 2 Abs. 1 Schülerfahrkostenverordnung (SchfkVO) Seite 27 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Anlagen: Ergänzende Grafiken/Tabellen Grafik 1: BGF Grundschulen je Klasse in m² nach Standorten 2011 Seite 28 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Grafik 2: BGF Hauptschulen je Klasse in m² nach Standorten 2011 Grafik 3: BGF Realschulen je Klasse in m² nach Standorten 2011 * Schulzentrumssituation: Flächenaufteilung anhand der Schülerzahlen Seite 29 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Grafik 4: BGF Gymnasien je Klasse in m² nach Standorten 2011 * Schulzentrumssituation: Flächenaufteilung anhand der Schülerzahlen Grafik 5: BGF Gesamtschulen je Klasse in m² nach Standorten 2011 Seite 30 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Tabelle 1: Erfüllungsgrad „Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten“ Erfüllungsgrad Bewertung / Skalierung Bestehen klare und nachhaltige Zielvorgaben des VV/ der Politik zur Optimierung des Immobilienbestandes? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 Wird die Zielerreichung bzw. die Einhaltung der strategischen und operativen Vorgaben kontinuierlich überprüft und gemessen? nicht erfüllt 0 3 0 9 Besteht eine zentrale Stelle innerhalb der Verwaltung, die federführend für die strategische Immobilienportfoliosteuerung und Vorbereitung entsprechender Entscheidungen in VV und Politik zuständig ist? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 Gibt es ein festes Regelwerk, das ein verbindliches Verfahren zur Portfoliosteuerung vorgibt? nicht erfüllt 0 2 0 6 Wird der vorhandene Gebäudebestand im Sinne einer systematischen Portfolioanalyse kontinuierlich auf seine Notwendigkeit für die kommunale Aufgabenerfüllung kritisch hinterfragt/überprüft? nicht erfüllt 0 3 0 9 Werden in das zentrale Portfoliomanagement auch die Immobilien der städtischen Beteiligungen (Konzernsteuerung "Immobilien") einbezogen? nicht erfüllt 0 2 0 6 12 48 Fragen Gewichtung erreichte Punkte Optimalwert Organisation des Portfoliomanagements Punktzahl Organisation des Portfoliomanagements Erfüllungsgrad Organisation des Portfoliomanagements 25 IT-Systeme und Datengrundlagen Ist eine Gebäudeübersicht vorhanden? Können Bruttogrundflächen, Nutzflächen, die Gebäudeanzahl ohne Rechercheaufwand angegeben werden? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 Sind die Gebäudedaten strukturiert, z.B. in einem CAFM-System erfasst und wird das System permanent gepflegt? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 Sind die Gebäudekosten strukturiert, z.B. in einem kaufmännischen System erfasst und wird das System permanent gepflegt? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 Werden zyklisch Berichte aus den Systemen erstellt und den Entscheidungsträgern zur Steuerung des Portfolios weitergeleitet? nicht erfüllt 0 2 0 6 Gibt es für alle Gebäude ein Instandhaltungsund Sanierungskataster? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 Ist der Sanierungs- und Instandhaltungsstau ermittelt? ansatzweise erfüllt 1 2 2 6 nicht erfüllt 0 2 0 6 Wird das Instandhaltungs- und Sanierungskataster jährlich aktualisiert? Seite 31 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Fragen Erfüllungsgrad Bewertung / Skalierung Verfügen Sie über ein Vertragskataster für externe Services und Dienstleistungen? nicht erfüllt 0 2 0 6 Wird das Vertragskataster zyklisch aktualisiert, erfolgen zyklische Neuausschreibungen? nicht erfüllt 0 2 0 6 14 66 Gewichtung Punktzahl IT-Systeme und Datengrundlagen erreichte Punkte Erfüllungsgrad IT-Systeme Optimalwert 21 Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude) Haben Sie für Ihre Gebäude jeweils ein Betriebskonzept in dem die wichtigsten Fakten/Vorgaben zum Betrieb des Gebäudes erfasst sind? nicht erfüllt 0 2 0 6 Berücksichtigen Sie zukünftige Nutzungsänderungen und die erforderlichen Anpassungen bereits in Ihren Planungen? ansatzweise erfüllt 1 1 1 3 Haben Sie einen Instandhaltungskatalog je Gebäude? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 nicht erfüllt 0 2 0 6 ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 nicht erfüllt 0 2 0 6 7 39 Kennen Sie die notwendigen Instandhaltungsraten je Gewerk oder Anlage? Haben Sie einen Sanierungskatalog je Gebäude? Kennen Sie die technischen Nutzungsdauern Ihrer Gebäude, Gewerke und Anlagen? Punktzahl Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude) Erfüllungsgrad Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude) 18 Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen Werden die Gebäude- und Nutzungskosten im Rahmen einer Lebenszykluskostenbetrachtung zusammengeführt und ausgewertet? nicht erfüllt 0 1 0 3 Erfolgt eine standortübergreifende Betrachtung der Lebenszykluskosten? nicht erfüllt 0 2 0 6 Erfolgt eine langfristige Untersuchung der Wirtschaftlichkeit von Einzelgebäuden in Form von detaillierten Wirtschaftlichkeitsberechnungen? nicht erfüllt 0 3 0 9 Werden bei Standortentscheidungen Szenarienberechnungen beispielweise Neubau vs. Sanierung erstellt? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 Beträgt der Betrachtungszeitraum der Berechnungen mindestens 20-30 Jahre? ansatzweise erfüllt 1 2 2 6 8 33 Punktzahl Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen Erfüllungsgrad Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen 24 Lebenszykluskosten (Einzelgebäude) Definieren Sie bei Neubauten oder umfangreichen Sanierungen Zielwerte die seitens der Planungsbeteiligten erreicht werden müssen? nicht erfüllt 0 3 0 9 Seite 32 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Fragen Erfüllungsgrad Bewertung / Skalierung Führen Sie LZK-Berechnungen in sehr frühen Planungsphasen, Bsp. Wettbewerb oder VOFVerfahren durch (gegebenenfalls durch Dritte, z.B. Architekten oder Fachplaner)? nicht erfüllt 0 3 0 9 Sind die Lebenszykluskosten - nicht nur die Energiekosten - ein Entscheidungsmerkmal für die Auswahl des Entwurfs? nicht erfüllt 0 2 0 6 Werden die Berechnungen detailliert und nicht über Kennzahlen (Mittelwerte o.ä.) erstellt? nicht erfüllt 0 2 0 6 Werden die LZK-Berechnungen in den wesentlichen HOAI-Phasen (2, 3, 5) aktualisiert? nicht erfüllt 0 2 0 6 Werden alle Nutzungskostenarten der DIN 18960 in den LZK-Berechnungen berücksichtigt? nicht erfüllt 0 1 0 3 Werden die zu erwartenden Preissteigerungsraten je Kostenart in den Berechnungen berücksichtigt? nicht erfüllt 0 1 0 3 Erfolgen die LZK-Berechnungen dynamisch in einem VoFi-Modell? nicht erfüllt 0 3 0 9 Betrachten Sie bei den Maßnahmen zur Optimierung der Energiekosten auch die zukünftigen Instandhaltungs- und Sanierungskosten? vollständig erfüllt 3 2 6 6 Geben Sie Standards bezüglich des Energieverbrauchs Ihrer Gebäude (Plusenergie, Passivhaus, etc.) vor? überwiegend erfüllt 2 1 2 3 8 60 Gewichtung Punktzahl Lebenszykluskosten (Einzelgebäude) erreichte Punkte Erfüllungsgrad Lebenszykluskosten (Einzelgebäude) Optimalwert 13 Kennzahlensystem Ist ein Kennzahlensystem zur Erfassung und Auswertung der Lebenszykluskosten im Einsatz? nicht erfüllt 0 3 0 9 Werden die Kennzahlen Lebenszykluskosten zyklisch ausgewertet? nicht erfüllt 0 2 0 6 Sind detaillierte Kennzahlen zu Errichtungskosten vorhanden? nicht erfüllt 0 1 0 3 Sind detaillierte Kennzahlen zu Nutzungskosten vorhanden? nicht erfüllt 0 2 0 6 Werden Maßnahmen ergriffen, wenn aus dem Kennzahlensystem deutliche Abweichungen erkennbar sind? nicht erfüllt 0 2 0 6 ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 3 39 Gibt es Szenarienberechnungen für unwirtschaftliche Gebäude? Punktzahl Kennzahlensystem Erfüllungsgrad Kennzahlensystem 8 Gesamtauswertung Punktzahl gesamt 52 285 Seite 33 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Erfüllungsgrad Fragen Bewertung / Skalierung Gewichtung erreichte Punkte Optimalwert Erfüllungsgrad gesamt 18 Tabelle 2: Kennzahlen Schulsekretariate differenziert nach Schulformen 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Grundschulen Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 73 35 125 68 54 67 75 22 Schüler je Sekretariatsstelle 601 355 1.165 659 556 627 740 22 43.923 33.400 44.555 41.407 40.300 42.158 43.474 22 Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 77 60 117 82 72 79 85 22 Schüler je Sekretariatsstelle 571 376 704 531 471 539 570 22 43.912 33.400 46.700 42.190 40.311 43.406 43.800 22 Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 63 43 102 61 53 62 64 22 Schüler je Sekretariatsstelle 696 416 1.117 727 651 702 798 22 43.800 40.300 47.684 43.049 42.513 43.349 43.800 22 Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 62 54 78 64 60 63 68 22 Schüler je Sekretariatsstelle 708 507 875 683 626 685 729 22 43.835 39.011 47.885 43.279 42.574 43.603 43.800 22 Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 70 51 107 72 64 70 77 21 Schüler je Sekretariatsstelle 626 403 832 614 555 625 657 21 43.800 38.668 47.969 42.919 42.236 43.056 43.800 21 Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 79 78 322 159 123 148 189 22 Schüler je Sekretariatsstelle 556 136 556 298 225 279 340 22 43.800 38.835 44.130 41.962 40.300 41.996 43.800 22 Aufwendungen je Stelle in Euro Hauptschulen Aufwendungen je Stelle in Euro Realschulen Aufwendungen je Stelle in Euro Gymnasien Aufwendungen je Stelle in Euro Gesamtschulen Aufwendungen je Stelle in Euro Förderschulen Aufwendungen je Stelle in Seite 34 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport Kennzahl 9044 Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Euro Berufskollegs Aufwendungen für Schulsekretariate je Schüler in Euro 44 35 73 51 46 51 55 20 Schüler je Sekretariatsstelle 988 597 1.234 891 789 840 988 21 43.947 39.088 45.250 43.230 42.596 43.474 44.206 21 Aufwendungen je Stelle in Euro Tabelle 3: Kennzahlen Schülerbeförderung differenziert nach Schulformen 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Grundschulen Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro 97 9 117 64 37 58 97 19 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 817 478 2.135 927 605 810 927 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 4,0 0,5 9,4 4,3 2,6 4,0 4,5 17 Einpendlerquote in Prozent 0,0 0,0 1,9 0,4 0,0 0,1 0,4 15 Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro 109 35 219 128 101 109 156 19 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 451 280 1.591 576 440 475 619 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 13,1 6,1 42,0 21,4 13,1 19,3 29,4 17 0,6 0,0 10,2 2,7 0,5 1,6 3,8 15 Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro 110 23 231 121 96 125 146 19 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 416 287 1.594 536 417 453 512 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 17,8 4,4 46,8 23,7 17,8 21,3 30,4 17 1,0 0,0 20,5 4,0 0,9 1,5 4,2 15 150 26 231 125 80 127 169 19 Hauptschulen Einpendlerquote in Prozent Realschulen Einpendlerquote in Prozent Gymnasien Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro Seite 35 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport Kennzahl 9044 Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 421 329 1.589 560 413 436 564 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 25,6 6,0 43,2 23,6 18,0 21,3 31,8 17 3,2 0,0 21,7 5,8 1,0 3,6 7,0 15 Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro 156 34 293 146 91 143 205 18 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 474 308 1.590 520 413 427 474 15 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 24,5 1,9 63,4 31,8 22,6 24,5 46,5 16 2,5 0,0 18,0 5,4 2,5 4,3 7,7 14 986 257 1.563 745 564 700 922 19 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 1.468 886 3.966 1.776 1.040 1.474 1.975 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 51,1 12,5 70,5 45,5 38,1 50,6 52,6 17 0,8 0,0 20,9 2,9 0,6 0,8 2,8 15 Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro 57 20 112 64 52 63 77 19 Aufwendungen Schulweg je befördertem Schüler in Euro 544 339 1.590 599 427 541 669 16 Anteil der beförderten Schüler an der Gesamtschülerzahl in Prozent 8,5 3,7 17,2 11,1 8,5 12,0 13,4 16 12,7 0,0 59,8 16,6 4,0 12,1 22,6 16 Einpendlerquote in Prozent Gesamtschulen Einpendlerquote in Prozent Förderschulen Aufwendungen (gesamt) je Schüler in Euro Einpendlerquote in Prozent Berufskollegs Einpendlerquote in Prozent Seite 36 von 37 Stadt Krefeld Schulen und Sport 9044 Kontakt Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen Heinrichstraße 1, 44623 Herne Postfach 10 18 79, 44608 Herne t 0 23 23/14 80-0 f 0 23 23/14 80-333 e info@gpa.nrw.de i www.gpa.nrw.de Seite 37 von 37